„Regionalentwicklung Neckarschleifen“ – Kommunen und Landkreis gründen Verein

GEMMRIGHEIM. Insgesamt elf Kommunen entlang des Neckars und der Landkreis Ludwigsburg haben kürzlich in Gemmrigheim den Verein „Regionalentwicklung Neckarschleifen“ gegründet.

Zur Förderung von Kleinprojekten, die dem Erhalt des Steillagenweinbaus und der Weinkulturlandschaft dienen, haben elf Kommunen (ILE-Kommunen) und der Landkreis in der Gründungsversammlung vor einigen Tagen den Verein „Regionalentwicklung Neckarschleifen“ gegründet. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen, das Förderprogramm Regionalbudget zu nutzen.

Das Regionalbudget für Kleinprojekte ist ein auf Bundesebene ausgewiesener zusätzlicher Fördertopf zur Stärkung des ländlichen Raums.

Zusammengeschlossen haben sich in dem neuen Verein die Kommunen Benningen am Neckar, Besigheim, Bönnigheim, Freiberg am Neckar, Gemmrigheim, Hessigheim, Ingersheim, Kirchheim am Neckar, Lauffen am Neckar, Mundelsheim und Walheim.

Als Vorsitzender des neu gegründeten Vereins wurde Bürgermeister Dr. Jörg Frauhammer (Gemmrigheim) gewählt. Dessen Stellvertreter sind Bürgermeister Uwe Seibold (Kirchheim am Neckar) und Landrat Dietmar Allgaier. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Regionalbudget viele kleine Projektideen unterstützen können“, kündigte Frauhammer in der Sitzung an.

red

 

Kellerbrand in Affalterbach sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr und weitere Meldungen aus dem Kreis

Affalterbach: Trockner in Brand geraten

Insgesamt 42 Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Erdmannhausen, Marbach sowie Affalterbach rückten am Dienstag gegen 01:15 Uhr mit sechs Fahrzeugen zu einem Brand in die Lange Straße in Affalterbach aus. Im Keller eines Wohnhauses fing vermutlich aufgrund eines technischen Defekts ein Trockner Feuer. Diesbezüglich kam es zu einer starken Rauchentwicklung, die sich im kompletten Haus verteilte. Drei Bewohner, die sich während des Brandausbruchs im Haus befanden, begaben sich nach draußen. Sie blieben nach bisherigen Erkenntnissen unverletzt. Den Einsatzkräften gelang es schließlich das Feuer zu löschen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wurde auf etwa 25.000 Euro geschätzt. Für die vergangene Nacht war das Haus nicht mehr bewohnbar. Die drei Personen kamen bei Verwandten unter.

Bietigheim-Bissingen: Opel beschädigt

Vermutlich beim Ein- oder Ausparken stieß ein noch unbekannter Fahrzeuglenker gegen einen Opel, der am Montag zwischen 07:40 Uhr und 13:25 Uhr in der Wobachstraße in Bietigheim am Fahrbahnrand abgestellt war. Ohne sich im Anschluss um den angerichteten Sachschaden von etwa 1.500 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte aus dem Staub. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, entgegen.

Bietigheim- Bissingen: Unfallflucht auf Parkplatz einer Zahnarztpraxis

Ohne sich um den entstandenen Sachschaden von etwa 3.000 Euro zu kümmern, suchte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker das Weite, nachdem er am Montag zwischen 09:50 Uhr und 11:10 Uhr in der Albert-Eber-Straße in Bietigheim gegen einen geparkten VW Touran gestoßen war. Der VW stand auf dem Parkplatz einer Zahnarztpraxis und wurde mutmaßlich beim Ein- oder Ausparken am hinteren linken Fahrzeugheck beschädigt. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen bittet unter der Tel. 07142 405-0 um Zeugenhinweise.

Besigheim: Geräteschuppen aufgebrochen

Zwischen Sonntag 17:00 Uhr und Montag 17:45 Uhr trieb ein noch unbekannter Täter in der Verlängerung der Straße “Untere Bräun” in Besigheim sein Unwesen. An einem Geräteschuppen brach der Unbekannte eine Tür auf und zerschlug darüber hinaus den Glaseinsatz. Ob anschließend aus dem Schuppen etwas entwendet wurde, steht derzeit noch nicht fest. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 300 Euro. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

RKI meldet am Dienstag fast 1.000 Corona-Neuinfizierte weniger als die Woche zuvor

Viele Bereiche im öffentlichen Leben sind bis Ende November von erheblichen Einschränkungen betroffen um die Corona-Pandemie einzudämmen: Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Dienstagmorgen (17.11.) +14.419 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche sank die Zahl der Neuinfektionen um fast 1.000. Damals waren 15.332 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern wurden 10.824 Fälle registriert.

Am vergangenen Freitag wurde mit 23.542 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 17.11)  

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 815.746 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 12.814. Das sind 267 mehr als am Vortag. Rund 530.200 (+15.000) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 17.11)

red

Die bange Frage: Grippe oder Corona?

Die Unsicherheit ist groß: Was tun bei Niesen, verstopfter Nase, Kratzen im Hals, Abgeschlagenheit? Während der aktuellen Corona-Pandemie sorgen diese typischen Anzeichen einer Erkältung schnell für Besorgnis.

Betroffene fragen sich, ob nicht doch das Virus dahintersteckt. Und diese Frage ist durchaus gerechtfertigt. Denn: “Ganz einfach lässt sich Covid-19 nicht von einer banalen Erkältung unterscheiden”, so Dr. Markus Beier, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes.

Allerdings gibt es auch Symptome, die massiver auf Corona hinweisen. So sind starker Husten, plötzlich auftretendes Fieber und Krankheitsgefühl, Kurzatmigkeit oder Geruchs- und Geschmacksstörungen typische Merkmale einer Covid-19-Erkrankung, so das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Zwar gehören normale Anzeichen eines Schnupfens, also etwa wie Kribbeln in der Nase oder verstopfte Nebenhöhlen, nicht zu den typischen Corona-Symptomen. Aber Covid-19 kann sich auch durch leichte Erkältungssymptome bemerkbar machen. “Ob ein Test auf das Virus sinnvoll ist, sollte aber im Einzelfall entschieden werden”, sagt Experte Beier. Am besten sprächen Patienten mit ihrem Arzt darüber.

Eine Verhaltensmaßregel ist in diesen Zeiten jedenfalls immer richtig: Auch wenn man sich trotz Erkältung fit genug fürs Büro fühlt, sollte man sich in seine eigenen vier Wände zurückziehen, nicht ins Büro fahren, keine Freunde treffen, nicht zum Einkaufen gehen.

Wenn die Beschwerden nicht abklingen oder sich sogar verschlimmern, sollte man Kontakt zu einer Arztpraxis oder einem Testzentrum aufnehmen. Und zwar telefonisch. “So schützt man andere vor einer Ansteckung”, sagt Beier. Viele Praxen bieten derzeit kurzfristige Termine in einer sogenannten Infektsprechstunde.

Rudolf Huber / glp

Steuereinnahmen in Baden-Württemberg stabilisieren sich weiter

Die Corona-Krise hat dafür gesorgt, dass die Steuereinnahmen weiter deutlich unter dem Niveau, liegt dass sie vor der Pandemie-Zeit hatten. Gleichwohl setzt sich in der November-Steuerschätzung der Trend zur Stabilisierung fort, das gab das Finanzministerium am Montag bekannt.

Die Steuereinnahmen Baden-Württembergs liegen weiter deutlich unter dem Niveau, das sie vor der Corona-Pandemie hatten. Nachdem jedoch bereits die außerordentliche Steuerschätzung vom September eine Stabilisierung ergeben hatte, setzt sich dieser Trend in der November-Steuerschätzung nun fort: Für 2020 gehen die Prognosen von einem Plus von 541 Millionen Euro im Vergleich zum zweiten Nachtragshaushalt aus, heißt es in der Mitteilung. Dieser zweite Nachtrag basiert auf den Ergebnissen der Steuerschätzung vom September. Im kommenden Jahr könnten 295 Millionen Euro mehr Steuereinnahmen fließen als zuletzt angenommen. Nach der aktuellen Steuerschätzung könnte im Jahr 2022 wieder an Steuereinnahmen in einer Größenordnung wie vor der Krise angeknüpft werden, so das Finanzministerium.

Situation ist und bleibt eine große Herausforderung

“Die Pandemie und die Unsicherheit halten an. Die Situation ist und bleibt eine große Herausforderung für uns alle. Das gilt auch in finanzieller Hinsicht. Wir müssen die Entwicklung weiterhin sehr genau im Blick behalten“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann. „In den vergangenen Monaten haben wir uns mit allen Mitteln gegen die Krise gestemmt. Das war notwendig – und die aktuelle Steuerschätzung zeigt, dass es erfolgreich war. Mit den umfangreichen Hilfen von Bund und Ländern haben wir viele Unternehmen in der Krise unterstützen können. Die Wirtschaft und mit ihr die Einnahmen Baden-Württembergs scheinen sich zu stabilisieren. Vieles hängt jedoch von der weiteren Pandemieentwicklung ab – bei uns, in Europa und weltweit.“

Im zweiten Nachtrag zum Haushalt 2020/21, den der Landtag Mitte Oktober beschlossen hatte, sind für 2020 Netto-Steuereinnahmen von rund 27,73 Milliarden Euro veranschlagt. Die November-Steuerschätzung geht nun von Einnahmen in Höhe von 28,27 Milliarden Euro aus (plus 541 Millionen Euro). Für 2021 rechnen die Steuerschätzer mit rund 30,37 Milliarden Euro (plus 295 Millionen Euro), im Nachtragshaushalt sind knapp 30,08 Milliarden Euro etatisiert.

Nach der aktuellen Prognose ist 2022 mit Einnahmen von 30,99 Milliarden Euro zu rechnen. Damit lägen die Netto-Steuereinnahmen in zwei Jahren erstmals über denen des letzten Jahres vor der Krise: 2019 betrugen die Netto-Steuereinnahmen Baden-Württembergs rund 30,47 Milliarden Euro. Im Vergleich zur Mittelfristigen Finanzplanungen für die Jahre 2019 bis 2023 (vom März 2020) fehlen dem Land im Jahr 2020 Netto-Steuereinnahmen von rund 3 Milliarden Euro. Danach sind es jährlich rund 2 Milliarden Euro.

„Die Pandemie verlangt einen langen Atem. Vieles bleibt weiterhin ungewiss“, stellte Sitzmann fest. „Wir werden auch künftig alles tun, um die Krise bestmöglich zu meistern.“ Im zweiten Nachtragshaushalt habe der Landtag deshalb 800 Millionen Euro zusätzlich für die Pandemievorsorge zurückgelegt. Hinzu komme das Paket „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ mit einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro.

Die November-Steuerschätzung enthält auch Berechnungen für die Einnahmen der Kommunen in Baden-Württemberg. Dabei wurde der kommunale Stabilitäts- und Zukunftspakt mit einem Volumen von 4,27 Milliarden Euro einbezogen. Land und kommunale Landesverbände hatten ihn bereits im Sommer geschlossen, um coronabedingte Einnahmerückgänge der Kommunen sowie Mehraufwendungen im Jahr 2020 zu kompensieren. Der Pakt sieht vor allem einen Ausgleich der Ausfälle im kommunalen Finanzausgleich und bei der Gewerbesteuer vor. Gegenüber der letzten Schätzung vor der Krise im Oktober 2019 ergibt sich für Kreise, Städte und Gemeinden im Jahr 2020 damit ein leichtes Plus von 34 Millionen Euro. 2021 müssen die Kommunen mit einem Minus von 2,3 Milliarden Euro im Vergleich zur Herbst-Steuerschätzung 2019 rechnen.

red

Wenn Bakterien resistent werden

 Bakterien sind eine unsichtbare Gefahr. Und sie werden ständig bösartiger. Denn immer mehr dieser Keime sind gleich gegen mehrere Antibiotika resistent. Dadurch verbreiten sie sich rasant – und das weltweit.

Die Entwicklung neuer Resistenzen weitestgehend zu bremsen ist daher umso wichtiger – eine wesentliche Möglichkeit hierzu besteht darin, Antibiotika nur dann zu verordnen, wenn es unbedingt notwendig ist.

Der europäische Antibiotika-Tag am 18. November 2020 ist eine Initiative zur Förderung der öffentlichen Gesundheit, die das Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken durch Antibiotikaresistenzen schärfen möchte. Ursache für die weltweite Zunahme von Antibiotikaresistenzen ist der übermäßige und oft unnötige Einsatz von Antibiotika in der Medizin und Landwirtschaft – eine Entwicklung die sich nicht stoppen, aber verlangsamen lässt, betonen Experten.

Resistenzen entstehen durch spontane Mutationen im Erbgut der Bakterien oder bereits vorhandene Resistenzgene, die sie untereinander austauschen können. Nehmen Bakterien mehrere Resistenzgene gegen verschiedene Antibiotika auf, entstehen multiresistente Erreger.

Hochrechnungen zufolge erkranken in Europa jedes Jahr etwa 670.000 Menschen an Infektionen durch diese bösartigen Bakterien, davon rund 54.500 in Deutschland. An den Folgen sterben hierzulande etwa 2.400 Menschen, europaweit sind es etwa 33.000.

Besonders gefährdet sind Menschen mit einem schwächeren Immunsystem, wie zum Beispiel Kinder, Ältere, Diabetiker, Organtransplantierte, Krebspatienten oder Menschen, die vor kurzem eine Operation hatten. Deshalb hat das Bundesministerium für Gesundheit bereits 2015 die Deutsche Antibiotika Resistenzstrategie (“DART 2020”) entwickelt, deren oberstes Ziel es ist, die Entstehung und Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen in Deutschland zu verhindern.

Ralf Loweg / glp

Dauerbrenner Abo-Falle

Das Thema ist nicht nur lästig und ärgerlich. Es kann für die Betroffenen auch ganz schön teuer werden. Jedenfalls zahlt laut einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) knapp jeder fünfte Bundesbürger für einen Vertrag, den er eigentlich gar nicht abschließen wollte. Und von ungewollten Vertragsverlängerungen ist sogar fast jeder Vierte betroffen.

Am verbreitetsten sind ungewollte Abschlüsse oder Verlängerungen im Bereich Telekommunikation (Telefon, Internet, Mobilfunk), gefolgt von Streamingdiensten und Printmedien. Dazu berichtet fast jeder vierte Befragte (23 Prozent) von Problemen bei der Ausübung des Widerrufsrechts. Am häufigsten (acht Prozent), weil der Anbieter behauptet, den Widerruf nicht erhalten zu haben.

In 62 Prozent der untersuchten Fälle entstand aus Sicht der Verbraucher durch ungewollte Vertragsverlängerungen ein finanzieller Nachteil. Die Betroffenen schätzen diesen Schaden im Schnitt auf 335 Euro in zwei Jahren.

“Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung Verbraucher besser vor teuren Kostenfallen wie ungewollten Verträgen für Handy, Strom oder Streamingdienste schützt”, sagt vzbv-Vorstand Klaus Müller. Schwarz-Rot sollte die Auseinandersetzungen rund um das Faire-Verbraucherverträge-Gesetz beilegen und es noch in dieser Legislatur verabschieden.

Rudolf Huber / glp

Corona-Schnelltest-Gerät geht am Klinikum Stuttgart an den Start

Die vom Land mit sechs Millionen Euro geförderte Entwicklung eines Corona-PCR-Schnelltests konnte in Rekordzeit abgeschlossen werden. Das Testgerät liefert bereits nach etwa 40 Minuten Ergebnisse am Ort der Probenentnahme. Am Klinikum Stuttgart wurde der offizielle Marktstart verkündet. Das gab das Wirtschaftsministerium in Stuttgart am Montag bekannt.

Seit April dieses Jahres hat das Wirtschaftsministerium die Entwicklung eines PCR-basierten Corona-Schnelltests des Freiburger Medizintechnik-Start-ups Spindiag GmbH und des Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalysesysteme in Freiburg mit sechs Millionen Euro gefördert. Gemeinsam mit Dr. Daniel Mark (Firmenchef Spindiag), Prof. Roland Zengerle (Hahn-Schickard-Institutsleiter Freiburg) und Prof. Jan Steffen Jürgensen (Leitung Klinikum Stuttgart) hat Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am Klinikum Stuttgart den Schnelltest nun erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Entwicklung der Tests in Rekordzeit abgeschlossen

„Bis ein Impfstoff zur Verfügung steht, ist die Identifikation von Infizierten durch ein schnelles und breites Testen die effektivste Möglichkeit zur Eindämmung des Virus. Der Spindiag GmbH ist es gemeinsam mit dem Hahn-Schickard-Institut in Freiburg gelungen, in nur wenigen Monaten einen Vor-Ort-Schnelltest bis zur Marktreife zu bringen. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass wir bei globalen gesellschaftlichen Bedrohungen wie der Corona-Pandemie schnell hochinnovative Lösungen hervorbringen, die eine wichtige Rolle bei der Eindämmung der Krankheit spielen“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Im Kampf gegen die Pandemie dürfen wir keine Zeit verlieren. Dieses Beispiel zeigt, wie sinnvoll staatliche Förderungen sein können. Denn nur so konnte es gelingen, die Entwicklung der Tests in Rekordzeit abzuschließen.“, so die Ministerin.

Ergebnisse sind nach 40 Minuten verfügbar

Das Klinikum Stuttgart spielt als COVID-19-Versorgungszentrum eine bedeutende Rolle bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie in der Landeshauptstadt und wird den Test einsetzen. Mit Hilfe des Geräts ist es möglich, Infizierte mit vergleichbarer Zuverlässigkeit wie bei einer Labor-Testung zu identifizieren, heißt es in der Mitteilung. Die Ergebnisse stehen innerhalb von nur etwa 40 Minuten am Ort der Probenentnahme zur Verfügung. „Damit gewinnen wir entscheidende Zeit, um Infektionsketten schnell und effektiv zu durchbrechen“, so die Ministerin weiter.

Bis zu 60 Tests pro Tag können mit dem Testgerät direkt am Ort der Probenentnahme durchgeführt werden. Sie ermöglichen schnelle Testergebnisse, ganz ohne logistikbedingte Wartezeiten. Das System zeichnet sich durch eine einfache und sichere Testdurchführung aus, heißt es in der Mitteilung. Der Tupfer, mit dem der Rachenabstrich vorgenommen wird, wird direkt in die Kartusche eingeführt. Es ist keine weitere Arbeit mit der Patientenprobe notwendig, sodass das Infektionsrisiko für das Personal minimiert wird. Eingesetzt werden könnte das Testverfahren deshalb auch außerhalb des Krankenhauses, etwa in Corona-Schwerpunktpraxen, Notfallambulanzen und Pflegeheimen.

red

Info:

Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 7.000 Mitarbeitende, darunter fast 3.000 Pflegekräfte und mehr als 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.600 Geburten und mehr als 50.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut. Das Klinikum Stuttgart hat in der aktuellen Pandemie frühzeitig eine Corona-Ambulanz eingerichtet, 100.000 PCR-Abstriche auf SARS-CoV-2 analysiert und die Intensivkapazität von 90 auf 324 Plätze gesteigert.

 

19-Jähriger flüchtet in den Weinbergen vor Polizei und was sonst noch im Kreis Ludwigsburg los war

Vaihingen an der Enz-Enzweihingen: Fluchtfahrt endet mit Blutentnahme

Am Sonntag gegen 22:45 Uhr wollten Polizeibeamte auf dem Kornberg im Bereich Enzweihingen einen Autofahrer, der sich dort mit zwei weiteren Fahrzeuginsassen an einem Aussichtspunkt in den Weinbergen aufgehalten hatte, kontrollieren. Als die Beamten aus dem Streifenwagen ausgestiegen sind, machte sich der Opel-Lenker allerdings aus dem Staub und fuhr in Richtung der Leinfelder Straße/Enzweihingen davon. Nachdem das Fahrzeug an der Querung des Enztalradwegs auf einem Feldweg aufgeschlagen war, wurde die Ölwanne sowie der Unterboden beschädigt. Trotz des daraus folgenden Öl- und Benzinverlust setzte der 19-Jährige seine Fahrt über die Enzbrücke, Erich-Blum-Straße, Vaihinger Straße und B 10 fort. Die folgenden Polizisten hatten das Fahrzeug zwischenzeitlich aus den Augen verloren. Anhand der hinterlassenen Öl- und Benzinspur konnten die Beamten den Wagen im Bereich der Straße “Bruckenwasen” jedoch wieder antreffen. Dort war der Fahrer gerade im Begriff zu Wenden und fuhr im weiteren Verlauf der Streife entgegen. Kurz darauf bog der junge Fahrer in die Karl-Blessing-Straße ab und hielt dann in der Jahnstraße an. Da gelang es den Beamten letztendlich den Fahrer vorläufig festzunehmen und zu kontrollieren. Während der darauffolgenden Kontrolle stellten die eingesetzten Beamten bei dem 19-Jährigen Anzeichen auf Drogenbeeinflussung fest. Diesbezüglich musste er sich einer Blutentnahme unterziehen. Darüber hinaus wurde der Opel abgeschleppt und mehrere Straßen durch eine Spezialfirma sowie Mitarbeiter der Straßenmeisterei bezüglich dem Betriebsflüssigkeitsverlust gereinigt.

Ludwigsburg-Nord: Minibagger beschädigt

Zwischen Freitag und Montag trieb ein noch unbekannter Täter in der Marbacher Straße in Ludwigsburg-Nord sein Unwesen. Auf einer Baustelle machte sich der Unbekannte an einem abgestellten Minibagger zu schaffen. An dem Fahrzeug zerstörte der Täter zwei Scheiben und richtete hierbei einen Sachschaden von rund 2.000 Euro an. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

Löchgau: Nach Unfallflucht 4.500 Euro Sachschaden

Einen Sachschaden von 4.500 Euro verursachte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker zwischen Samstag 19.00 Uhr und Montag 9.00 Uhr in der Freudentaler Straße in Löchgau. Der Unbekannte beschädigte einen am Fahrbahnrand geparkten Audi und fuhr anschließend davon. Zeugen die Hinweise geben können, werden gebeten sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142405-0 in Verbindung zu setzen.

Großbottwar: Unfallflucht auf Supermarktparkplatz

Mutmaßlich beim Ein- oder Ausparken stieß ein noch unbekannter Fahrzeuglenker gegen einen Opel, der am Samstag zwischen 11.50 Uhr und 12.20 Uhr in der Bahnhofsstraße in Großbottwar auf einem Supermarktparkplatz geparkt war. Ohne sich um den angerichteten Sachschaden von etwa 4.000 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte anschließend aus dem Staub. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Marbach, Tel. 07144 900-0, entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Corona-Krise: Flughafenverband schlägt Alarm

Die Folgen der Corona-Krise und der strengen Maßnahmen trifft nicht nur die Fluggesellschaften, sondern auch die Flughäfen. Denn das Passagieraufkommen liegt im Vergleich zum Vorjahr bei nur noch knapp über zehn Prozent. Das ist ein Rückgang um 88,1 Prozent.

Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, skizziert ein düsteres Bild: “Unsere Befürchtungen bewahrheiten sich. Die negative Entwicklung der Passagierzahlen nimmt dramatische Züge an. Alle Verkehrskennzahlen sind rückläufig. Das betrifft die Sitzplatzangebote, die Auslastung in den wenigen noch fliegenden Flugzeugen sowie die Luftverkehrsnachfrage und Buchungszahlen insgesamt.”

Wie der ADV mitteilt, würden die Flughäfen jeden Tag zehn Millionen Euro verlieren. Die Verluste in den Jahren 2020 und 2021 werden auf etwa drei Milliarden Euro beziffert, nach einem Vorsteuergewinn von fast 800 Millionen Euro im Jahr 2019. Die Situation verschärfe sich von Tag zu Tag, heißt es, weshalb viele Flughäfen am Limit und in ihrem Fortbestand gefährdet seien.

“Der Luftverkehrsgipfel vor einer Woche hat ein wichtiges Signal für die notleidenden Flughäfen gesetzt. Jetzt ist entschlossenes Handeln gefragt. Die Flughäfen sind auf nicht rückzahlbare Zuschüsse zur wirtschaftlichen Stabilisierung angewiesen”, so Beisels Forderung. Nur so könnten “irreparable Strukturbrüche” verhindert werden. Besonders der Winter werde für die Branche zum erneuten Belastungstest. Um den Luftverkehr wieder zu beleben,wären verbesserte Teststrategien statt pauschale Quarantäneregelungen nötig.

Andreas Reiners / glp