Flaute auf dem Automarkt hält an

Die Talfahrt der Autoindustrie in der Corona-Krise hält an. Im Februar 2021 wurden in Deutschland 194.349 Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Rückgang um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mit.

Unter den deutschen Marken erreichten Smart (+123,0 Prozent), Mini (+18,6 Prozent) und Porsche (+3,6 Prozent) Zulassungssteigerungen. Die weiteren Marken verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus, das bei Ford (-40,1 Prozent), Mercedes (-28,3 Prozent), Opel (-11,3 Prozent) und Audi (-11,0 Prozent) zweistellig ausfiel.

Bei den Importmarken zeigten sich positive Entwicklungen bei Tesla (+180,0 Prozent), Land Rover (+23,4 Prozent) und Ssangyong (+8,4 Prozent). Die weiteren Importmarken mussten Zulassungseinbußen hinnehmen, die sich bei Honda (-62,8 Prozent), Mazda (-59,6 Prozent), Mitsubishi (-55,9 Prozent), Suzuki (-52,3 Prozent) und Dacia (-51,3 Prozent) mit jeweils mehr als 50 Prozent zeigten.

Den größten Neuzulassungsanteil konnte Skoda mit 6,2 Prozent für sich beanspruchen. Die SUVs bildeten trotz der um -12,7 Prozent geringeren Neuzulassungszahlen mit 22,2 Prozent das stärkste Segment, gefolgt von der Kompaktklasse (18,6 Prozent) und den Kleinwagen (14,3 Prozent).

Mit 18.278 neu zugelassenen Elektro-Pkw erreichte diese Antriebsart eine Steigerung von +124,2 Prozent und einen Anteil von 9,4 Prozent. 52.704 Pkw hatten einen hybriden Antrieb, das waren mehr als ein Viertel (27,1 Prozent) aller Neuzulassungen, darunter 21.879 Plug-in-Hybride, die nach einer Steigerung von +161,9 Prozent einen Anteil von 11,3 Prozent erreichten.

Ralf Loweg / glp

RKI meldet am Donnerstag 11912 Corona-Neuinfektionen

Der Corona-Lockdown wurde bis zum 28. März verlängert und so sieht die Lage am Donnerstag 04.03. in Deutschland aus:

Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut insgesamt 11.912 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 359 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Vor genau einer Woche waren 11.869 Neuinfektionen und 385 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 9.019 Fälle verzeichnet. (Stand: 04.03.)

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.471.942 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 71.240. Das sind 359 mehr als am Vortag. Rund 2.283.400 (+9.000) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 04.03.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) steigt laut RKI leicht auf 64,7 (Vortag 64). In der Vorwoche am Donnerstag lag der Wert bei 62. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

Kinder ohne Schule: UNICEF schlägt Alarm

Auch die Kleinsten sind von den Corona-Maßnahmen betroffen. Und das nicht nur zum Leidwesen der Eltern. Denn Kinder sind auf Dauer ohne entsprechendes Bildungsangebot in Gefahr.

Laut UNICEF sind mehr als 168 Millionen Kinder weltweit wegen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie vom Schulunterricht ausgeschlossen. 214 Millionen Kinder hätten mehr als drei Viertel ihres Unterrichts verpasst, berichtete das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Dem Bericht zufolge haben sich 14 Länder von März 2020 bis Februar 2021 weitgehend im Lockdown befunden. Zwei Drittel dieser Länder gehören zu Lateinamerika und der Karibik und zählen gemeinsam fast 98 Millionen Schulkinder. Von den 14 Ländern waren demnach die Schulen in Panama die meisten Tage geschlossen, gefolgt von El Salvador, Bangladesch und Bolivien.

In Schulen würden Kinder sich mit Gleichaltrigen austauschen, Unterstützung erhalten, Zugang zu Gesundheitsdiensten und Impfungen sowie eine Mahlzeit bekommen. Die am stärksten Gefährdeten und die Kinder ohne Zugang zu Distanzunterricht sind laut UNICEF einem erhöhten Risiko ausgesetzt, nie in die Schule zurückzukehren und zu Kinderehen oder Kinderarbeit gezwungen zu werden.

Neuesten Daten der Unesco zufolge sind weltweit mehr als 888 Millionen Kinder durch vollständige oder teilweise Schulschließungen in ihrer Bildung beeinträchtigt.

Ralf Loweg / glp

BMW M440i xDrive Cabrio: Der Frühling kann kommen

Einen besseren Zeitpunkt hätte BMW für die Präsentation der sechsten Generation seines Cabrios auf der Basis der erfolgreichen 3er-/4er-Baureihe kaum finden können: Pünktlich mit den ersten Sonnentagen im Frühling öffnen die Münchener Autobauer ihre Testwagengarage und gleichzeitig das Dach ihres neuesten Spaßmobils. Der Motor-Informations-Dienst (mid) schnuppert die frische Luft und fährt mit einem M440i Cabrio über Land.

Sehr viel Wert legt der Hersteller auf ein eigenständiges Profil des Fahrzeugs, das die offene Gesellschaft unter den Kunden begeistern soll. Im Beipack wird eine Zutat geliefert, die BMW mit “deutlich gesteigerter Performance” umschreibt. Was in der Realität mehr Motorleistung und nach oben verschobene Fahrdynamik bedeutet.

Zunächst fällt auf, dass sich der Wagenkörper deutlich flacher präsentiert. Kein Wunder, denn in der Länge legte der Neue um beinahe 13 Zentimeter und in der Breite um etwa drei Zentimeter zu. Und damit die gestreckte Karosserie im Unterbau ihre optische Wirkung nicht mit zu eng stehenden Rädern konterkariert, wuchsen Spurweite und Radstand adäquat mit.

Aber oben – besonders mit geschlossenem Dach – könnte man den dynamischen Auftritt schlussendlich dann leicht vermurksen. Zum Glück ist es den Designer gelungen, die Kappe gegen die Unbill des Wetters enganliegend zu schneidern.

Die Kappe? Ja, das Stoffdach ist wieder zurück! Aber anstatt den Verdeckstoff nach Altvätersitte über ein Hebelwerk zu spannen, ersannen die Ingenieure die “Flächenspriegel”-Technik mit festen Elementen, die mit Stoff überzogen keine Fugen bilden und sich fein in Z-Form zusammenfalten lassen.

Das Ergebnis tut nicht nur der eleganten Optik gut, sondern spart obendrein 40 Prozent an Gewicht ein und ermöglicht dem Kofferraum in seinem geöffneten Zustand noch 300 Liter Ladevolumen zu schlucken. Bei geschlossenem Dach passen sogar 380 Liter rein.

Der Vorteil der eingesparten Pfunde kommt wiederum der Fahrdynamik zugute. Denn mit dem so abgesenkten Schwerunkt lassen sich Kurven noch hurtiger umrunden. Auf die wuchtige “BMW-Niere”, die durch die beiden vertikalen Kühlereinlässe gebildet wird, muss man nicht extra eingehen.

Ihre polarisierende Wirkung hat bereits beim 4er-Coupe ein umfangreiches Presse-Echo ausgelöst. Allerdings wäre es ein Wunder, wenn das Cabrio nun denselben dominanten Auftritt kampflos drangeben würde. Nebenbei bemerkt: Das quer über die beiden Elemente montierte Nummernschild wirkt wie eine Brücke, die der überbordenden Präsenz etwas an Schärfe nimmt.

Die Karosserie wurde ganz gezielt auf Torsionssteifigkeit getrimmt. Um dieses Ziel zu erreichen, implantierte BMW nicht nur die speziellen Verstrebungen, die bereits das Coupe auszeichnen, sondern weitere Versteifungen an speziellen Karosseriepunkten. Dabei spielen auch unterschiedliche Stahlsorten eine wichtige Rolle.

Keine Frage: Diese Maßnahmen zahlen sich aus. Denn schon auf den ersten kurvigen Metern der Testfahrt begeistert die Lenkpräzision, mit der das Cabrio Biegungen in sich aufsaugt. Selbst dann, wenn die Radien im Galopp genommen werden, sind mittendrin keine Lenkkorrekturen nötig. Von dieser Solidität profitiert nicht nur die Top-Version, die BMW mit dem M440i xDrive Cabrio zur Präsentation der neuen Baureihe auswählt.

Der an Laufruhe kaum zu übertreffende 3-Liter-Reihensechszylinder schiebt mit seinen 374 PS so mächtig an, dass es im Unterbau einfach stimmen muss. Sicher, man kann die Frage stellen, ob diese Leistungsfülle für das cabriotypische Gleiten überhaupt nötig ist. Bestechend ist einfach die Souveränität, mit der der offene Viersitzer zu Werke geht. Und schließlich beherrscht der M440i das Gleiten genauso wie sportive Gangart.

Eine tragende Rolle spielt dabei das 8-Gang-Steptronic-Sportgetriebe, das für jede Form des Vorwärtsstrebens stets diskret die passenden Gänge bereithält. Selbst wenn sich der Motor deutlich zu Wort meldet, weil der Fahrerfuß die volle Leistung des allradgetriebenen Boliden abfordert, wirkt das Klangbild nie so, als würde der Treibsatz aus dem letzten Loch pfeifen.

Apropos Geräusche: Sind die Wetterbedingungen für das Offenfahren einfach ungeeignet, zeigt sich eine weitere Stärke des neuartigen mehrlagigen Stoffdaches. Die akustische Dämpfung der Fahrgeräusche und des Umgebungslärms wird so wirkungsvoll umgesetzt, als sei das Gehäuse zugelötet.

Die Öffnungszeit, mit der bis zum ungehinderten Zutritt des Frühlings kalkuliert werden muss: 18 Sekunden – auch während der Fahrt bis zu 50 km/h. Das funktioniert auch im Herbst: Aber warum sollte man so lange warten?

Wenn BMW im März 2021 die Bestellungen für das 4er-Cabrio entgegennimmt, wird das Topmodell sicher nicht die Hauptrolle spielen. Schließlich müssen dafür mindestens 74.400 Euro bezahlt werden. Der Einstieg ist “schon” bei 53.300 Euro (420i mit 184 PS) oder bei 55.800 Euro (420d mit 190 PS) möglich.

Klaus Brieter / mid

Technische Daten BMW M440i xDrive Cabrio

– Länge / Breite / Höhe: 4,77 / 1,85 / 1,39 Meter

– Motor: Reihen-Sechszylinder Benziner mit Twin-Turbo und 48 Volt Mild-Hybrid Technik

– Hubraum: 2.998 ccm

– Leistung: 275 kW/374 PS

– max. Drehmoment: 500 Nm

– Getriebe: 8-Gang Automatik-Getriebe, Allradantrieb

– Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 4,9 Sekunden

– Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h

– Normverbrauch (WLTP): 8,4 – 7.8 l/100 km

– CO2-Emissionen: 192 – 177 g/km

– Preise: ab 74.400,00 Euro (inkl. 19 Prozent Mehrwertsteuer)

Oliver Reichert ist Kreiswirtschaftsförderer im Landkreis Ludwigsburg

LUDWIGSBURG. Der Landkreis Ludwigsburg hat seit 1. März einen Wirtschaftsförderer: Oliver Reichert wird seit dieser Woche die Wirtschaft im Landkreis fördern, innovative Akzente setzen und die Unternehmen dabei unterstützen, den wirtschaftlichen Strukturwandel aktiv zu gestalten, Arbeitsplätze zu sichern und neue Projekte zu starten. Der 42-jährige Reichert war davor bei der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) Projektleiter für Maschinenbau und Leiter der Initiative Industrielle Dienstleistungen. Als Kreiswirtschaftsförderer des Landkreises Ludwigsburg hat Reichert seinen Sitz beim Landratsamt, angestellt ist er bei der WRS. Finanziert wird die Stelle des Kreiswirtschaftsförderers vom Landkreis Ludwigsburg, der WRS und Unternehmen aus dem Landkreis.

Die Welt der Wirtschaft verändert sich rasant. Davon ist auch der strukturell gut aufgestellte Landkreis Ludwigsburg betroffen. Zunehmende Elektromobilität und Wachstum alternativer Antriebsmodelle im Fahrzeugbereich, Digitalisierung der Arbeitsprozesse oder auch die Folgen der Corona-Pandemie wirbeln die unternehmerischen Tätigkeitsfelder und die Beschäftigungsverhältnisse durcheinander. Hier setzt der Wirtschaftsförderer des Landkreises an: Er soll Netzwerke knüpfen und gemeinsam mit den relevanten Akteuren eine Strategie für die zukünftige Ausrichtung der Wirtschaft im Landkreis entwickeln. Dazu gehört auch, innovative Projekte anzustoßen, die helfen, den Landkreis wirtschaftlich fit für die Zukunft zu machen. „Wir wollen diesem Wandel nicht tatenlos zusehen, sondern ihn aktiv begleiten und gestalten. Dafür haben wir mit Oliver Reichert die ideale Besetzung gefunden“, so Landrat Dietmar Allgaier, der Reichert am 1. März begrüßte.

Wie kann der Landkreis seine starke Fokussierung auf die Kfz-Branche und den Wandel der Automobilbranche zu seinem Vorteil nutzen? Wie können die Städte und Gemeinden dem wachsenden Spannungsfeld von Flächenbedarf, Bevölkerungsentwicklung und Fachkräftemangel innovativ begegnen? Welche Beratungs- und Förderprogramme eignen sich für kleine und mittelständische Unternehmen, um zukunftsfähiger zu werden? Fragen wie diese sind dem neuen Wirtschaftsförderer nicht fremd. Oliver Reichert war zuvor bei der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart beispielsweise Projektleiter für Maschinenbau und Leiter der Initiative Industrielle Dienstleistungen. Der Landrat sieht in der neuen Stelle großes Potenzial für den ganzen Landkreis. „Nicht abwarten, sondern anpacken und Chancen nutzen, lautet unser Motto“, fasst Allgaier zusammen.

„Der Kreiswirtschaftsförderer wird die Wirtschaft im Landkreis dabei unterstützen, die vielfältigen Herausforderungen zu meistern, vor denen sie steht: Digitalisierung, neue Antriebsformen beim Automobil, Verfügbarkeit von Fachkräften, Flächenknappheit, Verkehrsinfrastruktur und nicht zuletzt die Pandemie und die Klimakrise“, sagt WRS-Geschäftsführer Dr. Walter Rogg. „Als regionale Wirtschaftsförderung freuen wir uns sehr, dass Landkreis, Kommunen und wichtige Unternehmen die Einrichtung dieser Stelle möglich gemacht haben.“

red

Leben mit einer Fettleber

Fettleber ist eine Volkskrankheit – und obwohl sie schwere Folgen nach sich ziehen kann, wird sie oft unterschätzt. “Leider wird die Fettleber immer noch häufig als Kavaliersdelikt abgetan”, sagt Professor Ali Canbay, Direktor der Medizinischen Klinik an der Uniklinik Bochum. Wie eine Fettleber entsteht, wie man dieser Krankheit des wichtigen Stoffwechselorgans vorbeugen und entsprechend leben kann, zeigt jetzt das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

20 bis 30 Prozent der Menschen in Deutschland leiden an einer Fettleber. Die langfristigen Folgen: Einerseits kann das Leiden zu einer Entzündung, einer Vernarbung und schließlich zum Versagen des Organs oder zu Leberkrebs führen. Andererseits erhöht es das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich.

Die Ursachen der Fettleber können vielfältig sein: zu viel Alkohol, virusbedingte Entzündungen, Nebenwirkungen mancher Medikamente, andere Erkrankungen, genetische Faktoren. Als häufigster Auslöser allerdings gilt eine falsche und zu reichhaltige Ernährung.

Bei der Entstehung einer Fettleber kommt es auch darauf an, wie die Nahrung zusammengesetzt ist. Als besonders nachteilig gilt Fruchtzucker, auch Fruktose genannt, also ausgerechnet jener Zucker, der bis vor wenigen Jahren als ausgesprochen gesund galt. Sofern es nicht wieder verbrannt wird – etwa durch körperliche Aktivität -, verbleibt das Fett in der Leber.

“Fruktose allein kann auf diese Weise eine Fettleber verursachen, auch wenn man gar nicht zu viele Kalorien zu sich nimmt”, sagt Professorin Elke Roeb, Gastroenterologin und federführende Autorin der deutschen Leitlinie zur Fettleber. Obstsäfte sollte man deshalb meiden, da sie hochkonzentriert Fruktose enthalten.

Gut für die Leber ist dagegen eine ausgewogene Kost. Hierzu sollte man möglichst viel selbst kochen und frische Zutaten verwenden. Weitgehend meiden sollten Menschen mit Fettleber alkoholische Getränke. Achtung: Wer an einer alkoholischen Fettleber leidet, muss strikt auf Alkohol verzichten.

Hilfreich für die Lebergesundheit ist Bewegung, die das innere Bauchfett und das Leberfett schwinden lässt. Ausdauersport ist gut, aber auch zügiges Spazierengehen hilft bereits.

Entscheidend ist, möglichst viel Bewegung in den Alltag zu bringen, also Treppen zu steigen statt Aufzug zu fahren oder Einkäufe in der Nähe zu Fuß zu erledigen. Viele Menschen mit Fettleber haben Übergewicht – und profitieren davon, wenn sie ein paar Kilo abspecken.

Ralf Loweg / glp

Tipps für die Steuererklärung

Das Corona-Jahr 2020 stellt viele Menschen auch bei der Steuererklärung vor neue Herausforderungen. Nicht nur eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Home-Office ist jetzt erforderlich. Auch die Frage, ob sich das Kurzarbeitergeld negativ auf die Rente auswirkt oder eine Steuernachzahlung verursacht, muss beachtet werden.

Die Experten der Steuer-App Taxando haben sich dieser Themen angenommen und Empfehlungen zusammengestellt.

Erst vor wenigen Wochen wurde im Zuge des Jahressteuergesetz 2020 die neue Home-Office-Pauschale für die Jahre 2020 und 2021 auf den Weg gebracht. Diese Pauschale beträgt maximal 600 Euro, wird allerdings auf die Werbungskostenpauschale von maximal 1.000 Euro angerechnet.

Verbraucher müssen daher die Home-Office-Pauschale nicht zwingend angeben, wenn der Werbungskostenbetrag bei ihrer Steuererklärung pauschal 1.000 Euro beträgt. Zudem umfasst die Home-Office-Pauschale maximal 120 anrechenbare Tage. Trotzdem sollten Steuerpflichtige, laut der Experten von Taxando, alle tatsächlich im Home-Office verbrachten Tage angeben. Einige Finanzämter akzeptieren die reale Anzahl.

Zu beachten ist auch, dass im Falle der Beanspruchung der Home-Office-Pauschale sich die Entfernungskostenpauschale mindern oder gar entfallen kann. Dabei dürfen Steuerpflichtige für das Jahr 2021 zukünftig ab dem 21. Kilometer 35 Cent pro Kilometer, anstatt wie bisher nur 30 Cent, abrechnen.

Das Kurzarbeitergeld (KAG) selbst ist steuerfrei, weshalb Arbeitnehmer auf den Betrag keine Steuern zahlen müssen. Allerdings unterliegt das KAG dem sogenannten Progressionsvorbehalt, sodass diese eigentlich steuerfreien Sozialleistungen zu dem Einkommen addiert werden.

Das addierte Gesamteinkommen kann wiederum den Steuersatz erhöhen. Da eine Nachzahlung von mehreren Faktoren abhängig ist, sollten sich Arbeitnehmer vorher informieren, ob und wie viel sie nachzahlen müssen.

Ehepaare und Eltern sollten in Erwägung ziehen, eine separate Steuererklärung abzugeben, wenn nur ein Lebenspartner von Kurzarbeit betroffen war.

Beschäftigte und Arbeitgeber zahlen während der Kurzarbeit die Beiträge zur Rentenversicherung weiter gemeinsam. Die Berechnungsgrundlage der Beiträge ist in diesem Fall das tatsächlich verdiente Einkommen der Arbeitnehmer. Darüber hinaus müssen Arbeitgeber gesetzlich verpflichtend einen zusätzlichen Beitrag zur Rentenversicherung leisten, im Fall von Kurzarbeit auf Basis von 80 Prozent des Unterschiedsbetrags, der wegen der Kurzarbeit fehlt.

Die Höhe des jeweiligen Rentenversicherungsbeitrages variiert daher je nach Länge und Ausprägung der Kurzarbeit der steuerpflichtigen Person stark. Da durch die Regelung aber zu jeder Zeit 80 Prozent der Beiträge gezahlt werden, fällt der negative Effekt auf die Rente eher gering aus.

Verbraucher können sich bei der deutschen Rentenversicherung kostenlos beraten lassen und klären, wie stark ihre zukünftige Rente betroffen ist und ob eine freiwillige Nachzahlung der Beiträge von Vorteil sein könnte.

Ralf Loweg / glp

Vermisste 82-jährige Ludwigsburgerin tot aufgefunden

Eine 82-jährige Frau, die seit Dienstagabend aus Ludwigsburg vermisst war, wurde am Mittwochvormittag gegen 11:00 Uhr im Neckar bei Alt-Hoheneck tot aufgefunden.

Nachdem Angehörige den Pkw der Vermissten am Neckarufer entdeckt hatten, leitete die Polizei umfangreiche Suchmaßnahmen ein, an denen neben mehreren Streifenbesatzungen und einem Polizeihubschrauber über 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr Ludwigsburg mit neun Fahrzeugen und zwei Booten, 25 Mitglieder – darunter fünf Taucher – des DLRG-Ortsverbandes Ludwigsburg und die Mantrailer-Staffeln des DRK und des Malteser Hilfsdienstes beteiligt waren. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden haben sich nicht ergeben.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Doppelt so viele Infektionen – Südwesten ist FSME-Risikogebiet

Im Jahr 2020 wurden mit insgesamt 350 Frühsommermeningoenzephalitis-Fällen mehr als doppelt so viele Infektionen wie im Vorjahr in Baden-Württemberg registriert. Das ist die höchste Anzahl seit dem Jahr 2001.

Im Jahr 2020 wurden aus 38 von 44 Kreisen in Baden-Württemberg insgesamt 350 Frühsommermeningoenzephalitis (FSME)-Fälle an das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg (LGA) im Regierungspräsidium Stuttgart übermittelt, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr 2019 mit 171 Fällen. Dies ist die höchste Anzahl der registrierten Infektionen seit dem Jahr 2001. Zuvor wurde die höchste Anzahl im Jahr 2018 mit insgesamt 288 Fällen beobachtet.

„Das Robert Koch-Institut weist außer dem Stadtkreis Heilbronn ganz Baden-Württemberg als FSME-Risikogebiet aus. Eine spezifische Therapie gegen FSME gibt es nicht. Es können lediglich die Symptome behandelt werden. Daher ist die mehrfache Schutzimpfung gegen eine FSME-Erkrankung so wichtig. Kinder und Erwachsene sollten bei ihrer Hausärztin beziehungsweise ihrem Hausarzt den Impfpass kontrollieren und den Impfschutz aktualisieren lassen“, sagte der baden-württembergische Gesundheitsminister Lucha.

Zahlen 2020 auf Rekordniveau

Es gibt mehrere mögliche Ursachen für den starken Anstieg der Zahlen. Bedingt durch die Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 haben sich viele Menschen im vergangenen Jahr in ihrer Freizeit, beispielsweise für Sport oder Spaziergänge, häufiger im Freien oder im eigenen Garten aufgehalten und hatten somit ein erhöhtes Expositionsrisiko. Im Jahr 2020 wurden an Orten, die regelmäßig auf Zecken beprobt wurden, hohe Zahlen des Überträgers von FSME beobachtet. Nach Auskunft des Nationalen Konsiliarlabors für FSME beim Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr war insbesondere die Anzahl der Erwachsenen-Stadien der Zecken in 2020 ungewöhnlich hoch. Dieses Zeckenstadium weist eine höhere Virusträgerrate auf als das Nymphenstadium. So ist davon auszugehen, dass in der zurückliegenden Zeckensaison in den bekannten FSME-Risikogebieten auch die Wahrscheinlichkeit erhöht war, von einer infizierten Zecke gestochen zu werden. Wie sich das FSME-Infektionsgeschehen im Jahr 2021 entwickelt, ist noch nicht absehbar. Die FSME-Saison beginnt in der Regel mit der Aktivität der Zecken im Frühjahr. 2021 wurde bisher ein Fall aus dem Landkreis Rastatt an das LGA übermittelt.

red

Quelle: Sozialministerium Baden-Württemberg

Kilometerlanger Stau nach schwerem Verkehrsunfall auf A81

Eine schwer verletzte Person und einen Sachschaden in Höhe von etwa 45.000 Euro forderte ein Unfall, der sich am Mittwoch gegen 11.30 Uhr zwischen den Anschlussstellen Pleidelsheim und Mundelsheim in Fahrtrichtung Heilbronn ereignete. Ein 52 Jahre alter Iveco-Fahrer, der auf der rechten Spur unterwegs war, übersah aus noch unbekannter Ursache einen Stau. Der 52-Jährige versuchte nun nach links auszuweichen. Hierbei streifte er noch das Heck eines Sprinter, der sich vor ihm auf der rechten Spur befand. Der 52-Jährige, der sich nun auf dem mittleren Fahrstreifen befand, lenkte anschließend vermutlich gegen, kam wieder auf die rechte Spur und kollidierte dort mit dem Heck eines 40-Tonners. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Iveco-Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Der Mann musste mit schwerem Gerät aus dem Transporter befreit werden. Anschließend wurde der Schwerverletzte durch einen Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Der 36 Jahre alte Sprinter-Fahrer und der 55-jährige LKW-Lenker wurden nicht verletzt. Während der LKW-Lenker lediglich einen platten Reifen wechseln musste und anschließend weiterfahren konnte, waren der Iveco und der Sprinter nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme musste die BAB 81 in Fahrtrichtung Heilbronn bis gegen 13.00 Uhr voll gesperrt werden. Es entstand ein Rückstau von bis zu zehn Kilometern Länge. Zunächst konnte der linke Fahrstreifen frei gegeben werden. Gegen 14.00 Uhr konnte die restliche Sperrung ebenfalls aufgehoben werden. Die Freiwilligen Feuerwehren Pleidelsheim, Murr und Marbach am Neckar befanden sich mit 40 Wehrleuten und acht Fahrzeugen im Einsatz. Die Autobahnmeisterei Ludwigsburg kümmerte sich um Absperr- und Reinigungsmaßnahmen.