Jeep nimmt den Wrangler an die (Strom-)Leine

Das Elektro-Zeitalter macht auch vor einer Legende nicht Halt. Der Jeep Wrangler, Ur-Meter aller SUV, bekommt einen elektrischen Antriebsstrang. Zumindest als Unterstützung.

Der neue Jeep Wrangler nennt sich 4xe, kommt Anfang 2021 auf dem europäischen Markt und zählt zu den sogenannten Plug-in-Hybriden (PHEV). Was auf gut Deutsch wiederaufladbares Hybrid-Auto bedeutet. Mit einem zusätzlichen Akku und einer eigenen E-Maschine können diese Fahrzeuge auch rein elektrisch fahren. Beim Jeep Wrangler soll die Reichweite rund 40 Kilometer betragen.

Im Gegensatz zu anderen Herstellern haben die Amerikaner den Elektromotor nicht einfach auf der Hinterachse platziert, was die einfachste technische Lösung für einen Allrad-Antrieb wäre. Die Entwickler des FCA-Konzerns haben den Motor in das Achtgang-Automatik-Getriebe integriert. Von dort aus schiebt er kräftig mit an oder bewegt den Jeep sogar allein. Das ist vor allem den Gelände-Eigenschaften geschuldet, die der geborene Offroader nach wie vor in vollem Umfang haben soll. Und da hätte ein Motor auf der Hinterachse nur gestört.

Wie stark die E-Maschine ist, die von einem 17 kWh-Akku gespeist wird, darüber ist noch nichts bekannt. Dafür soll die Systemleistung bei 375 PS und das Drehmoment bei 637 Newtonmetern (Nm) laut US-Homologation liegen. Haupt-Akteur in der Antriebseinheit ist der 2,0-Liter-Vierzylinder-Reihen-Benzin-Motor T-GDI (275 PS). Zusammen mit dem sofort zur Verfügung stehenden Drehmoment der E-Maschine dürfte der Jeep 4xe damit recht dynamisch unterwegs sein. Auch hier gibt es noch keine verfügbaren Daten.

Batterie, Batteriekühlung und das Lademodul sind unter dem Rücksitz untergebracht. Laut Jeep leidet darunter aber nicht die Größe des Innenraums. Leistungselektronik und andere E-Komponenten sind so eingebaut, dass der Wrangler auch bei der Wat-Tiefe keine Probleme bekommt. Sie bleibt bei 76 Zentimetern Höhe. Apropos Gelände: Durch den Einsatz eines E-Motors verspricht FCA auch ein präziseres und kontrollierteres Klettern und Kriechen im Gelände, weil es nicht mehr nötig ist, erst mit einer hohen Motordrehzahl das Drehmoment aufzubauen.

Beim Fahren auf normalen Straßen greift der Jeep Wrangler 4xe auf die bewährte Dreistufen-Strategie zurück. Im Hybridmodus bewegt sich der Geländewagen zunächst rein elektrisch und schaltet je nach Bedarf den 2,0-Liter-Benziner dazu. Auf Stellung “Electric” fährt der Jeep solange emissionsfrei, bis die Batterie leer ist. Das eignet sich für Fahrten in ruhigen Wohngegenden oder in Städten, die Emissions-Beschränkungen haben. Und wenn man seine Batterie dafür schonen möchte, schaltet der Fahrer auf “eSave”. Das heißt, hier arbeitet der Benziner die meiste Zeit, um die Akku-Ladung zu halten.

Rudolf Bögel / mid

Apotheken werden digitaler

Der Alltag in deutschen Apotheken wird zunehmend digitaler. So erfreut sich die Nutzung digitaler Plattformen wachsender Beliebtheit, wie ein Blick auf die Ergebnisse einer Umfrage von aposcope zeigt, die unter 100 Apothekeninhabern durchgeführt wurde.

Die Mehrheit der Befragten (81 Prozent) bestellt Medikamente und andere Produkte über Online-Plattformen. Außerdem setzen Apothekenteams inzwischen verstärkt auf digitale Lösungen. Vor allem für das Rezept- und Bestellmanagement kommen digitale Lösungen zum Einsatz. Auch Möglichkeiten zur elektronischen Signatur finden sich inzwischen in fast jeder fünften Apotheke (18 Prozent).

In puncto Bezahlmöglichkeiten hat sich in den letzten Monaten viel getan: 74 Prozent der Apothekeninhaber akzeptieren neben der Zahlung per Giro- oder Debitkarte (100 Prozent) inzwischen auch die Kreditkarte als Zahlungsmittel, mehr als die Hälfte (51 Prozent) ermöglicht außerdem mobile Bezahldienste.

Die Schattenseiten des digitalen Wandels: ein steigender Aufwand und die wachsende Konkurrenz zum Online-Handel. Folglich sinkt die Aufgeschlossenheit gegenüber der Digitalisierung. Weniger als ein Drittel der Befragten (29 Prozent) betrachtet den digitalen Wandel als Chance – ein Rückgang um 15 Prozent seit Beginn der Corona-Pandemie. Demgegenüber hält mehr als ein Drittel (34 Prozent) die Digitalisierung inzwischen sogar für ein Risiko.

Ralf Loweg / glp

 

Rheuma: Ein Leben mit Operationen

Rheumatische Erkrankungen können sich auf den gesamten Bewegungsapparat auswirken und Schäden an Sehnen und Gelenken hervorrufen. 20 bis 30 Operationen müssen Menschen mit Rheuma im Laufe ihrer Erkrankung daher oftmals durchführen lassen.

Obwohl die Operationen zumeist zeitlich planbar sind, stellen sie komplexe Anforderungen an die behandelnden Ärzte. Wie die optimale Versorgung aussehen sollte und warum eine fachübergreifende Zusammenarbeit bei der ärztlichen Behandlung entscheidend ist, wird jetzt auf dem Deutschen Rheumatologiekongresses 2020 (9. bis 12. September) erörtert.

Trotz der verbesserten medikamentösen Therapie und begleitenden physikalischen Behandlungen bei rheumatischen Erkrankungen sind oftmals weiterhin Operationen erforderlich, um Gelenke zu erhalten, deren Funktionen zu verbessern oder auch, um künstliche Gelenke einzusetzen. “Bei Rheuma handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Die medikamentöse Therapie zielt in der Regel darauf ab, das Immunsystem davon abzuhalten, körpereigene Strukturen anzugreifen. Gleichzeitig werden aber auch eigentlich wichtige Immunreaktionen eingedämmt”, sagt Dr. med. Martin Arbogast, Chefarzt der Abteilung für Rheumaorthopädie und Handchirurgie am Klinikum Oberammergau.

Für eine erfolgreiche Operation sei die Kenntnis im Umgang mit der systemischen medikamentösen Therapie und deren Effekte daher unerlässlich. Sie müsse im interdisziplinären Konsens der behandelnden orthopädischen und internistischen Ärzte erfolgen, so der Experte.

Ralf Loweg / glp

Facebook und die “Fake News”

Zwei Monate vor der Präsidentenwahl in den USA verschärft das soziale Netzwerk die Maßnahmen gegen gezielte Falschinformationen und Manipulation. Unter anderem soll es Politikern und Wahlkampfteams in der letzten Woche vor der Wahl verboten sein, neue Wahlwerbung zu schalten. Bestehende Werbung könne allerdings weiterlaufen und angepasst werden, teilte Facebook mit.

Botschaften, in denen behauptet wird, Menschen würden sich bei der Abstimmung mit dem Coronavirus anstecken, sollen gelöscht werden. Beiträge, die Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Wahlprozesses und des Wahlausgangs schüren, werden mit einem Hinweis versehen. Sollte ein Kandidat oder Anhänger vorzeitig den Sieg ausrufen, erscheinen unter dem Beitrag die offiziellen Wahlergebnisse.

Nicht nur Facebook, auch andere soziale Netzwerke stehen seit der US-Wahl 2016 zunehmend in der Kritik. Ihnen wird vorgeworfen nicht genug gegen Manipulation von Nutzern und “Fake News” zu tun. Der Kurznachrichtendienst Twitter untersagt als Konsequenz inzwischen grundsätzlich jegliche politische Werbung.

Ralf Loweg / glp

Maskenpflicht-Kontrolle auch in Ludwigsburg: Rund 3200 Personen überprüft

Nach Angaben des Polizeipräsidiums in Ludwigsburg wurde in Abstimmung mit dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart am Donnerstag mit Unterstützung von Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz eine größer angelegte Kontrollaktion zur Maskentragepflicht im Öffentlichen Personenverkehr durchgeführt. Die Einsatzkräfte kontrollierten dabei Bahnhöfe und Busbahnhöfe in Böblingen, Sindelfingen, Herrenberg und Leonberg, in Ditzingen, Vaihingen/Enz und Marbach am Neckar sowie in Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen und Kornwestheim. Daneben fuhren sie in den dazwischen verkehrenden S-Bahn-Zügen mit, heißt es in der Mitteilung.

Insgesamt kontrollierten die Beamtinnen und Beamten rund 3.200 Personen. Hiervon wurden 1.070 Personen angetroffen, die entweder keine, eine nicht richtig platzierte oder eine unzureichende Mund-Nasen-Bedeckung trugen, gab die Polizei an. Auf ihr Fehlverhalten angesprochen reagierte die ganz überwiegende Mehrheit aber einsichtig und kooperativ und die Einsatzkräfte beließen es bei einem aufklärenden Gespräch und einem Appell an das Verantwortungsbewusstsein. Elf nicht einsichtige Personen wurden dagegen angezeigt und müssen jetzt mit einem Bußgeld von bis zu 250 Euro rechnen.

Im Wesentlichen wurden Verstöße gegen die Maskenpflicht an Bus- und Bahnsteigen festgestellt , auf denen die Corona-Verordnung das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung vorschreibt, so die Polizei. Die Einsatzkräfte gewannen dabei den Eindruck, dass vielen Menschen dieser Umstand insbesondere im Bereich der Busbahnhöfe nicht bekannt war.

“Mit dieser ersten großen Kontrollaktion in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg wollen wir der zuletzt festgestellten, schwindenden Akzeptanz gegenüber der Maskentragepflicht im Öffentlichen Personenverkehr entgegenwirken und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung als effektive Maßnahme des Gesundheitsschutzes für sich selbst und für andere noch mehr in die Köpfe der Menschen bringen,” so Polizeivizepräsident Frank Spitzmüller. Er kündigte dabei auch an, dass es nicht bei dieser einen Kontrollaktion bleiben wird und die Einsatzkräfte festgestellte Verstöße dann niederschwelliger zur Anzeige bringen werden.

red

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Jugendliche randalieren im Einkaufsmarkt und weitere Meldungen aus der Region

Marbach am Neckar: Jugendliche toben in Einkaufsmarkt

Die Polizei ermittelt derzeit gegen zwei 14 und 15 Jahre alte Jugendliche und ein zwölfjähriges Kind, die am Donnerstag gegen 21.45 Uhr in einem Einkaufsmarkt in der Rielingshäuser Straße in Marbach am Neckar herum tobten. Zunächst sei es wohl im Markt zwischen mehreren Jugendliche zu Streitereien gekommen. Vermutlich im Zuge dessen warfen sie Waren durch das Geschäft. Auch hätten die Teenager unbezahlte Getränke noch im Markt verzehrt. Ein 39 Jahre alter Kunde sei beinahe von einer geworfenen Getränkedose am Kopf getroffen worden. Als der Mann die Jugendlichen ansprach, seien diese beleidigend geworfen. Als die alarmierte Polizei eintraf, befanden sich noch drei Jungen vor Ort. Die beiden 14- und 15-Jährigen verhielten sich gegenüber den eingesetzten Polizisten aufmüpfig. Der 15-Jährige verweigerte zudem die Angabe seiner Personalien. Bei der Durchsuchung seines Rucksacks entdeckten die Beamten neuwertige Waren, deren Herkunft noch geklärt werden muss. Der Zwölfjährige wurde vor Ort von seinen Eltern abgeholt. Die beiden Jugendlichen wurden zunächst zum Polizeirevier Marbach am Neckar und anschließend nach Hause gebracht. Der Polizeiposten Steinheim an der Murr, Tel. 07144/82306-0, bittet Zeugen, die die Jugendlichen in dem Einkaufsmarkt beobachtet haben, sich zu melden.

Marbach am Neckar-Rielingshausen: Autofahrerin bei Überholmanöver gefährdet

Das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, sucht Zeugen, die am Mittwoch kurz vor 21.00 Uhr auf der Landesstraße 1124 im Bereich Rielingshausen unterwegs waren. Eine 40 Jahre alte Audi-Fahrerin, die von Steinheim an der Murr kam, wechselte am Kreisverkehr auf die L 1124 in Richtung Rielingshausen. Nach der scharfen Rechts- und der sich anschließenden Linkskurve bemerkte sie ein Fahrzeug, das ihr auf ihrer Fahrbahnseite entgegen kam. Der unbekannte PKW-Lenker war im Begriff vermutlich mehrere Fahrzeuge aus Richtung Rielingshausen kommend zu überholen. Die 40-Jährige musste bis zum Stillstand abbremsen. Der Unbekannte scherte unmittelbar vor dem PKW der 40-Jährigen zwischen zwei Fahrzeuge ein und setzte seine Fahrt unbeirrt fort. Bislang gibt es keine Hinweise zu dem Fahrzeug. Insbesondere werden die Verkehrsteilnehmer gebeten, sich zu melden, die von dem Unbekannten überholt wurden.

Marbach am Neckar: Parkhaus beschmiert

Zwischen Samstagnacht und Mittwochmorgen beschmierten noch unbekannte Täter im Parkhaus in der Grabenstraße in Marbach am Neckar nahezu die gesamten Innenwände, Türen sowie den Aufzug. Die Unbekannten benutzen mutmaßlich einen breiten Filzstift. Sie machten sogar vor dem Aufzuginneren nicht halt. Die Tür wurde vermutlich gewaltsam aufgedrückt und blockiert. Die Vandalen hinterließen diverse Buchstabenkombinationen und wiederholten diese. Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 01744/900-0 mit dem Polizeirevier Marbach am Neckar in Verbindung zu setzen.

Gerlingen: Einbruch und versuchter Einbruch in der Max-Eyth-Straße

Zu gleich zwei Straftaten kam es am Donnerstag zwischen 12.00 Uhr und 23.15 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in der Max-Eyth-Straße in Gerlingen. Noch unbekannte Täter hebelten die Balkontür einer Erdgeschosswohnung auf und gelangten so ins Innere. Die Diebe erbeuteten Bargeld und Edelmetall im Wert von mehreren tausend Euro. Vermutlich versuchten dieselben Täter auch in eine zweite Wohnung im Erdgeschoss einzubrechen. Es wurde ein Stein durch die Balkontür geworfen, die Wohnung jedoch nicht betreten. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg bittet um Mitteilung verdächtiger Wahrnehmungen unter der Rufnummer 0800 – 1100225.

Kornwestheim: Verkehrsunfallflucht mit 2.000 Euro Sachschaden

Ein Verkehrsunfall mit anschließender Unfallflucht ereignete sich am Donnerstag zwischen 14.00 und 19.00 Uhr in Kornwestheim auf dem Salamander-Areal in der Ebertstraße. Ein bislang unbekannte Fahrzeuglenker stieß vermutlich beim Ein- oder Ausparken gegen einen abgestellten Skoda Kodiaq. Ohne sich um den Sachschaden von etwa 2.000 Euro zu kümmern, fuhr der Unbekannte davon. Hinweise nimmt das Polizeirevier Kornwestheim unter Tel. 07154 1313-0 entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Corona-Neuinfizierte: RKI meldet 1453 Fälle

UPDATE: (16.40 Uhr)

Das RKI hat die Zahlen vom Freitag korrigiert. Nach Angaben des Instituts haben sich +1.453 Personen mit dem Corona-Virus neu infiziert. Somit beträgt die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit 247.619 (Datenstand 04.09..2020). Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.322 Menschen.

UPDATE: (13:40Uhr)

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat aufgrund von technischen Problemen am Freitag zu wenige neue Corona-Fälle für Donnerstag ausgewiesen. Auf der Webseite des Instituts steht ein Anstieg der Neuinfektionen um 782 Fälle im Vergleich zum Vortag. Wie das Institut auf Twitter jetzt bekannt gab, seien das etwa 650 Fälle zu wenig.

 

Meldung von 10.39 Uhr:

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Freitagmorgen die neuesten Corona-Zahlen veröffentlicht. Demnach gab es innerhalb eines Tages +782 bestätigte Neuinfektionen (Stand: 04.09. – 00.00 Uhr). Am Vortag hatte das RKI +1.311 Neuinfektionen gemeldet. Der R-Wert lag nach Angaben des RKI am Donnerstagabend bei 0,77.

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit 246.948 (Datenstand 04.09..2020, 00.00 Uhr) angegeben. Mindestens 221.000 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.319 Menschen. Die Zahl wurde vom RKI um zwei Fälle nach unten korrigiert.

Am Samstag (22.08.) waren mit 2.034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden. Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg bei den Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens stieg. In der Spitze hatte der höchste Wert der täglich gemeldeten Neuansteckungen Anfang April bei über 6.000 Neuinfektionen gelegen. Danach sank sie und stabilisierte sich meist immer unter 1000 liegenden Werten. Seit Ende Juli zeigt die Kurve wieder nach oben

red

Quelle: Robert-Koch-Institut

Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten müssen sich melden

Noch sind Sommerferien in Baden-Württemberg, viele Urlauber kehren derzeit zurück nach Hause – auch aus Gegenden, die im Hinblick auf das Coronavirus als Risikogebiete eingestuft sind. Dazu gehören beispielsweise einige Balkanländer, aber auch das spanische Festland, die Balearen sowie verschiedene Regionen in Frankreich und Kroatien. Aus gegebenem Anlass weist die Stadt Ludwigsburg darauf hin, dass für Reiserückkehrer aus Risikogebieten eine Quarantänepflicht sowie eine Meldepflicht bestehen.Personen, die auf dem Land-, See- oder Luftweg aus dem Ausland nach Baden-Württemberg einreisen und sich in den 14 Tagen vor Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten haben, sind verpflichtet, sich unverzüglich nach der Einreise in Quarantäne zu begeben – heißt, auf direktem Weg die eigene Häuslichkeit oder eine andere geeignete Unterkunft aufzusuchen und sich für einen Zeitraum von zwei Wochen nach der Einreise ständig dort aufzuhalten.

Zudem besteht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten aktuell eine Testpflicht. Dafür können sich Einreisende kostenlos an Teststellen zum Beispiel an Flughäfen, Bahnhöfen oder Autobahnraststätten im Land testen lassen. Weiter können niedergelassene Ärzte sowie die Notfallpraxis beim Klinikum Ludwigsburg entsprechende Tests vornehmen.

Wer aus einem Risikogebiet nach Ludwigsburg zurückkehrt, muss außerdem den städtischen Fachbereich Sicherheit und Ordnung darüber informieren, und zwar per E-Mail an: corona@ludwigsburg.de. Dieser wird dann die Einhaltung der Quarantäne überprüfen beziehungsweise kann Reisende auch davon befreien – sofern sie dem Fachbereich Sicherheit und Ordnung einen Test in deutscher oder englischer Sprache vorlegen, der bescheinigt, dass keine Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Infektion mit dem Coronavirus vorhanden sind. Dieser Test muss sich auf eine molekularbiologische Testung auf das Vorliegen einer Infektion mit dem Coronavirus stützen (PCR-Test).

Weitere Informationen zu den Vorschriften für Reiserückkehrer sowie zur aktuellen Corona-Situation stehen auf der städtischen Website unter www.ludwigsburg.de/coronavirus zur Verfügung.

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Milliarden-Paket für Krankenhäuser

Die Krankenhäuser in Deutschland sollen mit einem Investitionspaket in Höhe von rund vier Milliarden Euro aufgerüstet werden. Den entsprechenden Entwurf für das “Krankenhaus-Zukunftsgesetz” beschloss das Bundeskabinett. Der Bund wird demnach drei Milliarden Euro bereitstellen, die Länder sollen weitere 1,3 Milliarden Euro investieren.

“Die deutschen Krankenhäuser und Kliniken brauchen einen Investitionsschub”, erklärt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Bislang hätten die Investitionsmittel der Länder, die grundsätzlich dafür zuständig seien, den tatsächlichen Bedarf nicht abgedeckt, auch wenn es über die Jahre besser geworden sei.

Er wolle aber keine Schuldzuweisungen machen, so Spahn weiter, sondern gemeinsam mit Ländern und Trägern die Krankenhäuser zukunftsfest machen. In der Corona-Krise habe sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitssystem sei, so Spahn.

Gefördert werden sollen laut “tagesschau.de” Investitionen in Notfallkapazitäten und digitale Infrastruktur, darunter Patientenportale, elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen, digitales Medikationsmanagement, Maßnahmen zur IT-Sicherheit sowie telemedizinische Netzwerkstrukturen. Auch erforderliche personelle Maßnahmen und länderübergreifende Projekte können durch den Krankenhauszukunftsfonds finanziert werden.

Ralf Loweg / glp

Die neue S-Klasse: Luxus auch bei der Digital-Technik

Stuttgart – Sie ist die Speerspitze der technologischen Entwicklung und das wichtigste Auto für Mercedes. Floppt die neue S-Klasse, dann haben die Stuttgarter ein Problem. Denn die Luxus-Limousine erzielt nicht nur einen hohen Verkaufspreis, sie ist auch ein Mega-Seller. Allein von der vorangegangenen Generation wurden rund 500.000 Exemplare verkauft. Ein Milliarden-Markt. Jetzt hat Daimler die neue S-Klasse vorgestellt. Luxus pur – auch bei der Digital-Technik.

Wer kauft eigentlich die S-Klasse? Erstaunlicherweise sind es “Wiederholungstäter”. 80 Prozent der westeuropäischen Kunden erstehen nach ihrer letzten S-Klasse eine neue S-Klasse. So viel Kundentreue ist Gold wert. Mehr als jede dritte Limousine geht nach China. Dort sind die Kunden besonders jung im Durchschnitt 40 Jahre. Und das bei einem Preis um die 100.000 Euro.

Der Look der neuen Generation ist konservativ. So wie die Klientel. Und deshalb haben die Mercedes-Designer am Blechkleid nur wenig verändert. Zwar ist der Kühlergrill größer geworden und die Scheinwerfer schmaler. Das führt zu einem repräsentativen Auftritt, fast schon staatsmännisch. Aber sonst nicht viel Neues, auch der Stern thront nach wie vor auf der Haube und wurde nicht im Kühlergrill integriert. Das Heck hat im Vergleich zum Vorgänger an Charakter verloren. Die Rücklichter erinnern verblüffend an den Mercedes CLS. Seitlich fallen die Türgriffe auf, weil sie nicht mehr auffallen. Sie sind versenkbar.

Ausgetobt haben sich die Kreativen im Inneren der Limousine. Stilprägendes Element ist das breite Zier-Teil, das sich über die gesamte Front des Cockpits erstreckt und dann das komplette Fahrzeuginnere umfließt. Diese Spange, wahlweise in Jachtholz-Optik oder in Schwarz mit Metall-Intarsien, sorgt für eine Atmosphäre wie in einem futuristischen Kokon.

Für Erleuchtung sind insgesamt 250 LEDs zuständig, die nicht nur ein Lounge-Gefühl erzeugen, sondern auch mit dem Fahrer kommunizieren. Rotes Warnlicht leuchtet beispielsweise auf, wenn die Hand zum Türgriff geht, aber ein Radfahrer gerade im toten Winkel am Auto vorbeifährt. Über die Innenraumkameras hat das Auto den Fahrer immer im Blick. Auch wenn er beispielsweise müde oder unaufmerksam wird, dann gibt es eine Warnung.

Aufgerüstet hat Mercedes auch beim Infotainment-System MBUX. Es versteht mittlerweile bis zu 27 Sprachen und kann auch reine Wissensfragen beantworten. Und es hört mit. Denn einige Funktionen, wie das Entgegennehmen eines Anrufs, klappen ganz ohne dass man das System mit den Zauberworten “Hey Mercedes” aktivieren muss. Die Sprachsteuerung kann ab sofort von jedem der Sitzplätze aus aktiviert werden. Mikrofone erkennen, welche Stimme zu welchem der Bildschirme (hinten sind es standesgemäß drei) gehört und reagieren entsprechend.

Ziemlich futuristisch ist auch der Tacho. Ein Bildschirm – ab sofort in 3D, und das ganz ohne Brille. Gesteuert über die Augenkameras. Wer noch mehr Infos braucht, sollte sich das große Head-up-Display bestellen. Die Projektion auf der Frontscheibe ist so groß wie bei einem 77-Zoll-Bildschirm. Als besondere Fahrhilfe kann man sich hier bewegliche Richtungspfeile einblenden lassen, die virtuell etwa zehn Meter vor der Motorhaube liegen und einem ganz genau anzeigen, in welche Straße man einbiegen soll.

Autofahren wird so immer mehr die Sache des Computers. Mit der neuen S-Klasse will Mercedes autonomen Betrieb auf Level 3 anbieten. Das heißt: Auf Autobahnen kann das Fahrzeug bei zähfließendem Verkehr alle wichtigen Funktionen übernehmen: Gas geben, bremsen, lenken, Abstand halten, sogar innerhalb der Fahrbahn ausweichen. Bis Tempo 60 hat das der deutsche Gesetzgeber erst erlaubt. Beim sogenannten hoch automatisierten Fahren kann sich der Mensch zumindest im Stau entspannen. Aber nur unter der Bedingung, dass er innerhalb von zehn Sekunden wieder die Kontrolle übernehmen kann.

Auch das Einparken wird einfacher. Einmal durch die neue Hinterachslenkung, die bis zu einem Winkel von zehn Grad mitgeht und so einen Wendekreis von 10,9 Metern ermöglicht. Ein Siebener BMW benötigt zum Beispiel 12,3 Meter. Außerdem kann man seinen Mercedes auch ferngesteuert in enge Parklücken bugsieren. Mit dem Handy und der entsprechenden App geht das wie bei einem Modell-Auto.

Zum Marktstart der S-Klasse stehen der 3,0-Liter-Diesel-Sechsyzlinder mit wahlweise 286 oder 330 PS zur Verfügung und der ebenfalls drei Liter große Benziner mit 367 PS als S 450 und mit 435 PS als S 500. Unterstützt wird dieses Triebwerk von einem Startergenerator, der kurzfristig noch mal 22 PS und ein Drehmoment von 250 Newtonmeter auf den Vierrad-Antrieb schickt.

2021 kommen ein V8-Motor mit Startergenerator und auch ein aufladbares Hybridmodell mit einer Elektro-Reichweite von mehr als 100 Kilometer auf den Markt. Rein elektrisch fährt der EQS, der ebenfalls 2021 vorgestellt werden soll. Die Maybach-Variante bekommt nach wie vor den guten alten Zwölfzylinder.

Maßstäbe hat die S-Klasse oft bei der Sicherheit gesetzt. ABS ist mittlerweile in jedem Fahrzeug Standard. Die neue Generation der S-Klasse glänzt mit zusätzlichen Airbags. Einem Luftkissen zwischen Fahrer- und Beifahrer und zwei weiteren in den Rücksitzen für die Fonds-Passagiere. Bei einem Seitenaufprall schützt sich dieser Mercedes selbst. Innerhalb von Sekundenbruchteilen fährt die luftgefederte Karosserie um bis zu acht Zentimeter nach oben und reckt so dem potenziellen Unfallgegner die stabilere Unterbodenkonstruktion entgegen.

Für Kunden, die extravaganten Luxus lieben, gibt es ebenfalls ein breites Angebot. Die hinteren Kopfstützen zum Beispiel können mit beheizbaren Kuschelkissen bestückt werden. Und auch beim Sound stößt Mercedes in die nächste Dimension vor. Nämlich in die vierte! Musik wird fühlbar durch die acht Körperschallwandler, die in den Sitzen eingebaut sind. Das fühlt sich dann so an wie in der ersten Konzertreihe ganz in der Nähe der Lausprechertürme.

Rudolf Bögel / mid

Technische Daten Mercedes Benz S 450 4matic langer Radstand

– Länge / Breite / Höhe: 5,29 / 2,11 / 1,50 Meter
– Motor: 3,0 Liter-Benziner
– Hubraum: 2.999 ccm
– Leistung: 367 PS bei 5.500 – 6.100 U/min
– Drehmoment: 500 Nm bei 1.600 – 4.500 U/min
– EQ-Boost: 22 PS/250 Nm
– Beschleunigung: 0 – 100 km/h in 5,1 s
– Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
– Normverbrauch (WLTP): 7,8 – 9,5 l
– CO2-Ausstoß: 178 – 215 g/km
– Preis (geschätzt): knapp unter 100.000 Euro mid/rubö