RKI meldet am Freitag 23.449 neue Fälle binnen 24 Stunden

Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter + 23.449  neue Corona-Infizierte an das Robert-Koch-Institut. Das sind mehr als 600 Fälle mehr als in der Vorwoche, in der am Freitag 22.806 neue Fälle hinzukamen. Gestern waren es 22.046 Fälle. (Stand: 04.12.). Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder hatten bei ihren Beratungen am vergangenen Mittwoch beschlossen, den Teil-Lockdown bis zum 10. Januar zu verlängern. Und in Baden-Württemberg wurden nächtliche Ausgangssperren für Kreise mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche beschlossen.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 1.130.238 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 18.034. Das sind 432 mehr als am Vortag, so viele wie nie zuvor. Der bisherige Höchststand von 487 Todesfällen binnen eines Tages war am vergangenen Mittwoch erreicht worden. Rund 820.600 (+20.400) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 04.12.)

Am vergangenen Freitag (20.11.) wurde mit 23.648 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden.  

red

Corona: Mehrheit rechnet mit steigenden Steuern

Von nichts kommt nichts – und was man jetzt ausgibt, muss man später wieder irgendwie reinholen: So ist volkstümlich ausgedrückt die Meinung der Deutschen zur Sonderbelastung durch die Corona-Krise.

Die Bundesbürger gehen mehrheitlich davon aus, dass die Pandemie für sie mittelfristig gleich an mehreren Stellen Konsequenzen haben wird: steigende Sozialversicherungsbeiträge, eine höhere steuerliche Belastung und einen anhaltenden Niedrigzins. So das Ergebnis des aktuellen Deutschland-Trends des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

Die Befürchtungen über zunehmende Belastungen steigen demnach mit zunehmendem Alter steil an. In der Gruppe ab 60 Jahre gehen 80 Prozent davon aus, im Schnitt sind es 69 Prozent. Lediglich zehn Prozent der Befragungsteilnehmer hegen eine solche Befürchtung nicht.

Ähnlich ist das Meinungsbild zu den Folgen der deutlich erhöhten Staatsausgaben. 73 Prozent fürchten als Folge eine höhere steuerliche Belastung. Auch diese Erwartung ist unter den Älteren besonders häufig vertreten: in den Altersgruppen ab 50 Jahre zu mehr als 80 Prozent. Insgesamt 54 Prozent der Befragten gehen von weiter niedrigen Zinsen aus. Die Sparer würden also noch auf lange Sicht wenig Möglichkeiten haben, mit traditionellen Anlageformen Vermögen zu bilden.

Rudolf Huber / glp

VDIK-Bilanz 2020: Schlechtestes Autojahr seit der Wiedervereinigung

Der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) Reinhard Zirpel lässt beim diesjährigen Jahresgespräch das Autojahr 2020 Revue passieren und gibt einen Ausblick auf 2020. Die Automobilmärkte müssen nie dagewesene Einbrüche verkraften durch die Corona-Pandemie, so Zirpel. Doch durch staatliche Förderung kam 2020 der Durchbruch für die Elektromobilität.

Reinhard Zirpel: “Für den deutschen Pkw-Markt rechnen wir im Gesamtjahr 2020 mit einem Rückgang um 20 Prozent auf rund 2,9 Millionen Neuzulassungen. Damit wurden 700.000 Pkw weniger zugelassen als 2019. Erwartet hatten wir einen Rückgang um höchstens 250.000 Einheiten. Der Markt erreicht 2020 damit das tiefste Niveau seit der Wiedervereinigung. Auffällig ist die stark unterschiedliche Entwicklung der beiden Halbjahre. Wir erlebten einen dramatischen Einbruch um 35 Prozent in den ersten sechs Monaten. Im zweiten Halbjahr kam es mit minus vier Prozent quasi zu einer leichten Erholung. Von den insgesamt 2,9 Millionen neuen Pkw sind damit allein knapp 1,7 Millionen von Juli bis Dezember zugelassen worden.”

Auch die internationalen Hersteller haben 2020 weniger Autos verkauft. Die VDIK-Mitglieder werden bis zum Jahresende rund 1,16 Millionen Pkw absetzen, das sind über 200.000 Fahrzeuge weniger als 2019. Die Importeure sind damit etwas weniger stark vom Einbruch betroffen als der Gesamtmarkt. Der Marktanteil steigt damit erstmals auf über 40 Prozent. Vier von zehn neuen Autos in Deutschland tragen das Logo einer internationalen Marke. Das liegt vor allem an der Stärke bei den Privatkunden. Hier liegt der VDIK-Anteil 2020 über 50 Prozent.

Zu den Flotten- und Privatkunden sagt Zirpel: “Sehr unterschiedlich haben sich die verschiedenen Vertriebskanäle im Jahresverlauf entwickelt. Das Privatkundengeschäft ist im ersten Halbjahr stärker als der Gesamtmarkt um 36 Prozent eingebrochen. Die privaten Käufer haben also sehr sensibel auf den Lockdown und die erste Corona-Welle reagiert. Im zweiten Halbjahr steigen die privaten Zulassungen um acht Prozent. Im Gesamtjahr liegt das Minus nach unserer Schätzung bei rund 15 Prozent und entwickelt sich damit besser als der Gesamtmarkt. Die Neuzulassungen der Flottenkunden blieben dagegen im ersten Halbjahr mit einem Minus von nur minus 26 Prozent etwas stabiler. Die Erholung in der zweiten Jahreshälfte fällt dafür aber schwächer aus. Im Gesamtjahr lässt das Flottengeschäft um 17 Prozent nach.” Bei allen sonstigen Kanälen, also Kfz-Handel, Kfz-Bau und Vermieter, fällt laut VDIK der Rückgang mit minus 32 Prozent insgesamt höher aus.

Seit Anfang Juni zahlt der Bund für neu zugelassene Elektrofahrzeuge den doppelten Zuschuss. Zusammen mit dem Herstelleranteil kann die Förderung nun bis zu 9.000 Euro betragen. Der VDIK hatte diese Verdoppelung des Staatsanteils genau so vorgeschlagen. Die Automobilindustrie rechnet damit, dass 2020 über 350.000 batteriebetriebene Elektroautos, Plug-In-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge neu zugelassen werden. Der Zuwachs gegenüber 2019 beträgt sage und schreibe 220 Prozent. Der Anteil am Gesamtmarkt steigt von knapp drei Prozent im Vorjahr auf nun zwölf Prozent.

Damit wird 2020 laut Reinhard Zirpel zum Jahr des Durchbruchs der Elektromobilität in Deutschland. Bis zum Jahresende sollen über 170.000 rein batterieelektrische Pkw neu zugelassen werden und über 180.000 Plug-In-Hybride.

Jutta Bernhard / glp

Krankenkassen-Wechsel kann sich lohnen

Krankenkassenwechsel kann sich lohnen – und wie! Laut des Vergleichsportals Check24 haben gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland 2020 mehrere Milliarden Euro verschenkt – weil sie ihrer Kasse treu geblieben sind.

Ein Rechenbeispiel: Im Schnitt verlangen gesetzliche Krankenkassen in diesem Jahr einen Zusatzbeitrag in Höhe von 1,10 Prozent. “Wären alle gesetzlich Versicherten zur günstigsten bundesweit tätigen Kasse mit einem Zusatzbeitrag von 0,39 Prozent gewechselt, hätten sie insgesamt 5,4 Milliarden Euro gespart”, heißt es bei den Experten. Weil ab dem kommenden Jahr mit steigenden Zusatzbeiträgen gerechnet wird, sollten Verbraucher dringend prüfen, ob sie durch einen Wechsel ihre Kosten senken können.

Wenn eine Kasse den Zusatzbeitrag erhöht, haben gesetzlich Versicherte ein Sonderkündigungsrecht und können mit Ablauf von zwei Kalendermonaten wechseln. Zudem gilt ab dem 1. Januar 2021 eine verkürzte Bindungsfrist: Auch ohne Sonderkündigungsrecht können Verbraucher dann alle zwölf Monate ihre Gesetzliche wechseln. Bisher waren es 18 Monate.

Verbraucher können je nach Bundesland aus mindestens 42 öffentlich zugänglichen gesetzlichen Krankenkassen auswählen. Vom Wettbewerb profitierten 2020 Versicherte in Bayern, Hessen und Niedersachsen am deutlichsten. Dort verlangt die günstigste Kasse 0,39 Prozent Zusatzbeitrag, bei der teuersten sind 2,20 Prozent fällig.

Nach Adam Riese sparte ein gesetzlich Versicherter mit einem Jahreseinkommen von 56.250 Euro (Beitragsbemessungsgrenze 2020) also durch einen Wechsel bis zu 509 Euro im Jahr. Wichtig sind neben dem Zusatzbeitrag aber auch die individuellen Leistungen wie die Übernahme von professioneller Zahnreinigung oder Osteopathie. Deshalb ist vor der Kündigung ein akribischer Vergleich angebracht.

Rudolf Huber / glp

Nächtliche Corona-Ausgangssperren in Baden-Württemberg

Nächtliche Corona-Ausgangssperre in Baden-Württemberg: In Hotspots sollen die Menschen im Bundesland nachts das Haus nur noch aus bestimmten Gründen verlassen. Millionen Menschen im Land könnten hiervon betroffen sein. 

Die Landesregierung hat sich am Donnerstag auf eine nächtliche Ausgangssperre für Kreise mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche geeinigt. Das teilte das Staatsministerium in Baden-Württemberg am Donnerstag mit. In sogenannten Corona-Hotspots dürfen die Menschen künftig nachts nur noch aus triftigen Gründen das Haus verlassen. Ausnahmen würden bspw. für medizinische Notfälle oder aus Arbeitsgründen gelten. Die Details will das Sozialministerium in einem Erlass regeln.

Stadt- und Landkreise mit einer 7-Tage-Inzidenz von mehr als 200: (Stand 02.12.)

red

Gewerkschaft fordert: Corona-Schutzschirm für Beschäftigte im Hotel- und Gaststättengewerbe im Kreis Ludwigsburg

Corona-Schutzschirm für Beschäftigte im Hotel- und Gaststättengewerbe im Kreis Ludwigsburg gefordert:  Der Lockdown für die Branche trifft nicht nur die rund 820 Unternehmen mit voller Wucht, sondern bringt auch die 6.500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in existentielle Nöte, warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss- Gaststätten (NGG).

„Köchinnen, Kellner und Hotelangestellte haben seit dem Frühjahr mit massiven finanziellen Einbußen durch die Kurzarbeit zu kämpfen. Wegen der meist niedrigen Löhne im Gastgewerbe und des fehlenden Trinkgeldes sind nun auch die letzten Reserven aufgebraucht. Das Geld reicht kaum mehr für die Miete – von Weihnachtsgeschenken ganzzu schweigen“, sagt Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG-Region Stuttgart.

Die NGG fordert deshalb die Bundesregierung auf, den Beschäftigten im Gastgewerbe eine Corona-Sofort-Nothilfe in Höhe von 1.000 Euro zu zahlen. „Die Politik greift den Firmen mit enormen Summen unter die Arme, um eine Pleitewelle zu verhindern. Jetzt darf sie die Beschäftigten nicht im Regen stehen lassen“, so Zacher. Nach Einschätzung der NGG würden sich die Kosten für eine Beschäftigten-Nothilfe im Dezember auf rund 600 Millionen Euro belaufen. Zum Vergleich: Die Unternehmenshilfen im Gastgewerbe kosten den Staat laut Bundesregierung allein in diesem Monat 17 Milliarden Euro.

Außerdem müsse die Auszahlung der Unternehmenshilfen an den Erhalt von Arbeitsplätzen geknüpft werden. „Es darf nicht sein, dass sich Wirte und Hoteliers jetzt 75 Prozent des Vorjahresumsatzes erstatten lassen und wenig später ihre Mitarbeiter vor die Tür setzen“, unterstreicht Zacher. Zwar befänden sich die Unternehmen in einer historisch einmaligen Krise. Diese müsse aber gemeinsam mit den Beschäftigten ausgestanden werden – nicht zuletzt, um Fachkräfte zu halten, die nach der Pandemie dringend gebraucht würden.

Nach Angaben der Hans-Böckler-Stiftung könnte die Einführung eines „Mindest- Kurzarbeitergeldes“ entscheidend dabei helfen, die Einkommenseinbußen im Niedriglohnsektor gering zu halten. Frankreich habe ein solches, an den gesetzlichen Mindestlohn gekoppeltes Modell erfolgreich eingeführt. Hierzulande müsste ein „Mindest- KuG“ damit bei 1.200 Euro im Monat liegen, so die Stiftung. Die Gewerkschaft NGG fordert Bund und Länder dazu auf, diesen Vorschlag eingehend zu prüfen, um Verwerfungen am unteren Ende der Einkommensskala zu verhindern.

„Klar ist auch, dass die Politik rasch einen Fahrplan vorlegen muss, wie es im neuen Jahr weitergeht“, fordert Gewerkschafter Zacher. Bis eine Covid-19-Impfung für die gesamte Bevölkerung bereitstehe, könnten noch Monate vergehen – eine Zeit, die Unternehmen und Beschäftigte im heimischen Gastgewerbe ohne weitere Hilfen nicht haben.

Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt die Gastronomie im Landkreis Ludwigsburg 5.270 Menschen in 724 Betrieben. Weitere 1.182 Beschäftigte arbeiten in 94 Unternehmen des Beherbergungsgewerbes.

red

Lotto-Jackpot: Drei Gewinner teilen sich 45 Millionen Euro

Der mit 45 Millionen Euro maximal gefüllte Jackpot im LOTTO 6aus49 wurde am Mittwochabend ausgeschüttet. Weil kein Tipper die Gewinnklasse 1 (6 Richtige mit Superzahl) getroffen hatte, fiel das Geld nach den Regularien der Gewinnklasse 2 (6 Richtige) zu. Gleich drei Gewinner aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein dürfen sich jetzt über jeweils 15 Millionen Euro freuen. Das gab Lotto Rheinpfalz am Donnerstag bekannt. 

Da der 45 Millionen-Jackpot in die Gewinnklasse 2 gewandert ist, wurde das Geld, das ursprünglich dort ausgeschüttet worden wäre, nun der Gewinnklasse 3 (5 Richtige mit Superzahl) zugeschlagen. Dies geschah, weil die Gewinnsumme im ersten und zweiten Rang auf jeweils 45 Millionen Euro beschränkt ist. Dadurch dürfen sich die 49 Glückspilze der dritten Gewinnklasse über den Rekordgewinn von jeweils rund 283.000 Euro freuen.

“Wir sind froh, dass die erste garantierte Ausschüttung des Jackpots nach den neuen Regularien so vielen Spielern in der Vorweihnachtszeit einen Geldsegen beschert hat”, freut sich Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, der derzeit federführenden Gesellschaft im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB).

Die neue Regel besagt, dass der Jackpot bis zur Höhe von 45 Millionen Euro steigen kann, wenn er dazwischen nicht geknackt wird. Dann muss er ausgeschüttet werden. Bis dato galt die Regel, dass der Jackpot dann garantiert ausgeschüttet wird, wenn er zwölf Ziehungen in Folge nicht geknackt wurde.

Der Lotto-Jackpot stand in der deutschen Lotto-Geschichte nur einmal noch höher: Am 5. Dezember 2007 gab es über 45,3 Millionen Euro zu gewinnen. Dieses Geld teilten sich dann drei Gewinner aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Sie gewannen jeweils rund 15,1 Millionen Euro.

Den bislang höchsten Gewinn im LOTTO 6aus49 mit 42,5 Millionen Euro schaffte im Oktober 2020 eine Tipperin aus Baden-Württemberg. Die beiden nächsten Plätze auf der Jackpot-Hitliste belegen Spielteilnehmer aus Nordrhein-Westfalen: Am 7. Oktober 2006 gewann ein Tipper knapp 37,7 Millionen Euro, während am 14. Mai 2016 ein weiterer Spielteilnehmer aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland die Summe von 37,05 Millionen Euro abräumte.

Die Wahrscheinlichkeit, bei LOTTO 6aus49 sechs Richtige plus Superzahl zu treffen, liegt bei 1 zu 140 Millionen. Für die zweite Gewinnklasse benötigt man nur sechs Richtige, dafür liegen die Chancen bei 1 zu 16 Millionen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer bei der Gewinnklasse 3 (5 Richtige mit Superzahl) liegt bei rund 1:542.000.

red

Polizeihund beißt zu: 38-Jähriger attackiert Begleiterin im Hotel

In einem Hotel im Alten Weg in Tamm kam es Mittwochabend, gegen 21.25 Uhr, zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen einem 38 Jahre alten Gast und seiner 35-jährigen Begleiterin.

Die Frau, die vermutlich leicht verletzt wurde, alarmierte hierauf telefonisch einen Bekannten, der wiederum die Polizei verständigte. Als Beamte der Polizeihundeführerstaffel des Polizeipräsidiums Ludwigsburg vor Ort eintrafen, konnten sie von außen die Auseinandersetzung verfolgen. Ein weiterer Hotelgast ließ die Polizisten, die vom Diensthund begleitet wurden, in das Gebäude. Der 38 Jahre alte Tatverdächtige kam ihnen bereits entgegen und verhielt sich aggressiv. Er hielt keinen Abstand ein, trug keinen Mund-Nase-Schutz und kam den Aufforderungen der Beamten nicht nach, sondern schrie provozieren umher. Trotz, dass er mehrfach deutlich daraufhin gewiesen wurde, nicht auf den Diensthund zuzugehen, baute er sich vor den Beamten auf und unterschritt schließlich den Sicherheitsabstand zum Polizeihund. Dieser biss in der Folge zu. Anstatt sich nun auf den Boden zu legen, wie der 38-Jährige angewiesen wurde, musste er von den Polizisten zu Boden gebracht werden. Dem Mann wurden anschließend Handschließen angelegt und ein Rettungswagen wurde hinzugerufen. Der 38-Jährige kam zunächst in ein Krankenhaus, wo er medizinisch versorgt wurde.

Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp zwei Promille. Der Tatverdächtige musste den Rest der Nacht in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen verbringen, wo er einen Beamten auf das Übelste beleidigte. Er wird sich nun wegen Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung verantworten müssen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Schulversuch im Chemiesaal löst Brandalarm aus und weitere Meldungen aus dem Landkreis

Marbach am Neckar: Versuch im Chemiesaal löst Brandalarm aus

Nach einem Versuch in einem Chemiesaal eines Schulkomplexes in der Schulstraße in Marbach am Neckar löste am Donnerstag gegen 09:05 Uhr die Brandmeldeanlage aus. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 2.600 Schüler anwesend. Die Evakuierung verlief geordnet und war bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits vollzogen. Die Feuerwehr Marbach am Neckar überprüfte anschließend die Örtlichkeit und konnte Entwarnung geben.

Korntal-Münchingen: Unfall zwischen Pedelec-Fahrer und Fußgängerin

Auf einem geteerten Verbindungsweg zwischen Korntal und Münchingen ereignete sich am Mittwoch gegen 12.45 Uhr ein Unfall zwischen einem Pedelec-Fahrer und einer Fußgängerin. Der 50-jährige Pedelec-Fahrer war auf dem “Korntaler Weg” in Richtung Münchingen unterwegs. Vor ihm gingen zwei Frauen denselben Weg entlang. Gemäß den derzeitigen Ermittlungen klingelte der 50-Jährige, um auf sich aufmerksam zu machen. Die beiden Fußgängerinnen sollen ihm dann auch Platz gemacht haben, wobei eine nach rechts und die andere nach links ging. Anschließend kam es zum Zusammenstoß zwischen dem Zweiradfahrer und der 48 Jahre alten Frau, die nach rechts ausgewichen war. Die Frau stürzte und wurde verletzt. Sie musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Zeugen, die den Unfallhergang beobachten konnten, werden gebeten, sich unter Tel. 07156/4352-0 mit dem Polizeirevier Ditzingen in Verbindung zu setzen.

Remseck am Neckar – Aldingen: Brandalarm im Baumarkt

Aufgrund eines technischen Defekts kam es am Donnerstag gegen 8:35 Uhr in einem Baumarkt in der Straße “Am Holzbach” in Aldingen zu einem Brandalarm. Nachdem ein Mitarbeiter in der Kundentoilette einen lauten Knall gehört hatte, entdeckte er die Flammen im Bereich der Lüftungsanlage. Die etwa 30 anwesenden Mitarbeiter und Kunden begaben sich geordnet aus dem Gebäude. Die Feuerwehr löschte das Feuer und belüftete den Baumarkt, der anschließend für den Kundenverkehr wieder öffnen konnte.

Schwieberdingen: Unfallflucht auf der B 10

Nach einer Unfallflucht, die sich am Mittwoch kurz vor 18.00 Uhr auf der Bundesstraße 10 auf Höhe Schwieberdingen ereignete, sucht das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042/941-0, noch Zeugen. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker, der in Richtung Stuttgart unterwegs war, kam aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und streifte das Heck eines entgegenkommenden Sprinters. Hierdurch entstand ein Sachschaden von rund 4.000 Euro. Der Unbekannte, der einen LKW mit Anhänger gelenkt haben soll, setzte seine Fahrt unbeirrt fort.

Gemmrigheim: Unfallflucht

Zwischen Sonntag 13.00 Uhr und Mittwoch 11.30 Uhr kam es in der Obere Felderstraße in Gemmrigheim zu einer Unfallflucht. Mutmaßlich beim Vorbeifahren streifte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker einen geparkten Smart und beschädigte die linke Frontseite. Der hinterlassene Sachschaden wurde auf etwa 1.500 Euro geschätzt. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07142/405-0, mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

So funktioniert der “Corona-Bonus”

Viele Arbeitgeber sehen es jeden Tag in der Firma: Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist an einen normalen Geschäftsbetrieb nicht zu denken. Die Umstellung der Arbeitsprozesse war und ist für alle Beteiligten ein Kraftakt.

Deshalb kann ja auch das besondere Engagement der Mitarbeiter in diesem speziellen Jahr belohnt werden. Der Gesetzgeber hat dazu eigens das Einkommensteuergesetz angepasst: Zahlungen des Arbeitgebers sind steuerlich begünstigt, wenn sie zusätzliche Belastung durch die Corona-Krise abmildern sollen, so Marc Müller, Vorstand der Steuerberatungsgruppe ETL.

“Corona-Boni” bis maximal 1.500 Euro sind steuer- und sozialversicherungsfrei, wenn sie noch bis zum 31. Dezember 2020 erfolgen, ganz egal ob auf einmal oder in mehreren Teilen, als Bar- oder als Sachleistung. Marc Müller: “Zwar ist eine Verlängerung bis zum 31. Januar 2021 im Gespräch, doch ob dies von der Bundesregierung aufgegriffen wird, bleibt abzuwarten.”

Andere steuerfrei gewährte Incentives oder Bewertungserleichterungen bleiben von dieser “Belohnung” übrigens unberührt. Und auch Mini-Jobber können sie erhalten, ohne zum sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen zu werden. “Hat der Arbeitnehmer bereits durch Tarifvertrag oder aus betrieblicher Gewohnheit einen Rechtsanspruch auf ein Weihnachtsgeld, so müsste dies zusätzlich zum Corona-Bonus gezahlt werden”, so der Steuer-Experte. Denn das steuerpflichtige Weihnachtsgeld könne nicht einfach gegen die steuer- und sozialversicherungsfreie Corona-Prämie ausgetauscht werden.

Rudolf Huber / glp