Schnelle Erholung der Wirtschaft erwartet

Die Corona-Krise setzt der Wirtschaft weltweit zu. Dennoch rechnen viele Experten im Jahr eins nach dem Pandemie-Ausbruch mit einer Erholung. So werde die deutsche Wirtschaft 2021 um deutlich mehr als vier Prozent wachsen, sagen jetzt Forscher des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) voraus.

Ein Wachstum von 4,9 Prozent hatte das Institut bereits im Dezember für 2021 verkündet. Und dabei bleibt es. Damit wird das Minus von fünf Prozent aus dem Corona-Jahr 2020 zwar noch nicht wieder ausgeglichen sein. Die Forscher rechnen aber damit, dass in der zweiten Jahreshälfte keine weiteren Einschränkungen mehr nötig sein werden. Das klingt angesichts der aktuellen Lage allerdings ein wenig zu optimistisch.

“Zum einen ist das vierte Quartal wahrscheinlich etwas besser gelaufen, als es viele erwartet haben, und zum anderen dürften viele der Ausgaben, die im Januar wegfallen, nachgeholt werden im Laufe des Jahres”, sagt Sebastian Dullien, der wissenschaftliche Direktor des Instituts. Das grundsätzliche Konjunkturbild einer kräftigen Erholung ab Frühjahr bleibt aus Sicht der IMK-Experten intakt.

Fließt dann von den Rekordsummen, die die Deutschen im vergangenen Jahr gespart haben, auch nur ein Teil in den Konsum, werde das der Wirtschaft einen enormen Schub geben. Zudem werden Unternehmen Investitionen nachholen, erklärt Dullien: “Die Finanzierungsbedingungen sind zudem noch sehr günstig, von daher gehen wir auch davon aus, dass die Investitionstätigkeit spätestens ab dem Frühjahr wieder deutlich anzieht.”

Auch die Politik müsse weiter großzügig sein: Die IMK-Forscher sprechen sich dafür aus, dass der Staat den am stärksten betroffenen Firmen etwa aus Gastronomie, Handel oder Veranstaltungsbranche 100 Prozent ihrer Fixkosten erstattet.

Ralf Loweg / glp

So sieht der Schul- und Kita-Betrieb nach den Weihnachtsferien im Südwesten aus

Am 5. Januar 2021 haben die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder beschlossen, den bundesweiten Lockdown bis 31. Januar zu verlängern. Baden-Württemberg will jedoch vor allem für jüngere Kinder eine Ausnahme machen. Das Kultusministerium hat jetzt den weiteren Fahrplan für die Schulen und Kitas vorgelegt und die Rahmenbedingungen für die Notbetreuung veröffentlicht. 

„Die bundesweiten Einschränkungen zu verlängern und die Maßnahmen in Corona-Hotspots zu verschärfen ist aufgrund der weiterhin hohen Infektionszahlen notwendig. Gleichzeitig ist es unerlässlich, dass wir Schulen und Kitas differenziert betrachten, denn unser Anspruch ist, allen Schülerinnen und Schülern auch in Pandemiezeiten eine gute Bildung zu ermöglichen. Gerade in der Grundschule ist digitaler Unterricht nur sehr schwer bis gar nicht möglich. Zudem gibt es viele Kinder, die beim Lernen zu Hause keine Unterstützung erhalten“, sagt Kultusministerin Eisenmann und fügt an: „Dass die älteren Schülerinnen und Schüler an den weiterführenden und den beruflichen Schulen vorerst Fernunterricht haben sollen, ist nachvollziehbar und vertretbar. Die Grundschulen und Kitas über weitere Wochen komplett geschlossen zu halten, fände ich sehr schwierig. Deshalb ist es unser Ziel, Kitas und Grundschulen in Baden-Württemberg ab dem 18. Januar wieder flächendeckend zu öffnen.“

Die baden-württembergische Landesregierung hat sich darauf verständigt, den Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz wie folgt im Land umzusetzen. Die Schulen und Einrichtungen wurden heute über die konkrete Umsetzung informiert.

Schulen, Kindertageseinrichtungen sowie Einrichtungen der Kindertagespflege bleiben zunächst weiterhin geschlossen. Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung und körperliche und motorische Entwicklung bleiben geöffnet. Sie können den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen fortführen. Es besteht jedoch für die Schülerinnen und Schüler keine Verpflichtung zur Teilnahme am Präsenzbetrieb. Letzteres gilt seit Juli 2020 bereits für alle Schularten – nicht die Schulpflicht, wohl aber die Präsenzpflicht ist grundsätzlich weiter ausgesetzt.

Zielsetzung ist, Kindertageseinrichtungen, Einrichtungen der Kindertagespflege sowie Grundschulen und SBBZ mit den weiteren Förderschwerpunkten sowie Schulkindergärten ab dem 18. Januar wieder flächendeckend zu öffnen. Auch für die Abschlussklassen soll es ab dem 18. Januar nach Möglichkeit mit dem Präsenzunterricht weitergehen. Dazu wird es kommende Woche auf der Basis dann vorliegender Daten erneut Gespräche geben.

Regelungen im Einzelnen ab dem 11. Januar 2021

  • Grundschulen: Für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule tritt während des Zeitraums der Schulschließung an die Stelle des Unterrichts in der Präsenz das Lernen mit Materialien, das entweder analog, aber auch digital erfolgen kann.
  • Fernunterricht: Für die Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 5 wird Fernunterricht angeboten. Für den Fernunterricht gibt es seit Juli 2020 landesweit verbindliche Qualitätskriterien und Vorgaben. Sofern schriftliche Leistungsfeststellungen in den weiterführenden Schulen für die Notenbildung zwingend erforderlich sind, können diese in Präsenz vorgenommen werden.
  • Abschlussklassen: Mit Rücksicht auf die besondere Situation der Schülerinnen und Schüler, die vor ihren Abschlussprüfungen stehen, soll für sie folgendes gelten: Für sie kann ab 11. Januar ergänzend zum Fernunterricht auch Präsenzunterricht angeboten werden, sofern dies zwingend zur Prüfungsvorbereitung erforderlich ist.
  • Notbetreuung: Für Kinder in Kindertageseinrichtungen sowie Einrichtungen der Kindertagespflege sowie für Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 7, deren Eltern zwingend auf eine Betreuung angewiesen sind, wird wieder eine Notbetreuung eingerichtet. Die Grundsätze dafür sind in den Orientierungshilfen zur Notbetreuung dargestellt. Sie wurden aktualisiert und an die Rechtslage angepasst. Neu ist, dass auch Studentinnen und Studenten sowie Schülerinnen und Schüler, die wegen der Prüfungsvorbereitung an der Betreuung gehindert sind, die Notbetreuung in Anspruch nehmen können.

Quelle: Kultusministerium Baden-Württemberg

Arzneimittelbehörde der EU empfiehlt Moderna-Impfstoff zuzulassen

Nach dem bereits der Impfstoff von Biotech-Pfizer in Europa zugelassen und bereits verimpft wird, hat die Europäische Arzenimittelagentur (EMA) am Mittwoch die bedingte Zulassung für einen weiteren Impfstoff des US-Unternehmens “Moderna” empfohlen. In den USA wird der Impfstoff bereits angewendet. 

Nach der Empfehlung der europäischen Arzneimittelbehörde muss nur noch die EU-Kommission zustimmen. Das könnte in kürzester Zeit geschehen und gilt als Formsache. Nach dem Impfstoff der Unternehmen Biontech-Pfizer könnte es der zweite Impfstoff gegen Covid-19, der in der Europäischen Union zugelassen wird. Die EU hatte in einem ersten Schritt im Vorfeld bereits 160 Millionen Dosen des Impfstoffes bei Moderna geordert. Bei dem Serum handelt es sich wie bei dem Biontech-Impfstoff um einen sogenannten mRNA-Impfstoff. Der Moderna-Impfstoff gilt als noch etwas wirksamer, muss aber deutlich weniger stark gekühlt werden.

red

 

Bildungsgewerkschaft fordert Wechselunterricht für Schulen in Baden-Württemberg

Das Coronavirus wütet weiter – und so bleiben die bestehenden Auflagen bis Ende Januar in Kraft. Die Bildungsgewerkschaft GEW unterstützt den Beschluss von Bund und Ländern grundsätzlich, fordert allerdings Wechselunterricht an allen Schulen im Südwesten und eine klare Strategie für Schulen und Kitas in Form eines Stufenplans, der vorgibt, bei welchen Inzidenzwerten, welche Maßnahmen greifen sollen.

„Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft unterstützt den Beschluss, den Lockdown für Schulen und Kitas bis 31. Januar zu verlängern, grundsätzlich“, sagte GEW-Chefin Marlis Tepe.

Länder regeln konkretes Vorgehen selbst

In dem Beschluss betonen Bund und Länder: „Der Betrieb von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen hat höchste Bedeutung für die Bildung der Kinder und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Eltern.“ Darin wird auch auf negative Folgen von Schließungen für Bildungsbiografien und soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen hingewiesen. Dennoch müssten die Maßnahmen entsprechend des letzten Beschlusses von Bund und Ländern vom 13. Dezember bis Ende Januar verlängert werden, heißt es weiter.

“Bisher haben sich die Kultusministerinnen und -minister bei dieser Frage weggeduckt.”

Die Schulen brauchen jetzt eine klare Strategie und einen Stufenplan, der vorgibt, bei welchen Inzidenzwerten, welche Maßnahmen greifen sollen. Die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) bieten hierfür eine gute Basis. Bei der Umsetzung müssen die Schulen wissen, wer sie wie unterstützt. Auf dieser Grundlage können Schulleitungen und Lehrkräfte dann vor Ort gemeinsam mit den Gesundheitsämtern flexibel auf die Pandemie-Situation vor Ort reagieren. “Es muss eine klare Ansage geben, ab welchem Inzidenzwert die Schulen auf Fernunterricht umstellen. Bisher haben sich die Kultusministerinnen und -minister bei dieser Frage weggeduckt”, so Tepe.

GEW für Wechselunterricht nach Lockdown

Die Kultusminister der Länder hatten bereits am Montag für die Schulen vereinbart, dass für den Fall einer Rückkehr zum Präsenzunterricht zuerst Grundschüler dran seien und danach schrittweise die älteren Jahrgänge.

Die GEW setzt sich nach Beendigung des Lockdowns zunächst für Wechselunterricht ein. Tepe hatte am Montag erklärt: „Es wäre besser gewesen, wenn die Kultusministerien in den Ländern die Weihnachtferien genutzt hätten, um ihre Hausaufgaben zu machen: nämlich die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass guter Wechsel- und Distanzunterricht gemacht werden können, um Abstände zwischen den Menschen einzuhalten. Nur so kann die Gesundheit von Lehrenden, Lernenden und deren Eltern effektiv geschützt werden. Das gilt auch für die Grundschulen, um die Corona keinen Bogen macht. Es bleibt dabei: Das Recht auf Bildung und der Gesundheitsschutz müssen unter einen Hut gebracht werden.“

red

Gebäudereinigung: Lohn-Plus für 3.300 Beschäftigte im Kreis Ludwigsburg

Lohn-Plus für Reinigungskräfte: Die rund 3.300 Beschäftigten, die im Landkreis Ludwigsburg in der Gebäudereinigung arbeiten, bekommen im neuen Jahr deutlich mehr Geld. Die Lohnuntergrenze in der Branche steigt von derzeit 10,80 Euro auf 11,11 Euro pro Stunde. In zwei weiteren Stufen klettert der Einstiegsverdienst bis zum Jahr 2023 um insgesamt elf Prozent auf dann zwölf Euro, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt.

„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie sehr es auf Sauberkeit und Hygiene in Krankenhäusern, Schulen und Büros ankommt. Für ihre Arbeit unter erschwerten Bedingungen erhalten die Beschäftigten nun eine faire Anerkennung“, sagt Mike Paul von der IG BAU Stuttgart. Der neue Tarifvertrag, den die Gewerkschaft mit den Arbeitgebern ausgehandelt habe, bedeute für Reinigungskräfte einen „großen Schritt heraus aus dem Niedriglohnsektor“.

Zugleich profitieren Fachkräfte: Beschäftigte in der OP-Reinigung kommen auf ein Plus von 8,7 Prozent bis zum übernächsten Jahr. Glas- und Fassadenreiniger erhalten insgesamt 7,6 Prozent mehr und verdienen nach der dritten Tariferhöhung 15,20 Euro pro Stunde. Darüber hinaus gibt es für Gewerkschaftsmitglieder einen tariflichen Weihnachtsbonus, so die Gewerkschaft.

Bezirksvorsitzender Paul rät den Reinigungskräften in der Region, ihre Januar-Lohnabrechnung zu prüfen. „Gerade wer in der untersten Lohngruppe arbeitet, sollte genau hinschauen.“ Weitere Infos gibt es bei der IG BAU vor Ort. 

red

RKI meldet am Mittwoch 21.237 Neuinfektionen und 1.019 neue Todesfälle

Deutschland ging am Mittwoch (16.12.) in den Shutdown und so ist die Lage am Mittwoch 06. Januar:

Das RKI meldet binnen 24 Stunden weitere 1.019 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Außerdem wurden +21.237 neue Corona-Infizierte übermittelt. Der Höchststand von 1.129 neuen Todesfällen war am 30. Dezember erreicht worden außerdem waren damals 22.459 Corona-Neuinfektionen verzeichnet worden. Gestern waren es 11.897 Fälle. (Stand: 06.01.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 1.808.647 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 36.537. Das sind 1.019 mehr als am Vortag. Rund 1.451.000 (+26.300) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 06.01.)

Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen.

red

Sternsinger besuchen Ludwigsburger Rathaus

Corona macht auch vor den Sternsingern nicht halt. So kamen am Montag, 4. Januar, statt einer ganzen Schar lediglich drei Sternsinger aus der Gemeinde „Zur heiligsten Dreieinigkeit“ ins Ludwigsburger Rathaus. Die drei Brüder Vincent, Jonathan und Henri Tapia Burkert haben stellvertretend für alle Ludwigsburger Sternsinger den traditionellen Segen über die Rathaustüre geschrieben und Bürgermeister Michael Ilk ein Segenspäckchen überreicht. 

„Es ist schön, dass ihr da seid, denn die Sternsinger-Aktion ist ein ganz wichtiger Termin. Ihr macht uns Erwachsenen damit jedes Jahr aufs Neue klar, dass es auf der Welt viele Kinder gibt, denen es sehr schlecht geht und die unsere Hilfe dringend benötigen. Ich hoffe sehr, eure Spendenaktion wird trotz Corona erfolgreich sein“, wünscht Bürgermeister Michael Ilk. Traditionsgemäß unterstützt auch die Stadt die Aktion mit einer kleinen Spende, die dieses Mal unter dem Motto „Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“ steht. 

Für die Sternsinger ist es dieses Jahr eine ungewohnte Aktion. Denn sie können coronabedingt nicht wie üblich von Türe zu Türe gehen. „Stattdessen haben wir Segenspäckchen geschnürt und verteilt. Darin sind unter anderem der Segensspruch, den man auf die Türe kleben kann und Infos zur diesjährigen Aktion“, erklärt Edith Klünder. Sie engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Sternsinger. “Wir hoffen, dass trotzdem viele Spenden eingehen. Damit können dann zum Beispiel ukrainische Kinder betreut und unterstützt werden, deren Eltern aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage in der Ukraine gezwungen sind, den Lebensunterhalt für die Familie im Ausland zu verdienen und ihre Kinder notgedrungen über Wochen und Monate in der Obhut von Großeltern, Verwandten oder Pflegefamilien zurücklassen müssen“, erklärt Edith Klünder. 

red

Das sind die wertvollsten Unternehmen der Welt

In der Rangliste der Super-Unternehmen geben die USA den Ton an. Mit fast 2,3 Billionen Dollar ist der kalifornische Technologie-Gigant Apple der wertvollste Konzern der Welt. Die Aktie hat im Corona-Jahr 2020 um satte 77 Prozent zugelegt und damit den Ölkonzern Saudi Aramco an der Spitze des Börsen-Rankings abgelöst. Dessen Wert ist um acht Prozent auf 1,5 Billionen Dollar gefallen.

Neben Apple kommen insgesamt sieben der höchstbewerteten Unternehmen weltweit aus dem Technologie-Sektor, vier von ihnen erreichen einen Billionen-Marktwert. Neben Apple sind das Microsoft (1,7 Billionen Dollar), Amazon (1,67 Billionen) und die Google-Mutter Alphabet (1,19 Billionen).

Neben den bekannten US-Firmen gehören jetzt auch die chinesischen Tech-Konzerne Tencent (weltweit die Nummer sieben mit einem Börsenwert von 581 Milliarden Dollar) und Alibaba (weltweit die Nummer acht mit einem Börsenwert von 579 Milliarden Dollar) zu den zehn wertvollsten Unternehmen der Welt.

Senkrechtstarter des Jahres 2020 ist der US-Elektroauto-Bauer Tesla, dessen Wert sich auf 631 Milliarden Dollar verachtfachte und das Unternehmen auf Platz neun der wertvollsten Konzerne katapultierte. Zum Vergleich: Toyota, der wertvollste der traditionellen Autokonzerne, kommt mit 215 Milliarden Dollar auf gerade mal ein Drittel.

Deutsche Unternehmen spielen in der Rangliste nur noch eine untergeordnete Rolle. So ist mit SAP erstmals nur noch ein deutscher Konzern unter den 100 wertvollsten Unternehmen, wie aus aktuellen Berechnungen der Unternehmensberatung EY und von Reuters hervorgeht.

Ralf Loweg / glp

Corona und der Klimaschutz

In der Corona-Krise haben fast alle Länder ihre Wirtschaft massiv nach unten gefahren. Das hat Auswirkungen auf das Klima, die vorher so nicht abzusehen waren. Denn als Folge der Pandemie hat Deutschland laut Experten nun sogar das Klimaschutz-Ziel für das Jahr 2020 übertroffen.

Der Treibhausgas-Ausstoß habe im Jahr 2020 exakt 42,3 Prozent unter dem Wert von 1990 gelegen, ergab eine Analyse der Denkfabrik Agora Energiewende, berichtet “tagesschau.de”. Das ursprüngliche Ziel für 2020 sah 40 Prozent weniger Emissionen als 1990 vor.

Den Berechnungen zufolge gingen die Emissionen um mehr als 80 Millionen Tonnen CO2 zurück auf rund 722 Millionen Tonnen. Zwei Drittel der Minderung seien aber eine Folge der Corona-Pandemie, ohne sie hätte der Rückgang nur bei etwa 25 Millionen Tonnen gelegen und das 2020-Ziel wäre verfehlt worden, heißt es in der Analyse.

Als Folge der Pandemie ist der Energieverbrauch 2020 deutlich gesunken. Dazu kamen den Experten zufolge relativ hohe CO2-Preise in der EU, die vor allem die klimaschädliche Stromproduktion aus Kohle verteuern, sowie niedrige Gaspreise und ein milder Winter, in dem nicht so viel geheizt wurde.

Ralf Loweg / glp

Polizei warnt vor Trickbetrügern: Falsche Handwerker unterwegs

Verstopfte Rohre, Schädlinge im Haus oder sich ausgesperrt zu haben sind Szenarien, die ein schnelles Handeln erfordern. Ein solcher Notfall lässt sich jedoch in vielen Fällen nicht selbst beseitigen. Ein Fachmann muss her. Dies dachte sich auch eine 49 Jahre alte Frau aus Holzgerlingen, die Anfang des Jahres einen Rohrreinigungsdienstleister mit Reinigungsarbeiten beauftragte.

Das Inserat hatte die Frau im Internet entdeckt. Auf Nachfrage sollten sich die Kosten auf 200 bis 300 Euro belaufen. Nachdem der vermeintliche Handwerker seine Arbeiten ausgeführt hatte, stellte er eine Rechnung aus. Die berechneten Leistungen beliefen sich auf knapp 600 Euro und hatten sich somit verdoppelt. Auf Aufforderung bezahlte die 49-Jährige direkt per EC-Karte. Schließlich musste sie feststellen, dass die Arbeiten vermutlich gar nicht oder nur unzureichend ausgeführt worden waren. Der Versuch der Frau, die Firma dazu zu bringen, Nachbesserungsarbeiten durchzuführen, schlug fehl. Am Montag erstattete die 49-Jährige Anzeige bei der Polizei.

Regelmäßig registriert das Polizeipräsidium Ludwigsburg, dass Kriminelle “Geschäfte mit Notfällen” machen. Der Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt übernimmt die Ermittlungen in solchen Fällen, um eine zentrale Bearbeitung zu gewährleisten und Erkenntnisse bündeln zu können. Doch das Vorgehen der Täter erschwert den Ermittlern die Arbeit. Die Homepage eines scheinbar seriösen Handwerkers entpuppt sich als “Fake”. Die dort hinterlegten Rufnummern, zumeist 0800- oder Handy-Nummern, laufen ins Leere.

Die Polizei rät deshalb:

  • Genau informieren: Informieren Sie sich gut über die ausgewählte Firma. Fragen Sie konkret nach Firmensitz und möglichen Anfahrtskosten. Vereinbaren Sie einen Fixpreis für die von Ihnen geschilderte Leistung.
  • Nicht unter Druck setzen lassen: Unterschreiben Sie nichts, wenn Sie Zweifel haben. Bezahlen Sie niemals sofort und bestehen Sie auf einer Rechnung. Lassen Sie sich nicht durch Drohungen mit der Polizei oder mit Inkassounternehmen unter Druck setzen.
  • Hilfe holen: Rufen Sie die Polizei unter 110, wenn Sie bedroht werden. Holen Sie wenn möglich Nachbarn hinzu, die den Vorfall bezeugen und Sie bestärken können.
  • Rechnung prüfen: Wenden Sie sich an die Verbraucherzentrale, wenn Sie Fragen zur Rechnung haben.
  • Anzeige erstatten: Scheuen Sie sich nicht, Anzeige bei der Polizei gegen die Firma zu erstatten.

Weiter Tipps und Broschüren zu dem Thema finden Sie unter: https://praevention.polizei-bw.de/

Quelle Polizeipräsidium Ludwigsburg