Rückenschmerzen: Wann sind Röntgen, CT und MRT nötig?

Rund 85 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden mindestens einmal in ihrem Leben an Rückenschmerzen. “Bei der Versorgung kommen in vielen Fällen unnötige Maßnahmen zum Einsatz”, sagt Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). “Eine solche Überversorgung kann Patienten schaden.”

Was verursacht den Schmerz?

Für Diagnose und Therapie ist es wichtig, zwischen nicht-spezifischen und spezifischen Rückenschmerzen zu unterscheiden. Nicht-spezifische Rückenschmerzen lassen sich in der Regel nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen und können durch Faktoren wie Bewegungsmangel oder Fehlbelastungen ausgelöst werden. Hinter spezifischen Schmerzen können unter anderem ein akuter Bandscheibenvorfall oder eine Verengung des Wirbelkanals stecken.

Ob Hinweise auf spezifische Ursachen vorliegen, kann der Arzt durch ein Gespräch und eine körperliche Untersuchung feststellen. “Finden sich darauf keine Warnhinweise, sind Röntgen, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) vorerst nicht nötig.”

Risiken der Überversorgung

Bei unspezifischen Rückenschmerzen sollten solche bildgebenden Verfahren erst in Erwägung gezogen werden, wenn Beschwerden trotz leitliniengerechter Therapie nach vier bis sechs Wochen schlimmer werden oder Patienten anhaltend in ihren Aktivitäten einschränken. Studien zeigen jedoch, dass diese Empfehlungen häufig nicht umgesetzt werden. “Die Daten deuten darauf hin, dass bei Rückenschmerzen zu früh und zu häufig bildgebende Verfahren angewandt werden. Hier liegt eine Überversorgung vor”, sagt Dr. Schenkel.

Es besteht das Risiko, dass die Untersuchungen einen vermeintlichen Grund für die Kreuzschmerzen zeigen, der tatsächlich gar nichts mit den Beschwerden zu tun hat. Verschleißerscheinungen an Knochen und Bandscheiben sind auch bei vielen Menschen zu sehen, die keine Schmerzen haben. Eine Überdiagnostik kann beim Patienten Ängste auslösen und zu unnötigen Behandlungen führen – bis hin zur Operation. “Wenn Ihnen der Arzt bei Rückenschmerzen Röntgen, CT oder MRT empfiehlt, sollten Sie ihn nach den Gründen fragen. Erkunden Sie sich nach dem zu erwartenden Nutzen im Vergleich zu möglichen Risiken. Dies gilt nachfolgend auch für empfohlene Therapien.”

Rudolf Huber / glp

Multiple Sklerose: (Selbst-)Hilfe für den Umgang mit der Erkrankung

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Nervensystems, die sehr individuell in ihrem Verlauf und den Symptomen ist. So vielschichtig, wie sich diese “Krankheit der tausend Gesichter” zeigt, so unterschiedlich sind die Bedürfnisse der Betroffenen. Eines jedoch haben sie meist gemeinsam: Ein bewusster Lebensstil und der Austausch untereinander können ihnen den Umgang mit MS erleichtern.

Wohlbefinden steigern

Zu den möglichen Symptomen von MS gehören zum Beispiel motorische Störungen, Sehstörungen oder starke Erschöpfung (Fatigue). Eine medikamentöse Therapie kann helfen, das Voranschreiten der Erkrankung zu verhindern oder zu verlangsamen. Daneben hilft es vielen Betroffenen auch, selbst aktiv zu werden: Sport und Bewegung können sich bei vielen Betroffenen positiv auf die Symptome auswirken. Eine ausgewogene Ernährung kann für mehr Energie sorgen und das Immunsystem unterstützen. Wichtig ist es, Stress abzubauen oder zu vermeiden, da dieser die MS-Symptome verstärken kann.

Für Menschen mit chronischen Erkrankungen kann es hilfreich sein, sich selbst aktiv einzubringen und herauszufinden, was ihnen gut tut. Dennoch sollten sie sich immer wieder bewusst machen, dass sie den Umgang mit ihrer Erkrankung nicht allein bewältigen müssen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich Unterstützung zu holen: Bei Fragen zur Erkrankung ist der betreuende Arzt der erste und richtige Ansprechpartner. Wertvollen Rückhalt können zudem Freunde und Bekannte bieten, besonders der Austausch mit anderen Betroffenen erweist sich häufig als wichtige emotionale Stütze.

Kontakte online pflegen

Soziale Kontakte zu pflegen, sich auszutauschen und sich über die eigene Erkrankung zu informieren, ist ein wichtiger Ratschlag, den MS-Betroffene beherzigen können. Insbesondere in Zeiten von Social Distancing ist dies verstärkt auch mithilfe von Online-Angeboten möglich. So können beispielsweise die 360°-Services einen Wegweiser zu unterschiedlichen, aufeinander abgestimmten Informations- und Unterstützungsangeboten rund um das Thema MS bieten. Dazu gehören unter anderem eine Plattform mit Hintergrundinformationen und Tipps zum Umgang mit der Erkrankung, die App Cleo mit einer Vielzahl von Funktionen oder das MS Service-Center für eine persönliche Beratung zu unterschiedlichen Themen. Die Unterstützungsangebote können kostenfrei von Betroffenen, Angehörigen und Interessierten genutzt werden.

Rudolf Huber / glp

Was im Landkreis Ludwigsburg los war

Remseck am Neckar-Neckarrems: Auseinandersetzung zwischen Autofahrer und Radfahrer

Nach einer Sachbeschädigung, die am Donnerstag gegen 08:00 Uhr in der Schwaikheimer Straße im Stadtteil Neckarrems mutmaßlich verübt wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. Nach bisherigem Kenntnisstand war ein 35-Jähriger mit einem Opel an der genannten Örtlichkeit unterwegs. Vermutlich aufgrund einer unklaren Verkehrslage kam es zu Streitigkeiten zwischen ihm und dem unbekannten Radfahrer. Im Zuge des Streits soll der Unbekannte mit seinem Klickpedal-Schuh gegen den rechten Kotflügel des Opels getreten haben, wodurch ein Sachschaden von etwa 1.000 Euro entstand. Anschließend trennten sich die Parteien. Bei ihm soll es sich um einen etwa 40 Jahre alten Mann handeln, der circa 175 cm groß ist und einen Bart trug. Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben oder Hinweise zu dem Radfahrer geben können, melden sich bitte beim Polizeiposten Remseck, Tel. 07146 28082-0.

Remseck am Neckar – Neckargröningen: Transporter drängt Radfahrer ab – Zeugen gesucht

Das Polizeirevier Kornwestheim ermittelt in einem Vorfall, der sich bereits am 24.08.2020 zwischen 13:05 Uhr und 13:25 Uhr in der Straße “Rainwiesen” in Remseck am Neckar – Neckargröningen zugetragen hatte. Damals fuhren eine Radfahrerin und ein Radfahrer hintereinander die Straße in Richtung Poppenweiler entlang, als ihnen auf Höhe einer dortigen Bäckerei ein weißer Transporter entgegenkam. Aufgrund einer Engstelle wurden die beiden Radfahrer vom entgegenkommenden Transporter auf den Gehweg abgedrängt, wo sie in der Folge beide stürzten. Der hintere Radfahrer wurde bei dem Sturz damals schwer verletzt. Der Fahrer des Transporters entfernte sich von der Unfallstelle ohne Angabe seiner Personalien. Das Polizeirevier Kornwestheim sucht nun Zeugen, die Angaben zu dem Transporter oder dem Fahrer machen können. Weiterhin wird die vorausfahrende Radfahrerin gesucht, die bei dem Geschehen ebenfalls stürzte. Diese sei etwa 25 bis 30 Jahre alt gewesen, von schlanker Figur und etwa 175 bis 180 Zentimeter groß gewesen. Sie wurde an der Unfallstelle von einem Freund abgeholt.

Bietigheim-Bissingen: Verkehrsunfall in der Stuttgarter Straße

Ein Schwerverletzter und 12.000 Euro Sachschaden ist die Bilanz eines Verkehrsunfalles am Mittwoch gegen 16:05 Uhr in der Stuttgarter Straße in Bietigheim-Bissingen. Ein 18-jähriger VW-Lenker, ein 28-jähriger Mercedes-Lenker und ein 31-jähriger Ford-Lenker standen in dieser Reihenfolge an einer “roten” Ampel. Als die Ampel auf “grün” schaltete, fuhren die drei nacheinander an, wobei dann zunächst der 18-Jährige und in der Folge auch der 28-Jährige ihre Fahrzeuge noch vor dem Kreuzungsbereich wieder anhielten, da sich ein Rettungswagen mit Sondersignal näherte. Dies erkannte der 31-Jährige vermutlich nicht, weswegen er mit seinem Ford gegen den stehenden Mercedes fuhr und dieser durch den Aufprall auf den VW geschoben wurde. Bei der Kollision wurde der 28-Jährige schwer verletzt und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt etwa 12.000 Euro.

Steinheim an der Murr: Auseinandersetzung unter jungen Männern

Am Mittwoch verabredeten sich ein 13-Jähriger und ein bislang unbekannter Täter in der Steinbeisstraße in Steinheim an der Murr um eine Meinungsverschiedenheit aus der Welt zu räumen. Im Vorfeld hatte der Unbekannte bereits beleidigende Sprachnachrichten geschickt, so dass beide Parteien zur Aussprache tatkräftige Unterstützung von mehreren Freunden mitbrachten. In der Folge schlug der Unbekannte dann bei dem Treffen den 13-Jährigen mit mehreren Faustschlägen zu Boden. Als diesem ein 19-Jähriger zu Hilfe kommen wollte, griff ihn ein 22-Jähriger aus der Gruppierung des Unbekannten mit einem Faustschlag an. Durch andere umstehende junge Männer wurden die Parteien dann getrennt und man ging auseinander. Bei Eintreffen der Polizei hatten sich einige Beteiligte bereits entfernt. Der 13-Jährige wurde in Begleitung einer Angehörigen durch den Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Der Polizeiposten Steinheim an der Murr hat die Ermittlungen wegen Körperverletzung aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise unter Tel. 07144 823060.

Pleidelsheim: Einbruch im Industriegebiet

Ein bislang unbekannter Täter verschaffte sich am Mittwoch gegen 23:00 Uhr Zutritt zu einer Firma in der Ringstraße in Pleidelsheim. Der verursachte Sachschaden beläuft sich auf etwa 200 Euro. Mutmaßlich wurde nichts gestohlen. Der Polizeiposten Freiberg am Neckar nimmt Zeugenhinweise unter Tel. 07141 643780 entgegen.

Ditzingen: Bargeld und Geldbörse gestohlen

Vermutlich über eine nicht verschlossene Terrassentür gelangte ein noch unbekannter Täter in der Teckstraße in Ditzingen in der Nacht zum Donnerstag in ein Wohnhaus. Gegen 03:30 Uhr wurde ein Bewohner, der sich im Haus befand, aufgrund lauter Geräusche geweckt. Bei der anschließenden Nachschau musste der Mann feststellen, dass im Haus mehrere Schränke geöffnet waren und Bargeld sowie eine Geldbörse entwendet wurden. Der Unbekannte befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Haus. Eine sofort eingeleitete polizeiliche Fahndung nach dem Täter blieb ergebnislos. Zeugen, die eventuell etwas Verdächtiges beobachten haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0, in Verbindung zu setzen.

Gerlingen: Achtjähriger bei Unfall schwer verletzt

Ein Achtjähriger musste am Mittwoch durch den Rettungsdienst mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden, nachdem er gegen 19:05 Uhr in Gerlingen in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Mit einem Nissan war ein 49-Jähriger auf dem Friedhofweg in Richtung der Brennerstraße unterwegs. Als er einen Hof passierte, rannte plötzlich von rechts der achtjährige Junge gegen die Pkw-Beifahrerseite. Das Kind prallte im weiteren Verlauf auf die Motorhaube und stürzte dann auf den Asphalt. An dem Wagen entstand durch den Zusammenstoß ein Sachschaden von etwa 1.500 Euro.

Besigheim: Unfallflucht mit 2.000 Euro Sachschaden

Vermutlich beim Ein- oder Ausparken touchierte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker einen Audi, der in der Turmstraße in Besigheim am Mittwoch zwischen 07:20 Uhr und 15:35 Uhr abgestellt war. Der Unbekannte richtete an dem Auto ein Sachschaden von etwa 2.000 Euro an und fuhr anschließend davon. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter der Tel. 07142 405-0 entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Coronavirus: Erneut über 2000 registrierte Neuinfektionen

In Deutschland wurden innerhalb 24 Stunden +2.143 neue Corona-Infektionen verzeichnet. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die neuesten Corona-Zahlen am Donnerstag veröffentlicht (Stand: 23.09. – 00.00 Uhr). Gestern wurden 1769 Fälle gemeldet. Am Samstag (19.09.) war mit 2297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und ist im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle bei 2034. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen bis Donnerstagmorgen mit mindestens 278.070 (Datenstand: 24.09., 00.00 Uhr) angegeben. Mindestens 246.900 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.428 Menschen. Das sind 19 mehr als am Vortag. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht von Mittwoch bei 0,79 (Vortag: 0,92).

 

Übersicht:

Fallzahlen 23. September – 1769 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 22. September – 1821 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 21. September – 922 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 20. September – 1345 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 19. September – 2297 Corona-Neuinfektionen (Höchster Wert seit April)

Fallzahlen 18. September – 1916 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 17. September – 2194 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 16. September – 1901 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 15. September – 1407 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 14. September – 927 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 13. September – 920 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 12. September – 1.630 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 11. September – 1.484 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 10. September – 1.892 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 9. September – 1.176 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 8. September – 1.499 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 7. September – 814 Corona-Neuinfektionen

 

red

Landesregierung verschärft Maskenpflicht bei Restaurantbesuch

Die Landesregierung hat die Verlängerung der Corona-Verordnung des Landes bis 30. November sowie einige Änderungen der Regelungen ab 30. September, unter anderem zur Maskenpflicht, beschlossen. Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmenden bleiben weiterhin untersagt, teilt die Landesregierung mit.

Im Dauerkampf gegen das Corona-Virus verschärft die Landesregierung von Baden-Württemberg die Maskenpflicht in Gaststätten. Wer bspw. in Restaurants nicht auf einem Platz sitzt, sondern etwa zu einem Tisch oder zur Toilette geht, muss ab 30. September zwingend einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Das sind die neuen Regeln:

Ab 30. September 2020 gilt die Pflicht zum Tragen einer nicht-medizinischen Alltagsmaske oder einer vergleichbaren Mund-Nasen-Bedeckung

  • für Kundinnen und Kunden in Gaststätten, Restaurants und Bars, solange sie sich nicht an ihrem Platz befinden,
  • in Freizeitparks und Vergnügungsstätten in geschlossenen Räumen und Wartebereichen,
  • beim praktischen Fahr-, Boots- und Flugschulunterricht und bei den praktischen Prüfungen.

Attestpflicht bei Befreiung von Maskenpflicht
Wer aus gesundheitlichen Gründen keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen kann, muss dies nun in der Regel durch eine ärztliche Bescheinigung nachweisen.

Zutritts und Teilnahmeverbot
Bei Verstoß gegen das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gilt ein Zutritts- und Teilnahmeverbot.

Weitere Änderungen

  • Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmenden bleiben weiterhin untersagt

red

Nach 30 Jahren Einheit noch immer Kluft zwischen Ost und West

Auch drei Jahrzehnte nach der deutschen Einheit stehen ostdeutsche Länder noch immer vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin hat näher hingeschaut. Die ostdeutschen Länder hätten zwar stark aufgeholt, blieben aber weiter deutlich hinter den westdeutschen zurück, heißt es in dem DIW-Bericht.

Gemessen an der Bruttowertschöpfung je Einwohner liege die Wirtschaftskraft bei etwa 80 Prozent des westdeutschen Niveaus. Die Wissenschaftler haben öffentliche Finanzen, Produktivität und den Wohnungsmarkt unter die Lupe genommen und die Ursachen für das bestehende Gefälle untersucht.

Die finanzielle Lage der öffentlichen Haushalte sei im Osten angespannt und werde es auch bleiben, sagt Studienautorin Kristina van Deuverden. Die Ursache dafür sieht die Wissenschaftlerin hauptsächlich in der alternden und schrumpfenden Bevölkerung in Ostdeutschland. Die sinkende Zahl an Einwohnern belaste nicht nur das Wirtschaftswachstum und hinterlasse auf diese Weise ihre Spuren in den öffentlichen Haushalten. Sie reduziere vor allem auch den Anspruch der neuen Länder am gesamtdeutschen Steuerkuchen.

Dies verdeutlicht ein Szenario bis zum Jahr 2050: Angesichts der demografischen Entwicklung, der geltenden Regeln zur Verteilung der Steuereinnahmen sowie der geltenden Schuldenregeln werden die öffentlichen Ausgaben in den neuen Ländern hinter denen in den alten zurückbleiben müssen – und zwar um einen Prozentpunkt in jedem einzelnen Jahr. “Dies setzt die neuen Länder unter permanenten Sparzwang und verhindert notwendige Investitionen und regionale wachstumsfördernde Maßnahmen”, sagt van Deuverden. Abhilfe schaffen könne eine Reform des Finanzausgleichs, wenn dieser künftig den Bevölkerungsschwund bei der Verteilung der Steuereinnahmen berücksichtige.

Lars Wallerang / glp

Maskenpflicht-Kontrolle in Stuttgart: Rund 600 Personen wurden beanstandet

Am Mittwoch (23.09.) wurde von der Stuttgarter Polizei eine zweite Kontrollaktion zur Maskentragepflicht im Öffentlichen Personenverkehr durchgeführt. Dabei wurden Haltestellen, aber auch in Bussen und Stadtbahnen die Maskentragepflicht kontrolliert. Rund 60 Beamte überprüften die Pflicht an den Haltestellen, insbesondere am Hauptbahnhof, dem Wilhelmsplatz Bad Cannstatt sowie dem Charlottenplatz und fuhren in Bussen und Stadtbahnen im gesamten Stadtgebiet mit. Das gab die Polizei am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt.

Im Zeitraum von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr stellten die Beamten rund 600 Personen fest, die keine Maske trugen oder die Maske nicht über Mund und Nase gezogen hatten. Insgesamt werden nun 85 Ordnungswidrigkeitenanzeigen der Bußgeldstelle vorgelegt. Größtenteils reagierten die Personen mit Einsicht auf die Kontrollmaßnahmen und befolgten die Hinweise zur richtigen Trageweise. Vereinzelt zeigten sich Fahrgäste uneinsichtig und stellten die Trageverpflichtung generell in Frage, so die Polizei.

red

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Bürgermeister Michael Ilk ehrt die besten Stadtradeln-Teams

Vom 1. bis 21. Juli hatte sich die Stadt Ludwigsburg wieder an der Aktion „Stadtradeln“ beteiligt und dabei ein neues Rekord-Ergebnis erzielt: Mit 350.154 geradelten Kilometern konnte die Stadt ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Bei der
Abschlussveranstaltung im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche ehrte Bürgermeister Michael Ilk nun die besten Teams in den verschiedenen Kategorien. Sie erhielten Urkunden sowie Einkaufsgutscheine des Vereins Ludwigsburger Innenstadt
LUIS e. V. Das gab die Stadt Ludwigsburg am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt.

Bürgermeister Michael Ilk bedankte sich bei den Teilnehmenden für ihr Engagement und nutzte die Gelegenheit, um Rückmeldungen über den Radverkehr in Ludwigsburg zu sammeln. „Wir konnten bei der Abschlussveranstaltung aus dem Austausch mit den Gewinnern wertvolle Hinweise zum Thema Radverkehr mitnehmen“, so Ilk. „Natürlich hoffen wir, dass sich auch im nächsten Jahr so viele Bürgerinnen und Bürger dazu entscheiden, mit der Teilnahme an der Aktion Stadtradeln einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“

In der Kategorie Gesamtkilometer belegte bei den großen Teams (ab 100 Radelnde) das Team der W&W-Gruppe den ersten Platz: 181 Radelnde legten 55.827 Kilometer zurück, das entspricht einer CO2-Ersparnis von 8.207 Kilogramm. Bei den mittleren Teams (51 bis 100 Radelnde) lagen die RKH Kliniken Ludwigsburg an der Spitze: Hier radelten 63 Teilnehmende 21.586 Kilometer, das entspricht 3.173 Kilogramm CO2. Und bei den kleinen Teams (2 bis 50 Radelnde) schnitt der ADFC Ludwigsburg am besten ab, mit 43 Teilnehmenden, 17.191 erstrampelten Kilometern und 2.527 Kilogramm CO2-Ersparnis.

Besonders freute sich Bürgermeister Michael Ilk über die Teilnahme der Schülerinnen
und Schülern. In der Gewinnerkategorie Schulen hatte dabei das Team des Mörike-Gymnasiums die Nase vorn, und zwar mit 169 Radelnden, 23.142 gefahrenen Kilometern und einer CO2-Ersparnis von 3.402 Kilogramm. Den zweiten Platz belegte
die Waldorfschule Ludwigsburg (87 Teilnehmende, 16.764 Kilometer, 2.464 Kilogramm CO2-Ersparnis). Auf dem dritten Platz landete das Otto-Hahn-Gymnasium (93 Teilnehmende, 13.238 Kilometer, 1.946 Kilogramm CO2-Ersparnis).

„Stadtradeln“ ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnis: Seit 30 Jahren setzen sich dessen Mitgliedskommunen zusammen mit ihren indigenen Partnern der Regenwälder für das Weltklima ein.

red

BMW M3 und M4: Reichlich Power für Limousine und Coupe

Im März 2021 geht es los. Dann starten die neuen Sport-Mittelklässler von BMW voll durch – sehnsüchtig erwartet von einer eingefleischten Fan-Gemeinde. Dabei werden die neue M3 Limousine und das neue M4 Coupe jeweils auch noch von einer Competition-Variante flankiert.

Der Reihensechszylinder mit M TwinPower Turbo-Technologie in den neuen Performance-Versionen von 3er und 4er BMW bringt es auf 353 kW/480 PS, seine Kraft landet über eine laut der Münchner “im Wettbewerbsumfeld einzigartige” 6-Gang-Handschaltung an den Hinterrädern. Sie spurten in jeweils 4,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die 200 km/h-Marke ist in 13,7 Sekunden erreicht.

Bei den Competition-Versionen geht es um 375 kW/510 PS und ein 8-Gang M Steptronic-Getriebe. Sie beschleunigen jeweils in 3,9 Sekunden von null auf 100 km/h, beziehungsweise in 12,5 Sekunden von null auf 200 km/h. Voraussichtlich ab dem Sommer 2021 wird es die Competition Modelle auch mit dem Allradsystem M xDrive geben.

Langstreckentauglichkeit und souveräne Dynamik im Alltag sollen die Neuzugänge ebenso bieten wie ausgeprägte Talente als Sportgerät auf abgesperrten Strecken. Serienmäßig ist ein adaptives M-Fahrwerk mit elektronisch geregelten Stoßdämpfern installiert. Dazu eine M Servotronic-Lenkung mit variabler Übersetzung. Die Fahrdynamikregelungen wurden der verfügbaren Leistung angepasst.

Das Outfit passt zum rasanten Antrieb. Es orientiert sich laut BMW an den funktionalen Erfordernissen von Hochleistungs-Sportwagen und reicht von speziellen M-Nieren über die weit ausgestellten Seitenschweller mit Anbindungen an die Front- und die Heckschürze bis zum Dach aus carbonfaserverstärktem Kunststoff, dem Heckspoiler und den Endrohrpaaren der Abgasanlage.

Ein sportlicher Stil, der sich auch beim Interieur fortsetzt. Die neu entwickelten, serienmäßigen Sportsitze können erstmals um eine Belüftung ergänzt werden. Ganz neu ist die Option M Drive Professional, die speziell für den Einsatz auf der Rennstrecke konzipiert wurde. Damit kann unter anderem die Antriebsschlupfbegrenzung des Fahrstabilitätssystems DSC in zehn Stufen individuell angepasst werden.

Rudolf Huber / glp

 

Antibiotika: Immer bis zum Packungsende einnehmen

Von den Krankheitssymptomen ist nichts mehr zu spüren. Also Schluss mit den Antibiotika – oder lieber doch nicht?

Damit diese Medikamente erfolgreich wirken, sollten sie bis zum Packungsende eingenommen werden. Der Grund: “Wenn Sie ein Antibiotikum zu früh absetzen oder zu niedrig dosieren, könnte es sein, dass die Bakterien nicht gänzlich außer Kraft gesetzt werden”, warnt Ina Bartels, Apothekerin aus Hannover, im Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber”.

Und das kann einen fatalen Effekt haben: Die Bakterien können sich vermehren und dafür sorgen, dass sich der körperliche Zustand des Patienten wieder verschlechtert. Zudem drohen Resistenzen. Das heißt: Die Bakterien werden unempfindlich gegenüber dem Wirkstoff.

Muss das Antibiotikum einmal täglich geschluckt werden, sollte man dies immer zur gleichen Uhrzeit tun, rät die Apothekerin. Bei einer Einnahme zweimal täglich sollte ein Abstand von zwölf Stunden gewahrt werden, bei dreimaliger täglicher Einnahme ein Acht-Stunden-Rhythmus.

“Manche Antibiotika dürfen übrigens nicht mit Milch, Milchprodukten, Kaffee oder Mineralwasser kombiniert werden”, betont Bartels und empfiehlt, sich dazu in der Apotheke beraten zu lassen. Bessern sich die Beschwerden nicht innerhalb etwa einer Woche, verschlechtern sie sich gar oder machen sich Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit oder ein Ausschlag bemerkbar, sollte man zum Arzt gehen.

Rudolf Huber / glp