Ludwigsburg OB Knecht wendet sich an Bevölkerung – “Die Corona-Lage ist weiter sehr ernst”

Trotz verschärftem Lockdown ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Stadt Ludwigsburg wieder gestiegen. Lag die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – in der Stadt Anfang Januar bei 150 oder sogar darunter, hat sie nun erneut einen Wert über 200 erreicht. Auch die Situation in den Kliniken bleibt sehr angespannt. Angesichts der kritischen Situation wendet sich Ludwigsburgs OB Matthias Knecht an die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt:

„Wir müssen weiterhin alles tun, um die Zahl der Corona-Neuinfektionen drastisch zu reduzieren. Vor allem in Hinblick darauf, dass die hoch ansteckenden Coronavirus-Mutationen auch hier um sich greifen könnten. Das hätte dramatische Auswirkungen. Die Lage ist sehr ernst. Ich bitte die Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger deshalb eindringlich, sich an die verschärften Regeln des Lockdowns zu halten“, appelliert Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht.

„Ich verstehe sehr gut, dass viele diese Appelle nicht mehr hören können und wollen. Zumal sich die allermeisten an die Regeln halten. Ich weiß, dass es vielen nach der langen Zeit unendlich schwerfällt, die persönlichen Kontakte jetzt noch einmal auf das absolute Minimum zu reduzieren. Aber es gibt keine Alternative dazu. Nicht mit anderen Menschen zusammenzutreffen, ist ein sehr wirksames Mittel, um sich selbst und andere nicht anzustecken. Und das haben wir selbst in der Hand!

Auch an der Arbeitsstelle sollten Sie weiter Kontakte vermeiden. Ich appelliere deshalb an die Ludwigsburger Firmen, so vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie möglich Homeoffice anzubieten. Jede und jeder, der nicht mit Kolleginnen und Kollegen zusammentrifft oder sich im ÖPNV auf den Weg zur Arbeit macht, hilft, das Infektionsgeschehen zu verringern. Natürlich ist Homeoffice nicht überall möglich. Auch uns in der Stadtverwaltung sind Grenzen gesetzt, beispielsweise bei den Technischen Diensten, in den Bürgerbüros oder den Kitas. Aber inzwischen arbeiten über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns ganz oder teilweise daheim.

Außerdem wichtig: Achten Sie beim Einkauf auf Abstände. Click & Collect ist ein gutes Mittel, mit Abstand einzukaufen.

Wir können diese schwierige Situation nur gemeinsam meistern. Wir müssen weiter achtsam sein und uns gegenseitig schützen. Helfen Sie mit“, so Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht.

red

Corona: Baden-Württemberg beim Impftempo fast Schlusslicht

Seit Sonntag 27.12. wird in Deutschland offiziell gegen das Coronavirus geimpft. Am Mittwoch hat das Robert-Koch-Institut weitere Zahlen veröffentlicht. Demnach ließen sich laut dem RKI bereits 758.093 Menschen mit dem Impf-Wirkstoff von Biontech-Pfizer und Moderna impfen (Stand: 13.01. – 08.00Uhr).

Der Anstieg im Vergleich zum Vortag betrug für Deutschland 69.178 Impfungen. In Baden-Württemberg wurden bis Mittwoch 76.762 Personen geimpft. Das sind 5.869 mehr als am Vortag. Pro 1.000 Einwohner wurden im Land somit bisher 6,9 Impfungen vorgenommen. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern verschlechtert sich Baden-Württemberg auf den vorletzten Platz. Nur Thüringen steht mit einem Wert von 6,1 pro 1.000 Einwohner noch schlechter da. Den höchsten Impfwert weist das Land Mecklenburg-Vorpommern mit 18,1 Impfungen pro 1.000 Einwohnen aus.

Es kann vorkommen, dass Meldungen einzelner Bundesländer vervollständigt oder korrigiert werden. In diesen Fällen wird die Tabelle nachträglich aktualisiert.

RS Bundesland Impfungen kumulativ Differenz zum Vortag Impfungen pro 1.000 Einwohner Indikation nach Alter* Berufliche Indikation* Medizinische Indikation* Pflegeheim-bewohnerIn*
08 Baden-Württemberg 76.762 5.869 6,9 41.457 22.519 2.980 12.781
09 Bayern 150.511 14.525 11,5 35.434 76.344 2.606 48.443
11 Berlin 35.893 2.095 9,8 24.446 11.010 105 21.428
12 Brandenburg 19.590 4.499 7,8 3.920 15.352 193 2.009
04 Bremen 7.753 753 11,4 1.104 3.346 60 3.115
02 Hamburg 15.980 1.707 8,7 5.578 6.866 1.503 3.891
06 Hessen 60.344 2.869 9,6 15.955 34.864 3.172 23.182
13 Mecklenburg-Vorpommern 29.100 2.059 18,1 2.076 14.928 376 13.031
03 Niedersachsen 63.200 7.749 7,9 13.316 32.710 10.409 33.078
05 Nordrhein-Westfalen 129.472 3.994 7,2 0 59.599 0 69.881
07 Rheinland-Pfalz 45.326 8.012 11,1 10.246 22.730 9 12.341
10 Saarland 11.199 1.069 11,3 8.358 1.791 0 3.790
14 Sachsen 29.421 5.720 7,2 2.210 23.650 1 5.770
15 Sachsen-Anhalt 27.320 2.907 12,4 8.533 13.373 1.178 12.736
01 Schleswig-Holstein 43.162 4.611 14,9 13.202 17.149 5.452 18.056
16 Thüringen 13.060 740 6,1 1.149 9.798 81 1.491
Gesamt 758.093 69.178 9,1 186.984 366.029 28.125 285.023

ÜBERSICHT: IMPFUNGEN PRO TAG IN DEUTSCHLAND

Datum Gesamtzahl Impfungen
27.12.20 23.672
28.12.20 19.084
29.12.20 42.268
30.12.20 56.795
31.12.20 37.533
01.01.21 30.301
02.01.21 44.459
03.01.21 24.236
04.01.21 47.583
05.01.21 49.367
06.01.21 54.388
07.01.21 55.470
08.01.21 56.151
09.01.21 52.668
10.01.21 32.069
11.01.21 62.871
12.01.21 69.178
Impfungen gesamt 758.093

Quelle: RKI – (Stand 13.01. 08.00Uhr)

red

Bundeskabinett beschließt neue Coronavirus-Verordnung für Einreise aus Risikogebieten

Wer aus einem Risikogebiet in die Bundesrepublik Deutschland einreist, muss künftig spätestens 48 Stunden nach Einreise nachweisen können, dass er nicht mit dem Coronavirus infiziert ist. Einreisende aus besonders betroffenen Regionen müssen schon vor der Einreise ein negatives Testergebnis vorlegen. Das gab das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch bekannt. Die Verordnung tritt morgen, ab 14. Januar in Kraft.

Die von den Bundesländern angeordneten Quarantänepflichten bei Einreise aus Risikogebieten gelten weiterhin. Die „Verordnung zum Schutz vor einreisebedingten Infektionsgefahren in Bezug auf das Coronavirus SARS-CoV-2 nach Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Deutschen Bundestag“ sieht im Wesentlichen vor:

  • Einreisende, die sich in den letzten zehn Tagen vor Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten haben, müssen die elektronische Einreiseanmeldung (DEA) unter www.einreiseanmeldung.de nutzen. Beförderungsunternehmen müssen den DEA-Nachweis kontrollieren.
  • Einreisende aus einem Gebiet außerhalb des Schengen-Raumes müssen den DEA-Nachweis auch bei der Einreisekontrolle vorlegen. Einreisende, die sich in den letzten zehn Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben, müssen spätestens 48 Stunden nach Einreise über ein negatives Testergebnis oder ein entsprechendes ärztliches Zeugnis verfügen. Dieses müssen sie dem zuständigen Gesundheitsamt auf Anforderung vorlegen.
  • Wer aus einem Risikogebiet einreist, in dem besonders hohe Inzidenzen bestehen oder besonders ansteckende Virusvarianten verbreitet sind, muss bereits vor der Einreise – gegebenenfalls gegenüber dem Beförderungsunternehmen – nachweisen können, dass keine Infektion mit dem Coronavirus besteht. Dieser Nachweis kann auch bei der Einreisekontrolle verlangt werden.
  • Ab 1. März müssen Betreiber von Mobilfunknetzen ihre Kunden per SMS über die in Deutschland geltenden Einreise- und Infektionsschutzmaßnahmen informieren.

red

In Deutschland wird wieder mehr Wein getrunken

Die Deutschen haben im vergangenen Weinwirtschaftsjahr (01.08.2019 – 31.07.2020) im Durchschnitt 0,6 Liter mehr Wein pro Person getrunken als im Vorjahreszeitraum.

Dies geht aus der aktuellen Weinkonsumbilanz hervor, die alljährlich im Auftrag des Deutschen Weininstituts (DWI) durch den Deutschen Weinbauverband erstellt wird. Insgesamt wurden hierzulande in dem 12-Monatszeitraum 17,2 Mio. Hektoliter in- und ausländische Stillweine konsumiert, was umgerechnet auf die 83,1 Mio. Einwohner einem Wein-Pro-Kopf-Verbrauch von 20,7 Litern entspricht.

Die Weinkonsumbilanz bildet den kompletten Weinmarkt ab. Sie beinhaltet sowohl den Konsum außer Haus, beispielsweise in der Gastronomie, als auch die Weineinkäufe im Handel und bei den Erzeugern. „Dass der Weinkonsum trotz der coronabedingt geschlossenen Gastronomie im vergangenen Weinwirtschaftsjahr unterm Strich dennoch gestiegen ist, dürfte auch auf die ausgefallenen Urlaubsreisen ins Ausland zurückzuführen sein. Zudem wurde während des ersten Lockdowns mehr Wein im Handel eingekauft und viele Verbraucher haben in dieser Zeit ihre Weinvorräte aufgefüllt“, erläutert DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.

Deutschland an vierter Stelle der weltgrößten Verbrauchermärkte

Der Sektkonsum konnte von dieser Entwicklung nicht profitieren. Er belief sich im vergangenen Weinwirtschafts­jahr auf 2,6 Mio. Hektoliter und ist damit umgerechnet leicht um 0,1 Liter auf 3,2 Liter pro Person und Jahr gesunken.

Für den Still- und Schaumweinverbrauch ergibt sich aus der aktuellen Bilanz zusammengefasst eine Gesamtmenge von 19,8 Mio. Hektolitern, was umgerechnet auf alle Bundesbürger 23,9 Liter Wein und Sekt pro Kopf und Jahr entspricht.

Mit diesem Nachfragevolumen steht der deutsche Weinmarkt an vierter Stelle der weltgrößten Verbrauchermärkte für Wein. Der meiste Wein wird nach Angaben der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) in den USA (33 Mio. hl) getrunken gefolgt von Frankreich (26,5 Mio. hl) und Italien (22,6 Mio. hl).

red

Eisglätte: Polizei Ludwigsburg registriert zahlreiche Unfälle

Kälte, Schnee und Wind führten von Dienstag bis Mittwochmorgen zu einer größeren Anzahl von Glätteunfällen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg.

Im Landkreis Ludwigsburg registrierte die Polizei bereits am Dienstag mehrere Unfälle. Am Nachmittag kam ein Autofahrer auf der K 1629 bei Bönnigheim ins Rutschen. Weiter Unfälle ereigneten sich schließlich ab etwa 22.30 Uhr bis 24.00 Uhr. Nachdem das Befahren der K 1601 für einen PKW-Lenker mit einem Unfall endete, kam es auf den Straßen um Großbottwar zu insgesamt drei Unfällen mit Blechschäden. Kurz vor Mitternacht rutsche ein Auto von der Remstalstraße in Remseck am Neckar-Neckarrems gegen ein Verkehrszeichen. Der geschätzte Sachschaden dieser Unfälle liegt bei rund 20.000 Euro. Der Bereich zwischen Waiblingen-Hegnach und Neckarrems musste in der Nacht aufgrund der Straßenglätte zeitweise gesperrt werden. Die Straßenmeisterei Ludwigsburg setzte noch in der Nacht ein Streufahrzeug ein. Ab 00.15 Uhr bis 05.20 Uhr ereigneten sich auf der L 1125 bei Großsachsenheim, in der Höpfigheimer Straße in Steinheim an der Murr und in Bietigheim-Bissingen weitere vier Unfälle. Auch diese gingen glimpflich ab. Es entstand ein Gesamtsachschaden von etwa 15.000 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Der Elektroauto-Boom und seine Schattenseite

Positive Zahlen – aber auch grundsätzliche Probleme: Im Dezember 2020 wurden 82.802 Elektro-Pkw neu zugelassen. Damit hat sich der Absatz gegenüber dem Vorjahresmonat laut Kraftfahrt-Bundesamt versiebenfacht (plus 629 Prozent). Schwierig bleibt das Thema ist die Ladeinfrastruktur.

“Der Elektroanteil am Pkw-Gesamtmarkt erreichte mit 26,6 Prozent einen neuen Höchstwert”, so der Verband der Automobilindustrie (VDA). Erstmals lag der Anteil von E-Pkw damit über dem von Diesel-Pkw. Der betrug zum Jahresende 2020 26,2 Prozent. Unterm Strich erreichten die E-Pkw 2020 einen Marktanteil von 13,5 Prozent, es wurden insgesamt 394.943 E-Pkw neu zugelassen.

Laut VDA konnten “die deutschen Hersteller 2020 ihre starke Position auf dem heimischen Elektro-Pkw-Markt weiter ausbauen”. Sie hatten im Gesamtjahr einen Marktanteil von 67 Prozent, im Dezember kamen sie auf 68 Prozent.

Sorgenkind für den Ausbau der Elektromobilität ist und bleibt die Ladeinfrastruktur. Laut Bundesnetzagentur gibt es in Deutschland mit Stand 6. Januar 2021 exakt 34.056 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Bei einem Bestand von rund 580.000 Elektro-Pkw zu Jahresanfang müssen sich deshalb rechnerisch 17 E-Pkw einen davon teilen. Im Mai 2020 waren es noch rund zehn. “Hier gibt es großen Handlungsbedarf”, mahnt der Verband.

Rudolf Huber / glp

Mercedes überschlägt sich und weitere Meldungen aus dem Kreis Ludwigsburg

Eberdingen: Mercedes überschlägt sich

Ein 60-Jähriger hatte am Dienstagvormittag Glück im Unglück als er kurz vor Eberdingen-Hochdorf in einen Unfall verwickelt war. Der Mann war am Dienstagvormittag gegen 10:40 Uhr mit seinem Mercedes auf der Kreisstraße 1653 von Heimerdingen in Richtung Hochdorf unterwegs. In einer Kurve verlor er vermutlich aufgrund seiner nicht an die Witterung angepassten Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam zunächst auf die Gegenfahrbahn und schließlich ganz von der Fahrbahn ab. In einem angrenzenden Acker überschlug sich sein Fahrzeug und rutschte auf dem Fahrzeugdach noch einige Meter weiter. Der Fahrer blieb unverletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro.

Ludwigsburg: Unfall mit 10.000 Euro Sachschaden

Am Dienstag kam es in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg gegen 17:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall. Ein 66-jähriger Audi-Lenker wollte in eine Einfahrt einbiegen und übersah hierbei mutmaßlich einen entgegenkommenden 54-Jährigen mit seinem Opel. Trotz einer Vollbremsung konnte der Unfall nicht mehr verhindert werden und es entstand Sachschaden in einer Höhe von etwa 10.000 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

RKI meldet 1.060 neue Todesfälle am Mittwoch

Deutschland ging am Mittwoch (16.12.) in den Shutdown und so ist die Lage am Mittwoch 13. Januar:

Das RKI meldet binnen 24 Stunden weitere 1.060 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Außerdem wurden +19.600 neue Corona-Infizierte übermittelt. Vergangenen Mittwoch (06.01.) waren +21.237 Corona-Neuinfektionen und 1019 Tote verzeichnet worden. Gestern waren es 12.802 Fälle. (Stand: 13.01.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 1.953.426 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 42.637. Das sind 1.060 mehr als am Vortag. Rund 1.596.600 (+26.600) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 13.01.)

Laut dem RKI wurden bisher 688.782 Menschen in Deutschland geimpft. (Stand: 12.01.)

Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen.

red

Frauen auf dem Vormarsch

Seit Ende der 1980er Jahre hat die Beschäftigung von Frauen deutlich zugenommen, am stärksten in hochbezahlten Berufen. So ist der weibliche Anteil in den 20 Prozent der Berufe mit dem höchsten Stundenlohn von rund 21 Prozent auf rund 37 Prozent gestiegen. In Berufen mit geringeren Stundenlöhnen ist der Anstieg an weiblichen Beschäftigten weniger stark – von rund 42 Prozent auf knapp 52 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.

“Im oberen Fünftel der Einkommensverteilung hat sich der Anteil von Frauen ebenfalls erhöht, allerdings nur von 20 Prozent auf 30 Prozent”, heißt es beim RWI. Frauen seien also deutlich häufiger in hochbezahlten Berufen zu finden als Ende der 1980er Jahre, würden aber in diesen Berufen tendenziell schlechter bezahlt als Männer.

Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn die Berufe nach Tätigkeitsniveau statt nach Stundenlohn geordnet werden: In Jobs, in denen in der Regel vor allem kognitiv gearbeitet wird und nur wenige Routinetätigkeiten anfallen, ist der Anteil von weiblichen Beschäftigten von knapp 29 Prozent auf gut 42 Prozent gestiegen. In Berufen, die überwiegend durch Routinetätigkeiten geprägt sind, hat sich der Anteil an Frauen seit Ende der 1980er Jahre dagegen nur von rund 33 Prozent auf 36 Prozent erhöht.

Bei der zunehmenden weiblichen Beschäftigung in hochbezahlten Jobs spielen soziale Kompetenzen offenbar eine wichtige Rolle: Besonders stark ist die Beschäftigung von Frauen in interaktiven Berufen angestiegen, etwa der Anteil von Lehrerinnen, Psychologinnen und Ärztinnen sowie von weiblichen Beschäftigten im Personalwesen und in der PR-Branche.

“Diese Entwicklung könnte Frauen auch in Zukunft zugutekommen”, so das RWI. Weil sich kognitive und Nicht-Routine-Tätigkeiten schwerer automatisieren ließen als andere Jobs, dürften Arbeitsplätze von Frauen tendenziell weniger durch den technologischen Wandel gefährdet sein.

Rudolf Huber / glp

Südafrikanische Corona-Mutation in Baden-Württemberg nachgewiesen

Nach Angaben der Landesregierung von Baden-Württemberg wurde jetzt bei einer Familie, die im Dezember aus Südafrika ins Land eingereist ist, erstmals die mutierte Variante B.1.351 des Coronavirus nachgewiesen. Abstrich-Untersuchungen weiterer Kontaktpersonen wurden in die Wege geleitet, teilte das Sozialministerium mit.

Bei einer Familie, die am 13. Dezember 2020 aus Südafrika nach Baden-Württemberg eingereist ist, wurde erstmals die mutierte Variante B.1.351 des Coronavirus nachgewiesen. Es handelt sich damit um den ersten bekannten Fall in Deutschland. Am 18. Dezember 2020 berichtete die südafrikanische Regierung über die Entstehung und rasche Zunahme der neuen Virusvariante. Sie wurde erstmals in einer Probe von August 2020 am Ostkap in Südafrika nachgewiesen.

Ein Sprecher des Sozialministeriums teilte dazu mit: „Die betreffenden Personen kehrten von einem längeren Aufenthalt aus Südafrika nach Baden-Württemberg in den Zollernalbkreis zurück. Nach der Einreise ging die Familie pflichtgemäß in Quarantäne und ließ sich anschließend fünf Tage später testen. Diese Tests fielen negativ aus. In der darauffolgenden Woche entwickelten die ersten Familienmitglieder milde Krankheitssymptome. Zwischenzeitlich gibt es sechs Virus-Nachweise bei sechs Personen aus drei Haushalten. Die SARS-CoV-2 positive Abstrichprobe der zuerst erkrankten Person wurde zur Virussequenzierung an das Nationale Konsiliarlabor für Coronaviren (Charité Berlin) gesandt. Dort erfolgte gestern die Bestätigung des Nachweises der Virusvariante B.1.351. Die Abstrich-Untersuchungen weiterer Kontaktpersonen wurden in die Wege geleitet. Das örtliche Gesundheitsamt im Zollernalbkreis steht dazu in enger Abstimmung mit dem Landesgesundheitsamt und dem Gesundheitsministerium Baden-Württemberg.“

red