Stimmung der Unternehmer steigt

“Endlich wieder Optimismus” – die Konjunktur-Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln fällt nach der tiefen Talsohle wieder positiv aus. Demnach wollen die meisten Unternehmen mehr produzieren, mehr Mitarbeiter einstellen und mehr investieren. 51 Prozent der Unternehmen rechnen nunmehr für das Jahr 2021 mit einer höheren Produktion, nur 15 Prozent planen, weniger zu produzieren als im Vorjahr.

Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Branchen: “Die Industrie musste zu Beginn der Pandemie besonders starke Produktionsrückgänge verkraften”, teilt das IW mit. “Jetzt schauen 59 Prozent der Firmen optimistisch in die Zukunft – und das, obwohl noch immer wichtige Bauteile wie Chips nicht lieferbar sind.”

Im Dienstleistungssektor schaut etwa jedes zweite Unternehmen optimistisch in die Zukunft, nur 13 Prozent der Firmen erwarten für 2021 eine Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr. Die Bauwirtschaft wiederum ist zurückhaltender: Nur 37 Prozent der Unternehmen sind optimistisch für das Gesamtjahr 2021, 25 Prozent erwarten eine schlechtere Geschäftslage als im Vorjahr.

Das liege vor allem daran, dass die Branche deutlich besser durch die Krise gekommen sei als andere, eine deutliche Verbesserung wäre deshalb nicht zu erwarten, erklären die Experten. Zudem seien viele Baumaterialien knapp oder gar nicht lieferbar, und das trübe die Stimmung.

Damit die Wirtschaft weiter Fahrt aufnehmen könne, müsse eine hohe Impfgeschwindigkeit bestehen bleiben – ein neuer Lockdown wäre dagegen fatal, warnt das arbeitgebernahe Institut. “Aktuell verliert die Pandemie ihren Schrecken”, sagt IW-Konjunkturchef Michael Grömling. Allerdings werde es Jahre dauern, bis der Einbruch wieder ausgeglichen sei. Deshalb dürfe es in dieser fragilen Phase keine neuen Störungen geben.

Lars Wallerang / glp

Wenn jeder Arzt impfen dürfte

Wenn es nach dem Bundesverband der Honorarärzte e. V. geht, dürfte jeder Arzt mit einer medizinischen Approbation impfen. Der Verein fordert jedenfalls ausdrücklich die sofortige Freigabe der in Deutschland zugelassenen Impfstoffe für alle approbierten Ärzte.

“Diese müssen ab sofort das Recht zur Bestellung von Impfstoff über die Apotheken erhalten”, appelliert der Verband. “Jeder Arzt wäre dann in der Lage, in seinem Umfeld Impfungen anzubieten und durchzuführen.” Rückenwind für die Forderung kommt vom Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: “Impfstoff, um jeden zu impfen, ist nun da. Bitte nutzen Sie es!”

Wenn ausreichend Impfstoff vorhanden ist, sei eine weitere Beschränkung der Verordnungsfähigkeit durch Privatärzte, die eine Privatpraxis betreiben oder Vertragsärzte nicht mehr zu rechtfertigen, betont der Ärzteverband. Das Berufsrecht der deutschen Ärzteschaft kenne keine Ärzte erster (Vertragsärzte), zweiter (Privatärzte mit eigener Praxis) oder gar dritter Klasse (alle anderen Ärzte).

“Jeder approbierte Arzt darf Medikamente verschreiben und verordnen und am Patienten einsetzen, jeder Arzt darf die Indikation zur Impfung stellen und die Impfung durchführen.” Das gelte auch für Ärzte, die keine eigene Praxis betreiben. Die Freigabe der Impfstoffe für jeden approbierten Arzt sei damit ein Beitrag zur Erhöhung der Impfquote.

Lars Wallerang / glp

Mieter darf Garten nicht groß verändern

Im Garten des eigenen Häuschens ist sehr viel erlaubt. Doch Vorsicht: Mieter einer Immobilie mit Garten müssen genau in den Mietvertrag schauen, was sie mit der Grünfläche machen dürfen und was nicht. Vor allem muss unterschieden werden, ob der Garten zu einem Einfamilienhaus oder einem Mehrfamilienhaus gehört. Versicherungsexperten erklären, was man als Mieter im Garten machen darf, machen muss und was gar nicht geht.

Hat das Haus einen Garten und steht dieser mit im Mietvertrag, darf man ihn meist auch nutzen. Hier kommt es, wie bei so vielen Dingen im Mietrecht, auf die genaue Formulierung an. Bevor die Unterschrift auf den Vertrag für das gemietete Traumhaus kommt, ist daher sorgfältiges Lesen Pflicht.

Im mitgemieteten Garten darf man laut den Experten vieles machen oder umgestalten, was keine bauliche oder optische Veränderung des Gartens darstellt. Für die Kinder und deren Freunde darf, so hat unter anderem das Amtsgericht Kerpen (Az.: 20 C 443/01) entschieden, Kinderspielzeug (Sandkasten, Schaukel, Trampolin, etc.) aufgebaut werden.

Wer darüber hinaus gerne selber Hacke und Spaten in die Hand nimmt, der kann sich am Anbau des eigenen Gemüses versuchen und Blumenbeete pflanzen. Stehen im Garten Obstbäume, für deren Pflege der Mieter zuständig ist, darf man das Obst auch für sich ernten, sofern nicht im Mietvertrag etwas anderes vereinbart wurde.

Strittiger wird es, wenn ein tiefer Swimmingpool angelegt oder ein Gartenhaus gebaut werden soll. Die Experten empfehlen daher immer die vorherige Rücksprache mit dem Vermieter und geben zu bedenken, dass es zwar erlaubt ist, den akkuraten englischen Garten in einen Naturgarten umzugestalten, der Vermieter hat hier kein Vetorecht, aber er kann verlangen, dass die Verwandlung bei Auszug wieder rückgängig gemacht wird.

Im Mietvertrag wird der Mieter meistens dazu verpflichtet oder es ergibt sich aus den Umständen, dass er sich neben dem Haus auch um den Garten kümmert. Das Düngen von Pflanzen, das Vertikutieren und neue Säen des Rasens, das Säubern eines Teiches und das Beschneiden von Gehölzen zählen nicht dazu.

Auch muss der Mieter keine abgestorbenen Pflanzen oder Bäume auf eigene Kosten ersetzen. Dies gilt, sofern ein Standardmietvertrag aufgesetzt wurde. In einem individuell verfassten Mietvertrag kann eine entsprechende Verpflichtung aber vom Vermieter eingefügt worden sein. Mit “Kümmern” sind laut dem Oberlandesgericht Düsseldorf (Az.: 10 U 70/04) einfache Arbeiten ohne Fachkenntnisse wie Rasenmähen, Laubharken und Unkrautjäten gemeint.

Lars Wallerang / glp

Erkrankungen vermeiden: Kampf dem Bauchfett

Fettpolster am Bauch sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sie begünstigen auch viele Krankheiten. Mit wachsendem Bauch nimmt das Risiko für eine Leberverfettung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, also Arteriosklerose, Herzinfarkte und Schlaganfälle, zu, genauso wie für Diabetes mellitus.

Wie erkennt man, wie es um das eigene Bauchfett steht? Sicherheit bringen ein umfassender Gesundheits-Check-up oder ein einfaches Maßband. Um den Taillenumfang zu messen, legen Sie das Band im Stehen in der Mitte zwischen unterstem Rippenbogen und dem Beckenkamm an und messen Sie nach dem Ausatmen. Grünes Licht gibt es bei Frauen unter 80 Zentimetern, bei Männern unter 94.

Und wenn man drüber liegt? Professorin Anja Bosy-Westphal, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Leiterin des Instituts für Humanernährung an der Universität Kiel, rät im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” zu eiweiß- und ballaststoffreichem Essen mit Fetten aus gesunden Quellen: “Kohlenhydrate sind nicht grundsätzlich schlecht, sie sollten aber vor allem in der Vollkornvariante verzehrt werden.”

Viszerales Fett, dem unbemerkte Entzündungsprozesse im Körper zugeschrieben werden, auch bekannt als “stille Entzündungen”, verdünnisiert sich rasch, wenn die Zufuhr an Zucker und verarbeiteten Kohlenhydraten gedrosselt wird. Gut ist es, Gemüse zu essen, das bei verhältnismäßig viel Volumen wenig Kalorien einbringt. Ideal sind mindestens 400 Gramm Grünzeug pro Tag. Unerlässlich ist auch körperliche Aktivität wie Ausdauertraining. Bewegung mobilisiert das Fett am Bauch schneller als das “sichtbare” Fett. Gut trainierte Bauchmuskeln straffen den Bauch zusätzlich.

Andreas Reiners / glp

Flughafen Stuttgart bietet Impfungen für Reisende an

Noch schnell eine Impfung vor dem Abflug gefällig? Auf dem Flughafen-Messe-Campus startet am Mittwoch, 14. Juli 2021, ein offenes Impfangebot für alle, die bald eine Flugreise antreten wollen. Fluggäste ab Stuttgart können sich gegen Vorlage ihres Tickets oder anderen Buchungsnachweises spontan und ohne Voranmeldung im Impfzentrum auf der Landesmesse, das vom Landkreis Esslingen in Kooperation mit den Maltesern betrieben wird, immunisieren lassen. Vorgesehen für die Aktion sind die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Es sind Erst- und Zweitimpfungen möglich. Das gab das Sozialministerium am Montag bekannt.

Gesundheitsminister Manne Lucha: „Um die Impfkampagne weiter voranzubringen, müssen wir alle Kräfte bündeln und niederschwellige Angebote machen. Gemeinsam mit dem Landkreis Esslingen, der das Kreisimpfzentrum Messe Stuttgart betreibt, und dem Flughafen Stuttgart bieten wir daher allen Bürgerinnen und Bürgern, die von Stuttgart abfliegen, die Möglichkeit, sich spontan impfen zu lassen.“

Passagierinnen und Passagiere, die sich am Tag ihres Abflugs ihren Piks abholen möchten, sollten ausreichend Zeit dafür einplanen, da es ohne Terminvereinbarung zu Wartezeiten kommen kann. Wer vor Check-In und Sicherheitskontrolle zum Impfen geht, sollte vier Stunden vor Abflug einkalkulieren, so das Ministerium. Grundsätzlich gilt für alle Passagiere, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, damit auch genügend Zeit für die derzeit erforderlichen Prozesse und Dokumentenchecks bleibt.

Zu beachten ist: Gepäck darf nicht ins Impfzentrum mitgenommen werden und kann in den Schließfächern neben Terminal 1 deponiert werden. Wer mit dem Auto kommt, kann während der Impfung das Parkangebot auf dem Parkplatz des Impfzentrums in Anspruch nehmen.

Wer Wartezeiten vermeiden will, kann sich vorab online im Impfzentrum Landesmesse anmelden. Aktuell gibt es dort ausreichend freie Termine.

red

Rund 50-köpfige Gruppe marschiert durch Ludwigsburger Innenstadt

Das demonstrative Auftreten einer größeren Personengruppe hat am Freitagabend ab 21:30 Uhr zu einem Polizeieinsatz in der Ludwigsburger Innenstadt geführt.

Eine Streifenbesatzung hatte die zunächst etwa 30-köpfige Gruppe junger Männer festgestellt, die sich vom Schillerplatz in Richtung Wilhelmstraße bewegte. Vor dem Hintergrund jüngster Ereignisse erhöhte das Polizeirevier Ludwigsburg mit Unterstützung benachbarter Reviere umgehend die polizeiliche Präsenz in der Innenstadt. Angesichts der Einsatzkräfte teilte sich die zwischenzeitlich auf über 50 Personen angewachsene Gruppierung in der Wilhelmstraße in kleine Gruppen auf, die zu flüchten versuchten. In der Folge wurden über 40 Personen kontrolliert und deren Personalien festgestellt. Dabei beschlagnahmten die Einsatzkräfte drei mitgeführte Messer. Zwei weitere Messer und ein Schlagstock wurden in der Wilhelmstraße und auf dem Marktplatz aufgefunden und sichergestellt.

Bei den Personen handelte es sich um Jugendliche und junge Erwachsene unterschiedlicher Nationalität, die auch aus benachbarten Landkreisen stammen. Im Verlauf der Nacht und auch in der Nacht zum Sonntag hielt die Polizei die verstärkten Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen aufrecht. Es kam zu keinen weiteren Störungen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Tatverdächtiger Friedhofs-Exhibitionist festgenommen und was sonst noch im Landkreis am Wochenende los war

Bietigheim-Bissingen: 23-Jähriger nach Verdacht auf Exhibitionismus festgenommen

Nachdem sich ein 23-Jähriger am Sonntag gegen 13:00 Uhr auf einem Friedhof im Holzweg in Bissingen entblößt haben soll, wurde der junge Mann im Zuge der polizeilichen Fahndung angetroffen und vorläufig festgenommen.

Einer 25-Jährigen war der 23-Jährige auf dem Friedhof aufgefallen, als er dort herumlief, Frauen beobachtete und dabei an seinem Geschlechtsteil manipuliert haben soll. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die weiteren Ermittlungen zum Sachverhalt übernommen.

 

Ludwigsburg: Motorradfahrer schwer verletzt

Mit schweren Verletzungen musste am Samstagabend ein 34-jähriger Motorradfahrer nach einem Verkehrsunfall an der Einmündung Maybachstraße/Porschestraße ins Krankenhaus gebracht werden. Gegen 21:30 Uhr war eine 47-jährige Autofahrerin mit ihrem VW auf der Maybachstraße in Richtung Porschestraße unterwegs. Die Ampel war zu diesem Zeitpunkt außer Betrieb und auf gelbes Blinklicht umgeschaltet. Beim Einfahren in den Kreuzungsbereich achtete die 47-Jährige nicht auf den bevorrechtigten Motorradfahrer, der die Kreuzung von der Porschestraße kommend überqueren wollte. An den beteiligten Fahrzeugen standstand etwa 10.000 Euro Sachschaden.

 

Remseck am Neckar: Aggressiver Fahrraddieb

Während eines Gaststättenaufenthalts hatte ein 59-jähriger Mann in der Nacht zum Sonntag sein Fahrrad unerschlossen beim Schlosshof abgestellt. Als er das Fehlen seines Rades bemerkte, machte er sich gegen 01:00 Uhr auf die Suche und traf in der Neckarkanalstraße den mutmaßlichen Dieb fahrend an, der auf Ansprache auch anhielt. Als der 59-Jährige bei ihm ankam, schleuderte ihm der zunächst unbekannte Täter das Rad entgegen, versetzte ihm einen Faustschlag ins Gesicht und flüchtete. Im Zuge von Fahndungsmaßnahmen machten Beamte des Polizeireviers Kornwestheim den 20-Jährigen ausfindig. Er war ihnen bereits zuvor bei Streitigkeiten aufgefallen.

 

Walheim: Unfall unter Alkoholeinfluss

Beim Wenden im Wassbergweg ist der 40-jährige Fahrer eines Audi am Samstagabend gegen 21:20 Uhr zunächst gegen ein Verkehrszeichen und anschließend gegen einen geparkten Opel gefahren. Dabei entstand Sachschaden in Höhe von etwa 8.000 Euro. Anschließend entfernte er sich unerlaubt vom Unfallort. Ein Zeuge beobachtete den Unfall und verständigte sofort die Polizei. Beamte des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen machten den Tatverdächtigen mit seinem Fahrzeug kurz drauf in einer Haltebucht der B 27 ausfindig. Bei der Kontrolle stellten sie fest, dass er deutlich unter Alkoholeinwirkung stand, veranlassten die Entnahme einer Blutprobe und behielten seinen Führerschein ein.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Ohne Termin ins Impfzentrum Ludwigsburg: Ab Montag Impfen auch ohne Terminvereinbarung möglich

Ab Montag 12. Juli. können interessierte Bürgerinnen und Bürger auch ohne Termin zum Impfung in die Kreisimpfzentren (KIZ) Ludwigsburg gehen. Die Aktion beginnt jeden Tag um 9 Uhr in den KIZ Ludwigsburg, Grönerstraße 33. Das teilte das Landratsamt am Freitag mit.

Eine Impfung kann nicht garantiert werden: Die Impfungen finden statt, bis das Tagesmaximum erreicht ist. Für die Impfungen ohne Termin kann es zu Wartezeiten kommen, heißt es in Mitteilung. Vor Ort kann zwischen einem mRNA-Impfstoff (Moderna oder BionTech, je nach Verfügbarkeit) und dem heterologen Impfschema mit AstraZeneca gewählt werden. Die Zweitimpftermine werden dann vor Ort vergeben, so das Landratsamt.

Ab Montag, 12. Juli, können auch Personen, die einen 2. Termin ab dem 19. Juli haben, diesen vorziehen und ohne Termin in die Kreisimpfzentren (KIZ) Ludwigsburg kommen. Voraussetzung für eine vorgezogene 2. Impfung ist, dass der Mindestabstand zwischen den Impfungen eingehalten wird: Bei BioNTech/Pfizer mindestens 3 Wochen, beim Impfstoff Moderna mindestens 4 Wochen. Wird nach einer 1. Impfung mit dem Impfstoff AstraZeneca eine Zweitimpfung ebenfalls mit AstraZeneca gewünscht, beträgt der Impfabstand 9 bis 12 Wochen. Es kann aber auch entsprechend der STIKO-Empfehlung die Zweitimpfung bei AstraZeneca mit einem heterologen Impfschema (Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff) nach mindestens 4 Wochen erfolgen.

Die Impfungen mit Termin werden weiterhin wie vereinbart stattfinden, so das Landratsamt.

red

Nach Finalsieg Italiens: Tausende Fans feiern in Ludwigsburg und der Region

Nach dem spannenden Finalsieg der italienischen Nationalmannschaft am Sonntagabend haben sich die viele Italienanhänger in vielen Kommunen der Region wieder zu Siegesfeiern getroffen, die überwiegend friedlich verliefen.

Den größten Einsatz dazu hatte die Polizei in Ludwigsburg zu bewältigen und dazu über 70 Einsatzkräfte aufgerufen. Nach Spielende kam es zu einem Autokorso mit circa 300 teilnehmenden Fahrzeugen im Bereich der Wilhelmstraße. Vor dem McDonald’s versammelte sich eine größere Fangruppierung und die Polizei sperrte die Wilhelmstraße für die Feiernden ab. Später versammelten sich etwa 1000 Personen auf dem Marktplatz in Ludwigsburg. In mehreren Fällen wurden Feuerwerkskörper und Bengalos abgebrannt. Die Tatverdächtigen konnten aber unmittelbar danach ermittelt werden.

Im Innenstadtbereich von Böblingen versammelten sich circa 600 Feiernde. Mit etwa 150 Fahrzeugen fand zudem ein Autokorso statt. Einsatzkräfte der Polizei ahndeten in vier Fällen das verbotene Abbrennen von Pyrotechnik. Im Verlauf der Feiern kam es zu einer Körperverletzung. Der Tatverdächtige wurde ermittelt und in Gewahrsam genommen.

In Bönnigheim fanden sich in der Hauptstraße circa 400 feiernde Personen ein. Im Bereich Kelterplatz / Hauptstraße in Besigheim feierten circa 200 – 250 Personen. In Besigheim schoss ein Fan mit einer Gaspistole in die Luft und muss jetzt mit einer Anzeige rechnen. In Kirchheim fand ein Autokorso mit 45 Fahrzeugen statt.

In der Marktstraße in Ditzingen versammelten sich rund 300 feiernde Personen. Mehrere Unbelehrbare zündeten bengalische Feuer Feuer an. Die polizeilichen Ermittlungen dazu dauern noch an.

In der Grabenstraße in Vaihingen an der Enz feierten etwa 300 Personen und 50 Fahrzeuge formierten sich zu einem Autokorso. Die Feiernden kamen dabei einer Aufforderung der Polizei nach und feierten auf einem Platz am Stadtrand.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Beim Urlaubs-Mietwagen auf die Versicherung achten

Das kann die Urlaubsstimmung kräftig verhageln: Laut des Vergleichsportals Verivox sind Mietwagen im Ausland bei Haftpflichtschäden oft unterversichert. Nach einem selbst verschuldeten Unfall kommen hohe Forderungen auf den Verursacher zu.

“Wer einen Mietwagen bucht, sollte Haftpflichtschäden mindestens bis zur Höhe von einer Million Euro versichern, besser zehn Millionen. In einigen beliebten Urlaubsländern reichen jedoch die Mindestversicherungen nicht aus, um teure Haftpflichtschäden zu bezahlen”, sagt Wolfgang Schütz, von der Verivox Versicherungsvergleich GmbH.

Zwei Beispiele: In der Türkei decken die Autovermieter teilweise Schäden nur bis 12.430 Euro ab, im US-Bundesstaat Kalifornien liegt die Untergrenze bei nur 5.000 Dollar. “Urlauber sollten schon bei der Buchung zu Hause für ausreichend Versicherungsschutz sorgen”, so Schütz.

Im EU-Ausland liegt die Mindestversicherung bei 1,12 Millionen Euro. Allerdings: 89 Prozent aller deutschen Kfz-Versicherungstarife schließen laut einer Verivox-Analyse die Mallorca-Police in den Versicherungsschutz des heimischen Autos ein. Die Police gilt für Mietwagen, die im europäischen Ausland angemietet werden, und sie erhöht den Versicherungsschutz des Mietwagens auf das Niveau der Kfz-Haftpflicht zu Hause.

Ein Teil dieser Zusatzbausteine (acht Prozent) erfüllt lediglich die gesetzliche Mindestdeckung – also 1,2 Millionen Euro für Sachschäden und 7,5 Millionen Euro für Personenschäden. 81 Prozent Tarife stocken den Schutz jedoch bis zur kompletten inländischen Versicherungssumme auf – also 100 Millionen Euro. Dann sind Reisende in vollem Umfang geschützt. Die Mallorca-Police gilt allerdings nur im europäischen Ausland. Ob der asiatische Teil der Türkei eingeschlossen ist, hängt vom Versicherer ab.

Wer zu Hause bucht, kann in Ruhe suchen. Dann sind in fast allen Mietstationen auch Angebote mit ausreichendem Versicherungsschutz von einer Million Euro oder mehr zu finden, wie eine Auswertung des Portals billiger-mietwagen.de zeigt. “Diese Angebote sind etwas teurer als die Basis-Angebote, aber unbedingt ihr Geld wert”, heißt es dort. Bei einer Woche Türkei-Urlaub beträgt der Aufpreis für die bessere Haftpflichtdeckung in einer Modellrechnung nur etwa 1,50 Euro pro Tag. Für Thailand sind es etwa 4,50 Euro. In Brasilien kommen etwa zwei Euro pro Miettag hinzu.

Es gibt aber auch spezielle Traveller-Policen, die Urlauber in Deutschland abschließen können. Damit lässt sich die Haftpflicht-Versicherungssumme jedes Mietwagens weltweit auf eine Million Euro erhöhen. Grundlage ist aber immer, dass der Mietwagenverleih zumindest die Mindestsummen einhält, die vor Ort gesetzlich vorgeschrieben sind. Einen ähnlichen Schutz bieten manche Kreditkarten in ihren Zusatzleistungen. Es sind jedoch teure Karten mit vielen Extras, die ab 100 Euro im Jahr kosten. Außerdem muss der Mietwagen mit der Karte gebucht und bezahlt werden.

Noch ein Problem: Alle Mietwagen, die Reisende von Deutschland aus über Vergleichsportale buchen, sind zwar bei Kaskoschäden versichert. Oft liegt die Selbstbeteiligung aber bei mehr als 1.000 Euro. Gegen einen Aufpreis lässt sich die Selbstbeteiligung auch abwählen. “Das kostet bei einer Online-Buchung im Voraus oft zwei bis vier Euro pro Miettag”, heißt es bei Verivox. “Entscheiden sich Kunden erst am Schalter dafür, werden häufig 16 Euro pro Tag berechnet.”

Rudolf Huber / glp