Polizeirazzia in Ludwigsburg: Illegale Spielhölle aufgedeckt

Es begann am Sonntagmorgen mit einer Kontrolldurchsuchung der Polizei in LudwigsburgWeil der Verdacht des wiederholten illegalen Glückspiels bestand, durchsuchte die Polizei eine Gaststätte im südlichen Stadtgebiet von Ludwigsburg, bei der bereits Mitte April eine Razzia durchgeführt wurde. (siehe unsere Meldung vom 15.04. ).

Laut der Pressemitteilung der Polizei befanden sich bei der Durchsuchung insgesamt 8 Personen in der Gaststätte. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt nun wegen unerlaubter Veranstaltung eines Glückspiels. Ob es sich wieder um den 55 Jahre alten Gaststättenbetreiber aus Ludwigsburg handelt, gegen den bereits im April ermittelt wurde, konnte eine Sprecherin vom Polizeipräsidium Ludwigsburg nicht sagen.

Was war passiert?

Am Sonntagmorgen gegen 05:40 Uhr überprüften Polizeibeamte erneut eine Gaststätte im südlichen Stadtgebiet von Ludwigsburg und stellten wie bereits im April dieses Jahres die unerlaubte Veranstaltung eines Glückspiels fest.

Schon bei der Annäherung bemerkten die Beamten, dass die Fenster teilweise mit heruntergelassenen Jalousien oder Gardinen verdunkelt und aus dem hinteren Bereich leise Stimmen zu hören waren. Die Polizisten verschafften sich Zutritt zur Gaststätte und stießen auf einen regen Betrieb im Gastraum. Ein 29-Jähriger verschwand auf der Toilette und versuchte dort mehrere tausend Euro Bargeld zu verstecken.

In einem Nebenraum spielten ein 46-Jähriger und 66-Jähriger Karten. An einem Pokertisch waren weitere fünf Männer zu Gange, wobei drei davon beim Eintreten der Beamten noch die Karten in den Händen hielten. Alle hatten größere Bargeldbeträge vor sich auf dem Tisch liegen.

Insgesamt beschlagnahmten die Beamten über 13.000 Euro Bargeld. Der Gaststättenschlüssel wurde sichergestellt und die Gaststätte nach Abschluss der Maßnahmen vor Ort versiegelt.

Auch in diesem Fall wird die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg die weiteren Ermittlungen übernehmen.

red

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Stadtverwaltung: Corona-Infektionszahlen steigen in Ludwigsburg

Reiserückkehrer, private Feiern und der wieder begonnene Schulalltag haben die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland deutlich steigen lassen. Auch in der Stadt Ludwigsburg sind seit August wieder sehr viel mehr Neuinfektionen zu verzeichnen. Die Stadtverwaltung verfolgt und beurteilt die Entwicklung täglich, teilt die Behörde am Montag in einer Pressemeldung mit.

Nach der ersten Welle im März/April haben sich die Neuinfektionszahlen in Ludwigsburg bis Mitte August nur moderat erhöht, so die Stadtverwaltung. Seitdem gibt es einen deutlichen Anstieg, wenn auch mit Schwankungen. Mitte September hat die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – kurzfristig in der Stadt Ludwigsburg den Wert von 41,7 erreicht. Aktuell ist dieser wieder auf 19,3 (Stand: 1. Oktober 2020) gesunken.

Bei mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage tritt eine Vorwarnstufe, bei 50 ein Notfallmechanismus mit weiterreichenden Beschränkungen für die betroffenen Städte beziehungsweise Landkreise in Kraft. Das
wurde bei einer Bund-Länder-Konferenz im Mai beschlossen.

Mögliche Maßnahmen bei weiter steigenden Zahlen

„Wir im Krisenstab beobachten die Situation ganz genau, um frühzeitig und gezielt handeln zu können, sollte die Sieben-Tage-Inzidenz in Ludwigsburg den kritischen Wert von 35 beziehungsweise 50 erreichen. Wir sind vorbereitet und behalten uns vor, auch schon unterhalb dieser Schwellenwerte zu reagieren“, erklärt Erster Bürgermeister Konrad Seigfried.

Folgende Ludwigsburg-spezifische Maßnahmen wären bei weiter steigenden Infektionszahlen denkbar: Zum Beispiel die Anordnung einer Maskenpflicht für bestimmte öffentliche Bereiche, wenn sich dort sehr viele Menschen aufhalten – etwa
beim Wochenmarkt auf dem Marktplatz. Oder eine Ausweitung der Gastronomie- Sperrstunde werktags auf 23 Uhr und am Wochenende auf 24 Uhr.

Appell an die Bürgerinnen und Bürger

Ganz aktuell haben sich Bund und Länder angesichts der Lage auf eine Verschärfung der Corona-Regeln geeinigt. Sie beinhaltet auch striktere Vorgaben für private Feiern. „Ich halte dieses Vorgehen für sehr zielführend und sinnvoll. Hat sich doch in der Vergangenheit eindeutig gezeigt, dass große Familienfeiern wie Katalysatoren wirken und das Infektionsgeschehen lokal leider sehr negativ beeinflussen können“, so Erster Bürgermeister Konrad Seigfried.

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht richtet er noch einmal einen dringenden Appell an die Ludwigsburger Bürgerinnen und Bürger: „Bitte halten Sie sich unbedingt weiter an die Corona-Regeln. Halten Sie die Abstandsregeln ein, waschen Sie sich häufig und gründlich die Hände und tragen Sie – wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann – unbedingt eine Alltagsmaske. Nur so können wir einen weiteren Anstieg der Neuinfektionen verhindern. Jeder Einzelne ist in der Verantwortung!“

red

So treu sind Deutschlands Arbeitnehmer

Deutschlands Arbeitnehmer sind treue Seelen. So waren im Jahr 2019 immerhin 44,3 Prozent der Beschäftigten seit mindestens zehn Jahren bei ihrem aktuellen Arbeitgeber beschäftigt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.

Am Arbeitsplatz verbringen Beschäftigte sehr viele Stunden. Das ist häufig mehr Zeit, als mit der Familie oder für die eigene Freizeit. Im Jahr 2019 arbeiteten Vollzeiterwerbstätige durchschnittlich rund 41 Stunden pro Woche. Dabei arbeiteten 9,7 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen regelmäßig sogar mehr als 48 Stunden pro Woche. Dies gilt übrigens als überlange Arbeitszeit.

Männer sind mit 11,7 Prozent etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen (5,8 Prozent). Generell gilt: je älter, desto länger die Arbeitszeiten. Während 1,5 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen im Alter von 15 bis 24 Jahren mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiteten, lag dieser Anteil bei den Vollzeiterwerbstätigen zwischen 55 und 64 Jahren bei 12,8 Prozent. Einer der Gründe für die deutlichen Unterschiede ist der hohe Anteil überlanger Arbeitszeiten bei Führungskräften, die eher in den höheren Altersgruppen zu finden sind.

Ralf Loweg/ glp

Was am Wochenende in Ludwigsburg und im Kreis los war

Ludwigsburg: Sechs Pkw in der Stuttgarter Straße zerkratzt

Der entstandene Sachschaden wurde auf insgesamt etwa 15.000 Euro geschätzt, nachdem am Sonntag zwischen 2:00 Uhr und 15:40 Uhr sechs in der Stuttgarter Straße in Ludwigsburg abgestellte Fahrzeuge beschädigt wurden. Vermutlich setzte man hierbei einen spitzen Gegenstand zum Zerkratzen der Lacke ein. Das Polizeirevier Ludwigsburg ermittelt und bittet um Zeugenhinweise unter Tel.07141 18 5353.

Kornwestheim: Zeugenaufruf nach riskantem Überholmanöver in der Neckarstraße

Das Polizeirevier Kornwestheim ermittelt wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung gegen einen bislang unbekannten VW-Fahrer, der am Sonntag gegen 13:05 Uhr in der Neckarstraße in Kornwestheim bei einem riskanten Überholmanöver auffiel. Den Schilderungen der Zeugen nach soll ein silberner VW-Golf mit einem Kennzeichen aus Vaihingen an der Enz (VAI) eine hinter einem Linienbus wartende Kolonne aus acht Fahrzeugen überholt haben. Der Linienbus stand demnach in der Neckarstraße an der Bushaltestelle zur Goerdelerstraße und war gerade im Begriff wieder loszufahren und in die Goerdelerstraße abzubiegen, als ein junger Mann in besagtem VW die Fahrzeugschlange offensichtlich rücksichtslos überholte und den Linienbus zu einer Gefahrenbremsung nötigte. Der VW-Golf fuhr dabei in Richtung Stadtmitte weiter. Zeugen, die etwas zur Aufklärung des Vorfalls beitragen können, werden gebeten, sich unter Tel. 07154 1313 0 mit dem Polizeirevier Kornwestheim in Verbindung zu setzen.

K1671/ Markgröningen/ Tamm: Pkw-Scheibe auf Parkplatz eingeschlagen

Auf einem Parkplatz an der Kreisstraße 1671 (K1671) zwischen Markgröningen und Tamm, kurz vor Ortsbeginn Tamm, wurde am Sonntag zwischen 17:45 Uhr und 18:10 Uhr die Scheibe eines dort abgestellten Peugeot eingeschlagen und ein Tablet aus dem Fahrzeuginnenraum gestohlen. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Vaihingen an der Enz unter Tel. 07042 941 0 entgegen.

Eberdingen-Hochdorf: Fünf hochwertige Fahrräder aus VW gestohlen

Zwischen Samstag 23:45 Uhr und Sonntag 06:50 Uhr wurden in der Straße “Im Kaiserfeld” in Hochdorf fünf hochwertige Carbon-Fahrräder aus einem dort abgestellten VW gestohlen. Die Fahrräder waren in dem Fahrzeug anlässlich einer Radfahrveranstaltung zwischengelagert. Die Fahrräder der Marke Merida haben einen Gesamtwert von etwa 13600 Euro. Um an die Fahrräder zu gelangen wurde eine Scheibe des Fahrzeuges eingeschlagen. Zeugen können sich an den Polizeiposten Schwieberdingen unter Tel. 07150 31245 wenden.

Ditzingen: Einbruch in der Bauernstraße

Ein bislang unbekannter Täter verschaffte sich am Sonntag zwischen 15:30 Uhr und 18:00 Uhr Zugang zu einem Zimmer eines Gebäudes in der Bauernstraße in Ditzingen. Zum jetzigen Zeitpunkt bestand noch kein Überblick über das genaue Diebesgut. Das Polizeirevier Ditzingen ermittelt und bittet Zeugen sich unter Tel. 07156 4352 0 zu melden.

Korntal-Münchingen: Unfallflucht – Zeugen gesucht

Zwischen Freitag 20:00 Uhr und Sonntag 15:30 Uhr beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker mit seinem Fahrzeug einen auf einem Parkplatz in der Charlottenstraße in Korntal abgestellten Mercedes. Vermutlich passierte der Unfall beim Rangieren und der verursachte Sachschaden wurde auf etwa 2.000 Euro geschätzt. Zeugen werden gebeten sich unter Tel. 07156 4352 0 beim Polizeirevier Ditzingen zu melden.

Korntal-Münchingen: Jugendliche beim Einbrechen erwischt

Ein 34-Jähriger Zeuge erwischte am Sonntag gegen 2:15 Uhr vier Jugendliche im Alter von 15, 15, 16 und 17 Jahren in der Jahnstraße in Korntal-Münchingen, als diese vermutlich gerade im Begriff waren in eine dortige Vereinsgaststätte einzubrechen. Der Mann konnte zwei Mädchen und einen der Jungen festhalten. Ein weiterer Junge konnte zunächst unerkannt entkommen, wurde aber durch die eingesetzten Polizeibeamten ermittelt. Die vier Jugendlichen müssen jetzt mit einer Strafanzeige wegen Einbruchs rechnen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Welche Straßen in Ludwigsburg diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 5. Oktober

Gebiet Altach
Hier besteht bis Ende Oktober eine abschnittsweise Sperrung der Feldwege zwischen der Hirschbergschule und der Kläranlage Eglosheim sowie zwischen der Tammer Straße und der Autobahnmeisterei Ludwigsburg. Die Zufahrt zur Kläranlage und zur Hirschbergschule bleibt eingeschränkt frei; die Zufahrt zur Tammer Straße ist für Anlieger ebenfalls eingeschränkt frei.

Brahmsweg (Schlösslesfeldschule)
Es besteht bis voraussichtlich Ende April 2021 eine Vollsperrung auf Höhe des Gebäudes Brahmsweg 30/2.

Dieselstraße
Hier besteht voraussichtlich bis Ende November zwischen der Römeraue und der Friedenstraße eine halbseitige Sperrung in den jeweiligen Bauabschnitten.

Einsteinstraße
Hier kommt es zwischen der Einsteinstraße 17 und der Daimlerstraße zu halbseitigen Sperrungen in den jeweiligen Bauabschnitten bis vorrausichtlich bis Mitte November.

Flattichstraße
Hier besteht eine Vollsperrung für den Durchgangsverkehr. Für Anwohner ist die Zufahrt teilweise möglich.
 
Friedrichstraße Nordseite
Hier steht bis voraussichtlich März 2021 zwischen der Solitudestraße und der Stuttgarter Straße nur jeweils eine Fahrspur in jeder Richtung zur Verfügung.

Gänsfußallee
Es besteht voraussichtlich bis Mitte Oktober eine halbseitige Sperrung der Gänsfußallee zwischen der Grönerstraße/Hoferstraße und der Brenzstraße mit Einbahnstraßenregelungen (Fahrrichtung von der Hoferstraße in Richtung Schwieberdinger Straße).

Heilbronner Straße /B 27
Hier wird die äußerste Fahrspur wegen Instandsetzungsarbeiten an der Stützwand außerhalb der Hauptverkehrszeiten abschnittsweise gesperrt.

Johannesstraße
Hier besteht eine Vollsperrung in den jeweiligen Bauabschnitten bis voraussichtlich Anfang März 2021.
 
Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Karl-Hüller-Straße
Es besteht eine Vollsperrung der Karl-Hüller-Straße.

Metterstraße
Hier kommt es zu Beeinträchtigungen im Baustellenbereich.

Neckarhalde
Hier besteht auf Höhe der Neckarhalde 39 bis voraussichtlich Ende Dezember eine Vollsperrung für den Kfz-, Fußgänger- und Radverkehr. Es besteht eine Umleitung über: Neckarhalde – Herrmann-Wißmann-Straße – Steinäckerstraße.
 
Riedstraße/Ecke Theurerstraße
Es kommt zwischen der Riedstraße 27 und der Riedstraße 45 zu Beeinträchtigungen im Baustellenbereich und des nördlichen Gehwegs.

Sachsenheimer Straße
Es besteht bis voraussichtlich Ende Oktober eine Vollsperrung der Sachsenheimer Straße mit örtlicher Umleitung.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.   
 
Schwieberdinger Straße /Keplerstraße/ Friedrichstraße
Hier steht pro Richtung im Baufeld nur jeweils eine Fahrspur zur Verfügung. Die Zu- und Abfahrt aus den Nebenrichtungen ist eingeschränkt oder teilweise nicht möglich. Die Zu- und Abfahrt aus der Pflugfelder Straße in die Schwieberdinger Straße ist aufgrund der dortigen Baustelle nicht möglich.
 
Seeschlossallee / Lichtäcker
Der Feldweg zwischen der Seeschlossallee und Lichtäcker 36 ist voraussichtlich bis Ende November im betroffenen Bereich voll gesperrt.

Steinbeisstraße
Halbseitige Sperrung zwischen der Schwieberdinger Straße und der Karl-Haußmann-Straße in den jeweiligen Bauabschnitten. Die Fahrt in Richtung Schwieberdinger Straße  bleibt möglich.
 
Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Untere Kasernenstraße – Parkplatz Untere Stadt
Der Parkplatz Untere Stadt ist im Zuge der Umgestaltung des Walckerparks bis voraussichtlich April 2021 gesperrt. Im Bereich der Unteren Kasernenstraße, der Oberen Kasernenstraße und der Bietigheimer Straße sind daher die öffentlichen Stellplätze in Anwohnerparkplätze umgewandelt (Bewohnerparkbereich 1).
 
Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radweges entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Wohnmobil in Ludwigsburg umgekippt – Zwei Leichtverletzte

Am Samstag gegen 16.00 Uhr befuhr der 72-jährige Lenker eines Audi die Hoferstraße in Richtung Martin-Luther-Straße. An der Kreuzung zur Martin-Luther-Straße missachtete er die rote Ampel und kollidierte mit einem dort fahrenden Wohnmobil. Das Wohnmobil kam ins Schleudern und kippte anschließend zur Seite. Der Audi fuhr noch ein Stück auf dem Gehweg der Hoferstraße bis er schlussendlich gegen einen geparkten BMW prallte und zum Stehen kam. Durch den Unfall wurden der Lenker des Audi sowie der 55-jährige Lenker des Wohnmobils leicht verletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 35.000 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Deutsche Meisterschaft im Kürbiswiegen: Siegerkürbis bringt 720,5 Kilogramm auf die Waage

Bei strahlendem Sonntag fand am Sonntag im Blühenden Barock Ludwigsburg die Deutsche Meisterschaft im Kürbiswiegen statt. Aufgrund der momentanen Situation wurden die Kürbisse ohne Publikum gewogen und danach ins Blühende Barock gefahren. Dort können die Kürbisse nun von den Besuchern bestaunt werden.

Mehr als 20 Züchter*innen aus Baden-Württemberg, Thüringen, dem Saarland, Hessen, Bayern und Rheinland Pfalz waren nach Ludwigsburg angereist und hatten riesige Kürbisse im Gepäck, heißt es in der Mitteilung der Versanstalter. Den schwersten Kürbis hatte Michael Asam aus Heretshausen (Bayern) nach Ludwigsburg gebracht. Stolze 720,5 Kilogramm brachte das Exemplar der Sorte Atlantic Giant auf die Waage. Auf Platz zwei landete Matthias Würsching aus Einhausen (Hessen), sein Kürbis wog 702,5 Kilogramm. Platz drei belegte Elmar Hubertus aus Urexweiler (Saarland) mit seinem 617,5-Kg-Exemplar.

Der diesjährige schwerste Kürbis Baden-Württembergs von Martin Rudorfer aus Hemmingen schaffte es mit 555,5 Kilogramm auf den vierten Platz der Deutschen Meisterschaft.

Der deutsche Rekord von 916 Kilogramm wurde im Jahr 2018 von Mario Weishäupl (Bayern) aufgestellt und bislang ungebrochen.

Neben den riesigen Kürbissen wurde auch anderes Gemüse gewogen. So kam etwa die 11,5 Kilogramm schwere Melone von Helga Rudorfer auf die Waage. Die schwerste Tomate des Tages von Züchter Udo Karkos wog 2119 Gramm und Armin Frommelt hatte eine 4,60 Meter lange Sonnenblume im Gepäck.

red

Schlägerei in der Seestraße und weitere Meldungen aus dem Landkreis Ludwigsburg

Ludwigsburg: Auseinandersetzung in der Seestraße

Am Freitagabend kam es gegen 20:00 Uhr in der Seestraße in Ludwigsburg zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Dem bisherigen Ermittlungsstand nach waren zwei 18-Jährige mit ihren jeweils 17 Jahre alten Begleiterinnen in der Seestraße unterwegs, als sie auf Höhe eines dortigen Imbisses auf eine etwa fünfköpfige Personengruppe trafen. Einige Meter weiter soll dann einer der 18-Jährigen von einem Angreifer aus der Fünfergruppe heraus zu Boden geschlagen worden sein. Als sein ebenfalls 18-Jähriger Begleiter ihm zu Hilfe kommen wollte, habe man ihn auch mit der Faust geschlagen. Nach Beginn der Auseinandersetzung sei die Fünfergruppe kurzfristig auf bis zu 15 Personen angewachsen, die dann vor den anfahrenden Polizeifahrzeugen flüchteten. Das Polizeirevier Ludwigsburg hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung übernommen und bittet Zeugen sich unter Tel. 07141 18 5353 zu melden.

Unbekannter entblößt sich vor Mädchen in Murr – Kriminalpolizei bittet um Hinweise

Ein bislang unbekannter Täter entblößte sich bereits am Montag gegen 14:15 Uhr in der Straße “Im Langen Feld” in Murr vor zwei Mädchen. Der Vorfall geriet erst am Donnerstag zur Anzeige, nachdem sich die Kinder einer Lehrerin anvertrauten. Dem bisherigen Ermittlungsstand nach passierte der Mann die elf und zwölf Jahre alten Mädchen im Bereich eines Imbisses mehrmals auf einem Fahrrad und hatte dabei sein Glied entblößt.

Der Unbekannte wurde wie folgt beschrieben: etwa 60 bis 70 Jahre alt, rundes Gesicht, Bart mit weiß-grauen Stoppeln, Brille oder Sonnenbrille, vermutlich kurzes Haar, dunkelblaue Kopfbedeckung, blaue Fleece Jacke mit Reißverschluss, schwarze knielange Radlerhose, trug eine Bauchtasche quer über die Brust.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern übernommen und bittet um Zeugenhinweise unter der zentralen Rufnummer 0800 1100225.

Marbach am Neckar: Sprengsatz verursacht Sachschaden

Am Samstag kam es gegen 22.05 Uhr im Eingangsbereich eines Einkaufsmarktes in der Wildermuthstraße zu einer Explosion eines bislang noch unbekannten Sprengsatzes, der zu einem Sachschaden in Höhe von 10.000 Euro führte. Dem oder den Tätern gelang es nicht, sich in der Folge Zutritt zum Einkaufsmarkt zu verschaffen. Im Zuge dessen erfolgte eine sofortige Fahndung mit mehreren Streifenbesatzungen. Die Ermittlungen zum Sachverhalt wurden durch die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg übernommen. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen getätigt haben, werden gebeten, sich unter dem zentralen Hinweistelefon 0800 1100225 mit dem Polizeipräsidium Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

Wohnungseinbruch in Bietigheim-Bissingen

Unbekannte Täter drangen am Samstagabend in ein Einfamilienhaus im Orteilsteil Untermberg in Bietigheim-Bissingen ein. Sie gelangten durch Aufhebeln der Terrassentüre in das Wohnhaus und durchsuchten das Haus nach Wertgegenständen. Dabei wurde die Terrassentüre erheblich beschädigt sowie Schmuck und Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro entwendet.

Ditzingen: Randalierer verursachen Sachschäden

Sachschaden im vierstelligen Bereich verursachten bislang unbekannte Täter im Laufe der Nacht von Freitag auf Samstag in der Hirschlander Straße in Ditzingen. Hierbei wurden der Außenspiegel eines geparkten Pkw Nissan Qashqai und eine Türsprechanlage an einem Haus beschädigt. Des Weiteren wurde an einem Gebäude ein Blumenkübel auf die Straße geworfen, inklusive zweier Steinfiguren, die ebenfalls zu Bruch gingen. Ermittlungen wegen Sachbeschädigung wurden eingeleitet. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ditzingen unter der Telefonnummer 07156 /4352 0 in Verbindung zu setzen.

Kornwestheim: Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

In der Nacht von Samstag auf Sonntag befuhr ein Audi A3 gegen 00.30 Uhr die Aldinger Straße in Fahrtrichtung Innenstadt. Auf Höhe Pfarrstraße kollidierte der BMW mit einer Mauer der Evangelischen Kirchengemeinde. Im Anschluss wurde das Fahrzeug von den drei männlichen Insassen zur Seite geschoben und unverschlossen zurückgelassen. Die Personen gingen flüchtig. Kurz zuvor kam es bereits an der Kreuzung Aldinger Straße/Leibnizstraße zu einem Vorfall, bei dem ein Kleinwagen mit hoher Geschwindigkeit aus der Leibnizstraße in die Aldinger Straße fuhr. Bei dem beschriebenen Fahrzeug dürfte es sich um den späteren Unfallwagen gehandelt haben. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 5.000 Euro. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den beiden Vorfällen machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07154 1313 0 mit dem Polizeirevier Kornwestheim in Verbindung zu setzen.

Besigheim: Verkehrsunfall hat eine Leichtverletzte zur Folge

Am Samstag befuhr der 58-jährige Lenker eines Audi A6 gegen 17.00 Uhr die Hessigheimer Straße in Richtung Besigheim. Nach der Neckarbrücke querte ein herrenloser Hund die Fahrbahn und zwang den Audi-Lenker zu einer Gefahrenbremsung. Eine nachfolgende 16-jährige Lenkerin einer 125-er KTM konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und prallte auf den Audi, in dessen Folge die Lenkerin über ihre KTM geschleudert wurde und in der Heckscheibe des Audi zum Liegen kam. Durch den Aufprall wurde die 16-Jährige glücklicherweise nur leicht verletzt. Der Hund rannte davon. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 7.000 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Frank Nopper: „Stuttgart muss der leuchtende Stern des deutschen Südens sein“

 Von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Der Terminkalender bis zur Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart am 8. November ist prall gefüllt bei Frank Nopper. Der Noch-OB von Backnang und CDU-Kandidat fürs Rennen um den Rathaussessel gibt alles für den Sieg. Dabei legt der agile 59-Jährige nicht allein ein hohes Tempo vor. Unterstützt wird der studierte Jurist von seiner Ehefrau Gudrun, 51, einer gelernten Wirtschaftskorrespondentin, und den Söhnen Carl, 22, und Franz-Ferdinand, 18. „Die Jungs unterstützen ihren Vater freiwillig und mit großem Spaß an der Sache“, verrät Gudrun Nopper mit Stolz beim Familieninterview in Stuttgart. „Franz kümmert sich um Social Media und Carl, der extra dafür ein Semester mit seinem Jura-Studium pausiert, fährt seinen Vater im E-Auto zu den Terminen.“ Dabei achten die Söhne pingelig darauf, dass der Vater sich zeitlich nicht verzettelt, sondern pünktlich zum nächsten Termin aufbricht. Im Gespräch mit Ludwigsburg24 stellte sich die Familie geschlossen und bestens gelaunt unseren Fragen.

 

Herr Dr. Nopper, Sie sind seit 2002 Oberbürgermeister in Backnang und absolvieren gerade Ihre dritte Amtszeit. Sie könnten dort gemütlich alt werden. Warum zieht es Sie jetzt in die Großstadt Stuttgart?

Stuttgart ist meine Geburts- und Heimatstadt, deswegen empfinde ich es als ganz besondere Herausforderung und Verpflichtung, hier anzutreten.

In Stuttgart mit über 600.000 Einwohnern weht jedoch nochmals ein ganz anderer Wind als in Backnang mit knapp 40.000 Bürgern.

Das ist natürlich eine riesige Herausforderung und Aufgabe für jeden, der in dieses Amt kommt. Mich hat übrigens in meinem Leben nie das Bequeme und Einfache gereizt, sondern immer das Herausfordernde. Das war schon so, als ich meine Doktorarbeit zum Thema Finanzverfassungsrecht geschrieben habe. Da sagten viele zu mir: „Das ist eines der schwersten Themen.“ Darauf habe ich geantwortet: „Dann ist es genau das richtige!“

Sie sind also bereit, demnächst eine riesige Last zu tragen?

Erstens trage ich sie nur, wenn ich auch gewählt werde, aber ich bin bereit dazu. Und vor allem ist das Amt des Oberbürgermeisters in Stuttgart doch eine großartige Aufgabe mit enormen Gestaltungsmöglichkeiten! Das ist nicht der Weg des geringsten Widerstands und das ist auch nicht jedermanns Sache. Es gibt durchaus Kollegen, die während ihrer dritten Amtszeit sagen, jetzt genieße ich das. Es gibt auch Menschen, die mit 59 Jahren sagen würden, ich ziehe mich ins Privatleben zurück. Der Typ bin ich aber nicht.

Wie lange haben Sie überlegt, ob Sie antreten werden?

Gar nicht, das war mir sofort klar, dass ich das mache. Ich hätte es nicht für eine andere Stadt gemacht, nur für Stuttgart. Ich bin Stuttgart so nah, habe nie den Kontakt hierhin verloren. Meine mittlerweile 90-jährige Mutter habe ich fast jedes Wochenende besucht, mein Bruder ist Mitglied des Gemeinderats in Stuttgart, mein verstorbener Vater war hier Stadtrat, meine beiden Söhne sind hier zur Schule gegangen. Mein Urgroßvater war Stadtschultheiß im damals noch selbständigen Cannstatt, mein anderer Urgroßvater hat 1816 die spätere Eisenwarenhandlung Zahn & Nopper gegründet, im Stuthaus direkt neben der Stiftskirche. Meine Stuttgarter Wurzeln sind kilometertief. Auch deswegen stelle ich mich der Herausforderung und Verantwortung.

Sie haben bislang jede OB-Wahl und auch jede Kreistags- und Regionalwahl sehr souverän gewonnen. Sind Sie ein Siegertyp?

Bisher war ich es und ich hoffe natürlich, dass ich es bleibe.

Ihr Vater hat 1966 gegen Arnulf Klett bei der OB-Wahl verloren. Ist das für Sie Antrieb, es jetzt selbst besser zu machen?

Vielleicht spielt dieser Gedanke ein klein bisschen mit rein, aber man kann das nicht vergleichen. Mein Vater ist unter ganz anderen Bedingungen ins Rennen gegangen. Er war erst 43 Jahre alt, kam aus dem freien Beruf des Rechtsanwaltes und nicht aus einer OB-Position in einer Kreisstadt. Er hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Erfahrung in der Kommunalverwaltung und in der Kommunalpolitik. Und er ist zudem auch noch gegen den Amtsinhaber angetreten.

Für Sie spricht sicher Ihre langjährige Erfahrung, Ihr Alter könnte jedoch ein Nachteil sein.

Nein, denn im Vergleich zu unserem Ministerpräsidenten bin ich – mit Verlaub – noch ein Jüngling.

Frau Nopper, waren Sie mit seiner Kandidatur sofort einverstanden?

Ich wollte damals zunächst nicht mit nach Backnang und bin jetzt sehr gerne in Backnang. Ich sage mir immer: Man muss halt das Beste draus machen im Leben. Wir sind schließlich eine Familie und wenn das der Herzenswunsch meines Mannes ist, dann stehe ich unterstützend hinter ihm.

Sie haben sich in Backnang sehr stark ehrenamtlich eingebracht. Würden Sie das in Stuttgart ebenfalls tun?

In Backnang habe ich einen Verein gegründet, der Kinder im Bildungsbereich unterstützt u.a. mit Englisch im Kindergarten, mit Lesepaten, mit der Kinder-Uni Plus und dem Forscherteam, wo besonders begabte Kinder thematisch richtig in die Tiefe gehen können und gefördert werden. Ich habe sogar für Backnang ein eigenes Wimmelbuch kreiert, das vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund sehr hílfreich ist. Für Stuttgart würde ich wieder etwas mit und für Kinder tun wollen. Ideen hätte ich genug und Arbeit gäbe es ausreichend.

Herr Nopper, was liegt Ihnen thematisch für Stuttgart besonders am Herzen?

Da gibt es gleich mehrere Tätigkeitsfelder, auf denen man dringend aktiv werden muss. Was mich besonders beschäftigt, ist, dass Stuttgart in den letzten Jahren ein Negativimage bekommen hat. Es ist das Image der Problemstadt, der Stillstandstadt, der Proteststadt, der Verbotsstadt, und seit den Ausschreitungen im Juni leider auch das Image der Krawallstadt. Wir müssen mit vereinten Kräften dafür sorgen, dass Stuttgart wieder mehr leuchtet in der Region, in Deutschland und in Europa. Stuttgart muss der leuchtende Stern des deutschen Südens sein – mindestens auf Augenhöhe mit München und Frankfurt am Main.

Das heißt also, dass Sie mit der Arbeit von OB Fritz Kuhn nicht zufrieden sind?

Ich gebe keine Bewertungen über die Arbeit von Fritz Kuhn ab, weil ich weder der Lehrer noch der Vorgesetzte von ihm bin.

Sollten Sie in Rathaus einziehen, wo werden Sie mit Ihrer Arbeit zuerst ansetzen?

Meine fünf Kernthemen lauten: Wir brauchen eine starke Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze, gerade während und nach Corona. Wir brauchen eine sichere und eine saubere Stadt. Wichtig ist Mobilität für alle und wir müssen verhindern, dass die verschiedenen Verkehrsteilnehmer nicht länger in einem Konflikt miteinander stehen. Ebenso wichtig ist eine Sanierungs- und Digitalisierungsoffensive an den Schulen und wir brauchen deutlich mehr Wohnraum, mehr Mut und Ideen für mehr Wohnraum. Wohnen darf kein Luxus sein.

Wo sind denn Ihre Lösungsansätze für die Probleme?

Schauen wir uns mal den Einzelhandel in der Innenstadt an, der unter dem doppelten Druck des immer weiter wachsenden Online-Handels und von Corona steht. Wenn man jetzt auch noch das Auto mehr und mehr aus der Innenstadt verdrängt, dann werden wir mehr Geschäftsaufgaben bekommen als die, die durch die Strukturkrise unabwendbar sind. Deswegen würde es mit mir keinen Weg in eine völlig autofreie Innenstadt geben, weil ich ihn für falsch halte. Ältere Menschen und Mobilitätseingeschränkte, Dienstleister-, Liefer- und Handwerksverkehre, sie alle sind auf das Auto angewiesen. Auch die Anwohner in der Innenstadt wollen nicht alle auf das Auto verzichten. Und denken Sie auch an die Menschen, die mit dem PKW zum Einkaufen oder Feiern in die Innenstadt kommen, weil sie nicht zu später Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wieder nach Hause wollen. Das Auto wird aber mittelfristig in der Innenstadt an Bedeutung verlieren, zu Gunsten von ÖPNV und Fahrrad

Gerade für unsere heimische Automobilwirtschaft und alles, was an ihr dranhängt, gilt, dass die Kommune infrastrukturelle Rahmenbedingungen auf Schiene und Straße setzen kann oder bei Glasfaser- und 5G-Anbindung. Über dies muss man eine aktive Standortpolitik betreiben und auch andere Unternehmen der Spitzentechnologie nach Stuttgart zu lotsen. Man kann Cluster und Vernetzungen bilden. Und ich glaube, dass die Atmosphäre einer Stadt ganz wichtig ist, dass die Wirtschaft sich willkommen fühlt und dass sie sich unterstützt fühlt. Gerade unsere Automobilwirtschaft müssen wir bei dem Innovations- und Transformationsprozess flankierend unterstützen – mit dem Rückenwind eines Heimspiels und nicht mit dem Gegenwind eines Auswärtsspiels.

Es würde mit Ihnen also einen Richtungswechsel geben?

Ja, insoweit, dass die Wirtschaft starke Beachtung finden würde. Wir sind in Zeiten, wo Wirtschaft nicht mehr von selbst funktioniert. Wir müssen ganz stark den Fokus auf das Florieren der Wirtschaft legen, dürfen aber deswegen trotzdem dabei nicht den Umwelt- und Klimaschutzgedanken aus dem Auge verlieren. Wir brauchen die Versöhnung von Ökonomie und Ökologie, wir brauchen eine starke Wirtschaft und eine intakte Umwelt, sie bedingen sich wechselseitig.

Die Söhne drängeln und ermahnen den Vater, zum nächsten Termin aufzubrechen. Es geht in den Stuttgarter Westen. Eigentlich war Frank Nopper gerade so richtig in Erzähllaune, doch die Söhne achten streng auf den Zeitplan und der Vater fügt sich ohne Widerstand. Gudrun Nopper bleibt allein zurück und plaudert stellvertretend für Ihren Mann noch ein bisschen aus dem Familien- und Wahlkampf-Nähkästchen.

Frau Nopper, Ihr Einsatz und auch der Ihrer Jungs für den Vater ist enorm. Das spricht für ein funktionierendes Familienleben.

Ja, das stimmt. Wir halten alle zusammen und reden nicht nur von familiären Werten, sondern leben sie auch. Deshalb stehen wir auch alle hinter meinem Mann, jeder hat eine wichtige Aufgabe übernommen. Ich organisiere die großen Events und sorge durch die Spenderessen dafür, dass genügend Geld in die Wahlkampfkasse kommt. Das macht mir richtig Spaß. Carl fährt seinen Vater und Franz übernimmt vorwiegend die Social Media-Arbeit. Dazu kommt noch meine in der Medien Arbeit erfahrene Cousine, die die Pressearbeit übernommen hat. Müssten wir das alles in fremde Hände legen, würde das eine Unmenge an Geld kosten.

Wie und wo haben Sie Ihren Mann kennengelernt?

Das war 1995 beim Sommerfest der CDU-Gemeinderatsfraktion in Stuttgart. Seitdem sind wir zusammen. Geheiratet haben wir dann mit einer kleinen Feier im Stuttgarter Teehaus, das heute noch zu unseren Lieblingsplätzen gehört. Kurz nach der Geburt von Franz im Jahr 2001 begann dann schon der Wahlkampf in Backnang.

Was macht Frank Nopper als Ehemann und Partner aus?

Frank ist einfach super. Er hat unglaublich viel Energie, er ist unheimlich geduldig, ausgleichend, harmonisch. Ich kann mich auf ihn verlassen, habe noch keine Sekunde an ihm gezweifelt. Was er verspricht, das hält er.

Was für ein Vater ist er?

Als die Jungs klein waren, da war er jetzt nicht unbedingt der Schmuse- oder Rauf-Papa, der Supervater, der mit in die Wilhelma ist, Geschichten vorgelesen oder im Urlaub Sandburgen gebaut hat. Aber je älter unsere Söhne wurden, umso wichtiger wurde er für sie als Leitfigur, als Gesprächspartner, als Ratgeber. Dafür war er in vielen Sachen nachsichtiger, während ich strenger war.

Sind Sie der Chef daheim?

So würde ich meine Rolle nicht beschreiben. Ich bin diejenige, die dafür sorgt, dass der Rahmen stimmt, dass alles passt. Aber am Ende entscheiden wir schon zusammen.

Sind Sie Ratgeberin für Ihren Mann?

Schon, aber nicht in jeder Frage. Er sucht sich immer seine Leute für die unterschiedlichen Fragen heraus. Wissen Sie, wir sind ja auch sehr unterschiedlich. Er ist der rationale Kopf in unserer Beziehung, ich dagegen das Herz, manchmal der Bauch.

Womit machen Sie Ihrem Mann eine Freude?

Er freut sich sehr, wenn ich ihm einen schönen Pullover oder ein Buch kaufe. Aber am meisten schätzt er ein schönes, gemütliches Essen mit der Familie oder guten Freunden bei uns zu Hause.

Werden Sie bei einem Wahlsieg nach Stuttgart ziehen?

Im Stuttgarter Osten steht das Elternhaus meines Schwiegervaters. Das ist zwar derzeit noch vermietet, aber da würden wir dann langfristig einziehen.

Warum wäre Ihr Mann der Beste für Stuttgart?

Ich kenne niemanden auf der Welt, der etwas so kritisch prüfen kann und selbst den kleinsten Fehler im Getriebe findet, wie mein Mann. Er ist sehr analytisch, sehr erfahren, er hat bundesweit ein riesiges Netzwerk, er hat einen guten Kontakt nicht nur zu den großen Unternehmen, sondern auch zum wichtigen Mittelstand. Und er hat durch seine unglaubliche Bürgernähe immer das Ohr am Volk.

Liebe Familie Nopper, wir danken Ihnen für das Gespräch!

E-Mobilität: Neue Chancen für die Zukunft

Eine Gastkolumne Kolumne von Daniel Haas

In kaum einem Bereich werden wir in naher Zukunft die Veränderung durch neue Technologien so sehr erleben können wie im Bereich der Mobilität. Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist die Automobilbranche in Deutschland in heller auf ruhe. Die Art, wie wir von A nach B kommen, wird sich in den nächsten zehn Jahren grundlegend ändern.

Bedingt durch Faktoren wie den Klimawandel und die erhöhte Luftverschmutzung ist eine weitere Nutzung fossiler Brennstoffe für die Mobilität bereits heute nicht mehr zu verantworten. 2025 wird Norwegen als eines der ersten Länder Neuzulassungen stoppen. China will die Anzahl der zugelassenen Benziner ab sofort jährlich reduzieren. An der Stelle vom Verbrennungsmotor treten elektrisch betriebene Fahrzeuge, mit Batterie oder mit Wasserstoffzellen.

Die Auswirkungen, die die Elektrifizierung der Autos auf den gesamten Automobilsektor haben wird, damit auch auf den Wirtschaftsstandstandort Baden-Württemberg möchte ich mit einem „einfachen“ Beispiel näher erklären: Ein Verbrennungsmotor hat über 1.000 bewegliche Teile. Eine Reihe spezialisierter Zulieferer produziert vom Anlasser bis zur Zündkerze alle Einzelteile. Ein Elektromotor hingegen besteht aus rund 20 Teile. Wenn Elektroautos den Verbrennungsmotor verdrängen, bricht der Markt der Zulieferer weg, ein Fundament des deutschen Mittelstandes.

Auch der deutsche Staatshaushalt wird dadurch betroffen sein. Über die Energieabgabe nimmt der Staat rund 40 Mrd. Euro pro Jahr ein. Fast 90% der Energieabgaben stammen aus dem Verkauf von Diesel und Benzin. Die Abgabe eines Elektroautos schlägt mit 0,30 Euro pro 100 km zu Buche – bei einem Benziner beträgt diese rund 4 Euro.

Für Stromproduzenten sehen die Zeiten besser aus. Das bedeutet aber zugleich, dass dringend aufgestockt in CO2- neutrale Stromproduktion und ein stärkeres Netz investiert werden muss.

Ein positiver Effekt, von dem alle profitieren werden, ist die Verbesserung der Luftqualität in den Städten. Die Vorteile der Elektromobilität greifen insbesondere dort, wo Strecken mit Elektroantrieb planbar zurück gelegt werden können. Der Stadtbus, der jeden Tag x-mal auf der selben Strecke verkehrt, aber auch der Bagger oder die Raupe auf der innerstädtischen Baustelle macht reichlich Sinn. Auch z.B. die Müllfahrzeuge, die wegen der Geräuscharmut außerhalb der Rush-Hour ihre Routen fahren können.

In einer Branche, die von so vielen Veränderungen beeinflusst wird, müssen die einzelnen Akteure ihr Geschäftsmodell anpassen oder sie werden vom Markt verschwinden. Die ersten Autobauer haben die Zeichen der Zeit erkannt und schwenken um. E-Autos sind nur der erste Schritt. In Reaktion auf das geänderte Konsumentenverhalten definieren manche Hersteller ihren Markt und ihr zukünftiges Geschäftsmodell komplett neu.

Wir stehen, gerade in Baden-Württemberg, vor der Herausforderung, wie die Transformation vom klassischen Autobauer umgesetzt werden kann, dabei Arbeitsplätze nicht verloren gehen bzw. langfristig gesichert werden und der Klimaschutz im Auge behalten wird. Gerade in der Region Stuttgart und Ludwigsburg findet man in jeder Kommune Unternehmen die direkt oder indirekt von der Automobilindustrie betroffen sind. Es wäre fatal diesen wichtigen Arbeitgebern bei der wirtschaftlichen Transformation, dem Wandel vom Verbrennungsmotor hin zur Elektrifizierten Mobilität, zu verlieren. Ein wirklicher Strukturwandel muss aktiv und konsequent gestaltet werden. Dies bewirkt einen Wandel der Arbeitsplätze. Um Arbeitsplätze langfristig zu sichern muss der Fokus auf das Umschulungs- und neue Ausbildungsangebot gelegt werden um zukünftige Fachkräfte auf diesen Wandel vorzubereiten.

Die wirtschaftliche Transformation gerade im Bereich E-Mobilität sollte uns keine Angst machen. Vielmehr sollten wir gerade jetzt die neuen Chancen der Zeit annehmen und aktiv in die Umsetzung kommen.

Information zu Daniel Haas

Der 32-jährige Familienvater lebt in Freiberg a.N.. Seit mehr als 14 Jahren arbeitet er in der Werbe- und Druckbranche. Der Marketingleiter und Berater für Unternehmenskommunikation, beobachtet ständig aktuelle Trends und Auswirkungen, gerade im Bereich des Mittelstandes. 2021 wird er für die SPD um ein Landtagsmandat im Wahlkreis Bietigheim-Bissingen kandidieren.