Neuer trauriger Höchststand bei Corona-Neuinfektionen

Der starke Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus geht im gesamten Bundesgebiet ungebremst weiter und erreichte am Freitag einen neuen traurigen Höchstwert. Das RKI meldete weitere +21.506 Corona-Fälle, so viele wie nie zuvor seit Ausbruch der Pandemie. Vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden noch bei 18.681. (Stand: 06.11.) Gestern wurden +19.900 Fälle gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut RKI mindestens 619.089  Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 11.096. Das sind 166 mehr als am Vortag. Rund 402.500 (+ 11.000) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 06.11.)

red

Die Firmen mit den (un-)zufriedensten Mitarbeitern

24 der 30 wirtschaftsstärksten Unternehmen in Deutschland beschäftigen mehr als ein Zehntel der Arbeitnehmer hierzulande. Einige jedoch werden sich von einer Vielzahl an Mitarbeitern trennen – so wie jüngst etwa von der Lufthansa und BASF verkündet. Studierende der Berlin School of Business and Innovation (BSBI) haben untersucht, ob sich das auf die Mitarbeiterbewertungen auswirkt und wo sich die Angestellten aktuell am wohlsten fühlen. Dafür analysierten sie insgesamt 48.857 Online-Bewertungen.

Demnach liegen die Lufthansa und der Chemiekonzern BASF mit 3,5 beziehungsweise 3,6 von fünf möglichen Sternen im Mittelfeld des Zufriedenheitsrankings und wurden trotz der angekündigten Sparmaßnahmen nicht mit negativen Bewertungen überhäuft. Zusammen beschäftigten die Konzerne laut aktuellen Geschäftsberichten über 120.000 Angestellte.

Die meisten Mitarbeiter innerhalb Deutschlands hat die Edeka-Gruppe unter Vertrag, nämlich 381.000. Sie erzielt auch den höchsten Umsatz (mehr als 55,7 Milliarden Euro) aller untersuchten Unternehmen. Gleichzeitig erhält der Lebensmittelhändler unterdurchschnittliche Bewertungen von seinen Angestellten: Mit 3,3 Sternen liegt Edeka zusammen mit Vonovia und der Deutschen Post im Zufriedenheitsranking hinten. Die Konkurrenz von der Rewe-Gruppe (260.200 Angestellte) schneidet bei ihren Mitarbeitenden mit 3,7 Sternen deutlich besser ab.

Dass es auch noch deutlich besser geht, zeigt SAP: Mit 4,3 von fünf möglichen Sternen ist der Technologiekonzern das beliebteste Unternehmen des Vergleichs. Auf dem zweiten Platz folgt die Roche-Gruppe mit 4,1 Sternen. Zusammen beschäftigen die beiden Firmen in Deutschland aber auch nur rund 38.400 Arbeitnehmer – knapp 90 Prozent weniger als Edeka.

Den dritten Platz teilen sich die Automobilhersteller Daimler und BMW sowie der Stuttgarter Konzern Bosch mit jeweils vier von fünf möglichen Sternen.

Rudolf Huber / glp

Schwerer Verkehrsunfall in Bietigheim-Bissingen – Fahrzeug überschlägt sich

In den frühen Morgenstunden kam es auf der Bundesstraße 27 (B27) bei Bietigheim-Bissingen zu einem folgenschweren Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen verletzt wurden.

Gegen 03:00 Uhr fuhren eine 32-Jährige und ein 37-Jähriger in einem Opel auf der B27 von Ludwigsburg kommend in Fahrtrichtung Bietigheim-Bissingen. Etwa zweihundert Meter vor der Einmündung der Kreisstraße 1671 (K1671) geriet der Opel nach den bisherigen Ermittlungen vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Schutzplanke. Der Wagen schleuderte anschließend über die ganze Fahrbahn und prallte gegen die Mittelleitplanke. Nach diesem Zusammenprall schleuderte der Opel erneut über die Fahrbahn und geriet in den Grünstreifen, wo er sich überschlug und auf dem Dach liegen blieb. Hierbei wurde die 32-Jährige schwer und der 37-Jährige leicht verletzt. Beide konnten den Opel noch selbstständig verlassen. Der Rettungsdienst brachte die Verletzten in ein Krankenhaus. Bislang konnte nicht geklärt werden, wer den Opel gelenkt hatte. Polizisten stellten bei der Unfallaufnahme fest, dass die am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen nicht zu dem Opel gehörten.

Der völlig beschädigte Wagen wurde durch ein Abschleppunternehmen geborgen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Heilbronn beschlagnahmten Polizisten das Fahrzeug und beide Fahrzeuginsassen mussten sich einer Blutentnahme unterziehen. Die Straßenmeisterei reinigte die Fahrbahn. Die verursachten Sachschäden waren bislang noch nicht beziffert. Die Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen können sich unter Tel. 0711 6869 0 melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Neuwagenmarkt: Das Minus wird kleiner

Das Geschäft läuft noch nicht gut, aber besser: Im Oktober 2020 wurden in Deutschland 274.300 Pkw neu zugelassen. Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt wurden in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres 2,3 Millionen Pkw neu zugelassen, ein Minus von 23 Prozent.

“Der Auftragseingang aus dem Inland lag im abgelaufenen Monat zwei Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats”, heißt es beim Verband der Automobilindustrie (VDA) mit Verweis auf Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Seit Jahresbeginn beträgt das Minus 17 Prozent. Aus dem Ausland wurden im Oktober knapp drei Prozent mehr Aufträge als im Vorjahr registriert. Allerdings bewegt sich der ausländische Auftragseingang in den ersten zehn Monaten immer noch um 13 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Bei den deutschen Marken erreichten Audi (+23,1 Prozent) und Opel (+22,6 Prozent) zweistellige Zuwächse. Zweistellige Rückgänge verzeichneten Smart (-34,9 Prozent), Ford (-25,9 Prozent), Porsche (-19,0 Prozent), VW (-17,0 Prozent) und BMW (-14,4 Prozent). Für Mini endete der Oktober mit einem Rückgang um 7,6 Prozent, Mercedes kam auf ein Minus von 2,7 Prozent. Die Marke VW erreichte mit 17,2 Prozent den größten Markenanteil an den Neuzulassungen.

Bei den Importmarken wiesen Lexus (+77,2 Prozent), Dacia (+58,1 Prozent), Renault (+27,9 Prozent) und Fiat (+21,2 Prozent) Zulassungssteigerungen von mehr als 20 Prozent aus. Mehr als 20 Prozent betrugen die Rückgänge bei Mazda (-38,6 Prozent), Jaguar (-27,3 Prozent), Ssangyong (-27,2 Prozent), Mitsubishi (-24,5 Prozent), Alfa Romeo (-23,3 Prozent) und DS (-21,2 Prozent). Skoda war mit einem Neuzulassungsanteil von 6,3 Prozent war Skoda (+7,7 Prozent) wieder die anteilsstärkste Importmarke in Deutschland.

Das Segment der Wohnmobile verzeichnete im Oktober 2020 mit einem Plus von 83,8 Prozent den größten Zuwachs. Dreistellig wuchsen die alternativen Antriebsarten: 23.158 Neuzulassungen von Elektro-Pkw ergeben einen Anteil von 8,4 Prozent (+365,1 Prozent) am Zulassungsvolumen. Es wurden 62.929 hybridangetriebene Pkw neu zugelassen (+138,5 Prozent), darunter 24.859 Plug-in Hybride (+257,8 Prozent).

Und noch eine interessante KBA-Kennziffer: “Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging im Oktober um 15,4 Prozent auf 131,4 g/km zurück”, so die Behörde.

Rudolf Huber / glp

Das regelt die Patientenverfügung

Gerade in Krisenzeiten fragen sich immer mehr Menschen, ob und wie sie im medizinischen Ernstfall behandelt werden möchten. Kommt eine künstliche Beatmung in Frage oder nicht? Damit Angehörige nicht mit dieser Entscheidung belastet werden müssen, empfiehlt sich eine Patientenverfügung.

Auch wenn es inzwischen die “Corona Notfallverfügung” gibt: Eine vollständige Verfügung ersetzt diese verkürzte Variante nicht. “Denn auch andere Krankheiten und Unfälle können dazu führen, dass ein Mensch nicht mehr ansprechbar ist”, so die Experten von der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). Selbstbestimmt eine Entscheidung über Behandlungsmöglichkeiten zu treffen sei ein guter Weg, um Angehörige in emotional fordernden Zeiten zu entlasten und den individuellen Wünschen zu entsprechen.

– Wie fange ich mit einer Patientenverfügung an?

Die persönlichen Wünsche und den Patientenwillen zu formulieren, benötigt Zeit. Antworten auf Fragen nach lebenserhaltenden Maßnahmen wie einer Herzdruckmassage, künstlicher Ernährung oder schmerzlindernden Behandlungen sollten gut überlegt sein. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, das Gespräch mit dem zu Hausarzt suchen. Er kann über Sachverhalte aufklären und gegebenenfalls bestehende Ängste nehmen.

– Wie muss die Verfügung erstellt werden?

Eine Verfügung muss schriftlich verfasst und eigenhändig unterschrieben werden. “Wer sicher gehen möchte, dass alles richtig ist, kann das Dokument im Anschluss durch einen Anwalt prüfen lassen”, so die DVAG. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Verfügung im Zentralen Vorsorgeregister und bei der Bundesnotarkammer registrieren. Im medizinischen Notfall fragen Ärzte hier nach, ob Vorsorgeverfügungen getroffen wurden.

Wichtig: Ärzte und Angehörige müssen dennoch mündliche Äußerungen, die zu Änderungen der Verfügung führen, berücksichtigen. Daher ist es empfehlenswert, die Verfügung in regelmäßigen Abständen mit den aktuellen Wünschen abzugleichen.

– Wie läuft eine Behandlung ohne Patientenverfügung ab?

Liegt keine Verfügung vor, wird vom Betreuungsgericht ein Betreuer für die Gesundheitsfürsorge bestimmt, der die Entscheidungen unter Berücksichtigung des mutmaßlichen Willens für den Patienten fällt. “Sollen Partner oder Kinder diese Rolle im medizinischen Notfall übernehmen, ist es wichtig, sie zusätzlich in einer Vorsorgevollmacht zu benennen. Ansonsten ist es ihnen nicht möglich, tätig zu werden”, wissen die Experten.

Bleibt dem Arzt im Notfall aber keine Zeit, um nach den Wünschen des Patienten zu fragen, wird er die Behandlung vornehmen, die er für notwendig hält. Gut zu wissen: Patientenverfügungen werden nur dann herangezogen, wenn jemand nicht mehr in der Lage ist, für sich selbst zu entscheiden. Vorher haben sie keine Bedeutung.

– Was müssen Organspender zusätzlich berücksichtigen?

Wer nach seinem Tod Organe an einen anderen Menschen spenden möchte, muss seine Patientenverfügung besonders genau prüfen oder kontrollieren lassen. Denn Organspenden machen häufig lebenserhaltende Maßnahmen notwendig. Für Organspender ist es daher wichtig, ihre Ausnahmen klar mitzuteilen. Welche Formulierungen rechtlich sicher sind, können Juristen, Ärzte oder Berater erklären.

Rudolf Huber / glp

Positives Denken kann man lernen

Gelassenheit, Mut und Zuversicht – diese Mischung findet sich bei vielen Menschen im Ruhestand. Denn auch wenn das Leben mit dem Alter nicht unbedingt leichter wird und körperliche Beschwerden oder Einschränkungen auftauchen können, schauen sie froh auf die vor ihnen liegenden Jahre.

“Gerade ältere Menschen blicken auf ein langes Leben zurück, in dem es sicher auch schon Krisen gab. Und die hat man gemeistert, andernfalls stände man jetzt nicht hier”, erläutert die Psychotherapeutin Julia Leithäuser aus Bonn im Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber”. Daraus haben viele gelernt, dass nach schlechten Zeiten auch wieder gute kommen.

Positive Gefühle und Gedanken wirken wie ein Medikament, das sich jeder selbst verabreichen kann. Doch woher kommt die positive Haltung? Zuversicht, eine Eigenschaft, die sich zwischen Optimismus und Hoffen ansiedelt, wird einem nicht in die Wiege gelegt. Ganz im Gegenteil: Unser Gedächtnis richtet den Fokus eigentlich automatisch auf negative Erlebnisse und erinnert sich eher an diese als an Positives.

Bei manchen Menschen schleifen sich dadurch ungünstige Denkmuster ein. Die gute Nachricht: Jeder kann sich in einer positiven Sichtweise üben – indem er etwa ein Glückstagebuch führt, in dem nur erfreuliche Erlebnisse vermerkt werden.

Wer mit positivem Schwung durch den Tag geht, isst gesünder, bewegt sich häufiger, meidet schädliche Angewohnheiten wie das Rauchen und erleidet seltener einen Schlaganfall oder Herzversagen. Nachweislich leben zuversichtliche Menschen sogar länger, wenn sie schwer erkranken.

Rudolf Huber / glp

Weihnachtsbeleuchtung nur mit LEDs

Eine festliche Beleuchtung im Innenraum und an der Hausfassade gehört für viele deutsche Haushalte zur Weihnachtszeit wie der Christbaum. Ihr dauerhafter und großflächiger Einsatz steigert aber die Stromkosten.

LEDs haben bei gleicher Helligkeit einen fünf- bis zehnmal niedrigeren Stromverbrauch als Glühlampen. Ein Wechsel spart also bares Geld. “Bis zu zehn Euro pro Monat können Verbraucher einsparen, wenn sie umfassend LEDs statt Glühlampen bei Lichterketten, Baumbeleuchtung und Schwibbögen verwenden”, so Joshua Jahn von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Gleichzeitig sinken damit auch die CO2-Emissionen.

Am wenigsten Energie verbrauchen LED-Lichterketten. Sie benötigen im Vergleich zu konventionellen Glüh- oder Halogenlampen nur etwa ein Zehntel des Stroms – und zwar bei einer rund 100-mal längeren Lebensdauer.

“Den Stromspareffekt können Verbraucher zudem verstärken, indem sie eine Weihnachtsbeleuchtung mit eingebautem Timer wählen”, empfiehlt Jahn. Alternativ können sie auch eine handelsübliche Zeitschaltuhr verwenden, sodass die weihnachtliche Beleuchtung nicht dauerhaft in Betrieb ist. Generell sollte die Beleuchtung nur eingeschaltet werden, wenn sie auch jemand sehen kann.

“Verschiedene Siegel können Verbrauchern Aufschluss über die Sicherheit eines Leuchtmittels geben – egal ob LED, Halogen- oder Glühlampe”, so der Experte. “Verbraucher sollten sich nicht ausschließlich am CE-Zeichen orientieren.” Mit diesem bestätigen die Hersteller nämlich lediglich, dass sie sich selbst verpflichtet haben, geltende EU-Richtlinien einzuhalten.

Als Auswahlkriterien für sichere Lampen eignen sich das Prüfsiegel GS (geprüfte Sicherheit), ein VDE-Prüfzeichen oder das TÜV-Siegel. En zusätzliches Zeichen für ein sicheres Produkt: Wenn auf der Verpackung Angaben zum Hersteller, zur Elektronik sowie Sicherheitshinweise zu finden sind.

Rudolf Huber / glp

3-Jähriger büchst im Pyjama von zuhause und weitere Meldungen aus dem Kreis Ludwigsburg

Ludwigsburg: Kleiner Ausreißer unterwegs

Nur mit einem Pyjama bekleidet kam ein dreijähriger Junge am Donnerstagmorgen gegen 07:40 Uhr einem Busfahrer an einer Haltestelle in Ludwigsburg entgegen. Der aufmerksame Fahrer setzte den Jungen zu sich in den Bus und verständigte die Polizei. Eine Streifenbesatzung des Polizeireviers nahm ihn mit zum Polizeirevier. Noch während die Polizisten versuchten, Name und Adresse des Kindes herauszufinden, meldete sich die besorgte Mutter beim Führungs- und Lagezentrum. Ihr Sohn war früher als sie selbst aufgewacht und hatte sich unbemerkt auf den Weg gemacht. Kurz darauf konnte sie den Ausreißer auf der Polizeiwache abholen, wo er zwischenzeitlich mit einer Tasse Tee und Schokolade versorgt worden war.

Korntal-Münchingen: Unfallflucht auf der B 10

Nach einer Unfallflucht, die sich am Mittwoch gegen 17.15 Uhr auf der Bundesstraße 10 kurz nach der Autobahnanschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen in Fahrtrichtung Vaihingen an der Enz ereignete, sucht die Polizei Zeugen. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker bog auf Höhe einer Gaststätte verbotswidrig nach links über die durchgezogene Mittellinie auf einen Parkplatz ab. Hinter dem Unbekannten befanden sich ein 58-jähriger VW-Transporter-Fahrer und ein 48 Jahre alter VW-Kombi-Lenker, die beide noch rechtzeitig abbremsen konnten. Eine nachfolgende 21 Jahre alte Frau, die ebenfalls in einem VW saß, bemerkte dies vermutlich zu spät. Sie fuhr dem 48-Jährigen auf und schob dessen Fahrzeug auf den VW des 58-Jährigen. Der Unbekannte, der mutmaßlich einen dunklen PKW Kombi lenkte, setzte seine Fahrt über den Parkplatz in Fahrtrichtung Stuttgart fort. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf insgesamt rund 2.000 Euro belaufen. Hinweise nimmt das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156/4352-0, entgegen.

Markgröningen: Unfall zwischen Markgröningen und Unterriexingen

Ein Sachschaden von etwa 2.000 Euro ist die Bilanz eines Unfalls, zu dem es am Mittwoch gegen 18.40 Uhr auf der Landesstraße 1141 zwischen Markgröningen und Unterriexingen kam. Aufgrund eines langsam fahrenden, mit gelbem Blinklicht ausgestatten Transportfahrzeug entstand eine Verkehrsstockung in Fahrtrichtung Unterriexingen. Ein 42 Jahre alter Ford-Fahrer und eine 18-jährige Renault-Fahrerin, die sich beide in der Fahrzeugschlange hinter dem Transportfahrzeug befanden, setzten wohl nahezu zeitgleich zum Überholen an. In der Folge kam es zu einem Zusammenstoß zwischen den beiden PKW. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07042/941-0 mit dem Polizeirevier Vaihingen an der Enz in Verbindung zu setzen.

Vaihingen an der Enz: Unfall kurz vor Roßwag

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz sucht Zeugen, die am Mittwoch gegen 12.35 Uhr auf der Kreisstraße 1648 kurz vor Roßwag einen Unfall beobachteten. Zwei 29 und 32 Jahre alte Rennradfahrer befuhren die Straße in Richtung Roßwag. Ein 36-jähriger Ford-Lenker näherte sich von hinten an die beiden Radfahrer an. Beim Überholen habe der PKW-Lenker keinen ausreichenden Seitenabstand eingehalten und die beiden Radfahrer schließlich ausgebremst und abgedrängt. Der 29-Jährige stürzte in der Folge und erlitt leichte Verletzungen. Es entstand ein Sachschaden von etwa 750 Euro. Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042/941-0, nimmt weitere Hinweise entgegen.

Freiberg am Neckar-Geisingen: Seniorin bei Haustürgeschäft betrogen

Eine Seniorin aus der Leharstraße im Freiberger Stadtteil Geisingen wurde am Mittwoch gegen 14.00 Uhr bei einem Haustürgeschäft Opfer eines Betrügers. Der Täter bot der Frau die Reinigung ihrer Einfahrt und der Terrasse mit einem Hochdruckreiniger an. Die Arbeiten führte der Unbekannte schließlich auch aus. Er berechnete seinen Arbeitslohn pro gereinigten Quadratmeter. Die Frau bezahlte schließlich einen dreistelligen Betrag. Als sie die gereinigte Fläche anschließend nochmals selbst ausmaß, stellte sie fest, dass der Täter die doppelte Fläche berechnet hatte. Der Mann wurde als etwa 70 Jahre alt, klein und dicklich beschrieben. Er sei mit einem weißen PKW Kombi unterwegs gewesen. Der Polizeiposten Freiberg am Neckar, Tel. 07141/61378-0, bittet Zeugen und insbesondere weitere Geschädigte sich zu melden.

Möglingen: BMW zerkratzt

Zwischen Mittwoch 14.00 Uhr und Donnerstag 09.20 Uhr verübte ein noch unbekannter Täter in der Straße “Im Bornrain” in Möglingen eine Sachbeschädigung. Der Unbekannte zerkratzte einen BMW, der auf einem privaten Stellplatz stand. Der hinterlassene Sachschaden wurde auf etwa 3.000 Euro geschätzt. Personen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07141/1500170 beim Polizeiposten Asperg zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Widerstand und Beleidigungen bei Corona-Kontrollaktion in Marbach

Bei einer Kontrolle zur Einhaltung der Regelungen der Corona-Verordnung am Marbacher Bahnhof hatten es die Beamten am Mittwochnachmittag mit einem renitenten 18-Jährigen zu tun. Sie sprachen den jungen Mann an, da er keine Mund-Nasen-Bedeckung trug.

Er reagierte darauf provokant und beleidigte die Polizisten. Aals sie daraufhin die Personalien des Mannes feststellen wollten, verweigerte er die Herausgabe seines Ausweises. Bei der folgenden Durchsuchung setzte sich der 18-Jährige schließlich so zur Wehr, dass er zu Boden gebracht werden musste. Hierbei zog sich einer der Beamten eine leichte Verletzung am Knie zu. Der 18-Jährige wurde im Anschluss zur Dienststelle verbracht, wo er sich bei den Beamten für sein Verhalten entschuldigte. Trotzdem erwartet ihn nun eine Anzeige wegen Beleidigung und wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Haushalt 2021: Stadt Ludwigsburg macht Schulden, um weiter investieren zu können

Von Uwe Roth

Oberbürgermeister Matthias Knecht hat am Mittwochabend seine Rede zum Haushalt 2021 gehalten und den Gemeinderäten wenig Erfreuliches mitteilen können: „Es ist der zweite Nothaushalt in diesem Jahr“, stellte er kurz vor der Sitzung in einem Pressegespräch fest. Mit dem ersten meinte der Ludwigsburg Rathauschef den Nachtragshaushalt nach der Sommerpause. Dieser sollte in Folge der Corona-bedingen Einnahmeausfälle die schlimmsten Löcher in der Stadtkasse kurzfristig notdürftig stopfen. Die reguläre Haushaltsplanung fürs kommende Jahr folgt aus seiner Sicht und der des Stadtkämmerers Harald Kistler wiederum in erster Linie der Not gehorchend. Erst 2023 geht die Stadtverwaltung von einer finanziellen Erholung aus.

Um insbesondere den Ausfall an Gewerbesteuer und Zuweisungen vom Land auszugleichen, nimmt die Stadt voraussichtlich 22,5 Millionen Euro neue Schulden für Investitionen auf. Gleichzeitig ist in der Berechnung des Haushalts kalkuliert, die Gewerbe- und Grundsteuer sowie die Kita-Gebühren anzuheben. „Wir werden wohl darum nicht herumkommen“, stellte der OB fest und versprach zugleich, die Bürger nicht Übergebühr in die finanzielle Verantwortung nehmen zu wollen. Knapp vier Millionen Euro sollen so zusätzlich in die Stadtkasse kommen. „Das ist angesichts der Gesamtaufwendungen von geplanten 332 Millionen Euro keine astronomische Summe“, so Knecht. Bei den Einnahmen geht er von 303,4 Millionen Euro aus.

Bei den Ausgaben will Ludwigsburg kräftig sparen. Manches Bauprojekt wird zeitlich nach hinten geschoben, manches von den Kosten abgespeckt oder vorerst auf Eis gelegt. Doch wichtige Projekte will die Stadt am Laufen halten: So der Umbau des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) und den Neubau des Bildungszentrums West. Der größte Ausgabeposten einer Kommune sind – von den Investitionen abgesehen – die Personalkosten. 99 Millionen Euro sind im nächsten halben Jahr veranschlagt. Doch statt rund 70 neue Stellen soll es lediglich 35 werden, die vor allem im IT-Bereich angesiedelt sein werden.

Das alles geht nur mit Zustimmung des Gemeinderats, die voraussichtlich nach einigen Beratungsrunden am 16. Dezember erfolgen soll. „Wir stehen vor schwierigen Gesprächen“, bereitete OB Knecht das Gremium bei der Einbringung des Haushalts am Mittwoch auf die weiteren Beratungen vor. „Denn wir müssen der Stadtgesellschaft Einschnitte bei Leistungen und Standards zumuten“, so der OB. „Es werden harte und herausfordernde Jahre. Aber wir werden trotz der Krise in die Zukunft unserer Stadt massiv investieren.“ Er nannte die Bereiche Bildung und Betreuung, Digitalisierung, Wohnen, Klimaschutz, Luftreinhaltung und Mobilität. Von zentraler Bedeutung ist für den OB der gesellschaftliche Zusammenhalt. „Hier sind für mich Kultur, Sport, Soziales und Migration wichtige Bereiche. Die Krise ist auch eine Chance für Ludwigsburg“, zeigte sich OB Knecht überzeugt.

Stadtkämmerer Kistler stellte dem Gemeinderat die Zahlen des künftigen Budgets vor. Demnach rechnet die Stadt mit Einnahmen bei der Gewerbesteuer in Höhe von 66,6 Millionen Euro. Das ist zwar eine Steigerung um 21,6 Millionen gegenüber 2020, aber immer noch zu wenig. Der Grund: Im Finanzausgleich des Landes erwartet der Kämmerer 5,5 Millionen Euro weniger als 2020, eine Gewinnabführung der städtischen Töchter in Höhe von 1,5 Millionen Euro wie im Haushalt 2020 ist ebenfalls nicht vorgesehen. Auch die Zuschüsse an die Träger der Kindertagesstätten steigen um zwei Millionen. Höhere Umlagen an den Landkreis schlagen ebenfalls mit zwei Millionen Euro zu Buche. Zudem gibt es einen Mehrbedarf an Finanzmitteln bei der Digitalisierung an Schulen und in der Stadtverwaltung.

„In einer Mischung aus Corona-bedingten Ertragseinbrüchen sowie höheren Umlagen an Landkreis und Land fehlen uns aufgrund der guten Ergebnisse 2019 insgesamt 32 Millionen Euro. Diese negative Konstellation ist auch bei vielen anderen Kommunen der Hauptgrund dafür, dass ein Haushaltsausgleich 2021 kaum gelingen kann“, bilanziert Stadtkämmerer Kistler. So weist der Ergebnishaushalt mit 28,7 Millionen Euro ein dickes Minus auf. „Auch das Ergebnis 2022 ist negativ, aber ab dem Jahr 2023 könnten wir wieder einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen“, ist der Stadtkämmerer vorsichtig optimistisch. „Aber auch nur dann, wenn der erhoffte Aufschwung kommt und die Stadtverwaltung unvermindert an ihrem Konsolidierungskurs festhält“, schränkt Kistler ein.

Sorgen bereiten dem Stadtkämmerer die steigenden Investitionskosten. Zwar sei der Trend steigender Kinderzahlen sehr erfreulich. Das bedeute aber auch, in den kommenden Jahren mehrere hundert Betreuungsplätze zu schaffen, so Kistler. Weitere Schwerpunkte der Investition 2021: Ausbau der Schul- und Sportlandschaft, Klimaschutz, Luftreinhaltung und Mobilität.

Die Stadtverwaltung plant 2021 mit Ausgaben im Hochbau von 22,1 Millionen Euro. Im Bereich Tiefbau, Grünflächen und Friedhofmaßnahmen sind 13,6 Millionen veranschlagt. Hinzukommen Maßnahmen zur Luftreinhaltung mit einer hohen Förderung aus dem Fonds Nachhaltige Mobilität. Hier will die Stadtverwaltung Maßnahmen in Höhe von 4,2 Millionen im Jahr 2021 umsetzen. Bis 2024 möchte die Stadtverwaltung zudem 38 Millionen Euro in den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit investieren. Das städtische Tochterunternehmen Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim veranschlagt für den Ausbau der Fernwärme bis zum Jahr 2030 insgesamt 54,6 Millionen Euro. Um nachhaltig Energie einzusparen, stellt zudem die Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH Gebäude nur noch nach höchsten Energieeffizienz-Standards her.

Wie in den Vorjahren liegt der Schwerpunkt der Investitionen bei Schulen und Kindertagesstätten. In den Jahren 2021 bis 2024 werden hierfür weitere 73,1 Millionen Euro für Schulen und acht Millionen für Kinderbetreuung benötigt. Im Sportbereich plant die Stadtverwaltung mit Investitionen bis 2024 in Höhe von 10,5 Millionen. Für den Straßenbau und städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen sind insgesamt 52,9 Millionen vorgesehen. Bei den Themen nachhaltige Mobilität und Luftreinhaltung hat die Stadtverwaltung vor, bis 2024 Projekte in Höhe von 5,7 Millionen zu finanzieren. Diese werden aber mit 3,3 Millionen Euro von Bund und Land gefördert.

Die wichtigsten Projekte im Hochbau bis 2024 oder darüber hinaus: 

  • Bildungszentrum West 30,5 Millionen Euro;
  • Bau der Fuchshofschule 23,2 Millionen Euro;
  • Friedrich-von-Keller-Schule 10,8 Millionen Euro;
  • August-Lämmle-Schule 1,9 Millionen Euro;
  • Medienoffensive in den Schulen 3 Millionen Euro;
  • Zuschuss für die Kita St. Paulus 4,8 Millionen Euro;
  • Kita Schlößlesfeld 2,1 Millionen Euro;
  • erste Rate für Oststadtsporthalle 6,6 Millionen Euro.

Die Vorhaben im Tiefbau- und Grünflächenbereich belaufen sich im Haushalt 2021 und der mittelfristigen Finanzplanung bis 2024 auf insgesamt 40,4 Millionen Euro.

Die wichtigsten Maßnahmen bei Tiefbau und Grünflächen:

  • Erschließung Entwicklungsbereich Ost 14,6 Millionen Euro;
  • erste Rate Zentraler Omnibusbahnhof 9,8 Millionen Euro;
  • Bau der Westrandstraße 5,1 Millionen Euro;
  • Radwegebau 2,8 Millionen Euro;
  • Weiterentwicklung Sportflächen im Sportpark Ost 2,2 Millionen Euro;
  • Umgestaltung Walckerpark 2,2 Millionen Euro;
  • Erschließung Gewerbegebiet Waldäcker III 1,3 Millionen Euro;
  • Sanierung der Jägerhofallee 1,2 Millionen Euro;
  • Maßnahmen zur ÖPNV-Verbesserung 1,2 Millionen Euro.

Zum Thema ÖPNV plant die Stadtverwaltung mit zwei Millionen Euro für die Beteiligung am Zweckverband zur Planung und zum Bau einer Stadtbahn. Mit insgesamt 148 Millionen Euro Bauinvestitionen in den nächsten vier Jahren legt die Stadtverwaltung ein äußerst ambitioniertes Investitionsprogramm vor.