So beeinflusst die Corona-Krise die Mobilität

Wir befinden uns zwar immer noch mitten in der Coronavirus-Pandemie, doch seit einiger Zeit sind die Maßnahmen gelockert. Wie wirkt sich das auf das Mobilitätsverhalten der Menschen aus? Damit hat sich das Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in einer Umfrage beschäftigt. Das Ergebnis: Der öffentliche Verkehr verliert an Boden, die Bedeutung individueller Transportmittel, insbesondere des privaten PKW, steigt. Eine erste Befragung hatte während des Lockdowns im April 2020 stattgefunden.

“Es zeichnet sich ab, dass es ein ‘Wie davor’ nicht geben wird. Die Frage ist vielmehr, wie die neue mobile Normalität aussehen wird. Im Ausnahmezustand erprobte Verhaltensweisen haben sich eingeprägt und beeinflussen neue Routinen”, fasst Prof. Barbara Lenz, Direktorin des DLR-Instituts für Verkehrsforschung, zusammen.

Diese Veränderungen seien mit Chancen und Risiken für das Gelingen der Verkehrswende verbunden. “Die Menschen probieren umweltfreundliche Alternativen aus, nutzen zum Beispiel das Fahrrad. In einigen Städten sind sogenannte Pop-up-Radwege entstanden, die das unterstützen. Durch das Arbeiten im Homeoffice entfällt der Weg zur Arbeit.”

Gleichzeitig fände, so Lenz weiter, eine Rückbesinnung auf individuelle, weniger nachhaltige Verkehrsmittel statt: “Das eigene Auto geht als deutlicher Gewinner aus der Corona-Krise hervor, der öffentliche Verkehr als Verlierer. Auch nachhaltige Mobilitätskonzepte wie das Carsharing sind geschwächt. Der Weg zur Verkehrswende ist dadurch weiter geworden. Denn für ihren Erfolg ist ein starker öffentlicher Verkehr notwendig. Hierauf sollte in Zukunft ein deutliches Augenmerk liegen”.

In der ersten und zweiten Befragung verbinden die Teilnehmenden sehr unterschiedliche Gefühle mit den Verkehrsmitteln: Großes Unbehagen äußern sie gegenüber Bahn, Flugzeug, Carsharing und dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Besonders unwohl fühlen sich die Befragten im Flugzeug (31 Prozent), gefolgt von Bahn und ÖPNV (25 Prozent). Allerdings ist bei Personen, die häufig den ÖPNV nutzen, das Unbehagen besonders stark ausgeprägt. Frauen sind dabei kritischer als Männer. Besonders unwohl fühlen sich auch junge Menschen und Städter.

Das Auto ist weiterhin mit einem deutlichen Wohlfühlfaktor verknüpft. Dieser ist im Sommer weniger stark ausgeprägt als im Frühling, aber nach wie vor deutlich vorhanden. 80 Prozent geben keine Veränderung an, 16 Prozent fühlen sich deutlich wohler. Im Lockdown hat rund ein Drittel der Personen aus Haushalten ohne Auto den eigenen Pkw vermisst. Dieser Wert ist auf ein Fünftel zurückgegangen. Fast 60 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln geben an, dass ihnen das eigene Fahrzeug fehlt. Von den Befragten, die im Alltag Fahrrad fahren, sind es nur 13 Prozent. Die Absicht von Personen aus Haushalten ohne Auto, ein solches zu kaufen, bleibt bei sechs Prozent. Bei knapp drei Vierteln davon steht die Kaufabsicht in Zusammenhang mit Corona.

Andreas Reiners / glp

Die Vorschriften bei Isolierung oder Quarantäne

Wer sich mit Sars-CoV-2 angesteckt hat, muss in Isolierung. Diese Zwangspause ist eine behördlich angeordnete Maßnahme. Und schon der bloße Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus kann dazu führen, dass eine Quarantäne nötig wird. Doch welche Regeln gibt es für die sogenannte “Absonderung”?

Während eine Isolierung immer von der zuständigen Behörde – in der Regel vom Gesundheitsamt – angeordnet wird, kann eine Quarantäne auch freiwillig angetreten werden, so die ARAG Experten: “Die Isolierung kann je nach Schwere der Erkrankung zu Hause oder auch im Krankenhaus erfolgen und gilt für die Menschen, die sich sicher mit dem Coronavirus infiziert haben.” Bislang kann die Isolation frühestens nach zehn Tagen aufgehoben werden, wenn Betroffene seit mindestens 48 Stunden keine Krankheitsanzeichen mehr zeigen.

Eine Quarantäne wird dagegen schon beim bloßen Verdacht auf eine Infektion zeitlich befristet angeordnet, etwa weil Betroffene engen Kontakt zu Infizierten hatten. Sie dauert in der Regel 14 Tage. Ihre Einhaltung wird von den zuständigen Behörden kontrolliert.

Diese Behörden können auch zur Quarantäne zwingen. Die rechtlichen Grundlagen finden sich im Infektionsschutzgesetz, Paragraf 30. Wer sich nicht an die Anordnung der Behörde hält, kann sogar durch einen gerichtlichen Beschluss zwangsweise untergebracht werden. Und er muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen.

Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet, die sich nicht in die vorgeschriebene Quarantäne begeben, müssen je nach Bundesland mit einem Bußgeld von 3.000 bis 25.000 Euro rechnen. Wer aufgrund einer angeordneten Quarantäne Verdienstausfälle erleidet, hat in der Regel Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung. Bis zu sechs Wochen Lohnfortzahlung sind drin. Dabei zahlt zunächst der Arbeitgeber und beantragt dann eine Erstattung bei der anordnenden Behörde.

Müssen Arbeitnehmer nach einem Urlaub in 14-tägige Quarantäne, weil das Reiseziel unerwartet während ihres Aufenthaltes zum Risikogebiet erklärt wird, stehen die Chancen auf Lohnfortzahlung ebenfalls gut, auch wenn es nach Auskunft der ARAG Experten keine geltende Rechtsprechung dazu gibt. Wer hingegen wissentlich in ein Risikogebiet verreist, kann seine Lohnansprüche für die Fehlzeit verlieren.

Rudolf Huber / glp

Wie man beim Heizen sparen kann

Das Heizen ist ein gewichtiger Kostenfaktor. Im Schnitt entfallen übers Jahr 70 Prozent der verbrauchten Energie – und damit auch der Energiekosten – auf die Heizung, deutlich weniger auf Strom und Warmwasser. Wer seine Heizkosten und CO2-Emissionen senken möchte, sollte deshalb zum Beginn der Heizsaison am 1. Oktober über mögliche Sparpotenziale nachdenken. Darauf macht die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online aufmerksam.

Am einfachsten lässt sich ein Einspareffekt während der Heizsaison beim Lüften erreichen. Statt die Fenster lange zu kippen, sollten sie zum Stoßlüften weit geöffnet werden. Ein durchschnittlicher Haushalt im Mehrfamilienhaus kann so pro Jahr etwa 80 Euro sparen und 315 Kilogramm CO2 vermeiden. Und: Mit programmierbaren Thermostaten sind im Schnitt 65 Euro und 250 Kilogramm CO2 weniger möglich.

Eigentümer sollten vor allem drei kurzfristige Optionen prüfen:

Das Dämmen der Heizungsrohre in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus rechnet sich besonders schnell und kann selbst erledigt werden. Mit Materialkosten von etwa 70 Euro lassen sich laut co2online pro Jahr etwa 310 Euro sparen und 1.045 Kilogramm CO2 vermeiden.

Dank 30 Prozent staatlicher Förderung rentiert sich auch der Tausch alter Heizungspumpen oft innerhalb kurzer Zeit. Die Kosten liegen für ein Einfamilienhaus im Schnitt bei etwa 300 Euro, die jährliche Ersparnis bei rund 105 Euro und 210 Kilogramm CO2.

Die gesamte Heizanlage durch einen hydraulischen Abgleich optimal auf das Gebäude einzustellen, kostet im durchschnittlichen Einfamilienhaus etwa 690 Euro. Dafür sinken die Ausgaben für Energie um etwa 85 Euro pro Jahr und um 290 Kilogramm CO2. Auch dafür gibt es 30 Prozent Zuschuss vom Staat.

Wie groß das persönliche Sparpotenzial ist, zeigen Online-Heizkostenrechner wie der HeizCheck auf www.heizspiegel.de. Hauseigentümer sollten auch prüfen, ob ein neuer Heizkessel oder eine Sanierung sinnvoll sind – am besten gemeinsam mit einem unabhängigen Energieberater.

Rudolf Huber / glp

Coronavirus: 1798 Neuinfizierte und 17 Tote binnen 24 Stunden

In Deutschland wurden innerhalb 24 Stunden weitere +1.798 Corona-Infektionen verzeichnet. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die neuesten Corona-Zahlen am Mittwochmorgen veröffentlicht (Stand: 30.09. – 00.00 Uhr). Gestern wurden 2.089 Fälle registriert. Am Samstag (26.09.) wurden mit 2.507 Fällen die höchste Zahl an Neuinfektionen seit April gemeldet.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und ist im Juli wieder gestiegen. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit mindestens 289.219 angegeben. Ungefähr 253.000 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.488 Menschen. Das sind 17 mehr als am Vortag.  (Datenstand: 30.09., 00.00 Uhr)

 

Übersicht:

Fallzahlen 29. September – 2089 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 28. September – 1192 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 27. September – 1411 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 26. September – 2507 Corona-Neuinfektionen (höchster Wert seit April) 

Fallzahlen 25. September – 2153 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 24. September – 2143 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 23. September – 1769 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 22. September – 1821 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 21. September – 922 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 20. September – 1345 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 19. September – 2297 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 18. September – 1916 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 17. September – 2194 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 16. September – 1901 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 15. September – 1407 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 14. September – 927 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 13. September – 920 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 12. September – 1.630 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 11. September – 1.484 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 10. September – 1.892 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 9. September – 1.176 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 8. September – 1.499 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 7. September – 814 Corona-Neuinfektionen

 

red

Bund und Länder beschliessen neue Corona-Maßnahmen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder haben am Dienstag über die weiteren Schritte im Kampf gegen die Corona-Pandemie beraten. Auf einer Pressekonferenz informierten Merkel, Markus Söder (CSU) und Peter Tschentscher (SPD) über die getroffenen Maßnahmen.

Bund und Länder wollen schnell und regional angepasst handeln, um die Zahl der Neuinfektionen in der Corona-Pandemie niedrig zu halten. “Aber wir wissen, dass vor uns die schwierigere Zeit liegt, die Herbst- und Wintermonate”, betonte Bundeskanzlerin Merkel nach einer Videokonferenz am Dienstag mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder.

Die steigenden Infektionszahlen seien Grund zur Beunruhigung. Aber man wisse, dass man sich dem mit den richtigen Maßnahmen auch entgegenstellen könne, sagte Merkel. Deshalb habe man heute darüber beraten, welche Botschaften man an die Menschen in Deutschland senden könne. “Denn wir wissen, dass wir all das nur durchsetzen können, wenn es eine Bereitschaft der Menschen gibt, den Regeln zu folgen und einen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die Pandemie nicht weiter ausbreitet.”

Man habe sich klar darauf verständigt, dass “wir Prioritäten haben: Wir wollen die Wirtschaft am Laufen halten und wir wollen, dass Kinder in Schulen und Kitas gehen können soweit wie möglich”, so Merkel.

Das sind die wichtigsten getroffenen Maßnahmen im Überblick:

  • Feiern in öffentlichen oder angemieteten Räumen sollen auf maximal 50 Teilnehmer beschränkt werden. Dies gelte, wenn in einem Landkreis innerhalb von sieben Tagen mehr als 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner auftreten, sagte Bayerns Ministerpräsident Söder.
  • In privaten Räumen soll es demnach keine Vorschriften zur Teilnehmerzahl geben. Es werde jedoch dringend empfohlen, in privaten Räumen keine Feierlichkeit mit mehr als 25 Teilnehmern durchzuführen.
  • Ab einer Infektionsrate von mehr als 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohnern sollen Feiern in öffentlichen oder angemieteten Räumen auf 25 begrenzt werden. Für private Räume wird in diesem Fall dringend empfohlen, keine Feierlichkeiten mit mehr als zehn Teilnehmern durchzuführen. 
  • Falschangaben in Restaurants und anderen Gastwirtschaften sollen künftig mit einem Bußgeld von mindestens 50 Euro bestraft werden können. Merkel sagte, das sei “kein Kavaliersdelikt”. Konkretes regeln die Länder. Schleswig-Holstein etwa will bis zu 1.000 Euro verlangen.

red

Quelle: Bundesregierung

Maskenkontrollen: Mehr als 20.000 Verstöße in Baden-Württemberg

Die Landesregierung hatte letzte Woche die Verlängerung der Corona-Verordnung des Landes bis 30. November sowie einige Änderungen der Regelungen ab 30. September, unter anderem zur Maskenpflicht, beschlossen. Auch im öffentlichen Nahverkehr ist der Mund-Nase-Schutz Pflicht. Damit sich alle daran halten, führt die Polizei regelmäßig Kontrollen durch. 

Am Dienstag (29.09.) hat Innenminister Thomas Strobl das Kabinett nun über das Ergebnis der Masken-Kontrollen im Öffentlichen Personennahverkehr unterrichtet. Exakt 1.950 Polizeibeamte kontrollierten dabei fast 100.000 Personen, so der Minister. Insgesamt wurden 20.085 Verstöße gegen die Maskentragepflicht festgestellt. Das teilte die Landesregierung am Dienstag mit.

Strobl hat den Ministerrat darüber informiert, dass die Polizei Baden-Württemberg bis zum gestrigen Montag flächendeckend insgesamt 26 Schwerpunktkontrollen zur Überwachung der Maskentragepflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) durchgeführt hat: „Der weit überwiegende Teil der Fahrgäste kommt der Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung im ÖPNV nach und verhält sich damit verantwortungsbewusst sowie respekt- und rücksichtvoll. Die Kontrollen stoßen auf eine große Akzeptanz und positive Resonanz in der Bevölkerung. Bei den Kontrollen gilt, dass beharrliche Maskenverweigerer konsequent zur Anzeige gebracht werden“, so Innenminister Thomas Strobl.

Knapp 100.000 Personen kontrolliert

„Bei den bisherigen Kontrollen setzte die Polizei insgesamt 1.950 Polizeibeamtinnen und -beamte ein und kontrollierte fast 100.000 Personen. Dabei wurden 20.085 Verstöße gegen die Maskentragepflicht festgestellt, von denen 566 Verstöße zur Anzeige gebracht wurden. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Fahrgäste in den Verkehrsmitteln der Maskentragepflicht weit überwiegend nachkommen. Insbesondere an den Bahnsteigen und den Bushaltestellen mussten die Menschen allerdings häufiger daran erinnert werden, dass sie eine Mund-Nase-Bedeckung tragen müssen. Die Angesprochenen waren fast ausnahmslos einsichtig und setzen eine Maske auf – deshalb wurde in diesen Fällen in der Regel von einer Anzeige abgesehen. Nur in wenigen Fällen hatte es die Polizei mit beharrlichen, teils renitenten Maskenverweigerern zu tun, die dann auch selbstverständlich konsequent zur Anzeige gebracht wurden. Bei einer Kontrolle am Bahnhof in Friedrichshafen musste ein Maskenverweigerer sogar aus einem Linienbus getragen werden, da er sich vehement weigerte, ordnungsgemäß eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und den ausgesprochenen Platzverweis mehrfach missachtete“, erläuterte Innenminister Thomas Strobl.

Die Schwerpunktkontrollen der Polizei Baden-Württemberg sind eng mit den jeweiligen sachlich zuständigen Ortspolizeibehörden sowie den Verkehrsunternehmen abgestimmt. Bis zum 9. Oktober 2020 sind noch 13 weitere Schwerpunktaktionen der Polizei Baden-Württemberg geplant.

red

12-Jähriger wird von Jungen am Bahnhof in Korntal attackiert: Kripo such Zeugen

Nach einem Vorfall, der bereits am Donnerstag, dem 24.09.2020 im Bereich der Straße “Bahnhofsplatz” in Korntal geschah, sucht die Polizei nach Zeugen.

Zwischen 13:00 Uhr und 13:05 Uhr hielt sich nach derzeitigem Kenntnisstand ein zwölfjähriger Junge auf dem Bahnsteig am Bahnhof auf. Dort soll ihn ein 13-Jähriger zunächst am Schulranzen gepackt und nicht losgelassen haben. Als der Zwölfjährige wieder befreit war, soll ihn der 13-Jährige in Richtung der Gleiskörper gestoßen haben. Daraufhin lief der Zwölfjährige zu einer Bahnunterführung und begab sich auf einen anderen Bahnsteig. Als der Bub dort ankam, soll ihn ein weiterer 13-Jähriger und ein noch unbekannter Junge angesprochen sowie geschlagen haben. Die Personendaten der beiden 13-Jährigen waren dem Zwölfjährigen bekannt. Der unbekannte Junge, der sich nach der Attacke aus dem Staub gemacht hatte, kennt der Zwölfjährige mutmaßlich nicht. Er ist vermutlich zwölf Jahre alt und circa 145 cm groß. Der Vorfall wurde der Polizei erst zu einem späteren Zeitpunkt gemeldet und die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben oder Hinweise zu dem unbekannten Jungen geben können, werden gebeten sich unter der Tel. 0800 1100225, mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

Quelle Polizeipräsidium Ludwigsburg

Immer weniger Menschen in Kurzarbeit

Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist im September auf 3,7 Millionen Menschen gesunken, von 4,7 Millionen im August (Augustzahl revidiert). Das geht aus exklusiven Berechnungen und Schätzungen des ifo Instituts auf Basis der ifo Konjunkturumfrage hervor. Damit ist ihr Anteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf 11 Prozent geschrumpft, von 14 Prozent im August. „Der Rückgang der Kurzarbeit schreitet stetig voran. Besonders hoch bleibt aber der Anteil an den Beschäftigten in der Industrie“, sagt ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link.

Nach Angaben des Ido-Instituts waren im verarbeitenden Gewerbe im September schätzungsweise noch 1,47 Millionen Menschen in Kurzarbeit, das sind 21 Prozent der Beschäftigten. Bei den Dienstleistern waren es 1,23 Millionen oder 12 Prozent, im Handel 406.000 Menschen oder 9 Prozent. Im Bauhauptgewerbe waren es nur 5000 Menschen oder 1 Prozent. In den übrigen Sektoren schätzt das ifo Institut die Zahl der Kurzarbeiter auf 622.000 oder 5 Prozent der Beschäftigten.

red

Quelle: Ifo Institut

Coronavirus: 2089 Neuinfizierte binnen 24 Stunden

In Deutschland wurden innerhalb 24 Stunden weitere +2.089 Corona-Infektionen verzeichnet. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die neuesten Corona-Zahlen am Dienstagmorgen veröffentlicht (Stand: 29.09. – 00.00 Uhr). Am Samstag (26.09.) wurden mit 2.507 Fällen die höchste Zahl an Neuinfektionen seit April gemeldet.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und ist im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle bei 2034. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit mindestens 287.421 angegeben. Mindestens 251.000 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.471 Menschen. Das sind elf mehr als am Vortag.  (Datenstand: 29.09., 00.00 Uhr)

 

Übersicht:

Fallzahlen 28. September – 1192 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 27. September – 1411 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 26. September – 2507 Corona-Neuinfektionen (höchster Wert seit April) 

Fallzahlen 25. September – 2153 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 24. September – 2143 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 23. September – 1769 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 22. September – 1821 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 21. September – 922 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 20. September – 1345 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 19. September – 2297 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 18. September – 1916 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 17. September – 2194 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 16. September – 1901 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 15. September – 1407 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 14. September – 927 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 13. September – 920 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 12. September – 1.630 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 11. September – 1.484 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 10. September – 1.892 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 9. September – 1.176 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 8. September – 1.499 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 7. September – 814 Corona-Neuinfektionen

 

red

Ganztägiger Streik in Stuttgart: Das sollten SSB-Pendler am Dienstag unbedingt beachten

Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat die Gewerkschaft (ver.di) am Dienstag, dem 29. September 2020, zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Hintergrund ist, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) abgelehnt hat, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen einzutreten.

Daher werden am Dienstag, 29. September 2020, die Stuttgarter Straßenbahnen bestreikt. Betroffen vom Streik sind alle Stadtbahnen (U1 bis U34) und SSB-Busse (zweistellige Liniennummern), die normalerweise im Stadtgebiet Stuttgart, zum Teil auf den Fildern, nach Sindelfingen, Fellbach, Remseck, Leonberg, Gerlingen und Nürtingen fahren.

Am gesamten Betriebstag werden daher weder Busse noch Bahnen der SSB fahren. Betroffen sind auch die Seil- und die Zahnradbahn. Die Kundenzentren der SSB und die Fundstelle bleiben geschlossen, gab die SSB an.

Bus-Linien die von Privaten-Busunternehmen befahren werden, sind vom Streik nicht betroffen, teilte die SSB mit:

Folgende Linien fahren daher planmäßig:

53 Mühlhausen – Zuffenhausen
54 Freiberg – Neugereut
58 Schmiden – Obere Ziegelei
60 Oeffingen – Untertürkheim
64 Stelle – Frauenkopf
66 Kühwasen – Geschwister-Scholl-Gymnasium
73 Degerloch – Neuhausen
90 Korntal – Giebel

Die Kundenzentren der SSB am Charlottenplatz, Rotebühlplatz und Hauptbahnhof werden am Dienstag ebenfalls bestreikt und daher geschlossen sein. Der SSB-Telefonservice kann ebenfalls vom Streik betroffen sein. In diesem Fall können sich Fahrgäste stattdessen an die Mitarbeiter des VVS-Callcenters unter 0711 19449 wenden, die montags bis freitags von 8 bis 18:00 Uhr erreichbar sind, oder rund um die Uhr an die landesweite Fahrplanauskunft unter 01805 77 99 66 (14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) sowie die regionale Mobilitätsnummer 0711 320 66 222. Die Reisezentren der DB sind nicht vom Streik betroffen.

Die Stuttgarter Fahrgäste können im Stadtgebiet die vom Streikaufruf nicht betroffenen S-Bahnen und Regionalzüge nutzen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Hintergrundinfo:

ver.di fordert in dem Tarifkonflikt für bundesweit 87.000 Beschäftigte Regelungen zur Nachwuchsförderung und zur Entlastung der Beschäftigten. In dem bundesweiten Rahmentarifvertrag soll zudem die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet werden. Konkret geht es dabei um zentrale Regelungen wie 30 Urlaubstage oder Sonderzahlungen. Mit einer Forderung für Auszubildende sollen Anreize zum Einstieg in den Beruf und zur Nachwuchsförderung geschaffen werden. Seit März fordert die Gewerkschaft hierzu die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Am Wochenende hatte sich die VKA gegen die Aufnahme von Verhandlungen ausgesprochen.

red