Steuereinnahmen höher als erwartet

Damit war nun wirklich nicht zu rechnen: Bund, Länder und Kommunen können trotz der Corona-Krise und der damit verbundenen Einschränkungen für das Jahr 2021 mit höheren Steuereinnahmen kalkulieren als zuletzt gedacht. Das teilte das Finanzministerium mit. Der Arbeitskreis Steuerschätzung rechnet 2021 mit rund 3,4 Milliarden Euro Mehreinnahmen gegenüber der letzten Prognose im September 2020.

Für 2020 erwarten die Steuerschätzer insgesamt 10,6 Milliarden Euro mehr Steuereinnahmen als bisher gedacht und erklären dies mit einem überraschend robusten Aufschwung im Sommer.

2022 und 2023 bewertet der Arbeitskreis ebenfalls positiver als in seiner Septemberschätzung. Erst für 2024 rechnen die Experten wieder mit einem Minus.

Normalerweise schätzt der Arbeitskreis Steuerschätzung die voraussichtlichen Einnahmen jeweils zweimal jährlich im Mai und im November. Wegen der Corona-Krise gab es diesmal eine zusätzliche Schätzung im September.

In die jüngste Schätzung sind nun auch die erwarteten Auswirkungen der November-Maßnahmen mit eingeflossen.

Ralf Loweg / glp

RKI meldet mehr als 22.000 Corona-Neuinfektionen am Samstag

Ein weiterer Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus scheint im gesamten Bundesgebiet erst einmal etwas abgebremst zu sein. Das RKI meldete am Samstag weitere + 22.461 Corona-Fälle. Das sind rund 1.100 Neuinfektionen weniger als am Vortag. Gestern wurde mit 23.542 Fällen binnen 24 Stunden ein neuer Höchstwert erreicht. Am Samstag vor einer Woche hatte der Wert bei 23.399 Neuinfektionen gelegen. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 14.11)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut RKI mindestens 773.556 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 12.378. Das sind 178 mehr als am Vortag. Rund 493.200 (+ 11.500) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 14.11.)

red

Große Mehrheit der Deutschen für Impfung

Wenn alles nach Plan läuft, könnte schon bald ein Impfstoff gegen das Coronavirus zur Verfügung stehen. Doch wie sieht es eigentlich mit der Impfbereitschaft der Menschen aus? Die ist zumindest in Deutschland auf einem hohen Niveau.

Aktuell geben 37 Prozent an, sich auf jeden Fall impfen zu lassen, wenn ein Impfstoff vorliegt – im August 2020 waren es allerdings noch sieben Prozentpunkte mehr. 34 Prozent halten es aktuell für wahrscheinlich, dass sie sich impfen lassen. Das hat jetzt eine Umfrage von Infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend ergeben. Lediglich 29 Prozent geben an, dass sie sich “wahrscheinlich nicht” oder “auf gar keinen Fall” impfen lassen wollen.

Bis ein Impfstoff gegen Covid-19 offiziell zugelassen wird, könnte nur noch eine Frage von Wochen sein. Wer dann zuerst geimpft wird, dafür hat die ständige Impfkommission Vorschläge gemacht: erst die Risikopatienten, dann Ärzte und Pfleger, dann systemrelevante Berufe wir zum Beispiel Polizisten oder Lehrer. Eine solche Priorisierung finden 93 Prozent der Deutschen richtig.

Ralf Long / glp

Seniorin wird Geldbeutel aus Tasche an Rollator gestohlen und weitere Meldungen aus dem Kreis Ludwigsburg

Bietigheim-Bissingen: Diebstahl aus Rollator einer 76-Jährigen

Ein bislang unbekannter Täter hat am Donnerstag gegen 12.00 Uhr in einem Supermarkt in der Talstraße in Bietigheim eine 76-Jährige Frau angesprochen. Er trat dabei dicht an sie heran. An der Kasse musste die Seniorin feststellen, dass unbemerkt das Seitenfach ihrer im Rollator abgelegten Handtasche geöffnet worden war. Der Unbekannte hatte ihren Geldbeutel mit einem kleineren Bargeldbetrag, Karten und Papieren gestohlen. Der Mann soll um die 30 Jahre alt und möglicherweise Osteuropäer sein. Er hat schwarze kurze Haare und einen Dreitagebart. Zeugen, die Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-323, in Verbindung zu setzen.

Ludwigsburg: Unfall mit zwei leicht verletzten Personen und 40.000 Euro Sachschaden

Vermutlich weil er mit unangepasster Geschwindigkeit unterwegs war, war ein 19 Jahre alter Mercedes-Fahrer am Donnerstag gegen 16.30 Uhr in der Brucknerstraße in Ludwigsburg in einen Unfall verwickelt. Der junge Mann, der die Brucknerstraße in Richtung der Kornbeckstraße befuhr, verlor in der Rechtskurve im Kreuzungsbereich mit der Hans-Winter-Straße die Kontrolle über seinen PKW und geriet in den Gegenverkehr. Dort stieß er mit dem VW einer 32-Jährigen zusammen, die einen 28 Jahre alten Beifahrer an Bord hatte. Durch den Aufprall wurde der Opel abgewiesen und prallte anschließend gegen einen Toyota, der am Fahrbahnrand abgestellt war. Die 32 Jahre alte Frau und ihr Beifahrer erlitten leichte Verletzungen. Der an den Fahrzeugen entstandene Sachschaden wurde auf etwa 40.000 Euro beziffert. Der Opel und der VW waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme war die Brucknerstraße bis gegen 18.00 Uhr gesperrt.

Gerlingen: Rüttelplatten gestohlen

In der Nacht zum Donnerstag stahlen noch unbekannte Täter zwei Rüttelplatten, die im Zuge von Baumaßnahmen im Bereich des Kreisverkehrs in der Füllerstraße und Neue Ramtelstraße in Gerlingen standen. Mutmaßlich wurden die Baumaschinen mit einem größeren Fahrzeug abtransportiert. Der Wert des Diebesguts wurde auf knapp 20.000 Euro geschätzt. Hinweise nimmt der Polizeiposten Gerlingen, Tel. 07156/9449-0, entgegen.

Ludwigsburg: Unfallflucht

Nach einer Unfallflucht am Donnerstag im Wieselweg in Ludwigsburg sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, noch Zeugen. Zwischen 12.30 Uhr und 16.30 Uhr streifte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker vermutlich beim Vorbeifahren einen am Fahrbahnrand abgestellten Opel. Hierdurch entstand ein Sachschaden von etwa 1.000 Euro. Anstatt sich um den Unfall zu kümmern, setzte der Unbekannte seine Fahrt jedoch fort. Am Opel blieben leichte, rötliche bis bräunliche Lackspuren zurück, die vom Verursacherfahrzeug stammen dürften.

Kornwestheim: Unfallflucht

Ein Sachschaden von rund 2.000 Euro ist das Ergebnis einer Unfallflucht, die ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Donnerstag zwischen 09.00 Uhr und 12.00 Uhr auf dem Parkplatz eines Golfclubs in der Aldinger Straße in Kornwestheim verübte. Vermutlich beim Ein- oder Ausparken touchierte der Unbekannte einen geparkten Skoda und machte sich anschließend davon. Das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, bittet Zeugen sich zu melden.

Bietigheim-Bissingen: Unfallflucht in Bissingen

Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker hat am Donnerstag zwischen 12.15 Uhr und 15.30 Uhr einen BMW angefahren, der in der Rosenstraße in Bissingen abgestellt war. Dabei richtete er an der hinteren linken Seite des Autos einen Sachschaden von etwa 6.000 Euro an und fuhr anschließend davon. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter der Tel. 07142 405-200 entgegen.

Freiberg am Neckar: Mercedes angefahren

Am Donnerstag gegen 17.20 Uhr kam es auf der Ringstraße in Geisingen zu einer Unfallflucht. Der unbekannte Fahrer eines dunklen Kleinwagens fuhr gegenüber eines dortigen Blumengeschäfts einen Mercedes und machte sich trotz eines angerichteten Sachschadens von etwa 6.000 Euro aus dem Staub. Zeugenhinweise zum flüchtigem Fahrzeug nimmt das Polizeirevier Marbach unter Tel. 07144 900-0 entgegen.

Marbach am Neckar: Unfallflucht bei der Post

Zwischen 9:45 und 10:40 Uhr hat ein unbekannter Autofahrer am Donnerstag in der Hermann-Hesse-Straße in Marbach am Neckar gegenüber der Post einen weinroten Ford angefahren. Dabei entstand ein Sachschaden von etwa 5.000 Euro am linken vorderen Kotflügel und an der Fahrertür. Aufgrund der Spurenlage könnte es sich beim Auto des Unfallflüchtigen um ein hellgraues, oder silbernes Fahrzeugmodell handeln. Das Polizeirevier Marbach, Tel. 07144 900-0, bittet um Hinweise.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg 

Im Fall der versuchten Geldautomatensprengung in Erligheim gibt es weitere Einzelheiten der Staatsanwaltschaft

In einer SB-Bankfiliale in Erligheim im Kreis Ludwigsburg kam es am Donnerstag im Rahmen des Einsatzes eines Spezialkommandos zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch. Einer der beiden mutmaßlichen Geldautomatensprenger wurde dabei erschossen. (wir berichteten

Die Staatsanwaltschaft Heilbronn und das Polizeipräsidium Ludwigsburg haben am Freitag weitere Einzelheiten bekannt gegeben:

Hier die Meldung im Wortlaut:

“Die auf Hochtouren laufenden Ermittlungen der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg haben weitere Details zu den Hintergründen der Tat und den Tatverdächtigen erbracht. Nach einem Zeugenhinweis auf verdächtige Aktivitäten leitete die Polizei geeignete Überwachungsmaßnahmen an der SB-Filiale ein. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag tauchten dann die beiden Tatverdächtigen bei der Bank auf und machten sich am Geldautomaten zu schaffen. Hierzu verwendeten sie einen zuvor in Erligheim gestohlenen VW Transporter. Als klar war, dass die Sprengung des Automaten kurz bevorstand, griff eine Spezialeinheit der Polizei zu. Einer der beiden Tatverdächtigen ging bei der Festnahme mit einem etwa 35 Zentimeter langen Schraubendreher auf die Beamten des Mobilen Einsatzkommandos los, weshalb ein Schusswaffengebrauch erfolgte. Der schwer verletzte Mann wurde von den Einsatzkräften sofort reanimiert, verstarb jedoch noch am Einsatzort. Der zweite Tatverdächtige konnte in Tatortnähe festgenommen werden.

Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen 58-jährigen litauischen Staatsangehörigen. Nach dem Mann wurde europaweit und bundesweit mit Haftbefehlen wegen Geldautomatensprengungen und Einbrüchen gefahndet.

Der zweite Tatverdächtige ist ein 29-jähriger türkischer Staatsangehöriger. Der mehrfach vorbestrafte Mann wird heute einem Haftrichter vorgeführt.

Im Zuge der Ermittlungen stellte man am Donnerstag auch eine aufgebrochene Scheune am Ortsrand von Erligheim fest. Ob dies im Zusammenhang mit der versuchten Automatensprengung steht, ist noch offen. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler kommen die beiden Tatverdächtigen auch für die im Oktober verübte Sprengung eines Geldautomaten in Ottmarsheim in Frage. Es wird auch geprüft, ob weitere Taten im süddeutschen Raum und im Bundesgebiet den beiden Männern zuzurechnen sind.”

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg und Staatsanwaltschaft Heilbronn

Stadt Ludwigsburg plant Paket aus Steuer- und Gebührenerhöhung

Der Ausschuss für Bildung, Sport und Soziales (BSS) hat in seiner Sitzung am Mittwoch die Weichen gestellt für Einsparungen (wir berichteten) sowie die Erhöhung der Gebühren für die Kinderbetreuung. Angesichts der prekären Haushaltssituation sind Gemeinderat und Stadtverwaltung gehalten, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Mehreinnahmen zu erzielen und Einsparungen vorzunehmen.

Daher empfahl der Ausschuss, die Zuschüsse für Sportvereine um zehn Prozent zu senken. Auf Wunsch des Stadtverbands für Sport wurde die Grundförderung davon ausgenommen, jedoch die Höhe des Sparbeitrags beibehalten mit der Absicht, in anderen Förderbereichen zu kürzen. Endgültig soll das der Gemeinderat Anfang Dezember beschließen, zeitgleich mit den geplanten Kürzungen bei der Kultur-Förderung. Der BSS akzeptierte auch den Sparbeitrag des Sportinternats für ein Jahr und die Kürzung bei der Sprachförderung in den Schulen. Keine Abstriche gibt es bei der gut ausgebauten Sprachförderung in den Kindertageseinrichtungen.

Gemeinderat und Stadtverwaltung vor schweren Entscheidungen

Mit Intensität beriet der BSS den Vorschlag, bei dringend erforderlichen Mehreinnahmen für den städtischen Haushalt möglichst gerecht die gesamte Bevölkerung, die Wirtschaft und die Nutzer von Kindertageseinrichtungen zu beteiligen. Mit der Vorlage 353/20 schlägt die Stadtverwaltung dem Gemeinderat vor, die Grundsteuer, die Gewerbesteuer sowie die Gebühren für die Kinderbetreuung zu erhöhen. Der Ausschuss für Wirtschaft, Kultur und Verwaltung (WKV) hatte bereits am 3. November über höhere Steuern beraten.

Im BSS am vergangenen Mittwoch stand eine Erhöhung der Kindergarten-Gebühren im Mittelpunkt. Dabei zeichnet sich ab, dass der grundlegende Ansatz der Verwaltung auf Zustimmung stößt, in einem Dreiklang zu handeln, also ein Paket aus Steuer- und Gebührenerhöhung zu schnüren mit einem Umfang von 3,8 Millionen Euro. Die Elternbeiträge sollen dabei 500.000 Euro ausmachen. Erkennbar war auch über alle Fraktionen hinweg, auch die Eltern an den immensen Kosten für die frühkindliche Betreuung stärker zu beteiligen.

Zeitpunkt für Erhöhung der Kita-Gebühren noch offen

Bisher tragen die Eltern durch ihre Beiträge zwölf Prozent der Kosten. Das sind 7,6 Millionen von fast 60 Millionen. Dieser Anteil soll auf 14 Prozent steigen, was einem Betrag von 500.000 Euro entspricht. Offen blieb in der Debatte noch der Zeitpunkt der Umsetzung, ob zum 1. Januar 2021 oder erst zum Kindergartenjahr 2021/22, also ab September 2021. Unklar ist auch, in welcher Weise der Betrag auf die Kinder, die die Einrichtungen nutzen, verteilt wird.

Hierzu hatte die Stadtverwaltung verschiedene Vorschläge gemacht, die aber noch zu keinem Einvernehmen zwischen den Fraktionen führten. Dies soll nun ebenfalls der Gemeinderat in den Haushaltsberatungen Anfang Dezember abschließend entscheiden. Vor dem Hintergrund der sehr intensiven Diskussion beauftragte der BSS die Stadtverwaltung, neue Vorschläge zu entwickeln und den Fraktionen vorzulegen. Insbesondere ging es um eine sozial verträgliche Lösung, ohne das Einsparziel aus den Augen zu verlieren.

OB Knecht: Anstieg der Steuern ist vertretbar

Das Konsolidierungspaket aus höherer Gewerbe- und Grundsteuer sowie einem Anstieg der Gebühren für die Kinderbetreuung soll helfen, das Defizit im Ergebnishaushalt nicht noch höher als 28,7 Millionen Euro werden zu lassen. Bei der Gewerbesteuer gilt es zu beachten: Selbstständige und Landwirte zahlen keine Gewerbesteuer. Unternehmen sind nur dann steuerpflichtig, wenn sie Gewinne erzielt haben. Zudem ist es möglich, Verluste aus den Vorjahren mit dem Gewinn zu verrechnen. In Ludwigsburg entfällt die Hälfte der gesamten Einnahmen aus der Gewerbesteuer auf die 20 größten Zahler. Von 1700 Unternehmen, die in Ludwigsburg der Gewerbesteuerpflicht unterliegen, wären 600 von einer Erhöhung betroffen.

Bei der Grundsteuer schlägt die Stadtverwaltung eine Erhöhung vor, die sich wie folgt auswirken würde: Bei einem Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern würden die Besitzer pro Jahr 59 Euro oder 4,92 Euro pro Monat mehr bezahlen. Bei einer Eigentumswohnung mit 90 Quadratmetern sähe die Rechnung so aus: 27 Euro Mehrbelastung pro Jahr, 2,25 Euro pro Monat. Ein Sechsfamilienhaus mit 480 Quadratmetern Wohnfläche käme auf ein Plus von 145 Euro pro Jahr oder 12,08 Euro pro Monat.

„Wir haben uns diese Erhöhung nicht leicht gemacht. Aber sie ist aus unserer Sicht vertretbar“, verteidigt OB Dr. Matthias Knecht die geplante Steuer- und Gebührenerhöhung. „Zumal wir ein Investitionspaket in Höhe von 215 Millionen Euro bis zum Jahr 2024 auflegen. Nur ein gemeinsamer Kraftakt hilft, um in die Zukunft unserer Stadt zu investieren“, betont der OB. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wir haben schmerzliche und harte Einsparungen allen Bereichen der Stadtverwaltung und der Stadtgesellschaft abverlangt. Insbesondere bei unserem Personal werden zahlreiche befristete Stellen nicht verlängert oder frei werdende nicht wieder besetzt“, zählt OB Knecht auf. Es sei ein Einstellungsstopp verhängt worden und nur jene Stellen seien wieder oder neu besetzt worden, die zur Erfüllung der städtischen Pflichtaufgaben dringend nötig gewesen seien. „Das sind 34 neue Stellen, weniger als die Hälfte im Vergleich zum vergangenen Jahr“, so der OB.

red

Corona-Nothilfefonds: Stiftung unterstützt Kultur und Vereine in Ludwigsburg

Auf Initiative der Ludwigsburger Bürgermeister hat die Bürgerstiftung Ludwigsburg im vergangenen Juni einen Corona-Nothilfefonds eingerichtet. Auf entsprechende Anträge zahlte die Stiftung bislang Gelder in Höhe von insgesamt 14.800 Euro aus. Finanziell unterstützt wurden folgende Einrichtungen in der Stadt: der Ludwigsburger Kulturkeller „Die Luke“, der Musikverein Oßweil und der Chor „Die Abendsterne“ im SKV Eglosheim. Mittel aus dem Hilfefonds flossen auch an den Verein KulturWelt, der Musik und Theaterkunst fördert und pflegt, an die Tanz- und Theaterwerkstatt sowie an Invitare, die Stiftung für Mutter und Kind. 

Mit privaten Spenden für das Startkapital des Fonds gesorgt hatten Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, Erster Bürgermeister Konrad Seigfried, Bürgermeister Michael Ilk sowie Albert Geiger, damals kommissarischer Leiter des Dezernats Stadtentwicklung, Hochbau, Liegenschaften. Auch die Stadträtinnen und Stadträte beteiligten sich mit Spenden an dem Nothilfefonds.

Seit Juni insgesamt 14.800 Euro ausbezahlt – Weitere Anträge können gestellt werden

Gefördert werden gemeinnützige Träger aus den Bereichen Kultur, Sport und Soziales. „Es sind weiterhin Mittel vorhanden; es können also noch Anträge gestellt werden“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht.

Wer Unterstützung durch den Fonds beantragen möchte oder Fragen dazu hat, wendet sich bitte an: Stadt Ludwigsburg, Büro Oberbürgermeister, Hannes Eisele, Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg, Telefon 07141 910-2238, E-Mail: H.Eisele@ludwigsburg.de.

20-Jähriger Ludwigsburger von Kripo festgenommen

Nach zwei in Ludwigsburg verübten Körperverletzungsdelikten hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart Haftbefehl gegen einen 20-Jährigen deutsch-türkischen Staatsangehörigen aus Ludwigsburg beantragt. Er wurde am Dienstag von Kriminalbeamten festgenommen. Die Haftrichterin beim Amtsgericht Stuttgart setzte den Haftbefehl in Vollzug und der Tatverdächtige befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.

Was war passiert?

Am 23. Oktober war es auf dem Parkdeck eines Einkaufszentrums in der Schwieberdinger Straße aus einer Personengruppe heraus zu einem Angriff auf einen 25-Jährigen gekommen, der mit seiner Ehefrau gerade vom Einkaufen gekommen war. Der 25-Jährige hatte dabei erhebliche Gesichtsverletzungen erlitten. Im Verlauf von Fahndungsmaßnahmen machten Polizeibeamte die Gruppe ausfindig und ermittelten den 20-jährigen Angreifer. In seiner Vernehmung räumte er neben dieser Tat auch den Übergriff auf einen 41-Jährigen am 11. Oktober in der Eberhardstraße ein. Im Zuge der weiteren, von der Kriminalpolizei Ludwigsburg übernommenen Ermittlungen fand sich auf dem sichergestellten Mobiltelefon des Tatverdächtigen eine Videosequenz dieses Übergriffs, bei dem der 20-Jährige mit massiver Gewalt auf sein Opfer eingewirkt und ihm schwere Verletzungen beigebracht hatte.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg und Staatsanwaltschaft Stuttgart

RKI meldet Höchststand bei Corona-Neuinfektionen

Der Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus geht im gesamten Bundesgebiet weiter und erreichte am Freitag einen neuen traurigen Höchstwert. Das RKI meldete weitere + 23.542 Corona-Fälle, so viele wie nie zuvor seit Ausbruch der Pandemie. Der bisherige Höchstwert hatte bei 23.399 Neuinfektionen gelegen und war am vergangenen Samstag vom RKI gezählt worden.Vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden noch bei 21.506. Gestern wurden +21.866 Fälle gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 13.11)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut RKI mindestens 751.095  Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 12.200. Das sind 218 mehr als am Vortag. Rund 481.700 (+ 13.900) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 13.11.)

red

Tagfahrlicht genügt nicht bei Nebel

Nebel ist in der aktuellen Jahreszeit häufig auf Straßen anzutreffen. Das birgt Gefahren. Darum raten Experten dringend zu einer guten Fahrzeugbeleuchtung. Wird jetzt im Herbst die Sicht durch Nebel in den Morgen- oder Abendstunden schlechter, sollten Autofahrer zum Lichtschalter greifen und das Abblendlicht einschalten.

“Tagfahrlicht allein reicht dann nicht mehr aus, und die Lichtautomatik vieler Fahrzeuge schaltet Abblendlicht nur bei Dunkelheit zu”, teilt der ADAC mit. “Beim Tagfahrlicht bleiben die Rückleuchten des Fahrzeugs aus und auch das Nebelschlusslicht lässt sich nicht einschalten, das führt zu schlechter Sichtbarkeit im Nebel.” Bei erheblichen Sichtbehinderungen müsse auch am Tage mit Abblendlicht gefahren werden.

Die Nebelschlussleuchte dient dazu, den nachfolgenden Verkehr zu warnen. Für die Nutzung gelten aber strenge Vorgaben: Es darf inner- wie außerorts nur bei Sichtweiten unter 50 Metern benutzt werden. Bei diesen Sichtweiten darf dann laut Gesetzgeber auch nur maximal 50 km/h gefahren werden. Wird die Sicht besser, muss die Nebelschlussleuchte unbedingt wieder ausgeschaltet werden. Sonst droht ein Verwarnungsgeld von 20 Euro, bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder einem Unfall liegt das Verwarnungsgeld bei 25 beziehungsweise 35 Euro.

Neben der Nebelschlussleuchte sind viele moderne Fahrzeuge auch mit Nebelscheinwerfern ausgestattet. Sie helfen, das Licht flach über die Straße zu streuen und die Sicht dadurch zu verbessern. Anders als die Nebelschlussleuchte dürfen die Nebelscheinwerfer immer dann eingeschaltet werden, wenn die Sichtweite erheblich reduziert ist. Sobald sich die Sichtverhältnisse bessern, muss man aber auch die Nebelscheinwerfer wieder ausschalten.

Allgemein gilt: Bei plötzlich auftretendem Nebel langsam, vorsichtig und mit ausreichend Abstand fahren und jederzeit bremsbereit sein. Keine Überholmanöver und keine Ablenkung, da Nebelfahrten eine erhöhte Aufmerksamkeit des Fahrers erfordern.

“Um bei schlechter Sicht gut gesehen zu werden, sollten Scheinwerfer und Leuchten von Schmutz und Feuchtigkeit frei sein”, raten die Experten. Außerdem sollte man regelmäßig den Scheibenwischer betätigen, um auftretende Wassertropfen auf der Scheibe zu beseitigen.

Lars Wallerang