Rekord: 20.240 Euro je Quadratmeter für Wohnung in Stuttgart – Wohnungspreise steigen 2020 trotz Corona

Auch auf dem Stuttgarter Immobilienmarkt machten sich im Jahr 2020 die Folgen der COVID-19-Pandemie bemerkbar. Jedoch kam es zu keinem Einbruch, wie bisweilen ausgegangen worden war. Im Gegenteil: Die Preise setzen den Anstieg weiter fort. Vor allem Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen verteuerten sich, wohingegen die Preisentwicklung für Wohnbauplätze eher abflachte. Das gab der Vorsitzende des Gutachterausschusses für die Ermittlung von Grundstückswerten der Stadt Stuttgart, Günter Siebers am Dienstag bekannt.

Dank eines starken Schlussquartals fallen die Umsatzeinbußen insgesamt auch weniger gravierend aus als es der Rückgang durch den Lockdown im zweiten Quartal noch nahegelegt hatte. Die Anzahl der Kaufverträge betrug 5.069 und verharrt damit auf dem niedrigen Niveau der vergangenen Jahre. Der Geldumsatz sinkt dagegen im zweiten Jahr in Folge. Wurde 2018 noch ein neuer Rekordwert von fast 4,19 Milliarden Euro auf dem Grundstücksmarkt umgesetzt, waren es im vergangenen Jahr nur mehr 3,50 Milliarden Euro. Ein Rückgang dieser Größenordnung ließ sich bereits 2019 beobachten. Dennoch rangiert 2020 damit etwa 8% über dem zehnjährigen Durchschnitt.

Ursache für den Umsatzrückgang ist ein geringeres Investitionsvolumen in gewerbliche Immobilien. So halbierte sich der Umsatz von 42 Büro- und Geschäftsgebäuden in Höhe von insgesamt 1,25 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 22 Gebäude für insgesamt 0,51 Milliarden Euro. Im zwei- und dreistelligen Millionenbereich wechselten wie schon im Vorjahr deutlich weniger Gewerbeobjekte den Besitz. Und erstmals seit 2017 gab es keine Einzeltransaktion über 150 Millionen Euro. Diese Einbußen konnten selbst die leichten Zuwächse beim Umsatz von Wohnimmobilien nicht wettmachen.

Auch der Bereich Wohnungs- und Teileigentum verzeichnete beim Geldumsatz erneut ein Plus (fast 6%), stellt allerdings mit 1,25 Milliarden Euro einen deutlich kleineren Anteil am Gesamtumsatz dar als der Teilmarkt bebauter Grundstücke. Mit 3.348 ist es aber nach der Zahl der Kaufverträge der größte Teilmarkt und zeigt daher anschaulich die Pandemie bedingte Dynamik im Jahr 2020 auf: Von einem durchschnittlichen Niveau im ersten Quartal stürzten die Verkaufszahlen während des Lockdowns im April und Mai abrupt ab. Ebenso schnell erholten sie sich im Juni jedoch und durch die ungewöhnlich hohen Werte im November und Dezember begrenzte sich der Rückgang auf ein Minus von etwa 4%.

Neuer Rekord aufgestellt: 20.240 Euro je Quadratmeter für eine neue Eigentumswohnung in Stuttgart.

Der gestiegene Geldumsatz bei gleichzeitig rückläufigen Vertragszahlen weist auf einen Preiszuwachs in diesem Bereich hin. So wurden für Eigentumswohnungen im Wiederverkauf 2020 deutlich höhere Preise bezahlt. Der Durchschnittspreis stieg von 3.935 im Vorjahr auf 4.330 Euro je Quadratmeter. Neu erstellte Eigentumswohnungen verteuerten sich dagegen etwas weniger stark. Im Durchschnitt kostete eine Neubaueigentumswohnung 2019 noch 6.615, im zurückliegenden Jahr 6.995 Euro je Quadratmeter. In diesem Teilmarkt wurde 2020 ein neuer Rekord aufgestellt: 20.240 Euro je Quadratmeter sind ein neuer Spitzenwert für eine Eigentumswohnung in Stuttgart.

Anzahl und durchschnittliche Kaufpreise von Eigentumswohnungen in den Bezirken

Grafik: Stadt Stuttgart

Auch die Preise für Wohnhäuser stiegen im vergangenen Jahr kräftig weiter: Für Ein-, Zwei-, Drei- und Mehrfamilien- sowie für Reihenhäuser betrugen die Preissteigerungen teilweise über 10 Prozent. Für ein Einfamilienhaus mussten 2020 durchschnittlich 917.000 Euro und für ein Reihenhaus durchschnittlich 611.000 Euro bezahlt werden.

Mit 77 verkauften Baugrundstücken für den ein- bis zweigeschossigen Wohnungsbau sind die Verkaufszahlen wiederholt deutlich zurückgegangen. Ebenfalls geschrumpft sind sowohl die durchschnittliche Bauplatzgröße (auf 512 Quadratmeter) als auch der Flächenumsatz (auf 39.150 Quadratmeter). Der durchschnittliche Preis für einen Quadratmeter Baugrund lag bei 1.515 Euro und wies damit keine wesentlichen Veränderungen zum Vorjahr auf. Auch der Spitzenwert lag wieder bei etwa 3.140 Euro je Quadratmeter.

Anders entwickelten sich die Umsätze von Baugrundstücken für den Geschosswohnungsbau. 52 Verkäufe bedeuten einen leichten Zuwachs und auch der Flächenumsatz stieg auf 47.775 Quadratmeter, wobei die durchschnittliche Bauplatzgröße 893 Quadratmeter betrug. Mit 1.745 Euro beziehungsweise 4.915 Euro je Quadratmeter erreichten weder der Durchschnitts- noch der Spitzenpreis die Werte aus dem Vorjahr.

red

Quelle: Stadt Stuttgart

RKI meldet 8007 Corona-Neuinfektionen und 422 Todesfälle

Die Lage in Deutschland am Mittwoch 24.02. :

Am Mittwoch meldete das RKI im Vergleich zur Vorwoche eine leicht höhere Zahl an Corona-Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle dagegen ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken.

Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 8.007 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 422 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Vor genau einer Woche waren 7.556 Neuinfektionen und 560 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 3.883 Fälle verzeichnet. (Stand: 24.02.)

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.402.818 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 68.740. Das sind 422 mehr als am Vortag. Rund 2.217.700 (+9.900) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 24.02.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) sinkt laut RKI auf 59,3 (Vortag 60,5). Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

Gewinn am Telefon versprochen – Discounter-Mitarbeiterinnen verhindern Betrug an Senior

Aufmerksame Mitarbeiterinnen eines Discounters in Ludwigsburg haben am Dienstagnachmittag einen Betrug verhindert und so einen 82-jährigen Ludwigsburger vor Schaden bewahrt.

Gegen 13:15 Uhr wurde der Senior von einem Unbekannten angerufen, der dem 82-Jährigen am Telefon einen Gewinn über 28.000 Euro vorgaukelte. Zum Erhalt des Betrages müsse er allerdings in einem Supermarkt Guthabenkarten eines Interdienstleisters im Wert von 1.000 Euro erwerben und diese einem Boten im Austausch übergeben. Etwa 30 Minuten später meldete sich ein weiterer Unbekannter und behauptete von der Rechtsberatung des ersten Anrufers zu sein. Er führte aus, dass gegen 15:30 Uhr der Bote für den Austausch der Guthabenkarten und des Gewinnbetrages bei dem 82-Jährigen erscheinen werde. Der gutgläubige Senior begab sich daraufhin zu einem Discounter in der Nähe und wollte die Guthabenkarten erwerben. Die dortigen Mitarbeiterinnen erkannten allerdings die bekannte Betrugsmasche, klärten den 82-Jährigen auf und verhinderten so den Erfolg der Betrüger. Als der Senior auf dem Nachhauseweg auf einen Streifenwagen traf, sprach er die Polizisten an und erstattete Strafanzeige wegen Betruges. Der angekündigte Bote erschien nicht. Die Ermittlungen dauern an.

Nähere Informationen zur Betrugsmasche “Gewinnversprechen” erhalten Sie hier https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/gewinnversprechen/

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Deutsche wollen mehr Nachhaltigkeit beim Bauen

Die Deutschen wollen beim Bauen nachhaltiger sein. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage der BHW Bausparkasse. Demnach sprechen sich 60 Prozent dafür aus, beim Bauen ausschließlich recycelte oder recycelbare Baustoffe zu verwenden. 40 Prozent der Befragten fordern sogar höhere Steuern, damit sich die ressourcenschonende Wiederverwendung wertvoller Rohstoffe durchsetzt.

Forsa hat für die Umfrage im Auftrag der BHW 1.506 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Demnach wünschen sich 65 Prozent der Frauen und 54 Prozent der Männer mehr Recycling auf den Baustellen. Eine Mehrheit von 56 Prozent würde bei einem Neubau recycelte Baustoffe sogar dann verwenden, wenn diese mehr kosten.

“Die durchgängige Wiederverwendung von Rohstoffen kann das Bauen deutlich energieeffizienter machen und damit einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten”, ist Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse, überzeugt. “Deutschland braucht eine Recycling-Offensive im Gebäudebereich.” Seiner Forderung stimmen vor allem die Jungen zu: 63 Prozent würden nur noch recycelte oder recycelbare Baustoffe einsetzen. Materialmängel fürchten 17 Prozent, bei den Deutschen in der Altersgruppe ab 60 Jahren sind es mit 30 Prozent deutlich mehr.

Nur fünf Prozent der Jungen würden so weit gehen, nicht recycelbare Baustoffe grundsätzlich zu verbieten. Die größte Gruppe der Befragten, 40 Prozent, hält eine höhere Besteuerung für den richtigen Anreiz zum Recycling. 24 Prozent der Bundesbürger plädieren für die steuerliche Gleichbehandlung von Baustoffen – ob nun recycelbar oder nicht. 17 Prozent geben sich pragmatisch und halten eine vorherige Abstimmung mit dem Bauherrn für den richtigen Weg. Dies sagen mit 20 gegenüber 14 Prozent mehr Männer als Frauen.

Andreas Reiners / glp

Alternative Antriebe legen deutlich zu

Die alternativen Antriebe sind bei den Neuwagen massiv im Vormarsch. So waren 36,7 Prozent der 169.754 im Januar 2021 neu zugelassenen Pkw reine Stromer, Hybride und Plug-in-Hybride oder sie wurden mit Wasserstoff oder Gas angetrieben. Das bedeutet einen Anstieg um 130,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) waren 36.911 Pkw mit Elektroantrieb ausgerüstet. Mit einer Steigerung von 231,8 Prozent zum Januar 2020 (6,6 Prozent) erreichten die Elektroantriebe einen Neuzulassungsanteil von 21,7 Prozent.

Bei den deutschen Marken waren 71,2 Prozent aller Audi-Neuzulassungen mit einem alternativen Antrieb ausgestattet (plus 56,1 Prozent), bei BMW war es mehr als jeder zweite Neuwagen (57,4 Prozent, plus 369,2 Prozent), bei Mercedes 40,3 Prozent (plus 145,7 Prozent), bei Ford 35 Prozent. “Jeder vierte Neuwagen der Marke Porsche kam mit einem alternativen Antrieb zur Zulassung”, so das KBA. Bei VW (22,7 Prozent) und Mini (22,6 Prozent) war es jeder fünfte.

Die Importmarken legten bei den alternativen Antrieben ebenfalls deutlich zu. Dabei erreichte Volvo innerhalb einen Anteil von 92,2 Prozent (plus 152,0 Prozent), gefolgt von Hyundai mit 67,5 Prozent (plus 280,2 Prozent) und Renault mit 26,9 Prozent (plus 48,6 Prozent).

Rudolf Huber / glp

Kinder gefährdet: Vorsicht vor Verbrühungen

Ein Becher mit dampfendem Kaffee oder Tee kann in den eigenen vier Wänden schnell zur Gefahrenquelle für Kinder werden. Vor allem aktuell inmitten der Corona-Pandemie im Homeoffice. Das Infocenter der R+V Versicherung warnt: Verbrühungen sind die häufigste Ursache für Brandverletzungen bei Kindern unter fünf Jahren.

Dabei reicht bei kleinen Kindern bereits eine volle Tasse Tee oder Kaffee aus, um ein Drittel der Körperoberfläche zu verbrühen. Und das innerhalb von Sekunden. “Solche Verletzungen sind für die Kleinen sehr schmerzhaft. Und sie können durchaus zu bleibenden Schäden führen”, sagt Friederike Kaiser, Beratungsärztin bei der R+V Krankenversicherung.

Sie rät Eltern deshalb, heiße Getränke nicht unbeaufsichtigt auf dem Tisch stehen zu lassen. Das ist besonders im Moment durch die Arbeit und die Kinderbetreuung zu Hause eine große Gefahr. “Ein kurzer Augenblick reicht Kindern aus, um nach der Tasse zu greifen oder an der Tischdecke zu ziehen.” Auch ein Wasserkocher, eine Kaffeemaschine oder ein Topf mit heißer Suppe gehören außerhalb ihrer Reichweite.

Was ist zu tun, wenn doch etwas passiert? Die betroffenen Stellen sofort kühlen, am besten mit Wasser, das zwischen zehn und 20 Grad Celsius warm ist – nicht eiskalt. “Auf keinen Fall sollten Eltern überholte Hausmittel wie Mehl oder Zahnpasta einsetzen”, sagt Kaiser. Bei starken oder großflächigen Verbrennungen empfiehlt sie Eltern, den Notarzt zu verständigen.

Andreas Reiners / glp

Sportverbot für Vereine: 7,3 Millionen Kinder- und Jugendliche von Lockdown betroffen

Der Vereinssport war im ersten Jahr der Corona-Pandemie stärker eingeschränkt als viele andere Lebensbereiche. Seit November letzten Jahres sind Hallen und Sportplätze wieder größtenteils geschlossen, konkrete Lockerungen sind derzeit noch keine in Aussicht. Betroffen sind besonders Kinder- und Jugendliche: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilt, war zum Jahresbeginn 2020 gut die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Deutschland Mitglied in einem Sportverein. Das sind rund 7,3 Millionen Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren. Am höchsten ist der Anteil in der Altersgruppe der 7- bis unter 15-Jährigen: 70,5 % der insgesamt rund 5,9 Millionen Mädchen und Jungen dieser Altersgruppe waren in einem Sportverein angemeldet. Dabei sind mit 79,4 % deutlich mehr Jungen dieser Altersgruppe in den Sportvereinen engagiert als Mädchen (61,1 %).

Am anderen Ende der Alterspyramide betrifft der Sport-Lockdown vor allem Seniorinnen und Senioren, die den Sport häufig im Sinne aktiver Gesundheitsprävention betreiben. Von den 22,5 Millionen Menschen in Deutschland, die älter als 60 sind, gehörten 20,8 % oder 4,7 Millionen einem Sportverein an. Insgesamt waren in Deutschland zum Jahresbeginn 2020 etwa 24,2 Millionen Frauen und Männer aktive oder passive Mitglieder in den rund 90 000 beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) registrierten Sportvereinen – das sind 29,1 % der Bevölkerung.

Vom Sport-Lockdown betroffen sind besonders die Mannschafts- und Hallensportarten sowie Fitness- und Kursangebote im Turnbereich. Von den Kindern- und Jugendlichen in Sportvereinen im Alter von 0 bis 18 Jahren spielten rund 2,1 Millionen (oder 29,5 %) Fußball, ähnlich viele Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe (1,9 Millionen oder 26,4 %) waren in Turnvereinen angemeldet. Bei den Vereinsmitgliedern über 60 Jahre war das Turnen beliebteste Sportart: Etwa ein Viertel von ihnen – rund 1,2 Millionen Menschen – gehörten einem Turnverein an.

Private Haushalte mit Vereinsmitgliedschaften zahlen im Schnitt 32 Euro pro Monat an Beiträgen

Kein Training, keine Veranstaltungen – noch ist unklar, ob die Mitglieder ihren Sportvereinen trotz des eingeschränkten Angebots die Treue halten oder auch aus Kostengründen einen Austritt in Erwägung ziehen. Mehr als ein Fünftel (22,7 %) der privaten Haushalte in Deutschland hatte 2019 Ausgaben für Sportvereine. Diese Haushalte zahlten im Schnitt 32 Euro monatlich für ihre Mitgliedschaften, aufs Jahr gerechnet waren dies gut 384 Euro.

red

Quelle: Statistische Bundesamt

Tödlicher Verkehrsunfall im Kreis Ludwigsburg

Am Montag gegen 22.30 Uhr befuhr ein 43-jähriger Opel Corsa Fahrer von Bietigheim-Bissingen kommend die Porschestraße in Richtung der Kreisstraße 1671. An der Einmündung in die Kreisstraße beachtet der Opel Corsa Fahrer nicht die Vorfahrt eines 36-jährigen Audi Fahrers, welcher von links aus Richtung der Bundestraße 27 kam und in Richtung Tamm fuhr. Bei der Kollision wurde der 43-jährige in seinem Opel Corsa eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit werden. Der 43-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle.

Der Audi wurde nach links abgewiesen, überschlug sich und kam im Straßengraben zum Liegen. Der 36-jährige Fahrer konnte sich aus seinem Fahrzeug selbst befreien und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Für die Rettungsmaßnahmen war die Feuerwehr Tamm mit fünf Fahrzeugen und 27 Einsatzkräften ausgerückt. Der Rettungsdienst hatte einen Notarzt sowie einen Rettungswagen im Einsatz. Zur Unfallaufnahme und Verkehrsregelung waren sieben Streifenwagenbesatzung an der Unfallörtlichkeit eingesetzt. Zudem wurde ein Polizeihubschrauber vom Polizeipräsidium Einsatz angefordert.

Zur Klärung des Unfallherganges kam ein Gutachter vor Ort. Die Höhe des entstandenen Sachschadens beläuft sich auf insgesamt rund 40.000 Euro. Für den Zeitraum der Unfallaufnahme wurde die Kreisstraße 1671 zwischen der Bundesstraße 27 und der Abzweigung nach Tamm voll gesperrt. Die Sperrung dauert aktuell noch an.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg und Staatsanwaltschaft Heilbronn

“Man schläft nicht mehr so tief wie früher und man macht sich viele Gedanken” – Volker Schoch im Interview

Volker Schoch ist als Geschäftsführer der Bietigheim Steelers GmbH in Zeiten von Corona mehr gefordert denn je. Im Interview mit Ludwigsburg24 spricht der 55-Jährige über die sportliche Situation der Steelers und die großen Herausforderungen in der aktuellen Saison.

Ein Interview von Ayhan Güneş

Wie sehr werden Ihre sportlichen Erwartungen in der laufenden Saison vom Team erfüllt?
Wir sind absolut voll im Soll. Unser vorgegebenes Saisonziel war unter die ersten vier zu kommen und dort haben wir uns in den letzten Wochen etabliert. Man gewinnt in Frankfurt, wenn alle voll dabei sind. Man verliert in Landshut, wenn man nicht mehr hundert Prozent bringt und mit dem Kopf nicht mehr ganz dabei ist. Wir sind körperlich topfit und gut durch die Corona-Krise und aus der Quarantäne gekommen. Für das, was wir uns wirtschaftlich leisten können und vorgenommen haben, sind wir absolut im Soll.

Sehen Sie einen körperlichen Unterschied bei den Spielern vor und während Corona? Sind sie fitter oder weniger fit?
Unsere Spieler sind Profis, die haben sich alle ordentlich auf die Saison vorbereitet und wer keine Corona mit kritischem Verlauf hatte, ist genauso fit wie im Vorjahr. Ich würde sogar sagen, dass unsere Spieler noch fitter sind, weil wir im Sommer mehr Zeit hatten. Aber wie wir aus der Presse wissen, gibt es natürlich auch Fälle unter den Sportlern, die es richtig hart erwischt hat, die heftige Lungenprobleme haben.

Wie oft wird das Team auf Corona getestet?
Wir machen täglich eine Symptomabfrage, das bedeutet, dass jeder Spieler, bevor er zu uns in die Arena kommt, von zu Hause aus einen Onlinebogen ausfüllen muss. Wenn er Symptome hat, bleibt er zu Hause und wird getestet. Wenn er negativ ist, darf er kommen, fällt der Test positiv aus, muss er in Quarantäne. Dann werden alle anderen Spieler automatisch auch getestet.

Ligaverbleib, Aufstieg oder sogar Oberliga – wie lautet Ihre Prognose?
Unser Ziel ist es, wirtschaftlich zu arbeiten. Das bedeutet konkret, zu sparen und nur dort Geld auszugeben, wo es notwendig ist. Im Moment haben wir bei den Sponsoren ein Minus von 30 Prozent zum Vorjahr, dazu fehlen Zuschauereinnahmen aus VIP-, Dauer- und Tageskarten in Höhe von 1,27 Millionen Euro. Ich hoffe deshalb auf weiterhin positive Signale unserer Sponsoren, und darauf, dass sie ihre Verträge erfüllen, trotzdem wir leider im Gegenzug nicht viel an Werbemaßnahmen leisten können. Dann hoffen wir ebenso auf die staatlichen Unterstützungen, damit wir die Steelers am Ende dieser Saison in der Liga halten, alle Spieler und Rechnungen bezahlt haben und sauber aus der Saison gehen können. Der Aufstieg hängt davon ab, ob wir Meister werden, denn nur dann haben wir ja die Aufstiegsberechtigung. Den Lizenzantrag dafür haben wir gestellt und im Fall der Meisterschaft wird die DEL ihn dann prüfen, damit wir zur zugelassen werden. Wir werden dann ein Budget aufbauen, das zu uns passt. Es wird zwar nicht reichen, um sofort in der DEL Meister zu werden, aber wir werden ein Budget haben, um eine Mannschaft zu finanzieren, die in der Liga mitspielen kann.

Was ist, wenn Sie den Aufstieg nicht schaffen?
Wenn wir es nicht schaffen, dann verbleiben wir in der DEL 2 und versuchen den Aufstieg mit dem zweiten Anlauf.

Hand aufs Herz. Es muss doch Ihre oberste Priorität sein, für die Zuschauer sowie die Sponsoren aus finanziellen Gründen, den Aufstieg unbedingt jetzt schon zu schaffen.
Auf sportlicher Ebene lautet unsere Priorität, so lange wie möglich erfolgreich Eishockey zu spielen. Was am Ende dabei rauskommt ist das, was zu bewerten ist. Ich wiederhole nochmal: Wenn wir am Ende Meister sind, werden wir ein Budget aufstellen, das wir uns leisten können. Wird dieses anerkannt, steigen wir auf und dann werden wir mit diesem Budget wirtschaften müssen. Corona und die Reduzierung von Sponsorengelder betrifft ja nicht nur Bietigheim, sondern alle anderen Clubs gleichermaßen. Ebenso die Clubs, die in der DEL in der hinteren Hälfte stehen. Bei denen werden die Rosen auch nicht vom Himmel fallen. Jeder muss sich nach der Decke strecken. Wir werden die Decke so definieren, wie wir sie uns leisten können. Reicht es, ist es schön. Reicht es nicht, steigen wir wieder ab, aber so ist Sport. Wir werden zu keiner Zeit und in keiner Liga Harakiri betreiben.

Sie sind Mieter der EgeTrans Arena. Kommt die Stadt Ihnen hier entgegen?
Nein, das tut sie bislang nicht. Wir sind auch derzeit in einem ganz regulären Mietverhältnis, aber sind mit den Stadtwerken als Betreiber in Gesprächen darüber, wie wir uns gegenseitig unterstützen können, um diese schwierigen Zeiten zu überstehen.

Wie sehr belastet Sie persönlich die aktuelle Situation in der Halle?
Ein Spieltag ohne Zuschauer, ist ein besonderer Spieltag. Es fehlt die Stimmung, Emotionen finden nur noch auf dem Eis statt. Es fehlt der Geruch nach der Bratwurst oder dem verschütteten Bier, es fehlen die Menschenmassen, die sich durch die Halle schieben. Es ist niemand da, der einen in der Arena oder im VIP-Raum anspricht, es sind keine Menschen da, die einem Tipps geben, was man bessermachen muss. Es fehlt der direkte Kontakt zu Fans, Unterstützern und Kunden. Aber man gewöhnt sich sehr schnell daran. Man hält sich in der Drittelpause nicht durch eine Suppe oder ein warmes Getränk am Leben, sondern man dreht Runden durch die Halle, weil die einfach kalt ist. Es ist Eishockey einer ganz anderen Art, aber der Sport ist im Endeffekt der gleiche geblieben. Wir müssen uns sportlich so gut wie möglich präsentieren und den Menschen zeigen, dass wir auch in diesen schwierigen Zeiten den Sport ernstnehmen. Und wir müssen es wirtschaftlich darstellen können und hoffen, dass wenn sich alles wieder Richtung Normalität entwickelt, wir die Zuschauer dazu bewegen können, sich wieder Karten zu kaufen und die Sponsoren zu halten, damit es weitergeht.

Können Sie als Geschäftsführer der Steelers bei den fehlenden finanziellen Mitteln noch ruhig schlafen?
Man schläft nicht mehr so tief wie früher und man macht sich viele Gedanken, weil man Verantwortung hat für die Mitarbeiter und auch für den Standort. Man will das Eishockey weiterhin in Bietigheim etabliert haben, man will weiterhin Menschen haben, die einen zukünftig unterstützen. Deshalb muss man jetzt Zeichen setzen. Es ist uns trotz aller Auflagen bis zum heutigen Tag sehr gut gelungen, uns wirtschaftlich sauber darzustellen und die monatliche Prüfung, der wir unterliegen, immer positiv zu bestehen. Es gibt keine Mahnungen oder Anmerkungen, sondern es wird so gesehen, dass wir hier ordentlich arbeiten und den ganzen Apparat am Laufen halten. Im Moment habe ich keine Sorge, aber wir wissen natürlich nicht, was in Zukunft noch kommt. Wir müssen jeden Tag hoffen, dass die noch ausstehenden Fördermittel genehmigt und von der Regierung freigegeben werden und bei uns ankommen. Aber das betrifft nicht nur Eishockey, sondern auch Hand-, Basket- und Volleyball in ähnlichem Umfang. Aber Hoffnung ist keine Strategie. Unsere Strategie lautet ganz klar: Sparen, Kostenbewusstsein zeigen und den Kader so aufbauen, wie wir ihn uns leisten können. Wir nehmen nur das Geld für neue Spieler, das eh geplant war und versuchen dabei auch noch unter dem bereitgestellten Budget zu bleiben. Wir kaufen von dem Geld keine Spitzenspieler, sondern gehen lieber in die Breite, weil wir übers Kollektiv kommen wollen. Für uns sind Spieler interessant, die charakterlich zu uns passen und die Rolle annehmen, die wir ihnen geben. Wir haben gute Spieler und gute Trainer, die mit den Spielern und ihren Fähigkeiten umgehen können. Wir sind von unserer Mannschaft überzeugt und werden mit diesem Team die Saison beenden.

Woher nehmen Sie die Kraft, Energie und Motivation, die derzeit schwierige Situation zu stemmen?
Ich habe keine ausgefallenen Methoden, sondern versuche, die ganze Situation realistisch einzuschätzen. Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst gegenüber allen Spielern und Mitarbeitern sowie deren Vertrauen in uns. Also motiviere ich mich darüber, die Verantwortung wahrzunehmen und daran zu glauben, dass wir auch die Verpflichtung haben, den Zweiflern an unserem Tun zu zeigen, dass wir mit unserem Handeln auf dem richtigen Weg waren. Wir haben viel Kritik kassiert die letzten zwei Jahre, weil wir mit einem jungen Trainer etwas versucht haben. Leider hat er die Erwartungen nicht erfüllt, aber dieses Risiko war uns bewusst. Wir sind also nicht sehenden Auges gegen die Wand gefahren, sondern an ihr entlang geschrammt. In dem Jahr, in dem es dann wirklich um was ging, haben wir entsprechende Maßnahmen eingeleitet, die, Stand heute, uns bestätigen. Wir haben immer noch Chancen, sportlich dabei zu bleiben und auch wirtschaftlich sind wir noch voll im Rennen. Es motiviert mich zu wissen, was wir tun und dass wir alles andere als im Sinkflug sind.

Wie schalten Sie ab, um mal nicht ans harte Tagesgeschäft denken zu müssen?
Nach einem langen Arbeitstag schaue ich im Internet, was über uns geschrieben wurde und wie die Versteigerung unserer Trikots lief. Nein, Spaß beiseite: Ich wohne auf dem Land, bin sofort in der Natur und gehe deshalb wann immer möglich an die frische Luft. Ich beschäftige mich viel mit meiner Familie und versuche dabei, an etwas anderes zu denken, was aber in diesen Zeiten extrem schwierig ist. Denn die Aufgaben, die Nöte und die Folgen hängt man nicht mit der Jacke an die Garderobe. Das alles blendet man nicht so einfach aus. Man ist in der Verantwortung und das beschäftigt einen Tag und Nacht. Du wachst nachts auf und überlegst: Mensch, habe ich auch an alles gedacht, sind alle informiert, wer könnte jetzt wieder beleidigt sein oder sich übergangen fühlen? Dann geht es um die Frage der Außenwirkung und vieles mehr. Aber wir sind eben auch nicht in voller Leistungsfähigkeit, haben Kurzarbeit und arbeiten in verminderter Mannschaftsstärke, dafür aber am Limit.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, wie würde der lauten?
Mein Wunsch wäre, dass morgen jemand sagt: „Corona ist vorbei, lebt euer Leben!“

Herr Schoch, wir danken Ihnen für das Gespräch.

RKI meldet 3883 Corona-Neuinfektionen und 415 Todesfälle

Die Lage in Deutschland am Dienstag 23.02. :

Am Dienstag meldete das RKI im Vergleich zur Vorwoche einen fast unveränderten Wert an Corona-Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle dagegen ist im Vergleich zur Vorwoche etwas gesunken.

Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 3.883 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 415 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Vor genau einer Woche waren 3.856 Neuinfektionen und 528 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 4.369 Fälle verzeichnet. (Stand: 23.02.)

An Wochenenden werden erfahrungsgemäß weniger Tests durchgeführt und auch von den Gesundheitsämter übermittelt.

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.394.811 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 68.318. Das sind 415 mehr als am Vortag. Rund 2.207.700 (+9.700) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 23.02.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) sinkt laut RKI leicht auf 60,5 (Vortag 61). Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red