Unbekannte provozieren und schlagen auf 29-Jährigen ein und weitere Meldungen aus der Region

Kornwestheim: 29-Jährigen angegriffen

Wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt die Polizei in Kornwestheim gegen zwei noch unbekannte Täter, die am Dienstagabend gegen 18:20 Uhr vor dem Biergarten beim Bahnhof eine 29-Jährigen angegriffen und leicht verletzt haben. Er war an den beiden Männern vorbeigelaufen, als einer von ihnen direkt vor seinen Füßen ausspuckte. Daraus entwickelte sich ein Streitgespräch, in dessen Verlauf die Unbekannten auf den 29-Jährigen eintraten und -schlugen und anschließend flüchteten. Der Verletzte wurde von einem Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes entdeckt, der die Polizei alarmierte. Die Tatverdächtigen konnten ihm Zuge von Fahndungsmaßnahmen nicht mehr angetroffen werden. Personen, die die Auseinandersetzung verfolgt haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, zu melden.

 

Vaihingen an der Enz: Polizisten angegriffen

Mit einem renitenten Zeitgenossen hatten es Polizeibeamte am Dienstabend in Horrheim zu tun. Gegen 22:50 Uhr war ein heftiger Streit zwischen einem 34-Jährigen und dessen Bruder gemeldet wurden. Nachdem zwei Streifenbesatzungen vor Ort eingetroffen waren, trafen sie den Bruder vor dem Haus an, während sich der 34-Jährige in seine Wohnung zurückgezogen hatte. Als die Polizisten im Hausflur mit seiner Ehefrau sprachen, kam der 34-Jährige plötzlich auf sie zu und griff einen der Beamten an. Er wurde daraufhin zu Boden gebracht und mit einer Handschließe gefesselt. Die Nacht musste der deutlich angetrunkene Mann in der Gewahrsamseinrichtung der Polizei verbringen.

 

Ludwigsburg: Zwei Verletzte bei Auffahrunfall

Zwei Verletzte und etwa 8.000 Euro Sachschden forderte am Dienstagnachmittag gegen 16:30 Uhr ein Auffahrunfall an der A81-Ausfahrt Ludwigsburg-Süd. Eine 42-jährige Frau hatte ihren VW Passat an der auf Rot umschaltenden Ampel stark abgebremst. Der nachfolgende 19-jährige Fahrer eines VW-Polo bemerkte dies zu spät und fuhr auf. Beide Personen wurden verletzt und vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Der Passat war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

 

Steinheim an der Murr: Böller gezündet

Ein lauter Explosionsknall und starke Rauchentwicklung haben am Dienstagabend gegen 21:30 Uhr Anwohner im Bereich des Kreisverkehrs in Steinheim an der Murr aufgeschreckt. Sofort alarmierte Polizeibeamte stellten im Bereich der Parkplatzeinfahrt am Bahnweg die Reste eines möglicherweise selbstgebastelten Böllers fest. Zeugen hatten zuvor zwei Jugendliche beobachtet, die den Böller gezündet haben sollen und anschließend mit einem Motorroller davonfuhren.

 

Ludwigsburg: Alkoholisiert mit E-Scooter unterwegs

Beamte des Polizeireviers Ludwigsburg kontrollierten in der Nacht zum Mittwoch gegen 00:35 Uhr einen 31-Jährigen, der mit seinem E-Scooter in der Gänsfußallee unterwegs war. Dabei stellten sie bei ihm Anzeichen von Alkoholeinwirkung fest. Ein Atemalkoholtest bestätigte den Verdacht. Er musste sich einer Blutentnahme unterziehen und wird wegen Trunkenheit im Verkehr angezeigt.

 

Ludwigsburg: Katalysatoren gestohlen

Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Dienstag in der Robert-Mayer-Straße und auf dem Gelände eines Autohauses in der Schwieberdinger Straße an einem Toyota Prius und einem Toyota Auris die Katalysatoren abgesägt und entwendet. In beiden Fällen bittet das Polizeirevier Ludwigsburg, 07141 18-5353, um sachdienliche Hinweise.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Land plant nach Sommerfereien weiterhin regelmäßige Coronatests in Schulen und Kitas

Aufgrund der Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus soll der Schulstart nach den Sommerferien durch regelmäßige Tests in Schulen, Kitas und der Kindertagespflege begleitet werden. Das Land stellt dafür rund 73 Millionen Euro zur Verfügung. Das gab das Sozialministerium am Dienstag bekannt.

Angesichts der Verbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus und einem möglichen verschärften Infektionsgeschehen durch Reiserückkehrer soll der Schulstart nach den Sommerferien durch regelmäßige Tests in Schulen, Kitas und der Kindertagespflege begleitet werden., heißt es in der Mitteilung. Hierzu hat der Ministerrat am Dienstag, dem 13. Juli die entsprechende Teststrategie verlängert und erweitert. Diese sieht unter anderem auch die Möglichkeit für die Kommunen im ganzen Land vor, so genannte PCR-Pool-Tests beziehungsweise „Lolli“-Tests durchzuführen, wie sie bereits erfolgreich in einem Freiburger Modellprojekt zum Einsatz kommen. Für die Durchführung der Tests stellt das Land den Kommunen rund 73 Millionen Euro zur Verfügung, so das Ministerium.

Land ermöglicht flächendeckend Durchführung von PCR-Pool- und „Lolli“-Tests

„Der Schulstart nach den Sommerferien soll durch ein umfassendes Testkonzept begleitet werden. Ziel ist es, den erhöhten Eintrag von Infektionen nach dem Ende der Ferien- und Reisezeit aufzufangen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Dienstag in Stuttgart. „Die Neuinfektionen bewegen sich derzeit zwar auf einem niedrigen Niveau, die Impfkampagne läuft weiterhin auf Hochtouren, doch macht uns derzeit vor allem die Verbreitung der Delta-Variante Sorgen. Hinzu kommt, dass viele Kinder und Jugendliche im Herbst noch nicht geimpft sind. Deshalb haben wir eine Vereinbarung mit den Kommunalen Landesverbänden zur Testung in Schulen getroffen, die jetzt fortgeschrieben wird.“

Den Schulträgern wird es freigestellt, ob sie vom Land beschaffte Antigen-Schnelltests beziehen oder selbst andere Tests beschaffen möchten. Auch die Durchführung von sogenannten PCR-Pool- beziehungsweise „Lolli“-Tests ist möglich. Die Kosten übernimmt auch in diesem Fall das Land. Beide Testarten bieten Vor- und Nachteile. Die Schulträger müssen zwischen einem sofort vorliegenden Ergebnis bei den Antigen-Schnelltests und einer genaueren, aber auch zeitaufwändigeren Laboruntersuchung bei den PCR-Pool-Tests abwägen. Zudem muss bei den PCR-Pool-Tests auch die Logistik des Probetransports und der notwendigen Nachtestung bei einer positiven Poolprobe eingeplant werden.

red

Einzelhandel verliert Kunden auch nach Corona

Die Chancen für ein Abebben der Corona-Pandemie stehen gut. Doch wirtschaftlich gibt es eine Schneise der Verwüstung. Der Einzelhandel könnte dauerhaft unter der Pandemie leiden. Experten halten es für möglich, dass ein Viertel der Kunden für immer wegbleibt. Der aktuelle “The Shape of Retail”-Report von “Alvarez und Marsal” sowie “Retail Economics” zeigt, dass Verbraucher in Deutschland ihre Besuche im stationären Einzelhandel dauerhaft um 24,7 Prozent reduzieren wollen.

Damit würden sich deutsche Konsumenten im europäischen Vergleich noch konservativ verhalten, teilen die Forscher mit. Das Einkaufsverhalten ändere sich langsamer, doch auch hierzulande habe die Pandemie bestehende Trends beschleunigt.

In Deutschland geben 72,9 Prozent der Verbraucher an, dass ihr Einkaufsverhalten sich durch die Pandemie gar nicht (53,3 Prozent) oder nur temporär (19,6 Prozent) verändert habe. Dementsprechend wollen 64,8 Prozent der Befragten lokale Geschäfte genauso oft (54,3 Prozent) oder sogar öfter (10,5 Prozent) als vor Covid-19 besuchen.

35,3 Prozent der Kunden dagegen wollen ihre Besuche reduzieren, was bei 16,8 Prozent daran liegt, dass sie insgesamt weniger ausgeben wollen. Netto resultiert aus diesen Zahlen ein erwarteter Rückgang der Besuche im stationären Handel um 24,7 Prozent. Händler müssen also mehr denn je zuvor die Verwendung und Rentabilität ihrer Ladenflächen überdenken.

Lars Wallerang / glp 

Deutsche wollen früher in Rente

Mehr als die Hälfte der Deutschen kann sich einen vorgezogenen Ruhestand vorstellen. Dies geht aus einer Umfrage durch das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hervor. Fast ein Viertel der Menschen in Deutschland (23,5 Prozent) hat die feste Absicht, vor dem gesetzlichen Rentenalter den Ruhestand anzutreten. Hinzu kommen weitere 35,1 Prozent, die sich einen vorgezogenen Renteneintritt zumindest vorstellen können. Damit sind mehr als die Hälfte der deutschen Bürger (58,6 Prozent) potenzielle Frührentner.

“Dass sich viele Menschen mit einem vorzeitigen Ruhestand beschäftigen, überrascht nicht”, sagt Professor Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA. Doch die reale Entwicklung zeige das Gegenteil: Das Renteneintrittsalter wurde in den letzten Jahren schrittweise angehoben. “Und auch perspektivisch müssen im gesetzlichen Rentensystem immer weniger Beitragszahler für immer mehr Rentner aufkommen.” Deshalb müssten jüngere Erwerbstätige sogar damit rechnen, dass ihr Renteneintrittsalter von aktuell 67 Jahren noch weiter nach oben gesetzt wird.

Ein frühzeitiger Ruhestand muss allerdings auch finanziert werden. Dabei kommen verschiedene Strategien zum Einsatz, die teilweise auch kombiniert werden. “Ein Viertel der potenziellen Frührentner (26,1 Prozent) sichert sich mit zusätzlichen Rentenzahlungen ab, beispielsweise den staatlich geförderten Riester- oder Rürup-Renten”, teilt das DIVA mit. Ein weiteres Viertel (26,2 Prozent) plane die Finanzierung mit Vermögensanlagen wie etwa vermieteten Immobilien oder Aktienfonds. 28,6 Prozent besäßen eine selbstgenutzte Immobilie und rechneten mit den gesparten Mietausgaben. Knapp ein Drittel (30,8 Prozent) nehme für die vorzeitige Rente zudem Einschränkungen bei den Ausgaben in Kauf.

“Allein aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge ist selbst ein Renteneintritt mit 67 Jahren nicht mehr haltbar, wenn der Steuerzuschuss und mit ihm die Staatsschulden nicht ausufern sollen”, sagt der Experte. Das alles stehe in einem krassen Widerspruch zum Wunsch der meisten, schon früher in Rente zu gehen.

Lars Wallerang / glp

Studie: Elektro-Wandel kommt mit Tempo

Der Wandel vom Verbrenner hin zum reinen Elektroauto wird sich beschleunigen und früher kommen als erwartet. Das ist das Ergebnis der Studie “Die Zukunft der E-Mobilität in Deutschland”, die von der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners durchgeführt wurde. 1.000 Fahrzeugbesitzer in Deutschland wurde zu den Erwartungen an E-Mobilität, zum öffentlichen und privaten Laden sowie zu Kaufpräferenzen und Zahlungsbereitschaften befragt.

“Mit steigender Reichweite nähert sich die Nutzung von reinen Elektroautos immer mehr dem Verbrenner an, wobei die Reichweiten noch um etwa 40 Prozent zulegen müssen. Elektrofahrzeuge werden voraussichtlich zwischen 2023 und 2026 für die breite Masse attraktiv”, sagt Dr. Martin Gehring, Senior Partner und Automobilexperte bei Simon-Kucher.

Die Zahlungsbereitschaft für ein vollelektrisches Auto zeigt, dass in vielen Kategorien bereits preislich passende Angebote für Elektrofahrzeuge vorhanden sind und zwar schon vor der staatlichen Kaufprämie. Kompaktwagen (25 Prozent) und SUVs (21 Prozent) sind dabei die gefragtesten Fahrzeugkategorien. Zudem sollte eine Wallbox beim Kauf inkludiert sein, denn laut Studie würden 72 Prozent der Konsumenten dies bei der freien Konfiguration eines vollelektrischen Autos präferieren.

Die Möglichkeiten des Autokaufs reichen von traditionellen Händlern, E-Commerce-Hub und Abholung, dem mobilen Händler über Showrooms bis hin zum Hyperstore. Sowohl Fahrer als auch Interessenten von Elektrofahrzeugen bevorzugen mit knapp 50 Prozent den traditionellen Handel. Traditionelle Händler bleiben relevant, jedoch steige gerade im städtischen Umfeld das Interesse an neuen Kauferlebnissen, heißt es.

Ladeanbieter müssen mit neuen Preis- und Bezahlmodellen überzeugen, um im wachsenden Wettbewerb von Ladestromangeboten zu bestehen. Für Ladestationsbetreiber ergeben sich neue Chancen: Denn die nächste Generation der Fahrer von Elektrofahrzeugen bleibt zwar weiterhin an vertragsbasierten Preismodellen für öffentliches Laden interessiert, ist aber auch offen für andere Preismodelle, wie zum Beispiel Park und Charge, Preis pro Sitzung oder Abonnements.

Insbesondere das Laden an öffentlichen Ladepunkten und Tankstellen mit Gastronomieangebot sowie das Laden bei der Arbeit und beim Einkaufen gewinnen stark an Bedeutung. Das Laden zu Hause wird demzufolge relativ betrachtet an Bedeutung verlieren.

Andreas Reiners / glp

HIV und Aids bleiben Gefahr für die Welt

Corona hat die Gefahr von HIV-Infektionen und Aids überlagert. Dennoch ist die HIV-Pandemie nicht vorbei. Nun tagt die HIV-Wissenschaftskonferenz der International Aids-Society in Berlin. Aufgrund der Corona-Pandemie findet die Konferenz zum größten Teil online und damit weltumspannend statt.

“Die Corona-Pandemie führt uns vor Augen, wie schwierig es ist, rational und unaufgeregt die Risiken einer Virusinfektion für das Individuum und die Gesellschaft abzuwägen und die globale Verantwortung der Staatengemeinschaft bei der Virus-Bekämpfung in praktisches Handeln umzusetzen,” sagt Hendrik Streeck, nationaler Kongresspräsident der IAS und Kuratoriumsvorsitzender der Deutschen AIDS-Stiftung. “Die Erfahrungen der letzten eineinhalb Jahre müssen wir nutzen, um die globale Eindämmung von HIV wieder mit mehr Energie zu verfolgen.”

Die Deutsche Aids-Stiftung fordert anlässlich der IAS-Konferenz daher für jeden HIV-positiven Menschen einen diskriminierungsfreien und niedrigschwelligen Zugang zu den notwendigen Gesundheitsdiensten. Ebenso müssen die Informationen über den Schutz vor einer HIV-Infektion und über das Virus allen Menschen zugänglich gemacht werden.

Neue Impulse, die global wirken, seien dringend notwendig, appelliert die Aids-Stiftung. Das weltweit bereitgestellte Budget der kommenden Jahre reiche nicht aus, um HIV einzudämmen. Nicht nur in Deutschland, auch weltweit, seien immer noch nicht alle mit dem HI-Virus lebenden Menschen über ihre HIV-Infektion informiert. So können sie nicht mit der lebensrettenden Therapie beginnen. Stattdessen werde ihr Immunsystem weiter von dem Virus geschwächt.

Lars Wallerang / glp

Stuttgart überschreitet 10er-Inzidenzwert: Veränderte Corona-Regeln ab Mittwoch

In den vergangenen fünf Tagen lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Stuttgart jeweils über dem Schwellenwert von zehn. Wie die Landeshauptstadt Stuttgart am Dienstag, 13. Juli, bekanntgegeben hat, gelten damit ab dem 14. Juli wieder die Regelungen der Inzidenzstufe zwei.

Damit sind private Zusammenkünfte nur noch mit 15 Personen aus vier Haushalten erlaubt, wobei Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sowie Geimpfte und Genese nicht mitgezählt werden. Bei Veranstaltungen und Sportwettkämpfen wird die Teilnehmerzahl auf 750 Personen im Freien und 250 Personen in geschlossenen Räumen beschränkt. Mit 3G-Nachweis (Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und Getestete) können allerdings auch weiterhin 60 Prozent der Kapazität in Anspruch genommen werden. Private Feiern sind jetzt nur noch mit 200 Personen möglich. Zudem ist ein Diskothekenbetrieb nicht mehr und das Rauchen in der Gastronomie nur noch im Freien zulässig.

red

2.500 Minijobs im Corona-Jahr im Landkreis verloren gegangen – Gewerkschaft fordert Reform

Wenn der Minijob zur Falle wird: Im Landkreis Ludwigsburg sind im vergangenen Jahr rund 2.500 geringfügig entlohnte Arbeitsverhältnisse weggefallen. Innerhalb von zwölf Monaten sank ihre Zahl um fünf Prozent auf zuletzt 47.100, wie die Industriegewerkschaft Bauen- Agrar-Umwelt mitteilt. Die IG BAU beruft sich hierbei auf neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. „Der Rückgang zeigt, dass Minijobs alles andere als krisenfest sind. In unsicheren Zeiten kürzen Firmen zuerst bei den 450-Euro-Kräften, die allerdings weder Anspruch auf das Kurzarbeiter- noch auf das Arbeitslosengeld haben“, kritisiert Mike Paul. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Stuttgart fordert, Lehren aus der Pandemie zu ziehen und Betroffene besser zu schützen. Minijobs müssten ab dem ersten Euro sozialversicherungspflichtig werden.

In der Gebäudereinigung seien prekäre Arbeitsverhältnisse besonders stark verbreitet und würden insbesondere für Frauen zum Karriere- und Armutsrisiko. Laut Arbeitsagentur zählten die Reinigungsfirmen im Kreis Ludwigsburg Ende vergangenen Jahres rund 1.600 Beschäftigte, die einen Minijob als alleiniges Einkommen haben. Das sind 47 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Branche. Die IG BAU rät Beschäftigten, die während der Pandemie ihren Minijob verloren haben oder um dessen Verlust fürchten, Hilfe bei der Gewerkschaft zu suchen.

„Die Politik setzt mit den abgabenfreien Minijobs schon seit Jahren falsche Anreize. Die Corona-Krise hat klargemacht, dass diese Stellen eine arbeitsmarktpolitische Sackgasse sind. Es ist höchste Zeit, die Sozialversicherungsfreiheit für 450-Euro-Jobs abzuschaffen“, so Paul. Nur wenn für die Beschäftigten künftig Beiträge zur Arbeitslosen-, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung gezahlt würden, könnten sie wirksam geschützt werden.

Es sei zu begrüßen, dass sich auch SPD, Grüne und Linke für eine grundlegende Reform der Minijobs einsetzten. Die nächste Bundesregierung müsse das Thema dringend anpacken. Die von der Union geforderte Anhebung der Verdienstgrenze auf 550 Euro sei hingegen der falsche Weg und würde die prekäre Beschäftigung ausbauen, statt sie einzudämmen, warnt die IG BAU.

Die Gewerkschaft gibt weiter an, dass nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung im Zuge der Corona-Pandemie bundesweit 870.000 Minijobs verloren gegangen sind. Die Autoren der Studie plädieren dafür, solche Stellen in die Sozialversicherungspflicht einzubeziehen und gleichzeitig niedrige Einkommen deutlich geringer zu besteuern. Damit könnten bis zum Jahr 2030 knapp 170.000 zusätzliche Teilzeit-Jobs entstehen.

red

Jugendlicher droht 40-Jährigem mit Messer und schlägt ihm ins Gesicht und weitere Meldungen aus der Region

Vaihingen an der Enz: Mit Messer gedroht

Wegen Bedrohung, Nötigung und Körperverletzung ermittelt die Polizei in Vaihingen an der Enz gegen einen noch unbekannten Jugendlichen, der am Montagabend gegen 17:15 Uhr beim Spielplatz am Adlerplatz aufgetreten ist. Nachdem am selben Tag das Fahrrad seines Sohnes gestohlen worden war, wollte ein 40-jähriger Mann den von Zeugen genannten, mutmaßlichen Tatverdächtigen auf dem Spielplatz zur Rede stellen. In das Gespräch mischte sich der Jugendliche ein und es entwickelte sich eine Rangelei zwischen ihm und dem 40-Jährigen, in dessen Verlauf er ein Messer gezogen und den Mann damit bedroht haben soll. Nachdem der 40-Jährige mit seinem Sohn und einem Zeugen ins Auto gestiegen war, soll der Jugendliche ihn zunächst an der Weiterfahrt gehindert und ihm anschließend durch das geöffnete Seitenfenster einen Faustschlag ins Gesicht versetzt haben. Die polizeilichen Ermittlungen zur Identität des Unbekannten dauern noch an.

 

Möglingen: Auseinandersetzung auf Discounter-Parkplatz

Auf dem Lidl-Parkplatz an der Schwieberdinger Straße kam es am Montagnachmittag gegen 15:30 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei 61 und 67 Jahre alten Männern. Der 67-Jährige soll den 61-Jährigen angesprochen haben, nachdem dieser den Motor seines stehenden Autos hatte laufen lassen. Die Männer gerieten in Streit, aus dem sich eine handfeste Auseinandersetzung entwickelte, in dessen Verlauf der 67-Jährige ins Gesicht geschlagen worden sein soll. Dabei war auch seine Brille zu Bruch gegangen. Zeugen des Vorgangs melden sich bitte beim Polizeiposten Asperg, Tel. 07141-1500170.

 

Asperg: Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr

Nach einem Vorfall am Montagabend muss ein 48-jähriger Mann in Asperg mit einer Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr rechnen. Er war gegen 22:15 Uhr gerade dabei, Müll zu entsorgen, als ein 30-jähriger Taxifahrer mit einem Fahrgast vorbeifuhr. Da der 48-Jährige war der Meinung war, der Mercedes fahre schneller als die erlaubten 30 km/h, warf er zwei Glasflaschen auf die Fahrbahn, die vor und hinter dem Mercedes zersplitterten. Ob Sachschaden am Auto entstanden ist, steht noch nicht fest.

 

Möglingen: Baum fängt Feuer bei Dacharbeiten

Am Montag geriet gegen 16:10 Uhr bei Dacharbeiten an einem Gartenhaus im Haldenweg in Möglingen ein angrenzender Baum in Brand. Das Feuer entzündete sich beim Verschweißen von Dachpappe und wurde noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte durch Anwohner mit einem Gartenschlauch gelöscht. Die Feuerwehr war mit drei Fahrzeugen und zehn Einsatzkräften vor Ort.

 

Ludwigsburg: Unfall unter Alkoholeinwirkung – Zeugen gesucht

Noch Zeugen sucht die Polizei im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall, der sich am Montag gegen 16:35 Uhr auf der Friedrichstraße in Höhe der Aral-Tankstelle ereignet hat. Der 43-jährige Fahrer eines Opel war von Neckargröningen kommend auf der L 1140 in Richtung Ludwigsburg unterwegs und dabei Verkehrsteilnehmern aufgrund seiner unsicheren Fahrweise aufgefallen. Nachdem sich der Verkehr an der Ampel am Ortseingang von Ludwigsburg gestaut hatte, fuhr der 43-Jährige nahezu ungebremst auf den vor ihm stehenden Audi eines 35-Jährigen auf. Der 35-jährige zog sich dabei leichte Verletzungen zu. Zwei mitfahrende Kinder blieben unverletzt. Der Fahrer des Opel entfernte sich anschließend unerlaubt vom Unfallort, konnte aber kurze Zeit später von der Polizei an seiner Wohnanschrift angetroffen werden. Dabei stellten die Polizisten Anzeichen von Alkoholeinwirkung bei ihm fest und veranlassten die Entnahme einer Blutprobe.

 

Remseck am Neckar – Neckargröningen: Radfahrer zusammengestoßen

Eine 66-jährige E-Bike-Fahrerin und ein 30-jähriger Rennradfahrer stießen am Montag gegen 19:00 Uhr im Bereich der Straße “Rainwiesen” in Neckargröningen zusammen. Während die 66-Jährige sich leicht verletzte, brachte der Rettungsdienst den 30-Jährigen mit Verdacht auf schwerere Verletzungen zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus.

Beide Radfahrer begegneten sich in der Straße “Rainwiesen” im Bereich einer Wendeplatte, auf der die 66-Jährige wendete und den entgegenkommenden 30-Jährigen dabei wohl übersah. In der Folge kam es zur Kollision und beide Radfahrer stürzten zu Boden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Teurere Energie treibt Inflation in Deutschland auf über 2 Prozent

Die Inflation in Deutschland steigt − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Juni 2021 bei +2,3 %. Nach dem kontinuierlichen Anstieg seit Jahresbeginn hat sich die Inflationsrate damit leicht abgeschwächt (Mai 2021: +2,5 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Mai 2021 um 0,4 %. Preistreiber war vor allem der Bereich Energie.

Energie verteuerte sich binnen Jahresfrist weiterhin kräftig um 9,4 %

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von Juni 2020 bis Juni 2021 überdurchschnittlich um 3,1 %. Die Preise für Energieprodukte lagen dabei mit +9,4 % weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung, nach +10,0 % im Mai 2021. Hier wirkten sich neben dem aktuellen Anstieg der Energiepreise auch temporäre Sondereffekte erhöhend auf die Teuerungsrate aus, insbesondere die zu Jahresbeginn eingeführte CO2-Abgabe sowie die niedrigen Preise für Energieprodukte vor einem Jahr (Basiseffekt). Besonders günstig waren damals Mineralölprodukte. Teurer binnen Jahresfrist wurden daher vor allem Heizöl (+42,5 %) und Kraftstoffe (+23,5 %). Die Strompreise blieben unverändert.

Nahrungsmittel verteuerten sich gegenüber Juni 2020 unterdurchschnittlich um 1,2%

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Juni 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat unterdurchschnittlich um 1,2 %, nach +1,5 % im Mai 2021. Günstiger als ein Jahr zuvor war frisches Gemüse mit -2,3 %. Die meisten Nahrungsmittelgruppen weisen einen moderaten Preisanstieg auf, zum Beispiel Fleisch und Fleischwaren (+0,6 %). Merklich teurer wurden Speisefette und Speiseöle (+5,6 %). Darüber hinaus verteuerten sich unter den Waren auch Bekleidungsartikel (+3,6 %) und Fahrzeuge (+3,1 %). Billiger wurden dagegen unter anderem Mobiltelefone (-5,8 %).

Inflationsrate ohne Energie bei +1,6 %

Die Preiserhöhungen bei den Energieprodukten gegenüber dem Vorjahresmonat haben sich deutlich auf die Inflationsrate ausgewirkt: Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Juni 2021 bei +1,6 % gelegen, ohne Heizöl und Kraftstoffe nur bei +1,5 %.

Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 1,6 %

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im Juni 2021 um 1,6 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die aufgrund des großen Anteils an den Konsumausgaben der privaten Haushalte bedeutsamen Nettokaltmieten verteuerten sich um 1,4 %. Des Weiteren stiegen unter anderem die Entgelte für Glücksspiele (+15,1 %), die Preise für Leistungen sozialer Einrichtungen (+5,5 %) sowie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+3,7 %). Günstiger waren hingegen zum Beispiel Bahntickets (-3,4 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (-1,1 %).

Preise gegenüber dem Vormonat um 0,4 % gestiegen

Im Vergleich zum Mai 2021 stieg der Verbraucherpreisindex im Juni 2021 um 0,4 %. Die Preise für Energieprodukte zogen um 0,8 % an, insbesondere wurden Heizöl (+3,3 %) und Kraftstoffe (+1,7 %) teurer. Die Preise für Nahrungsmittel gingen hingegen leicht zurück (-0,4 %). Vor allem für frisches Gemüse mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher weniger bezahlen als im Vormonat (-5,4 %).

red

Quelle: Statistisches Bundesamt