Immunsystem natürlich stärken: So geht‘s

Ein gut funktionierendes Immunsystem ist unerlässlich im Kampf gegen Krankheitserreger. Die folgenden Tipps können dabei helfen, unsere körpereigene Abwehr von innen und außen zu stärken.

Vitamine und Mineralstoffe:

Bewährte Helfer im Kampf gegen Infekte sind Vitamin C und Zink. Auch Vitamin D kann das Immunsystem unterstützen. Es aktiviert die sogenannten Killerzellen, spezielle Zellen der Immunabwehr, die gegen Krankheitserreger wirken.

Gesunde Darmflora:

Unser Darm wird natürlicherweise von Mikroorganismen wie Laktobazillen und Bifidobakterien besiedelt. Diese sogenannten probiotischen Bakterien kommen auch in Lebensmitteln wie Joghurt oder Sauerkraut vor. Im Darm sorgen sie für ein gesundes Bakteriengleichgewicht. Das ist wichtig für ein starkes Immunsystem.

Hefe-Beta-Glucane:

Beta-Glucane sind spezielle Kohlenhydrate, die in den Zellwänden von Pflanzen, Getreide, Hefen und Pilzen vorkommen. Sie können auch in Form von Mikronährstoffpräparaten eingenommen werden. Hefe-Beta-Glucane können das Immunsystem “trainieren” und dadurch die körpereigene Abwehr von Infekten verbessern. So zeigt zum Beispiel eine Studie, dass Marathonläufer durch die Einnahme von Hefe-Beta-Glucanen seltener unter Infekten der oberen Atemwege litten als Marathonläufer, die keine Hefe-Beta-Glucane einnahmen.

Händewaschen:

Egal ob am Türgriff, Einkaufswagen oder auf dem Smartphone: Unsere Hände kommen häufig mit Keimen in Kontakt. Deshalb sollten wir sie mehrmals täglich mit warmem Wasser und Seife gründlich waschen. Vermeiden Sie es außerdem, sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen.

Regelmäßig lüften:

Mit unserer Atemluft stoßen wir winzige Partikel aus, die in der Luft schweben. In diesen sogenannten Aerosolen können auch Viren enthalten sein, die von uns und unseren Mitmenschen eingeatmet werden können. Regelmäßiges Lüften – am besten mehrmals täglich für jeweils fünf Minuten bei weit geöffneten Fenstern – sorgt für einen gesunden Luftaustausch.

Ausreichen trinken:

Heizungsluft hält uns schön warm. Leider trocknet sie aber auch die Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum aus. Die natürliche Barriere für Viren und Bakterien wird geschwächt. Um die Schleimhäute feucht zu halten, am besten täglich mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinken.

Rudolf Huber / glp

 

Krankenkassen-Studie: Homöopathie wirkt

Als “wichtige und wirksame Ergänzung zur Schulmedizin” bezeichnet die Securvita Krankenkasse die ärztliche Behandlung mit Homöopathie. Der Grund: Sie zeige “im Versorgungsalltag bei ausgewählten Erkrankungen gegenüber rein konventionellen Therapien eine bessere Wirkung und Wirtschaftlichkeit”. Belegt werden diese Aussagen von den Ergebnissen einer mehrjährigen Versorgungsstudie.

Ausgewertet dafür wurden die Daten von 15.700 Versicherten, die mindestens drei Jahre lang regelmäßig bei homöopathischen Kassenärzten in Behandlung waren. “Die Studie belegt, dass die Gruppe der Homöopathie-Nutzer bei wirtschaftlich bedeutenden Parametern wie Krankenhausaufenthalten, Arzneimittelverbrauch und Krankentagen gesundheitliche Vorteile gegenüber einer konventionell behandelten Vergleichsgruppe hatten”, heißt es bei der Securvita.

So erhielten Kinder beispielweise seltener Antibiotika. Besonders eklatant zeigte sich das bei Kleinkindern ab der Geburt: Mit homöopathischer Behandlung sank die Zahl der mit Antibiotika behandelten Babys im dreijährigen Untersuchungszeitraum um 16,7 Prozent, während sie in der Vergleichsgruppe um 73,9 Prozent stieg. “Kleinkinder mit Allergien, Neurodermitis und Asthma profitierten gegenüber der Vergleichsgruppe besonders von der homöopathischen Behandlung”, so die Studien-Autoren.

Doch auch bei erwachsenen Patienten zeigten sich laut der Krankenkassen “deutlich positive Effekte im Sinne sinkender Morbidität und damit einhergehender Verbesserung der Lebensqualität”. So verringerte sich bei krebskranken Patienten und Mehrfacherkrankten der Einsatz von Schmerzmitteln im Verlauf der homöopathischen Behandlung, in der Vergleichsgruppe wuchs er.

Und noch ein Ergebnis der Studie: Arbeitsunfähigkeitszeiten, die durch Depressionen ausgelöst wurden und wirtschaftlich sehr relevant sind, gingen im Verlauf der Homöopathie-Behandlung um 16,8 Prozent zurück, während die Fehlzeiten bei den rein schulmedizinisch behandelten Patienten um 17,3 Prozent stiegen.

Fazit der Krankenkasse: Die Studie liefere viele Argumente für das Miteinander von Schulmedizin und Homöopathie. Die homöopathische Zusatzausbildung der Ärzte sollte gefördert werden statt sie zu streichen, wie es gerade in einigen Bundesländern beschlossen worden sei. Götz Hachtmann, Vorstand der Securvita: “Wir brauchen nicht weniger sondern mehr homöopathische Ärzte, die diesen erfolgreichen Weg weitergehen.”

Rudolf Huber / glp

Umzug mit viel Papierkram verbunden

Der Umzug in eine neue Wohnung ist mit reichlich Aufwand verbunden. Mit Kistenschleppen allein ist es nicht getan. Denn es stehen auch einige Behörden-Gänge an. Die Experten des Versicherers ARAG sagen, was man alles beachten muss.

Wichtig ist zunächst eine Vermieterbescheinigung. Dieses Dokument, auch Wohnungsgeberbescheinigung genannt, muss bei einer An- oder Abmeldung beim Einwohnermeldeamt zwingend vorgelegt werden. Ein Mietvertrag reicht nach Auskunft der Experten nicht aus. Das Bundesmeldegesetz (BMG) sieht vor, dass der Vermieter dem Mieter den Ein- oder Auszug innerhalb von zwei Wochen schriftlich bestätigt. Alternativ kann der Vermieter die Daten dem Einwohnermeldeamt auch elektronisch übermitteln.

“Innerhalb von zwei Wochen müssen Sie sich beim Einwohnermeldeamt anmelden und Ihren Ausweis umschreiben lassen. Versäumen Sie die Ummeldefrist, riskieren Sie eine Geldbuße”, so dei Experten.

Für eine Anmeldung benötigen deutsche Staatsbürger ihren Personalausweis oder Reisepass, bei ausländischen Staatsangehörigen ist der Reisepass oder ein entsprechendes Ersatzpapier nötig. Alle Personen, die in dem Haushalt leben werden, müssen Papiere vorlegen; im Haushalt lebende Kinder brauchen also einen Kinderreisepass.

Wer muss bei einem Umzug noch benachrichtigt werden? Die Bank, Krankenkasse, Versicherungen und das Finanzamt müssen auch über den Wohnungswechsel Bescheid wissen und die neue Adresse erfahren. Auch Einzugsermächtigungen und Daueraufträge – etwa für die Miete – müssen storniert oder neu angelegt werden.

Strom, Wasser und Gas müssen abgemeldet und die Zähler beim Auszug abgelesen werden. Hundehalter müssen sich zudem um die Ummeldung ihres Vierbeiners beim Bürger-, Ordnungs- oder Finanzamt kümmern.

Praktisch ist der Nachsendeauftrag bei der Deutschen Post: Alles, was an die alte Adresse geschickt wurde, kommt damit direkt in der neuen Wohnung an. Zu denken ist auch an die Umadressierung von Zeitungen, Zeitschriften, Telefon- und Kabelanschlüssen und Rundfunkbeitrag.

Gegebenenfalls zieht auch das Auto mit um: Wer möchte, kann seit dem 1. Januar 2015 sein Kennzeichen behalten. Für einen Wechsel benötigt man den umgeschriebenen Personalausweis beziehungsweise die Meldebestätigung, Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief, die Elektronische Versicherungsbestätigung, neue Kennzeichen sowie die Berichte der letzten Haupt- und Abgasuntersuchung.

Rudolf Huber / glp

Was in Ludwigsburg und im Landkreis los war

Remseck am Neckar: Verkehrsunfallflucht mit 4.000 Euro Schaden

Ein Verkehrsunfall mit Unfallflucht ereignete sich in Remseck am Neckar im Karl-Rohm-Weg zwischen Samstag 12.00 Uhr und Montag 14.30 Uhr. Ein bislang unbekanntes Fahrzeug streifte vermutlich beim Vorbeifahren einen am Straßenrand geparkten Renault Modus. Der Unfallverursacher entfernte sich anschließend von der Unfallstelle, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Dieser wird auf etwa 4.000 Euro geschätzt. Hinweise zur Unfallflucht nimmt das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, entgegen.

K 1620 / Hessigheim: Fahrzeug kommt von Fahrbahn ab und verursacht Sachschaden

Ein 18-jähriger BMW-Lenker befuhr am Montag gegen 20.15 Uhr die Kreisstraße 1620 von der Landesstraße 1115 kommend in Richtung Hessigheim. In einer abschüssigen Rechtskurve kam er, vermutlich auf Grund nicht angepasster Geschwindigkeit, erst nach links und anschließend nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort fuhr er in einen Weinberg und beschädigte zahlreiche Weinreben. Es entstand ein Sachschaden von etwa 7.000 Euro. Der Wagen war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Ensingen: Betrugsmasche “Falsche Microsoft-Mitarbeiter am Telefon”

Einen Anruf eines angeblichen Microsoft-Mitarbeiters erhielt ein 65-jähriger Mann aus Ensingen am Montag gegen 12.30 Uhr. Dieser erklärte ihm, dass sein PC wegen Fehlermeldungen repariert werden müsse und ein Fernzugriff über eine sogenannten “Remote”-Software notwendig sei. Dies gestattete ihm der 65-Jährige. Während der folgenden zweistündigen “Wartung” überwies der unbekannte Täter unter anderem einen dreistelligen Betrag vom Girokonto des Geschädigten. Bei der bekannten Betrugsmasche “Falsche Microsoft-Mitarbeiter” ist das Vorgehen der Täter immer ähnlich: Die angeblichen – häufig nur Englisch oder gebrochen Deutsch sprechenden – Microsoft-Mitarbeiter behaupten, dass der Rechner des Angerufenen Fehler aufweise, von Viren befallen oder gehackt worden sei oder ein neues Sicherheitszertifikat benötige und bieten ihre Hilfe an. Dazu sollen ihre Opfer auf ihren Geräten eine Fernwartungssoftware installieren mit der die angeblichen Probleme gelöst werden können. Mit diesem Programm haben die Betrüger Zugriff auf die Rechner ihrer Opfer und können sensible Daten, beispielsweise Passwörter für das Online-Banking ausspähen. Weitere Informationen zur Masche finden Sie im Internet: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falsche-microsoft-mitarbeiter/

Bietigheim-Bissingen Untermberg: Rauchentwicklung in Wohnung

Zu einem Feuerwehreinsatz kam es am Dienstag gegen 07.00 Uhr in der Hinteren Schloßstraße in Untermberg. Auslöser war ein Herd, der von einer Bewohnerin beim Verlassen der Wohnung versehentlich nicht ausgeschaltet wurde. Ein in einer Pfanne liegendes Küchenpapier entflammte sich hierbei. Der entstandene Rauch löste einen Rauchmelder aus und zog aus einem geöffneten Fenster ins Freie. Die 18 Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Bietigheim, die mit vier Fahrzeugen anrückten, überprüften die betreffende Wohnung. Dort stellten sie fest, dass das Küchenpapier in der Pfanne vollständig abgebrannt war und das Feuer auf keine anderen Gegenstände übergriff. Es entstand kein Personen- oder Sachschaden. Auch ein in der Wohnung befindlicher Hund blieb unverletzt.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Schwarzfahrer attackiert Polizisten am Bahnhof

Am Montag fuhr ein 21-jähriger Mann in der Regionalbahn vom Stuttgarter Hauptbahnhof in Richtung Pforzheim. Bei einer Fahrgastkontrolle wurde von der Kontrolleurin festgestellt, dass der 21-jährige Fahrgast kein gültiges Ticket vorweisen konnte. Daraufhin forderte die Kontrolleurin ihn auf, die Bahn am nächsten Bahnhof zu verlassen. Da er auch die Angabe seiner Personalien verweigerte, wurde die Polizei zur Feststellung seiner Identität hinzugezogen.

Am Bahnhof in Vaihingen an der Enz erwarteten ihn deswegen bereits Beamte des Polizeireviers. Nach der Personalienfeststellung durch die Polizisten untersagte die Kontrolleurin dem 21-Jährigen die Weiterfahrt mit der Regionalbahn, da er nach wie vor kein gültiges Ticket hatte. Dies wollte der Mann nicht akzeptieren und versuchte mehrfach wieder in die Bahn einzusteigen, was von den Polizeibeamten zunächst unterbunden wurde. Als er einen Beamten mit Schlägen in Richtung Kopf und Oberkörper angriff, brachten die Polizisten ihn zu Boden und fesselten ihn mit Handschließen. Ein Polizist wurde bei dem Angriff leicht verletzt.

Der 21-Jährige muss nun mit einer Strafanzeige wegen tätlichen Angriffs auf Vollzugsbeamte und Körperverletzung rechnen. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich beim Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0, zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Milliarden fehlen: Steuereinahmen in Baden-Württemberg gehen zurück

Die Corona-Pandemie zeigt Auswirkungen auf die zu erwartenden Steuer­einnahmen, allerdings stabilisieren die Hilfen und Zuschüsse von Bund und Ländern die Wirtschaft. Das geht aus der außerordentlichen Steuerschätzung für Baden-Württemberg hervor. Demnach fällt der Einbruch der Steuereinnahmen im Land 2020 und 2021 nicht so deutlich aus wie noch im Mai angenommen. Insgesamt erwartet man einen Rückgang in Höhe von 4,4 Milliarden Euro im Zeitraum 2020 und 2021.

Nach Angaben der Landesregierung Baden-Württemberg fällt der Einbruch der Steuereinnahmen Baden-Württembergs in diesem und im kommenden Jahr nicht so deutlich aus wie noch aus dem Vormonaten angenommen. Das geht aus der außerordentlichen Steuerschätzung für das Land hervor. So liegen die Einnahmen 2020 voraussichtlich rund 2,6 Milliarden Euro niedriger als im Landeshaushalt veranschlagt. Die Mai-Steuerschätzung hatte noch ein Minus von rund 3,3 Milliarden Euro ergeben. Für 2021 wird nun ein Rückgang um etwa 1,8 Milliarden Euro prognostiziert. Im Frühjahr ging die Steuerschätzung noch von circa 3,5 Milliarden Euro weniger aus, heißt es in der Mitteilung.

Corona trifft Gesellschaft und Wirtschaft

„Die Corona-Krise hat Gesellschaft und Wirtschaft hart getroffen. Doch die aktuelle, zusätzliche Steuerschätzung deutet darauf hin, dass die allertiefsten wirtschaftlichen Einschnitte hinter uns liegen könnten“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann. „Was sich in der Konjunkturprognose des Bundes abzeichnete, lässt sich auch an der Steuerschätzung ablesen: Die Hilfen und Zuschüsse von Bund und Ländern in bislang ungekanntem Ausmaß wirken, sie stabilisieren unsere Wirtschaft.“

Die Finanzministerin wies darauf hin, dass Finanzierungen des Bundes zur verbesserten Entwicklung der Länder-Steuereinnahmen beitragen. So wirkt sich beispielsweise die befristete Absenkung der Umsatzsteuer zunächst zwar auch auf die Einnahmen der Länder aus. Der Bund übernimmt die Kosten dafür aber komplett und gleicht den Ländern die geringeren Einnahmen über die Verteilung der Umsatzsteuer wieder aus.

Steuerliche Änderungen schaffen Liquidität für Unternehmen

„Diese Zuweisungen sind einmalig, die Auswirkungen der Pandemie werden den Landeshaushalt noch längere Zeit belasten“, stellte Sitzmann fest. So sei für 2022 und 2023 noch von wesentlich niedrigeren Steuereinnahmen auszugehen als in der mittelfristigen Finanzplanung angenommen. Die Mindereinnahmen der kommenden Jahre seien weitgehend auf die steuerlichen Hilfen zurückzuführen: „Mit einer Reihe steuerlicher Änderungen haben wir Unternehmen dringend benötigte Liquidität verschafft. So konnten wir unsere Wirtschaft in der Krise unterstützen“, sagte die Ministerin.

Auch wenn sich die Steuerschätzerinnen und Steuerschätzer bei der außerordentlichen Septembersitzung im Vergleich zum Mai auf eine deutlich bessere Datengrundlage stützen konnten, bleiben erhebliche Ungewissheiten. „Niemand weiß, wie lange die Pandemie noch dauert“, stellte Sitzmann fest. „Das aber wird entscheidend dafür sein, wie sich die Konjunktur in Deutschland und international entwickelt. Wir sollten finanziell für nicht absehbare, weitere Pandemierisiken gewappnet sein.“ An diesem Montagabend berät die Haushaltskommission der Koalition (HKK) über Konsequenzen aus der Steuerschätzung für den Landeshaushalt.

Kommunen mit 3,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen

Auch für die Einnahmen der Gemeinden, Städte und Kreise in Baden-Württemberg werden in der außerordentlichen Steuerschätzung im Vergleich zur Steuerschätzung vom Mai Verbesserungen erwartet. Die Kommunen im Land müssen demnach 2020 zwar mit 3,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen rechnen als im Herbst 2019 angenommen. Die Mai-Steuerschätzung war aber noch von einem Minus von rund 3,6 Milliarden Euro ausgegangen. 2021 könnten die Steuereinnahmen um 2,2 Milliarden Euro zurückgehen. Die Mai-Steuerschätzung hatte ein Minus von etwa 2,3 Milliarden Euro prognostiziert.

Im Sommer hatten das Land und die kommunalen Landesverbände auf Empfehlung der Gemeinsamen Finanzkommission einen kommunalen Stabilitäts- und Zukunftspakt geschlossen. Damit werden die prognostizierten Ausfälle der Kommunen bei der Gewerbesteuer und im kommunalen Finanzausgleich im Jahr 2020 in Höhe von rund 2,9 Milliarden Euro ausgeglichen. Insgesamt hat der Pakt ein Volumen von rund 4,27 Milliarden Euro.

red

Quelle: Landesregierung Baden-Württemberg

RKI meldet 1407 Corona-Fälle in Deutschland

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die neuesten Corona-Zahlen veröffentlicht. Demnach gab es in Deutschland innerhalb eines Tages +1407 bestätigte Neuinfektionen (Stand: Dienstag 15.09. – 00.00 Uhr). Am Dienstag vor einer Woche wurden 1499 Neuinfektionen gemeldet.

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit 261.762  (Datenstand: 15.09., 00.00 Uhr) angegeben. Mindestens 234.600 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion bis Montagmorgen überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.362 Menschen. Das sind zwölf mehr als am Vortag. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland bei 1,18 (Vortag: 1,18).

In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden nach Angaben des RKI gut eine Million Tests gezählt, etwa 50.000 weniger als in der Vorwoche. Es ist das erste Mal seit der Woche vom 22. bis 28. Juni, dass die Testzahl wieder abnimmt.

Am Samstag (22.08.) waren mit 2.034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden. Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg bei den Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens stieg. In der Spitze hatte der höchste Wert der täglich gemeldeten Neuansteckungen Anfang April bei über 6.000 Neuinfektionen gelegen. Danach sank sie und stabilisierte sich meist immer unter 1000 liegenden Werten. Seit Ende Juli zeigt die Kurve wieder nach oben

Übersicht:

Fallzahlen 14. September – 927 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 13. September – 920 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 12. September – 1.630 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 11. September – 1.484 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 10. September – 1.892 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 9. September – 1.176 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 8. September – 1.499 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 7. September – 814 Corona-Neuinfektionen

 

red

Lohnt sich das Festgeldkonto?

Die Null-Inflation macht es möglich: Tages- und Festgeldkonten lohnen sich wieder. Legen Sparer 30.000 Euro auf einem europäischen Festgeldkonto an, lässt sich inklusive Eröffnungsbonus ein Ertrag von bis zu 338,96 Euro pro Jahr erzielen – ohne Kaufkraftverlust. Grundlage ist dabei eine Verzinsung von 1,13 Prozent.

“Verbraucher erzielen mit ihrer Festgeldanlage aufgrund der Nullinflation echte Erträge”, sagt Rainer Gerhard, Geschäftsführer Karten und Konten bei Check24. “Das Geld ist zudem risikoarm angelegt.” Einlagen innerhalb der Europäischen Union sind bis zu einem Anlagebetrag von 100.000 Euro pro Bank über den Einlagensicherungsfonds des jeweiligen Mitgliedstaates geschützt.

Mit einem Tagesgeldkonto erhalten Verbraucher derzeit dank Eröffnungsbonus einen Effektivzins von bis zu 0,70 Prozent. Innerhalb von 120 Tagen sind bei einem Anlagebetrag von 30.000 Euro Erträge in Höhe von 69,98 Euro möglich.

“Tagesgeldangebote sind für Sparer, die flexibel bleiben möchten, wieder attraktiv. Dabei verfügen sie jederzeit über ihr Guthaben und erwirtschaften einen realen Ertrag”, sagt Gerhard. Der Abschluss bei nationalen und internationalen Anlagebanken sei volldigital über Video-Ident möglich.

Rudolf Huber / glp

Partnerstadt von Ludwigsburg freut sich über den Bau weiterer Brunnen

Die Stadt Ludwigsburg setzt die erfolgreiche Klimapartnerschaft mit Kongoussi im Nordwesten von Burkina Faso fort. Eine der wesentlichen Maßnahmen in der zweiten Projektphase bis im Jahr 2022 ist die Verbesserung der Trinkwasserversorgung in vier weiteren Dörfern der ländlichen Kommunen Kongoussis durch solarbetriebene Brunnen. Zur Freude der Bewohnerinnen und Bewohner ist der Bau der Brunnenanlagen nun gestartet.

Der Koordinator des Klimaprojekts in Kongoussi, Barthelemy Sawadogo, machte sich vor Ort selbst ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten und konnte im Dorf Tampoaga viele positive Rückmeldungen sammeln. Das Dorf hat rund 700 Einwohnerinnen und Einwohner und liegt am Ufer des Bam-Sees, weniger als 20 Kilometer von Kongoussi entfernt. Die Dorfbewohner leben hauptsächlich von landwirtschaftlichen Produkten wie Getreide (zum Beispiel Hirse) und Kuherbsen. In der Trockenzeit bauen sie am See Gemüse an, insbesondere Zwiebeln, Tomaten und Bohnen.

„Uns fehlen die Worte, um unsere Freude und Zufriedenheit über die Fertigstellung der Wasserversorgung mit Unterstützung der Stadt Ludwigsburg auszudrücken“, sagt beispielsweise Sana Mamounata, die Beauftragte der Frauen des Dorfes. Die Frauen hatten bisher nur zwei Brunnen mit Handpumpen, vor denen sie sich jeweils anstellen mussten, um Wasser zu entnehmen. Manchmal mussten sie sogar verschmutztes Wasser vom Seeufer nehmen. Während der Regenzeit kam es dabei häufig zu Ausrutschern, Stürzen und Verletzungen, bis hin zu Knochenbrüchen. „Einen 25-Liter-Kanister auf dem Kopf zu tragen, während man einen steilen Hang hinaufgeht, ist außerdem nicht gut für die Wirbelsäule. Jetzt ist unser Leid gelindert und unsere Kinder können sauberes Wasser trinken, wann immer sie es brauchen. Bereits der Gedanke, dass ich keine so langen Wege mehr zurücklegen muss, um an Trinkwasser zu kommen, erleichtert mir das Leben.“

Dorfchef Koanda Hamado ergänzt: „Wenn man den See neben dem Dorf sieht, würde man denken, dass wir keine Wasserprobleme haben. Tatsächlich haben wir Wasser, um unser Gemüse zu bewässern, aber für sauberes Trinkwasser mussten unsere Frauen manchmal einen ganzen Tag lang anstehen. Einige verwenden daher das Wasser aus dem See, ohne an die gesundheitlichen Konsequenzen zu denken.“ Aber alle Wasserprobleme seien jetzt in naher Zukunft gelöst. Die Möglichkeit, das Wasser im eigenen Viertel vor der Haustüre zu haben, werde das Leben der Dorfbewohner verändern und insbesondere den Frauen und Kindern mehr Zeit geben, sich anderen Dingen zu widmen – zum Beispiel dem Lernen. „Vielen Dank an die Stadt Ludwigsburg für diese humanitäre Spende.“

Die erste Projektlaufzeit der Klimapartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Kongoussi ging im Dezember 2019 zu Ende. Mehr als 20.000 Menschen profitieren bereits heute von den Maßnahmen wie dem Brunnen- und Latrinenbau. Durch Ausbildungen und Schulungen sowie den Einsatz von Multiplikatoren werden zudem die Nachhaltigkeit sowie eine langfristige Wirkung der Projekte gewährleistet. „Wir freuen uns, dass wir unsere Klimapartnerschaft trotz der aktuell schwierigen Lage fortführen können. Wasser, sanitäre Anlagen und eine entsprechende Hygiene sind für eine nachhaltige Entwicklung unverzichtbar – und in Zeiten der Corona-Pandemie gilt das ganz besonders“, betont dazu Erster Bürgermeister Konrad Seigfried.

Als weitere Aktivitäten für die zweite Projektperiode stehen außerdem die Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen sowie Maßnahmen zur Vermeidung von Plastikmüll in den städtischen und ländlichen Kommunen von Kongoussi auf dem Programm. Die Kosten für die in der zweiten Phase geplanten Projekte belaufen sich auf rund 480.000 Euro. 90 Prozent dieser Summe trägt der Bund, die restlichen zehn Prozent teilen sich die Stadt Ludwigsburg und der Förderkreis Burkina Faso.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Caravaning als Wirtschaftsfaktor

Der Caravaning-Tourismus entwickelt in Deutschland eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung. Urlauber mit Reisemobil, Caravan oder Zelt sorgten im vergangenen Jahr für knapp 15 Milliarden Euro Umsatz. Das sind 18 Prozent mehr als noch vor drei Jahren.

Haupttreiber dieser Entwicklung ist der Reisemobiltourismus. Der Caravaning Industrie Verband und der Deutsche Tourismusverband fordern deshalb, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen. Das derzeit größte Problem: Es fehlen Reisemobil-Stellplätze.

Knapp 1,3 Million Freizeitfahrzeuge (700.000 Caravans und 590.000 Reisemobile) sind inzwischen offiziell in Deutschland zugelassen – und die Tendenz ist stark steigend. Zirka 110.000 zusätzliche Fahrzeuge sind als Pkw zugelassen, werden aber durch Um- und Ausbauten auch für touristische Zwecke genutzt. Rund 230.000 weitere Fahrzeuge waren auf Campingplätzen im Dauereinsatz. Das macht in Summe über 1,6 Millionen Fahrzeuge.

Auf 138 Millionen Übernachtungen und Tagesreisen summierte sich das Reiseverhalten der Camper laut der vom Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr an der Universität München (dwif) erhobenen Daten im Jahr 2019.

Insgesamt, so die Studie, bieten die 4.200 Stellplätze in Deutschland Kapazitäten für 67.230 Reisemobile – 8,4 Prozent mehr als vor drei Jahren. Die Zahl der Übernachtungen ist im selben Zeitraum jedoch um 19,5 Prozent gewachsen, folglich ist die Auslastung gestiegen. “Setzen sich die beiden Entwicklungen in den kommenden Jahren fort – wovon auszugehen ist – laufen wir in ein Problem”, sagt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD). Man stehe daher im konstruktiven Dialog mit der Politik, um die identifizierten Hemmnisse, speziell zu lange Genehmigungsverfahren, abzubauen. Die Studie zeige, welche wirtschaftlichen Chancen die Schaffung von Stellplatzkapazitäten biete.

Rudolf Huber / glp