Feuerwehren aus dem Land helfen Erdbebenopfer in Kroatien

Nach dem Erdbeben in der kroatischen Region Banija haben Feuerwehren aus Baden-Württemberg dringend benötigtes Material zur Verfügung gestellt. Innenminister Thomas Strobl dankt allen Beteiligten für ihre große Hilfsbereitschaft.

Ein Beben der Stärke 6,4 hatte am 29. Dezember 2020 Kroatien heimgesucht. Am schwersten betroffen ist die Region um die Städte Sisak, Petrinja und Glina. Im Zentrum von Sisak wird von Schäden an 90 Prozent der Gebäude berichtet. Kroatien stellte über den Katastrophenmechanismus der Europäischen Union ein Hilfeleistungssuchen an die europäischen Staaten.

„Die Feuerwehren in Baden-Württemberg beweisen aufgrund einer jahrelangen Verbundenheit mit den kroatischen Feuerwehren bereits große Hilfsbereitschaft. So haben zahlreiche Feuerwehren nach einem Aufruf durch den Landesfeuerwehrverband (LFV) dringend benötigtes Material zur Verfügung gestellt. Dieses ist teilweise schon am Samstagabend im Schadengebiet angekommen. Weiteres ist derzeit noch auf dem Weg dorthin“, so Innenminister Strobl.

Schnelle Hilfe vor Ort ist entscheidend

Der langjährige Vizepräsident des LFV, Gerhard Lai, hat die Aktion federführend initiiert und koordiniert. „Schnelle Hilfe vor Ort ist entscheidend – Danke den Feuerwehren, Danke Gerhard Lai für die tatkräftige Koordination!“, so Strobl.

Außerdem laufe Hilfe über Gemeindepartnerschaften. So ist beispielsweise seit zwei Tagen die Feuerwehr Mengen mit Einsatzkräften vor Ort im Einsatz. Auch Hilfsorganisationen unterstützen.

„Von ganzem Herzen danke ich allen Frauen und Männern, die sich derzeit um Hilfe für Kroatien bemühen und Beispielgebendes leisten. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es – das gilt hier unmittelbar, direkt und sofort. Allen Beteiligten gilt mein ganz großer Dank. Für mich ist es freilich auch selbstverständlich, dass wir uns als Innenministerium im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens beteiligen und mit unserem Hilfsangebot über 500 Schlafsäcke einen kleinen Teil der benötigten Hilfe beisteuern können. Gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig, Solidarität zu zeigen und den Menschen Hilfe vor Ort zu geben, dort wo sie diese Hilfe so dringend benötigen“, so Strobl abschließend.

red

Kofferraum oft kleiner als gedacht

Wieviel Gepäck passt in den Kofferraum? Experten vom ADAC haben genau nachgemessen und Überraschendes festgestellt: “Viele Marken runden die Volumenangabe großzügig nach oben auf”, teilt der Automobilclub mit. Besonders auffällig seien die Unterschiede zwischen Messung und Herstellerangabe bei teuren Modellen.

Mit 325 Litern bestünde die größte Differenz zwischen Herstellerangabe und ADAC-Messwert beim VW Sharan (Hersteller: 955 Liter, ADAC: 630 Liter). Mehr als 240 Liter Unterschied werden beim Volvo XC90 festgestellt (Hersteller: 721 Liter, ADAC: 475 Liter). Bei Modellen im preisgünstigeren Segment seien die Differenzen eher gering, zum Beispiel beim Dacia Duster (Hersteller: 413 Liter, ADAC: 410 Liter).

Bei Limousinen mit Schräg- oder Stufenheck seien die Unterschiede geringer als bei SUV und Vans. Einzelne Fahrzeuge wie zum Beispiel der Toyota Aygo AB1 hätten sogar einen größeren Kofferraum als vom Hersteller angegeben.

Die teils großen Unterschiede zwischen Herstellerangabe und Messungen kommen dadurch zustande, dass die Messmethoden für die Hersteller nicht verbindlich geregelt sind. So rechnen einige Hersteller zum Beispiel die Ersatzradmulde zum Kofferraumvolumen hinzu. Angaben der Hersteller sind daher nur wenig miteinander vergleichbar.

In der ADAC-Messung wird der Kofferraum mit Schaumstoffquadern jeweils bis zur Unterkante der Abdeckung, des Abdeckrollos beziehungsweise der hinteren Fenster beladen. Außerdem werden variabel einstellbare Bauteile wie eine verschiebbare Rücksitzbank in eine einheitliche Stellung gebracht. Durch dieses Vorgehen werden die Kofferraumvolumina miteinander vergleichbar.

Der ADAC rät Verbrauchern, Herstellerangaben immer nur als groben Richtwert zu betrachten und vor dem Kauf eines Autos stets auszuprobieren, ob wichtige größere Gegenstände wie zum Beispiel ein Kinderwagen in den Kofferraum passen.

Lars Wallerang / glp

RKI: Mehr als 188.000 Impfungen in Deutschland

Seit Sonntag wird in Deutschland offiziell gegen das Coronavirus geimpft. Am Samstag hat das Robert-Koch-Institut weitere Zahlen veröffentlicht. Demnach ließen sich laut dem RKI bereits 188.553 Menschen mit dem Impf-Wirkstoff von Biontech und Pfizer impfen (Stand: 02.01. – 08.00Uhr)

Der Anstieg im Vergleich zum Vortag betrug 21.087 Impfungen. Diese Zahl könne auch Nachmeldungen enthalten und spiegele somit nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI.

Es kann vorkommen, dass Meldungen einzelner Bundesländer vervollständigt oder korrigiert werden. In diesen Fällen wird die Tabelle nachträglich aktualisiert.

Unter den bisher Geimpften sind 82.965 Bewohner von Pflegeheimen. 86.692 Personen erhielten die Impfung aus beruflichen Gründen, darunter fällt medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko sowie Personal in der Altenpflege.

Bundesland Impfungen kumulativ Differenz zum Vortag Indikation nach Alter* Berufliche Indikation* Medizinische Indikation* Pflegeheim-bewohnerIn*
Baden-Württemberg 20,045 2,958 9,087 6,185 1,189 3,403
Bayern 39,005 1,050 7,840 19,500 718 14,265
Berlin 13,137 2,023 8,662 3,319 105 9,817
Brandenburg 3,219 204 2,995 20 224
Bremen 1,741 821 408 6 237
Hamburg 3,042 283 1,129 1,703 1,341
Hessen 24,791 3,418 6,909 14,480 955 9,680
Mecklenburg-Vorpommern 11,494 178 6,583 8 4,804
Niedersachsen 3,945 379 773 2,105 827 2,362
Nordrhein-Westfalen 33,375 7,908 11,846 0 21,537
Rheinland-Pfalz 6,898 439 3,166 3,732
Saarland 3,316 600 2,508 335 1,294
Sachsen 4,000 710 297 3,320 1 679
Sachsen-Anhalt 11,771 625 3,782 5,760 495 5,793
Schleswig-Holstein 7,964 694 2,130 4,690 1,798 3,384
Thüringen 810 232 297 413
Gesamt 188,553 21,087 44,552 86,692 6,122 82,965

Quelle: RKI

red

Aufschlag am 1. Januar: Kritik an steigenden Sprit-Preisen

Der Blick auf die Preistafeln an den Tankstellen dürfte den deutschen Autofahrern die Laune vermiesen. Denn der Start in das Jahr 2021 war vor allem eines: teuer. Grund ist die neue CO2-Steuer, durch die ab 1. Januar 2021 neben Heizöl- und Erdgaspreisen auch die Kraftstoffpreise anstiegen ist. Bedeutet: Bei Benzin und Diesel steigen die Preise im Schnitt um 10 Cent pro Liter. Der Automobilclub Mobil in Deutschland hält die erneute Belastung der Autofahrer für ein absolut falsches Signal zur falschen Zeit.

“Die Autofahrer, die ohnehin schon viel zahlen, dürfen wieder einmal tiefer in die Tasche greifen!, so Michael Haberland, der Präsident des Clubs. “Die Bundesregierung nennt dies einen Anreiz, um auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen, ich nenne es dagegen einen Zwang und eine zusätzliche Belastung für uns Autofahrer.”

Schaut man sich die Aufsplittung der Kosten eines Liters Kraftstoff an, gibt es heute bereits drei Steuerarten, die mit jedem Mal Tanken bedient werden: Die Mineralölsteuer, die Ökosteuer und darauf noch die Mehrwertsteuer. Bei einem Benzinpreis von 1,20 Euro pro Liter werden heute schon knapp 85 Cent an den Staat gezahlt. Das sind immerhin 70 Prozent Steuern.

Die Bundesregierung hat die CO2-Steuer beschlossen, damit Deutschland die geplanten Klimaziele und die Verringerung des CO2-Ausstoßes erreichen kann. Mit der Steuer gibt es ab 2021 einen festgelegten Preis je Tonne erzeugtes Kohlenstoffdioxid für Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl. Zunächst ist der Preis für eine Tonne CO2 mit 25 Euro angesetzt. Der Preis soll jährlich angehoben werden und 2025 bei 55 Euro pro Tonne liegen.

Andreas Reiners / glp

17-Jähriger ohne Führerschein baut Unfall und flüchtet

Am Neujahrsvormittag kam es im Ortsteil Korntal in der Charlottenstraße zu einem Verkehrsunfall. Ein Zeuge meldete kurz nach 11 Uhr über Notruf der Polizei, dass vor wenigen Minuten ein Pkw mit einem geparkten Fahrzeug kollidiert ist und anschließend flüchtete. Zuvor hatte der unfallverursachende Pkw, welcher mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren war, von der Ludwigsburger Straße kommend noch einen Reiter mit Pferd gefährdet.

Mehrere Streifenwagen der Verkehrspolizei Ludwigsburg und des Polizeireviers Ditzingen rückten zum Unfallort aus. Dort konnte der stark beschädigte, geparkte Pkw Mini festgestellt werden, der offensichtlich durch die Wucht des Zusammenstoßes noch auf eine Straßenlaterne aufgeschoben worden war. Der Unfallverursacher war verschwunden. Sein verlassenes Fahrzeug, ein Pkw Opel Meriva, konnte jedoch im Rahmen der Fahndung im Ortsbereich Korntal aufgefunden werden. Auch der mutmaßliche 17-jährige Fahrer konnte im weiteren Verlauf letztendlich durch die Polizei fußläufig in Begleitung weiterer Personen festgestellt werden.

Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der 17-Jährige zum einen nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war, zum anderen den Fahrzeugschlüsseln offenbar seinem Vater entwendet hatte. Da der mutmaßliche Fahrer unter Alkoholeinwirkung stand und auch der Einfluss von Drogen nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden entsprechende Blutentnahmen veranlasst. Der Gesamtsachschaden dieser Spritztour wird auf 12.000 Euro geschätzt. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ditzingen unter der Telefonnummer 07156/4352-0 zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

E-Autos: Wie groß soll der Akku sein?

Viele Elektroauto-Modelle gibt es mit unterschiedlich großen Batterien. Klarer Fall: Je größer der Akku, umso größer die Reichweite und umso fixer kann er meist geladen werden. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille.

Denn auch kleinere Akkus haben ihre Vorteile: Sie liegen im Anschaffungspreis oft um mehrere Tausend Euro niedriger. Und sie schleppen nicht nur deutlich weniger Gewicht, sondern auch einen kleineren ökologischen Rucksack mit sich herum. “Die Produktion von Lithium-Batterien ist sehr energieaufwändig, erzeugt reichlich CO2 und es werden mehr Rohstoffe benötigt”, heißt es beim ADAC.

E-Autos mit der kleineren Batterievariante verbrauchen aus Gewichtsgründen weniger Strom. Ihr ökologischer Vorsprung aus Produktion und Verbrauch summiert sich nach Berechnungen des Automobilclubs auf die Menge CO2, die auf 30.000 Kilometern erzeugt wird.

Größere Batterien liegen dafür neben der Reichweite und höherer Flexibilität bei der Nutzung auch bei der Lebensdauer vorne. Denn die nimmt mit der Zahl der Ladevorgänge sukzessive ab: Nach 200.000 Kilometern hat ein Elektroauto mit einer Reichweite von 200 Kilometern schon mindestens 1.000 Ladezyklen durchlaufen. Das Fahrzeug mit 300 Kilometern Reichweite aber nur etwa 670. Entsprechend länger hält die große Batterie.

Der ADAC rät Elektroauto-Käufern deshalb, ihre Entscheidung für einen größeren oder kleineren Akku gut abzuwägen. Die beste Methode: So groß wie nötig, so klein wie möglich. Denn oft werde die Kaufentscheidung von der Sorge um mangelnde Reichweite beeinflusst.

Rudolf Huber / glp

Der Zug besticht durch Sicherheit

Man kann die Deutsche Bahn für viele Dinge kritisieren, es gibt aber auch viel nachweislich Positives. Wie zum Beispiel die Sicherheit, denn laut dem aktuellen Vergleich der Allianz pro Schiene ist Zugfahren deutlich sicherer als Fahrten mit Autos und Bussen.

Demnach starben in Deutschland bei Fahrten mit dem Pkw im Zehnjahreszeitraum 2010 bis 2019 rund 59-mal so viele Menschen pro Kilometer und Passagier wie im Zug. Bei Fahrten mit Bussen sind es immerhin noch fünfmal so viele. Für Pkw-Insassen liegt das Verletzungsrisiko sogar 159-mal und für Bus-Nutzer 31-mal so hoch wie für Zugkunden. Bei dem Sicherheitsvergleich wurden die Unfalldaten in Bezug zur Verkehrsleistung (gemessen in Personenkilometern) gesetzt.

Auch in Europa ist die Zug-Sicherheit nicht von der Hand zu weisen. EU-weit ist die Todesgefahr bei Autofahrten rund 30-mal so hoch wie bei Zugreisen, die Unfallgefahr auf der Schiene ist in jedem einzelnen Mitgliedsstaat ohne Ausnahme deutlich geringer als auf der Straße. Deutschland zählt dabei zu den Eisenbahnländern mit einem besonders hohen Sicherheitsstandard. Das Risiko, bei einer Zugfahrt zu sterben, ist hierzulande um zwei Drittel niedriger als im EU-Durchschnitt.

“Auch in Corona-Zeiten dürfen wir die vielen Todesopfer und Schwerverletzten durch Verkehrsunfälle nicht vergessen”, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. “Unser Sicherheitsvergleich zeigt eindeutig: Auf der Schiene sind die Menschen deutlich besser vor Unfällen geschützt als auf der Straße. Das ist neben dem Klimavorteil ein weiterer, wichtiger Grund für unsere Forderung, den Marktanteil der Schiene in Deutschland rasch zu steigern. Man kann es zugespitzt so zusammenfassen: Wenn eine Regierung den Marktanteil der Schiene erhöht, rettet sie Menschenleben.”

Flege wies zudem darauf hin, dass auch das Ansteckungsrisiko in Zügen nach den vorliegenden wissenschaftlichen Studien nicht höher sei als im öffentlichen Raum allgemein. Aus Fahrgastsicht sei wichtig, dass die Vorsichtsregeln wie Maskentragen und ein Luftaustausch durch das regelmäßige Öffnen der Türen und Fenster oder Klimaanlagen konsequent eingehalten werden.

Andreas Reiners / glp

Drei Verletzte bei Brand in Mehrfamilienhaus in Ludwigsburg

Am Neujahrstag kam es gegen 10.00 Uhr in Ludwigsburg in einem Mehrfamilienhaus in der Ludwigsburger-Oststadt zu einem Kellerbrand. Hierbei entwickelte sich eine starke Rauchentwicklung weshalb zwei angrenzende Mehrfamilienhäuser vorsorglich geräumt werden mussten.

Für die Evakuierten wurde eine Sammelstelle eingerichtet in welcher die Bewohner vom Rettungsdienst versorgt und betreut wurden. Bevor die Feuerwehr mit der Brandbekämpfung beginnen konnte mussten fünf Bewohner über Leitern aus dem Gebäude gerettet werden. Nach rund zwei Stunden war das Feuer gelöscht, das Gebäude ist durch die Brandfolgen nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner wurden von Vertretern der Stadt Ludwigsburg anderweitig untergebracht. An dem Mehrfamilienhaus entstand ein Sachschaden von ungefähr 150.000 Euro. Durch den Brand wurden zwei männliche Bewohner im Alter von 33 und 58 Jahren leicht verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Ein Feuerwehrmann zog sich bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen zu.

Am Brandort waren fünf Polizeistreifen, 21 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren von Ludwigsburg und Freiberg am Neckar mit rund 70 Einsatzkräften sowie elf Fahrzeuge vom Rettungswagen im Einsatz. Der Kreisbrandmeister sowie der Erste Bürgermeister der Stadt Ludwigsburg, Herr Seigfried, waren ebenfalls zum Brandort geeilt. Für die Dauer der Lösch- und Aufräumungsarbeiten musste die Friedrichstraße in beide Richtungen bis 14.30 Uhr voll gesperrt werden. Eine örtliche Umleitung war eingerichtet. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Polizeiprotokoll: So verlief der Jahreswechsel im Kreis Ludwigsburg

Die Silvesternacht verlief im Kreis Ludwigsburg 2020 relativ ruhig. Zum Jahreswechsel kam es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zu einem im Vergleich zum Vorjahr geringeren Einsatzaufkommen.

Die Feuerwehren der Landkreise Ludwigsburg und Böblingen mussten nach eigenen Angaben im Verlauf der Nacht zu drei Löscheinsätzen ausrücken. Im Vorjahr waren es 23 Einsätze. In zwei Fällen entstand kein Sachschaden und die Gründe sind in technischen Ursachen zu suchen. Lediglich in Möglingen wurden zwei Mülleimer vermutlich durch Feuerwerkskörper in Brand gesetzt.

Der weit überwiegende Teil der Einsätze entsprang Hinweisen auf die Nichteinhaltung der Corona-Verordnung, also Verstößen gegen die Ausganssperre und dem Pyrotechnikverbot im öffentlichen Raum. Im Zusammenhang mit den Kontaktbeschränkungen mussten auch sechs private Feiern in Wohnungen aufgelöst werden. Darüber hinaus kam es im Gegensatz zu den vergangenen Jahreswechseln nur sehr vereinzelt zu alkoholbedingten Einsätzen und Streitigkeiten. Alle Einsatzmaßnahmen verliefen überwiegend friedlich.

Quelle: red / Polizeipräsidium Ludwigsburg

Wohneigentum: Die Quote ist rückläufig

In keinem anderen EU-Land leben so wenige Haushalte in einer eigenen Immobilie wie in Deutschland. Und nicht nur das: Nach einem jahrelangen bescheidenen Anstieg ist die Wohneigentumsquote sogar wieder rückläufig. 2018 lebten in Deutschland rund 42 Prozent aller Haushalte im Eigentum – ein Prozent weniger als vor fünf Jahren. Das ergab eine Analyse von empirica und LBS Research.

Dafür wurde die aktuelle Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamts ausgewertet. Deutlich zu erkennen ist das Ost-West-Gefälle: Mit gut 36 Prozent liegt die Wohneigentumsquote in Ostdeutschland nach wie vor um einiges unter der von knapp 45 Prozent in Westdeutschland.

Ebenfalls markant ist die Altersverteilung: So hatten im Jahr 2008 34 Prozent der Ostdeutschen und 37 Prozent der Westdeutschen im Alter von 30 bis 39 Jahren schon den Sprung ins Wohneigentum geschafft, zehn Jahre später gilt das in dieser Gruppe nur noch für 25 beziehungsweise 30 Prozent.

In der nächsthöheren Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen fällt der Rückgang der Wohneigentumsquote nicht ganz so dramatisch aus, ist aber ebenso symptomatisch. Denn auch hier gibt es Schwierigkeiten bei der Wohneigentumsbildung. Die LBS: “So sind die klassischen Familien – Paare mit minderjährigen Kindern – zwar unverändert mit Abstand am häufigsten von allen Haushaltstypen selbst nutzende Wohneigentümer, sie wohnen inzwischen aber nicht mehr ganz so oft in den eigenen vier Wänden.” Konkret sank ihr Anteil seit 2008 in Westdeutschland von fast 73 Prozent auf heute nur noch knapp 69 Prozent. In Ostdeutschland sieht es ähnlich aus.

Kinderlose und Alleinerziehende wohnen laut der Auswertung öfter zur Miete als im Eigentum. Und die Senioren, also die 70- bis 79-Jährigen, stellen derzeit im Westen mit 58 Prozent die größte Altersgruppe mit Immobilienbesitz. Zum Vergleich: In Ostdeutschland sind es bei den Senioren 36 Prozent.

Rudolf Huber / glp