Urlaubszeit: Flughafen Stuttgart erwartet 25.000 Besucher pro Tag

Zum Start der Sommerferien in Baden-Württemberg stellt sich der Flughafen Stuttgart auf deutlich mehr Betrieb ein. Mit über 25.000 Fluggästen am Tag und bis zu 250 täglichen Starts und Landungen setzt sich der Aufwärtstrend beim Fliegen auch am Landesflughafen fort. Während der Ferien stehen nach aktuellem Stand etwa 9.000 Flüge zu 100 Zielen im Flugplan. Damit erholt sich der Luftverkehr in diesem Zeitraum auf etwa fünfzig Prozent des Vorkrisenniveaus. Besonders gefragt sind die klassischen Sonnenziele im gesamten Mittelmeerraum, wie Palma de Mallorca, Antalya, die griechischen Inseln und die Kanarischen Inseln. Aber auch Städteziele wie Amsterdam, Istanbul, Berlin oder Hamburg werden häufig angeflogen.

„Das Reisen mit dem Flugzeug ist wieder etwas Besonderes geworden“, so Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Stuttgart GmbH. „Weil jetzt wieder mehr Menschen ins Flugzeug steigen, tun wir als Flughafen alles, dass das Fliegen auch in Sachen Infektionsschutz ein sicheres Verkehrsmittel bleibt.“

„Wir sehen, dass die Lust aufs Reisen zurückkommt. Vor allem bei den Urlaubsreisen spüren wir einen großen Nachholbedarf“, sagt Dr. Arina Freitag, Geschäftsführerin der Flughafen Stuttgart GmbH. „Viele Menschen in Baden-Württemberg sind nun geimpft und freuen sich wieder auf einen Sommerurlaub. Trotzdem appellieren wir an alle Reisenden, vorsichtig zu sein und die geltenden Regeln zu beachten. Am aktuellen Beispiel Spanien oder Griechenland sehen wir, wir schnell sich die Bestimmungen ändern können“, so Freitag.

Die Flughafengesellschaft sorgt mit einem umfassenden Hygienekonzept für einen bestmöglichen Schutz aller Reisenden, appelliert aber auch an deren Eigenverantwortung. So soll ein besonderes Augenmerk auf Hygiene gelegt und, wo immer möglich, auf Abstand geachtet werden. Selbstverständlich ist inzwischen das Tragen einer medizinischen Maske an Bord und in allen Flughafengebäuden.

Dringend empfohlen wird allen Reisenden, sich vorab über die Vorgaben ihrer Airline und ihres Ziellandes zu informieren und diese auch möglichst kurz vor Abflug erneut zu checken. Auch die Regeln der Behörden für Rückkehrende sind zu beachten.

 Neben den sonst üblichen Dokumenten wie Reisepass, Personalausweis und Bordkarte sollten die Fluggäste vom Check-in bis zur Einreise im Zielland und auch beim Rückflug alle zusätzlichen Dokumente, wie Impfnachweis oder Corona-Test, stets griffbereit halten. Weil die Überprüfung der nötigen Dokumente zusätzlich Zeit erfordert, sollten Fluggäste beim Einchecken mit etwas mehr Zeitbedarf als sonst rechnen und Geduld mitbringen. Die Flughafengesellschaft empfiehlt allen Reisenden, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Airport zu sein, um möglichst entspannt in die Ferien zu starten.

red

Taschengeld: Das sollten Eltern wissen

Für den Nachwuchs ist es wichtig, den richtigen Umgang mit Geld früh zu lernen. In Deutschland verfügten Kinder laut Kinder-Medien-Studie (KMS) 2019 über insgesamt rund drei Milliarden Euro pro Jahr. Die Mehrheit der Kids darf das eigene Geld sogar selbst verwalten. Die ARAG-Experten geben Tipps zum Thema Taschengeld.

Vorab wichtig zu wissen: Ein gesetzlich verankertes Recht auf Taschengeld gibt es in Deutschland nicht. Natürlich hängt die Höhe des Taschengeldes in erster Linie von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern ab. Sprengen die üblichen Beträge deren Portemonnaie, raten die ARAG-Experten zu einem ehrlichen Gespräch mit den Kindern über die finanzielle Lage.

Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) empfiehlt für unter Sechsjährige ein Taschengeld in Höhe von 50 Cent bis einen Euro pro Woche. Sechsjährige sollten bis 1,50 Euro wöchentlich bekommen, Siebenjährige bis zwei Euro und dann in 50-Cent-Schritten weiter bis zum neunten Lebensjahr, wo es bis drei Euro geben kann. Ab zehn Jahren sollte die Taschengeldzahlung monatlich erfolgen und mit etwa 16 bis 18,50 Euro beginnen und sich langsam steigern. So bekommen 14-Jährige schon rund 30 Euro im Monat und 18-jährige Kinder, die wirtschaftlich noch ganz von ihren Eltern abhängig sind, bis knapp 80 Euro monatlich. Die Empfehlungen des DJI werden regelmäßig aktualisiert und an die Kaufkraft angepasst.

Ab dem siebten Geburtstag dürfen sich Kinder mit ihrem Taschengeld Dinge kaufen, die sich preislich in einem Rahmen bewegen, dass sie mit einem angemessenen Taschengeld bezahlt werden können. Das gibt vor allem Verkäufern eine gewisse Rechtssicherheit, wenn sie Kindern ohne Zustimmung des Erziehungsberechtigten etwas verkaufen – und sei es nur eine Kugel Eis. Anders sieht es dagegen mit teuren Anschaffungen aus: Der entsprechende Vertrag kann ohne Genehmigung der Eltern unwirksam sein.

Egal, wie streng der Einsatz des eigenen Taschengeldes geregelt ist – es sollte klare Absprachen geben, wofür es verwendet werden darf. Nach Ansicht der Experten bleiben beispielsweise Nahrungsmittel, Schulsachen und eine gewisse Grundausstattung an Kleidung Elternsache. Wenn es aber die gerade angesagte Super Skinny Jeans mit Patches sein muss, ist das eine hervorragende Gelegenheit, das Taschengeld zu investieren. Gleichzeitig sollten Eltern ihren Kindern aber auch keine Vorschriften machen, wofür sie ihr Geld ausgeben. Und wenn es das hundertste vermeintlich sinnlose Kuscheltier ist – ein Elternveto ist tabu.

Sollte das Kind mit dem Geld schlecht haushalten, sollten Eltern ein Auge auf das Kaufverhalten des Kindes haben. Von Vorschüssen, Zwischenfinanzierungen und anderen Deals zwischen Eltern und Kind raten die Experten ab, da sie sonst nicht lernen können, dass man auf manche Wünsche sparen muss. Den virtuellen Umgang mit Geld sollte man dem Nachwuchs hingegen frühzeitig näherbringen. Denn in Zeiten von Online-Zahlungen, kostenpflichtigen Downloads und Apps ist es anfangs schwer, den Überblick über die Ausgaben zu behalten.

Andreas Reiners / glp

Nach der Einschulung: Das Kind richtig versichern

Wenn mit der Einschulung für Kinder ein neuer Lebensabschnitt beginnt, ist es für Eltern ein guter Zeitpunkt, um den Versicherungsschutz des Nachwuchses zu überprüfen. Denn Eltern werden sich einige Fragen stellen. Ist das eigene Kind auf dem Schulweg richtig abgesichert? Und was passiert bei Unfällen auf dem Pausenhof? Der digitale Versicherungsmanager “Clark” beantwortet die wichtigsten Fragen.

Stürzt das Kind vom Klettergerüst oder verletzt sich im Kunstunterricht, sind die Kinder über den Träger der Betreuungseinrichtung in der gesetzlichen Unfallversicherung abgesichert. Dieser Schutz greift jedoch nur in dem begrenzten zeitlichen und örtlichen Rahmen, nämlich schulischen Aktivitäten sowie dem Schulweg. Um die eigenen Kinder aber auch zuhause und bei Freizeitaktivitäten nach dem Schulschluss zu schützen, ist eine private Unfallversicherung sinnvoll. Sie übernimmt bei einem Unfall ganz oder teilweise die Behandlungskosten.

Sollte im schlimmsten Fall aufgrund eines Unfalls ein Kind bleibende Schäden erleiden, kann ab einem Invaliditätsgrad von 50 Prozent ein zusätzlicher Invaliditätsschutz greifen. Er sichert die finanzielle und soziale Zukunft des Schützlings im Falle einer unfallbedingten Behinderung ab und gilt bis zum Lebensende. Bedeutet für die Eltern: Sie sollten beim Abschluss der privaten Unfallversicherung darauf achten, den Vertrag um eine Invaliditätsabsicherung zu ergänzen.

Sollte das Kind mit dem Fahrrad Spuren am Auto der Direktorin hinterlassen oder mit der Bastelschere anstelle des Papiers das T-Shirt des Sitznachbarn erwischen, greift die private Haftpflichtversicherung. Spätestens ab dem siebten Lebensjahr haften Eltern laut Gesetzgeber für ihre Kinder. Damit sich der Nachwuchs in der Schulzeit trotzdem austoben kann, können die Kleinen in der Haftpflichtversicherung der Eltern mitversichern werden. Das Kriterium für die Mitversicherung ist dabei nicht nur das verwandtschaftliche Verhältnis. Lebt ein Kind beispielsweise dauerhaft im Haushalt bei den Großeltern, besteht auch hier der Versicherungsschutz über einen Tarif mit Kinder-Option.

Andreas Reiners / glp

Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim und Deutsche Telekom kooperieren beim schnellen Internet

Von Uwe Roth

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim und die Deutsche Telekom haben knapp ein Jahr verhandelt. Am Ende stand ein auf 30 Jahre angelegter Vertrag über die gemeinsame Nutzung des Glasfasernetzes, das sich im Besitz der Stadtwerke befindet. Die Kooperation hat einen deutschlandweiten Pilotcharakter. Der Vertrag wurde am Dienstag von beiden Partnern unterzeichnet. Um die Bedeutung der Vereinbarung zu unterstreichen, fand der feierliche Akt im Ordenssaal des Ludwigsburger Residenzschlosses statt. Trotz der sehr unterschiedlichen Unternehmensgrößen sei immer auf Augenhöhe verhandelt worden, versicherten die Beteiligten. Ein kommunales Unternehmen und ein Weltkonzern an einem Verhandlungstisch. Dr. Matthias Knecht, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg und Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim sagte: „Die Kooperation ist in dieser Form bundesweit einmalig. Mit dem effizienten Glasfaserausbau und zwei attraktiven Netzanbietern gehen wir als Stadt Ludwigsburg so einen wichtigen Schritt in die digitale Zukunft.“

Christian Schneider, Vorsitzender der SWLB-Geschäftsführung und Johannes Rager, SWLB-Geschäftsführer, betonten: „Besser kann man Synergien nicht bündeln. So kann die Digitalisierung in unserer Stadt Tempo aufnehmen.“ Die Gigabit-fähige Infrastruktur spiele eine entscheidende Rolle auf dem Weg der Stadt Ludwigburg zur Smart City, in der sämtliche Lebensbereiche digital miteinander vernetzt seien. „Mit unseren Glasfaser-Schlagadern und diesem Kooperationsvertrag steigern wir Wirtschaftskraft und Lebensqualität in der Region“, so Schneider. Thilo Höllen, Leiter Breitbandkooperationen Telekom Deutschland, stellte fest: „Beide Unternehmen punkten in der Kooperation mit ihren Kernkompetenzen.“ Die Stadtwerke Ludwigsburg bewiesen sich täglich als kommunales Versorgungs- und Infrastrukturunternehmen.

Die Stadtwerke investieren 74 Millionen Euro in ein eigenes Glasfasernetz. Bereits über die Hälfte Ludwigsburgs ist aktuell mit dem schnellen Glasfasernetz der Stadtwerke überzogen. Bis 2024 wollen die Stadtwerke alle Gebäude im Stadtgebiet, mit einem Glasfaserkabel bis ins Haus versorgen. Mit dem jetzt geschlossenen Kooperationsvertrag erhält die Telekom Zugang zu diesem Netz. „Wir, die Telekom, bringen unsere Stärken im Betrieb und der Vermarktung von Telekommunikationsleistungen auf Glasfaserbasis ein“, erläuterte Höllen. Für den Konzern sei die Verhandlung mit einem eher kleinen Unternehmen auch ein Lernprozess gewesen. „Wir waren immer gewohnt, alles allein zu machen“, sagte er. Die Deutsche Telekom musste ihre Team-Fähigkeit im Umgang mit einem viel kleineren Partnern erst ein wenig ausbilden. Umgekehrt durften sich die Stadtwerke von so viel geballter Marktmacht nicht einschüchtern lassen. Stadtwerke-Chef Schneider versicherte: „Wir wissen, was wir tun.“ Höllen beschrieb den Entstehungsprozess so: „Wir haben uns beide getraut hindurchzugehen.“

Details der Vereinbarung

Die Aufgabe ist groß: Es geht um rund 56000 Haushalte und Unternehmensstandorte in mehr als 15000 Gebäuden der Stadt Ludwigsburg. Die Stadtwerke bauen und betreiben das Netz und bieten selbst Megabit-Internet, IP-Telefonie sowie IP-TV an. Die Telekom wird ebenfalls die passive Infrastruktur nutzen und den Bürgerinnen und Bürgern von Ludwigsburg schnelle Anschlüsse, sowie alle Dienste und Services der Magenta Produktwelt aus einer Hand anbieten. Dies gilt für Privat- und Geschäftskunden. Das Unternehmen wird außerdem über sogenannte Wholesale-Verträge weiteren Anbietern die Nutzung des Ludwigsburger Glasfasernetzes ermöglichen.

Infos zum Ausbau

Nachdem die technische Anbindung zur Telekom-Technik hergestellt ist, können Bürgerinnen und Bürger Anschlüsse und Produkte beauftragen. Nunmehr gilt es, mehrere hundert Kilometer Glasfaser zu legen, um die restlichen Haushalte und Unternehmensstandorte anzuschließen. Bis Ende 2024 baut die SWLB das komplette Stadtgebiet clusterweise mit dem schnellen Glasfasernetz aus. Sobald ein Ausbaugebiet fertiggestellt ist, können auch Anschlüsse und Dienste der Telekom gebucht werden. Die Arbeiten für die Leitungslegungen werden weitgehend im Gehweg stattfinden, um die Beeinträchtigungen für die Anwohner möglichst gering zu halten.

Landkreis und Gigabit Region stehen hinter der Kooperation

Das Gigabitprogramm der Region Stuttgart bietet unterstützende Rahmenbedingungen für den Vertrag zwischen der SWLB und der Telekom. Sowohl der Landkreis Ludwigsburg als auch die Gigabit Region Stuttgart GmbH begrüßen diese neue Kooperation ausdrücklich. Hans-Jürgen Bahde, Breitbandbeauftragter der Region Stuttgart und Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH betont: „Die Kooperation ist ein Leuchtturm im Gigabitprogramm und gibt ihm weitere Schubkraft. Die zweitgrößte Stadt der Region beteiligt sich jetzt am gemeinsamen Glasfaserausbau, dies könnte zum Signal für weitere Stadtwerke werden.“ Rahmenvertrag von Telekom mit der Gigabit Region Stuttgart Im Fokus des Gigabitprojekts steht der partnerschaftliche Ausbau des ultraschnellen Glasfasernetzes.

Bis zum Jahr 2025 sollen nicht nur 50 Prozent der Haushalte und alle Unternehmen, sondern auch die Schulen in der Region schnell ins Internet kommen, bis 2030 sollen 90 Prozent aller Haushalte Zugang zu einem Glasfaseranschluss haben. Über 99 Prozent der Bevölkerung können bereits Mobilfunk über 4G/LTE nutzen. Aktuell baut die Telekom ein leistungsstarkes 5G Netz auf.

Sicher mit dem Auto in den Urlaub

Eine repräsentative Umfrage zeigt: Die große Mehrheit der Urlauber macht vor Reiseantritt einen Fahrzeug-Check. Leider ist dieser oft unzureichend. Bedingt durch die Corona-Pandemie werden in diesem Sommer viele Deutsche mit dem Auto in den Urlaub fahren. Doch vor langen Reisen sollten dabei nicht nur Fahrer und Fahrerin fit sein – auch das Fahrzeug sollte sich in einem Top-Zustand befinden.

Anhand einer repräsentativen Umfrage unter rund 1.000 Autohaltern hat der Online-Automarkt AutoScout24 ermittelt, was die Deutschen tatsächlich überprüfen, bevor sie mit ihrem Auto in Urlaub fahren. Es zeigt sich dabei: Zwar machen 92 Prozent einen Fahrzeugcheck, aber viele vernachlässigen hierbei wichtige Aspekte. 8 Prozent kontrollieren gar nichts und sagen: “Ach, wird schon gutgehen!”

Reifendruck: Den Reifendruck sollte man vor einer längeren Reise unbedingt checken – und zwar nachdem man die Gepäckstücke in den Kofferraum geladen hat. Allgemein ist ein Druck von 2,5 bar ein guter Richtwert, allerdings variiert der optimale Druck von Modell zu Modell. Wenn man den Reifendruck kontrolliert, empfiehlt es sich, auch einen Blick auf den Zustand und das Profil der Pneus zu werfen.

Check: 81 Prozent der Fahrenden kontrollieren laut AutoScout24-Umfrage den Reifendruck vor ihrer Urlaubsreise.

Motoröl: Ein Check des Motoröls ist vor längeren Fahrten unbedingt nötig, da bei einem falschen Ölstand ein Motorschaden droht – nichts, was man gerade im Urlaub braucht. Übrigens sollte der letzte Ölwechsel nicht länger als etwa zwei Jahre zurückliegen.

Check: 70 Prozent kontrollieren den Stand des Motoröls, bevor sie losfahren. Männer tun dies mit 73 Prozent etwas häufiger als Frauen (68 Prozent).

Kühlwasser: Für den Motor wird es nicht erst heiß, wenn der Brenner hinter einem liegt und die Kinder quengeln, weil die italienische Sonne durch die Scheiben platzt. Sobald der Diesel oder Benziner blubbert, muss er entsprechend gekühlt werden. Das Gute: Flüssigkeiten dazu finden sich an jeder Tankstelle.

Check: 60 Prozent kontrollieren das Kühlwasser vor der Abreise. Bei den Fahrenden unter 40 Jahren checkt allerdings nur rund jeder Zweite.

Licht: Der Karawankentunnel kann ganz schön düster sein, wenn einen das Abblendlicht plötzlich im Stich lässt. Entsprechend sollten die Scheinwerfer vor längeren Fahrten immer überprüft werden, auch Blinker und Bremslichter sollten einwandfrei funktionieren. Putzen der Scheinwerfer ist gegebenenfalls eine lohnende Idee.

Check: 58 Prozent überprüfen die Beleuchtung ihres Fahrzeugs vor Urlaubsreisen. Frauen (58 Prozent) sind hier etwas gewissenhafter als Männer (57 Prozent).

Batterie: Eine Autobatterie ist zwar kälteanfällig, aber auch die Wärme der Extremadura kann ihr ordentlich zusetzen. Also sollte sie vor längeren Touren kontrolliert werden. Vor allem, wenn der Motor beim Start nicht so schnell anspringt wie sonst, ist dies oft ein Hinweis darauf, dass der Batterie die Puste ausgeht. Wer einen Multimeter besitzt, kann die Spannung der Batterie selbst testen. Sie sollte nicht weniger als 12 Volt betragen, optimal sind 12,4 bis 12,7 Volt.

Check: Nur 30 Prozent testen die Leistung der Batterie vor der Abreise.

Bremsen/Bremsflüssigkeit: Man macht keine bella figura, wenn man ungebremst in den Trevi-Brunnen rauscht. Deshalb kann ein Check der Bremsflüssigkeit und der Bremsen nicht schaden, bevor die dolce vita beginnt. Die Bremsflüssigkeit findet sich im Motorraum im Vorratsbehälter, der mit sichtbaren Minimum- und Maximum-Markierungen ausgestattet sein sollte. Bei den Bremsscheiben sollte auf sichtbare Riefen geachtet werden, die da nicht hingehören. Bremsscheiben können gegebenenfalls vor dem Trip ausgetauscht werden.

Check: Weniger als jeder Zweite (45 Prozent) kontrolliert die Bremsen vor Urlaubsreisen. Bei der Bremsflüssigkeit sieht es noch finsterer aus: Nur 37 Prozent werfen einen Blick darauf.

Erste-Hilfe-Ausrüstung: Auch wenn man sich in der schönsten Zeit des Jahres damit am wenigsten auseinandersetzen möchte: Zum Urlaubs-Check des eigenen Fahrzeugs gehört eine Überprüfung der Erste-Hilfe-Ausrüstung. Auch das Warndreieck sollte einsatzfähig und am Platz sein. Und das nicht nur, weil empfindliche Bußgelder drohen, wenn man das entsprechende Equipment nicht mit sich führt.

Check: Immerhin jeder Zweite schaut laut AutoScout24-Umfrage, ob all das am Platz ist, was man im Fall des hoffentlich nicht eintretenden Falles benötigt. Vor allem Frauen achten auf diesen Aspekt: 59 Prozent checken die Ausrüstung für den Notfall, aber nur 49 Prozent der Männer.

Jutta Reinhard / glp

Impfmüdigkeit: Mehr Informationen und Angebote

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) sieht die aktuelle Impfkampagne an einem kritischen Punkt: Nach einem zuletzt erfreulich hohen Impftempo ist die Kampagne nun ins Stocken geraten. Das zeigen die aktuellen Zahlen. Zwar hat ein großer Teil der aufgeklärten Impfwilligen mindestens eine Erstimpfung erhalten – aber jetzt müssen schwerer erreichbare Menschen und Bevölkerungsgruppen zur Impfung mobilisiert werden.

Zuletzt öffentlich diskutierte Zwangsmaßnahmen wie eine allgemeine Impfpflicht oder Strafen für Impfunwillige hält die UPD aber für falsch. Neben intensiver Information und Beratung braucht es mehr Impfangebote direkt in den Lebenswelten der Menschen.

“Die Impfung muss nun zum Impfling kommen. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante zählt jetzt jede verabreichte Dosis”, sagt UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede, und führt aus: “Die Impfzentren und auch die Impfungen in Arztpraxen waren für die ersten Phasen der Impfkampagne sehr wichtig. Terminvereinbarung und Anreise können aber für einige Bevölkerungsgruppen hohe Hürden darstellen – sei es aus Impfskepsis, aus mangelnder Gesundheitskompetenz oder aus individueller Prioritätensetzung. Auf dem Weg zur Herdenimmunität darf es daher keine falsche Scheu vor kreativen und ungewöhnlichen Lösungen geben: Mit Impfungen etwa in Supermärkten, Einkaufszentren oder auf Partymeilen und in Fußballstadien können viele Menschen erreicht werden, die von selbst oft keine Impfstelle aufsuchen würden.”

“Dieser erleichterte Zugang zum Impfen muss durch eine groß angelegte Informations- und Aufklärungskampagne begleitet werden. Denn wir merken auch in unserer Beratung: Die Gespräche zum Thema Impfen werden länger und komplexer”, ergänzt Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter bei der UPD. “Bisher müssen Menschen oft von sich aus nach guten Informationsangeboten etwa im Internet suchen. Mit Aufklärungskampagnen in Fernsehen, Radio und den Sozialen Medien können wir viele zusätzliche Menschen für die Impfung sensibilisieren. Mit ihrem niedrigschwellig erreichbaren Beratungsangebot leistet die Unabhängige Patientenberatung dafür gern einen Beitrag”, so Schenkel.

Aus Sicht der Unabhängigen Patientenberatung eignen sich eine allgemeine Impfpflicht oder aktuell diskutierte Strafgelder nicht dafür, das Tempo der Impfkampagne wieder zu erhöhen. “Ein indirekter Druck zur Impfung etwa durch Restaurants, Kinos und Veranstaltungsorte, die nur geimpfte Menschen als Gäste akzeptieren, kann eine positive Wirkung haben. Direkte Zwangsmaßnahmen können aber leicht den gegenteiligen Effekt haben, wie ein Blick in andere Länder zeigt”, sagt Thorben Krumwiede.

Nach seinen Worten lenken Diskussionen wie die um Strafgelder für “Impfschwänzer” vom Kern der Sache ab: “Die Menschen müssen langfristig von Sinn und Nutzen der Impfungen überzeugt werden, auch im Hinblick auf eventuelle Dritt- und Auffrischungsimpfungen. Dies kann aber nur gelingen, wenn die Gesundheitskompetenz der Patienten gestärkt wird, ohne ihre Souveränität anzugreifen.”

Andreas Reiners / glp

Erneut schwerer Verkehrsunfall im Kreis Ludwigsburg: Mercedes kracht gegen Mercedes

In der Markgröninger Straße in Münchingen kollidierten am Dienstag gegen 05:25 Uhr eine 58-jährige Mercedes-Lenkerin und ein 45-jähriger Mercedes-Fahrer. Aus bislang nicht geklärter Ursache geriet die 58-Jährige, die in Richtung der L1141 unterwegs war, auf die Gegenfahrbahn und stieß mit dem entgegenkommenden 45-Jährigen auf Höhe des Ortsschildes zusammen. Hierbei zogen sich beide Pkw-Lenker leichte Verletzungen zu und der Rettungsdienst brachte den 45-Jährigen in ein Krankenhaus. Beide Pkw erlitten Totalschäden in Höhe von insgesamt etwa 80.000 Euro und mussten abgeschleppt werden. Die Münchinger Feuerwehr, mit drei Fahrzeugen und 14 Einsatzkräften vor Ort, kümmerte sich um ausgelaufene Betriebsstoffe.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Was in Ludwigsburg und im Landkreis los war

Bönnigheim: Unfall auf der Landesstraße 1106

Am Montag ereignete sich gegen 11.35 Uhr auf der Landesstraße 1106 zwischen Freudental und Bönnigheim ein Unfall, bei dem zwei Personen leicht verletzt wurden. Ein 21 Jahre alter Audi-Fahrer, der aus Richtung Freudental kam, übersah vermutlich einen Verkehrsteilnehmer, der im Kreuzungsbereich mit der Kreisstraße 1632 anhalten musste. In der Folge musste der 21-Jährige eine Vollbremsung durchführen und versuchte nach links auszuweichen, um einen Aufprall auf den Vordermann zu verhindern. Dies führte dazu, dass er in den Gegenverkehr geriet und dort mit dem Fiat eines 52-Jährigen zusammenstieß. Der 52- und der 21-Jährige erlitten leichte Verletzungen. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro.

 

Besigheim: Sachbeschädigung am Bahnhof

Zwischen Freitagmitternacht und Montag 09.00 Uhr randalierten noch unbekannte Täter am Bahnhof in Besigheim. Die Unbekannten zerschlugen eine Scheibe einer Überdachung im Bereich des Fahrradabstellplatzes. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 2.000 Euro belaufen. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07143 40508-0 beim Polizeiposten Besigheim zu melden.

 

Vaihingen an der Enz: Einbruch in Schnellrestaurant

Unbekannte Täter haben sich am frühen Montagmorgen zwischen 02:30 und 08:00 Uhr durch Aufhebeln eines Fensters gewaltsam Zugang zu einem Schnellrestaurant in der Stuttgarter Straße verschafft. In einem Büroraum öffneten sie gewaltsam einen Tresor und flüchteten anschließend mit mehreren tausend Euro Beute. Personen, die im fraglichen Zeitraum verdächtige Wahrnehmungen im Bereich des Schnellrestaurants gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Ludwigsburg, Tel. 0800 1100225, in Verbindung zu setzen.

 

Oberstenfeld: Radfahrer landet auf Motorhaube und wird verletzt

Am Montag gegen 11:30 Uhr fuhr eine 61-jährige Citroen-Fahrerin aus einem Grundstück an der Lembacher Straße in Oberstenfeld auf die Fahrbahn ein. Hierbei übersah sie vermutlich einen von links kommenden 59-jährigen Fahrradfahrer. Es kam zur Kollision, wodurch der Radfahrer auf die Motorhaube des Citroen geworfen wurde. Hierbei erlitt er leichte Verletzungen. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 5.000 Euro. Der Radfahrer fuhr entgegen der Benutzungspflicht des Randweges auf der Fahrbahn.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Ludwigsburgs ehemaliger Oberbürgermeister Otfried Ulshöfer gestorben

Er leitete die Geschicke Ludwigsburgs über zwei Amtszeiten hinweg. Das war von 1968 bis 1984. Seine Leistungen zum Wohl der Stadt und seiner Menschen waren außergewöhnlich. Diese wurden mit der Ludwigsburger Bürgermedaille und dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Vergangenes Jahr feierte er seinen 90. Geburtstag. In der Nacht zu Montag, 26. Juli 2021 ist der ehemalige Ludwigsburger Oberbürgermeister Dr. Otfried Ulshöfer verstorben. Das gab das Ludwigsburger Rathaus am Montag bekannt.

„Otfried Ulshöfer war eine herausragende Persönlichkeit, der die Stadt Ludwigsburg entscheidend geprägt hat. Er engagierte sich weit über seine Dienstpflichten hinaus für das Wohl der Stadt und ihrer Bürgerschaft“, so Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Otfried Ulshöfer ist mir schnell zum Freund geworden. Ich werde ihn als überaus herzlichen, tatkräftigen und bürgernahen Menschen in Erinnerung behalten. Meine Gedanken sind jetzt bei seiner Familie, insbesondere bei seiner Frau. Leider hat die Corona-Pandemie Besuche schwer gemacht. Ich hätte gerne viel mehr Zeit mit ihm verbracht.“

Otfried Ulshöfer, promovierter Jurist, war zunächst wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut, ehe er zum Ministerium für Entwicklungshilfe nach Bonn ging. Dort arbeitete er unter anderem als Persönlicher Referent des Ministers. Am 17. November 1968 wählten ihn die Ludwigsburger Bürgerinnen und Bürger zum Oberbürgermeister der Stadt. Am 7. November 1976 wurde er mit der überwältigenden Mehrheit von 80,5 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt.

Durch den Bau einer Fußgängerzone im Herzen Ludwigsburgs und die Belebung des Einzelhandels setzte Ulshöfer auf eine attraktive Innenstadt. In seiner Amtszeit wurden bestehende Schulen wesentlich erweitert, begann der Neubau des Bildungszentrums West. Ulshöfer setzte sich auch für den Sport ein. Das Ergebnis waren zahlreiche neue Sportanlagen und Hallen.

Otfried Ulshöfer lag zudem am Herzen, das Bildungsangebot für die Ludwigsburger Bevölkerung zu erweitern. Hier ist vor allem auf den Ausbau der Stadtbibliothek und die Jugendmusikschule hinzuweisen. Sein großes kulturelles Verdienst ist die Förderung der Schlossfestspiele. Nicht zuletzt der Bau des Forums ist untrennbar mit seinem Namen verbunden. Gemeinsam mit seinem Ersten Bürgermeister Hans-Joachim Schäfer und weiteren Mitstreitern setzte er sich für eine Lösung mit zwei Sälen ein und schuf damit die Voraussetzungen für den Bau der Veranstaltungsstätte, die 1988 eröffnet wurde und den Schlossfestspielen eine Heimat gab.

Daneben hat sich Ulshöfer wesentlich um den Ausbau der Beziehungen zu den Partnerstädten Montbéliard (Frankreich) und Caerphilly (Wales) verdient gemacht. Er hatte eine Vielzahl an Ämtern inne, unter anderem als Vorsitzender des Städtetags Baden-Württemberg und Kreisrat des Landkreises Ludwigsburg.

Nach Ende seiner zweiten Amtszeit 1984 wechselte der gebürtige Göppinger als Personalgeschäftsführer zu Wüstenrot. Im Namen der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit beriet er als Leiter von Kommunalprojekten von 1990 bis 1993 die indonesische Regierung bei deren Vorhaben, die Verwaltung zu dezentralisieren.

Herausragend war Ulshöfers Engagement auf dem Gebiet der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit im afrikanischen Burkina Faso. Ludwigsburg und Montbéliard verpflichteten sich 2006, die dortige Stadt Kongoussi im Kampf gegen Armut und Analphabetismus zu unterstützen. So sollte die dortige Grundschule um drei Klassen erweitert werden. Auf Bitte des damaligen OB Werner Spec setzte sich Ulshöfer für die Finanzierung des Schulbaus ein. Er startete zahlreiche werbewirksame und kreative Spendenaktionen, um das Afrika-Projekt in Ludwigsburg bekannt zu machen. Mit großem Erfolg. Auch viele Ludwigsburger Schulen beteiligten sich mit Spenden. Ende 2007 eröffnete Ulshöfer die Grundschule im Rahmen seiner ersten Reise nach Kongoussi.

Um das nächste Projekt in Kongoussi zu realisieren, leistete Ulshöfer Pionierarbeit. Für den Bau einer Berufsschule gründete er 2008 den Förderkreis Burkina Faso, dessen Vorsitz er übernahm. Für das Projekt erhielt der Verein Gelder beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit. An der Berufsschule wurden anfangs Pumpen- und Zweiradmechaniker ausgebildet, später auch Schneiderinnen. Die Abstimmung mit dem Partner Montbéliard, der parallel in der Nachbarstadt Zimtanga Projekte verwirklichte, war ebenfalls Teil seines Engagements. 2009 weihte er mit einer Delegation aus der Partnerstadt deren Projekte ein. 2012 übergab Ulshöfer den Vorsitz an den damaligen Ersten Bürgermeister Konrad Seigfried. Ulshöfer hatte die wichtigsten Grundsteine für das Engagement in Burkina Faso gelegt.

Die Stadt Ludwigsburg wird ab Mittwoch, 28. Juli, zum Gedenken an Otfried Ulshöfer ein Kondolenzbuch im Rathausfoyer auslegen, in das sich die Bürgerinnen und Bürger eintragen können.

red

Immobilien für Durchschnittsverdiener

Nicht mehr als 30 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens sollte Wohnen kosten, so lautet eine gängige Faustformel. Doch die Realität sieht anders aus. Welchen Anteil vom Einkommen verschlingen die Wohnkosten, also die Miet- oder die Kreditratenzahlungen? Das haben Experten des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) für den Postbank Wohnatlas auf Basis der durchschnittlich regional verfügbaren Haushaltseinkommen durchgerechnet.

Regionale Preisunterschiede auf den Wohnungsmärkten, aber auch beim Einkommensniveau sorgen für ein gemischtes Bild. Danach wäre 2020 in 363 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten der Kauf einer 70-Quadratmeter-Wohnung für einen Durchschnittshaushalt finanzierbar gewesen. Ein Jahr zuvor waren es noch 379 Kreise und Städte.

In insgesamt 38 Regionen, in denen immerhin ein Fünftel aller deutschen Haushalte lebt, muss mittlerweile mehr als 30 Prozent des regional verfügbaren Einkommens für die laufende Kreditfinanzierung aufgewendet werden. Sehr hohe Belastungen von mehr als 40 Prozent ergeben sich für München, Berlin, Frankfurt und Hamburg sowie die Landkreise Nordfriesland, Miesbach, Garmisch-Partenkirchen und Aurich.

Der jeweilige Einkommensanteil wurde auf Basis der durchschnittlich regional verfügbaren Haushaltseinkommen für die Nettokaltmiete beziehungsweise für die Kreditraten für eine 70-Quadratmeter-Wohnung berechnet. Für die Finanzierung einer Immobilie wurde ein Zinssatz von 2,45 Prozent, eine Anfangstilgung von vier Prozent und 20 Prozent Eigenkapital zu Grunde gelegt. Nebenkosten für Grunderwerbsteuer, Notar oder Umbauten wurden nicht berücksichtigt.

Die HWWI-Modellrechnung zeigt, dass die finanziellen Belastungen im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Im Durchschnitt über alle Landkreise und kreisfreien Städte mussten die Bürger im vergangenen Jahr 14,2 Prozent (Vorjahr 13,4 Prozent) des regional verfügbaren Haushaltseinkommens für Miete und 19,6 Prozent (Vorjahr 17,0 Prozent) für die Finanzierung einer Eigentumswohnung aufbringen.

“Wer sich zum Kauf entschließt, muss höhere monatliche Einkommensbelastungen hinnehmen als in der Vergangenheit. Diese Entwicklung beobachten wir besonders ausgeprägt in Ballungsräumen”, sagt Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank.

Zwar blieben die Nettokaltmieten für eine 70-Quadratmeter-Wohnung auch im vergangenen Jahr in allen Städten unterhalb der 30-Prozent-Grenze, für Wohneigentum gilt das allerdings nicht mehr. In keiner der so genannten Big Seven kommen Durchschnittskäufer mit weniger als 30 Prozent ihres Haushaltseinkommens für die monatliche Ratenzahlung zurecht. In die Finanzierung von 70 Quadratmetern Wohneigentum aus dem Bestand floss laut Modellrechnung in München 2020 im Schnitt sogar mehr als die Hälfte des durchschnittlichen örtlichen Einkommens.

Und das, obwohl die Münchener über die höchsten Haushaltseinkommen unter den Big Seven verfügen. Mit 47 Prozent folgt Berlin, die Metropole mit den niedrigsten Einkommen, vor Frankfurt am Main mit rund 44 Prozent und Hamburg mit knapp 43 Prozent. Besonders groß fielen die Unterschiede zwischen Kauf- und Mietbelastung in den beiden Metropolen an Isar und Spree aus. Während Mieter in München und Berlin durchschnittlich rund 27 bzw. 23 Prozent ihres Einkommens für ihre 70-Quadratmeter-Wohnung zahlen, müssen Käufer einen etwa doppelt so hohen Anteil einkalkulieren.

Jutta Bernhard / glp