Angst vor Künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch. Europas Verbraucher sehen darin große Chancen, fordern aber einen besseren Schutz ihrer Privatsphäre und vor Diskriminierung. Das ist das Ergebnis einer vom Europäischen Verbraucherverband (BEUC) beauftragten Umfrage in neun EU-Ländern, darunter auch Deutschland.

68 Prozent der deutschen Verbraucher haben bei Spracherkennungssystemen wenig Vertrauen in den Datenschutz. 52 Prozent gehen davon aus, dass Firmen KI zur Manipulation von Kaufentscheidungen einsetzen. 41 Prozent aller Befragten berichten von negativen Erfahrungen beim Einsatz von KI bei Kreditentscheidungen.

“Künstliche Intelligenz wird viele Lebensbereiche stark verändern. Dass die Mehrheit der Verbraucher wenig Vertrauen in den Umgang mit KI hat, sich große Sorgen um den Datenschutz und einen manipulativen Einsatz macht, ist deshalb ein Alarmsignal”, sagt Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands. Nur wenn die Menschen Vertrauen in die Systeme hätten, würden sie im Alltag auch akzeptiert und könnten ihren Nutzen voll entfalten, so Müller.

Zurzeit erarbeitet die Europäische Kommission rechtliche Rahmenbedingungen für KI. “Die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass wir in ganz Europa verbraucherfreundliche KI-Regeln und starke Aufsichtsbehörden etablieren”, sagt Klaus Müller.

Ralf Loweg / glp

Preis-Poker: Bus gegen Bahn

Mit wahren Schnäppchen-Angeboten hat der Fernbus der Bahn viele Kunden weggeschnappt. Jetzt sollen die Weichen neu gestellt werden. Denn mit verbilligten Tickets will die Bahn zurückschlagen. Und das ärgert die Bus-Unternehmen.

“Solche Preise sind Wettbewerbsverzerrung”, sagte Christian Höber, der Gründer und Chef des Kölner Fernbus-Anbieters Pinkbus, der “Rheinischen Post”. Sein Argument: Sobald die Bahn nicht nur schneller, sondern auch günstiger sei, hätten Bus-Anbieter kaum eine Chance mehr.

Und so sieht der Plan der Bahn aus: Reisende im Alter von bis zu 26 Jahren können mit dem neuen Angebot Tickets ab 12,90 Euro für ICE-Fahrten in der zweiten Klasse erwerben, wie das Unternehmen bekanntgab. Der jeweilige Preis hänge von Strecke, Zeitpunkt und Auslastung der Züge ab. Reisen seien dann bis Ende April 2021 möglich.

Pinkbus-Chef Christian Höber vermutet, dass die ermäßigten Ticket-Preise nicht die tatsächlichen Kosten der Bahn decken dürften, also letztlich Verluste bringen.

Ralf Loweg / glp

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Ludwigsburg-Eglosheim: 44-Jähriger in psychischem Ausnahmezustand

Zu einem größeren Einsatz von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr kam es Montag gegen 11.30 Uhr in der Peter-Eichert-Straße in Eglosheim. Ein 44 Jahre alter Mann war vermutlich unter dem Eindruck einer psychischen Ausnahmesituation in Zusammenhang mit einer Drogenbeeinflussung von einem Balkon im vierten Obergeschoss auf einen darunterliegenden Balkon geklettert und dann in eine fremde Wohnung eingedrungen. Dort schloss er sich schreiend und randalierend in einem der Zimmer ein. Kurz nachdem die alarmierte Polizei eingetroffen war, verließ der Mann die Wohnung und konnte von Polizisten vorläufig festgenommen werden. Ein Notarzt und der Rettungsdienst kümmerten sich um den 44-Jährigen, der mutmaßlich im Zusammenhang mit dem Betäubungsmittelkonsum körperliche Reaktionen zeigte und nicht ansprechbar war. Der Mann wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr konnte wieder abrücken. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass der 44-Jährige bei einem Bewohner des Mehrfamilienhauses im vierten Obergeschoss zu Besuch war. Noch während der Einsatzmaßnahmen entfernte sich dieser Mann. Aufgrund des Verdachts, dass die beiden in der Wohnung Drogen konsumiert haben könnten, wurden die Räume auf Anordnung eines Richters durchsucht. Es konnten jedoch keine verdächtigen Gegenstände festgestellt werden.

Bietigheim-Bissingen: Einbruch in Wohnhaus

In einem Wohngebiet, dass sich nördlich der Löchgauer Straße in Bietigheim befindet, trieb ein noch unbekannter Täter zwischen Freitag 17:00 Uhr und Sonntag 14:00 Uhr sein Unwesen. Über ein zuvor aufgehebeltes Fenster gelangte der Unbekannte in ein Wohnhaus, dass er anschließend durchsuchte. Ob ihm hierbei auch etwas Stehlenswertes in die Hände fiel, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Der angerichtete Sachschaden beläuft sich auf rund 500 Euro. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 4050, in Verbindung zu setzen.

Besigheim: Unfall fordert zwei Verletzte

Eine Leichtverletzte und ein Schwerverletzter forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Sonntag gegen 16:30 Uhr auf dem Enztal-Radweg, unterhalb von Besigheim, ereignete. Zum genannten Zeitpunkt war ein 63-jähriger Pedelec-Fahrer auf dem Radweg von Bietigheim-Bissingen kommend in Richtung Besigheim unterwegs. Im Bereich einer Bahnunterführung führte der 63-Jährige mutmaßlich einen Schulterblick durch. Hierbei geriet er offenbar zu weit nach links und stieß mit einer entgegenkommenden 47-jährigen Handbike-Fahrerin zusammen. Durch die Kollision mit dem Handbike (Adaptivbike mit Rollstuhl) verlor der 63-jährige Mann die Kontrolle über sein Zweirad und überschlug sich. Während die Frau leichte Verletzungen erlitt, musste der Mann aufgrund schwerer Verletzungen mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Durch den Unfall entstand ein Gesamtschaden von etwa 1.500 Euro.

Bietigheim-Bissingen: Räuberischer Diebstahl in Lebensmittelfiliale

Am Samstag gegen 16:40 Uhr betraten eine 18-jährige Frau und ein 30 Jahre alter Mann eine Lebensmittelfiliale in der Prinz-Eugen-Straße in Bissingen. Das Duo, bei dem es sich vermutlich um ein Pärchen handelt, hielt sich im Kassenbereich auf. Dort beobachtete ein Ladendetektiv, dass der 30-Jährige eine Packung Tabak in seine Kleidung steckte und seine Begleitung offenbar versuchte, mit ihrem Körper die Sicht zu verdecken. Während die junge Frau an der Kasse stehen blieb, um die restlichen Einkäufe zu zahlen, verließ ihr Partner samt Beute den Einkaufsmarkt. Nachdem der Ladendetektiv die 18-Jährige hierauf angesprochen und in sein Büro gebeten hatte, weigerte sie sich mitzugehen. Aufgrund dessen hielt der Detektiv sie an der Kleidung fest. Daraufhin soll sie ihn mit dem Ellenbogen in den Bauch gestoßen und leicht verletzt haben. Im weiteren Verlauf riss sie sich los und rannte in Richtung Ausgang. Dort konnte der Detektiv sie ein zweites Mal festhalten. Bei einem erneuten Losreißen stieß die Frau gegen die Ausgangstür, die dadurch beschädigt wurde. Im Anschluss flüchtete die 18-Jährige aus der Filiale. Der Detektiv nahm umgehend die Verfolgung der beiden Personen auf und alarmierte die Polizei. Hinzugezogene Einsatzkräfte trafen den 30-jährigen Mann letztendlich im “Overland Park Garten” an und nahmen in vorläufig fest. Zuvor hielt er sich in einem Gebüsch auf und versuchte das Diebesgut zu verstecken. Mit Handschließen fixiert schrie der 30-Jährige daraufhin lautstark umher und versuchte sich vehement aus den Griffen der Polizisten zu lösen. Im Rahmen dieser Widerstandshandlung wurde er und ein Polizist leicht verletzt. Nachdem eine Unterstützungsstreife eingetroffen war, tauchte plötzlich auch die 18-jährige Komplizin wutentbrannt an der Örtlichkeit auf und forderte die Freilassung ihres Partners. Auch sie wurde mit Handschließen gefesselt und schlussendlich zusammen mit dem 30-jährigen Querulanten zum Polizeirevier Bietigheim-Bissingen gebracht. Nachdem sich beide wieder beruhigt hatten und die polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen waren, wurden das Duo wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie müssen nun mit einer Anzeige wegen räuberischen Diebstahls rechnen. Obendrein wird sich die 18-jährige wegen Körperverletzung und der 30-Jährige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten müssen.

Bietigheim-Bissingen: Ruhestörung durch Personengruppen

Am Samstag kurz nach 22:00 Uhr meldete sich ein Anrufer bei der Polizei und teilte eine Ruhestörung zwischen Metterzimmern und Löchgau mit. Eine Streife begab sich daraufhin zur genannten Örtlichkeit und traf an dem Grillplatz “Eselshütte” etwa 15 friedlich gestimmte Personen an. Sie wurden zunächst zur Ruhe ermahnt und über die weiteren Konsequenzen bei einer erneuten Anfahrt aufgeklärt. Im weiteren Verlauf des Abends meldete sich der Anrufer nochmals bei der Polizei und beschwerte sich über eine erneute Lärmbelästigung. Nachdem Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes den Grillplatz aufgesucht hatten und auf verbal aggressive sowie unkooperative Personen gestoßen waren, baten sie die Polizei ebenfalls um Hilfe. Mittlerweile befanden sich drei größere Gruppen zwischen jeweils etwa 10 bis 15 Personen vor Ort. Beim Eintreffen einer Streifenwagenbesatzung wurden die Beamten sehr massiv verbal attackiert. Aufgrund der Überzahl der Personen sah die Streife erstmal von einer Kontrollaktion ab und zog sich zurück. Am Sonntag gegen 01:20 Uhr suchten mehrere Streifenwagenbesatzungen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg den Grillplatz auf. Bereits bei der Anfahrt zur “Eselshütte” flüchteten zahlreiche Personen in Richtung der angrenzenden Wälder. Lediglich von elf Personen im Alter von 17 bis 37 Jahren konnten die Personalien erhoben werden. Bis auf einen 21-Jährigen, der zwei Beamten eine beleidigende Geste zeigte, verhielten sich die anderen Personen kooperativ. Im weiteren Verlauf wurde die Musik ausgeschaltet, seitens der kontrollierten Personen der Müll weggeräumt und von mehreren Jugendlichen die Eltern kontaktiert. Darüber hinaus wurde noch ein Platzverweis ausgesprochen. Nachdem die Ruhe wiederhergestellt war, rückten die Beamten wieder ab. Der 21-Jährige muss nun mit einer Anzeige wegen Beleidigung rechnen.

Möglingen: Sachschaden nach Unfallflucht

Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte mit seinem Fahrzeug zwischen Sonntag, 9:00 Uhr, und Montag, 6:10 Uhr, einen in der Beethovenstraße in Möglingen abgestellten Ford. Der Unfall ereignete sich vermutlich beim Ein- oder Ausparken. Der verursachte Sachschaden wird auf etwa 4.500 Euro geschätzt. Zeugen des Vorfalls können sich unter Tel. 07154 1313 0 an das Polizeirevier Kornwestheim melden.

Ludwigsburg-Eglosheim: Rindenmulch auf Spielplatz in Brand geraten

Am Sonntag geriet gegen 14:55 Uhr der Rindenmulch eines Spielplatzes in der Hirschbergstraße in Ludwigsburg-Eglosheim in Brand. Polizeibeamte des Polizeireviers Ludwigsburg fanden Reste einer Shisha-Kohle unterhalb einer hölzernen Spielerhöhung. Diese hatte vermutlich den Rindenmulch entzündet. Das Feuer wurde durch die Feuerwehr Ludwigsburg gelöscht. Die Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung dauern an. Das Polizeirevier Ludwigsburg nimmt unter Tel. 07141 18 5353 Zeugenhinweise entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

So ansteckend sind Corona-Patienten

In Deutschland müssen viele Menschen in Quarantäne, obwohl sie mit ihrer Virusmenge niemanden anstecken können. Doch woran liegt das? Die simple Antwort: Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ erhalten viele Gesundheitsämter nicht die entsprechenden Laborwerte.

Einen Hinweis auf die Virusmenge, die ein Patient in sich trägt, gibt der sogenannte “Ct-Wert“. Er zeigt an, wie lange es dauert, bis Virus-Erbgut entdeckt wird. Bei einem Patienten mit viel Virusmaterial im Körper schlägt der Test häufig schon nach zehn bis 15 CT-Runden an, sagen Labormediziner.

Wenn es jedoch mehr als 30 Runden sind, um Virusmaterial zu entdecken, ist ein Patient sehr wahrscheinlich gar nicht mehr ansteckend. Der Webseite des Robert Koch-Instituts zufolge lässt sich aus den Proben von Menschen mit einem Ct-Wert von mehr als 30 in Laborversuchen kein Virus mehr vermehren.

Doch viele Labore, die PCR-Tests auswerten, stoppen die Analyse nicht bei einem Ct-Wert von 30, sondern in der Regel erst bei 37 oder 40, wie Ulf Dittmer erläutert. Der Vizechef der deutschen Gesellschaft für Virologie leitet die virologische Abteilung am Universitätsklinikum Essen.

Da dort sehr viele Verdachtsfälle mit Krankheitssymptomen getestet werden, sei der Ct-Wert bei den meisten Fällen deutlich unter 30. Wenn man aber flächendeckend viele nicht-symptomatische Menschen teste, “dann steigen mit Sicherheit auch viele Ct-Werte auf einen Bereich über 30”.

Ralf Loweg / glp

Jetzt kommt der Corona-Kinderbonus

Grünes Licht für den Kinderbonus zur Unterstützung von Familien in der Corona-Krise: Pro Kind gibt es insgesamt 300 Euro – im September 2020 werden zunächst 200 und dann im Oktober noch einmal 100 Euro von den Familienkassen überwiesen. Das Geld muss nicht beantragt werden, sondern wird automatisch gezahlt. Voraussetzung dafür ist, dass im Jahr 2020 mindestens einen Monat Kindergeld bezogen wurde.

Wann das Geld genau auf dem Konto ist, hängt davon ab, welche Endziffer die Kindergeldnummer hat – gestartet wird mit der Null. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 18 Millionen berechtigte Kinder und junge Menschen. Wichtig zu wissen: Die Sonderzahlung wird nicht auf Hartz IV oder andere Sozialleistungen angerechnet. Allerdings wird bei Gutverdienern der Kinderfreibetrag verrechnet.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher begrüßt den Bonus. Es sei eine der klügsten Maßnahmen des Konjunkturprogramms. “Er hilft schnell und relativ zielgenau Familien, die jetzt in der Krise Unterstützung benötigen”, sagte Fratzscher der “Rheinischen Post”.

Ralf Loweg / glp

Mick Schumacher auf den Spuren des Vaters

Einen besseren Startschuss hätte sich Mick Schumacher nicht aussuchen können. Das magische Monza, Ferrari-Land, Erinnerungen an den so erfolgreichen Papa, der fünf seiner sieben WM-Titel in Rot gefeiert hat. Der erste Saisonsieg in der Formel 2 war deshalb besonders emotional für den 21-Jährigen. “Es fühlt sich großartig an! Gerade hier in Monza als Ferrari-Junior zu gewinnen, ist sehr speziell”, sagte Schumacher.

Doch für ihn geht es nicht nur um emotionale Siege, sondern auch um die Zukunft. Im zweiten Jahr in der obersten Nachwuchsklasse unterhalb der Formel 1 kämpft Mick Schumacher um ein Ticket für die Motorsport-Königsklasse. Und mit dem Sieg hat er den Schlussspurt eindrucksvoll eingeläutet.

Nach 16 von 24 Saisonrennen belegt Mick Schumacher mit 143 Punkten Gesamtplatz zwei, er liegt nur noch sechs Zähler hinter Spitzenreiter Callum Ilott (149 Punkte/Großbritannien). Ebenfalls in Lauerstellung: der Russe Robert Schwartzman mit 140 Punkten.

Pikant: Alle drei gehören zur Ferrari-Akademie, also machen sich alle drei Hoffnungen auf ein Formel-1-Cockpit. Der Konkurrenzkampf tobt. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hatte zuletzt erklärt, dass der logische nächste Schritt für Mick Schumacher ein kleineres Formel-1-Team sei, bei dem er alles kennenlernen und dann langsam weiter aufsteigen könne.

Die Ferrari-Kundenteams Alfa Romeo und Haas also, beide Teams haben ihre Fahrer für 2021 noch nicht verkündet. Binotto wird sich nicht nur die Ergebnisse anschauen, sondern auch die Entwicklung der Fahrer, das Potenzial. Und Mick Schumacher besticht wie sein berühmter Vater durch Verständnis für Technik, durch Akribie und Fitness. Auf der Strecke macht er eher maue Qualifyings durch starke Starts wett, er agiert taktisch klug. Luft nach oben gibt es freilich noch in allen Bereichen.

“Es hat mich sehr gefreut, so eine Aussage zu hören von Mattia. Ich betrachte es als Kompliment”, sagte Mick Schumacher der Süddeutschen Zeitung. “Es zeigt, dass ich mich in allen Punkten verbessert habe, in denen ich mich verbessern sollte.” Und eines sei klar: “Mein großes Ziel ist selbstverständlich die Formel 1.”

Doch er weiß auch, dass er zunächst Leistung bringen muss: “Nichtsdestotrotz befinde ich mich gerade in der zweiten Saison in der Formel 2 – und dementsprechend ist mein Fokus zu hundert Prozent auf die Formel 2 gerichtet.” Für dieses Ziel schnappte sich Mick Schumacher wichtige Punkte. Und endlich auch den ersten Sieg, der für ihn ein Knotenlöser sein kann.

Spürt er die Last der Erwartungen in der Rennfahrer-Nation Deutschland auf seinen Schultern, wurde er gefragt. Denn es ist gut möglich, dass Mick Schumacher 2021 der einzige deutsche Fahrer in der Formel 1 ist, da die Zukunft von Sebastian Vettel nach dem Aus bei Ferrari Ende 2020 komplett offen ist.

“Das kann ich so nicht sagen. Wie es 2021 sein wird, muss man sehen. Es ist noch zu früh, um darauf eine konkrete Antwort zu geben”, sagte Mick Schumacher: “Dadurch, dass Corona ist, haben sich die Planungen alle etwas nach hinten verschoben. Also warte ich nun ab. Ich denke, dass ich in den nächsten Wochen mehr erfahren werde. Alle Entscheidungen werden später getroffen als gewöhnlich.”

Deshalb hätte er sich auch keinen besseren Startschuss aussuchen können.

Andreas Reiners / mid

Polizei räumt Rathausplatz in Gerlingen

Rund ein Dutzend Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 18 Jahren sorgten am Samstag gegen 22.00 Uhr für einen Einsatz der Polizei auf dem Rathausplatz in Gerlingen.

Nachdem ein Zeuge in der Rathaustiefgarage erst einen lauten Knall und anschließend eine beschädigte Notausgangsleuchte sowie eine größere Personenansammlung festgestellt hatte, alarmierte er die Polizei. Mehrere Polizeibeamte führten hierauf Personenkontrollen durch. Ein 16- und ein 17-Jähriger verhielten sich aggressiv gegenüber den Beamten und stellten die durchgeführten Maßnahmen in Frage. Insbesondere der 17-Jährige versuchte während der Kontrollmaßnahmen auch weitere Personen aus der Gruppe, die größtenteils unter Alkoholeinfluss zu stehen schienen, gegen die Polizei aufzustacheln. Nachdem die Gruppe ihren Müll beseitigt hatte, wurden sie von den Beamten des Platzes verwiesen. Der Platzverweis wurde über den Rathausplatz hinaus auch auf das Gelände der Brückentorhalle und auf das Schulgelände ausgedehnt und galt bis Sonntagmittag. Bis auf den 17-Jährigen, der erst auf Nachdruck dem Platzverweis Folge leistete, kamen alle anderen der Aufforderung den Rathausplatz zu verlassen ohne weitere Zwischenfälle nach. Der Sachschaden, der in der Tiefgarage entstand, wurde auf etwa 300 Euro geschätzt. Die Örtlichkeiten wurden am Abend und in der Nacht noch mehrfach bestreift. Es konnten keine Personen mehr angetroffen werden. Am frühen Sonntagmorgen jedoch, gegen 03.20 Uhr, mussten Beamte des Polizeireviers Ditzingen erneut Platzverweise gegen Personen aussprechen, die sich im Bereich rund um den Rathausplatz aufhielten. Nachdem eine Ruhestörung gemeldet worden war, trafen die Polizisten insgesamt etwa 25 Personen an, die kontrolliert wurden und anschließend den Platz räumen mussten.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Darauf müssen Radfahrer achten

In der Corona-Krise setzen viele Menschen wieder vermehrt aufs Fahrrad. Einige haben es ganz neu für sich entdeckt. Umso wichtiger, dass Radfahrer wissen, welche Regeln gelten. Die Unfallexperten von Dekra gehen auf die wichtigsten Punkte rund ums Radfahren ein und sagen, worauf Sie achten müssen.

Dürfen Radfahrer auf dem Gehweg fahren? Laut Straßenverkehrsordnung gehören Fahrräder als Fahrzeuge auf die Straße. Es gibt aber Ausnahmen: Kinder bis acht Jahre müssen auf dem Gehweg fahren, für Kinder bis zehn Jahre ist es erlaubt. Auch eine Aufsichtsperson darf den Gehweg mit benutzen. Bei Verstößen droht ein Bußgeld.

Was gilt in der Fußgängerzone? Vom Grundsatz her gilt in Fußgängerzonen das Gleiche wie auf dem Gehweg. Viele Fußgängerbereiche sind jedoch durch das Zusatzschild “Radfahrer frei” freigegeben.

Müssen Radfahrer den Radweg benutzen? Radfahrer müssen einen Radweg immer dann nutzen, wenn er mit dem runden Radweg-Zeichen gekennzeichnet ist; es zeigt ein weißes Fahrrad auf blauem Grund. Fehlt es, kann der Radfahrer zwischen Fahrbahn und Radweg wählen.

Gelten Tempolimits auch für Radfahrer? Nicht nur Kraftfahrer können Bußgelder und Punkte wegen überhöhter Geschwindigkeit kassieren, sondern auch Radfahrer. Für sie gelten die ausgeschilderten Tempolimits ebenso, zum Beispiel Schrittgeschwindigkeit in verkehrsberuhigten Bereichen.

Dürfen Radfahrer nebeneinander fahren? Seit April 2020 ist die neue Fassung der Straßenverkehrsordnung in Kraft. Sie erlaubt grundsätzlich, dass zwei Radler nebeneinander fahren. Voraussetzung ist, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert werden.

Ist Telefonieren auf dem Fahrrad erlaubt? Für das Telefonieren gelten für Radfahrer die gleichen Regeln wie für Autofahrer: Das Handy am Ohr während der Fahrt ist tabu. Bei Verstößen werden 55 Euro Bußgeld fällig, beim Autofahren sind es 100 Euro und ein Punkt.

Darf man auf dem Fahrrad Musik hören? Grundsätzlich untersagt ist es trotz der Gefahren nicht völlig, die Musik darf aber nicht so laut sein, dass der Radler die Geräusche seiner Umgebung nicht mitbekommt.

Auch wenn’s erlaubt ist: Fahr nie rechts vorbei: Auch wenn es schnell gehen soll – schlängeln Sie sich an Lkw und großen Nutzfahrzeugen, die vor einer Ampel halten, nie mit dem Fahrrad rechts vorbei und warten Sie nicht rechts von diesen Fahrzeugen. Beim Losfahren ist die Gefahr groß, von einem rechtsabbiegenden Lkw übersehen und erfasst zu werden. Bei solchen Unfällen sterben in Deutschland jedes Jahr 30 bis 40 Radfahrer.

Darf man alkoholisiert aufs Fahrrad steigen? Radfahren und Alkohol vertragen sich nicht. Mit einer Alkoholfahrt können Radler sogar ihren Autoführerschein in Gefahr bringen. Schon ab 0,3 Promille Alkohol im Blut droht bei auffälliger Fahrweise oder Unfall eine Strafanzeige.

Von 1,6 Promille an gilt ein Radfahrer als absolut fahruntüchtig (Autofahrer: 1,1 Promille) und muss mit drastischen Konsequenzen rechnen: Strafbefehl, drei Punkte im Fahreignungsregister, Bußgeld in Höhe eines Monatsgehalts sowie Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU).

Neue Regeln für Autofahrer: Kraftfahrzeuge müssen beim Überholen von Radfahrern innerorts mindestens 1,50 Meter und außerorts zwei Meter seitlichen Abstand einhalten. Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen dürfen beim Rechtsabbiegen innerorts nur Schrittgeschwindigkeit fahren, um Rechtsabbiegerunfälle zu vermeiden. Auf Straßen mit Radweg wurde das Parkverbot vor Einmündungen und Kreuzungen auf acht Meter ausgeweitet.

Was gilt auf Schutzstreifen und Radfahrstreifen? Auf Schutzstreifen für den Radverkehr, zu erkennen an einer gestrichelten weißen Linie, besteht seit Ende April 2020 ein generelles Halteverbot.

Andreas Reiners / glp

Verkehrsbericht für Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 07. September

Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd Ostrampe / L 1140
Wegen Umbaumaßnahmen an der Ostrampe der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd und an der L 1140 ist die Autobahnauffahrt in Richtung Heilbronn gesperrt. Die L 1140 ist in beide Richtungen nur einspurig befahrbar.

Gebiet Altach
Hier besteht voraussichtlich bis Ende Oktober eine abschnittsweise Sperrung der Feldwege zwischen der Hirschbergschule und der Kläranlage Eglosheim sowie zwischen der Tammer Straße und der Autobahnmeisterei Ludwigsburg. Die Zufahrt zur Kläranlage und zur Hirschbergschule bleibt eingeschränkt frei; die Zufahrt zur Tammer Straße ist für Anlieger ebenfalls eingeschränkt frei.

Bönnigheimer Straße / Sachsenheimer Straße
Es besteht bis voraussichtlich Anfang September ein Vollsperrung der Bönnigheimer Straße sowie eine halbseitige Sperrung der Sachsenheimer Straße.

Friedenstraße
Hier besteht voraussichtlich bis Anfang September eine halbseitige Sperrung zwischen der Schwieberdinger Straße und der Beyerstraße.

Heilbronner Straße /B 27
Hier wird die äußerste Fahrspur stadteinwärts wegen Instandsetzungs-Arbeiten an der Stützwand außerhalb der Hauptverkehrszeiten abschnittsweise gesperrt.

Johannesstraße
Hier besteht eine Vollsperrung im ersten Bauabschnitt zwischen der Mörikestraße und der Wernerstraße. Zudem ist der Kreuzungsbereich Wernerstraße voll gesperrt, es besteht eine Sackgassenregelung. Der Anlieger- und Andienungsverkehr sind frei.
 
Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Karl-Hüller-Straße
Es besteht bis voraussichtlich Ende September eine Vollsperrung der Karl-Hüller-Straße.

Katharinenstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Anfang Oktober eine halbseitige Sperrung. Der Gehweg ist für den Fußgängerverkehr gesperrt.

Keplerbrücke
Hier sind aufgrund von Sanierungsarbeiten drei Fahrspuren auf der Brücke gesperrt.

Metterstraße
Hier kommt es voraussichtlich bis Mitte September zu Beeinträchtigungen im Baustellenbereich.

Neckarhalde
Hier besteht auf Höhe der Neckarhalde 39 bis voraussichtlich Ende Dezember eine Vollsperrung für den Kfz-, Fußgänger- und Radverkehr. Es besteht eine Umleitung über: Neckarhalde – Herrmann-Wißmann-Straße – Steinäckerstraße.
 
Riedstraße / Ecke Theurerstraße
Es kommt voraussichtlich bis Mitte September zwischen der Riedstraße 27 und der Riedstraße 45 zu Beeinträchtigungen im Baustellenbereich und des nördlichen Gehwegs.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.   
 
Schwieberdinger Straße /Keplerstraße /Friedrichstraße
(zwischen der Martin-Luther-Straße und der Stuttgarter Straße)
Hier besteht eine einspurige Verkehrsführung im Baufeld. Die Zu- und Abfahrt aus den Nebenrichtungen ist eingeschränkt beziehungsweise teilweise nicht möglich. Die Zu- und Abfahrt aus der Pflugfelder Straße in die Schwieberdinger Straße ist nicht möglich. Die Baumaßnahmen dauern voraussichtlich bis März 2021.
 
Siemensstraße
Hier kommt es vorrausichtlich bis Ende September zwischen der Einsteinstraße und der Siemensstraße 32 zu Beeinträchtigungen im Baustellenbereich und des nördlichen Gehwegs.

Solitudestraße
Zwischen der Solitudestraße 20 und der Solitudestraße 19 besteht vorrausichtlich bis Mitte September eine halbseitige Sperrung in den jeweiligen Bauabschnitten.
 
Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Untere Kasernenstraße – Parkplatz Untere Stadt
Der Parkplatz Untere Stadt ist im Zuge der Umgestaltung des Walckerparks bis voraussichtlich April 2021 gesperrt. Im Bereich der Unteren Kasernenstraße, der Oberen Kasernenstraße und der Bietigheimer Straße werden daher die öffentlichen Stellplätze in Anwohnerparkplätze umgewandelt (Bewohnerparkbereich 1).
 
Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radweges entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Einjähriges Kind stirbt nach Unfall mit Kretschmann Begleitfahrzeug

Das im Zusammenhang bei einem Unfall des Dienstwagens von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 31.08. schwerverletzte Kind (1), ist nach Angaben des Polizeipräsidiums Heilbronn gestorben.

Das bei einem Verkehrsunfall am 31.08. (wir berichteten ) auf der Autobahn 81 auf Gemarkung Widdern, Kreis Heilbronn, schwerverletzte einjährige Kind ist am Sonntag an seinen schweren Verletzungen gestorben.

Ministerpräsident Kretschmann blieb selber bei dem Verkehrsunfall unverletzt.

red