Die Gefahren beim kontaktlosen Bezahlen

Schnell und bequem: Schon lange nutzen viele Verbraucher die Vorteile des kontaktlosen Bezahlens mit einer Bankkarte. Bei kleineren Beträgen von bis zu 25 Euro muss man dafür keine PIN eingeben. Die Frage, die der Europäische Gerichtshof (EuGH) jetzt beantworten musste: Wer haftet, wenn die Karte verloren geht oder gestohlen wird, und ein Unbefugter die Karte nutzt?

Im konkreten Fall hatte die DenizBank in Österreich in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Haftung auf ihre Kunden abgewälzt. Die Begründung lautete dafür unter anderem: Es sei ihr nicht möglich, die Karte für das kontaktlose Zahlen zu sperren.

Der EuGH ließ diese Argumentation nicht gelten und entschied: Der Kunde haftet nicht, wenn er den Verlust der Karte seiner Bank gemeldet hat.

In Deutschland ist ein Karteninhaber aber schon seit Längerem gesetzlich geschützt. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 675v BGB) darf eine Bank oder Sparkasse die Haftung nicht auf den Kunden abwälzen für den Fall, dass ein Unbefugter die Karte benutzt.

In solchen Fällen haftet grundsätzlich die Bank oder Sparkasse. Diese Haftung kann in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen auch nicht auf den Kunden übertragen werden (Aktenzeichen: C-287/19).

Ralf Loweg / glp

Formel-1-Showdown: Hamilton macht den Schumi

Als Michael Schumacher die Formel 1 beherrschte, raste er von einer Bestmarke zur nächsten. Viele Rekorde, die der Dominator damals aufstellte, galten in Formel-1-Kreisen für die Ewigkeit. Doch dann kam der Brite Lewis Hamilton und knackte die Schumi-Bestmarken.

Mit 93 Siegen führt Hamilton jetzt die ewige Siegerliste der Formel 1 an. Damit hat der Mercedes-Pilot einen Grand Prix mehr gewonnen als Michael Schumacher. Da Hamilton der Formel 1 erhalten bleibt, ist davon auszugehen, dass er bald auch die 100er-Marke erreichen wird.

Vier Rennen stehen in der Saison 2020 noch aus. Und schon am kommenden Wochenende kann Lewis Hamilton seinen siebten Weltmeister-Titel perfekt machen und mit Michael Schumacher gleichziehen. Aktuell liegt Hamilton mit insgesamt 282 Punkten komfortable 85 Punkte vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas. Falls der Brite beim Großen Preis der Türkei vor Bottas ins Ziel kommt, ist Hamilton in jedem Fall vorzeitig Weltmeister.

Nach neun Jahren Pause kehrt die Formel 1 kehrt wieder in die Türkei zum Istanbul Park Circuit zurück. Der letzte Sieger war 2011 Sebastian Vettel. Von den aktuellen Rennfahrern waren damals neben Vettel noch Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Sergio Perez am Start. Die Rennstrecke liegt im asiatischen Teil Istanbuls und gilt als sehr anspruchsvoll.

Ralf Loweg / glp

OB-Wahl Stuttgart: Das sind die 9 Kandidaten für die Stichwahl am 29. November

Die Landeshauptstadt sucht einen Nachfolger für (Noch-) OB Fritz Kuhn. Der grünen Politiker, tritt nach acht Jahren nicht mehr an. Über seine Nachfolge muss nach dem ersten vorläufigen Endergebnis am 29. November einer zweiter Wahlgang entscheiden, da keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erreicht hat.

Bei der Neuwahl des Oberbürgermeisters bzw. der Oberbürgermeisterin am 29. November in Stuttgart werden nur noch neun der ursprünglich 14 Kandidatinnen und Kandidaten antreten. Insgesamt fünf Bewerber haben ihre Kandidatur bis Mittwochabend fristgerecht zurückgezogen. Neubewerbungen sind keine eingegangen. Das hat der Gemeindewahlausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag, 12. November, festgestellt.

Nicht mehr dabei sind: Dr. Malte Kaufmann, John Heer, Martin Körner, Sebastian Reutter und Veronika Kienzle.

Bei der Stichwahl am 29. November stellen sich somit nachfolgende Kandidaten auf:

1. Marian Schreier
2. Dr. Frank Nopper
3. Hannes Rockenbauch
4. Friedhild Miller
5. Issam Abdul-Karim
6. Marco Völker
7. Werner Ressdorf
8. Dr. Ralph Schertlen
9. Michael Ballweg

Info:
Wahlberechtigte, die bereits Briefwahl für die Neuwahl beantragt haben, erhalten bis Mitte nächster Woche die Briefwahlunterlagen zugesandt, gibt das Rathaus bekannt. Ab Montag können auch wieder Briefwahlanträge in den Bezirksrathäusern und im Stuttgarter Rathaus gestellt und bereits vor Ort gewählt werden.

red

Ludwigsburgs Landrat Allgaier: Impfstoff kann Menschen die notwendige Perspektive geben – Disziplin ist weiter wichtig

Von Uwe Roth

Der Ludwigsburger Landrat setzt große Hoffnung in die angekündigte Zulassung eines Impfstoffes gegen den Corona-Virus. Wie Dietmar Allgaier in einem Gespräch mit Ludwigsburg24 sagt, könnte das gefundene Mittel nicht nur zu einem späteren Zeitpunkt die Pandemie eindämmen, sondern schon jetzt der Bevölkerung eine Perspektive auf eine Verbesserung der Lage geben. Auch wenn dies noch dauern könnte. Nach seiner Überzeugung ist die gewachsene Perspektivlosigkeit in den vergangenen Wochen mit dem neuen Teillockdown ein Grund, warum manche Menschen an den staatlich verordneten Corona-Regeln zweifeln.

Der Landrat ist seit Ausbruch der Pandemie bei der Bewältigung der Folgen der wichtigste Krisenmanager im Landkreis mit seinen rund 545 000 Einwohnern. Der Chef der Kreisbehörde ist für den Landkreis Ludwigsburg unter anderem der oberste Gesundheits- und Bevölkerungsschutz-Verantwortliche. Die Kreisverwaltung hat im Bereich der polizeilichen Aufgaben wichtige Befugnisse, für die er die Aufsicht hat. Der Landrat kann Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens verfügen, die über die des Landes und des Bundes hinausgehen, sollte das für den Landkreis notwendig werden. „Wir können die Verordnung des Landes nicht einschränken. Aber wir haben weitreichende Befugnisse. Das ist in der Corona-Verordnung so festgelegt. Wenn der 7-Tage-Inzidenzwert über 50 liegt, geht die Zuständigkeit an die Landkreise über.“

Doch mit behördlichen Anordnungen allein ist es nicht getan, damit sich die Menschen corona-gerecht verhalten, einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wo es vorgeschrieben ist, und im öffentlichen Raum immer den notwendigen Abstand halten. Es gehe darum, den Menschen ein Ende der Einschränkungen in Aussicht stellen zu können. „Eine Perspektive zu schaffen, das ist ganz wichtig“, stellt der 54-Jährige klar. Dazu könne die begründete Hoffnung auf einen Impfstoff beitragen. Aber noch sei der Wille zum Durchhalten gefragt. „Besonders an den bevorstehenden Advents- und Weihnachtsfeiertagen wollen die Familien zusammenkommen. Das verstehe ich. Aber auf der anderen Seite hilft es nichts, wenn man das aktuelle Infektionsgeschehen ignoriert.“ Das Infektionsgeschehen gebe nicht die Politik vor, sondern entwickle sich. Jeder wünsche sich, dass die Pandemie so bald wie möglich endet. „Aber es ist klar, sie wird nicht zum 31.12. zu Ende sein – auch nicht mit der Einführung eines Impfstoffes.“ Mit den Einschränkungen müssten die Menschen leider bis weit ins nächste Jahr hinein leben.

Landrat Allgaier betont, dass die Krisensituation noch lange nicht beendet ist. In einer solchen sei in erster Linie „Fachlichkeit gefragt“. Virologen und Mediziner stünden mit ihrer fachlichen Beurteilung im Vordergrund – nicht die politische Meinung. „Ich bedauere, dass der Kampf gegen die Pandemie zu einem Wahlkampfthema zu werden scheint. Das ist das völlig falsche Thema für den Wahlkampf.“ Es gelte vielmehr, „hinter der Regierung und den Fachleuten zu stehen. Solche Maßnahmen verordnet niemand gerne“, stellt Allgaier klar. Aber wenn bestimmte Anordnungen notwendig seien, um die Pandemie einzudämmen, seien diese hinzunehmen. „Der parlamentarische Raum sollte das akzeptieren.“ Leider habe er feststellen müssen, dass sich die politische Diskussion verändert habe. So hätten bedauerlicherweise einige Bürgermeister und Oberbürgermeister die Maßnahmen in Frage gestellt. „Der parlamentarische Raum muss informiert werden – das ist eindeutig. Doch in einer Krisensituation ist in erster Linie Handeln gefragt und nicht die politische Diskussion. Wenn man Maßnahmen in Frage stellt, führt das zu weiteren Unsicherheiten in der Gesellschaft“, ist Allgaier überzeugt.

Als Chefbeamter habe er zu funktionieren, sagt er über sich selbst. „Ich schrecke vor Krisen nicht zurück. Ich sehe meine Aufgabe als Landrat darin, mich Krisen zu stellen. Bereits in früheren beruflichen Stationen habe ich Krisensituationen miterlebt“, so Allgaier. Er spüre „eine wahnsinnige Verantwortung für über eine halbe Million Menschen hier im Landkreis“. Er möchte gerichtsfeste Entscheidungen treffen. „Ich möchte, dass die Menschen verstehen, warum man die Entscheidung genau so getroffen hat.“ Alles in allem habe er den Eindruck, dass die Menschen im Landkreis bislang sehr verständnisvoll seien. „Klar, nicht alle Entscheidungen stoßen auf Gegenliebe. Jeder kann es für sich selbst beurteilen. Deswegen gibt es bei uns die Meinungsfreiheit. Wir bekommen die Pandemie aber nur in den Griff, wenn jeder für sich selbst Verantwortung übernimmt.“ Inzwischen habe „jeder Mensch so viele Informationen und kennt sich soweit aus, dass er eigenverantwortlich handeln kann“, ist der Landrat überzeugt. „Ich halte die Anti-Corona-Demos für fehl am Platz. Weil ich hautnah miterlebe, was die Konsequenz in gesundheitlicher Hinsicht sein können.“ Erst kürzlich seien über zehn Menschen in einem Pflegeheim in Freudental an und mit Corona verstorben. Da macht er sich schon Gedanken. „Es waren alles demenzkranke Menschen, die nicht mehr auf die Straße gegangen sind. Dort haben sie sich also nicht infiziert. Es können aber Mitarbeiter und Besucher gewesen sein, die das Virus in die Einrichtung gebracht haben.“ Das bewege einen auch selbst: „Auch ich habe die eine oder andere Nacht, in der ich nicht gut schlafe.“

Landrat Allgaier ist seit knapp einem Jahr im Amt: „Die ersten zehn Monate waren wegen dieser turbulenten Zeit so intensiv, dass gefühlt mein Amtsantritt viel länger her ist“, zieht er eine erste Bilanz. Die ersten sieben Wochen seien „normale Landratstätigkeit gewesen. Ich habe die Zeit bis Ende Februar damit verbracht, Mitarbeiter kennenzulernen, Antrittsbesuche zu machen und offizielle Termine wahrzunehmen. Dann kam Corona, und für mich und meine Mitarbeiter hat sich der berufliche Alltag schlagartig verändert. Wir waren mit einem Schlag mit einem uns völlig unbekannten Thema konfrontiert.“ Inzwischen seien 140 Mitarbeiter der Kreisverwaltung ausschließlich mit der Bewältigung der Coronakrise beschäftigt.

Trotz der weitgehenden Konzentration habe er in den ersten zehn Monaten seiner Amtszeit das Landratsamt sehr gut kennengelernt. „Ich war im Haus viel unterwegs, da es wegen des Lockdowns wenig Außentermine gab. Schade war allerdings, dass die Sachthemen, die ich als erstes in Angriff nehmen wollte, erst einmal in den Hintergrund geraten sind, weil Krisenmanagement angesagt war.“ Losgelöst vom Thema Corona: „Ich bin in dem Amt angekommen. Es macht Spaß. Ich brenne darauf, in den nächsten Jahren Themen im Landkreis voranzubringen.“

81-Jähriger zückt Messer und wird von Gruppe zu Boden gebracht und weitere Meldungen aus dem Kreis Ludwigsburg

Kornwestheim: Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen

Am Mittwoch gegen 18.00 Uhr kam es in der Stuttgarter Straße in Kornwestheim zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 81-Jährigen und vier weiteren Personen. Der 81-Jährige war in Richtung Innenstadt auf dem Gehweg unterwegs, auf dem ein Pkw stand, dessen Beifahrertür das ungehinderte Passieren des Mannes beeinträchtigte. Hinter der Tür befand sich eine 30-jährige Frau, die sich mit einem auf der Fahrerseite befindlichen 27-Jährigen unterhielt. Um den Gehweg passieren zu können, schlug der 81-Jährige die Beifahrertür zu, wobei die Tür die Frau am Rücken traf. Daraufhin sprang der 27-Jährige aus seinem Fahrzeug, um den 81-Jährigen zur Rede zu stellen. Ein 17-Jähriger und eine 35-jährige Frau kamen aus einem anliegenden Wohnhaus hinzu. Der Senior sah sich durch die vier Personen wohl bedroht und zog ein Messer aus seiner Jacke. Die vier Personen wiederrum befürchteten einen Angriff des 81-Jährigen. Sie ergriffen ihn und brachten ihn zu Boden. Dabei erlitten der 17-Jährige und der Senior leichte Verletzungen. Ein unabhängiger Zeuge, der den Sachverhalt beobachtete, konnte die Personen voneinander trennen. Beim Eintreffen der Polizei konnte bei dem 81-Jährigen Alkoholgeruch wahrgenommen werden. Das Ergebnis des freiwillig durchgeführten Atemalkoholtestes belief sich auf etwa 1,5 Promille. Das Messer, bei dem es sich aufgrund seiner Beschaffenheit um einen verbotenen Gegenstand handelt, wurde beschlagnahmt. Nun ermittelt das Polizeirevier Kornwestheim gegen den 81-Jährigen wegen Bedrohung, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Körperverletzung. Gegen die vier Personen wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Ludwigsburg: 17-Jähriger flüchtet vor Polizei – Zeugen gesucht

Als Polizeibeamte am Samstagabend gegen 20:00 Uhr einen 17-Jährigen Rollerfahrer in der Körnerstraße in Ludwigsburg kontrollieren wollten, reagierte der junge Mann nicht auf die Anhaltesignale der Polizisten und setzte seine Fahrt trotz Blaulicht und Martinshorn unbeirrt durch die Innenstadt fort. Nachdem es in der Bietigheimer Straße beinahe zu einem Zusammenstoß mit einem Pkw kam, endete seine Fahrt im Schmiedgässle. Der Jugendliche versuchte in der Sackgasse noch seinen Roller zu wenden, konnte von den Polizeibeamten jedoch festgehalten werden. Bei den anschließenden polizeilichen Maßnahmen fanden die Beamten mehrere hundert Euro Bargeld, sowie mehrere gebrauchsfertig abgepackte Tüten mit einem mutmaßlichen Betäubungsmittel, sowie waffenrechtlich verbotenen Gegenständen und dem Personalausweis und einer Bankkarte einer anderen Person. Die am Roller angebrachten Kennzeichen waren als gestohlen gemeldet. Der junge Mann, der nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, konnte auch die Herkunft des Fahrzeugs nicht erklären. Er muss nun mit mehreren Strafanzeigen rechnen. Das Polizeirevier Ludwigsburg hat die Ermittlungen aufgenommen und ist für Zeugenhinweise unter Tel. 07141 18 5353 erreichbar. Insbesondere der Fahrzeuglenker des Pkw in der Bietigheimer Straße wird gebeten sich bei der Polizei zu melden.

Möglingen: Geschädigter BMW-Fahrer nach Unfall gesucht

Nach einem Unfall, der sich am Mittwoch gegen 7.40 Uhr in Möglingen an der Kreuzung der Schwieberdinger Straße zur Landstraße 1140 ereignete, sucht das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, nach Hinweisen zu dem noch unbekannten, geschädigten Fahrer. Als der Unbekannte, der einen BMW lenkte, verkehrsbedingt an der Kreuzung anhielt, konnte eine hinter ihm fahrende 45-jährige Ford-Lenkerin nicht mehr rechtszeitig bremsen und fuhr auf. Anschließend setzte der Unbekannte seine Fahrt fort, ohne sich mit der 45-Jährigen in Verbindung zu setzen. Der Sachschaden am Ford beläuft sich auf etwa 2.000 Euro. Die Ford-Lenkerin alarmierte im Anschluss die Polizei.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Einsatzkommando erschießt Tatverdächtigen bei Festnahme in Erligheim

In einer SB-Bankfiliale in Erligheim im Kreis Ludwigsburg kam es im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg wegen einer Reihe von Geldautomatensprengungen am  Donnerstagmorgen gegen 1:55 Uhr zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch gegen einen der beiden Tatverdächtigen. 

Laut der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und dem Polizeipräsidium Ludwigsburg setzten nach bisherigen Erkenntnissen die beiden Tatverdächtigen zur Sprengung eines Geldautomaten an. Bei dem daraufhin erfolgten Zugriff durch ein mobiles Einsatzkommando ging laut der Staatsanwaltschaft, der sich im Bankvorraum aufhaltende Tatverdächtige mit einem langen Schraubendreher auf die Beamten los, worauf es zu einem Schusswaffengebrauch kam, bei dem der Tatverdächtige getroffen wurde.

Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen verstarb der Angreifer noch vor Ort. Der zweite Tatverdächtige versuchte zunächst zu flüchten, wurde aber durch die eingesetzten Beamten in unmittelbarer Tatortnähe vorläufig festgenommen. Spezialisten der Spurensicherung der Kriminalpolizei sind am Einsatzort.

red

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Fast 22.000 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden

Am Donnerstag meldeten binnen 24 Stunden die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut +21.866 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Donnerstag vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um fast 2.000. Damals waren 19.900 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern wurden 18.487 neue Fälle gemeldet. (Stand: 12.11.)

Am vergangenen Samstag wurde mit 23.399 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 727.553 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 11.982. Das sind 215 mehr als am Vortag. Rund 467.800 (+13.000) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 12.11.)

red

So gerecht wird der Impfstoff verteilt

Mit ihrem Impfstoff sorgen Biontech und Pfizer für einen Hoffnungsschimmer in der Corona-Krise. Die EU vereinbarte mit den beiden Unternehmen nun den Kauf von bis zu 300 Millionen Impfdosen.

Das Mainzer Unternehmen Biontech trat Befürchtungen bereits entgegen, dass der mit dem US-Konzern Pfizer entwickelte Impfstoffe zunächst bevorzugt in den USA verteilt werden könnte. “Wir haben zusammen mit Pfizer vereinbart, dass wir den Impfstoff gleichmäßig und gerecht verteilen”, sagte Biontech-Finanzvorstand Sierk Poetting den “Stuttgarter Nachrichten” und der “Stuttgarter Zeitung”. Seine Firma wolle “definitiv nicht, dass es eine unfaire Überhöhung der Chargen in einzelnen Regionen gibt”, betonte Poetting. Deshalb habe Biontech auch Wert darauf gelegt, dass ein Großteil des Impfstoffs in Europa hergestellt werden könne. “Über die Verteilung entscheiden wir mit Pfizer gemeinsam”, betonte der Finanzvorstand.

In Deutschland macht man sich derweil Gedanken darüber, wie die Corona-Impfungen praktisch ablaufen sollen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet mit bis zu 100 Millionen Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für die Bundesrepublik. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte, dass es eine Informations- und Aufklärungskampagne zur Impfung geben solle. Die Bundesregierung werde bei einer Furcht vor Impfungen oder Nebenwirkungen auf volle Transparenz setzen, sagte sie der “Augsburger Allgemeinen”.

Um diese Angst auszuräumen, sei die konsequente Information und Aufklärung der Bevölkerung zur Wirksamkeit der Impfung und ihrer Risiken wichtig, so die Politikerin. Sie bekräftigte, dass keine Impfpflicht vorgesehen sei.

Ralf Loweg / glp

Diese Masken schützen Sie am besten

Das Maskentragen ist in der Corona-Krise längst zur Bürgerpflicht geworden. Doch welche Masken helfen am besten? Und welche Maske ist für die jeweilige Situation wirklich empfehlenswert? Diesen Fragen sind die Experten des Dr. Jacobs Instituts jetzt nachgegangen.

Inzwischen ist gut belegt, dass die Ansteckung mit Sars-CoV-2 über Virus-Aerosole eine mindestens ebenso wichtige Rolle spielt wie die Tröpfcheninfektion. Aerosole sind kleinste virushaltige Schwebeteilchen, die beim Atmen, Sprechen, Husten und Niesen abgegeben werden. Wird das Virus über Aerosole direkt in die Lunge eingeatmet, so begünstigt dies einen schweren Krankheitsverlauf.

Das Tragen von Masken kann sowohl die vom Infizierten abgegebene Virusmenge als auch die Viruslast beim Empfänger stark verringern. Somit können Masken vor einer möglichen Infektion sowie vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen.

Im Auftrag der WHO erschien in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet eine Übersichtsarbeit über die 172 aussagekräftigsten Studien. Untersucht wurden N95/FFP2-Masken und OP-Masken (oder vergleichbare Masken mit 12-16 Schichten Baumwolle). Dabei schnitten die N95/FFP2-Masken am besten ab. Auch ein Augenschutz reduzierte das Risiko stark. Brillenträger erkranken daher auch deutlich seltener.

OP-Masken sind sinnvoll für Personen ohne Risikofaktoren und bei mittlerem Ansteckungsrisiko, also im Alltag. Eigentlich sind sie dafür gedacht, nicht den Träger selbst, sondern andere zu schützen. Sie bieten dennoch einen guten Schutz für den Träger selbst.

Atemschutzmasken der Schutzklassen FFP2 (entspricht KN95 oder N95) bis FFP3 liegen eng am Gesicht an und schützen den Träger am besten – bei richtiger Handhabung.

Diese Masken sollten bei erhöhtem Ansteckungsrisiko getragen werden. Das Material von FFP2-/KN95-Masken kann zu etwa 95 Prozent virusbeladene Aerosole herausfiltern. Die Masken haben also eine hohe Filterleistung, bieten ihren hohen Schutz aber nur, wenn sie ordnungsgemäß getragen werden.

FFP3-Masken bieten den höchsten Schutz, können aber nicht lange getragen werden, weil man damit einfach nicht genug Luft bekommt. Masken mit Filterventil sind angenehmer zu tragen, da man besser atmen kann. Sie schützen allerdings nicht die Umgebung, da der Filter nur die Einatemluft, nicht aber die Ausatemluft reinigt.

Sehr wichtig für die Schutzwirkung und oft vernachlässigt ist der Sitz der Maske. Die Maske muss bereits oben an der Nasenwurzel ansetzen. Sehr häufig hängt die Maske an der Nasenspitze. Bei OP-Masken haben Asiaten einen natürlichen Vorteil: Ihre Nasen sind kleiner und OP-Masken liegen dicht an. Bei größeren Nasenformen klafft häufig ein beachtlicher Spalt zwischen Maske und Haut, den virusbeladende Aerosole in großer Menge passieren. Je näher die Maske an der Nasenspitze sitzt, desto größer der Spalt. In diesem Fall sind FFP2-Masken empfehlenswert, da diese besser anliegen.

Ralf Loweg / glp

SPD-Landtagskandidat Haas fordert bessere Unterstützung für Schulen im Kreis Ludwigsburg

Mit Blick auf die aktuelle Corona-Pandemie fordert der Freiberger SPD-Landtagskandidat Daniel Haas bessere und klare Konzepte für die Schulen im Kreis Ludwigsburg. „Kultusministerin Susanne Eisenmann gibt den Schulen kaum konkrete Pläne an die Hand, wie im Schulalltag Infektionen verhindert werden können. Maskenpflicht und Lüften sind wichtig, können aber kein Allheilmittel sein“, betont Haas in einer Pressemitteilung am Mittwoch.

Laut einem Bericht der “Bild”-Zeitung befinden sich bundesweit mittlerweile mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler in Corona-Quarantäne, rund sechsmal so viele wie noch Ende September. Die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne liege aktuell bei bis zu 30.000.

„Von einem normalen Unterrichtsalltag an Schulen kann keine Rede sein“, sagt der Sozialdemokrat. Stattdessen verweise Kultusministerin Eisenmann immer wieder auf das Dauerlüften der Klassenzimmer. Das könne jedoch im Winter keine dauerhafte Lösung sein, zumal sich einige Fenster nicht öffnen lassen.

„Unser Ziel muss es sein, in den Schulen einen sicheren und praktikablen Unterrichtsalltag unter Pandemie-Bedingungen zu schaffen. Dazu gehört neben Verbesserungen bei der digitalen Ausstattung an Schulen auch das Bereitstellen von Schutzmaßnahmen wie FFP-Schutzmasken für Lehrerinnen und Lehrer und weiterem Personal an Schulen. Gesundheitsschutz ist Arbeitgeberpflicht. Und auch beim Ermöglichen von Fernunterricht sollte die Kultusministerin flexible Möglichkeiten schaffen“, so Haas.

„Gerade weil der Unterricht derzeit unter erschwerten Bedingungen stattfindet, dürfen wir die Zukunftsperspektiven der Schülerinnen und Schüler nicht aus dem Blick verlieren“. Die durch die Corona-Krise verursachten Schließungen der Schulen hat gezeigt, dass das baden-württembergische Bildungssystem weder krisenfest noch zukunftssicher ist. Die Pandemie wird zu gravierenden Folgen im Bildungsfortschritt und in der sozialen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen führen. Es geht um nichts weniger als ihren Anspruch auf Bildung. Die SPD fordert deshalb ein landesweites Nachhilfeprogramm im Umfang von zehn Millionen Euro, heißt es in der Mitteilung weiter.

red