Baden-Württembergs beliebteste Vornamen in 2020

Sophia und Leon waren nach einer Auswertung des Vornamen-Experten Knud Bielefeld in diesem Jahr die beliebtesten Vornamen bei Neugeborenen in Baden-Württemberg. Auf dem am Mittwoch veröffentlichten Ranking lösen sie Emilia und Elias als die beliebtesten Vornahmen des Vorjahres ab.

Da es keine offizielle deutsche Vornamenstatistik gibt, ermittelt Knud Bielefeld regelmäßig die häufigsten Babynamen. Bielefeld veröffentlicht seit 1996 jährlich ein Namensranking auf seiner Internetseite beliebte-vornamen.de. Für das Jahr 2020 erfasste er knapp 180.000 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland. Das sind etwa 23% aller in Deutschland geborenen Babys. Das Ranking basiert auf Quellen aus 465 Städten (51% der Datengrundlage stammt von Geburtskliniken und 49% von Standesämtern). Falls für eine Stadt amtliche Meldungen vorliegen, wurde aus dieser Stadt keine Geburtsklinik ausgewertet und so Doppelerfassungen verhindert.

Beliebteste Vornamen in Baden-Württemberg:

Platz Mädchennamen Jungennamen
1. Sophia Leon
2. Hannah Noah
3. Mia Elias
4. Emma Luca
5. Emilia Luis
6. Lea Ben
7. Lina Matteo
8. Marie Lukas
9. Mila Paul
10. Anna Finn

red

Gewerkschaft: Generation Ü65 wächst im Kreis Ludwigsburg bis 2035 um 34 Prozent

Immer mehr Senioren – aber auch genug altersgerechter Wohnraum? Im Landkreis Ludwigsburg könnte die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, bis zum Jahr 2035 auf 143.000 anwachsen – das sind 34 Prozent mehr als noch im Jahr 2017. Ihr Anteil an der Bevölkerung läge dann bei 24 Prozent (2017: 20 Prozent). Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) einer einer Pressemitteilung am Dienstag hingewiesen. Die Gewerkschaft beruft sich hierbei auf eine Demografie-Prognose des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft – und fordert mehr Anstrengungen bei der Schaffung seniorengerechter Wohnungen: „Lift statt Treppe, breitere Türen für Rollator und Rollstuhl, barrierefreie Duschen – nur ein kleiner Teil der Wohnungen im Landkreis ist für die rasant wachsende Generation Ü65 geeignet. Das muss sich ändern“, sagt Mike Paul.

Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Stuttgart spricht von einer „demografischen Notwendigkeit“. Es müssten nicht nur zusätzliche Seniorenwohnungen neu gebaut werden. Auch bei der altersgerechten Sanierung bestehender Wohnungen sei der Nachholbedarf groß. „Wenn die Rentner-Generation nicht stärker berücksichtigt wird, droht vielerorts schon in einigen Jahren eine graue Wohnungsnot“, betont Paul. Dieses Problem werde bereits jetzt durch die Corona-Pandemie verschärft, weil gerade ältere Menschen einen Großteil des Tages zuhause verbringen müssten.

Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) biete mit ihrem Programm „Altersgerecht Umbauen“ zwar Zuschüsse und Kredite. Das Fördervolumen von 150 Millionen Euro in diesem Jahr reiche aber nicht aus, kritisiert die IG BAU. Der Bund
müsse die Förderung mindestens verdoppeln, um das Senioren-Wohnen voranzubringen. Danach sieht es derzeit allerdings nicht aus: Laut Haushaltsplan stehen für die altersgerechten Sanierung im nächsten Jahr nur noch 130 Millionen Euro zur Verfügung.

Am Ende stehe die Lebensqualität Tausender Menschen im Kreis Ludwigsburg auf demSpiel. „Es kann nicht sein, dass ein Rentner nur deshalb ins teure Pflegeheim muss, weil eine ambulante Betreuung an der seniorengerechten Ausstattung der eigenen Wohnung scheitert“, macht Paul deutlich.

red

Supersportwagen mit großer Klappe – so fährt sich der McLaren GT

McLaren GT – so fährt sich der geflügelte Supersportwagen: Sportlich hart, aber trotzdem bequem. Und genug Platz für den Urlaub zu zweit. Mit dem neuen GT möchte McLaren ein alltagstaugliches Rennauto auf den Markt bringen. Der mid machte die Probe aufs Exempel. Noch hat die Hybrid-Welt beim Supersportwagenbauer von der Insel keinen Einzug gehalten. Erst 2021 kommt mit dem Artura der erste seiner Art, bis 2025 will man alle Modelle elektrifiziert haben. Bye, bye Achtzylinder heißt es bei den Engländern dann zumindest beim Artura. Das neue entwickelte Turbo-Triebwerk hat zwei Brennkammern weniger, wird dafür von einem E-Motor unterstützt. Aber bis es soweit ist, können sich die Fans der britischen Sportwagen-Schmiede noch mit dem doppelt aufgeladenen Achtzylinder verlustieren, der im GT 620 PS und 630 Newtonmeter Drehmoment auf die Hinterräder bringt.

Kultiviert, aber durchzugsstark geht der Motor schon bei den unteren Drehzahlen ab und erreicht bereits bei 3.000 U/min 95 Prozent seines maximalen Drehmoments. Der Motor ist eine Macht. Die Straßenlage sowieso. Wenig Gewicht (1.530 Kilo), tiefer Schwerpunkt, optimale Gewichtsverteilung – und Heckantrieb. Sportwagen-Herz was willst Du mehr? Beim Spurt auf die 100er-Marke braucht der McLaren nur 3,2 Sekunden. Das bringen andere Sportwagen auch, aber beim doppelten Tempo zeigt der Engländer erst, was wirklich in ihm steckt. 0 auf 200 km/h in 9,5 Sekunden – ein Traumwert für Freunde der gepflegten Beschleunigung. Dieser Wert ist nicht unbedingt verwunderlich, wenn man auf das Leistungsgewicht schaut. Beim McLaren muss eine einzige Pferdestärke nur 2,47 Kilogramm Auto bewegen. Die Beschleunigung fühlt sich dadurch entspannt und ehrlich an, nicht so verkünstelt wie das bei vergleichsweise schweren Hybridautos durch den Boost des Elektromotors oft der Fall ist.

Um die Segnungen des Achtzylinders erfahren zu können, muss die eher durchschnittliche Körpergröße des Testers von 1,78 Metern aber erst einmal in den Sportwagen hinein. Das ist nicht ganz einfach, weil der Einstieg doppelt so breit ist wie bei einem normalen Auto, und natürlich auch sehr viel tiefer liegt. Spektakulär ist das Einsteigen auch für die Schaulustigen, die sich auf dem Gehweg versammeln, wenn sich die Flügeltüren nach oben öffnen. Wehe, wenn man jetzt patzt und nicht mit einem einzigen Körperschwung über den breiten Einstieg kommt und sich womöglich auch noch den Kopf am Fahrzeugrahmen anhaut.

Spektakulär sieht es auch aus, wenn man an den Kofferraum will. Der McLaren dürfte mit einer Länge von 1,88 Meter die längste Heckklappe auf dem Markt haben. Beim Öffnen sieht es so aus, als ob man das halbe Auto abdecken wollte. Dafür hat man wirklich ordentlich Platz. Die Briten werben sogar damit, dass der GT ein für diese Klasse konkurrenzlos großes Kofferraumvolumen von 570 Litern bietet. Vorne 120 und unter der Heckklappe sogar 450 Liter. Erstmals kann der McLaren-Kunde somit ein ganzes Golf-Bag unterbringen oder zum Skifahren gehen. Sofern es im Winter überhaupt Sinn macht, mit so einem Sportwagen durch den Schnee zu pflügen.

Bei den Bord-Instrumenten bleibt der Engländer nüchtern und spartanisch. Das kleine Display in der Mitte der Konsole erinnert an ein großes Smartphone, bietet das Nötigste – aber vor allem keinen Schnickschnack. Mit einer Ausnahme: Der Orientierungspfeil auf der Navigationskarte zeigt die aktuell gefahrene Geschwindigkeit. Das ist nicht nur lässig, sondern auch praktisch, weil man mit dem McLaren schnell mal das Tempolimit übertritt, vielleicht gerade dann, wenn man sich auf dem Navi orientiert. Nicht unbedingt optimal ist das Sound-System. Damit ist nicht der standesgemäß sonore und bei Bedarf trompetende Sportwagen-Klang aus den Auspuffrohren gemeint, sondern die HiFi-Anlage. Sie ist bei den Bässen schwach auf der Brust und auch bei der Lautstärke geht ihr die Puste aus. Nicht standesgemäß für ein Auto, das selbst nicht gerade ein Leisetreter ist und allein schon deshalb ein sattes Klangbett vertragen könnte. Und auch bei der Verarbeitung haben die Engländer Probleme. Einmal zu fest angezogen, schon hat man beispielsweise die Plastik-Abdeckung des Handbrems-Schalters in der Hand.

Wie alltagstauglich ist der McLaren GT nun tatsächlich? So gut wie es bei einem straßentauglichen Rennwagen halt geht. Das Kofferraumvolumen ist in der Tat großzügig, hinten passt allerdings von der Höhe her kaum ein Träger Bier hinein, da braucht man dann schon flachere Objekte. Was den Komfort und die Bequemlichkeit angeht, so ist der bollernde Brite sicherlich auch für Langstrecken geeignet. Und wenn man das Ein- und Aussteigen als Teil der Körper-Stretching-Übungen betrachtet, dann ist dieses Auto tatsächlich für den alltäglichen Gebrauch geeignet.

Rudolf Bögel / mid

Technische Daten McLaren GT:

– Länge / Breite / Höhe: 4,68 / 2,10, 1,21 m

– Motor: 4,0 Liter-Benziner

– Hubraum: 3.994 ccm

– max.Leistung: 456 kW/620 PS bei 7.500 U/min

– max.Drehmoment: 630 Nm bei 5.500 – 6.500 U/min

– 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Heckantrieb

– 0-100 km/h: 3,2 Sekunden

– 0-200 km/h: 9,0 Sekunden

– Spitze: 326 km/h

– Normverbrauch Benzin: 11,9 l/100 km

– CO2-Emission: 270 g/km

– Preis: ab 198.000 Euro

Neuer Höchststand: Robert-Koch-Institut meldet 1.129 Todesfälle

Deutschland ging am Mittwoch (16.12.) in den Shutdown und so ist die Lage am Mittwoch 30. Dezember:

Trauriger Rekord: Das RKI meldet binnen 24 Stunden weitere 1.129 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Es ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Außerdem wurden +22.459 neue Corona-Infizierte übermittelt. Vergangenen Mittwoch (23.12.) waren 24.740 Neuinfektionen und 962 Tote verzeichnet worden. Gestern waren es 12.892 Fälle. (Stand: 30.12.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 1.687.185 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 32.107. Das sind 962 mehr als am Vortag. Rund 1.302.600 (+24.800) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 30.12.)

red

Was sich nach dem Brexit ändert

Der Brexit steht, das Abkommen auch. Änderungen durch den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) ergeben sich nicht nur für Briten. Experten geben einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen, die ab 1. Januar 2021 vorläufig in Kraft treten.

Einreise ins Vereinigte Königreich: EU-Bürger, Norweger, Liechtensteiner, Isländer und Schweizer, die trotz bestehender Reisewarnung des Auswärtigen Amtes ins Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland (kurz Vereinigtes Königreich, engl.: United Kingdom, UK) reisen, können auch nach dem 1. Januar 2021 für kurze Reisen und Ausflüge visumsfrei einreisen. Allerdings warnen die Experten vor einem nicht notwendigen Trip zu unserem Nachbarn: Das Land sei besonders stark vom Coronavirus betroffen.

Leben und arbeiten in UK: Wer künftig in UK arbeiten und leben will, muss ein Arbeitsvisum beantragen. Dazu führt das Vereinigte Königreich ab Januar ein Punkte-basiertes System für Einwanderer und Fachkräfte ein. Dabei muss der Bewerber nachweisen, dass er ein Stellenangebot von einem zugelassenen Sponsor erhalten hat, das mit einer Besoldung in Höhe des jährlichen Mindestgehaltes (26.500 Pfund Sterling; umgerechnet knapp 30.000 Euro) oder des für die Tätigkeit üblichen Entgelts einhergeht. Auch ist ein Nachweis über ausreichende Englischkenntnisse (Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen) erforderlich.

Studieren in UK: Ein Studium im Vereinigten Königreich ist auch nach dem Brexit weiterhin möglich. Allerdings kommen Studenten nicht mehr in den Genuss eines Erasmus-Stipendiums. Nach Auskunft der Experten nimmt das Vereinigte Königreich nicht mehr am europäischen Austauschprogramm teil.

Der Warenaustausch wird kompliziert: Auch wenn UK ab 1. Januar 2021 nicht mehr zur europäischen Zollunion gehört, soll es weder Zölle noch Mengenbegrenzungen im Im- und Export geben. Allerdings müssen britische Exporteure künftig nachweisen, dass die Ware, die sie in der EU verkaufen wollen, überwiegend im eigenen Land hergestellt wurde und dass Produktstandards sowie die EU-Regeln zur Lebensmittelsicherheit eingehalten wurden. Die Bürokratie wird also deutlich komplizierter.

Ralf Loweg / glp

Halsschmerzen in Zeiten der Pandemie

Ein leichtes Kratzen im Hals ist kein Grund zur Beunruhigung – normalerweise. Doch in Zeiten der Corona-Pandemie können Menschen mit Halsschmerzen schon mal Angst bekommen. Experten empfehlen Abstandhalten und Hausmittel. Ein Kratzen im Hals bedeute zwar nicht gleich, dass man sich das Coronavirus oder die Grippe eingefangen hat, dennoch gelte in dieser besonderen Pandemie-Zeit: “Wer Halsweh hat, bleibt zu Hause” – so heißt es im Gesundheitsmagazin “Apotheken-Umschau”.

Da Halsweh auch ohne weitere Symptome bereits unangenehm ist, greifen viele Betroffene zu Medikamenten. Doch nicht jedes Mittelchen sei empfehlenswert, sagen die Gesundheitsexperten. Schnelle Hilfe bei Hustenreiz und trockenen Schleimhäuten leisten Lutschtabletten. Besonders die Inhaltsstoffe Salbei und Honig tun dem Hals gut. “Aber auch sogenannte Schleimstoffe, wie sie in Arabischem Gummi oder Isländisch Moos enthalten sind, eignen sich”, sagt Apothekerin Marlie Spangenberg aus Rüsselsheim am Main. Von Arzneien, die den Halsschmerz lediglich lokal betäuben, sei hingegen eher abzuraten.

Es gibt aber auch gute Hausmittel – meist völlig nebenwirkungsfrei. Durch Wärme oder Kälte etwa wird das Schmerzempfinden bei entzündeter Rachenschleimhaut herabgesetzt. Je nach Vorliebe können deshalb warme oder kalte Wickel helfen. Auch Hühnersuppe ist ein altes, aber wirksames Hausrezept zur Linderung von Symptomen bei Halsschmerzen.

Ein gutesTeam gegen Kratzen im Hals bilden zudem heißes Wasser und pflanzliche Wirkstoffe. “Salbeitee wirkt durch Urolsäure besonders entzündungshemmend und schmerzlindernd”, erklärt die Apothekerin. Eine mögliche Alternative in der Tasse sei Kamillentee – er entfalte eine ähnliche Wirkung.

Vorsicht: Kommen zu den Halsschmerzen Symptome wie Husten, Fieber oder der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns hinzu, sollten sich Patienten telefonisch beim Hausarzt melden – nicht die Praxis aufsuchen. Auch unter lokalen Corona-Hotlines oder der Nummer 116 117 kann man sich telefonisch über das weitere Vorgehen beraten lassen.

Lars Wallerang / glp

Kein Feuerwerk an Silvester im öffentlichen Raum – Polizeipräsident Metzger appelliert an Vernunft und Solidarität

Für viele ist es eine liebgewordene Tradition: Sich um Mitternacht mit Freunden und Nachbarn auf der Straße oder auf Plätzen treffen, um gemeinsam auf das neue Jahr anzustoßen, das Feuerwerk zu bewundern oder selbst ein paar Raketen oder Knaller zu zünden. Coronabedingt ist auch an Silvester dieses Jahr alles anders. 

Schon ein normaler Jahreswechsel ist für die Polizei, aber auch für die Feuerwehren und die Rettungsdienste mit viel Arbeit verbunden. Im vergangenen Jahr gingen in der Silvesternacht beim Polizeipräsidium Ludwigsburg über 260 Notrufe ein. In 20 Fällen meldeten die Anrufer Brände, die mutmaßlich durch Böller und andere Feuerwerkskörper ausgelöst worden waren und die zu Sachschäden von bis zu 50.000 Euro führten. “Wir sind daher an Silvester immer gut vorbereitet und werden das auch in diesem Jahr vor dem Hintergrund der mit der Corona-Pandemie verbundenen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen und dem Verbot von Pyrotechnik im öffentlichen Raum sein,” sagt Polizeipräsident Burkhard Metzger. Das bedeute eine personelle Stärkung aller Polizeireviere in der Silvesternacht. Metzger setzt aber gerade bei diesem Jahreswechsel auf die Vernunft und die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger.

Die Polizei werde einen Schwerpunkt auf die Kontrolle der Ausgangs- und Kontaktbeschränkung legen. Das gelte vor allem für den öffentlichen aber auch für den privaten Raum, denn größere Menschenansammlungen und private Feiern bergen ein erhöhtes Infektionsrisiko. “Wir werden natürlich nicht anlassunabhängig durch Fenster die anwesenden Personen zählen und an den Haustüren klingeln,” schränkt der Polizeipräsident ein. “Bei konkreten Hinweisen auf unerlaubte Ansammlungen werden die Einsatzkräfte dem aber nachgehen und gravierende Verstöße auch ahnden.” Unterm Strich bedeute dies: Vorgehen mit Augenmaß aber auch mit der nötigen Konsequenz bei uneinsichtigem Verhalten.

Diese Regeln gelten an Silvester für Ludwigsburg:

Die Corona-Verordnung des Landes gibt auch für Ludwigsburg klare Regeln vor. Zum einen gelten an Silvester keine gelockerten Kontaktbeschränkungen wie an Weihnachten. Das heißt, es dürfen sich maximal fünf Personen aus bis zu zwei Haushalten treffen, Kinder bis einschließlich 14 Jahre werden bei der Personenanzahl nicht mitgezählt.

Auch bei den Ausgangsbeschränkungen gibt es an Silvester keine Ausnahme. Das heißt, ein Treffen im öffentlichen Raum mit anderen Personen, beispielsweise kurz vor Mitternacht, ist nicht erlaubt. Auch für das Feuerwerk an sich gibt es klare Vorgaben: Es ist nicht erlaubt, im öffentlichen Raum Raketen und Böller jeder Art zu zünden. Deshalb wurde auch im Vorfeld der Verkauf von Pyrotechnik untersagt. Auch der Konsum alkoholischer Getränke in der Öffentlichkeit ist verboten.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg / Stadt Ludwigsburg / red

RKI: Rund 42.000 Menschen wurden bisher in Deutschland geimpft

Seit Sonntag wird in Deutschland offiziell gegen das Coronavirus geimpft. Heute hat das Robert-Koch-Institut weitere Zahlen veröffentlicht. Demnach ließen sich laut dem RKI bereits 41.962 Menschen mit dem Impf-Wirkstoff von Biontech und Pfizer impfen (Stand: 29.12. – 08.00Uhr)Der Anstieg im Vergleich zum Vortag betrug 19.084 Impfungen.

Die Differenz zum Vortag kann Nachmeldungen aus vorangegangenen Tagen enthalten und spiegelt nicht immer die innerhalb des Vortags tatsächlich durchgeführte Zahl der Impfungen wider, wie das RKI schreibt.

Bundesland Impfungen kumulativ Differenz zum Vortag Indikation nach Alter* Berufliche Indikation* Medizinische Indikation* Pflegeheim-bewohnerIn*
Baden-Württemberg** 4,721 2,560 1,720 1,877 326 192
Bayern 5,219 1,830 1,457 1,830 91 2,423
Berlin 3,839 2,213 3,340 517 105 3,322
Brandenburg** 107 75 60 47 60
Bremen** 592 174 276 133 278
Hamburg 1,071 626 507 471 600
Hessen 4,354 1,242 1,480 2,425 287 1,702
Mecklenburg-Vorp. 4,170 3,488 100 1,862 2 2,209
Niedersachsen 835 501 79 370 141 552
Nordrhein-Westfalen 7,136 518 1,788 5,348
Rheinland-Pfalz 1,462 210 715 747
Saarland 862 647 658 51 466
Sachsen 857 675 240 551 1 305
Sachsen-Anhalt 3,985 2,481 1,592 1,678 124 2,292
Schleswig-Holstein 2,495 1,686 588 528 584 1,136
Thüringen 257 158 135 121 135
Gesamt 41,962 19,084 12,232 14,964 1,661 21,767
Anmerkung zu den Indikationen: es können mehrere Indikationen je geimpfter Person vorliegen.
* in einigen Bundesländern werden nicht alle der in der Tabelle aufgeführten Indikationen einzeln ausgewiesen.
** einschl. Korrekturmeldung vom 27.12.20

Quelle: RKI

red

Corona verschärft drastisch wirtschaftliche Probleme der Krankenhäuser

Verschobene Operationen und andere Folgen der Corona-Pandemie haben die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland noch einmal verschärft. Das ergibt das aktuelle Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI). Die Corona-Pandemie hatte dabei nicht nur Auswirkungen auf die Allgemein- und Intensivstationen. Auch in den OP-Bereichen führte sie zu merklichen Beeinträchtigungen, teilt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) am Dienstag mit.

In der ersten Pandemiewelle von März bis Mai 2020 ist die Zahl der stationär durchgeführten Operationen im Durchschnitt um 41 und bei ambulanten Operationen um 58 Prozent zurückgegangen. Allein in diesem Zeitraum lagen die Erlösverluste bei den betroffenen Kliniken bei etwa 2,5 Millionen Euro pro Haus, gibt die DKG an.

Die meisten Kliniken haben die OP-Auslastung des Vorjahres noch immer nicht erreicht. Grund hierfür sind nach wie vor die Zurückhaltung der Patienten bei planbaren Operationen, erforderliche Schutzmaßnahmen und gestiegene Hygiene-Anforderungen sowie Freihaltekapazitäten für Corona-Patienten in den Intensivbereichen. Die aktuell hohen Infektionszahlen werden daher einen normalen OP-Betrieb vielerorts weiter erschweren. „Die Krankenhäuser stehen angesichts weiter sehr hoher COVID-Infektionszahlen vor einer ungewissen Zukunft. Es ist zu befürchten, dass sich die Entwicklung aus der ersten Welle während der zweiten Welle verstärkt. Die Versorgung hilfsbedürftiger Patienten ist in unseren Kliniken aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Gleichzeitig haben die Kliniken ihre Hygienestandards im Umgang mit COVID-19 fortlaufend erhöht.“, erklärte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß.

Die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage der deutschen Krankenhäuser hat sich infolge der Corona-Pandemie dramatisch zugespitzt. Bereits 2019 hat fast jede zweite Klinik (44 Prozent) rote Zahlen geschrieben. Die Corona-Pandemie hat die Lage weiter verschärft. Weniger als ein Drittel der Häuser erwartet für 2020 ein positives Jahresergebnis. Nur noch 18 Prozent der Kliniken beurteilen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als gut. Damit setzt sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Seit 2016 ist der Anteil der Krankenhäuser mit positivem Jahresergebnis von 61 (DKI-Umfrage 2017) auf aktuell 29 Prozent gesunken. Umgekehrt ist der Anteil der Häuser in schwieriger wirtschaftlicher Lage kontinuierlich gestiegen. Für 2021 erwartet nur knapp ein Viertel der Krankenhäuser eine wirtschaftliche Verbesserung.

„Die Lage der Krankenhäuser ist seit Jahren sehr problematisch. Wir haben eine chronische Unterfinanzierung der Investitionen, die aus den Landeshaushalten und damit aus Steuermitteln aufgebracht werden müssten. Statt sechs Milliarden erhalten die Krankenhäuser nur rund drei Milliarden Euro. Da nicht alle Corona-bedingten Erlösausfälle und Mehrkosten eins zu eins gedeckt werden, ist davon auszugehen, dass sich für viele Kliniken die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtert“, sagte Gaß. Vor diesem Hintergrund forderte der DKG-Präsident weitere unterstützende Maßnahmen zur Bewältigung der Lasten der Pandemie. „Die Wiedereinführung von Freihaltepauschalen für die Monate November, Dezember und Januar war wegen der sehr restriktiven Zuordnungskriterien nur für wenige Kliniken eine wirksame Finanzierungshilfe. Daher ist es wichtig, dass der bestehende Klinik-Rettungsschirm angepasst und wieder an alle Krankenhäuser gezahlt wird“, forderte Gaß.

Gleichzeitig hat der Fachkräftemangel laut DKI-Studie im Krankenhaus die OP-Bereiche erreicht. 2020 konnte fast jede zweite Klinik offene Stellen im nicht-ärztlichen OP- und Anästhesiedienst nicht besetzen. Bundesweit sind hier 3.000 Vollzeitstellen unbesetzt.

red

Schwerer Verkehrsunfall mit drei Verletzten in Murr und in Asperg ist ein Exhibitionist aufgetreten

Murr (L 1125/ L 1100): Rotlichtverstoß führt zu schwerem Verkehrsunfall

Drei verletzte Personen, zwei beschädigte Fahrzeuge und ein Gesamtschaden von 31.000 Euro lautet die Bilanz eines Verkehrsunfalls, welcher sich am Montagabend gegen 20.10 Uhr an der Einmündung L 1125 / L 1100 auf Gemarkung Murr ereignet hat. Der 21-jährige BMW-Fahrer befuhr den Bergkeltertunnel in Fahrtrichtung Steinheim an der Murr und übersah an der darauffolgenden ampelgeregelten Einmündung das für ihn geltende Rotlicht. Nachdem der BMW-Lenker die rote Lichtzeichenanlage passierte, bremste dieser nach Erkennen seines Fehlverhaltens sein Fahrzeug stark ab und wurde daraufhin gegen den verkehrsbedingt haltenden Nissan eines 44-Jährigen geschleudert. Der 44-Jährige befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Linksabbiegerspur der L 1100 in Richtung Marbach aus Steinheim kommend. Der Unfallverursacher erlitt durch den Verkehrsunfall leichte Verletzungen und wurde durch die anwesenden Rettungskräfte in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Der 44-jährige Nissan-Lenker sowie dessen Beifahrer wurden ebenfalls leicht verletzt. Beide Fahrzeuge waren aufgrund der Kollision nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Asperg: Exhibitionist aufgetreten

Auf einem Feldweg zwischen den Sportanlagen im Osterholz und Asperg ist am Montagabend gegen 21:10 Uhr ein bislang unbekannter Mann als Exhibitionist aufgetreten. Eine 51-jährige Frau war dort mit ihrem Hund unterwegs, als sich der Unbekannte ihr von hinten näherte. Er öffnete seinen Parka und zeigte seinen darunter entblößten Körper. Der Täter trug einen braun/schwarzen Parke mit fellbesetzter Kapuze, die er über sein Gesicht gezogen hatte. Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigsburg, Tel. 0800 1100225, entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg