Hohe Auszeichnung für Tobias Epple durch Aufnahme in die “TOP 100 Excellente Unternehmer”

LUDWIGSBURG. Landrat Dietmar Allgaier und der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Ludwigsburg, Dr. Heinz-Werner Schulte, gratulieren Tobias Epple, Bezirksdirektor der LBS Landkreis Ludwigsburg, zur Aufnahme in die “TOP 100 Excellente Unternehmer 2021”. Aufgrund des verschärften Lockdowns konnte die geplante Feier mit der Übergabe des Siegels durch Landrat Allgaier leider nicht stattfinden, teilte das Ludwigsburger Landratsamt am Montag mit.

“Es freut mich sehr, dass der Landkreis Ludwigburg mit Tobias Epple jetzt im Katalog der TOP 100 Excellente Unternehmer vertreten ist. Mit seiner hohen Werte- und Sozialorientierung unterstützt er mit seiner Beratung viele regionale Unternehmen bei uns im Landkreis”, so Landrat Dietmar Allgaier.

Tobias Epple, Unternehmer sowie Vertriebs- und Führungsexperte aus Kornwestheim, leitet die LBS-Bezirksdirektion Ludwigsburg und hat außerdem zwei weitere Unternehmen gegründet. Die Verkäufer Akademie gründete er bereits mit Mitte 20, dort berät er insbesondere kleine und mittelständische, regionale Unternehmen. Für seine Beratung hat er eigene Analyse- und Methoden-Tools entwickelt. Außerdem ist er Autor des Buchs “Erfolg mal ehrlich”.

“Die Kreissparkasse Ludwigsburg sieht in Tobias Epple nicht nur einen sehr zuverlässigen, sondern auch einen sehr erfolgreichen Partner”, sagt Dr. Heinz-Werner Schulte. Der Vorstandsvorsitzende lobt die “seit Jahren sehr gute Zusammenarbeit” und betont, “die ausgeprägte Erfolgs- und Zielorientierung, die Tobias Epple vorlebt und unternehmerisch gestaltet.” Epple genieße darüber hinaus, so Schulte weiter, “sowohl bei seinen eigenen Mitarbeitern als auch bei den Mitarbeitern der Kreissparkasse hohe Akzeptanz”. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der LBS und der Kreissparkasse lässt sich auch, so Schulte, an ganz konkreten Zahlen ablesen. “In den Jahren 2015 bis 2019 ist die Bausparsumme kontinuierlich angestiegen und erreichte zum Ende des Jahres 2019 hin die Rekordhöhe von rund 320 Millionen Euro.”

red

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Was am Wochenende in Ludwigsburg und im Kreis los war

Ludwigsburg-Eglosheim: Rotlichtunfall – Polizei sucht Zeugen

Am Sonntag ereignete sich gegen 20:00 Uhr in Ludwigsburg-Eglosheim ein Verkehrsunfall, zu dem die Polizei nun nach Zeugen sucht. Ein 92 Jahre alter VW-Lenker war auf der Frankfurter Straße (B27) in Richtung Bietigheim unterwegs. Zeitgleich befuhr eine 40-jährige Opel-Lenkerin die Frankfurter Straße in entgegengesetzter Richtung und wollte an der Kreuzung zur Landesstraße 1138 nach links in Richtung Freiberg am Neckar abbiegen. Im weiteren Verlauf kam es, obwohl die Kreuzung mit einer Ampel geregelt ist, zu einem Zusammenstoß der beiden Verkehrsteilnehmer. Hierdurch wurde die 40-jährige Fahrerin leicht verletzt und musste mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Darüber hinaus entstand ein Gesamtschaden von etwa 4.000 Euro und beide Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Um den genauen Unfallhergang klären zu können, sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, nach Zeugen, die den Unfall beobachtet haben und Hinweise zur Ampelschaltung geben können.

Ludwigsburg-Ost: Auffahrunfall

Zwei Leichtverletzte und ein Sachschaden von etwa 11.500 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Sonntag gegen 18:10 Uhr in Ludwigsburg Ost auf der Oststraße zugetragen hat. In Richtung der Schorndorfer Straße verringerte eine Fahrzeuglenkerin ihre Geschwindigkeit, um kurz vor dem “Alter Oßweiler Weg” auf der Oststraße am Fahrbahnrand anzuhalten. Aufgrund dessen bremste eine nachfolgende 19-jährige Mercedes-Lenkerin bis zum Stillstand ab. Eine dahinter fahrende 49-Jährige bemerkte diesen Umstand vermutlich zu spät und fuhr mit einem Fiat auf den Mercedes auf. Durch den Aufprall erlitten die 49-jährige Fahrerin und der 22-jährige Mercedes-Beifahrer leichte Verletzungen. Sie begaben sich selbstständig in ein Krankenhaus. Die beiden Fahrzeuge waren infolge des Unfalls nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Tamm: Alkoholfahrt führt zu Unfall

Vermutlich da er sich alkoholisiert hinter das Steuer seines Wagens gesetzt hatte, prallte ein 47-jähriger VW Golf-Lenker am Sonntag gegen 18:25 Uhr in der Brächterstraße in Tamm gegen einen geparkten VW Golf. Der Fahrer, der in Richtung der Stuttgarter Straße unterwegs war, kam zu weit nach rechts und stieß gegen den geparkten Wagen. Anschließend machte sich der 47-Jährige mit seinem stark beschädigten Pkw davon. Ein Zeuge wurde auf das Geschehen aufmerksam, folgte dem Flüchtenden zu Fuß und konnte schlussendlich den abgestellten Wagen im näheren Umfeld ausfindig machen. Der 47-jährige Fahrer befand sich allerdings nicht mehr vor Ort. Im Verlauf der darauffolgenden Ermittlungen trafen hinzugezogene Polizeibeamte den 47-Jährigen zu Hause an. Nach einem Atemalkoholtest musste er sich einer Blutentnahme unterziehen und sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 25.000 Euro belaufen.

Vaihingen an der Enz-Ensingen: Einbruch in Wanderlokal

Bislang unbekannte Täter trieben in der vergangenen Woche, zwischen Donnerstag 18:00 Uhr und Sonntag 07:00 Uhr, zwischen Ensingen und Horrheim ihr Unwesen. Linksseitig der Landesstraße 1106 machten sie sich auf dem “Eselsberg” im Bereich des Eselsburgwegs an einem Wanderlokal zu schaffen. Dort versuchten sie vermutlich zunächst die Tür zum Lokal aufzubrechen. Als dies misslang, verschafften sie sich gewaltsam Zutritt zu einem Lagerraum. Im Anschluss entwendeten die Einbrecher mehrere Weinkisten und Leergut im Wert einer niedrigen dreistelligen Summe. Zudem richteten sie einen Sachschaden von rund 3.000 Euro an. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, melden sich bitte beim Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Industrie in Deutschland hofft auf 2021

Zum Jahreswechsel befragt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) traditionell deutsche Verbände nach ihren wirtschaftlichen Erwartungen für das kommende Jahr. In diesem Jahr berichten die meisten Branchen von einschneidenden Schwierigkeiten und hoffen auf eine Besserung im Jahr 2021. Allerdings werden viele Unternehmen Stellen abbauen – vor allem dort, wo es bereits vor der Pandemie Probleme gab. 

Zum Jahresende schaut die deutsche Wirtschaft auf eines der schwierigsten Jahre in der neueren Geschichte zurück. Die Corona-Pandemie hat schon im Frühjahr vielen Unternehmen zugesetzt, der aktuelle Winter und die zweite Welle haben bereits angeschlagene Branchen weiter in Bedrängnis gebracht. Immer noch ist nicht absehbar, wann sich die Lage spürbar bessert. Das spiegelt sich auch in der traditionellen IW-Verbandsumfrage wider: 34 der befragten 43 Verbände berichten von einer schlechteren Wirtschaftslage als noch vor einem Jahr. Wer von einer besseren oder unveränderten Lage berichtet, befand sich oftmals schon im Vorjahr in einer schwierigen Wirtschaftslage. Dazu zählen beispielsweise die Automobil- und die Chemieindustrie.

Textilbranche und Banken besonders pessimistisch

Immerhin sind die meisten Verbände mit Blick auf 2021 zuversichtlich und gehen davon aus, dass sich ihre Lage verbessert – wobei das Vorkrisenniveau für viele Branchen noch nicht in Sichtweite ist. 26 Verbände planen für das kommende Jahr eine höhere Produktion. 13 Verbände prognostizieren eine geringere Produktion, darunter der Bereich Schiffbau und Meerestechnik, Textil- und Modeverbände sowie die Ernährungsindustrie. Banken und Bauwirtschaftsunternehmen haben ebenfalls gedämpfte Erwartungen für 2021, wobei sich hier die Pandemie bislang relativ wenig niedergeschlagen hat.

Weniger Jobs in der Automobilindustrie

Wenig zuversichtlich ist der Blick auf den Arbeitsmarkt: Nur fünf der 43 befragten Verbände gehen davon aus, dass ihre Mitgliedsunternehmen im kommenden Jahr mehr Mitarbeiter beschäftigen werden. Dazu zählen die Bauwirtschaft und Handwerksbetriebe, die schon vor der Krise unter Fachkräftemangel gelitten haben. 23 Verbände erwarten einen Beschäftigungsabbau, darunter vor allem die Industrie. Besonders pessimistisch sind Verbände, in deren Unternehmen  neben der Coronapandemie auch strukturelle Anpassungslasten bestehen – so wie im Finanzbereich: Schon in den Vorjahren haben immer weniger Kunden Bankfilialen genutzt. Auch die Automobilindustrie plant mit weniger Mitarbeitern: Neben der schwachen Weltwirtschaft setzten strenge Abgas-Grenzwerte und Elektroquoten die Unternehmen unter Druck.

red

Weihnachtsbäume im Biomüll und auf dem Häckselplatz entsorgen

Mit ihrer traditionellen Christbaumsammelaktion sorgten in den vergangenen Jahren ehrenamtliche Mitarbeitende des CVJM, des evangelischen Jugendwerks sowie der evangelischen Kirchengemeinde Neckarweihingen für eine fachgerechte Entsorgung der Weihnachtsbäume. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation kann diese Aktion im Januar 2021 allerdings nicht wie gewohnt stattfinden.

„Wir sind den Ehrenamtlichen sehr dankbar für ihr langjähriges Engagement“, betont Bürgermeister Michael Ilk. „Aber leider ist derzeit vieles anders. Aufgrund der nach wie vor sehr hohen Infektionszahlen müssen wir vorsichtig sein. Es gilt, Kontakte zu reduzieren sowie Infektionsketten zu durchbrechen.“ Die Stadt könne daher nicht wie gewohnt die Genehmigung für die Christbaumsammelaktion mit Sammelstellen in den Stadtteilen erteilen. Eine mögliche Alternative wäre höchstens ein „kontaktloses“ Abholen der vor der Haustür abgelegten Weihnachtsbäume – das können jedoch weder die Ehrenamtlichen des CVJM noch die hauptamtlichen Mitarbeitenden der Technischen Dienste Ludwigsburg personell stemmen.

Die Stadtverwaltung bittet deshalb die Bürgerinnen und Bürger, die Weihnachtsbäume entweder in der Biomülltonne oder auf einem der Häckselplätze zu entsorgen, zum Beispiel auf dem Häckselplatz in der Nähe des Ostfriedhofs in Oßweil. Der Platz hat dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr sowie samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Außerdem stehen der Häckselplatz in Schwieberdingen sowie der Wertstoffhof Wasserturm in Kornwestheim dafür zur Verfügung. Die Stadt weist zudem darauf hin, dass es sich beim „wilden“ Entsorgen der Bäume, etwa am Straßenrand oder auf dem Grünstreifen, um eine Ordnungswidrigkeit handelt. Bürgermeister Michael Ilk erklärt dazu: „Wir hoffen auch hier auf bessere Zeiten – und darauf, dass die Christbaumsammelaktion im Jahr 2022 wieder wie gewohnt stattfinden kann.“

red

Nachhaltig helfen: 3.000 Bäume für Burkina Faso

Auch 2020 diskutierte Deutschlands größtes Netzwerk der Nachhaltigkeit live und virtuell zugeschaltet in Düsseldorf: Auf der Agenda des Deutschen Nachhaltigkeitstags standen unter anderem die Themen Entwicklungspolitik, Kommunale Transformation, Chancen der Krise und nachhaltige Geschäftsmodelle.

Mit dabei waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Bei der Tagung Anfang Dezember ging es in einem Gesprächsforum darum, wie Kommunen durch ihr Engagement zu einer nachhaltigen Entwicklung über die Landesgrenzen hinweg beitragen können.

Ludwigsburgs Erster Bürgermeister Konrad Seigfried, der auch Vorsitzender des Förderkreises Burkina Faso in Ludwigsburg ist, konnte als Teilnehmer eines Panels – virtuell auf der Bühne des Maritim-Hotels am Düsseldorfer Flughafen einiges berichten. Vor allem über die Wirkung des 2014 an Ludwigsburg verliehenen Deutschen Nachhaltigkeitspreises für mittelgroße Städte. Das hat nicht nur dem integrierten Stadtentwicklungskonzept einen deutlichen Schub geben, sondern auch die Umsetzung innerhalb der Verwaltung mit einem außergewöhnlichen Kommunalen Steuerungs- und Informationssystem (KSIS) zur Nachhaltigkeit motiviert. Auf besonderes Interesse stieß die Verwendung des Preisgeldes: Bäume für Kongoussi zum Schutz des Bam-Sees im westafrikanischen Burkina Faso. Denn Nachhaltigkeit kennt keine Grenzen – nach diesem Motto wurden die 35.000 Euro Preisgeld, die Ludwigsburg als Deutschlands nachhaltigste Stadt mittlerer Größe 2014 von der Allianz Umweltstiftung gewonnen hatte, für das Projekt eingesetzt.

Die am Bam-See gelegene Stadt Kongoussi, Ludwigsburg und seine französischen Partnerstadt Montbéliard verbindet seit 2006 eine trilaterale Kooperation. Die beiden europäischen Städte engagieren sich damit in einem der ärmsten Länder Afrikas. Kongoussi liegt in der Sahelzone im Norden Burkina Fasos und umfasst auch 57 Weiler sowie Dörfer mit insgesamt rund 70.000 Einwohnern. Im Stadtkern leben rund 33.000 Menschen.

Im Rahmen der Kooperation konnten mit Mitteln aus Ludwigsburg bisher eine Grundschule, ein Ausbildungszentrum für Pumpenbauer und Zweiradmechaniker sowie zuletzt ein Nähatelier errichtet werden. 2014 wurde die Zusammenarbeit um eine Klimapartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Kongoussi erweitert, gefördert von der Bundesregierung. Mit der Partnerschaft werden Projekte und Handlungsprogramme zur Klimaanpassung entwickelt und umgesetzt. 2015 besuchte eine Ludwigsburger Arbeitsgruppe Kongoussi, in mehreren Workshops und Gesprächen wurden die wichtigsten Problemfelder identifiziert und erste mögliche Projekte entwickelt – unter anderem das zum Schutz des Bam-Sees.

Der Bam-See ist einer der größten des Landes und wichtige Lebensgrundlage für die gesamte ihn umgebende Region: als Trinkwasserquelle, für den Fischfang und die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen. Der Verlust von Ufervegetation hatte dort zur Folge, dass Boden nach Niederschlägen eingeschwemmt wurde und der See immer mehr verlandete.

Preisgeld für den Klimaschutz vor Ort in Afrika eingesetzt
Die Situation des Bam-Sees sollte mit einem Uferschutz-Projekt verbessert werden: Entlang der Uferlinie, die zum Stadtgebiet Kongoussis gehört, wurden Schilf und Mangrovenbäume gepflanzt. Nach und nach sollte sich dadurch wieder eine natürliche Ufervegetation als “grüner Puffer” entwickeln und daneben zusätzlich ein Gehölzstreifen, zur Hälfte aus Obstbäumen bestehend.

Diese Schutzmaßnahmen wurden aus dem Preisgeld finanziert, begleitet durch ein Informations- und Umweltbildungsprogramm vor Ort. Die 3.000 frisch gepflanzten Bäume schützen nun in fünf zu Kongoussi gehörenden Dörfern das Ufer des Sees während der Regenzeit vor einfließenden Erdmassen. Und auch in den folgenden Jahren investierten Montbéliard und Ludwigsburg in ein Projekt zum Uferschutz des Bam-Sees: Auf der anderen Seite des Sees bei Zimtanga wurde ebenfalls ein Grünstreifen mit Bäumen angelegt. So konnte mit dem Projekt eine nachhaltige Verbesserung der Wasserqualität des Bam-Sees erreicht und damit eine wichtige Lebensgrundlage bewahrt werden.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Erste Corona-Impfungen im Südwesten gestartet

Zum landesweiten Start der Impfungen gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2 hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich impfen zu lassen. Der Impfstoff sei einen Meilenstein in der Pandemiebekämpfung und der Schlüssel für die Rückkehr zum gewohnten Leben, teilte Kretschmann am Sonntag mit.

Unterdessen wurde am Sonntag in Baden-Württemberg die erste Corona-Impfdosis verabreicht. Eine Krankenpflegerin, die auf einer Corona-Isolierstation des Klinikums Stuttgart arbeitet, ist direkt aus ihrer Frühschicht zur Impfung erschienen. “Klein, aber fein”, sagte die 30-Jährige im Impfzentrum in der Stuttgarter Liederhalle.

„Der Impfstoff ist ein Meilenstein in der Pandemiebekämpfung. Er ist der Schlüssel für die von uns allen ersehnte Rückkehr zum gewohnten Leben – auch wenn wir weiter geduldig bleiben müssen. Ich werbe deswegen mit Nachdruck für das Impfen und rufe die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich impfen zu lassen. Wir können die Pandemie nur durch Impfen besiegen. Denn nur, wenn sich etwa 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger impfen lassen, erreichen wir die Herdenimmunität“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Sonntag in Stuttgart anlässlich des landesweiten Beginns der Impfungen gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2.

Aufruf an alle Bürgerinnen und Bürger, sich impfen zu lassen

„Wir werden nun schrittweise impfen, denn zunächst müssen wir die Menschen schützen, die das höchste Risiko für einen schweren Verlauf der Infektion haben. Und die, die ein besonderes berufliches Risiko tragen, sich oder schutzbedürftige Personen anzustecken. Natürlich ist es jedoch unser Ziel, dass nach und nach allen Menschen ein gleichberechtigter Zugang zur Schutzimpfung ermöglicht wird“, so Kretschmann weiter.

Ab sofort sollen in Baden-Württemberg die ersten Lieferungen des Impfstoffs der Unternehmen Biontech und Pfizer gegen SARS-CoV-2 verimpft werden. Die dreistufige Reihenfolge der Impfungen ist in einer Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums festgelegt. Die Personengruppe mit höchster Priorität umfasst vor allem Über-80-Jährige, Menschen in Pflegeheimen, Personal auf Intensivstationen und in Notaufnahmen. Eine hohe Priorität haben unter anderem die 70-80-Jährigen, Menschen mit Demenz, Trisomie 21, Transplantationspatienten sowie bestimmte Kontaktpersonen. Erhöhte Priorität haben dann die 60-70-jährigen Bürgerinnen und Bürger, medizinisch vorbelastete Menschen, Polizei und Feuerwehr, Personal in Kitas, Schulen und im Einzelhandel. Für einen vollständigen Impfschutz ist eine zweite Impfung notwendig. Diese sollte 21 Tage nach der ersten Impfung erfolgen.

Start mit mobilen Impfteams in Alten- und Pflegeheimen

„Die Impfkapazitäten werden in den kommenden Wochen Stück für Stück anwachsen. Wir haben in den letzten Wochen mit Hochdruck daran gearbeitet, dass wir unmittelbar nach Lieferung des Impfstoffs mit dem Impfen loslegen können. Die Logistik steht“, so Gesundheitsminister Manne Lucha. „Trotzdem müssen sich die Prozesse erst einmal einspielen. Es gilt: Sicherheit vor Schnelligkeit. Bei dieser Mammutaufgabe arbeiten wir eng mit den Kommunen, der Ärzteschaft, den Uniklinika, den Hilfsorganisationen, der Bundeswehr und weiteren Partnern im ganzen Land zusammen.“ Mit welcher Geschwindigkeit man in den kommenden Monaten vorankomme, hänge von verschiedenen Faktoren ab – etwa der Verfügbarkeit der Impfdosen, aber auch der Impfbereitschaft der Bevölkerung.

Die ersten Impfungen werden prioritär von mobilen Impfteams in Alten- und Pflegeheimen verabreicht. Neben den neun Zentralen Impfzentren in den Universitätsstädten Ulm, Tübingen, Heidelberg und Freiburg sowie zusätzlich in Stuttgart, Karlsruhe, Offenburg und Rot am See sowie dem Impfzentrum Mannheim, die alle heute an den Start gegangen sind, kann ab Mitte Januar außerdem auch an rund 50 weiteren Impfzentren in allen Stadt- und Landkreisen gegen das Corona-Virus geimpft werden. Mittelfristig sollen die Impfungen dann regulär in den Arztpraxen stattfinden.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in diesem Jahr Herausragendes geleistet“, so der Vorstandsvorsitzende und medizinische Vorstand des Klinikums Stuttgart, Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen. „Die Impfungen sind ein Wendepunkt, den wir herbeisehnen. Mit dem Schutz der Schwächsten und der Pflegenden an vorderster Front können wir einen riesigen Schritt machen.“

„Mit Beginn der Impfung gegen das Coronavirus besteht bei einer hohen Impfbeteiligung in der Bevölkerung endlich die Chance zur Rückkehr zum gewohnten Leben“, so der Medizinische Geschäftsführer am Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus, Prof. Dr. Mark Dominik Alscher.

red

Impfstart in Baden-Württemberg: Ab sofort werden Termine für über 80-Jährige vergeben

Erste Terminvergaben für Covid-19-Impfungen für über 80-Jährige in Baden-Württemberg sind ab sofort möglich. Die Verfügbarkeit des Impfstoff zu Beginn ist sehr begrenzt. Das gab die Landesregierung am Samstag bekannt.

Derzeit befindet sich die erste Lieferung mit knapp 10.000 Impfdosen des Herstellers Biontech/Pfizer auf dem Weg nach Baden-Württemberg. Gleichzeitig können ab sofort über die Impftermin-Servicehotline des Landes, die über die Rufnummer 116 117 zu erreichen ist, Termine für folgende Zentrale Impfzentren (ZIZ) gebucht werden: Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, Klinikum Stuttgart (Standort Liederhalle), Rot am See, Heidelberg, Mannheim und Freiburg. Auch die Vergabe von Terminen in den Impfzentren Tübingen, Ulm, Offenburg und Karlsruhe soll in Kürze möglich sein. Aufgrund der derzeitigen begrenzten Verfügbarkeit von nur einem Impfstoff ist damit zu rechnen, dass die ersten angebotenen Termine schnell vergeben sein werden. Es werden nach und nach mit weiteren Impfstofflieferungen neue Termine angeboten. Zum 15. Januar gehen dann neben den ZIZ auch die Kommunalen Impfzentren (KIZ) in allen Stadt- und Landkreisen in Betrieb.

Zwei Impf-Termine sind notwendig

Für einen wirksamen Schutz sind zwei Impf-Termine notwendig. Hierbei sollte ein Zeitraum von 21 Tagen zwischen den beiden Impfungen nicht unterschritten, aber auch nicht wesentlich überschritten werden. Es ist daher vorgesehen, bei der Buchung direkt beide benötigten Impftermine zu vereinbaren. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Impflinge den erforderlichen Zweittermin innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters einhalten können. Anspruch auf eine Covid-19-Schutzimpfung haben derzeit nach der entsprechenden Verordnung des Bundes vor allem Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben. Die endgültige Prüfung des Anspruchs auf eine Impfung findet vor Ort im jeweiligen Impfzentrum statt. Hierzu müssen Bürgerinnen und Bürger am Tag der Impfung ihren Ausweis sowie die elektronische Gesundheitskarte mitbringen. Die Impfung ist kostenlos.

Terminvergabe

Personen, die in stationären Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer oder pflegebedürftiger Menschen untergebracht sind oder dort arbeiten, bekommen über mobile Impfteams die Möglichkeit einer Impfung und benötigen keinen Termin in einem Impfzentrum.

Zentrale Webplattform zur Terminvereinbarung (Voraussetzung hierfür ist eine eigene E-Mail-Adresse beziehungsweise die Möglichkeit eine SMS zu empfangen)

Mit dem Start der Impfungen am 27. Dezember nehmen in Baden-Württemberg die neun Zentralen Impfzentren (ZIZ) in Ulm, Tübingen, Heidelberg, Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe, Offenburg und Rot am See sowie das Impfzentrum Mannheim die Arbeit auf. Ab dem 15. Januar 2021 folgen dann auch die insgesamt rund 50 Kreisimpfzentren. Die Kreisimpfzentren befinden sich in allen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg. Zusätzlich sind mobile Teams unterwegs, um Menschen zu erreichen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Mittelfristig soll dann die Verimpfung in der Regelversorgung (in den niedergelassenen Arztpraxen) stattfinden.

An diesem Wochenende (26. und 27. Dezember 2020) soll eine erste Tranche von 9.750 Dosen im Südwesten eintreffen. Am 28. Dezember ist dann die nächste Lieferung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für das Land geplant (78.000 Impf-Dosen). Ab Ende Dezember sollen dann zunächst 87.750 Dosen dieses Corona-Impfstoffs pro Woche nach Baden-Württemberg geliefert werden. Die konkreten Liefermengen des vom Bund bestellten Impfstoffs richtet sich nach der Einwohnerzahl des Bundeslandes.

red

Am Steuer eingeschlafen und gegen Bäume gekracht und an Heilig Abend waren Diebe unterwegs

Gemarkung Vaihingen/Enz: Eingeschlafen und von Fahrbahn abgekommen

Am Freitagmittag gegen 14:45 Uhr befuhr ein 91-jähriger Fahrzeuglenker mit seinem Mercedes Benz die Kreisstraße 1685, von der B10 bei Enzweihingen kommend, in Richtung Markgröningen-Unterriexingen. Kurz vor der Abzweigung nach Oberriexingen verfiel er in einen Sekundenschlaf, weshalb er die Kontrolle über seinen Pkw verlor und von der Fahrbahn abkam. Dort kollidierte er mit mehreren Bäumen, was dazu führte, dass an seinem Mercedes ein Sachschaden von etwa 25.000 Euro entstand und dieser abgeschleppt werden musste. Glücklicherweise verletzte sich der Senior nur leicht an der Hand, musste zur Behandlung jedoch in ein Krankenhaus verbracht werden. An den Bäumen entstand ein Schaden in Höhe von etwa 2.000 Euro. Der Führerschein des 91-Jährigen wurde beschlagnahmt. Die Feuerwehren aus Enzweihingen und Oberriexingen waren mit sechs Fahrzeugen und 35 Wehrleuten im Einsatz. Das Polizeirevier Vaihingen hatte zwei Streifenwagenbesatzungen vor Ort.

Heilig Abend in Murr: Diebe unterwegs

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden in einem Neubaugebiet in Murr mehrere Diebstähle aus geparkten Fahrzeugen begangen. Die Täter gelangten auf bislang unbekannte Art und Weise in die abgestellten Pkw und stahlen daraus Bargeld und kleinere Gegenstände. Der Polizeiposten Steinheim an der Murr, Tel.: 07144/823060, hat die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Gebäudebrand führt zu hohem Sachschaden

Am frühen Sonntagmorgen bemerkten Bewohner des Bietigheimer Wohngebiets Lug, dass sich auf der Terrasse ihrer Nachbarn ein Feuer ausbreitete.

Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte hatte das Feuer bereits auf die Holzfassade übergegriffen, so dass die ganze Hausseite des Einfamilienhauses in Vollbrand stand. Der Brand, der gegen 06.30 Uhr gemeldet worden war, konnte durch die Freiwillige Feuerwehr Bietigheim, die den Löschangriff durchführte, gegen 08.00 Uhr unter Kontrolle gebracht und gegen 08.45 Uhr gelöscht werden. Die vier Bewohner des Hauses, die während des Brandes nicht anwesend waren, können in ihre Räumlichkeiten zurückkehren, da das Haus weiterhin bewohnbar ist. Der entstandene Sachschaden beziffert sich jedoch auf etwa 100.000 Euro. Ob der Brand durch einen technischen Defekt an der Weihnachtsbeleuchtung ausgelöst wurde, konnte bislang nicht bestätigt werden.

Die Feuerwehr Bietigheim war mit acht Fahrzeugen und 31 Wehrleuten vor Ort, die Feuerwehr Ludwigsburg unterstützte mit einem Fahrzeug und zwei Wehrleuten. Ein Rettungswagen und der Ortsverband des Roten Kreuzes Bietigheim waren ebenfalls am Schadensort.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Andrea Wechsler: Impfen oder nicht impfen? Ich bin bei der Corona-Impfung dabei! 

Ein Gastbeitrag für Ludwigsburg24 von Dr. Andrea Wechsler, Landtagskandidatin der CDU für den Wahlkreis Ludwigsburg 

Liebe Leserinnen und Leser von Ludwigsburg24,

„Würdest Du Dich gegen Corona impfen lassen?“ werde ich in letzter Zeit häufiger gefragt. Meine Antwort ist eindeutig: „Ja! Ich werde mich impfen lassen, sobald ich nach der Coronavirus-Impfverordnung berechtigt bin.“ Und manchmal ertappe ich mich bei dem ungeduldigen Gedanken, dass mir eine Impfung in diesem Jahr deutlich lieber wäre als im Verlaufe des Jahres 2021.

Unabhängig von meinem individuellen Impfdatum ist der 27.12.2020 für mich ein Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie. Er wird in die Geschichte eingehen. Erstmals wird in Deutschland der von BioNTech-Pfizer entwickelte Impfstoff BNT162b2 verimpft werden. Ob der Impfbeginn jedoch das Potenzial hat, der Beginn vom Ende der Pandemie zu werden, hängt von unserer Impfbereitschaft ab. Nur bei einer Durchimpfungsrate von 60-70% der Bevölkerung werden wir eine Herdenimmunität erreichen. 

Neueste Umfragen zeigen, dass sich zwei Drittel der Bevölkerung grundsätzlich impfen lassen würden. Das sind großartige Nachrichten. Zugleich zeigen die Umfragen jedoch auch, dass große Ängste vor den Nebenwirkungen der Impfung herrschen. Ich habe großes Verständnis für diese Ängste. Daher muss es nun zentrale Aufgabe der Wissenschaftskommunikation sein, für Transparenz bezüglich der Impfung zu sorgen und das Vertrauen in die Impfung zu stärken. Ich persönlich habe meine Risikoabwägung bereits getroffen und werde mich impfen lassen. 

In den letzten 200 Jahren ist die Impfstoffentwicklung eine Erfolgsgeschichte und hat unzählige Menschenleben gerettet. Ich bin zuversichtlich, dass der Corona-Impfstoff hierzu beitragen wird. Die Übersterblichkeit wegen Corona liegt in einzelnen Bundesländern aktuell im zweistelligen Bereich. Täglich sterben fast 1000 Menschen in Deutschland an oder mit Corona. Ich lasse mich impfen, weil ich überzeugt davon bin, dass es Menschenleben rettet und vielleicht sogar mein eigenes. 

„Hast Du keine Angst, weil der Impfstoff so schnell entwickelt wurde?“, werde ich gefragt. „Nein!“, sage ich. Einerseits ist dies die logische Folge des mRNA-Impfstoff-Ansatzes, da dieser schneller herzustellen ist als herkömmliche Impfstoffe. Andererseits wurde der Impfstoff in der EU nicht per Notverordnung zugelassen. Er wurde auf sicherer wissenschaftlicher Basis genehmigt. Ich vertraue dem qualitätsgesicherten Herstellungsprozess (vgl. Annex I der Richtlinie 2001/83/EG) ebenso wie der Tatsache, dass es für den Impfstoff keine inhaltlichen Anpassungen, Einschränkungen oder Ausnahmen des geforderten Qualitätsprofils gab. 

„Hast Du keine Angst vor den Nebenwirkungen?“, werde ich gefragt. „Nein!“, sage ich. Allergische Reaktionen sind zwar bei einer Impfung mit BNT162b2 vereinzelt aufgetreten. Diese werden aber aktuell intensiv untersucht. Sollten Personen oder gar ich als Ergebnis dieser Untersuchungen aufgrund eines Allergierisikos von der Impfung mit BNT162b2 ausgeschlossen werden müssen, so werden in Kürze weitere Impfstoffe zur Verfügung stehen. Der Impfstoff von Moderna (mRNA-1273) steht kurz vor der Zulassung und der Vektorviren-Impfstoff (ChAdOx1 nCoV-19 (AZD1222)) von AstraZeneca ebenfalls in den Startlöchern. 

„Hast Du keine Angst vor der Wirkweise eines mRNA Impfstoffes?“, werde ich gefragt. „Nein!“, sage ich. Die mRNA-Technologie wird seit Jahren erforscht. Ihr Potenzial für Krebsimmuntherapien und prophylaktische Vakzine ist nicht erst durch Corona wissenschaftlich anerkannt. Ein Einbau der RNA in die DNA des Menschen ist nicht ohne Weiteres möglich, da die mRNA bei einer Impfung nicht in die Nähe der DNA gelangt und sie sich zu stark voneinander unterscheiden. Im Gegenteil sehe ich sogar die Vorteile der RNA-Impfstoffe, denn durch ihn wirken bereits niedrigere Dosen, so dass auf Wirkverstärker verzichtet werden kann. 

„Wenn Du so klar für eine Impfung bist, befürwortest Du dann für eine Impfpflicht?“, werde ich gefragt. „Nein!“, sage ich. Ich halte es für den besseren Weg, den Menschen die Ängste vor den Nebenwirkungen und der mRNA-Impfung zu nehmen, als sie zu einer Impfung zu verpflichten. Ich glaube fest daran, dass mit jeder Impfstoffdosis das Vertrauen in die Sicherheit der Impfung steigen wird. Ich glaube fest daran, dass wir gemeinsam im Jahr 2021 die Herdenimmunität in Deutschland erreichen können. 

In diesem Sinne: Vielleicht sehen wir uns im Impfzentrum in Ludwigsburg?

Bis dahin Ihnen allen ein gesundes Jahr 2021! 

Ihre 

Andrea Wechsler