“Masken und Menschen” – Ein Gastbeitrag von Joachim Kölz

Die Corona-Pandemie hat innerhalb weniger Monate unser Leben, so wie wir es gewöhnt waren, wie wir es geliebt haben, auf den Kopf gestellt. An die leider notwendigen Einschränkungen unseres täglichen Lebens haben sich zumindest die meisten von uns gewöhnt – auch wenn ein Lebensmitteleinkauf oder eine Shoppingtour mit Maske weniger Spaß macht – und ich meinen Kolleginnen und Kollegen auf den Fluren im Rathaus gerne ins (ganze) Gesicht schauen würde, um zu sehen, ob Sie ein Lächeln oder Probleme mit sich herumtragen. Und ein Jahr fast ohne Urlaubsreisen und mit weniger Besuchen in Restaurants, Bars, Clubs und Kneipen schont zwar das Portemonnaie, hebt aber gerade beim jetzigen herbstlichen Schmuddelwetter die Stimmung nicht ins Unermessliche.

Und trotzdem müssen wir uns alle darauf einstellen, dass der Spuk noch lange nicht vorbei ist, dass die neuen Regeln notwendig sind und diese, wenn wir einen zweiten Lockdown vermeiden wollen, umgesetzt werden müssen. Wir alle dürfen, zum Schutz unserer Mitbürgerinnen und Mitbürgern, nicht nachlassen in unserem Bemühen, diese Einschränkungen mitzumachen – und müssen sie auch mittragen und für ihre Notwendigkeit werben. Die gerade auf uns zurollende zweite Infektionswelle zeigt uns schmerzlich auf, dass wir nicht zu schnell wieder in alte Verhaltensweisen zurückfallen dürfen, weil das Virus dann genauso schnell wieder die Krankenhäuser füllen wird – auch mit schweren Fällen und tödlichen Verläufen.

Menschlichkeit heißt in diesen Zeiten, zuerst an die Mitmenschen zu denken und erst in zweiter Linie an sich selbst, gerade diejenigen zu schützen, die eine Infektion nicht so leicht wegstecken werden, vor allem die alten und kranken Menschen, die jetzt unseren besonderen Schutz brauchen. In den letzten Jahren hat der Egoismus in unserer Gesellschaft spürbar zugenommen – vielleicht hilft uns Corona dabei, wieder mehr an andere zu denken als an uns selbst.

Gerade deshalb muss es uns gelingen, dieses neue Leben mit dem Coronavirus auch zu einer neuen Normalität werden zu lassen. Wir alle werden noch viel mehr als bisher lernen müssen, mit den Einschränkungen, die die Pandemie von uns verlangt, in unserem Alltag umzugehen und unser Leben um diese Regeln herum ein Stück weit neu zu erfinden. Dazu gehört auch, dass wir uns – immer unter Beachtung der Regeln, der Abstände, der Hygiene – nicht verstecken müssen. Unsere Kommunen und unsere Wirtschaft brauchen auch in Pandemiezeiten Menschen, brauchen Kunden, brauchen Mitarbeiter und brauchen auch Konsumenten, die aktiv sind. Die in der Gemeinschaft mit ihren Familien und ihrem Umfeld eine neue Normalität gestalten und weiter am öffentlichen Leben teilhaben, sich einbringen und sich engagieren. Nur dann wird es auch gelingen, in der vermutlich noch viele Monate dauernden Phase coronabedingter Restriktionen unser Gemeinwesen und unsere Wirtschaft am Leben zu erhalten. Denn beides muss sein – und darf sich auch nicht ausschließen: Einerseits die nötige Vorsicht und ein andererseits ein Leben, das sich nicht nur im Wartestand auf einen Impfstoff befindet.

Gerade für unsere vor Kraft strotzende Region Stuttgart mit ihren starken Städten und Gemeinden ist es dabei eminent wichtig, dass ihre Bewohnerinnen und Bewohner zu dieser neuen Lebensweise finden, die sie trotz allem glücklich und zufrieden macht – lassen Sie uns gemeinsam versuchen, diese vielen kleinen Schritte zu machen, die es braucht, um dem Virus, wenn wir es schon nicht von heute auf Morgen besiegen können, zwar mit viel Respekt, aber auch mit Selbstvertrauen, mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit und manchmal auch mit einem Augenzwinkern zu begegnen.

Und wenn dann ein lautes Lachen unter der Maske die Brille beschlagen lässt, ist es allemal besser als ein griesgrämiges Dreinschauen ohne das Stück Stoff vor Mund und Nase!

RKI meldet: Corona-Zahlen in Deutschland steigen weiter

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist weiter deutlich angestiegen und hat ein neues Allzeithoch erreicht. So meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Samstagmorgen +7.830 neue Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden, so viele Neuinfektionen an einem Tag wie noch nie seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie. Im Vergleich zum Freitag ist das eine Steigerung um rund 500 neue Fälle. (Stand: 17.10.). Am Donnerstag wurden 6.638 Fälle registriert.

Allerdings sind die jetzigen Werte kaum mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, weil wesentlich mehr getestet wird – und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden. Die Zahl der Corona-Tests schwankt seit Mitte August 2020 zwischen rund 1,1 Millionen und 1,2 Millionen pro Woche. Die Rate der positiven Tests ist nach RKI-Angaben jedoch deutlich gestiegen: von 0,74 Prozent Ende August auf 2,48 Prozent in der Woche vom 5. bis 11. Oktober 2020. In mehreren Labors gebe es einen Rückstau, einige gaben laut RKI Lieferschwierigkeiten für Reagenzien an.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut RKI mindestens 356.387 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.767. Das sind 33 mehr als ein Tag zuvor. Rund 290.000 (+2.400) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 17.10.)

red

Anhänger verliert Auto auf der Autobahn und weitere Meldungen aus dem Kreis Ludwigsburg

BAB 81/Asperg: Auto rutscht von Anhänger

Eine leichtverletzte Person und Sachschaden von etwa 29.000 Euro sind die Bilanz eines Unfalls am Freitag gegen 8.15 Uhr auf der Bundesautobahn 81 zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Süd und Ludwigsburg-Nord. Ein 44 Jahre alter VW-Lenker befuhr den mittleren Fahrstreifen in Richtung Heilbronn. Auf einem Anhänger hatte er einen weiteren PKW geladen. Vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit verlor er die Kontrolle über das Gespann, der Anhänger begann zu schlingern und brach aus. In der Folge rutschte der PKW vom Anhänger und der 44-Jährige prallte gegen die Leitplanken auf der linken Fahrbahnseite. Die 41-Jährige Beifahrerin wurde hierbei leicht verletzt. Für die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten mussten der mittlere und der linke Fahrstreifen in Richtung Heilbronn kurzzeitig gesperrt werden.

Kirchheim am Neckar: Auffahrunfall mit nicht zugelassenem Auto

Am Donnerstag gegen 20:15 Uhr befuhr ein 20-Jähriger mit einem Fiat die Besigheimer Straße in Kirchheim am Neckar in Richtung Lauffen am Neckar. Auf der Höhe einer dortigen Pizzeria wollte er nach links in einen Parkplatz abbiegen und bremste verkehrsbedingt ab. Der 37-jährige Lenker eines BMW, der hinter dem Fiat-Lenker fuhr, erkannte dies zu spät und bremste mutmaßlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit zu spät ab. Er fuhr dem Vorausfahrenden auf. Der 20-Jährige wurde leicht verletzt vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Sachschaden von 14.000 Euro. Der BMW war weder zugelassen, noch konnte der Fahrer die Besitzverhältnisse erklären. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

Steinheim an der Murr: Jugendliche bei Sachbeschädigung ertappt

Zwei 14 Jahre alte Jungs werden sich wegen Sachbeschädigung verantworten müssen, nachdem sie am Donnerstag gegen 13.00 Uhr in der Murrer Straße in Steinheim an der Murr die Rücklehnen zweier Sitze in einem Linienbus beschädigten. Eine Lehne beschmierten sie mit Schriftzügen und Symbolen, die andere schlitzen sie mit einem Messer auf. Als sie vom Busfahrer bemerkt wurden, stiegen sie fluchtartig aus und setzten ihre Fahrt in einem anderen Bus fort. Der Busfahrer jedoch ließ sie nicht so leicht entkommen. Er stieg in seinen privaten PKW und nahm die Verfolgung auf. Mittlerweile verständigte Polizeibeamte konnten die Jugendlichen an der Bushaltestelle “Blattert” in Murr vorläufig festnehmen. Dabei stellten sie ein Messer und Graffiti-Utensilien in einem Rucksack der beiden sicher. Die Jugendlichen wurden hierauf zum Polizeiposten Steinheim an der Murr gebracht und dort von Erziehungsberechtigten abgeholt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 500 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

So schädlich sind LED-Lampen

LED-Lampen sorgen dafür, dass wir immer und überall den perfekten Durchblick behalten. Doch bei Skeptikern stehen sie im Verdacht, die Augen zu schädigen. Auch wenn es dafür keine wissenschaftlichen Belege gibt, sollte man ein paar Regeln im Umgang mit LED-Lampen beachten. Das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” bringt etwas Licht ins Dunkel.

Vor allem eine mögliche Gefahr für die Netzhaut hat ein Komitee von Wissenschaftlern im Auftrag der Europäischen Kommission untersucht. Fazit: Es gibt für gesunde Menschen beim Gebrauch von LEDs in Lampen oder Monitoren keinen Nachweis für gesundheitsschädliche Wirkungen.

Um dennoch mögliche Risiken von LED- und anderen Lampen von vorneherein auszuschließen, empfiehlt Dr. Monika Asmuß vom Bundesamt für Strahlenschutz folgende Regeln: Lampen sollten so angebracht werden, dass man nicht ständig aus kurzem Abstand hineinsieht. Darüber hinaus sollten Wand- und Tischlampen weniger hell sein als Deckenlampen.

Bei LED-Panels sollten die einzelnen LEDs nicht als helle Lichtpunkte sichtbar sein. Asmuß rät außerdem, das richtige Licht zur richtigen Zeit zu nutzen. Das heißt: abends in Wohnräumen warmweißes Licht, in Arbeitsräumen eher eine kühlere Lichtfarbe.

Ralf Loweg / glp

Scheiden tut weh: Wer kriegt das Haus?

Wenn Ehen in die Brüche gehen, tobt oft ein erbitterter Streit. Dabei dreht sich vieles um die Finanzen. Wer darf im Haus wohnen bleiben, wer muss gehen? Wer muss in welcher Höhe den Baukredit abbezahlen? Oder lohnt sich womöglich der Verkauf? Experten klären auf.

Existiert kein Ehevertrag, ist eine Ehe eine sogenannte Zugewinngemeinschaft. Das heißt, dass das während der Ehe erwirtschaftete Vermögen bei einer Scheidung unter den Eheleuten ausgeglichen wird. Dabei ist unerheblich, wer wie viel zum Vermögenszuwachs beigesteuert hat. Bei einer Scheidung muss derjenige Partner, der mehr erwirtschaftet hat, die Differenz zum Vermögenszuwachs des anderen hälftig ausgleichen.

Hat das Ehepaar während der Ehe ein Haus erworben, gehört diese Immobilie selbstverständlich als Vermögenswert zum Zugewinn. Wenn allerdings Erbschaften oder Schenkungen an den einen Ehepartner in die Hausfinanzierung mit einfließen, raten die Experten dringend dazu, diese Summen notariell zu fixieren. So kann im Scheidungsfall gewährleistet werden, dass das Geld bei der Berechnung des Zugewinns nur dem Beschenkten in voller Höhe angerechnet wird.

Ob das Haus im Scheidungsfall besser verkauft, von einem der beiden Ehepartner weiterhin bewohnt oder gar als Wohngemeinschaft behalten werden soll, muss das Paar gemeinsam entscheiden. Beide haben das Recht, im Haus wohnen zu bleiben. Selbst, wenn nur einer der Partner im Grundbuch steht, darf er vor der Scheidung nicht eigenständig bestimmen, was mit der Immobilie geschieht.

Bleibt einer der Partner im Haus wohnen, muss er den anderen ausbezahlen. Ob in einer Summe oder in Raten, bleibt den Beteiligten überlassen. Bis es soweit ist, erhält derjenige, der seinen Anteil übertragen hat, als Sicherheit einen Vollstreckungsanspruch. Überschrieben wird die Immobilie erst, wenn der ehemalige Partner komplett ausbezahlt wurde.

Ralf Loweg / glp

Mit dem Mercedes-Benz Marco Polo auf Reisen

Selbst Skeptiker liebäugeln in Zeiten von Corona mit einem Urlaub in einem Wohnmobil. Allein im September 2020 wurden in Deutschland 165 Prozent mehr Reisemobile als im Vorjahresmonat neu zugelassen. Mercedes-Benz mischt bei den Kompakten mit dem Marco Polo mit, der auf der V-Klasse basiert und bis zu vier Schlafplätze bietet. Der Motor-Informations-Dienst (mid) ist mit dem Klassiker auf die Reise gegangen.

Man sieht es ihm nicht an. Der 5,14 Meter lange Camper mit dem Namen des italienischen Weltenreisenden kommt eher unauffällig daher. Abgesehen davon, dass er seinen Stuttgarter Stern nicht nur im Kühlergrill, sondern auf der Motorhaube gleich noch einmal trägt. Glatte Flächen erinnern an eine Großraumlimousine und eingeklappt fällt das Aufstelldach gar nicht auf. Bis die Schiebetür auf der rechten Seite mit einem leisen Surren zurückgleitet und der Blick in den Wohnbereich frei wird. Die leisen Zweifel, ob sich der helle, einer Segelyacht würdige Boden mit schlammigen Schuhen verträgt, bleiben unausgesprochen.

Von entscheidenderer Bedeutung ist die Frage, wo und vor allem wie man sein Haupt bettet. Im Marco Polo gibt es im Heck eine Sitzbank für zwei, die man umklappt, wenn sie zum Bett für zwei werden soll. Ein etwas umständliches Unterfangen. Die Bank muss manuell nach vorne verschoben werden, die Rückenlehnen werden elektrisch in die Waagerechte versenkt. Das gelingt nach Ausprobieren der verschiedenen Knöpfe mit ihrer ganz eigenen Bedienlogik dann doch.

Für den geruhsamen Schlaf sorgt eine weiche Auflage, die aber mit ihrem Volumen Tribut beim Stauraum zwischen Rückenlehnen und Heckklappe fordert. Dort schreien auch schon die (optionalen) Campingmöbel laut “besetzt”.

Alternativ verspricht eine 2 x 1,15 Meter große Liegefläche im Obergeschoss weniger Verlust an wertvollem Stauraum. Anders als beim unteren Schlafplatz geht das Herrichten hier flotter von der Hand: Binnen 36 Sekunden erhebt sich das Dach, was über das zentrale Display intuitiv zu steuern ist. Der Weg nach oben wird allerdings zum Ziel. Über die Bedenken, ob die Armlehne des Fahrersitzes dem eigenen Gewicht standhält, ist man ja erhaben. Nach erfolgreicher Kraxelaktion auf die 5,5 Zentimeter dicke Matratze unter LED-Leseleuchten und neben USB-Anschlüssen ist der Lieblingsliegeplatz gefunden. Ultimativ wäre er, wenn man durch die beiden Luft-Luken in den Seitenwänden auch herausgucken könnte.

Neben der Wahl des Schlafplatzes ist beim Campen wichtig – die Reihenfolge ist sicherlich vom Geschlecht abhängig – was an Garderobe mit an Bord darf und wie es mit der Verpflegung aussieht. Auch in der Küchenzeile versucht der Ausbauer Westfalia, in dem schwäbischen Camper Eleganz und Funktionalität zu verbinden. Ein zweiflammiger Gasherd, versorgt von einer 2,8 Kilogramm Gasflasche im Heckschrank, regt an zu Fantasien, die in Richtung Pasta mit einer der Jahreszeit angemessenen Kürbiscremesuppe als Vorspeise wandern. Doch das Kochfeld unter der stylischen schwarzen Rauchglasabdeckung und das klein geratene Spülbecken rücken den Gedanken dann doch eher in Richtung Ravioli zurecht.

Aller Skepsis zum Trotz, Koch- und Ess-Utensilien in angemessenem Umfang kommen in Schubläden und diversen Staukästen gut unter. Zum Essen kann man mit wenigen Handgriffen aus der Küchenzeile einen Tisch herausklappen, allerdings blockiert er dann dort eine Tür. Dreht man die beiden Frontsitze um, finden bis zu vier Personen Platz.

Für die akustische Untermalung kulinarischer Highlights sorgt ein Soundsystem mit neun Lautsprechern, die Standheizung verwöhnt bei niedrigeren Temperaturen mit wohliger Wärme. Das relativiert dann auch die Frage nach der Garderobe, die allerdings morgens sorgsam ausgewählt und dann nicht ständig wieder gewechselt werden sollte. Die Schränke im Heck sind am besten von außen zugängig, weniger von der Sitzbank und schon gar nicht vom ausgeklappten Bett aus.

Trotz seiner Länge lässt sich der heckgetriebene Edeltransporter ohne zeitaufwändige Eingewöhnung leicht wie ein Pkw fahren. Der Vierzylinder-Turbodiesel mit 190 PS ist Mercedes-typisch gut gedämmt und das serienmäßige Komfort-Fahrwerk der V-Klasse lässt sich auch durch schlechtere Streckenabschnitte wenig beeindrucken. Weder klappern die Schränke im Takt der Bodenwellen, die die Fahrt durch das “Alte Land” im Norden Deutschlands begleiten, noch meldet sich das abgelegte Hubdach akustisch zu Wort. Nur bei forcierter Kurvenfahrt knarzt es im Armaturenbrett.

Der Verbrauch für den zweieinhalb Tonnen schweren Camper pendelt sich bei dem Mix von Autobahn, Landstraße und Stadt beziehungsweise Dorf bei annehmbaren acht Litern auf 100 Kilometer ein. Trotzdem bleibt es hier und heute bei den zwei Sternen für den Mercedes-Benz, denn bei einem Preis von immerhin 73.777,16 Euro darf man doch zumindest eine Toilette erwarten, von einer heißen Dusche ganz zu schweigen.

Solveig Grewe / mid

Technische Daten Mercedes-Benz Marco Polo Edition 250 d

– Länge / Breite / Höhe : 5,14 / 1,93 /1,98 Meter

– Motor: Vierzylinder Turbodiesel

– Hubraum : 1.950 ccm

– Leistung : 140 kw/190 PS

– max. Drehmoment: 440 Nm

– Getriebe: 9G-Tronic

– Beschleunigung: 0 – 100 km/h in 10,0 – 10,4 s

– Höchstgeschwindigkeit: 203 km/h

– Normverbrauch : 6,1 l / 100 km

– CO2-Emissionen : 161 g/km

– Preis: ab 65. 215 Euro

– Testwagenpreis: 73.777,16 Euro

Wenn die Sonne gefährlich wird

Mit dem Herbst kommt auch die tiefstehende Sonne, und die ist gefährlich. Der TÜV Thüringen empfiehlt vorausschauendes Fahren, ein Erhöhen der Sitzposition und das Tragen einer Sonnenbrille.

“Selbst bei einer Geschwindigkeit von nur 30 Kilometer in der Stunde legt ein Autofahrer etwa zwei Wagenlängen in einer Sekunde zurück. Bei 50 km/h sind es sogar fast 14 Meter, die ein Autofahrer ohne jegliche Sicht im Stadtverkehr unterwegs ist. Oftmals reagiert der Fahrer beim Auftauchen eines plötzlichen Hindernisses dann zu spät”, sagt Unfallexperte Achmed Leser vom TÜV Thüringen. Auch Fahrradfahrer und Fußgänger müssen an sonnigen Herbsttagen ihr Verhalten im Straßenverkehr den äußeren Bedingungen anpassen.

Hilfreich für Autofahrer ist es, die Sitzposition zu erhöhen und die Sonnenblenden herunterzuklappen. Eine Sonnenbrille hilft, sich vor der Blendwirkung der Sonne zu schützen. Es ist immer ratsam, diese gerade auch im Herbst und Winter stets griffbereit zu haben. Außerdem sollten sich Autofahrer bei tiefstehender Sonne am rollenden Verkehr orientieren und bremsbereit sein. Eine weitere Empfehlung: den Sicherheitsabstand vergrößern.

Eine verschmutzte Windschutzscheibe erhöht die Blendwirkung zusätzlich. Die Experten raten daher, gerade in der dunklen Jahreszeit die Frontscheibe regelmäßig von außen und innen zu reinigen. Autofahrer sollten aktuell zudem darauf achten, dass ihre Scheibenwaschanlage mit ausreichend Wischwasser und entsprechendem Zusatz gefüllt ist.

Andreas Reiners / glp

18-Jähriger demoliert in Ludwigsburg acht Fahrzeuge und spuckt Polizisten an

Mit einem aggressiven 18-Jährigen bekamen es Beamte des Polizeireviers Ludwigsburg und der Polizeihundeführerstaffel des Polizeipräsidiums Ludwigsburg am Donnerstagabend in der Schorndorfer Straße in Ludwigsburg zu tun.

Nachdem ein Anwohner der Beethovenstraße gegen 23.30 Uhr beobachtet hatte, wie ein Mann gegen mehrere am Fahrbahnrand abgestellte Fahrzeuge schlug, alarmierte er die Polizei. Die Beamten fahndeten hierauf nach dem Täter und konnten ihn in der Schorndorfer Straße an einer Bushaltestelle antreffen. Der 18-Jährige hatte eine stark blutende Verletzung am Arm. Auf die Polizisten reagierte er sogleich aggressiv. Er brüllte umher, dass er sich nicht kontrollieren lassen werde. Der Mann ließ sich nicht beruhigen. Die Beamten legten ihm hierauf Handschließend an. Während des Einsatzes beleidigte der Mann die Polizisten auf das Übelste und spuckte nach ihnen, so dass ihm eine Spuckschutzhaube aufgesetzt werden musste. Aufgrund der vorhandenen Verletzung wurde ein Rettungswagen angerfordert. Der Rettungsdienst brachte den 18-Jährigen anschließend in ein Krankenhaus, wo er in der psychiatrischen Abteilung aufgenommen wurde. Ein Atemalkoholtest verlief positiv. Wie die weiteren Ermittlungen in der Beethovenstraße und der Schorndorfer Straße ergaben, hat der Tatverdächtige vermutlich insgesamt acht Fahrzeuge, vier VW, einen Skoda, einen Suzuki, einen Mazda und einen Fiat, beschädigt. Der entstandene Sachschaden steht derzeit noch nicht fest.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Frau schlägt Sanitäter und beißt Polizist in den Finger sowie weitere Meldungen aus der Region

Marbach am Neckar: 23-Jährige schlägt Rettungssanitäter und beißt Polizeibeamten

Unter dem Eindruck einer psychischen Ausnahmesituation reagierte eine 23 Jahre alte Frau am Donnerstagabend im Linsenbergweg in Marbach am Neckar äußerst aggressiv auf Rettungskräfte und Polizeibeamte. Die Angehörigen des Rettungsdienstes waren gegen 20.15 Uhr alarmiert worden und behandelten die Frau gerade im Rettungswagen, als sie den 22 Jahre alten Sanitäter plötzlich schlug und auch nach ihm trat. Hinzugerufene Polizeibeamte versuchten dann gemeinsam mit dem Sanitäter die 23-Jährige auf der Transportliege zu halten, doch sie wehrte sich heftig. Sie trat und biss um sich. Einen 32-jährigen Polizisten biss sie hierbei in den Finger. Weitere starke Gegenwehr der 23-Jährigen führte dazu, dass die Beamten sie im Rettungswagen zu Boden bringen mussten, um ihr Handschließen anlegen zu können. Anschließend beruhigte sie sich etwas und konnte in ein Krankenhaus gefahren werden. Die Frau muss nun mit einer Anzeige wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.

Ludwigsburg: Zwei Männer gehen aufeinander los

Im Zuge eines klärenden Gesprächs hatten sich am Donnerstag zwei Männer im Alter von 19 und 23 Jahren in der Bahnhofstraße in Ludwigsburg verabredet. Als die beiden gegen 11:40 Uhr vor dem Eingang eines Fitnessstudios aufeinandergetroffen sind, soll der 23-Jährige mit einem noch unbekannten Gegenstand auf den Rücken des jüngeren Mannes eingeschlagen haben. Im Anschluss gingen beide aufeinander los und malträtierten sich gegenseitig mit Schlägen sowie Fußtritten. Obendrein warf der 19-Jährige die Brille seines Kontrahenten von einer Überführung auf die darunter verlaufende Fahrbahn. Hierdurch ging die Brille zu Bruch und es entstand ein Sachschaden von etwa 200 Euro. Darüber hinaus erlitten beide Männer leichte Verletzungen. Ein Sicherheitsdienstmitarbeiter des Bahnhofs wurde auf die handgreifliche Auseinandersetzung aufmerksam. Er trennte die beiden Männer und alarmierte die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten hatte sich die Lage bereits beruhigt. Es wurden die Personendaten erhoben und die Streithähne nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß entlassen. Sie müssen nun mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rechnen. Der 19-Jährige wird sich zudem noch wegen Sachbeschädigung verantworten müssen.

Freiberg am Neckar-Geisingen: Unbekannte machen sich an Mercedes zu schaffen

Ungewöhnliche, von der Straße in sein Schlafzimmer dringende Geräusche weckten einen Anwohner der Planckstraße in Geisingen am Freitag gegen 02.45 Uhr. Als der Mann hinaussah, entdeckte er zwei bislang unbekannte Täter, die sich an einem Mercedes zu schaffen machten, der am Fahrbahnrand stand. Als der Zeuge die beiden ansprach, flüchteten die Unbekannten mit einem schwarzen Fahrzeug in der Größe eines Vans. Die alarmierten Beamten des Polizeireviers Marbach am Neckar stellten vor Ort fest, dass die Täter bereits mehrere Radbolzen des Mercedes gelöst hatten. Mittels eines Wagenhebers hatten sie den PKW aufgebockt und dann mit Pflastersteinen abgestützt. Das vordere linke Rad entwendeten sie samt den Radbolzen. Der Wert des Diebesguts wurde auf etwa 500 Euro geschätzt. Der hinterlassene Sachschaden dürfte sich ebenfalls auf 500 Euro belaufen. Das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/941-0, bittet Zeugen, die weitere Hinweise zu den Tätern geben können, sich zu melden.

Kornwestheim: Mazda beschädigt

Vermutlich beim Ein- oder Ausparken stieß ein noch unbekannter Fahrzeuglenker gegen einen Mazda, der am Donnerstag zwischen 18:00 Uhr und 18:30 Uhr in der Stauffenbergstraße in Kornwestheim am Fahrbahnrand abgestellt war. Ohne sich um den angerichteten Sachschaden von etwa 1.500 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte im Anschluss aus dem Staub. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Kornwestheim unter der Tel. 07154 1313-0 entgegen.

Ludwigsburg-Ost: Zeugen nach Unfallflucht gesucht

Nach einer Unfallflucht, die am Mittwoch gegen 12:00 Uhr in Ludwigsburg-Ost begangen wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. Nach derzeitigem Kenntnisstand war eine noch unbekannte Autofahrerin zum genannten Zeitpunkt auf der Harteneckstraße unterwegs. Dort soll sie mit einer fahrenden 24-jährigen Mercedes-Lenkerin zusammengestoßen sein. Als die 24-Jährige die Berührung zwischen den beiden Fahrzeugen bemerkt hatte, hielt sie rechts an, um nach ihrem Pkw zu schauen. Hierbei konnte sie an der Heckstoßstange einen Sachschaden von rund 1.000 Euro feststellen. Unterdessen fuhr die unbekannte Frau, die möglicherweise am Steuer eines silbernen 1er BMW mit Ludwigsburger Zulassung (LB) saß, davon. Zeugen, die weitere Hinweise zur unbekannten Autofahrerin geben können, wenden sich bitte an das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353.

Ludwigsburg: Geldkassette gestohlen

Ein bislang unbekannter Täter trieb am Donnerstag zwischen 00:05 Uhr und 20:30 Uhr in Ludwigsburg sein Unwesen. Im Bereich der Bietigheimer Straße / Untere Kasernenstraße machte sich der Unbekannte an einem Zigarettenautomaten zu schaffen. Auf noch ungeklärte Art und Weise brach der Täter den Automaten auf und entwendete die darin befindliche Geldkassette mit einem noch unbekannten Geldbetrag. An den Zigaretten hatte der Dieb wohl kein Interesse oder er wurde bei der Tatausübung gestört. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

So will Ryanair über den Winter kommen

Eigentlich ist Ryanair eine große Nummer in der Flugbranche. Doch die Corona-Krise bringt die Airline jetzt in kräftige Turbulenzen. Denn wegen eines massiven Buchungseinbruchs infolge der verschärften Reisebeschränkungen streicht Europas größter Billigflieger seinen Winterflugplan weiter zusammen.

Die Kapazität werde auf 40 Prozent des Vorjahres geschrumpft, teilte der Konzern mit. Zuletzt hatte Ryanair hier noch mit 60 Prozent geplant. Schon das Flugprogramm für Oktober 2020 war auf 40 Prozent zusammengestrichen worden. Nun rechnet die Airline für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr 2020/21 mit lediglich 38 Millionen Passagieren. Sollte es im Winter weitere “Lockdowns” in der EU geben, könnte die Zahl noch geringer ausfallen, heißt es.

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Ryanair samt ihren Töchtern wie Laudamotion fast 149 Millionen Passagiere befördert. Der irische Konzern begründete die Kürzung damit, dass sich der Rückgang der Ticket-Buchungen für November und Dezember 2020 verschärft habe.

Derzeit bleiben in den Flugzeugen deutlich mehr Sitze leer. Ryanair erwartet für das Jahr 2020 eine Auslastung von etwa 70 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte sie bei 95 Prozent gelegen.

Ralf Loweg / glp