Schwerer Verkehrsunfall im Kreis Ludwigsburg: Mercedes kracht in Traktor

Am Montag gegen 16.25 Uhr befuhr ein 77-jähriger Lenker eines Mercedes-Benz mit seinem 86-jährigen Beifahrer die Landesstraße 1100 von Marbach am Neckar in Fahrtrichtung Ludwigsburg-Neckarweihingen. Kurz vor Ortseingang Neckarweihingen missachtete der 77-Jährige das Rotlicht der Lichtzeichenanlage, welche bei Bedarf die Ein-/Ausfahrt eines dort querenden Feldwegs regelt.

Der Mercedes-Benz fuhr dabei frontal in einen die L 1100 vom Neckar/Gewerbepark in Richtung Neckarweihingen querenden Traktor mit Frontmähwerk und Ladewagen, der von einem 19-Jährigen gelenkt wurde. Sowohl der Lenker des Mercedes-Benz als auch dessen Beifahrer wurden leicht verletzt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf 35.000 Euro. Die Landesstraße musste zunächst im genannten Abschnitt bis kurz nach 18.00 Uhr voll gesperrt werden. Gegen 18.10 Uhr konnte der Durchgangsverkehr die Unfallstelle bereits wieder einspurig passieren. Um 19.30 Uhr wurde die Landesstraße wieder vollständig für den Verkehr freigegeben.

Vor Ort waren ein Fahrzeug des Rettungsdienstes zur Erstversorgung sowie die Feuerwehr Ludwigsburg mit drei Fahrzeugen und 10 Einsatzkräften. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte zwei Streifenbesatzungen im Einsatz.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Schlägerei zwischen Jugendgruppen in Remseck und weitere Meldungen aus der Region

Remseck am Neckar – Pattonville: Auseinandersetzung unter Jugendlichen

Zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen Jugendlicher kam es am Samstag in der John-F.-Kennedy-Allee in Remseck am Neckar. Ein Anrufer teilte gegen 21:20 Uhr der Polizei eine Schlägerei zwischen mehreren beteiligten Personen im Ortsteil Pattonville mit. Die herbeigeilten Polizisten trafen vor Ort noch auf einen leicht verletzten 15-Jährigen und mehrere Zeugen. Den Schilderungen nach gerieten zwei Gruppen Jugendlicher in Streit. Im weiteren Verlauf seien auch Eier geworfen worden. Mehrere beteiligte Jugendliche hätten den 15-Jährigen geschlagen. Es soll auch zu einer Bedrohung mit einem Messer gekommen sein. Der Verletzte wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Polizeiposten Remseck am Neckar hat die Ermittlungen aufgenommen und ist für Zeugenhinweise unter Tel. 07146 280820 erreichbar.

Bietigheim-Bissingen: Feuer im Lusthaus im Bietigheimer Forst – Zeugen gesucht

Am Sonntagmorgen entdeckten Jogger gegen 7:45 Uhr einen Brand im Lusthaus im Bietigheimer Forst und verständigten die Feuerwehr und die Polizei. Der mittige Stützpfeiler der Hütte war in Brand geraten. Das Feuer griff vermutlich im Verlauf der Nacht von einem Lagerfeuer auf den Pfeiler über. Den bisherigen Ermittlungen nach hatte wohl eine größere Gruppe Personen verbotenerweise ein Feuer im Lusthaus entfacht und in der Nacht ein Halloween-Trinkgelage veranstaltet. Die Beamten fanden entsprechende Hinterlassenschaften vor. Die Feuerwehr Bietigheim-Bissingen war mit zwei Fahrzeugen und acht Mann vor Ort und kümmerte sich um den noch glimmenden Stützpfeiler. Passanten hatten zuvor den Pfeiler schon teilweise löschen können. Da das Lusthaus aufgrund des Brandes als aktuell einsturzgefährdet gilt, wurde es durch Flatterband abgesperrt. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen ermittelt nun wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und bittet um Zeugenhinweise unter Tel. 07142 405 0.

BAB81/ Freiberg am Neckar: Mercedes ins Schleudern geraten

Vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit geriet am Sonntag gegen 10:15 Uhr ein Mercedes auf regenasser Fahrbahn auf der Bundesautobahn 81 (BAB81) auf Höhe Freiberg am Neckar ins Schleudern. Der 58-jährige Mercedes-Fahrer war mit seinem Wagen auf der BAB81 zwischen den Anschlussstellen Pleidelsheim und Ludwigsburg-Nord in Fahrtrichtung Stuttgart unterwegs, als das Heck des Fahrzeuges ausbrach. In der Folge geriet der Mercedes nach links in eine Betontrennwand und schleuderte über alle drei Fahrstreifen um dann mit der rechten Schutzplanke zu kollidieren. Der Wagen blieb danach entgegen der Fahrtrichtung auf dem Seitenstreifen stehen. Aufgrund der Beschädigungen war der Mercedes nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Die Sachschäden am Fahrzeug wurden auf etwa 25.000 Euro geschätzt. An den Verkehrseinrichtungen bezifferte man Sachschäden in Höhe von etwa 2.500 Euro. Noch während der Unfallaufnahme überfuhr ein 56-jähriger Volvo-Fahrer ein Metallteil, welches einen Reifen beschädigte und vermutlich vom Mercedes stammte.

Remseck am Neckar – Aldingen: Terassentür durch Apfelwurf beschädigt – Zeugen gesucht

Zwischen Samstag 23:30 Uhr und Sonntag 13:00 Uhr beschädigte ein bislang unbekannter Täter eine Terassentür im Fuchsweg in Aldingen. Vermutlich wurde ein Apfel gegen die Scheibe geworfen. Den verursachten Sachschaden schätzte man auf etwa 500 Euro. Der Polizeiposten Remseck am Neckar ist für Zeugenhinweise unter Tel. 07146 280820 erreichbar.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Fakten zum deutschen Mann

Wann ist ein Mann ein Mann? Und wie geht es dem typischen Mann in Deutschland? Der ersten Frage ging Herbert Grönemeyer schon anno 1984 nach. Der zweiten hat sich jetzt das Statistische Bundesamt (Destatis) gewidmet. Aus aktuellem Anlass: Am 3. November ist Weltmännertag.

Klar ist schon mal: Der Mann ist in der Minderheit, es gibt von ihnen in Deutschland etwas mehr als 41 Millionen und rund eine Million mehr Frauen. Das Durchschnittsalter der Männer liegt bei 43,2 Jahren. Frauen waren im Schnitt 2,6 Jahre älter, wegen ihrer längeren Lebenserwartung.

Bei Männern zwischen 15 bis 64 Jahren lag die Erwerbstätigenquote im Jahr 2019 bei rund 80 Prozent. Der EU-Durchschnitt liegt bei 74 Prozent. Zum Vergleich: Frauen in Deutschland kamen auf eine Erwerbstätigenquote von 73 Prozent.

Bei der Teilzeitbeschäftigung liegen die Frauen mit 47 Prozent deutlich vor den Männern (zehn Prozent). Und “trotz eines im EU-Vergleich selbst in Krisenzeiten robusten Arbeitsmarktes”, so Destatis, hadern die deutschen Männer überdurchschnittlich oft mit ihrer Arbeitssituation. Im Jahr 2018 waren rund 22 Prozent unzufrieden damit, im EU-Durchschnitt waren es nur 17 Prozent.

Rudolf Huber / GLP

20-Jähriger greift auf der “Bärenwiese” eine Gruppe von Männern an

Eine fünfköpfige männliche Personengruppe im Alter von 19 und 20 Jahren hielt sich in der Nacht zum Sonntag in der Parkanlage “Bärenwiese” nahe der Königsallee in Ludwigsburg auf. Gegen 01:00 Uhr soll ein 20-Jähriger aus noch unbekannten Gründen auf die Personengruppe zugegangen sein und den jungen Männern jeweils mit der Hand unvermittelt ins Gesicht geschlagen haben. Hierdurch erlitt einer von ihnen eine kleine Platzwunde und die übrigen Geschädigten verspürten Schmerzen. Im Anschluss suchte der zunächst unbekannte Angreifer das Weite.

Im Rahmen einer Fahndung konnten hinzugezogene Polizeibeamte den Flüchtenden anhand einer vorliegenden Personenbeschreibung in der näheren Umgebung feststellen und kontrollieren. Nachdem die Identität des 20-jährigen Tatverdächtigen festgestanden hatte, wurde ihm ein Platzverweis erteilt und er entfernte sich von der Örtlichkeit. Während der Anzeigenaufnahme wegen Körperverletzung zum Nachteil der Geschädigten kehrte der Tatverdächtige allerdings wieder zurück. Mehrfachen Aufforderungen die Örtlichkeit zu verlassen kam er nicht nach.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen im Zuge des vorangegangenen Körperverletzungsdelikts wollte der 20-jährige Störenfried, der augenscheinlich alkoholisiert war, den Geschädigten folgen. Dies konnten die Beamten unterbinden und ihn festhalten. Anschließend sollte der junge Mann in Gewahrsam genommen werden. Gegen das Anlegen der Handschließen wehrte er sich jedoch vehement und sperrte sich. Mit großer Kraftanstrengung gelang es den Einsatzkräften, die obendrein noch mehrfach beleidigt worden sind, schließlich den 20-Jährigen zu fesseln und zum Polizeirevier Ludwigsburg zu transportieren. Schlussendlich durfte der Mann die restliche Nacht in der Gewahrsamseinrichtung des Reviers verbringen. Er muss nun mit einer Anzeige wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung rechnen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Porsche baut Unfall und begeht Fahrerflucht und weitere Meldungen aus dem Kreis Ludwigsburg

B27/ L1138/ Ludwigsburg: Porsche fährt gegen Verkehrseinrichtungen – Zeugen gesucht

Die Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg sucht Zeugen zu einem Verkehrsunfall am Sonntagabend gegen 20:40 Uhr im Einmündungsbereich der Landesstraße 1138 (L1138) und Bundesstraße 27 (B27) bei Ludwigsburg. Den bisherigen Erkenntnissen nach sei ein grauer Porsche Cayenne beim Abbiegen im Kreuzungsbereich der L1138 und B27 gegen mehrere Verkehrszeichen gefahren und hätte sich danach von der Unfallstelle entfernt. Polizeibeamte fanden vor Ort ein umgebogenes Verkehrszeichen, sowie einen beschädigten Verkehrsspiegel und Kontaktspuren an einer Verkehrsampel vor. Auch bei einer dortigen Verkehrsinsel konnte man auf dem Asphalt Furchen eines Fahrzeuges sehen. Die Verkehrspolizeiinspektion hat die Ermittlungen wegen Verkehrsunfallflucht aufgenommen und bittet Zeugen sich unter Tel. 0711 6869 0 zu melden.

K1683/K1685/ Oberriexingen: Skoda fährt über Verkehrsinsel – Vorderachse gebrochen

Bei einem Verkehrsunfall am Samstagabend gegen 19:30 Uhr im Kreuzungsbereich der Kreisstraße 1683 (K1683) und 1685 (K1685) bei Oberriexingen brach die Vorderachse eines Skoda. Ein 37-Jähriger war mit einem Fünfjährigen an Bord mit dem Skoda auf der K1685 von Unterriexingen kommend unterwegs und wollte im Einmündungsbereich der K1683 in Richtung Oberriexingen abbiegen. Dabei kam der Skoda zu weit nach links und überfuhr in der Folge eine dortige Verkehrsinsel und ein Verkehrszeichen. Da hierbei die Vorderachse des Wagens brach, war der Skoda nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro. Bei der Unfallaufnahme stellten die Beamten eine Alkoholisierung bei dem 37-Jährigen fest, weswegen er sich einer Blutentnahme in einem Krankenhaus unterziehen musste. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern noch an.

Asperg: 29-Jähriger ohne Führerschein unterwegs

Im Zuge einer Unfallflucht muss ein 29-Jähriger nun mit mehreren Anzeigen rechnen. Am Sonntag gegen 15:25 Uhr war der 29-Jährige mit einem Mercedes auf der Ludwigsburger Straße in Asperg unterwegs. Als er in den Kreisverkehr Im Waldeck/Boschstraße/Neckarstraße einfuhr, stieß er mit einem vorfahrtsberechtigten 56-jährigen Opel-Fahrer, der sich bereits im Kreisverkehr befand, zusammen. Ohne sich im Anschluss um das Unfallgeschehen und den Gesamtschaden von etwa 8.000 Euro zu kümmern, machte sich der Mercedes-Fahrer aus dem Staub. Der nicht mehr fahrbereite Opel blieb an der Unfallstelle zurück und musste im Nachgang abgeschleppt werden. Dem 56-jährigen Fahrer gelang es noch, das Kennzeichen des flüchtenden Wagens abzulesen. Anhand dessen konnten alarmierte Polizeibeamte die Halteranschrift aufsuchen und dort das beschädigte Auto sowie den 29-Jährigen, der seine Fahrereigenschaft einräumte, ausfindig machen. Während der weiteren Maßnahmen stellten die eingesetzten Polizisten bei dem 29-Jährigen Alkoholgeruch fest. Nach einem durchgeführten Atemalkoholtest musste er sich einer Blutentnahme unterziehen. Wie sich herausstellte, ist er zudem nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.

Möglingen: 60-jähriger Autofahrer von Unfallstelle geflüchtet

Am Samstag gegen 17:40 Uhr war ein 60-Jähriger mit einem VW Golf in der Raitestraße in Möglingen unterwegs. Dort stieß er gegen einen geparkten Ford, wodurch ein Gesamtschaden von rund 2.000 Euro entstand. Ein Zeuge sprach den VW-Fahrer anschließend an und forderte ihn auf, das Auto stehen zu lassen und den Unfall zu melden. Als der 60-Jährige dieser Aufforderung nicht nachgekommen war und davonfuhr, verständigte der Zeuge die Polizei. Anhand des abgelesenen Kennzeichens konnte die Halteranschrift ermittelt werden. Dort wurde der VW und der 60-jährige Fahrer kurze Zeit später festgestellt. Da Anzeichen einer Alkoholbeeinflussung vorlagen und ein Atemalkoholtest positiv reagierte, musste sich der 60-Jährige im Anschluss einer Blutentnahme unterziehen. Darüber hinaus wurde sein Führerschein einbehalten.

Bietigheim-Bissingen: Auffahrunfall mit hohem Sachschaden und einer leicht verletzten Person

Am Samstagnachmittag, gegen 17:15 Uhr, befuhr die 22-jährige Lenkerin eines Fiat die Stuttgarter Straße in Richtung Ludwigsburg. Nach ihren Angaben überquerte in Höhe der Einmündung zur Geisinger Straße eine zunächst im Grünstreifen sitzende Katze plötzlich die Fahrbahn. Aufgrund der Katze musste sie stark abbremsen, was ein hinter ihr fahrender 48-jähriger Lenker eines Porsche zu spät bemerkte, worauf es zur Kollision der beiden Fahrzeuge kam. Aufgrund des Unfalls entstand ein Sachschaden in Höhe von geschätzt 15.000 Euro, der 23-jährige Beifahrer des Fiat verletzte sich leicht. Das Kätzchen konnte nicht mehr gesichtet werden.

Kirchheim am Neckar: Zigarettenautomat aus der Verankerung gerissen

Zwischen Freitag 22:40 Uhr und Samstag 09:40 Uhr trieben bislang unbekannte Täter in der Bahnhofstraße in Kirchheim am Neckar ihr Unwesen. Im Bereich des P + R Parkplatzes am Bahnhof versuchten die Täter vermutlich mit einer Flex die Aufhängung eines Zigarettenautomaten durchzuschneiden. Als dies misslang, nahmen sie ein Abschleppseil, befestigten dieses und rissen mit einem noch unbekannten Fahrzeug den Automaten aus der Verankerung. Offenbar machten sie sich im Anschluss ohne Beute aus dem Staub, da es ihnen nicht gelungen war, den Automaten zu öffnen. Der angerichtete Sachschaden wurde auf rund 500 Euro geschätzt. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Kirchheim am Neckar, Tel. 07143 891060, in Verbindung zu setzen.

Bietigheim-Bissingen: Einbruch in Wohnhaus

Nach einem Einbruch, der zwischen Samstag 17:00 Uhr und Sonntag 14:00 Uhr in der Danziger Straße in Bietigheim verübt wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. Über eine zuvor aufgehebelte Kellertür gelangte ein bislang unbekannter Täter in die Räumlichkeiten eines Wohnhauses. Anschließend wurde augenscheinlich das gesamte Gebäude durchsucht. Ob dem Täter hierbei etwas Stehlenswertes in die Hände fiel, steht abschließend noch nicht fest. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter der Tel. 07142 405-0 entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Robert-Koch Institut meldet am Montag 12.097 Corona-Neuinfizierte

Seit Mitternacht gilt in Deutschland der Teil-Lockdown. Viele Bereiche im öffentlichen Leben sind bis Ende November von erheblichen Einschränkungen betroffen: Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Montagmorgen +12.097 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Montag vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um rund 3.500. Damals waren + 8.685 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Erfahrungsgemäß fallen jedoch die Zahlen am Wochenende niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter am Wochenende die Daten rechtzeitig übermitteln.

Am vergangenen Samstag wurde mit 19.059 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 02.11)  

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 545.027 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 10.530. Das sind 49 mehr als am Vortag. Rund 363.100 (+7.200) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 02.11)

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 02. November

Am Reitweg
Hier besteht bis voraussichtlich Anfang Dezember eine Vollsperrung des Fahrwegs entlang der Lärmschutzwand bis zur Carl-Benz-Straße.

Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd Ostrampe / L 1140
Die Autobahnauffahrt in Richtung Heilbronn ist wieder frei. Bedingt durch die Umbaumaßnahmen an der Ostrampe der Autobahn-Anschlussstelle sind weiterhin Verkehrsbeeinträchtigungen auf der L 1140 möglich.
 
Gebiet Altach
Hier besteht bis Mitte November eine abschnittsweise Sperrung der Feldwege zwischen der Hirschbergschule und der Kläranlage Eglosheim sowie zwischen der Tammer Straße und der Autobahnmeisterei Ludwigsburg. Die Zufahrt zur Kläranlage und zur Hirschbergschule bleibt eingeschränkt frei; die Zufahrt zur Tammer Straße ist für Anlieger ebenfalls eingeschränkt frei.

Auf dem Wasen
Hier besteht eine halbseitige Sperrung im betroffenen Bereich bis voraussichtlich Anfang November.

Bergstirn/Klingenbächle
Hier ist bis auf weiteres ein Teilstück des Feldwegs in Verlängerung der Hermann-Hesse-Straße voll gesperrt (betroffen ist der steile Abschnitt, der zum Grüß-Gott-Weg führt). Die Sperrung gilt ganztägig.

Brahmsweg (Schlösslesfeldschule)
Es besteht bis voraussichtlich Ende April 2021 eine Vollsperrung auf Höhe des Gebäudes Brahmsweg 30/2.

Bönnigheimer Straße
Hier besteht eine Vollsperrung mit einer örtlichen Umleitung bis voraussichtlich Mitte November.
 
Dieselstraße
Hier besteht voraussichtlich bis Anfang November zwischen der Römeraue und der Friedenstraße eine halbseitige Sperrung in den jeweiligen Bauabschnitten.
 
Frankfurter Straße
Hier kommt es tagsüber zu kurzzeitigen Behinderungen durch eine einspurige Verkehrsführung.
 
Friedrichstraße Nordseite
Hier steht bis voraussichtlich März 2021 zwischen der Solitudestraße und der Stuttgarter Straße nur jeweils eine Fahrspur in jeder Richtung zur Verfügung.

Gänsfußallee
Es besteht voraussichtlich bis Ende November eine halbseitige Sperrung der Gänsfußallee zwischen der Grönerstraße/Hoferstraße und der Brenzstraße mit Einbahnstraßenregelungen (Fahrrichtung von der Hoferstraße in Richtung Schwieberdinger Straße).

Heilbronner Straße /B 27
Hier wird die äußerste Fahrspur wegen Instandsetzungsarbeiten an der Stützwand außerhalb der Hauptverkehrszeiten abschnittsweise gesperrt.

Heimengasse
Hier besteht im vom 02. bis 04. November eine Vollsperrung auf Höhe der
Heimengasse 29. Es besteht eine Umleitung über: Beihinger Straße- Bottwartalstraße – Marbacher Straße – Uferstraße.

Johannesstraße
Die Wernerstraße ist wieder frei zugänglich. Bis voraussichtlich Anfang März 2021 besteht eine Vollsperrung zwischen der Wernerstraße und der Ulrichstraße. Zwischen der Wilhelm-Blos-Straße und der Ulrichstraße besteht eine Sackgassenregelung. Der Anlieger- und Andienungsverkehr ist frei.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Katharinenstraße
Hier besteht eine halbseitige Sperrung bis voraussichtlich Anfang/Mitte November.

Liebigstraße
Im Bereich Liebigstraße / Beim Bierkeller kommt es möglicherweise zu Behinderungen.

Neckarhalde
Hier besteht auf Höhe der Neckarhalde 39 bis voraussichtlich Ende Dezember eine Vollsperrung für den Kfz-, Fußgänger- und Radverkehr. Es besteht eine Umleitung über: Neckarhalde – Herrmann-Wißmann-Straße – Steinäckerstraße.
 
Neißestraße / Pregelstraße
Es besteht bis voraussichtlich Ende Februar 2021 eine Vollsperrung der Neißestraße ab der Abzweigung Pregelstraße.

Porschestraße
Hier kommt es bis voraussichtlich Mitte November zu Beeinträchtigungen im Baustellenbereich.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.   
 
Schmiedgässle / Kronenstraße
Es besteht eine Vollsperrung in den jeweiligen Bauabschnitten bis voraussichtlich
März 2021.
 
Schwieberdinger Straße /Keplerstraße/ Friedrichstraße
Hier steht pro Richtung im Baufeld nur jeweils eine Fahrspur zur Verfügung. Die Zu- und Abfahrt aus den Nebenrichtungen ist eingeschränkt oder teilweise nicht möglich. Die Zu- und Abfahrt aus der Pflugfelder Straße in die Schwieberdinger Straße ist aufgrund der dortigen Baustelle nicht möglich. Die Baumaßnahmen dauern voraussichtlich bis November 2020.

Seeschlossallee / Lichtäcker
Der Feldweg zwischen der Seeschlossallee und Lichtäcker 36 ist voraussichtlich bis Ende November im betroffenen Bereich voll gesperrt.
 
Steinbeisstraße
Es besteht bis voraussichtlich Ende Dezember eine halbseitige Sperrung der Steinbeisstraße zwischen der Schwieberdinger Straße und der Karl-Haußmann-Straße in den jeweiligen Bauabschnitten. Die Fahrt in Richtung Schwieberdinger Straße bleibt möglich.
 
Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Untere Kasernenstraße – Parkplatz Untere Stadt
Der Parkplatz Untere Stadt ist im Zuge der Umgestaltung des Walckerparks bis voraussichtlich Mitte/Ende Dezember gesperrt. Im Bereich der Unteren Kasernenstraße, der Oberen Kasernenstraße und der Bietigheimer Straße sind daher die öffentlichen Stellplätze in Anwohnerparkplätze umgewandelt (Bewohnerparkbereich 1).
 
Untere Kasernenstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Bietigheimer Straße und dem Postgässle.
 
Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radweges entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Galerie

Ab Montag gelten in Baden-Württemberg diese Corona-Regeln

Ab Montag (02. November) geht Deutschland in den Teil-Lockdown: Angesichts der inzwischen exponentiellen Infektionsdynamik und um eine Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern, haben Bund und Länder am 28. Oktober zusätzliche Corona-Maßnahmen beschlossen. Laut dem Beschluss gelten die Maßnahmen ab 2. November und sind bis 30. November befristet. Doch die Details der Maßnahmen muss jedes Bundesland selbst regeln. 

Für Baden-Württemberg gelten ab dem 02 November nachfolgende zusätzliche Corona-Verordnungen: 

KONTAKTE

  • Kontakte auf ein Minimum reduzieren.
  • Aufenthalt in der Öffentlichkeit mit maximal 2 Haushalten, höchstens 10 Personen.
  • Keine Feiern im privaten oder öffentlichen Raum.

SCHULEN UND KINDERGÄRTEN

Bleiben geöffnet.

ARBEIT

  • Homeoffice überall dort, wo es umsetzbar ist.
  • Bei der Arbeit vor Ort: Hygienekonzepte beachten.

GASTRONOMIE

  • Restaurants, Bars, Clubs, Kneipen etc. werden geschlossen.
  • Ausnahme für Speisen zur Abholung oder Lieferung.
  • Betriebskantinen bleiben unter Hygieneauflagen weiterhin geöffnet.

EINZELHANDEL

  • Bleibt unter Hygieneauflagen geöffnet.
  • Maximal ein Kunde auf 10m² Verkaufsfläche.
  • Geschäfte müssen den Zutritt steuern.
  • Warteschlangen vermeiden.

DIENSTLEISTUNG

  • Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Geschäfte werden geschlossen.
  • Medizinische Behandlungen z.B. Physio- oder Ergotherapie, medizinische Fußpflege sind möglich.
  • Friseursalons bleiben unter Hygieneauflagen weiterhin geöffnet.

FREIZEIT

  • Veranstaltungen, die der Unterhaltung dienen, sind nicht gestattet.
  • Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen werden geschlossen. Dies sind zum Beispiel:
    • Theater, Opern, Konzerthäuser, Museen,
    • Messen, Kinos, Freizeitparks, Anbieter von Freizeitaktivitäten, drinnen und draußen,
    • Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen,
    • Prostitutionsstätten, Bordelle,
    • Freizeit- und Amateursportstätten, Schwimm- und Spaßbäder, Thermen, Saunen
    • Fitnessstudios.
  • Sport mit maximal zwei Personen oder einem Haushalt erlaubt.
  • Profisport findet ohne Zuschauer statt.

REISEN

  • Verzicht auf private Reisen sowie Besuch von Verwandten.
  • Keine überregionalen touristischen Ausflüge.
  • Übernachtungsangebote für touristische Zwecke sind nicht gestattet.

HILFSMASSNAHME

  • Nothilfe für betroffene Unternehmen und Betriebe wird vom Bund bereitgestellt.
  • KfW-Schnellkredite für Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigte.

RISIKOGRUPPEN

  • Schutzvorkehrungen in Krankenhäuser, Pflegeheime, Senioren- und Behinderteneinrichtungen.
  • Keine Isolation der Betroffenen.
  • Übernahme der Kosten von regelmäßigen SARS-CoV2-Schnell-tests für Patienten und Besucher

BUSSGELD:

  • Bei Verstoß droht ein Zwangsgeld von 100 Euro.

Zusätzlich gilt für den Kreis Ludwigsburg:

Neue Corona-Verordnung im Kreis Ludwigsburg: Sperrstunde und Alkoholverbot ab Mittwoch

Maskenpflicht in der Innenstadt: An diesen Plätzen in Ludwigsburg müssen Masken getragen werden

red

Quelle: Land Baden-Württemberg; Stadt Ludwigsburg, Bundesregierung

„In der Politik menschelt es wie überall“ – Ludwigsburg24 trifft Eberhard Gienger

Für Eberhard Gienger wird das nächste Jahr ein besonderes: Der ehemalige Olympia-Turner feiert seinen 70. Geburtstag und scheidet nach19 Jahren aus dem Deutschen Bundestag aus. Im Gespräch mit Ludwigsburg24 blickt der CDU-Abgeordnete aus Bietigheim-Bissingen nicht nur auf seine politischen Jahre zurück, er spricht ebenfalls über die aktuellen Probleme mit sowie durch Corona und verrät seine Pläne für den neuen Lebensabschnitt.

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Herr Gienger, Ihr letztes Jahr in Berlin ist angebrochen. Welches Gefühl überwiegt – Freude oder Wehmut?

Natürlich ist nach so einer langen Zeit ein bisschen Wehmut dabei, aber die Jugend scharrt und will zurecht auch mal ran. Aber ich habe es mir vorgenommen und auch meiner Frau versprochen, nach dieser Legislaturperiode aufzuhören. Das bedeutet aber nicht, dass ich zugleich aus der CDU ausscheide. Selbstverständlich bleibe ich interessiert an dem, was meine Partei zukünftig macht.

Fiel Ihnen die Entscheidung schwer?

Nein, die fiel mir überhaupt nicht schwer. Als ich vor knapp zwei Jahrzehnten für die Bundestagkandidatur angefragt wurde, dachte ich, ich wäre eine Übergangslösung, bis man einen erfahrenen Politiker gefunden hat. Nachdem ich tatsächlich nominiert und gewählt wurde, habe ich mich in die ganze Thematik eingearbeitet und viel Spaß an der Arbeit entwickelt. Freude hatte ich vor allem dann, wenn man anderen Menschen hat helfen und Dinge beeinflussen können. Mittlerweile hat sich die Stimmung in Berlin aber etwas verändert. Durch die AFD ist der Ton innerhalb des Parteienspektrums viel rauer, zum Teil sogar im negativen Sinne persönlich geworden. Und auch in der Bevölkerung stelle ich ein Auseinanderdriften fest. Meinungen prallen öfter unversöhnlich aufeinander, Argumente zählen weniger, die Ich-Gesellschaft wird stärker und größer. Dagegen arbeiten zu müssen, ist wirklich schwierig, weshalb ich meinen Nachfolger nicht beneide.

Blicken Sie aus heutiger Sicht mit Sorge in die Zukunft unserer Gesellschaft?

Sagen wir mal so: Ich habe mal den Blick weit in die Vergangenheit gewagt und versucht, herauszufinden, ob es vor 20, 50, 100 oder 500 Jahren besser. Nein, war es nicht. Ebenso habe ich mir die Frage nach der besten Staatsform gestellt. Ist eine Diktatur, in der eine Gesellschaft auch zusammenleben kann, aber in der die persönliche Freiheit eines jeden Menschen beschnitten ist, besser? Nein, für mich nicht. Wie sagte schon Churchill: „Demokratie ist eine schlechte Gesellschaftsform, aber die beste, die ich kenne.“ Auch ich möchte in dieser leben, sage dennoch, dass es schwierig geworden ist, sie am Leben zu erhalten, weil diese Staatsform viel Kraft erfordert von denjenigen, die sie leben wollen. Unter einer Demokratie verstehe ich nämlich, selbst wenn ich eine andere Meinung vertrete als die Mehrheit, dann muss ich mich weitestgehend der Mehrheit anschließen, um die Gesellschaft nicht zu spalten, so wie es momentan immer öfter geschieht.

Ist unser föderatives System momentan ein Bremsklotz, weil jeder Ministerpräsident im Kampf gegen Corona sein eigenes Ding durchziehen will?

In Frankreich gibt es die zentralistische Gesellschaftsform, da ist auch nicht immer alles Gold, was glänzt. Föderalismus hat tatsächlich seine Vorteile. In der Corona-Krise jedoch entstand in den letzten Wochen leider ein Flickenteppich, weil jeder Ministerpräsident aufgrund unterschiedlicher Ausgangslagen für sein Land anders entschieden hat. Da wünscht man sich natürlich eine klare Aussage, die für alle Bürger gleichermaßen gilt und auch nachvollziehbar ist.

Die Kanzlerin reibt sich auf in der Corona-Krise, wird sie am Ende zerrieben zwischen all den unterschiedlichen Meinungen und politischen Kräften?

Das möchte ich so nicht unterschreiben, denn sie ist ja nicht die Einzige, die gegen Corona kämpft, wir tun es ja alle. Denken Sie zurück an die Zeit März, April, und was die Kanzlerin oder Jens Spahn damals zum Thema Corona gesagt haben. Das ist diametral fast entgegengesetzt zu dem, was sie heute sagen. Das heißt, dass wir mit dem Coronavirus lernend vorangehen. Anfangs wussten wir doch gar nicht, wie schwerwiegend das Virus ist. Wenn man inzwischen die Entwicklung sieht, dann stellt man fest, dass das, was wir vor vierzehn Tagen entschieden haben, mit dem, was wir heute machen, schon nicht mehr so viel zu tun hat. Man entwickelt sich doch mit dem Problem weiter und sucht nach Lösungen, im besten Fall eben auch regional, um einen bundesweiten Lockdown möglichst zu vermeiden. Das Virus verändert sich, wir verändern uns, wir verändern die Maßnahmen im Umgang mit dem Virus. Das wird uns noch lange beschäftigen, weil ich nicht glaube, dass das Thema nur allein durch einen Impfstoff erledigt sein wird.

Für wie gefährlich halten Sie persönlich das Virus?

Diejenigen, die noch nichts damit zu tun hatten, halten das Virus für nicht so gefährlich, weil es ihnen gut geht. Wer aber daran erkrankt war, schätzt die Gefährlichkeit anders ein. Einer meiner Freunde steckte sich in Ischgl an und kam wegen deutlicher Symptome ins Krankenhaus. Er erzählte mir, dass es ihn so dermaßen erwischt hatte, dass er sich auf einer Skala von ein bis zehn auf elf befunden hätte. Er wurde zwar geheilt, aber er hat einen Finger verloren, weil die Durchblutung nicht mehr funktionierte. Das hatte zwar jetzt mit der Lunge nichts direkt zu tun, aber die Erkrankung hat auf Blut und Sauerstoff ausgestrahlt. Also ich habe durchaus Respekt vor dem Virus, halte es für gefährlich und nehme es nicht auf die leichte Schulter.

Der Kreis Ludwigsburg ist mittlerweile Risikogebiet. Was bedeutet das für die Menschen, die Unternehmen, wenn das hier so weitergeht?

Ich kann Ihnen nur so viel sagen: Es besteht durchaus die Möglichkeit, sich vor dem Virus zu schützen, wenn wir entsprechend mit den Regeln arbeiten, also mit Mundschutz, Abdeckungen, Plexiglas, Handschuhen, Desinfektionsmitteln. Diese Mittel müssen wir ausnutzen. Ich trage die Maske auch nicht gerne, aber ich weiß, sie tut mir und anderen gut. Sollten unsere bisherigen Maßnahmen nicht greifen, muss gegebenenfalls in bestimmten Regionen zu härteren Maßnahmen gegriffen werden, beispielsweise wie in Frankreich, wo in zwei Drittel des Landes Ausgangssperre verordnet wurde. Aber ich sage auch, dass unsere Vorgaben ausgewogen sein müssen und den Menschen geholfen werden muss, die in ihren Existenzen bedroht sind.

Die politischen Zeiten sind schwierig, ist da das Ausscheiden eines erfahrenen Mannes wirklich richtig?

Ein junger Politiker kann ebenso nach der besten Lösung suchen wie ein alteingesessener, erfahrener Politiker. Wenn mein Nachfolger einen Rat braucht, wird er den von mir jederzeit bekommen. Aber ich werde mich nicht von mir aus in seine Arbeit einmischen, habe aber kein Problem damit, auf Wunsch meine Meinung als MdB a.D. kund zu tun. Jetzt werde ich Fabian Gramling erstmal so unterstützen, dass er den Sprung in den Deutschen Bundestag schafft. Er ist durchaus ein erfahrener Landtagsabgeordneter, der zunächst keine Ratschläge von mir braucht, der seinen Weg gehen und eigene Fußstapfen hinterlassen wird.

Würden Sie mit den Erfahrungen von heute nochmals den Weg als Seiteneinsteiger in die Politik wagen?

Doch, ich würde es wohl wieder machen, allerdings mit der Erkenntnis, dass ich mich viel früher für Politik und die politische Arbeit hätte interessieren sollen. Als ich anfing, hatte ich ja quasi null Ahnung und musste mir das erst alles hart erarbeiten.

Was werden Sie denn künftig als Polit-Pensionär vermissen?

Vermissen werde ich sicherlich die Gespräche mit den Kollegen insbesondere in der Landesgruppe Baden-Württemberg, denn sie haben mir immer sehr viel Freude gemacht. Mir werden auch die abendlichen Termine fehlen, zu denen beispielsweise Unternehmen oder Verbände zu Informationsveranstaltungen eingeladen haben, wo man sehr interessante Gespräche führen konnte und einen Blick in die Entwicklung der Zukunft bekam, sei es in Energiefragen oder in den Bereichen Gesundheit, Forschung, Robotik, künstliche Intelligenz. Das war sehr spannend und faszinierend zu sehen, was sich da demnächst alles noch auftut. Allerdings macht es auch ein bisschen Angst, wenn ich so an 5G, Huawei, Wahlkampfbeeinflussung USA oder Überwachungsstaat denke. Da mache ich mir schon so meine Gedanken, dennoch lässt sich die Entwicklung nicht aufhalten.

Sie machen einen extrem nachdenklichen Eindruck…

Das stimmt und ist bedingt durch den Wahlkampf 2017 und das Erstarken der AFD. Wenn ich auf meinen Facebook-Account schaue und die Kommentare lese, in denen man anonym aufs Gröbste beschimpft wird, dann frage ich mich schon, wie man damit umgehen und wohin das noch führen soll. Deswegen muss es fürs Internet Regeln geben, die bei Nichteinhaltung nachverfolgt sowie bestraft werden müssen.

Was nehmen Sie aus Ihrer Zeit als Bundestagsabgeordneter persönlich mit?

Ich konnte unheimlich viel für mich selbst lernen, viel Wissen aufnehmen. Aber ich habe auch erkannt, dass die Politik nur ein Teil der Gesellschaft ist und es dort genauso menschelt wie überall. Deswegen finde ich die Ansprüche an Politiker sehr hoch und die Gefahr von Fehltritten sehr groß. Jeder Fehltritt wird sofort mit Rücktritt bestraft. Ich halte es für jeden Politiker für wichtig, Integrität für sich mit auf den Weg zu nehmen und seine Arbeit entsprechend zu verrichten. Das ist übrigens das, was Angela Merkel seit jeher ausgezeichnet hat und noch auszeichnet. Sie hat diese Integrität durch und durch und spielt sie auch aus. Wobei sie da durchaus auch mal diktatorische Töne an den Tag legen kann, die sie dann allerdings argumentativ gut untermauert.

Wie ist Ihr persönliches Verhältnis zur Kanzlerin?

Ich mag sie, denn sie ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Allerdings bin ich seit der Flüchtlingskrise nicht mehr ganz ihrer Auffassung. Da hätte ich mir ein bisschen mehr und schneller eine klarere Position gewünscht in Fragen der Zuwanderung. Dennoch ist sie eine Politikerin, die ihre Sache beherrscht und gut macht. Wenn man in der Auseinandersetzung mit ihr keine guten Argumente hat, kann sie einen durchaus klein mit Hut werden lassen. Sich als Frau über diesen langen Zeitraum durchzusetzen gegen eine Korona von Männern, die ebenfalls an ihrer Position Interesse gehabt hätten, das ist schon eine große Leistung von ihr.

Wer kann Ihrer Meinung nach aus der CDU die Kanzlerin ersetzen?

Da sage ich sofort und eindeutig Friedrich Merz. Er hat eine große Wirtschaftskompetenz, sowohl aus seiner politischen Arbeit heraus als auch aus seinem beruflichen Wirken. Aus diesem Grund ist er der Mann, den wir für die Zukunft brauchen und dem ich es auch zutraue, diese Ich-Gesellschaft ein Stück weit wieder zu einem größeren Miteinander zu formen. Ich bin ein Anhänger von ihm und wünsche ihn mir als Parteivorsitzenden und als Kanzlerkandidaten, denn ich finde, beides gehört in eine Hand, da klare Regeln und Wege die richtige Richtung sind für die Zukunft.

Mit Friedrich Merz soll die CDU also wieder konservativer werden?

Konservativ heißt bewahrend. Das heißt aber nicht, dass wir nicht auch ein gewisses Maß an Liberalität mitschwingen lassen dürfen und es heißt vor allem auch nicht, dass wir die Zukunft deswegen verschlafen. Friedrich Merz ist offen für neue Wege und besitzt dazu diese hohe Wirtschaftskompetenz, deshalb ist er der richtige Mann.

Was war Ihr bewegendster Moment der letzten neunzehn Jahre?

So richtig bewegende Momente hatte ich in Berlin bei den Feierstunden, insbesondere im Zusammenhang mit der Pogromnacht oder mit dem Umgang der Nationalsozialisten mit den Juden. Jeden Januar gibt es eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus, auf der die Vertreter dieser Zeit in Reden über sich, ihre Familien und Freunde berichten. Das macht mir jedes Mal zu schaffen, wie eine Gesellschaft so in ein Fahrwasser geraten konnte, wo ein Menschenleben plötzlich nichts mehr wert ist, bloß weil er einen anderen Glauben oder ein anderes Aussehen hat.

Sie haben in Ihrem Leben viele Persönlichkeiten kennenlernen dürfen. Wer hat Sie am meisten beeindruckt?

Während meiner jungen Jahre im Sport war es für mich ein Erlebnis, mit meinen sportlichen Vorbildernzusammen zu treffen, deren Namen ich als junger Bursche mit Wasserfarben bei uns an die Hauswand gemalt hatte. Darunter waren die Fußballer Fritz Walter und Franz Beckenbauer oder die Turner und Olympia-Teilnehmer Willi Jaschek, der Held von Mexiko, oder Philipp Fürst. Letzterer war später sogar mal mein Bundesjugendtrainer. Sie waren meine Helden.

Auf der politischen Ebene möchte ich Wolfgang Schäuble, Helmut Kohl, Angela Merkel und auch Friedrich Merz nennen, allesamt großartige Persönlichkeiten, die nachhaltig beeindrucken. International hat mir der Dalai Lama sehr imponiert. Dieser Mann ist in einer sehr schwierigen politischen Situation, dennoch hat er eine tolle kämpferische Ausstrahlung, ist nicht bereit, sein Land und seine Ideale aufzugeben und ist trotzdem dabei eine lustige Natur geblieben.

Herr Gienger, am 3. November wählt Amerika einen neuen Präsidenten. Wen wollen Sie, Trump oder Biden?

Biden natürlich, denn ich halte Trump für keinen guten Präsidenten und für eine Gefahr, da er spaltet statt zu einen. Der ist für das wichtige Amt eines amerikanischen Präsidenten, das wichtigste der westlichen Welt, kein guter Vertreter. So lange wie dieser Mann im Amt ist, werde ich als persönliche Konsequenz nicht mehr nach Amerika reisen.

Nach der Bundestagswahl beginnt für Sie ein neuer Lebensabschnitt. Wird es der Ruhestand oder eher ein Unruhestand?

Es wird natürlich ein Unruhestand. Ich will ja nicht aufhören, sondern will mich weiter politisch interessieren und – wenn nötig – auch engagieren. Ich würde gerne hier im Kreisvorstand dabeibleiben, um auch die Region nicht ganz zu verlassen.

Heißt das, Sie ziehen um?

Ja, ich will wieder in meine eigentliche Heimat Künzelsau im Hohenloher Kreis zurück. Wir haben in Kocherstetten ein schönes Grundstück inmitten der Natur mit Blick ins Tal, wo einem das Herz aufgeht. Dort wollen wir unser erstes Haus von Grund auf selbst planen und bauen.

Wie stellen Sie sich Ihr neues Zuhause vor?

Wir stellen uns ein Haus mit schlichten, klaren Strukturen vor, eher modern und sachlich von der Bauweise, nichts Verwinkeltes. Wir wollen ein großes Wohnzimmer und eine große Wohnküche mit einem Kochblock in der Mitte und genügend Platz für eine Essecke. Ich bin ein Mensch, der gerne in der Küche isst.

Kochen sie auch gerne?

Nein, ich bin ein lausiger Koch, aber ein fantastischer Esser. Meine Frau kocht, ich bringe dafür den Müll weg, räume gerne die Küche auf, räume die Spülmaschine ein und bin ein begeisterter Staubsauger. Das Geräusch, wenn der Dreck das Rohr hochwandert, das ist sowas von toll. Wenn ich dann anfange, mit dem Handstaubsauger zwischendurch noch die Kleinigkeiten wegzumachen, sagt meine Frau oftmals: „Ich glaube, es ist therapierbar!“

Sind sie also pedantisch?

Ja, ich fürchte schon. Wenn ich am Tisch sitze und sehe Krümel auf dem Boden, sauge ich sie weg. Das Auge isst schließlich mit.

Was wollen Sie in Ihrem angekündigten Unruhestand so alles anstellen? Gibt es Wünsche, die Sie sich noch erfüllen wollen?

Nein, ich habe vieles, was ich in meinem Leben machen wollte, tatsächlich schon gemacht. Gerade beim Fallschirmspringen habe ich schon die verrücktesten Sachen umgesetzt. Ich habe sogar mal meine zwei Lieblingssportarten kombiniert, indem ich die Idee hatte, an den Kufen eines Hubschraubers ein Reck zu installieren, damit aufzusteigen und in 2.000 Metern Höhe Riesenfelgen zu turnen sowie einen zehnfachen Salto als Abgang. Ich will springen, turnen und fliegen solange es mir möglich ist und gemeinsam mit meiner Frau nach Corona die eine oder andere Reise unternehmen. Und vielleicht komme ich dann häufiger zu einer Runde Skat.

Wollen Sie beruflich noch aktiv sein?

Ja klar, ich unterstütze auch künftig die seit der Wiedervereinigung in Cottbus jährlich stattfindende Turn-Veranstaltung ‚Turnier der Meister‘. Dafür suche ich Sponsoren und sonstige finanzielle Unterstützung. Die Veranstaltungen und Incentive-Aktionen mit meiner Firma mache ich natürlich ebenfalls weiter.

Sie sind über vierzig Jahre verheiratet, wie lautet Ihr Rezept für eine glückliche Ehe?

Jeder von uns beiden hatte immer seine eigenen, erfüllenden Aufgaben und Arbeitsbereiche. Wie das jetzt im Ruhestand wird, muss sich noch zeigen. Wir sind durchaus unterschiedlich und auch nicht immer einer Meinung. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns auch künftig beide neue Aufgaben suchen. Meine Frau beschäftigt sich mit Psycho-Onkologie, ich mich mit meinen Aufgaben. Wenn man sich nicht anödet auf dem Sofa, sondern sich immer noch etwas zu sagen hat, dann funktioniert das wunderbar.

Sie sind dreifacher Vater…

… und dreifacher Großvater. Mein letztes Enkelchen kam vor gut einem Monat auf die Welt. Ich bin zwar nicht der klassische Opa, der seine Enkel auf den Schoß setzt und abküsst, aber ich bin trotzdem total begeistert von den dreien. Wenn sie mich brauchen, bin ich für sie da.

Weder Söhne noch Enkel sind in Ihre Turnerfußstapfen getreten?

Nein, sind sie nicht und das ist auch gut so. Sie wären sonst immer mit mir verglichen worden. Aber alle meine drei Söhne beherrschen den Salto rückwärts vom Reck, mein Jüngster mit 36 Jahren kann sogar Riesenfelgen. Meine Enkelin ist 14 Jahre alt und schon mehrfache Bayerische Jugendmeisterin im Eiskunstlauf. Sie trainiert fleißig und muss jetzt vielleicht von Regensburg wegziehen in ein Leistungszentrum, was meinem Sohn natürlich bei so einem jungen Mädchen nicht leichtfällt.

Wie oft treiben Sie selbst noch Sport?

Sportlich betätige ich mich fast täglich. In meinem Büro steht mein Fahrradergometer, auf dem ich jeweils eine Stunde strampele, sowie eine Kraftbank. Ich habe eine Turnmatte ausgelegt, Handstandklötze und Gewichte sind auch vorhanden. Genau gesagt, habe ich mein Büro zu einem „Leistungszentrum“ ausgebaut. Wenn ich ab Frankfurt nach Berlin fahre oder fliege, gehe ich auch gern in die Halle beim Deutschen Turner-Bund und turne Riesenfelgen und Doppelsalti vom Reck. Das macht mir alles große Freude.

Herr Gienger, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Mehr als 19.000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Das RKI meldet einen neuen Rekordwert: Deutschland verzeichnet einen weiteren bitterer Höchstwert bei den NeuinfektionenBinnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Samstagmorgen +19.059 neue Corona-Infizierte. Seit Ausbruch der Pandemie lag dieser Wert noch nie so hoch. Im Vergleich zum Samstag vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um mehr als 4.000. Damals waren + 14.714 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Bereits gestern wurde mit  +18.681 neuen Fälle ein neuer Rekordwert gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 31.10.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 518.753 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 10.452. Das sind 103 mehr als am Vortag. Rund 351.200 (+5.500) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 31.10.)

red