Mehr Geld für Bahn-Mitarbeiter

Die Deutsche Bahn ist in der Corona-Krise tief in die Verlustzone gefahren. Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus meiden noch immer viele Menschen Busse und Züge. Trotz dieser schwierigen Situation sollen die Beschäftigten des bundeseigenen Konzerns mehr Geld bekommen. Das Plus dürfte allerdings geringer ausfallen als in den Jahren zuvor.

Genaue Zahlen wurden zunächst nicht bekannt. Bei den Verhandlungen hatten sich beide Seiten auf einen Spanne von 0,5 bis 1,5 Prozent mehr Lohn geeinigt. “Der Tarifvertrag schützt die Beschäftigten bis Anfang 2023 vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Genau das war unser Ziel”, teilte Klaus-Dieter Hommel, designierter Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), mit.

Das Tarifpaket schließt der EVG zufolge betriebsbedingte Kündigungen für die gesamte Laufzeit aus. Zudem hätten Beschäftigte mit Kindern die Möglichkeit, sich bis zu 50 Tage für die Betreuung freistellen zu lassen. 100 Tage sind es demnach für alleinerziehende Mitarbeiter.

Ralf Loweg / glp

Schlechte Stimmung bei Kreis-Grünen vor Kandidaten-Wahl in Ludwigsburg – Jürgen Walter erhebt schwere Vorwürfe

Von Uwe Roth

Parteimitglieder der Grünen nominieren an diesem Samstag ihren Kandidaten oder ihre Kandidatin aus dem Wahlkreis 12 für die anstehende Landtagswahl im kommenden Frühjahr. Der Wahlkreis entspricht etwa dem südlichen Landkreis Ludwigsburg. Die Veranstaltung in der Mehrzweckhalle Ossweil könnte turbulent werden. Jürgen Walter aus Asperg ist seit 28 Jahren Abgeordneter der Grünen im Landesparlament. Der 63-Jährige hätte gerne weitergemacht. Doch vor wenigen Tagen zog er mit einem Paukenschlag seine Bewerbung für die Kandidatur zurück – aus Verärgerung über den Kreisvorstand und die Kreisgeschäftsstelle, wie er begründete. Gleichzeitig hat er dem Kreisverband seine Mitgliedschaft gekündigt.

Bis Donnerstag schien es so, dass Silke Gericke wohl die einzige Kandidatin ist. Die 45-Jährige ist in Ludwigsburg Gemeinderätin und Mitarbeiterin der Landtagsabgeordneten Elke Zimmer. Doch nun wird Gericke wohl in der Grünen-Kommunalpolitikerin Edda Bühler aus Kornwestheim eine Gegenkandidatin bekommen. Das allein könnte für Zündstoff sorgen. Aber auch der Noch-Abgeordnete Walter schüttet weiter Öl ins Feuer, das die Veranstaltung prägen dürfte. In einer Rundmail am Mittwoch heizte er die Gemüter kräftig auf. Über ihn seien „vom Team Silke“ Lügen verbreitet worden, behauptet er. Eine davon sei, dass er sich bei der Änderung des Landtagswahlrechts „frauenfeindlich“ verhalten habe. Seine Klarstellung dazu sei überhaupt nicht zur Kenntnis genommen worden, beklagt er.

Walter schildert in seiner Brandmail weitere Vorfälle, die eine nach seinen Worten regelrechte Schmutzkampagne gegen ihn begründen sollen. So sei er über Terminänderungen, die ihn betroffen hätten, nicht informiert worden, sondern hätte diese erst übers Internet erfahren. Am Ende stellt er fest: Der Kreisvorstand sei „ohne ernstzunehmende politische, intellektuelle und moralische Führung“. Einzelnen Mitgliedern gehe es „immer um die Vorbereitung der eigenen Karriere, um Intrigen, vornehmlich gegenüber den Abgeordneten, aber nur in Ausnahmefällen um grüne Politik.“

Walter wird bei der Nominierungsveranstaltung voraussichtlich nicht anwesend sein. Am Freitag schickte er aber seinen Unterstützern und insbesondere denen im Ortsverein Asperg eine weitere Mail. In dieser forderte er sie auf, trotz seines Rückzugs nach Ossweil zu kommen. Vielleicht sollten sie auch nur teilnehmen, damit sie „Team Silke“ bei der Abstimmung mit Nein-Stimmen bestrafen. Gericke sagt auf Anfrage, dass sie eine Schmutzkampagne nicht erkennen könne. Der Kandidatennominierung seien „die üblichen demokratischen Prozesse in einer Partei vorausgegangen“. Der Kreisvorstand verhält sich nach ihrer Bobachtung trotz gegenteiliger Behauptung Walters neutral.

Sie habe sich mit ihrem Parteikollegen über die Vorwürfe nicht unterhalten können. „Der spricht seit Februar kein einziges Wort mehr mit mir“, sagt sie. Damals hat Gericke öffentlich bekannt gemacht, dass sie gegen den Mandatsträger antreten werde. Es sei bei den Grünen durchaus normal, wenn ein Mitglied initiativ werde und Platzhirsche herausfordere.

Gericke glaubt nicht, dass es sich bei den Grünen bei der vermehrten Ablösung altgedienter Parteifunktionäre vor allem um einen Generationenwechsel handelt. Es werde die politische Arbeit bewertet und nicht das Alter. Das Stichwort Generationenwechsel ist bei der Nominierungsveranstaltung der Grünen für den Wahlkreis 14 am Dienstag schon mal gefallen. In Bietigheim-Bissingen war der Landtagsabgeordnete Daniel Renkonen (50) dem Herausforderer Tayfun Tok (34) knapp unterlegen. Der klimapolitische Sprecher der Grünen-Fraktion ist seit 2011 im Landtag.

Tok ist seit 2014 Gemeinderat in seinem Heimatort Murr. Er hat seit Anfang des Jahres bei verschiedenen Ortsverbände eine Art Vor-Wahlkampf gemacht. Dieser war wohl erfolgreich. Auf Anfrage begründet er seinen Nominierungserfolg so: „Ich wollte der Partei ein Angebot machen mit den Themen, für die ich brenne. Bei vielen Mitgliedern habe ich anscheinend einen Nerv getroffen und ihre Herzen erreicht.“ Politiker müssten „am Puls der Zeit sein“. Gerade weil sie in einer liberalen Demokratie lebten, die von immer mehr Menschen angezweifelt werde. Sein Stichwort lautet Verschwörungstheoretiker. Nähe zu den Menschen bedeute aber auch digital aktiv zu sein. „Die Menschen bilden auch im Internet ihre Meinung. Und da biete ich ein Angebot.“ Im Gegensatz zu Walter analysiert er die Niederlage nüchtern: Sein Herausforderer habe es wohl besser geschafft zu mobilisieren und mit seiner emotionalen Bewerbungsrede das Herz der Mitglieder zu treffen.

Fußball-Auftaktspiel in München nun doch ohne Zuschauer

Viele Fußball-Fans hatten sich bereits auf eine Rückkehr ins Stadion gefreut. Doch daraus wird nun doch nichts – zumindest beim offiziellen Saison-Auftakt. Denn wegen der gestiegenen Infektionszahlen dürfen beim Eröffnungsspiel der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Bayern und dem FC Schalke 04 keine Zuschauer live dabei sein. Das entschied die Stadt München. Davor war noch auf 7.500 Fans in der Allianz Arena gehofft worden.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sprach in einer Mitteilung von einem “falschen Signal” und verwies auf aktualisierte Corona-Werte des Robert-Koch-Instituts. Demnach ist die Inzidenzzahl in München über Nacht von unter 34 auf 47,6 gestiegen.

“Für mich bedeutet dieser hohe, jetzt auch vom RKI bestätigte Inzidenzwert, dass wir über deutlich einschneidendere Einschränkungen im öffentlichen Leben zumindest nachdenken müssen. Und da kann ich nicht zeitgleich Tausende Fans in die Stadien lassen”, sagte der Politiker.

Bayern-Trainer Hansi Flick erreichte die Nachricht auf einer Pressekonferenz. “Wir haben gelernt, uns auf Situationen immer wieder neu einzustellen. Das müssen wir jetzt wieder machen”, sagte er. “Das wird uns noch länger begleiten”, fügte der Coach hinzu.

Ralf Loweg / glp

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Ditzingen-Hirschlanden: Kind quert hinter Linienbus die Straße und stößt gegen Fahrzeug

Ein 9-jähriger Junge stieg am Donnerstag gegen 15.50 Uhr an der Bushaltestelle “Hohe Straße” in Ditzingen-Hirschlanden aus einem Linienbus aus. Der Junge lief vermutlich, ohne auf den Verkehr zu achten hinter dem Heck des Busses auf die Fahrbahn und übersah hierbei einen von rechts kommenden Lkw Ford Transit eines 32-Jährigen. Im weiteren Verlauf erkannte der Ford-Fahrer die Gefahrensituation noch rechtzeitig und bremste bis zum Stillstand ab. Der Junge lief dennoch gegen die linke Fahrzeugseite des Lkw. Er wurde schwer verletzt und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Am Fahrzeug entstand ein Sachschaden von etwa 500 Euro.

Pleidelsheim: Fahrzeug stößt gegen Gebäude – Polizei sucht Zeugen

Am Dienstag kam es zwischen 09.00 Uhr und 10.00 Uhr zu einem Verkehrsunfall in der Badbrunnenstraße in Pleidelsheim. Nach bisherigen Erkenntnissen stieß ein noch unbekannter Fahrzeuglenker gegen eine Dachrinne / Dach in drei Metern Höhe eines Hauses und entfernte sich anschließend von der Unfallstelle. Aufgrund der Höhe dürfte es sich beim Unfallverursacher um einen Lkw oder ein ähnlich hohes Fahrzeug handeln. Der Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Hinweise zum Unfallhergang oder dem Verursacher nimmt das Polizeirevier Marbach, Tel. 07144 900-0, entgegen.

Asperg: Fahrradfahrerin bei Unfall leicht verletzt – Verursacherin flüchtet

Eine 15-jährige Radfahrerin befuhr am Mittwoch gegen 19.50 Uhr den Kreisverkehr in der Berliner Straße / Möglinger Straße. Eine bislang unbekannte Pkw-Lenkerin missachtete mutmaßlich die Vorfahrt der Radfahrerin und fuhr ebenfalls in den Kreisverkehr ein. Die 15-Jährige musste in der Folge stark bremsen, stieß aber dennoch leicht gegen das Heck des Pkw. Sie stürzte und zog sich hierbei leichte Verletzungen zu. Die Fahrzeuglenkerin stieg kurz aus, schaute die gestürzte 15-Jährige an und fuhr dann davon. Die Frau wird als circa 50 bis 70 Jahre alt und mit roten, kurzen sowie voluminösen Haaren beschrieben. Mutmaßlich saß sie am Steuer eines schwarzen Pkw. Hinweise nimmt das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, entgegen.

Ludwigsburg-Grünbühl: Unfallflucht

Vermutlich beim Ein- oder Ausparken stieß ein noch unbekannter Fahrzeuglenker gegen einen Fiat, der zwischen Mittwoch 16:00 Uhr und Donnerstag 18:00 Uhr in der Adalbert-Stifter-Straße in Ludwigsburg-Grünbühl am Fahrbahnrand abgestellt war. Der Wagen wies Beschädigungen am vorderen Kotflügel der Fahrerseite auf. Ohne sich um den angerichteten Sachschaden von rund 2.000 Euro zu kümmern, suchte der Unbekannte schlussendlich das Weite. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg unter der Tel. 07141 18-5353 entgegen.

Markgröningen: Opel angefahren – Verursacher geflüchtet

Auf noch ungeklärte Art und Weise stieß ein noch unbekannter Fahrzeuglenker gegen die Fahrzeugfront eines Opel, der zwischen Mittwoch 18:00 Uhr und Donnerstag 08:00 Uhr in der Helenenstraße in Markgröningen auf einem Parkplatz stand. Der Verursacher fuhr anschließend davon und kümmerte sich nicht um den entstandenen Sachschaden von etwa 3.000 Euro. Zeugen, die Hinweise zur Unfallflucht geben können, melden sich bitte beim Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0.

Ludwigsburg: Autoscheibe eingeschlagen

Zwischen Mittwoch 20:30 Uhr und Donnerstag 16:00 Uhr hat ein bislang unbekannter Täter in der Jägerhofallee in Ludwigsburg sein Unwesen getrieben. An der genannten Örtlichkeit schlug der Unbekannte an einem Seat, der am Fahrbahnrand geparkt war, eine Seitenscheibe ein. Hierdurch entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro. Augenscheinlich wurde aus dem Auto nichts entwendet. Das Polizeirevier Ludwigsburg bittet Zeugen, die Hinweise zur Sachbeschädigung geben können, sich unter der Tel. 07141 18-5353 zu melden.

Bietigheim-Bissingen: Eingeschlagene Schaufensterscheibe

Nach einer Sachbeschädigung, die in der Nacht zum Freitag in der Bahnhofstraße in Bissingen verübt wurde, sucht das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, nach Zeugen. Gegen 03:40 Uhr meldete sich ein Zeuge bei der Polizei und teilte mit, dass er soeben ein lautes Knallgeräusch wahrnehmen konnte und darüber hinaus sah, wie eine dunkel gekleidete Person, die offenbar betrunken war, davonrannte. Hinzugezogene Polizeibeamte stellten letztendlich vor Ort eine eingeschlagene Schaufensterscheibe eines Dienstleistungsbüros fest. Obendrein befanden sich Blutantragungen an der Scheibe, die mutmaßlich vom Täter stammen. Derzeit muss davon ausgegangen werden, dass die Person unter Alkoholeinfluss stand und sich eine Verletzung zugezogen hat. Zusätzlich befand sich neben der eingeschlagenen Scheibe noch Erbrochenes. Anhand der Gesamtumstände wird derzeit von einer Sachbeschädigung ausgegangen. Eingeleitete Fahndungsmaßnahmen blieben ergebnislos. Bei dem Täter soll es sich um einen Mann im Alter zwischen 25 und 30 Jahren handeln, der etwa 170 cm bis 180 cm groß ist. Er hat vermutlich schwarze, kurze Haare, und trug zur Tatzeit eine schwarze Hose sowie eine schwarze Jacke, eventuell eine Lederjacke.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Maskenpflicht-Kontrolle: Mehr als 8000 Personen überprüft

Federführend durch das Polizeipräsidium Ludwigsburg wurde am Mittwoch eine zweite Kontrollaktion zur Maskentragepflicht im Öffentlichen Personenverkehr durchgeführt. Dabei wurden Bahn- und Busbahnhöfe in Böblingen, Sindelfingen, Herrenberg, Leonberg, Ditzingen, Vaihingen an der Enz sowie in Bietigheim-Bissingen, Kornwestheim, Ludwigsburg und Marbach am Neckar kontrolliert

Von insgesamt über 8000 überprüften Personen haben weniger als 20 Prozent gegen die Tragepflicht nach § 3 der Corona-Verordnung verstoßen. Das bedeutet, dass entweder keine bzw. eine nicht ausreichende Mund-Nasen-Bedeckung getragen wurde oder diese nicht richtig platziert war, gab das Präsidium in einer Mitteilung am Donnerstag bekannt.

Auf ihr Fehlverhalten angesprochen, reagierte nur eine geringe Personenanzahl mit Unverständnis, heißt es in der Mitteilung. Aufgrund dessen konnten es die Einsatzkräfte vorrangig bei aufklärenden Gesprächen sowie Hinweisen auf die Tragepflicht belassen. Elf Personen müssen hingegen mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige rechnen, die mit einem Bußgeld von bis zu 250 Euro bewährt ist.

Viele Fahrgäste zeigten sich überrascht hinsichtlich der Tatsache, dass auch an Bus- und Bahnsteigen im Freien eine Tragepflicht gilt. Insofern weist die Polizei nochmal daraufhin, dass die Mund-Nasen-Bedeckung beim und auch noch nach dem Aussteigen aus Bus oder Bahn getragen werden muss. Erst nach Verlassen des Haltestellenbereichs kann die Maske abgenommen werden.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg appelliert weiterhin an das Verantwortungsbewusstsein aller Fahrgäste des Öffentlichen Personenverkehrs und kündigt weitere Kontrollen an. Wer die Mund-Nasen-Bedeckung nicht trägt, muss mit einer Sanktionierung rechnen, so das Polizeipräsidium.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Fast 2000 Corona-Neuinfizierte innerhalb eines Tages

In Deutschland wurde innerhalb 24 Stunden + 1.916 neue Corona-Infektionen verzeichnet Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die neuesten Corona-Zahlen am Freitag veröffentlicht (Stand: 18.09. – 00.00 Uhr). Gestern wurden mit 2194 Fällen der höchste Wert seit dem 23. April verzeichnet. Die meisten Fälle gab es Nordrhein-Westfalen (519), gefolgt von Baden-Württemberg (387) und Bayern (286).

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit 267.773 (Datenstand: 18.09., 00.00 Uhr) angegeben. Mindestens 238.700 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion bis Freitagmorgen überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.378 Menschen. Das sind sieben mehr als am Vortag.

 

Übersicht:

Fallzahlen 17. September – 2194 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 16. September – 1901 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 15. September – 1407 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 14. September – 927 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 13. September – 920 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 12. September – 1.630 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 11. September – 1.484 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 10. September – 1.892 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 9. September – 1.176 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 8. September – 1.499 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 7. September – 814 Corona-Neuinfektionen

 

red

Landrat begrüßt Azubis zum Start ins Berufsleben

LUDWIGSBURG. Für insgesamt 17 Auszubildende hat kürzlich beim Landratsamt der Start ins Berufsleben begonnen. Landrat Dietmar Allgaier begrüßte die Azubis und sagte: „An Ihre Ausbildungszeit werden Sie sich gerne zurückerinnern, denn diese ist mit die schönste im Berufsleben.“ Zwei Auszubildende wollen Verwaltungsfachangestellte werden, fünf streben die Beamtenlaufbahn im mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienst an, sechs haben sich für die Beamtenlaufbahn des gehobenen Dienstes entschieden, für drei lautet das Ausbildungsziel Vermessungstechniker. Für den neuen Stu- diengang „Bachelor of Arts – Digitales Verwaltungsmanagement“ hat sich eine Person entschieden.

Zum Ausbildungsstart fanden unter Einhaltung der Hygienevorschriften und Abstandsregelungen Einführungstage statt: Unter anderem standen auf dem Programm eine Kennenlernrunde mit einem gemeinsamen Mittagessen, eine Segway-Tour durch die Ludwigsburger Innenstadt und Geocaching als Teambildungsmaßnahmen. Von Ausbildungsleiter Georgios Sidiropoulos gab es noch Tipps für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.

Obwohl das Ausbildungsjahr gerade erst begonnen hat, laufen bereits die Bewerbungsverfahren für die Ausbildung ab 2021. Wer sich bis zum 1. Oktober 2020 bewirbt, hat die Chance auf eine qualifizierte und spannende Ausbildung bei einem der großen Ausbildungsbetriebe des Landkreises. Für Fragen steht Ausbildungsleiter Georgios Sidiropoulos unter der Telefon- nummer 07141 144-42936 gerne zur Verfügung.

red

Quelle: Landratsamt Ludwigsburg

Autohandel kommt unter die Räder

Nach ersten Anzeichen einer Erholung legt die Automobilindustrie in vielen Ländern wieder den Rückwärtsgang ein. So blieb der europäische Pkw-Markt mit 884.400 Neuzulassungen im August 2020 um gleich 18 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Die größten Einbußen gab es in Deutschland und Frankreich. Dort reduzierte sich die Nachfrage jeweils um rund ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahr. In Spanien (-10,0 Prozent) gingen die Neuzulassungen ebenfalls zweistellig zurück. Das Vereinigte Königreich musste einen Absatzrückgang in Höhe von 6,0 Prozent verbuchen. Der italienische Markt blieb nahezu stabil. Nach den ersten acht Monaten 2020 steht der europäische Pkw-Markt damit bei einem Zulassungsvolumen von 7,3 Millionen Fahrzeugen. Das ist ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum.

Auf dem US-Light-Vehicle-Markt (Basic Cars und Light Trucks) sanken die Verkäufe im August 2020 um 19 Prozent und damit stärker als im Vormonat. Insgesamt wurden 1,3 Millionen Neufahrzeuge abgesetzt. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich das Marktvolumen mit 9,0 Millionen Light Vehicles um rund ein Fünftel reduziert.

Der chinesische Pkw-Markt wuchs dagegen im August zum vierten Mal in Folge. Mit mehr als 1,7 Millionen Fahrzeugen lag der Absatz um fast 6,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Bilanz der ersten acht Monate fällt trotz der positiven Entwicklungen seit Mai insgesamt aber weiter negativ aus. Zwischen Januar und August 2020 ist das Marktvolumen um mehr als 15 Prozent auf 11,1 Millionen Einheiten zurückgegangen.

Ralf Loweg / glp

Notenbank hält an Niedrigzinsen fest

Die amerikanische Notenbank Federal Reserve bleibt bei ihrer Niedrigzinspolitik. So soll der Leitzins voraussichtlich mindestens bis 2023 bei 0 bis zu einem Viertelprozent bleiben.

Die Fed wird außerdem mit gleichem Tempo wie bisher Schuldverschreibungen aufkaufen, um die Finanzmärkte zu unterstützen. Die Fed hatte im August beschlossen, 2,0 Prozent Inflation weiterhin als Ziel im Blick zu behalten, aber Zinsen auch niedrig zu halten, wenn diese Schwelle kurzfristig überschritten wird.

Maximale Beschäftigung sei auf absehbare Zeit das vorrangige Ziel, deshalb sollten Kredite so einfach wie möglich zu bekommen sein, um Investitionen und Konsum anzukurbeln. Hier zeigten sich die Notenbanker insgesamt optimistisch. Die Arbeitslosenquote in den USA werde in den letzten drei Monaten des Jahres voraussichtlich durchschnittlich 7,6 Prozent betragen, im Juni 2020 hatte man noch über 9,0 Prozent befürchtet.

Zentralbankchef Jerome Powell erklärte, die Wirtschaft erhole sich schneller von der Krise, als noch im Juni gedacht. Eine vollständige Erholung sei aber unwahrscheinlich, bis die Coronavirus-Pandemie unter Kontrolle gebracht sei. Die Zentralbank seit weiter entschlossen, ihre “volle Bandbreite an Werkzeugen” einzusetzen, um die Folgen der Corona-Krise abzufedern, sagte er.

Ralf Loweg / glp

So digital ist unser Gesundheitswesen

Die Digitalisierung spielt auch im Gesundheitswesen eine immer größere Rolle. Die Sprechstunde per Videochat, das e-Rezept direkt aufs Smartphone und überall Zugriff auf die digitale Krankenakte sind längst keine Seltenheit mehr.

Klar: Digitale Technologien verbessern die Patientenversorgung und entlasten das medizinische Personal. Dass dies notwendig ist, zeigt die Corona-Pandemie sehr deutlich. Deutschland meistert die Krise in Bezug auf medizinische Versorgung und Krankenhaus-Kapazitäten vergleichsweise gut, bei der Anwendung digitaler Technologien im Gesundheitswesen ist aber noch Luft nach oben.

Dennoch hat das Virus bei 40 Prozent der medizinischen Einrichtungen spürbar als Digitalisierungsbeschleuniger gewirkt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Deloitte, für die medizinisches Personal in sieben europäischen Ländern befragt wurde.

Auch unabhängig von der Corona-Pandemie ist der Bedarf an digitalen Technologien im Gesundheitswesen weiterhin hoch, betont Ibo Teuber, Director Health Care bei Deloitte: “Mit Blick auf den deutschen Markt sehen wir, dass digitale Anwendungen bereits an verschiedensten Stellen zum Einsatz kommen.”

Aktuell kommen digitale Technologien im deutschen Medizinbetrieb vor allem für administrative Aufgaben zum Einsatz. Allem voran steht die digitale Krankenakte, die von drei Vierteln der Befragten genutzt wird. Die Technologie erbringt zudem den erwarteten Nutzen: 78 Prozent sehen Vorteile für effizientes Arbeiten und eine gute Patientenversorgung. Weitere Technologien, die vielerorts zum Einsatz kommen, sind digitale Dienstpläne (52 Prozent) sowie spezifische Anwendungen für Klinikpersonal (44 Prozent). Beides wird auch mit Blick auf die Versorgung positiv bewertet.

Ralf Loweg / glp