“Warum wir keinen Männerbeauftragten brauchen!” – Ein Gastbeitrag von Nadja Schmidt

Ein Beitrag von Nadja Schmidt – Kandidatin bei der Landtagswahl am 14. März 2021 für die Partei DIE LINKE in Ludwigsburg

Vor einigen Tagen habe ich mit einem guten Freund über das Thema Frauenpolitik gesprochen und über die Notwendigkeit einer Gleichstellungsbeauftragten im betrieblichen und politischen Kontext. Mein Freund, den ich für einen aufgeklärten und fortschrittlichen Menschen halte, hielt entgegen: Manchmal denke ich, wir bräuchten eher mehr Männerbeauftragte bei der Dominanz des Themas Frauenpolitik. Ich war baff erstaunt. Warum? Nicht, weil mir nicht klar wäre, dass es auch Männer gibt, die häusliche Gewalt erfahren oder Ungerechtigkeiten beim Thema Sorgerecht. Sondern weil mein Freund mit diesem Argument negiert, dass die Ungleichbehandlung von Frauen ein strukturelles Problem ist!

Sicher, das Thema Gleichberechtigung wirkt manchmal etwas verstaubt. Ich gebe zu, dass auch mir die Aktualität der Problematik erst richtig bewusst wurde als ich Mutter wurde. Ich bin Krankenschwester, der Vater meines Kindes arbeitet in der Autoindustrie. Ich verrate ihnen kein allzu privates Geheimnis wenn ich ihnen sage, dass er deutlich mehr verdient als ich. Entsprechend kurz viel die Diskussion aus, als es nach der Geburt unseres Kindes darum ging, wer ein Jahr lang Zuhause bleibt. Dreimal dürfen Sie raten … Verstehen sie mich nicht falsch, ich bin gerne bei meinem Kind geblieben, aber ich bin nicht der häusliche Typ und ich hätte gerne die Option gehabt, nach einigen Monaten zu wechseln. Aber wirtschaftlich wäre es einfach unvernünftig gewesen. Was auch der Grund ist warum ich diejenige war, die nach diesem Jahr Elternzeit in Teilzeit ging, damit unser Kind nicht mit einem Jahr in Vollzeitbetreuung musste. Vor meiner Abwesenheit war ich stellvertretende Vorsitzende in unserem  Betriebsrat. Danach nicht mehr. Und jetzt stellen Sie sich vor, was es mit ihren beruflichen Chancen macht, wenn sie das zwei oder dreimal machen.

Jetzt können Sie natürlich sagen, dass meine Geschichte ein Einzelfall, ein individuelles Problem ist. Aber so ist es nicht. Über 85% der Pflegekräfte in der Altenpflege sind laut dem Bundesministerium für Gesundheit weiblich. Ähnlich groß und noch höher ist der Frauenanteil der  Pflegekräfte in den Kliniken, der  Erzieherinnen und der Heilerziehungspflegerinnen. Womit wir einige der am schlechtesten bezahlten Ausbildungsberufe in unserer Gesellschaft genannt hätten. Verdient die Frau in einer Beziehung aber weniger, wird sie viel eher in die klassische Rollenverteilung gedrängt. Durch Teilzeit und fehlendem Aufstieg verschärft sich dieses Bild noch. Diese Umstände führen zu einem Gender-Pay-Gap in Deutschland von rund 19% im Jahr 2020. Das heißt, dass Frauen fast 20 % weniger verdienen als Männer! Stellen Sie sich vor, was es für eine Frau mit geringem Einkommen bedeutet, sich von ihrem Mann zu trennen und in einer Stadt wie Ludwigsburg eine Wohnung zu finden. Manche Frau wird sich angesichts ihrer finanziellen Situation dagegen entscheiden. Vielleicht sogar, obwohl sie von ihm Gewalt erfahren muss. (Übrigens denke ich nicht, dass die Männer an der Benachteiligung der Frauen schuld sind. Wir haben hier ein gesellschaftliches Thema, das gemeinsam von uns allen, unabhängig unserer Geschlechtes angegangen werden muss)

Die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frau ist der wichtigste Schlüssel zur Emanzipation. Und hier liegt noch sehr viel im Argen. Viele klassische „Frauenberufe“ sind unterbezahlt und Sorgearbeit wird nicht honoriert. Mädchen und junge Frauen müssen noch mehr motiviert und gefördert werden, in berufliche Männerdomänen vorzudringen und wir müssen Frauen gezielt in Führungspositionen bringen. Aus meiner Sicht auch gerne mit einer Quote. Darüber hinaus gilt es, Geschlechterstereotypen zu hinterfragen und warum die katholische Kirche ihr vorsinnflutartiges Frauenbild leben und gleichzeitig unsere Kinder erziehen darf.

Und falls das noch nicht reicht um Sie davon zu überzeugen, dass wir noch nicht fertig sind mit dem Thema Emanzipation: Vier von fünf Gewaltopfern in Beziehungen sind weiblich. Jeden dritten Tag wird eine Frau in Deutschland von Ihrem Partner oder Expartner getötet. Täglich werden Frauen und Mädchen Opfer schwerster sexualisierter Gewalt. Nur 36,5 % der Aufsichtsräte deutscher DAX-Unternehmen sind weiblich. 14 von 40 Stadträten in Ludwigsburg sind Frauen. Im Baden-Württembergischen Landtag liegt ihr Anteil bei 26,6%. Bäm!

Ich möchte bitte nie wieder den Ruf nach einem Männerbeauftragten hören!

Fast am Ende meines Textes möchte ich über Eines noch aufklären: Wir sprechen heute von einer Gleichstellungsbeauftragten und nicht einer Frauenbeauftragten, weil diese Person Geschlechterdiskrimminerung aller Art angehen soll. Und ganz zum Ende noch eine Zahl, die Hoffnung macht: Vier von fünf der Ludwigsburger Kandidat*innen für die Landtagswahl sind Frauen. Junge Frauen brauchen weibliche Vorbilder. Liefern wir sie ihnen in Kolleginnen!

Überbrückungshilfe 3 soll schneller kommen

Das ist neu und macht vielen Firmen Hoffnung aufs Überleben: Auch große Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 750 Millionen Euro haben jetzt Anspruch auf die neue Überbrückungshilfe 3, die eine Woche früher als geplant freigeschaltet wurde. Aber auch Soloselbstständige, Freiberufler sowie gemeinnützige Unternehmen und Organisationen, die zwischen November 2020 und Juni 2021 Umsatzeinbußen von mindestens 30 Prozent verzeichnen mussten, erhalten Fixkostenzuschüsse.

Je nach Höhe des Umsatzeinbruches werden bis zu 40, 60 oder 90 Prozent der Fixkosten erstattet. Wichtiges Datum: Die Antragsfrist endet am 31. August 2021. Laut Experten sind jetzt mehr Kosten erstattungsfähig. So können etwa auch bauliche Modernisierungs-, Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen bis 20.000 Euro pro Monat und rückwirkend bis März 2020 erstattet werden.

Investitionen in die Digitalisierung, beispielsweise für einen Online-Shop, haben einen Anspruch auf eine einmalige Erstattung von bis zu 20.000 Euro. Der stationäre Einzelhandel kann verderbliche oder Wintersaison-Ware, die vor dem 1. Januar 2021 gekauft und aufgrund des Shutdowns nicht abgesetzt werden konnte, in vollem Umfang abschreiben und den Wertverlust geltend machen. Erstattet werden in allen Fällen jeweils bis zu 40, 60 oder 90 Prozent der Kosten abhängig von der Höhe des Umsatzeinbruchs.

Auch wenn sie deutlich einfacher geworden sein soll, raten die Experten bei der Antragstellung zu Umsicht und Akribie. Fehlerhafte oder unvollständige Anträge, bei denen es Rückfragen gibt, werden meist zurückgestellt, bis die offenen Punkte geklärt werden können. Und solange fließt kein einziger Cent. Den Antrag können nur so genannte prüfende Dritte stellen, also Steuerberater inklusive Steuerbevollmächtigte, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer sowie Rechtsanwälte. Der Antrag wird online gestellt, die Kosten dafür werden ebenfalls bezuschusst.

Rudolf Huber / glp

Impfzentren in Ludwigsburg gut an den ÖPNV angebunden

Seit dem 22. Januar wird im Landkreis Ludwigsburg gegen das Corona-Virus geimpft. Das Kreisimpfzentrum des Landkreises ist bequem und sicher mit dem ÖPNV zu erreichen. Wer einen Impftermin hat, kann mit fünf Buslinien zum Impfzentrum in den Max Maier Studios in der Ludwigsburger Weststadt fahren und dort an diesen Haltestellen aussteigen:

  • Haltestelle Mann + Hummel:
    • Buslinie 420 der LVL (Bahnhof (Arena) – Gewerbegebiet West).
    • Buslinie 433 der LVL (Asperg – Ludwigsburg ZOB – Hochberg – Poppenweiler).
  • Haltestelle Jenischstraße:
    • Buslinie 508 der WBG (Ludwigsburg – Möglingen – Zuffenhausen).
    • Buslinie 533 der WBG (Aldingen – Ludwigsburg – Möglingen – Markgröningen).
    • Buslinie 534 der WBG (Ludwigsburg – Möglingen – Schwieberdingen – Hemmingen).

Auch zu den zentralen Impfstationen in Stuttgart kommt man bequem mit Bus und Bahn. Zum Impfzentrum im Robert-Bosch Krankenhaus fährt die SSB-Linie 57 (Robert-Bosch-Krankenhaus – Burgholzhof – Pragsattel). Die Busse sind seit 11. Januar häufiger unterwegs. Von Montag bis Samstag zwischen 6.30 und 21.30 Uhr fahren die Busse im 7,5-Minuten-Takt. An Sonntagen zwischen 6.30 und 21.30 Uhr fahren die Busse alle zehn Minuten. Wer einen Termin im Impfzentrum in der Liederhalle hat, der fährt mit den Stadtbahnen oder den Bussen der SSB bis zur Haltestelle Berliner Platz (Liederhalle) oder Berliner Platz (Hohe Straße).

Alle Impfzentren in der Region Stuttgart sind als „Point of Interest“ (POI) in der Verbindungsauskunft und in der Live-Karte hinterlegt. Einfach den Suchbegriff „Impfzentrum“ in das Zielfeld der Fahrplanauskunft in der VVS-App oder auf der VVS-Homepage eintippen und eine individuelle Verbindung bekommen. Neben einer Liste der Abfahrtszeiten können sich Fahrgäste auch die Fußwege von der Haltestelle zum Impfzentrum auf einer Karte anzeigen lassen.

Quelle: VVS (nik)

 

Das lange Warten auf die Zulassung

Nur in Wiesbaden und Bremen sind aktuell spontane Besuche bei der Zulassungsstelle möglich. Bei allen anderen Behörden in den restlichen 14 Landeshauptstädten muss vorab ein Termin vereinbart werden. Das ergab eine ADAC-Erhebung.

Online ist die für die Abmeldung eines Fahrzeugs nötige Terminvergabe in 13 der 16 Städte möglich. Alternativen gibt es in Hamburg, Bremen, Potsdam und Wiesbaden: Abmeldung per E-Mail, telefonische Terminvereinbarung oder Vorort-Bearbeitung ohne Termin (Bremen, Wiesbaden). In neun Landeshauptstädten war allerdings noch am gleichen Tag einen Termin zu haben. In Berlin, Hannover, Düsseldorf, Saarbrücken und München musste man länger als drei Tage warten.

“Für eine Umschreibung konnte in 15 der 16 Landeshauptstädte ein Online-Termin vereinbart werden”, heißt es beim Automobilclub. In Potsdam war das nur telefonisch möglich. Dabei erhielt man in fünf Hauptstädten (Bremen, Magdeburg, Erfurt, Saarbrücken und München) noch am gleichen Tag einen Slot. In sieben Fällen musste man länger als drei Tage warten, teilweise sogar bis zu fünf Wochen (Kiel, Schwerin, Berlin, Hannover, Düsseldorf, Mainz und Stuttgart).

Die Online-Fahrzeugzulassung, das so genannte i-Kfz, könnte für eine Entspannung der Situation sorgen. Sie wurde schon 2015 eingeführt und seitdem schrittweise erweitert. Seit Oktober 2019 können Standard-Zulassungsvorgänge über das Internet abgewickelt werden, also nicht nur die Außerbetriebsetzung und die Wiederzulassung, sondern auch die Neuzulassung, Umschreibung und alle Varianten der Wiederzulassung.

Diese Lösung wird derzeit in 14 der 16 Landeshauptstädte in vollem Umfang angeboten. Nur in Potsdam war i-Kfz vorübergehend wegen Wartungsarbeiten nicht verfügbar, in Kiel wird lediglich die Außerbetriebsetzung online angeboten.

Wegen der Corona-Beschränkungen rät der ADAC, telefonisch bei den Zulassungsstellen nachzufragen, ob kurzfristigere Termine möglich sind oder die Informationen auf den Webseiten dem tagesaktuellen Stand entsprechen.

Rudolf Huber / glp

Viel Deutsche lassen Zinsen links liegen

uf deutschen Konten liegt eine Menge Geld. Und eine Menge davon auch noch unverzinst. Das zeigt eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag von Check24. Demnach horten 39 Prozent der Befragten Vermögen bis zu 5.000 Euro auf unverzinsten Konten. 36 Prozent belassen sogar noch höhere Summen auf dem Girokonto, Tagesgeldkonto oder in Bargeld, ohne dafür eine Rendite zu erhalten. Unterm Strich sind das rund 25 Millionen Deutsche. Bei fünf Prozent der Befragten beläuft sich das unverzinste Vermögen sogar auf über 50.000 Euro.

“Millionen Deutsche horten Geld auf unrentablen Konten”, sagt Rainer Gerhard, Geschäftsführer Karten und Konten bei Check24. “Dort verliert das Vermögen durch die Inflation erheblich an Kaufkraft. Wer auf Sicherheit setzt und dennoch nicht auf Renditen verzichten möchte, sollte Tages- und Festgeldkonten als Alternative prüfen.”

So bietet das bestverzinste Festgeldkonto bei den Laufzeiten bis zu einem Jahr Verbrauchern derzeit 0,91 Prozent Zinsen. Bedeutet: Legen sie 30.000 Euro an, erhalten sie innerhalb von zwölf Monaten eine Rendite in Höhe von 274 Euro. Für längere Laufzeiten und unter Anrechnung von Neukundenvorteilen liegen die Zinsen höher.

Für Verbraucher, die jederzeit über ihr Vermögen verfügen möchten, bieten sich Tagesgeldkonten an. Beim bestverzinsten Angebot erhalten Verbraucher 0,40 Prozent Zinsen bei einer Anlagedauer von 120 Tagen und einem Anlagebetrag von 30.000 Euro. Das ergibt einen Ertrag von immerhin knapp 40 Euro.

Andreas Reiners / glp

Roboter-Reha nach dem Infarkt

Die Folgen eines Schlaganfalls sind oft gravierend. Sie reichen von Sprachstörungen über Sehverlust bis zu Lähmungserscheinungen. Um langfristigen Defiziten möglichst gut entgegenzuwirken, braucht etwa die Hälfte der jährlich rund 260.000 Hirninfarkt-Patienten nach der Akutphase eine intensive Rehabilitation.

Ein wichtiges Element sind gezielte Sportangebote, damit Betroffene ihre Mobilität bestmöglich zurückerlangen. In Nordrhein-Westfalen wurde deshalb vor kurzem eine Initiative für mehr Reha-Sportangebote gestartet: Landesweit sollen dafür in den kommenden zwei Jahren 70 neue Sportgruppen ins Leben gerufen werden.

Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) begrüßt die Initiative, die unter der Schirmherrschaft der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe steht, und spricht sich dafür aus, dass das Konzept bundesweit zum Einsatz kommt. Eine umfassende Rehabilitation mit einer individuellen Bewegungs- und Sprachtherapie sei für viele Schlaganfall-Patienten unerlässlich.

Dabei kann bei der Rehabilitation laut DSG auch der Einsatz von Robotern hilfreich sein: “Wenn Patienten nach einem Schlaganfall Bewegungen wieder erlernen, ist dies häufig mit extremen Anstrengungen verbunden – und das teilweise schon bei den kleinsten alltäglichen Bewegungen”, betont ihr Sprecher Professor Dr. med. Wolf-Rüdiger Schäbitz. “Gerade wenn Patienten die Bewegungen nur mit vielen Wiederholungen oder hohem Kraftaufwand ausführen können, bieten Roboter dabei eine gute Unterstützung.” Diese würden beispielsweise zur Förderung der Mobilisation, des Gangtrainings und des Trainings der Arm- und Handfunktion verwendet.

Rudolf Huber / glp

Kälte, Schnee, Glatteis: So verhalten Sie sich richtig

Drifting ist tückisch. Es kommt dabei immer wieder zu schweren, mitunter tödlichen Unfällen, deshalb ist es auch im öffentlichen Straßenverkehr strikt verboten. Der TÜV-Verband erklärt, warum das absichtliche Schleudern so gefährlich ist und gibt Tipps, wie Autofahrer im Schnee und auf Eis sicher anfahren, die Spur halten und zum Stehen kommen.

In schneereichen Wintern hat das Driften – und damit verbunden auch die Drift-Unfälle – Hochsaison. Erlaubt ist die riskante Fahrtechnik im öffentlichen Straßenverkehr jedoch nicht, weil sie andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Das Problem: Alltagsfahrern fehlt in der Regel die Fähigkeit und häufig auch das notwendige Verständnis für Fahrzeugtechnik und Fahrphysik, um das Auto beim Driften sicher zu beherrschen.

Selbst erfahrene Autofahrer kommen bei widrigen Bedingungen schnell an ihre Grenzen. Denn auf glatten Fahrbahnen reagiert das Auto anders als gewohnt, dann sind viele Fahrer schnell verunsichert und reagieren ängstlich.

Wer sich trotzdem bei Schnee und Glätte ins Auto setzt, muss ganz besonders aufpassen. Das fängt schon bei der richtigen Sitzposition an. “Viele Autofahrer sitzen zu niedrig und zu weit weg vom Lenkrad”, erklärt Marc-Philipp Waschke, Experte für Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband. “Wer die Straße vorm eigenen Auto nicht im Blick hat, kann nicht angemessen reagieren.” Durch dosiertes Bremsen, behutsames Gasgeben und sanfte Lenkbewegungen können Fahrer in vielen Fällen vermeiden, dass das Auto ins Schlingern gerät.

Welche Tipps sollten Autofahrer beherzigen? Kommt es auf gerader Strecke einmal dazu, dass das Auto leicht ins Schlingern gerät, sollten Autofahrer die Kupplung durchtreten und schnell, aber besonnen gegenlenken, um das Fahrzeug wieder zu stabilisieren. Ruckartige Lenkbewegungen bewirken eher das Gegenteil. Falls der Pkw in einer Kurve ins Schlingern oder aus der Bahn gerät, fest und nachhaltig aufs Bremspedal treten.

Nach einem geringen Tempoabbau haben die Reifen wieder bessere Haftung und das Auto ist wieder kontrollierbar. Bei niedrigen Drehzahlen haben Reifen auf glatten Straßen grundsätzlich eine bessere Haftung. Also sollten Fahrer möglichst früh hochschalten. Auch im Stand, wenn die Reifen bereits beim Anfahren durchdrehen, hilft der zweite Gang um die Fahrt zu beginnen.

Auch wenn eine Vollbremsung in einigen Situationen richtig und wichtig ist: Auf schneebedeckten und vereisten Straßen sollten abrupte Bremsungen vermieden werden. Geringe Fahrgeschwindigkeit und ein höherer Abstand zum Vorderauto sind daher gerade jetzt das A und O. Sie schaffen Raum und Zeit für einen längeren Bremsweg.

Rudolf Huber / glp

Tödlicher Verkehrsunfall auf A81: Auto gerät unter Lkw

Am Freitag, den 12.02.2021, kam es gegen 16:15 Uhr auf der Autobahn A 81 zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Nord und Pleidelsheim zu einem schweren Unfall. Der 20 Jahre alte Fahrer eines Alfa Romeo befuhr die mittlere Spur in Fahrtrichtung Heilbronn und kam aus ungeklärter Ursache nach rechts ab. Dort kollidierte er mit einem Anhänger einer Sattelzugmaschine (40t) der Marke MAN und geriet schließlich unter den Auflieger. Durch die Kollision wurde das Fahrzeug stark deformiert und der Fahrer schwer verletzt. Er verstarb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen durch Ersthelfer, Rettungswagenbesatzung und Notarzt noch an der Unfallstelle.

Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergungsmaßnahmen war die Autobahn zunächst für die Dauer von 30 Minuten voll und schließlich für mehrere Stunden teilweise (rechte und mittlere Fahrspur) gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, der Stau auf der A81 in Fahrtrichtung Heilbronn war zeitweise 10 Kilometer lang, in der Gegenrichtung kam es zu einem 3 Kilometer langen Stau durch Schaulustige.

Die Feuerwehr Freiberg a.N. war mit drei Fahrzeugen und 25 Mann, die Feuerwehr Ludwigsburg mit einem Fahrzeug und zwei Personen, der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und einem Notarzt an der Unfallstelle. Auch die Autobahnmeisterei war vor Ort. Die Polizei war mit 7 Streifenwagenbesatzungen und dem Polizeihubschrauber im Einsatz.

Am Pkw entstand ein Sachschaden von ca. 3000 Euro, am Auflieger des Sattelzuges ein Schaden in Höhe von ca. 4000 Euro.

 

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Verkehrsunfall fordert eine Schwerverletzte

Eine Schwerverletzte und ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Freitag gegen 07.35 Uhr im Kreis Ludwigsburg ereignete.

Aus Richtung Oberriexingen kommend fuhr eine 30 Jahre alte Mercedes-Lenkerin auf der K 1685 in Richtung B 10/Enzweihingen. In einer lang gezogenen Rechtskurve wollte die 30-jährige Frau mehrere Fahrzeuge, unter anderem Traktoren mit Anhängern überholen. Im Zuge des Überholvorgangs konnte sie den Streckenverlauf vermutlich nicht weit genug einsehen und bemerkte eine entgegenkommende 27-Jährige, die ebenfalls mit einem Mercedes unterwegs war, mutmaßlich zu spät. Nachdem die 30-jährige Autofahrerin der entgegenkommenden Frau Lichthupe gegeben hatte, wich die 27-Jährige nach rechts aus. Ihr Mercedes geriet hierbei zunächst ins Schleudern, streifte einen der Traktoren und kam dann nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort blieb sie entgegen der Fahrtrichtung, halb im Graben und halb auf der Fahrbahn letztendlich stehen. Die 27-Jährige wurde durch den Unfall schwer verletzt und musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Darüber hinaus war ihr Mercedes nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Am Traktor ist augenscheinlich kein Schaden entstanden.

Zudem befanden sich 19 Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Oberriexingen mit vier Fahrzeugen an der Unfallstelle. Sie kümmerten sich um ausgelaufene Betriebsflüssigkeiten. Während der Unfallaufnahme, der Reinigungsarbeiten und der Bergungsarbeiten war die Kreisstraße kurzzeitig voll und bis etwa 09.05 Uhr einseitig gesperrt. Eine örtliche Umleitung war eingerichtet. Die 30-Jährige wird sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten müssen. Obendrein wurde ihr Führerschein auf richterliche Anordnung beschlagnahmt.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Handfeste Auseinandersetzung in Flüchtlingsunterkunft und weitere Meldungen aus dem Kreis

Ludwigsburg-Oßweil: Schlägerei in Flüchtlingsunterkunft

Zwei 24 und 35 Jahre alte Männer gingen am Freitagmorgen in einer Flüchtlingsunterkunft in der Mauserstraße in Oßweil aufeinander los. Ein Mitbewohner hatte die Auseinandersetzung mitbekommen und gegen 06.10 Uhr die Polizei alarmiert. Die eingetroffenen Beamten stellten den 24-Jährigen, der verletzt war, vor der Unterkunft fest. Ein Rettungswagen wurde nachgefordert. Weitere Polizisten begaben sich in die Unterkunft, wo sie schließlich auf den 35-Jährigen trafen, der bereits polizeibekannt ist. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Aus noch ungeklärter Ursache hatte der 35-Jährige zunächst wohl eine Tasse nach dem 24-Jährigen geworfen. Als dieser den Gegenstand abwehrte, erlitt er leichte Verletzungen. Anschließend habe wiederum der 24-Jährige seinen Kontrahenten angegriffen und diesen vermutlich durch einen Schlag ebenfalls leicht verletzt. Beide Beteiligte waren vermutlich alkoholisiert. Während der 24-Jährige nach der medizinischen Versorgung vor Ort und den polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, wurde der 35-Jährige in ein Krankenhaus gebracht. Da gegen den Mann bereits zwei Haftbefehle wegen Diebstahls und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte bestanden, wurden diese im Anschluss vollstreckt. Der 35-Jährige, der sich auch gegenüber den Polizisten aggressiv verhielt, wurde zunächst zum Polizeirevier und dann in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Besigheim: Unfall auf der B27 mit 12.000 Euro Sachschaden

Eine 42-jährige Lenkerin eines Hyundai befuhr am Donnerstag gegen 15:30 Uhr in Besigheim die Gottlob-Müller-Straße (B27) in Fahrtrichtung Bietigheim-Bissingen. Ein 54-Jähriger, der mit seinem Sattelzug unterwegs war, wollte zu diesem Zeitpunkt aus der Riedstraße nach links auf die Gottlob-Müller-Straße abbiegen. Im Kreuzungsbereich kam es dann zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Sowohl der LKW-Fahrer, als auch die Hyundai-Fahrerin gaben an, dass ihre Ampel zu diesem Zeitpunkt “grün” gewesen sei. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von insgesamt etwa 12.000 Euro. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, sucht Zeugen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg