Corona-Lockerungen in Baden-Württemberg: Diese Regeln treten ab Montag, 01. März in Kraft

 

Der Corona-Shutdown bleibt in Baden-Württemberg vorerst bis 7. März bestehen. Jedoch hat die Landesregierung beschlossen, dass ab dem 1. März Friseure, Gärtnereien, Blumenläden, Baumschulen, Gartenmärkte und Gartencenter wieder unter Auflagen öffnen dürfen. Auch die praktische Fahrausbildung ist dann unter Auflagen wieder möglich.

Diese Änderungen treten am 1. März 2021 in Kraft:

  • Friseurbetriebe und Barbershops, die nach der Handwerksordnung Friseurdienstleistungen erbringen dürfen und entsprechend in die Handwerksrolle eingetragen sind, dürfen wieder öffnen. Voraussetzung ist eine vorherige Anmeldung und Reservierung der Kund*innen innerhalb eines Zeitfensters. Erlaubt sind nur Friseurdienstleistungen wie etwa Haare waschen, schneiden, färben und föhnen. Da Bartschneiden oder Rasuren nur im Wege einer face-to-face-Behandlung und ohne Tragen einer medizinischen Maske möglich sind, besteht hier ein erhöhtes Infektionsrisiko. Bartschneiden oder Rasuren, Kosmetische Leistungen sowie Wellnessbehandlungen sind deshalb nicht zulässig. Kund*innen und Angestellte müssen eine medizinische Maske oder FFP2-/KN95-/N95-Maske tragen.
  • Praktische Fahrausbildung und Fahrprüfung sind wieder möglich. Theorieunterricht ist weiterhin nur online erlaubt. Beim praktischen Fahrunterricht und der praktischen Fahrprüfung müssen alle Fahrzeuginsassen eine medizinische Maske oder FFP2-/KN95-/N95-Maske tragen. Die Maskenpflicht gilt auch bei theoretischen Prüfungen.
  • Der Verkauf von Pflanzen und sonstigen gartenbaulichen Erzeugnissen, einschließlich des notwendigen Zubehörs, in Gärtnereien, Blumenläden, Baumschulen, Gartenmärkten und Gartencentern von Bau- und Raiffeisenmärkten ist wieder möglich. Andere Warenbereiche sind abzutrennen. Mischsortimente dürfen nur  angeboten werden, wenn der erlaubte Sortimentsteil mindestens 60 Prozent beträgt. Es gelten die Hygieneauflagen für den Einzelhandel. Konkret bedeutet das:
    • Angestellte und Kund*innen müssen eine medizinische Maske oder FFP2-/KN95-/N95-Maske tragen. Dies gilt auch in den Außenbereichen, etwa auf Parkplätzen und Zuwegen.
    • In Geschäften mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern (m²) darf sich maximal eine Kund*in pro 10 m² Verkaufsfläche aufhalten. Für Geschäfte mit mehr als 800 m² Verkaufsfläche gilt ab dem 801. Quadratmeter eine Beschränkung auf eine Kund*in pro 20 m² Verkaufsfläche. So wären das beispielsweise bei 1.200 m² 100 Kund*innen: für die ersten 800 m² 80 Kund*innen und für die weiteren 400 m² dann nochmal 20 Kund*innen.

red

Quelle: Landesregierung Baden-Württemberg

 

Autokorso-Demo in Ludwigsburg verläuft störungsfrei

Unter dem Motto “Aus der Diktatur in die Freiheit” fand am heutigen Sonntag eine weitere Versammlung in Form eines Autokorsos statt.

Nachdem sich die Versammlungsteilnehmer gegen 10:30 Uhr in der Reuteallee in Ludwigburg getroffen hatten, setzte sich der Autokorso mit etwa 60 Fahrzeuge gegen 11:00 Uhr in Bewegung. Der Streckenverlauf, der rund 34 Kilometer umfasste, führte von Ludwigsburg bis nach Sachsenheim-Häfnerhaslach.

Die Einsatzmaßnahmen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg wurden von den Polizeipräsidien Einsatz, Reutlingen und Pforzheim unterstützt. Insgesamt befanden sich rund 75 Beamte im Einsatz.

Die Veranstaltung verlief störungsfrei. Lediglich ein Fahrzeug wurde wegen anhaltendem Gebrauchs eines Megaphons mit Sirenenfunktion kontrolliert und von der weiteren Versammlung ausgeschlossen. Die Folge ist nun eine Anzeige wegen Verstoß gegen die Versammlungsauflagen.

Durch den Autokorso kam es im Streckenverlauf zu keinen nennenswerten Verkehrsbeeinträchtigungen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Verstöße gegen Corona-Verordnungen – Großeinsatz der Polizei in der Stuttgarter Innenstadt

Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es am gestrigen Samstagabend in der Stuttgarter Innenstadt.

Mehrere Hundert, überwiegend junge Menschen befanden sich gegen 20.15 Uhr auf der Königstraße im Bereich des Schlossplatzes sowie des Königsbaus. Die meisten waren nicht lose flanierend unterwegs, sondern trafen sich offenbar dort und missachteten hierbei die Corona-Regelungen. Da sich ein Großteil der Menschen trotz Ansprache durch die Polizei nicht an die Mindestabstände hielt, keine Mund-Nasen-Bedeckungen nutzte und auch offensichtlich gegen das Ansammlungs- und Alkoholverbot verstoßen worden war, entschloss sich die Polizei, die Menschen aufzufordern, die Örtlichkeiten zu verlassen und sich zu zerstreuen. Etliche zeigten sich hierbei, so der Einsatzbericht, gegenüber den einschreitenden Beamten zunehmend verbal aggressiv.

Es bildeten sich demnach auch Sprechchöre gegen den Polizeieinsatz. Gegen 21.00 Uhr kam es demnach zu mehreren Flaschen- und auch Steinwürfen in Richtung der eingesetzten Polizeibeamten. Ein Beamter soll von einem Gegenstand am Helm getroffen worden sein, blieb jedoch, wie auch alle anderen eingesetzten Beamtinnen und Beamten unverletzt. Als die vorwiegend jungen Menschen in Richtung Arnulf-Klett-Platz meist in losen Kleingruppen davongingen, rissen sie Baustelleneinrichtung, Blumenkübel, Leihräder sowie Mülleimer um, die zum Teil beschädigt wurden. Schlussendlich zerstreute sich die Menge im Bereich des Hauptbahnhofes, sodass ab 21.50 Uhr keine weiteren nennenswerten Störungen in der Innenstadt mehr festzustellen waren.

Die Polizei hat von etlichen Personen die Identitäten festgestellt. Mehrere Betroffene müssen mit Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigungen, Beleidigungen sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte rechnen. Außerdem prüfen die Ermittler den Tatbestand des Landfriedensbruchs.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Ludwigsburgs OB Knecht: „Ausstieg aus Lockdown 1000-mal schwieriger, als einen zu verhängen“

Von Uwe Roth

Die Gemeinderäte der Stadt Ludwigsburg haben am Mittwoch fast vier Stunden mit der Verwaltungsspitze über das weitere Vorgehen in der Covid19-Pandemie diskutiert. Obwohl über Videokonferenzen mit dem Land, dem Bund sowie den kommunalen Verbänden bestens informiert, konnten Oberbürgermeister (OB) Matthias Knecht und Bürgermeister Konrad Seigfried kaum Neues über die nächsten Schritte aus dem Lockdown berichten. Der OB zeigte sich selbst unsicher, welche Lockerungen vertretbar seien und welche nicht – zumal die Zahl der Corona-Infizierten seit einigen Tagen erneut anstiegen und von einer dritten Welle die Rede sei.

„Ein Ausstieg aus dem Lockdown ist 1000-mal schwieriger, als einen zu verhängen“, sagte er und appellierte an die Vernunft der Bürger, vor allem im privaten Umfeld trotz aller Lockerungen weiterhin auf Sicherheit zu achten. Die Menschen sollten „klar denken“, sagte Knecht in Anspielung auf die Querdenker. Diese Botschaft sei bei weitem nicht überall angekommen. Seit draußen frühlingshafte Temperaturen herrschten, seien größere Gruppen unterwegs – ohne jeglichen Abstand und Schutzmaske. SPD-Fraktionschefin Margit Liepins beklagte, dass freitags und samstags die Supermärkte so voll seien und niemand auf Abstand achte. Menschenansammlungen zu unterbinden, sei lediglich mit weiterem Personal im städtischen Vollzugsdienst möglich, aber nicht zu finanzieren. Die Stadt setzt den Schwerpunkt stattdessen auf ein wachsendes Angebot an Schnelltests. Von nächster Woche an werden im Kulturzentrum Schnelltests angeboten. „Wir machen das, um einer Überlastung anderer Anbieter wie Apotheker und Ärzten vorzubeugen“, so Bürgermeister Seigfried.

Sämtliche Fraktionen lobten das aus ihrer Sicht gelungene Krisenmanagement der Rathausspitze. Sie mahnten aber zur Zurückhaltung, sämtliche durch Corona verursachen Probleme mit Geld aus dem kommunalen Haushalt lösen zu wollen. Die Stadtverwaltung hatte den Antrag gestellt, ein Darlehen über eine Summe von 250000 Euro ortsansässigen Unternehmen anzubieten, die in eine finanzielle Schieflage geraten sind. Im Regelfall soll jedes Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten 10000 Euro in Anspruch nehmen können.

Das städtische Geld ist als eine Überbrückungshilfe gedacht, bis die noch ausstehenden Corona-Hilfen von Bund und Land ausbezahlt worden sind, so die Begründung von Oberbürgermeister Knecht. Gemeinderäte äußerten Bedenken, dass Empfänger einer Überbrückungshilfe dennoch in Konkurs gehen könnten. Die Stadt würde in einem solchen Fall auf den Kosten sitzen bleiben. Insbesondere die Freien Wähler warnten vor einer solchen Darlehensvergabe, die aus deren Sicht zudem bürokratisch gestaltet sei. Stadtrat Reinhardt Weiss mahnte, „die Finger davon zu lassen“. Die anderen Fraktionen sahen in diesem städtischen Hilfsangebot weniger Risiken und unterstützen den Antrag der Stadtverwaltung. Der wurde dann mit großer Mehrheit verabschiedet.

Manchem Gemeinderat schien es beim Schnüren neuer und mit Ausgaben verbundenen Hilfspakete nicht ganz wohl zu sein. Denn der städtische Haushalt hat selbst ein großes Loch und muss mit Krediten gestopft werden. Ludwigsburg wird in diesem Jahr bis zu 22 Millionen Euro aufnehmen, um die durch den Lockdown entstandenen Einnahmeausfällen bei der Gewerbe- und Einkommensteuer ausgleichen zu können. In vier Jahren könnte der Schuldenstand der Stadt bei 100 Millionen Euro liegen, so die Prognose der Stadtkämmerei.

Der Innenstadtverein LUIS wollte in der Gemeinderatssitzung eine bessere Finanzierung von der Stadt. Im Verein, der von drei hauptamtlichen Kräften betrieben wird, ist vor allem der städtische Einzelhandel organisiert. LUIS unterstützt unter anderem Besitzer kleiner Läden, damit sie den längst fälligen Anschluss ans Internetzeitalter finden. LUIS beschäftigt bereits einen Experten fürs Onlinemarketing. Doch der allein reiche nicht aus, um Ludwigsburgs Einzelhandel im Internet abzubilden. Für die kommenden 3,5 Jahre werde eine weitere Fachkraft mit weiteren Personalkosten in Höhe von jährlich 50000 Euro benötigte, machte LUIS-Geschäftsführer Markus Fischer gegenüber dem Gemeinderat klar. Er begründete das mit dem großen Arbeitsaufwand, manchem Ladenbesitzer, der Mitglied bei LUIS ist, das Einmaleins der Präsenz im Internet näherzubringen.

Fischer versuchte, die Gemeinderäte davon zu überzeugen, dass die vierte Stelle im Innenstadtverein auch deswegen notwendig sei, um dem durch Corona beschleunigten Ladensterben etwas entgegensetzen zu können. So unterstütze LUIS den Einzelhandel beispielsweise mit Marketingideen. Die insgesamt für die neue Stelle benötigten 175000 Euro ging einigen Gemeinderäten jedoch zu weit. Grünen-Fraktionsvorsitzender Michael Vierling stellte die Frage, ob diese Mittel in dieser Weise Erfolg versprechend eingesetzt würden und ob es fair sei, die Einzelhändler mit Steuermitteln auf die Höhe der digitalen Zeit zu bringen.

Es sei möglicherweise sinnvoller, sich das Marketing-Knowhow als Sachleistung einzukaufen, statt mit Eigenpersonal anzugehen. Auch die Freien Wähler sahen das so. Am Ende einigten sich der Gemeinderat mit der Rathausspitze auf einen Kompromiss: Für den Zeitraum Juli dieses Jahres bis Juni 2023 erhält der Innenstadtverein zusätzliche 75000 Euro, der frei darüber entscheiden kann, ob er jemanden einstellen oder freiberuflich beschäftigen möchte.

Brand in Textilreinigung – Großeinsatz in der Stuttgarter Innenstadt

Am gestrigen Freitag ist aus bislang unbekanntem Grund in der Stephanspassage ein Brand in einer Textilreinigung ausgebrochen.

Ein Passant meldete zunächst gegen 22.15 Uhr Rauch im Bereich der Stephanspassage. Eine Streifenwagenbesatzung stellte dann in der Ladenpassage ebenfalls eine starke Rauchentwicklung fest, die sich bereits über mehrere Geschosse des Gebäudekomplexes ausgebreitet hatte. Als Ursache konnte ein Brand in einer Textilreinigung festgestellt werden. Trotz intensiver Brandbekämpfung durch die Feuerwehr brannte die Wäscherei nahezu vollständig aus. Es entstand erheblicher Sachschaden in bislang noch nicht bekannter Höhe. Da es sich um ein Geschäftsgebäude handelt, befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes keine Personen im Gebäude, so dass keine Verletzten zu beklagen sind.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Während der Löscharbeiten musste die Schillerstraße in Fahrtrichtung Gebhard-Müller-Platz sowie die Lautenschlagerstraße zwischen Kronen- und Schillerstraße komplett gesperrt werden, was jedoch nur zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen führte. Zeitweise war der Linienbusverkehr im Bereich des Arnulf-Klett-Platzes beeinträchtigt.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Unfallstatistik der Landeshauptstadt: 2020 so wenig Verkehrsunfälle wie nie

Die Corona-Beschränkungen haben das Verkehrsaufkommen in Stuttgart und damit das Unfallgeschehen maßgeblich beeinflusst Das Wichtigste in Kürze: Mit 20.429 Verkehrsunfällen im Stadtgebiet Stuttgart geht das Jahr 2020 zu Ende, das auch aus verkehrsstatistischer Sicht außergewöhnlich war. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang der Verkehrsunfälle von rund 21 Prozent. Im Schnitt hat es somit pro Tag 56 Mal auf den Stuttgarter Straßen gekracht.

Die Zahlen machen deutlich, dass die Pandemie auch den Stuttgarter Straßenverkehr an vielen Stellen sprichwörtlich ausgebremst hat. Dabei hat sich insbesondere der Berufsverkehr stark verändert, andere Verkehrsmittel haben sich etabliert. Polizeidirektorin Claudia Rohde, Leiterin der Verkehrspolizei Stuttgart, erläutert: “Pandemiebedingt haben wir 2020 ein historisches Tief an Verkehrsunfallzahlen und in den Verletztenzahlen erreicht. Gerade weil dieser Effekt voraussichtlich nicht nachhaltig sein dürfte, werden wir unsere Arbeit anpassen und intensivieren, um weiter rückläufige Unfallzahlen zu erzielen und die schweren Folgen von Unfällen weiter zu reduzieren.”

Verletzte im Straßenverkehr: Historischer Tiefstwert des Vorjahres nochmals um 15 Prozent unterschritten Im Jahr 2020 sind insgesamt 2.047 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt worden, was einem Rückgang von rund 15 Prozent entspricht. Bereits im Vorjahr befand sich die Zahl der Verletzten auf einem historischen Tief. Bei den Leichtverletzten gab es den deutlichsten Rückgang, nämlich ein Minus von rund 16 Prozent. Erlitten im Jahr 2019 noch 2.099 Menschen leichte Verletzungen, waren es im zurückliegenden Jahr 1.767. Die Zahl der Schwerverletzten sank um über sieben Prozent, von 295 auf 273. Wie im Vorjahr starben auch 2020 sieben Menschen im Stuttgarter Straßenverkehr. Bei drei Unfällen erlitten jeweils Fußgängerinnen tödliche Verletzungen, die Jüngste war gerade einmal 17 Jahre alt. Die Jugendliche stieg im Mai an der Bushaltestelle “Hegel-/Seidenstraße” aus einem Linienbus, überquerte die Straße und wurde von einem Lkw erfasst, der einen anderen Wagen überholte. Ein ähnlicher Unfallablauf zeigte sich im Juni an der Vaihinger Straße. Dort überquerte eine 72-jährige Fußgängerin die Straße, ein Busfahrer konnte den Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Ein weiteres Unglück ereignete sich in der Vorweihnachtszeit, als eine 60 Jahre alte Frau an der Haltestelle “Eckartshaldenweg” den Z-Übergang querte. Eine einfahrende Straßenbahn erfasste die Frau und verletzte sie tödlich. Das Springlicht sowie die Signale der Stadtbahn hatte die Passantin offenbar nicht wahrgenommen. Die weiteren getöteten Verkehrsteilnehmer waren zwei Fahrradfahrer, ein Motorradfahrer sowie eine 71-jährige Frau, die in einem Linienbus bei dessen Gefahrenbremsung stürzte.

Quelle: Polizeipräsidium Stuttgart

Polizei löst Waldparty auf

Eine fünfköpfige Gruppe feierte am Donnerstagabend im Wald bei Besigheim bis die Polizei kam und die Party auflöste.

Ein Zeuge hatte die Personen, die sich im Waldgebiet nahe des Neckars aufhielten, und mit einem lauten Fahrzeug mehrfach hin und her fuhren, beobachtet. Gegen 20.20 Uhr wurde die Polizei alarmiert. Die Beamten stellten vor Ort zwei 15 und 23 Jahre alte weibliche Personen und drei 18, 19 und 20 Jahre alte Männer fest, die gemeinsam Alkohol tranken. Der 19-Jährige gab den Polizisten gegenüber zu, den VW gefahren zu haben, obwohl er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Es stellte sich im weiteren Verlauf heraus, dass der PKW vermutlich dem 20-Jährigen gehört. Die am VW angebrachten Kennzeichen soll der 20-Jährige zuvor gestohlen haben. Während der 19-Jährige mit einer Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis rechnen muss, erwartete den 20-Jährigen eine Anzeige unter anderem wegen Diebstahls, des Zulassens zum Fahren ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung. Die Kennzeichen und der Fahrzeugschlüssel wurden beschlagnahmt.

Der VW wurde abgeschleppt. Während des Abschleppvorgang beleidigten die 23-Jährige sowie der 18 und der 20 Jahre alte Mann die beiden im Abschleppfahrzeug sitzenden Personen mit einer Geste. Dies hat eine weitere Anzeige zur Folge. Darüber hinaus müssen alle fünf Personen wegen des Verstoßes gegen die Corona-Verordnung mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige rechnen. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Mercedes Maybach GLS 600: Mit Stern, Schampus und Schmackes

Schwäbische Konkurrenz für Rolls Royce und Bentley. Mit dem Maybach GLS 600 greift Mercedes die SUV-Luxusliga von Cullinan, Bentayga und Co an. Der Motor-Informations-Dienst (mid) konnte den Luxus-Liner schon testen.

Zuladung, Anhängelast – ist das überhaupt wichtig bei so einem Luxusgefährt? Die Antwort lautet ja. Zwar wird der Besitzer des mindestens 163.000 Euro teuren Maybach-SUV nicht unbedingt einen Anhänger benötigen, um am Wochenende die Gartenabfälle zum örtlichen Wertstoffhof zu fahren. Aber es gibt ja auch die beiden Pferde, die von A nach B gebracht werden müssen. Entweder zum Turnier oder zum nächsten Polo-Spiel. Egal – jedenfalls packt der Maybach immerhin 3,5 Tonnen Anhängelast, und darauf ist man bei Mercedes auch stolz. Die Anhängerkupplung fährt auf Knopfdruck heraus, allerdings ein wenig enttäuschend von der Optik. Ganz normaler Stahl, ohne Schnick und Schick. Profan – aber zweckmäßig.

Im krassen Gegensatz dazu stehen solch feine Details wie der Champagner-Kühlschrank, den es selbstverständlich an Bord gibt. Er nimmt zwar ein wenig von der Kofferraum-Kapazität weg, aber dafür sind zwei Flaschen Prickel-Stoff auf alle Fälle immer richtig temperiert. So wie die silbernen Gläser, die im Lieferumfang des Maybachs selbstverständlich enthalten und die auf der Innenseite der Kühlschranktür untergebracht sind.

Kling despektierlich – ist aber ist nicht so gemeint: Der Maybach GLS 600 ist auch ein Auto für Trittbrettfahrer. Die Boards, die fast über die ganze Fahrzeuglänge von Vorder- bis Hintertür automatisch ausfahren, halten jedenfalls das Gewicht von vier Personen aus. Wer will, kann darauf surfen. Und wer weiß, was solch begüterter Klientel so alles einfällt. Für Otto Normalverbraucher sind die Trittbretter in dieser Ausfertigung jedenfalls eine schöne Einstiegshilfe. Luxus, der Sinn macht.

Das trifft auch auf den Fond zu. Statt wie im normalen GLS gibt es hier nicht eine zweite und dritte Sitzbank, auf der noch mal fünf Menschen Platz finden, sondern nur zwei dicke Business-Sitze. Hier kann man arbeiten oder ruhen. Je nachdem. Rechts hinten befindet sich der Sitz für den gestressten Firmenboss. Auf einen einzigen Knopfdruck lässt sich der Ledersessel in die Horizontale bewegen, wo man wie in der First Class von Lufthansa stilvoll sein Nickerchen halten kann. Auf weißem Leder und mit dem bereits aus der S-Klasse bekannten Kuschelkissen.

Und damit nicht etwaige Straßen-Unebenheiten die Nachtruhe stören, wurde sogar ein spezieller Maybach-Modus entwickelt. Neben den schon bekannten Fahrstufen wie Normal, Sport und Komfort gibt es auch eine Einstellung, die das Luftfahrwerk so reguliert, dass hinten rechts am wenigsten Stöße und das Maximum an Komfort ankommen. Für den Fahrer fühlt sich das dann weniger angenehm an. Der kommt sich in etwa so vor wie der Kapitän einer Segeljolle bei hohem Seegang.

Zum Komfort zählt auch die Entdeckung der Stille. Der Maybach-GLS mag zwar ein SUV sein, aber er ist mindestens so leise wie eine vergleichbare S-Klasse. Dafür haben die Konstrukteure jede Menge Dämmung mehr reingepackt, sogar die Kofferraumabdeckung wurde ordentlich verstärkt, damit ja keine Geräusche von der Hinterachse ans Gehör dringen. In der Tat flüstert dieser Maybach so leise vor sich hin, dass man fast glauben möchte, in deinem Elektro-Van zu sitzen. Das ändert sich beim Druck aufs Gaspedal, wenn die acht Zylinder und die 557 PS des AMG-Motors in Bewegung kommen und den 2,5-Tonner gewaltig anschieben. Das hört man dann auch, und sogar gerne.

730 Newtonmeter (Nm) Drehmoment bringen den Maybach-Tanker in kraftvollen 4,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Standesgemäß, sonor, souverän. Trotz Curve-Funktion, mit der sich das Super-SUV wie ein Motorrad in die Kurven legt, ist dieser Maybach natürlich kein Sportwagen. Das gewaltige Gewicht wird nur mühselig gezähmt von den vielen elektronischen Helfern. Aber zum Rasen und für die Kurvenjagd wurde das edle Gerät ja auch nicht gebaut. Der Maybach-GLS ist mehr ein gemütlicher Jumbo-Jet als ein agiler Tornado.

Aber ein echter Mercedes. Und sogar mehr als das. Denn als bislang einziger SUV darf der Maybach einen Stern nicht nur auf dem Kühlergrill, sondern sogar auf der Motorhaube tragen.

Rudolf Bögel / mid

Technische Daten Mercedes Maybach GLS 600:

– Länge / Breite / Höhe: 5,21 / 2,16 / 1,84 Meter

– Motor: 4,0 Liter-Benziner

– Hubraum: 3.982 ccm

– max.Leistung: 410 kW/557 PS bei 6.000 – 6500 U/min

– max.Drehmoment: 730 Nm bei 2500 – 5000 U/min

– Neungang-Automatik, Allradantrieb

– 0-100 km/h: 4,9 Sekunden

– Spitze: 250 km/h

– Normverbrauch: 12 l/100 km

– CO2-Emission: 275 g/km

– Preis: ab 162.494,50 Euro

Vorfahrt genommen: Zwei Verletzte bei Verkehrsunfall im Kreis Ludwigsburg

Auf der Landesstraße 1110 kam es zwischen dem Grotztunnel von Bietigheim-Bissingen und der Abzweigung nach Tamm zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine Person schwer und eine weitere Person leicht verletzt wurden.

Gegen 16.00 Uhr befuhr eine 58-jährige Hyundai Fahrerin den Feldweg Im Erlengrund in Richtung der Landesstraße L1110. Im dortigen Kreuzungsbereich missachtete diese die Vorfahrt eines von links auf der Landesstraße in Richtung Tamm fahrenden 42-jährigen Mercedes-Benz Fahrers. Durch den Zusammenstoß wurde die Hyundai Fahrerin leichtverletzt und vor Ort ambulant behandelt. Der Mercedes-Benz Fahrer erlitt schwere Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Bei dem Verkehrsunfall entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von rund 50.000 Euro. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Durch den Verkehrsunfall wurde die Landesstraße stark verunreinigt und musste gesäubert werden. Die Reinigungsarbeiten mit einer Kehrmaschine dauern zurzeit noch an. Hierzu muss die Fahrbahn teilweise gesperrt werden. Zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es während der Unfallaufnahme und den Reinigungsarbeiten bislang nicht.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Stadt Kornwestheim kündigt verstärkte Coronakontrollen am Wochenende an

Kornwestheim. Angesichts der frühlingshaften Temperaturen und der erwachenden Natur zieht es zahlreiche Menschen nach draußen, um sich zu treffen,  Sport zu treiben, zu spielen oder einfach die Sonne zu genießen. Momentan befinden wir uns in einer kritischen Phase, was den Inzidenzwert  betrifft, gibt die Stadt Kornwestheim in einer Mitteilung vom Freitag bekannt.

Auf der einen Seite steigt der Wert seit einigen Tagen wieder, auf der anderen Seite haben die Schulen und Kitas wieder geöffnet. Für den März sind Lockerungen der Beschränkungen geplant. Umso wichtiger ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger die bestehenden Corona-Regeln einhalten. Nur so lässt sich das Risiko einer dritten Welle stark reduzieren, die mit Einschränkungen verbunden sein wird, heißt es in der Mitteilung weiter.

Die Stadt kündigt daher an, dass die die Einhaltung der Corona-Regeln auch am kommenden Wochenende bis in die Nachtstunden verstärkt überwacht und Verstöße entsprechend sanktionieren. Deshalb wird an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, sich an die bestehenden Vorschriften zu halten, um sich und andere zu schützen, so die Stadtverwaltung abschließend.

red