VW-Konzern: 170.939 Stromer ausgeliefert

Der VW-Konzern sieht sich in Sachen Elektromobilität auf einem guten Weg. So wurden in den ersten sechs Monaten 2021 weltweit 170.939 reine Stromer ausgeliefert, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Und mit 171.300 ausgelieferten Plug-in-Hybriden wurde das 2020er-Ergebnis verdreifacht.

Im ersten Halbjahr wurden ID.4 und ID.6, Skoda Enyaq iV, Audi Q4 e-tron, Q4 Sportback e-tron, e-e-tron GT und Porsche Taycan Cross Turismo neu eingeführt. “Im Jahresverlauf wird sich der Hochlauf durch das ausgebaute Modellangebot weiter beschleunigen”, so die Wolfsburger.

Aufgeschlüsselt nach Regionen, lag bei den Elektroauto-Auslieferungen Europa im ersten Halbjahr mit 128.078 Fahrzeugen oder 74,9 Prozent klar an der Spitze. Der VW-Konzern war hier mit einem BEV-Marktanteil von rund 26 Prozent Marktführer, heißt es. Mit 18.514 BEV (Battery Electric Vehicles) kam der Konzern in den USA auf einem Anteil von 10,8 Prozent seiner weltweiten Auslieferungen. Knapp dahinter liegt China mit 18.285 Auslieferungen, das entspricht einem Anteil von 10,7 Prozent.

Rudolf Huber / glp

So teuer und gefährlich ist “Littering”

Das achtlose Wegwerfen von sogenanntem Klein- und Kleinstmüll ist leider weit verbreitet, auch unter Autopassagieren. Seien es Zigarettenkippen, Kaffeebecher oder Snackverpackungen – Deutschlands Straßen werden von vielen Autoinsassen zunehmend und immer rücksichtsloser als Müllkippe missbraucht. Das kostet und ist gefährlich.

Die Verursacher reden den Müll gerne mal klein: “Was macht das schon aus?” Doch die Menge ist ausschlaggebend: Das widerrechtliche Abfall-Wegwerfen, auch “Littering” genannt, verursacht inzwischen Kosten in zigfacher Millionenhöhe. Ganz abgesehen von der Belastung für Umwelt und Natur.

Und die währt meist erheblich länger, als viele Umweltsünder möglicherweise annehmen. So finden etwa eine Bananenschale, die aus dem Auto geworfen wird, nicht “zurück zur Natur”, wo sie dann “biologisch abgebaut” wird. Vielmehr benötigt sie volle drei Jahre, bis sie zerfallen ist. Der Zerfallsprozess bei einem Kaugummi dauert fünf Jahre, bei einer Zigarettenkippe sieben Jahre, bei Plastikflaschen bis zu 1.000 und bei Glas bis zu 4.000 Jahre, wie Experten warnen.

Nach Berichten der Polizei werden zudem auch größere Abfallmengen auf Straßen oder an Straßenrändern illegal entsorgt. So finden die Beamten nicht selten ganze Mülleimer oder Müllsäcke, die aus fahrenden Autos geworfen wurden. Solche “wilden” Abfälle können schnell zu einem erheblichen Risiko für die Verkehrssicherheit werden.

Das hat inzwischen den Gesetzgeber auf den Plan gerufen, der die Strafen für das Wegwerfen von Müll aus dem Auto spürbar erhöhte. Wobei die Bußgelder unterschiedlich hoch ausfallen, weil Umwelt- und Naturschutzrecht Ländersache sind. So kann, wer Müll aus dem Autofenster wirft, in Deutschland je nach Bundesland verschieden streng bestraft werden.

Da reicht die Skala von fünf bis zehn Euro in Mecklenburg-Vorpommern für das Wegwerfen einer Zigarettenschachtel oder des Aschenbecherinhalts bis zum Wegwerfen von Scherben in Hamburg für bis zu 1.000 Euro. In der Regel sehen die jeweiligen Verbotstatbestände einen Bußgeldrahmen und keinen exakten Satz vor. Wer in Baden-Württemberg Zigarettenschachteln und -kippen, Kaugummi oder Verpackungsmaterial unterwegs aus dem Auto wegwirft, kann mit Strafen zwischen 50 und 250 Euro belangt werden. In Bayern kostet eine weggeworfene Zigarettenschachtel 20 Euro, in Nordrhein-Westfalen 10 bis 25 Euro und im Saarland 10 bis 100 Euro.

Wem diese Bußgelder möglicherweise zu hoch erscheinen, der sollte sich vergegenwärtigen, dass nach Berechnungen der TU Darmstadt die Kosten für die Beseitigung von illegal weggeworfenem Abfall hierzulande pro Kilometer Land- und Bundesstraße bei rund 9.000 Euro liegen sollen. Bei 12.800 Autobahnkilometern in Deutschland bedeute dies rund 115 Millionen Euro extra, verdeutlicht die Hochschule.

Als Hauptverursacher dieses Müllproblems haben Forscher der Berliner Humboldt-Universität übrigens junge Erwachsene zwischen 21 und 30 Jahren ausgemacht – gefolgt von Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahren sowie älteren Erwachsenen über 50 Jahren.

Andreas Reiners / glp

Mobiles Internet: Deutschland ist ein teures Pflaster

Unterwegs E-Mails beantworten, mit dem Smartphone navigieren oder online einkaufen – mobiles Internet ist aus dem Alltag von Verbrauchern nicht wegzudenken. In Regionen mit unzureichender stationärer Breitbandversorgung ist Homeoffice mitunter nur mit mobilem Datenvolumen möglich. Doch das kann ins Geld gehen.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat nämlich die Preisstrukturen für mobiles Datenvolumen in Deutschland mit anderen europäischen Ländern verglichen. Das Ergebnis: Die Preise sinken zwar – in Deutschland und in Europa. Doch mit Blick auf die Nachbarländer sind die Angebote für mobiles Datenvolumen ohne Zusatzleistungen in Deutschland überdurchschnittlich teuer.

Gut 80 Prozent der über 14-Jährigen in Deutschland nutzen das mobile Internet. Dafür zahlten sie 2019 (neuere Zahlen gibt es noch nicht) im Schnitt etwa drei Mal so viel wie Endkunden in den besonders günstigen europäischen Ländern.

Das zeigt sich an den durchschnittlichen Kosten bei reinen Datentarifen, die in den europäischen Ländern stark variieren. Zum Beispiel zahlten 2019 Verbraucher in Polen 0,83 Euro für ein Gigabyte mobiles Datenvolumen, in Deutschland lag der Preis dafür bei 3,35 Euro.

“Obwohl die Preise für Mobilfunkleistungen in Deutschland und Europa sinken, steht Deutschland im Vergleich der teuersten Länder kontinuierlich auf Platz eins oder zwei”, kritisiert der vzbv.

Rudolf Huber / glp

Lagerfeuer greift auf angrenzende Grundstücke über und was sonst noch im Landkreis los war

Kirchheim am Neckar: Lagerfeuer macht sich selbstständig

Ein 86-Jähriger war am Dienstag mit Garten- und Holzsägearbeiten auf seinem Gartengrundstück in der Nähe der Laiernstraße in Kirchheim am Neckar beschäftigt und entfachte zum Verbrennen von Holzresten ein Lagerfeuer. Im weiteren Verlauf sprangen die Flammen mutmaßlich auf das angrenzende Gras über und in der Folge entzündete sich dort gelagertes Holz, ein Balkenmäher, ein Anhänger, sowie die Zäune angrenzender Grundstücke. Die Feuerwehren Kirchheim, Gemmrigheim und Besigheim waren mit insgesamt 37 Einsatzkräften vor Ort und bekämpften das Feuer. Die Sachschäden sind bislang noch nicht abschließend beziffert.

 

Ludwigsburg: Altpapier auf Balkon gerät in Brand

Ein Stapel aus Altpapier und alten Glasflaschen geriet am Mittwoch gegen 08:45 Uhr auf einem Balkon in der Straße “Straßenäcker” in Ludwigsburg aus bislang ungeklärter Ursache in Brand. Bei Eintreffen der Streifenbesatzungen waren bereits alle Anwohner aus dem Gebäude gekommen und die Ludwigsburger Feuerwehr, mit sechs Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften, brachte das Feuer schnell unter Kontrolle. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 2.000 Euro.

 

Tamm: Unbekannter Dieb unterwegs – Zeugen gesucht

Ein bislang unbekannter Dieb treibt offensichtlich mindestens seit vergangener Woche sein Unwesen in Tamm. Am Mittwoch meldete gegen 10:00 Uhr eine Mitarbeiterin eines Geschäftes in der Hauptstraße, dass gerade ein Mann versucht habe, die Kasse zu stehlen. Anschließend sei der Unbekannte in eine Apotheke gelaufen und hätte dort das gleiche versucht, um sich dann in eine Tankstellte in der Nähe zu begeben. Im Zuge der polizeilichen Maßnahmen konnte festgestellt werden, dass es sich bei dem Unbekannten mutmaßlich um die gleiche Person handeln könnte, die bereits in der Vorwoche in einem Supermarkt in Tamm als Dieb aufgefallen war.

Der Unbekannte wurde wie folgt beschrieben: männlich, etwa 20 bis 25 Jahre alt, dunkle kurze Haare, etwa 175 bis 180 Zentimeter groß, bekleidet mit einem weiß-blau gestreiften Pullover und beigen Hosen.

Zeugen, die Angaben zu der gesuchten Person machen können, werden gebeten sich unter Tel. 07141 601014 mit dem Polizeiposten in Tamm in Verbindung zu setzen.

 

Gerlingen: Unbekannter zerschlägt Scheibe eines Renault

Auf dem Parkplatz eines Baumarktes in der Weilimdorfer Straße in Gerlingen zerschlug ein Unbekannter am Dienstag die Dreiecksscheibe eines dort abgestellten Renault Trafic. Vermutlich wurde der unbekannte Täter bei der Tatausführung gestört, denn als der Fahrer gegen 08:45 Uhr zu seinem Fahrzeug zurückkehrte, war die Tür noch angelehnt und aus dem Wagen wurde nichts gestohlen. Zeugen des Vorfalls können sich unter Tel. 07156 9449 0 an den Polizeiposten Gerlingen wenden.

 

Bönnigheim: E-Bike gestohlen

Ein bislang unbekannter Täter stahl zwischen Montag, 22:00 Uhr und Dienstag, 08:45 Uhr in der Karlstraße in Bönnigheim ein mit einem Schloss gesichertes E-Bike der Marke Fischer. Das E-Bike vom Typ Retro ER 1804 hatte die Farbe Bordeaux und war mit zwei Fahrradkörben versehen. Zeugen können sich unter Tel. 07143 891060 an den Polizeiposten Kirchheim am Neckar wenden.

 

Marbach am Neckar: Motorrollerfahrer verletzt

Ein 59-jähriger Motorrollerfahrer musste am Dienstag nach einem Verkehrsunfall gegen 09:15 Uhr auf der Rielingshäuser Straße vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Eine 63-jährige Autofahrerin war mit ihren Smart in Richtung der Ortsmitte unterwegs und wollte bei der Waschanlage nach links abbiegen. Dabei übersah sie den entgegenkommenden Motorroller und stieß mit ihm zusammen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Unbekannter spuckt und schlägt drei junge Mädchen und weitere Meldungen aus der Region

Markgröningen: Jugendliche am Friedhof angespuckt, geschlagen und getreten

Ein bislang unbekannter Täter im geschätzten Alter von 25 bis 30 Jahren soll am Mittwoch gegen 18:45 Uhr am Friedhof in der Sudetenstraße in Markgröningen drei jugendliche Mädchen nach einem kurzen Wortgefecht erst angespuckt, dann getreten und geschlagen haben. Die Jugendlichen wurden dabei augenscheinlich nicht verletzt. Der Polizeiposten Markgröningen ermittelt wegen Körperverletzung und bittet Zeugen sich unter Tel. 07145 9327 0 zu melden.

 

Schwieberdingen
Hemmingen: 50-Jähriger bremst WEG-Bahn aus

Ein offensichtlich alkoholisierter 50-Jähriger hielt sich am Mittwoch gegen 20:50 Uhr im Bahnbereich auf den Gleisen zwischen Schwieberdingen und Hemmingen auf. Er verließ das Gleisbett erst, nachdem die Strohgäubahn bis zum Stillstand abgebremst hatte. Polizeibeamte sammelten den 50-Jährigen ein und brachten ihn nach Hause. Er muss sich nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten.

 

Hemmingen: 7-Jährige fährt mit Roller gegen Pkw

Zwei Kinder fuhren mit ihren Cityrollern am Mittwoch gegen 16:35 Uhr die abschüssige Bergstraße in Hemmingen in Richtung der Seestraße. Ein auf der Seestraße fahrender 57-jähriger Nissan-Lenker erkannte die Kinder rechtzeitig und bremste seinen Wagen bis zum Stillstand ab. Während ihr 10-jähriger Bruder ebenfalls anhalten konnte, gelang dies einer 7-Jährigen nicht, woraufhin sie mit dem Kotflügel des stehenden Wagens kollidierte und sich dabei leichte Verletzungen zuzog. Ein Rettungswagen versorgte das Kind vor Ort. Am Nissan entstand ein Sachschaden von etwa 1.800 Euro.

 

Kornwestheim: Rauchentwicklung auf der Brückenbaustelle

Auf der Brückenbaustelle auf der Bundesstraße 27 (B27) bei Kornwestheim kam es am Donnerstagmorgen gegen 05:30 Uhr zu einer Flammenbildung und Rauchentwicklung an der Holzverschalung der Stützmauer. Vor Ort konnten dann Flammen über eine Strecke von etwa vier Metern entdeckt werden. Vermutlich wurde das Feuer durch Schweißarbeiten zwei Tage zuvor ausgelöst und hatte langsam vor sich hingekokelt. Die Feuerwehr Kornwestheim, mit drei Fahrzeugen und 13 Einsatzkräften, löschte die Flammen. Die verantwortliche Baufirma kümmerte sich im Anschluss um weitere notwendige Maßnahmen. Auch der Bereitschaftsdienst der Straßenmeisterei war vor Ort. Die Schäden wurden auf etwa 500 Euro geschätzt. Im beginnenden morgendlichen Berufsverkehr kam es nur kurzfristig zu Beeinträchtigungen.

 

Schwieberdingen: Geradeaus ins Feld gefahren

Eine 38-jährige Smart-Lenkerin fuhr am Mittwoch gegen 23:50 Uhr auf der Bundesstraße 10 (B10) in Fahrtrichtung Vaihingen an der Enz an der Ausfahrt Schwieberdingen-Ost aus bislang ungeklärter Ursache geradeaus in ein Kornfeld, anstatt der linkskurvig verlaufenden Fahrbahn zu folgen. Ihr Wagen blieb dann nach etwa fünfzig Metern im Feld stehen. Hierbei zog sie sich leichte Verletzungen zu und wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Schäden am Smart belaufen sich auf etwa 1.000 Euro. Der Wagen musste anschließend abgeschleppt werden.

 

Kornwestheim: Mit gestohlenem Fahrzeug gegen Schiebetor gefahren

Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker kollidierte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mit dem Schiebetor einer Firma in der Solitudeallee in Kornwestheim und machte sich anschließend mit dem Wagen auf und davon. Der Schaden, der nach einer ersten Schätzung etwa 15.000 Euro betragen dürfte, wurde durch einen Mitarbeiter am Donnerstagmorgen gegen 04:45 Uhr entdeckt. Vor Ort fanden die Polizisten ein verlorenes Kennzeichen. Der dazugehörige Wagen, ein Seat Leon, war bereits etwa eine Woche vorher als gestohlen gemeldet worden. Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte man dann fest, dass der Wagen bereits im Zusammenhang mit einer Ruhestörung am Mittwochabend aufgefallen war. Vermeintliche Jugendliche hatten in der Bolzstraße für Unruhe gesorgt und waren dann mit diesem Fahrzeug davongefahren. Die Ermittler trafen dann im weiteren Verlauf in der Bolzstraße auf den beschädigten Seat, den die unbekannten Nutzer dort abgestellt hatten. Das Polizeirevier Kornwestheim bittet Zeugen sich unter Tel. 07154 1313 0 zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Genügend trinken – so klappt es

Das Problem ist altbekannt – aber immer aktuell, gerade im Sommer. Viele Pflegebedürftige trinken zu wenig. Oft hilft es, zur Abwechslung Joghurt, Suppen oder Schorle anzubieten. Auch Wassermelonen, Gurken, Wassereis oder Wackelpudding eignen sich.

Hilfreich kann es auch sein, so das Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber”, das Trinken mit einem Spiel zu verbinden. Beispielsweise mit einem Holzkugel-Seilzug auf dem Betttisch: Für jeden leeren Becher wird eine Kugel von rechts nach links geschoben. Dabei kann man auch mit unterschiedlichen Farben arbeiten: Die roten Kugeln stehen für die Flüssigkeitsaufnahme, die unbedingt notwendig und somit Pflicht ist. Orange steht für die erwünschte Trinkmenge, der Rest zählt dann zum Kürprogramm.

Das mache den Pflegebedürftigen nicht nur Spaß, sondern gebe ihnen auch das Gefühl, durch das Verschieben und Mitzählen wieder etwas Kontrolle über das Leben zu erhalten, so die Experten. Schließlich werde die Pflege von den Bedürftigen ja oft als Verlust von Selbstbestimmung erlebt.

Rudolf Huber / glp

Diebstahlserie in Altenheimen: Bargeld und Schmuckgegenstände von Bewohnern erbeutet

Augenscheinlich klappern zurzeit Trickdiebe mit einer neuen Masche die Altenheime und Einrichtungen für Betreutes Wohnen ab. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hat im Landkreis Ludwigsburg bereits drei Fälle in Schwieberdingen, Markgröningen und Ditzingen-Hirschlanden registriert. Allen Fällen ist gemein, dass eine weibliche Person sich das Vertrauen der Senioren erschleicht, damit ein männlicher Mittäter die Wertsachen stehlen kann.

In Schwieberdingen geschah dies im “Brunnhof” zwischen Freitag und Montag, als sich eine Frau als Mitarbeiterin des Pflegepersonals ausgab und die 95-jährige Bewohnerin ablenkte. Eine Angehörige stellte dann am Montag das Fehlen von Bargeld fest. In diesem Zusammenhang waren einer Zeugin am Samstag gegen 12:00 Uhr Geräusche im Hausflur aufgefallen. Sie entdeckte dann eine kleine Frau, zu der sich ein kräftig gebauter Mann begab. Beide behaupteten eine Wohnung besichtigen zu wollen.

Am Samstag gab sich eine Frau gegen 16:00 Uhr in Markgröningen im Turmgäßle bei zwei betreuten Wohnungen als Mitarbeiterin des Pflegepersonals aus. Unter einem Vorwand lenkte sie die Bewohnerinnen im Alter von 81 und 87 Jahren ab. In beiden Fällen kam den Seniorinnen das Verhalten der Frau irgendwann komisch vor, woraufhin diese eilig die jeweiligen Wohnungen verließ. In beiden Fällen stellten die Bewohnerinnen dann den Diebstahl von Schmuck und Bargeld fest. Einer Zeugin war zur Tatzeit ein Pärchen aufgefallen und wieder handelte es sich um eine kleine Frau und einen kräftig gebauten Mann.

Auch in Ditzingen-Hirschlanden verlief der Trickdiebstahl am Samstag gegen 10:30 Uhr nach der gleichen Masche ab. In einer Einrichtung für Betreutes Wohnen in der Bert-Brecht-Straße verschaffte sich eine Frau unter dem Vorwand, Besuche zu machen, Zugang zur Wohnung einer 94-Jährigen. Während die Dame abgelenkt wurde, stahl ein zweiter Täter Bargeld aus den Räumen.

Bei dem Täterduo handelt es sich vermutlich um eine Frau, die sich das Vertrauen der Senioren erschleicht, diese ablenkt und einem männlichen Komplizen so den Freiraum für die Diebstähle verschafft. Diese wurden wie folgt beschrieben: Täterin: kleine Statur, etwa 150 Zentimeter groß, mutmaßlich asiatisches Aussehen Täter: kräftige Statur, etwa 185 Zentimeter groß, dunkles Haar, südländisches Aussehen

Vor diesem Hintergrund warnt die Polizei eindringlich keine Fremden in die Wohnungen einzulassen und im Zweifel Kontakt zur Pflegedienstleitung der jeweiligen Einrichtung aufzunehmen oder sich direkt an die Polizei zu wenden. Zeugen oder Geschädigte können sich direkt an ihre örtliche Polizeidienststelle oder über die Rufnummer 110 melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Höchststand an Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern im Corona-Jahr

Die Jugendämter in Deutschland haben im Jahr 2020 bei fast 60 600 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung festgestellt. Das waren rund 5 000 Fälle oder 9 % mehr als 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilt, haben die Kindeswohlgefährdungen damit im Corona-Jahr 2020 den höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Jahr 2012 erreicht. Bereits in den beiden Vorjahren war die Zahl der Kindeswohlgefährdungen deutlich – und zwar um jeweils 10 % – gestiegen.

Neben einer zunehmenden Sensibilisierung der Bevölkerung für den Kinderschutz, können im Corona-Jahr 2020 auch die Belastungen von Familien infolge der Lockdowns und der Kontaktbeschränkungen ein Grund für die Zunahme gewesen sein. Gleichzeitig ist nicht auszuschließen, dass ein Teil der Fälle, etwa aufgrund von vorübergehenden Schulschließungen, unentdeckt geblieben ist. Die Behörden können nur solche Fälle zur Statistik melden, die ihnen bekannt gemacht wurden, wobei auch diese Zahl gewachsen ist: Bundesweit prüften die Jugendämter im Jahr 2020 knapp 194 500 Verdachtsmeldungen im Rahmen einer Gefährdungseinschätzung, das waren 12 % mehr als 2019 (+21 400 Fälle).

Jedes zweite Kind war jünger als 8 Jahre, jedes dritte jünger als 5 Jahre

Den neuen Ergebnissen zufolge war etwa jedes zweite gefährdete Kind jünger als acht Jahre (51 %) und jedes dritte sogar jünger als fünf Jahre (33 %). Während Jungen bis zum Alter von 13 Jahren etwas häufiger betroffen waren, galt dies ab dem 14. Lebensjahr für die Mädchen. Die meisten Minderjährigen wuchsen bei alleinerziehenden Elternteilen (43 %), bei beiden Eltern gemeinsam (38 %) oder einem Elternteil in neuer Partnerschaft auf (11 %). Etwa die Hälfte (49 %) der betroffenen Jungen und Mädchen hatte zum Zeitpunkt der Gefährdungseinschätzung bereits eine Leistung der Kinder- und Jugendhilfe in Anspruch genommen und stand somit schon in Kontakt zum Hilfesystem.

Vernachlässigung ist am häufigsten, psychische Misshandlungen steigen am stärksten

Die meisten der rund 60 600 Kinder mit einer Kindeswohlgefährdung wiesen Anzeichen von Vernachlässigung auf (58 %). Bei rund einem Drittel aller Fälle (34 %) wurden Hinweise auf psychische Misshandlungen – beispielsweise in Form von Demütigungen, Einschüchterungen, Isolierung und emotionale Kälte – gefunden. In etwas mehr als einem Viertel (26 %) der Fälle gab es Indizien für körperliche Misshandlungen und in 5 % Anzeichen für sexuelle Gewalt. Mehrfachnennungen waren hierbei möglich.

Im Vergleich zum Vorjahr haben alle Arten der Kindeswohlgefährdung an Bedeutung gewonnen. Besonders stark war die Zunahme im Corona-Jahr 2020 aber bei psychischen Misshandlungen. Hier stieg die Zahl der Nennungen um 17 % (+3 100 Fälle).

Weniger Hinweise von Schulen, aber deutlich mehr aus der Bevölkerung

Die meisten der rund 194 500 Gefährdungseinschätzungen wurden im Jahr 2020 von der Bevölkerung – also Verwandten, Bekannten, Nachbarn oder anonym – angeregt (27 %). Fast ebenso häufig kamen die Hinweise auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung von Polizei oder Justizbehörden (27 %). Mit Abstand folgten Einrichtungen und Dienste der Kinder- und Jugendhilfe oder Erziehungshilfe (13 %) sowie Schulen (10 %). In rund jedem zehnten Fall hatten die Familien selbst, also die betroffenen Minderjährigen oder deren Eltern, auf die Gefährdungssituation aufmerksam gemacht (9 %).

Knapp jeder dritte Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung wurde später durch die Jugendämter bestätigt (31 %). In etwa einem weiteren Drittel (34 %) der Fälle stellten die Behörden zwar keine Gefährdung, wohl aber weiteren Hilfebedarf fest und ebenso in rund einem Drittel (35 %) der Fälle erwies sich der Verdacht als unbegründet.

Fachleute hatten im Vorfeld der Corona-bedingten Lockdowns davor gewarnt, dass insbesondere durch die Schul- und Kita-Schließungen Kinderschutzfälle unentdeckt geblieben sein könnten. Die neuen Ergebnisse scheinen diese Annahme, zumindest für den Sektor Schule, zu stützen: So sind die Verdachtsmeldungen von Schulen im Jahr 2020 – erstmals in der Statistik und entgegen dem allgemeinen Trend (insgesamt 12 % mehr Verdachtsmeldungen gegenüber 2019) – um 1,5 % zurückgegangen (-300 Fälle). Dies steht im Gegensatz zu den Entwicklungen der beiden Vorjahre: Im Jahr 2018 hatten die Verdachtsmeldungen von Schulen um 15 % (+2 100 Fälle) und im Jahr 2019 sogar um 17 % zugenommen (+2 800 Fälle).

Dagegen scheint die Bevölkerung im Corona-Jahr 2020 erheblich wachsamer geworden zu sein: Gegenüber 2019 sind die Hinweise von Verwandten, Bekannten, Nachbarn und anonymen Melderinnen und Meldern um insgesamt 9 100 Fälle angestiegen, das entspricht einer weit überdurchschnittlichen Zunahme um 21 %.

Hinweis:

Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls eines Kindes droht oder bereits eingetreten ist. In Verdachtsfällen sind die Jugendämter verpflichtet, durch eine Gefährdungseinschätzung (nach § 8a SGB VIII) das Gefährdungsrisiko und den Hilfebedarf abzuschätzen und einer Gefährdung entgegenzuwirken. Dazu zählen in der Regel auch ein Hausbesuch und die Erörterung der Problemsituation mit dem Kind und – sofern dies dem Kinderschutz nicht entgegensteht – den Sorgeberechtigten. Im Zweifel kann der Kinderschutz auch durch ein Familiengericht gegen den Willen der Sorgeberechtigten durchgesetzt werden.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Urlaubs-Service: So klappt es mit der Maut in diesen Ländern

In vielen der beliebtesten Urlaubsregionen Europas werden auf Autobahnen, Schnellstraßen, auf Brücken oder in Tunneln Gebühren fällig. Wie die Maut zu entrichten ist und wie hoch die jeweilige Gebühr ist, unterscheidet sich von Land zu Land und teils sogar von Straße zu Straße erheblich. Hier ein Überblick:

Frankreich:

Neben zahlreichen Tunneln und Brücken sind mit Ausnahme einiger Abschnitte der Stadtautobahnen und -umfahrungen von Bordeaux, Lyon, Marseille, Paris und Toulouse und im Elsass und Lothringen, der Bretagne und der Auvergne alle Autobahnen in Frankreich mautpflichtig, heißt es beim Automobilclub ACE. Weil die Autobahnen von verschiedenen Gesellschaften betrieben werden, ist auch die Zahlungsweisen nicht einheitlich.

In der Regel wird beim Befahren einer mautpflichtigen Straße ein Ticket gezogen, das beim Verlassen oder Wechseln der Mautstraße für den gefahrenen Abschnitt bezahlt wird. An einigen Abschnitten muss aber auch vorab geblecht werden. Dabei werden neben Bargeld, Mastercard, Visa sowie einigen Tankkarten teilweise auch Bankkarten sowie die American Express- und Dinersclub-Karte akzeptiert.

ACE-Tipps: Immer genügend Kleingeld mitführen. Auf die Symbole achten, um sich in die richtige Maut-Spur einzuordnen. Mit Servicepersonal besetzte Spuren sind mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet. Die mit einem “t” gekennzeichneten Spuren sind für das Télépéage-System reserviert: Dabei wird die Bezahlung über einen Chip an der Windschutzscheibe elektronisch abgewickelt, andere Bezahlarten sind auf dieser Spur nicht zulässig.

Italien:

Hier wird beim Befahren einer mautpflichtigen Straße ein Ticket gezogen, für das man beim Verlassen oder Wechseln der Mautstraße bezahlt. Teilweise gibt es auch Autobahnabschnitte mit Vorkasse. Bezahlt werden kann mit Bargeld, allen gängigen internationalen Kreditkarten und teilweise mit der Bankomat-Karte. Alternativ stehen weitere Zahlsysteme wie Viacard und Telepass zur Verfügung, wobei sich das Telepass-System weniger für Touristen eignet. Der Vorteil der Viacard besteht hauptsächlich darin, nicht auf Bargeld angewiesen zu sein.

ACE-Hinweis: Beträge, die das Guthaben einer Viacard übersteigen, können nur an Fahrspuren in bar oder mit Kreditkarte beglichen werden, die mit Servicepersonal besetzt sind. Und Achtung: Zur Mauterhebung auf der A36, der A59 sowie der A60 Nähe Mailand wird das Free Flow System angewandt. Hierfür empfiehlt sich eine Online-Voranmeldung. Innerhalb von 15 Tagen kann alternativ bei der Kundendienststelle “Punto Verde” oder manchen Tankstellen der Region die Gebühr nachträglich in bar bezahlt werden.

Kroatien:

Auch in Kroatien ist beim Befahren mautpflichtiger Straßen ein Ticket zu ziehen, das beim Verlassen oder Wechseln der Mautstraße bar, mit einer Kredit- oder Bankkarte bezahlt werden muss. Euro werden akzeptiert. Alternativ kann das Verfahren “Electronic Toll Collect” (ETC) genutzt werden: Ein Transponder ermöglicht dabei das bargeldlose Bezahlen der Mautgebühren. Er ist über die Autobahngesellschaft HAC erhältlich, kostet 122 Kuna (derzeit etwa 17 Euro), sorgt dann aber für einen Preisvorteil bei der Streckenmaut. Doch Achtung: ETC ist nicht auf allen mautpflichtigen Straßen verwendbar.

Österreich:

Auf Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich besteht – abgesehen von einzelnen kurzen Autobahnabschnitten auf der A1, A12 und A14 ab deutscher Grenze – für Motorräder, Pkw und Wohnmobile bis 3,5 Tonnen Vignettenpflicht. Das Pickerl muss bereits bei Auffahrt auf eine Autobahn oder Schnellstraße ordnungsgemäß angebracht oder rechtzeitig vorher online gekauft werden.

Zur Auswahl stehen eine Zehn-Tages-Vignette, die Zwei- Monats-Vignette und die Jahres-Vignette. Erhältlich sind alle als Klebevignette oder digital. Generell gilt: Klebevignetten sind an ein Fahrzeug gebunden. Empfohlen wird die Platzierung im linken oberen Bereich der Scheibe oder hinter dem Rückspiegel. Die digitale Vignette hingegen ist an das Kennzeichen gebunden. Für Anhänger wird keine zusätzliche Vignette benötigt.

Achtung: Auf baulich kostenintensiven Alpenüberquerungen, beispielsweise der Tauernautobahn oder der Europabrücke vor dem Brennerpass, gelten gesonderte Abschnittsmaut-Tarife.

ACE-Hinweis: Für Kfz über 3,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht gilt ein kilometerabhängiges Mautsystem. Die Tarife werden nach der Achszahl und den Schadstoffemissionen bemessen, wobei bei Bussen und schweren Wohnmobilen die Achszahl der Anhänger nicht mitgezählt wird. Die Bezahlung der Mautgebühr erfolgt dann über die Go-Box.

Schweiz:

“Für Pkw, Kombis, Motorräder, Wohnwagen sowie für Lkw und Anhänger bis 3,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht muss eine Jahresvignette für 40 Schweizer Franken in der Schweiz oder für 38,50 Euro in Deutschland gekauft und deutlich am Fahrzeug angebracht werden”, so der ACE.

Achtung: Wer mit Anhänger unterwegs ist, benötigt zwei Vignetten – eine für das Zugfahrzeug und eine für den Anhänger. Fahrzeuge und Anhänger über 3,5 Tonnen müssen bereits bei der Einfahrt in die Schweiz beim Zoll die Schwerverkehrsabgabe entrichten. Daneben gibt es gesonderte Tarife für Tunnelstrecken, deren Höhe von der Fahrzeugart abhängt: Fahrräder zahlen in der Regel am wenigsten, gefolgt von Motorrädern, Pkw und Wohnwagen.

Spanien:

Autobahnen (Autopistas) in Spanien sind mautpflichtig, Schnellstraßen (Autovias) hingegen kostenfrei. Zu erkennen sind Autobahnen an einer blauen Tafel mit der weißen Aufschrift “AP”. Beim Befahren einer mautpflichtigen Straße wird ein Ticket gezogen, das beim Verlassen oder Wechseln der Strecke bezahlt werden muss. Die Kosten variieren je nach Wochentag und Tageszeit. Für einige Teilstrecken fällt eine Pauschalgebühr an.

Bezahlt wird mit Bargeld oder an “Vias Automaticas”-Spuren mittels Kreditkarte. Achtung: Spuren, die mit Télépéaje, “T” oder “VIA-T” gekennzeichnet sind, sind für Fahrzeuge mit VIA-T-Box reserviert, eine elektronischen Mautbox.

Rudolf Huber / glp

Stromfresser im Urlaub abschalten

So spart man Geld und tut etwas für den Klimaschutz: Wer den Koffer für eine Urlaubsreise packt, sollte sein Zuhause vor der Abreise mit wenigen Handgriffen in den Energiesparmodus versetzen.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern rät, vor der Abreise alle nicht benötigten elektrischen Geräte auszuschalten oder deren Stecker zu ziehen. Denn je nach Anzahl und Art der elektrischen Verbraucher kann der Stand-by-Betrieb bis zu 20 Prozent der Stromkosten ausmachen.

Praktisch sind Steckdosenleisten mit Schalter. Damit können mehrere elektrische Geräte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt werden. “Wichtig ist auch, daran zu denken, den Computer herunterzufahren, Ladegeräte aus den Steckdosen zu ziehen und Klimageräte sowie den Router auszuschalten”, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Vor einer Reise sollte auch geprüft werden, ob die Kühlschranktür tatsächlich geschlossen ist. Bei sehr langer Abwesenheit lohnt es sich, das Gerät auszuschalten und bei der Gelegenheit gleich abzutauen.

Ein weiterer Umwelt- und Spartipp: Wer seine Heizung selbst steuern kann, kann auf Sommerbetrieb umschalten. Denn auch mit kalten Heizkörpern verbraucht eine Heizungsanlage unnötig Energie, wenn beispielsweise die Umwälzpumpe weiterläuft.

In Einfamilienhäusern ist es ratsam, die Warmwasserbereitung und -zirkulation komplett auszuschalten. Das dauerhafte Warmhalten des Wassers kostet Energie und macht speziell Elektro-Boiler zu wahren Energiefressern. Nach dem Urlaub sollte das Wasser aus hygienischen Gründen dann einmalig auf 70 Grad Celsius aufgeheizt werden.

Rudolf Huber / glp