Zweiter Impfstoff zugelassen

Doppelt hält besser: In der Europäischen Union ist ein zweiter Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen worden. Wie die EU-Kommission mitteilte, genehmigte sie das Präparat des US-Herstellers Moderna. Kurz zuvor hatte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) in Amsterdam den Einsatz empfohlen.

Damit kommen bald zusätzliche Impfstoffmengen in Europa auf den Markt. Der Hersteller will einem Rahmenvertrag zufolge nach und nach 160 Millionen Einheiten an die 27 EU-Staaten liefern. Welcher EU-Staat wie viele Dosen erhält, richtet sich eigentlich nach der Bevölkerungszahl. Deutschland soll mit 50 Millionen Dosen von Moderna aber mehr bekommen, als ihm rechnerisch zustehen würde. Grund ist laut Gesundheitsministerium, dass einige EU-Staaten keinen Impfstoff von dieser Firma beziehen wollen.

Wegen der zunächst begrenzten Produktionskapazitäten kommen im ersten Quartal 2021 aber nur knapp zwei Millionen Moderna-Dosen nach Deutschland. Zuvor hatte die EU-Kommission bereits die Zulassung für den Impfstoff von BioNTech und Pfizer erteilt, der seit dem 27. Dezember 2020 europaweit verabreicht wird.

Ralf Loweg / glp

Zu wenig Impfstoff – Kreisimpfzentren in Baden-Württemberg starten erst am 22. Januar

Der Start der Kreisimpfzentren im ganzen Land wird um eine Woche auf den 22. Januar verschoben. Als Grund werden die Impfstofflieferungen durch den Bund angegeben. In den rund 50 Kreisimpfzentren (KIZ) werden die ersten Spritzen deshalb eine Woche später als ursprünglich geplant aufgezogen.

Das Baden-Württembergische Sozialministerium hat in Rücksprache mit den Kommunalen Landesverbänden beschlossen, den Start der Kreisimpfzentren (PDF) um eine Woche auf den 22. Januar zu verschieben. Grund hierfür sind die Impfstofflieferungen durch den Bund, so das Ministerium in einer Pressemitteilung am Donnerstag.

Das Land hat nach eigenen Angaben bisher knapp 170.000 Impfdosen erhalten, die alle bereits verimpft beziehungsweise verplant sind. Eine weitere Lieferung an Impfstoff wird für dieses Wochenende erwartet und wird den Zentralen Impfzentren mit ihren Mobilen Impfteams zugeteilt, heißt es seitens dem Ministerium.

„Jede Impfdosis, die wir vom Bund erhalten, wird direkt verimpft“

„Es ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, diesen Impfstoff eine Woche lang bis zum Start der Kreisimpfzentren zu bunkern, wir haben immer gesagt, jede Impfdosis, die hier ankommt, wird auch sofort verimpft“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. Erst am 18. Januar erwartet Baden-Württemberg die nächste Impfstoff-Lieferung vom Bund, die dann anteilig den Kreisimpfzentren (KIZ) zur Verfügung gestellt werden wird. Ab diesem Zeitpunkt können die KIZ Termine dann auch freischalten – alle bis zum heutigen Zeitpunkt vergebenen Termine behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit, sie betreffen ausschließlich die Zentralen Impfzentren (ZIZ) (PDF).

Lucha: „Es macht keinen Sinn, die Infrastruktur in den Kreisimpfzentren hochzufahren, wenn wir keinen Impfstoff haben. Die Landkreise und Kommunen sind entsprechend informiert. Wir wissen, dass die Nachfrage groß ist und würden selbstverständlich gerne alle bedienen, die geimpft werden wollen. Aber die Situation ist nun einmal so, dass wir nur sehr wenig Impfstoff haben, den wir verteilen können. Die Lage wird sich dann entspannen, wenn weitere Impfstoffe von der Europäischen Arzneimittelbehörde zugelassen sind und wir mehr Termine vergeben können.“

red

Mit Schusswaffe bedroht – Unbekannte überfallen Tankstelle

Zwei bislang unbekannte Täter haben am Dienstagabend gegen 20:00 Uhr eine Tankstelle in der Pforzheimer Straße in Vaihingen/Enz-Horrheim überfallen und dabei mehrere hundert Euro Bargeld und Zigaretten erbeutet.

Nachdem die beiden etwa 20 Jahre alten Männer die Tankstelle betreten hatten, bedrohte einer von ihnen den anwesenden Mitarbeiter mit einer Schusswaffe und forderte die Herausgabe von Bargeld, das er in einem mitgebrachten, weißen Jutebeutel verstaute. Sein Komplize räumte unterdessen Tabakwaren aus der Auslage und steckte sie in einen schwarzen Rucksack. Anschließend flüchteten die Täter zu Fuß in Richtung Knieselweg. Umgehend eingeleitete polizeiliche Fahndungsmaßnahmen, in die auch Einsatzkräfte benachbarter Polizeipräsidien eingebunden waren, führten im Verlauf des Abends nicht zum Erfolg. Von den beiden Tätern liegt der Polizei folgende Personenbeschreibung vor:

1. Etwa 20 Jahre alt und 180 cm groß. Bekleidet mit schwarzer Jogginghose, schwarzer Kapuzenjacke mit hellen Reißverschlüssen und hellen, knöchelhohen Converse-Schuhen. Er war maskiert mit einer schwarzen Sturmhaube und trug schwarze Arbeitshandschuhe.

2. Etwa gleiches Alter und gleiche Größe. Bekleidet mit schwarzer Jogginghose, schwarzer Bomberjacke und leichten, schwarzen Sportschuhen. Er war ebenfalls mit einer Sturmhaube maskiert, unter der er eine gemusterte Mund-Nasen-Bedeckung trug. Bei der Tatausführung benutzte er blaue Arbeitshandschuhe.

Beide Täter sprachen Deutsch ohne erkennbaren Akzent. Personen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder Hinweise zur Identität der unbekannten Täter geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Ludwigsburg, Tel. 0800 1100225, in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

RKI meldet am Donnerstag erneut mehr als 1.000 neue Todesfälle

Deutschland ging am Mittwoch (16.12.) in den Shutdown und so ist die Lage am Donnerstag 7. Januar:

Das RKI meldet binnen 24 Stunden erneut weitere 1.070 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Außerdem wurden +26.391 neue Corona-Infizierte übermittelt. Am Donnerstag vor einer Vorwoche wurden 32.552 Neuinfektionen verzeichnet.

Der Höchststand von 1.129 neuen Todesfällen war am 30. Dezember erreicht worden. Gestern waren es 21.237 Fälle. (Stand: 07.01.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 1.835.038 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 37.607. Das sind 1.070 mehr als am Vortag. Rund 1.474.000 (+23.100) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 07.01.)

Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen.

red

Norwegen auf der elektrischen Überholspur

Norwegen ist bekannt für seine Fjorde, malerische Landschaften und lustige Rentiere, die den Schlitten des Weihnachtsmanns ziehen. Doch das Land im Norden Europas ist jetzt auch ganz offiziell der Nabel der Elektromobilität. Denn Norwegen ist das weltweit erste Land mit einer Elektroauto-Quote von über 50 Prozent.

Das ergibt sich aus den Zulassungszahlen, die der sogenannte Informationsrat für Straßenverkehr in Oslo jetzt veröffentlicht hat. Demnach hatten 54,3 Prozent aller neu angemeldeten Pkw in Norwegen einen elektrischen Antrieb. 2019 hatte dieser Anteil 42,4 Prozent erreicht.

Volkswagen, der japanische Hersteller Nissan und der US-Elektroauto-Hersteller Tesla liegen in der Rangliste vorn. Die vier meistverkauften Modelle waren der Audi e-tron, das Model 3 von Tesla, der Volkswagen ID.3 und der Nissan Leaf. Bei allen Fahrzeugen handelt es sich um reine E-Autos. Auch der meistverkaufte Hybrid-Wagen kommt aus dem VW-Konzern. Der Golf in der Hybrid-Version belegt Platz 5.

Norwegen will so schnell wie möglich den Ausstieg aus dem Verbrenner-Zeitalter schaffen. Die Regierung gab bereits im Jahr 2016 das Ziel aus, den Verkauf von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen mit Verbrennungsmotor bis 2025 auf Null herunterzufahren.

E-Autos sind deshalb in Norwegen fast komplett von der Kfz-Steuer befreit. Und: Der für Elektroautos nötige Strom wird in Norwegen fast ausschließlich mit Wasserkraft erzeugt. Eine rundum saubere Sache.

Ralf Loweg / glp

Deutschland, Deine Lotto-Millionäre

Lotto ist für viele Menschen in Deutschland mehr als nur ein Tippspiel. Das Ankreuzen von Kästchen hat fast schon Kult-Charakter. Klar: Den glücklichen Gewinnern winkt ja auch ein Geldsegen.

So brachte das Jahr 2020 mit zwei deutschen 90-Millionen-Euro-Gewinnen und weiteren 62 Millionären erneut Bestmarken für die europäische Lotterie Eurojackpot. Diese riesigen beiden Summen sind gleichzeitig die Einstellung des Rekordes des höchsten jemals in Deutschland ausgezahlten Lotteriegewinns.

Die Anzahl der Eurojackpot-Millionäre stieg im Vergleich zum Vorjahr. Waren es 2019 schon erstaunliche 42 Spielteilnehmer, die bei der Lotterie Eurojackpot acht- oder siebenstellige Beträge gewannen, wuchs die Zahl 2020 auf 64 Neu-Millionäre. Das sind im Schnitt mehr als fünf Spielteilnehmer pro Monat, die eine Million Euro oder mehr erzielten.

Im Jahr 2020 kletterte die Gesamtzahl der Millionäre seit Start der Lotterie im März 2012 auf über 300. Zur Jahreswende liegt sie bei 311 Millionengewinnen, wovon 167 an deutsche Spielteilnehmer ausgeschüttet wurden. Mehr als 50 Prozent der Neu-Millionäre des Jahres 2020 kommen aus Deutschland: 37 von 64.

Auch in den weiteren europäischen Ländern, die an der Lotterie Eurojackpot beteiligt sind, wurde kräftig abgeräumt. Der höchste Lotteriegewinn des Jahres, der in ein anderes europäisches Land ging, war im Oktober 2020 der Betrag von 58,8 Millionen Euro für einen Slowaken. Der Gewinn war gleichzeitig slowakischer Landesrekord.

Ralf Loweg / glp

26-jähriger VW-Fahrer kracht gegen Baum und wird schwer verletzt

Schwere Verletzungen erlitt ein 26 Jahre alter Mann, der am Mittwoch gegen 18.20 Uhr auf der Kreisstraße 1642 zwischen Sternenfels (Enzkreis) und Sachsenheim-Häfnerhaslach in einen Unfall verwickelt war.

Aus noch unbekannter Ursache kam der VW-Fahrer, der in Richtung Häfnerhaslach unterwegs war, nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer eines Essenslieferdienstes, der die Strecke während einer Auslieferung befuhr, entdeckte den Unfall und alarmierte die Polizei. Der 26-Jährige wurde durch die Feuerwehr aus dem Fahrzeug geborgen und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Des Weiteren kümmerten sich die 65 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Häfnerhaslach, Gündelbach und Zaberfeld um die Absperrung und schnitten das Fahrzeug, das unter einem Ast begraben wurde, frei. Anschließend musste der PKW, der nicht mehr fahrbereit war, abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 4.000 Euro geschätzt. Hinweise zum Unfallhergang nimmt die Polizei unter Tel. 07042 941-0 entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Sofabrand in Ludwigsburg verursacht hohen Sachschaden

Vermutlich aufgrund eines daneben abgestellten Aschebehälters hat in einem Wohnhaus in der Schurwaldstraße in Poppenweiler am Mittwoch gegen 17:00 Uhr ein Sofa Feuer gefangen.

Bei Eintreffen der sofort verständigten Feuerwehr Ludwigsburg, die mit 30 Einsatzkräften zum Brandort kam, hatten die drei Anwohner die Doppelhaushälfte bereits unversehrt verlassen. Der Brand war schnell gelöscht, jedoch wurden alle drei Stockwerke des Gebäudes stark verrußt und sind bis auf Weiteres nicht bewohnbar. Die Anwohner kamen zunächst bei Bekannten unter. Der durch den Brand entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 50.000 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Das steckt hinter dem “Messie”-Syndrom

Schon seit Jahren forschen Wissenschaftler weltweit an den Ursachen des “Messie”-Syndroms. Nun aber ist der “Ersten deutschen Messie-Akademie” offenbar ein Forschungs-Durchbruch gelungen. Durch Umfragen fand Akademiedirektor Michael Schröter heraus, dass 16 Prozent der Betroffenen des Messie-Syndroms in der Kindheit sexuell missbraucht wurden.

Da es große Überwindung braucht, um das in einer Umfrage anzugeben, kann davon ausgegangen werden, dass die Dunkelziffer noch viel höher ist. Nach Schätzungen von Selbsthilfegruppen leben rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland mit “Messie”-Syndrom. Der Begriff Messie-Syndrom (abgeleitet von englisch mess “Chaos, Durcheinander”) bezeichnet ein zwanghaftes Verhalten, bei dem das übermäßige Ansammeln von mehr oder weniger wertlosen Gegenständen in der eigenen Wohnung im Vordergrund steht. Dazu kommt dann die Unfähigkeit, sich von den Gegenständen wieder zu trennen.

Die Idee zu der Forschungs-Umfrage hatte Schröter, da bei persönlichen Gesprächen mit den Betroffenen öfter ein sexueller Missbrauch als mögliche Ursache des Messie-Syndroms genannt wurde. Schröter geht davon aus, dass es auch noch andere Ursachen gibt, die das Syndrom auslösen können.

Sexueller Missbrauch in der Kindheit scheint jedoch einer der Haupt-Auslöser oder sogar der Haupt-Auslöser der umgangssprachlich als “Messie-Syndrom” (medizinischer Fachausdruck: “Pathologisches Horten”) bezeichneten psychischen Krankheit zu sein.

Nun plant Schröter eine Forschungseinrichtung in den USA zu suchen, die dort die gleiche Umfrage macht, da das Messie-Syndrom in den USA noch verbreiteter ist als in Deutschland.

Ralf Loweg / glp m

Alarm im Darm

Die Worte Darm und Bakterien haben für viele Menschen zunächst einmal einen eher unappetitlichen Klang. Doch finden diese Beiden zusammen, können sie in einer Partnerschaft sogar Positives bewirken. Denn Darmbakterien unterstützen die Verdauung, beeinflussen unser Wohlbefinden und schützen uns vor mancher Krankheit.

Experten sind sich deshalb einig: Gesundheit beginnt im Darm. Je mehr verschiedene Arten von Mikroben sich im Darm ansiedeln, desto besser. Wie wir mit richtiger Ernährung die Bakteriengemeinschaft im Darm schützen, zeigt das Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber”.

Eine gesunde Ernährung ist sehr wichtig für die Darmbakteriengemeinschaft, das sogenannte Mikrobiom. Allerdings verhindert unsere Lebensweise die Entwicklung der hilfreichen Kleinstlebewesen. “Wir essen einseitig und nehmen zu unkritisch Antibiotika ein”, sagt der Krefelder Gastroenterologe Professor Thomas Frieling. Ein Grund, warum Menschen aus Naturvölkern ein wesentlich vielfältigeres Mikrobiom haben: Ihre Kost enthält kaum Zucker, aber jede Menge wichtige Ballaststoffe.

Linsen beispielsweise liefern aus ihren löslichen Ballaststoffen den Mikroben Energie. Inulin-Ballaststoffe, wie sie zum Beispiel in Lauch enthalten sind, werden von Darmbakterien zu Milchsäure abgebaut, die Krankmacher fernhält.

Entzündungshemmend sind die Fettsäuren, die die Bakterien aus Inhaltsstoffen des Hafers gewinnen. Das Pektin von Äpfeln ist das ideale Futter für die hilfreichen Arbeiter in unserem Darm. Und wer nützliche Milchsäurebakterien im Darm ansiedeln möchte, greift täglich zu Joghurt.

Die Bakterien fungieren also als eine Art Trainingspartner der Immunzellen im Darm. Außerdem helfen sie zu vermeiden, dass sich Krankheitserreger ansiedeln. Auch arbeiten die Mikroben als Resteverwerter: Weil ihm die passenden Enzyme fehlen, kann unser Körper keine Ballaststoffe verdauen. Das erledigen Bakterien im Dickdarm: Sie knacken die Ballaststoffe und machen sie verwertbar.

Darmbakterien sind auch ein wichtiger Energieversorger. Sie füttern die Zellen, die den Darm auskleiden – durch die dichte, lückenlose Schutzschicht haben Keime, die mit jeder Mahlzeit in den Darm gelangen, keine Chance. Darüber hinaus fördern Bakterien die Bewegung des Darms -wichtig für den Stuhlgang – und binden Gifte und Arzneimittel an sich und bauen sie ab.

Ralf Loweg / glp