Ministerpräsident Kretschmann in schweren Unfall verwickelt: Kleinkind (1) schwerverletzt

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 81 auf Gemarkung Widdern, Kreis Heilbronn, am Montagabend, gegen 19.20 Uhr, wurden eine Person leicht und zwei weitere Personen schwer verletzt. Unter den Schwerverletzten befindet sich auch ein einjähriges Kind. Nach ersten Medienberichten soll auch der Autokorso von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Unfall beteiligt gewesen sein.

Laut ersten Meldungen der Polizei Heilbronn, kam ein erstes Fahrzeug einer Autokolonne gegen 19.20 Uhr, vermutlich infolge von Aquaplaning, bei Kilometer 513 in Fahrtrichtung Stuttgart, zunächst gegen die Mittelleitplanke, wurde von dort auf den Standstreifen am rechten Fahrbahnrand abgewiesen und kam zum Stehen. Weitere Fahrzeuge der Kolonne hielten im Anschluss hinter diesem Wagen an. Ein nachfolgender Seat kam ebenfalls aufgrund Aquaplaning ins Schleudern und prallte gegen das Heck eines der Kolonnenfahrzeuge, heißt es in der Meldung weiter.

Der 33-jährige Fahrer des Seats wurde hierbei schwer verletzt, seine 29-jährige Beifahrerin leicht. Das einjährige Kind der Familie, welches im Kindersitz auf der Rückbank des Seats saß, wurde durch den Aufprall ebenfalls schwerverletzt. Die weiteren beteiligten Personen aus der Fahrzeugkolonne wurden bei dem Unfall nicht verletzt, so die Polizei. Zur medizinischen Versorgung der Verletzten waren zwei Rettungshubschrauber im Einsatz. Ministerpräsident Kretschmann blieb nach Angaben eines Sprechers unverletzt.

Der Gesamtsachschaden wird laut der Polizei auf circa 130.000 Euro geschätzt.

red

Quelle: Polizei Heilbronn

Was sich im September in Deutschland alles ändert

Nicht alles, aber manches macht der September 2020 neu. Für die einen gibt es Geld, die anderen müssen mit Mehrausgaben rechnen. Die ARAG Experten verschaffen einen Überblick.

Kindergeldbonus: Erste Rate wird ausgezahlt

Als Teil des Corona-Konjunkturpaketes des Gesetzgebers erhalten Familien den einmaligen Sonderbonus von insgesamt 300 Euro, weil sie durch die Corona-Pandemie besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Wer bereits Kindergeld erhält, bekommt im Laufe des Septembers die erste Rate in Höhe von 200 Euro automatisch auf sein Konto überwiesen, beantragt werden musste der Kinderbonus nicht. Die restlichen 100 Euro werden im Oktober von der zuständigen Familienkasse ausgezahlt.

Mehr Masken-Kontrollen in Bus und Bahn

Steigende Infektionszahlen und gleichzeitig ein immer nachlässigerer Maskengebrauch hat die Bahn dazu gebracht, die Maskenkontrollen deutlich auszuweiten. Mit Hilfe der Bundespolizei kontrollieren bereits jetzt Sicherheitsmitarbeiter regelmäßig in 60 Fernzügen, ob Passagiere die vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Ab September soll diese Zahl verdoppelt werden. Wer sich weigert, eine Maske zu benutzen, darf vom Personal von der Fahrt ausgeschlossen werden und muss mit einem Bußgeld rechnen.

Lottospielen wird teurer

Ab 23. September kostet ein Tippfeld auf dem klassischen Lottoschein “6 aus 49” 20 Cent mehr, also 1,20 Euro. Dafür sollen sich aber auch die Gewinnchancen erhöhen. Millionen-Gewinne sollen nun auch ohne die richtige Superzahl möglich sein. Der Jackpot bekommt gleichzeitig eine Obergrenze: Bei 45 Millionen Euro muss der Pot ausgezahlt werden.

Überbrückungsgeld für Studenten verlängert

Die Überbrückungshilfe hilft Studenten, die von der Corona-Pandemie finanziell kalt erwischt wurden und deswegen in eine Notlage geraten sind. Zunächst bis Ende September befristet, können nun noch bis Ende Oktober Anträge beim Studentenwerk gestellt werden. Beantragt werden kann die Hilfe in Höhe von 100 bis 500 Euro von in- und ausländischen Studenten, die an einer staatlich anerkannten Hochschule in Deutschland immatrikuliert sind.

Insolvenzantragspflicht bleibt ausgesetzt

Um zu verhindern, dass eigentlich gesunde Unternehmen nur deshalb Insolvenz anmelden müssen, weil sie die Corona-Hilfen der Bundesregierung nicht rechtzeitig erhalten, wird die Insolvenzantragspflicht nun bis Jahresende ausgesetzt. Aber nur für Unternehmen, die in Folge der Corona-Pandemie aus Überschuldung Insolvenz anmelden müssten; die also kein Vermögen mehr haben, um bestehende Verbindlichkeiten zu decken. Zahlungsunfähige Unternehmen müssen dagegen ab Oktober wieder Insolvenz beantragen.

Rudolf Huber / glp

Covid-19: Robert-Koch-Institut gibt neueste Zahlen bekannt

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Dienstagmorgen die neuesten Corona-Zahlen veröffentlicht. Demnach gab es innerhalb eines Tages +1.218 bestätigte Neuinfektionen (Stand; 01.09. – 00.00 Uhr).

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit 243 599  (Datenstand 01.09..2020, 00.00 Uhr) angegeben. Mindestens 217.600 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion überstanden. Vier weitere Menschen sind mit oder an dem Coronavirus gestorben. In Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.302 Menschen.

Am Samstag (22.08.) waren mit 2.034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden. Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg bei den Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens stieg. In der Spitze hatte der höchste Wert der täglich gemeldeten Neuansteckungen Anfang April bei über 6.000 Neuinfektionen gelegen. Danach sank sie und stabilisierte sich meist immer unter 1000 liegenden Werten. Seit Ende Juli zeigt die Kurve wieder nach oben

red

Spartipps für die Langstrecke

Gerade in den vergangenen Monaten hat die Pkw-Nutzung spürbar zugenommen, auch und speziell auf Autobahnen. “Bei längerer Fahrt gehören regelmäßige Pausen zum Erholen, Essen und Tanken fest dazu”, so der Automobilclub ACE. Doch direkt an der Autobahn können Snacks, Getränke und ein Imbiss ganz schön ins Geld gehen. Das muss aber nicht sein.

Tanken:

Direkt an der Autobahn zu tanken bringt zwar eine Zeitersparnis, doch in der Regel liegen die Spritpreise deutlich über denen einer autobahnnahen Tankstelle, teilweise mehr als 20 Cent pro Liter. Deshalb lohnt es sich häufig, zum Tanken und für eine kurze Erholungspause die Autobahn zu verlassen, so der ACE. Viele Autohöfe sind nur wenige hundert Meter von der Ausfahrt entfernt.

Essen und Getränke:

Eine lange Autofahrt ist anstrengend, deshalb muss auf regelmäßige Pausen geachtet werden. An den Raststätten bieten Restaurants und Tankstellen neben kleinen Snacks auch warme und kalte Speisen sowie diverse Getränke an. Im Vergleich zum Supermarkt in der Stadt muss die Kundschaft aber auch hier oft deutlich tiefer in den Geldbeutel greifen.

Wer potenziell hohe Preise umgehen möchte, sollte vorausplanen. Auf nahegelegenen Autohöfen gibt es günstigere Restaurants und Tankstellen. ACE-Tipp: Schon vor der Abfahrt über die Fahrtroute und Pausenmöglichkeiten informieren, dann können Stopps zu Mittag oder zum Kaffee bereits eingeplant werden.

Toiletten:

Wer während der Fahrt muss, kann ein kostenloses Toilettenhäuschen beziehungsweise eine mobile Toilette auf Parkplätzen nutzen oder kostenpflichtige Toiletten, etwa an der Raststätte. Der ACE: “Zu beachten ist, dass kostenlose WC-Anlagen zwar regelmäßig gereinigt werden, aber mangelnde Hygiene trotzdem oft ein Problem ist. Bei einer kostenpflichtigen Toilette reinigt sich das WC entweder nach jeder Nutzung selbst oder das zuständige Personal kontrolliert und säubert die Toilette mehrmals täglich.”

Ein wichtiger Hinweis zum Thema: Die Verrichtung der Notdurft in der Öffentlichkeit, manchmal auch “Wildpinkeln” genannt, ist in Deutschland auch entlang der Autobahnen verboten. Wer dabei erwischt wird, muss laut ACE “mit einer sehr empfindlichen Geldstrafe rechnen”. Deshalb sollten, auch im Interesse anderer Reisender, nur Toiletten und Sanitärräume aufgesucht werden.

Rudolf Huber / glp

Mit dem Herbst kommen die Traktoren

Im Spätsommer und Herbst fahren Landwirte die Ernte ein. Gerade auf Landstraßen sind deshalb jetzt viele Traktoren, Mähdrescher und andere Landmaschinen unterwegs. Der TÜV rät Autofahrern nun zur Vorsicht. Um die Risiken eines Unfalls zu verringern, müssen Auto- und Motorradfahrer besonders auf die langsamen und sehr breiten Fahrzeuge achten.

“Verkehrsunfälle mit tonnenschweren Traktoren und Erntefahrzeugen bergen für andere Verkehrsteilnehmer ein hohes Risiko”, sagt Frank Schneider, Mobilitätsexperte beim TÜV-Verband (VdTÜV). “Durch das sehr hohe Eigengewicht der Trecker, das lange Anhänger mit Zuladung noch erhöhen können, sind die Folgen bei Traktorunfällen häufig dramatisch.”

Eine Kollision mit einem Traktor ist für Motorradfahrer besonders verheerend. Bei einem Frontalaufprall mit einer Geschwindigkeit von 70 km/h haben sie nur geringe Überlebenschancen. Der TÜV-Verband erklärt, worauf sich Verkehrsteilnehmer jetzt einstellen müssen und wie Traktorunfälle vermieden werden können.

Zunächst gilt: riskante Überholmanöver vermeiden. Selten fahren Traktoren schneller als 40 km/h und häufig staut sich der nachfolgende Verkehr hinter den schweren Maschinen. Dahinter folgende Verkehrsteilnehmer werden ungeduldig und kommen leicht in die Versuchung zu überholen. Auto- und Motorradfahrer sollten allerdings nur überholen, wenn sie sicher sein können, dass während des gesamten Vorgangs jede Gefährdung und Behinderung des Gegenverkehrs ausgeschlossen ist.

“Um einen Traktor mit Anhänger sicher zu überholen, benötigen Autofahrer eine Strecke von etwa 350 Metern und sollten die doppelte Strecke, also 700 Meter, überblicken können”, erläutert Schneider. “Landstraßen sind oft schwer einsehbar, die Fahrbahnen sind durch säumende Bäume eng begrenzt und die Geschwindigkeit des Gegenverkehrs kann leicht falsch eingeschätzt werden. Dadurch kann das Überholen auf Landstraßen schnell gefährlich werden.” Überholwillige müssen damit rechnen, hinter einer Kurve oder Kuppe auf Gegenverkehr zu treffen. Wer Zweifel hat, ob das Überholmanöver sicher ist, sollte darauf verzichten.

Besondere Aufmerksamkeit gilt dann, wenn Traktoren und andere Maschinen abbiegen, ob an Kreuzungen oder in Feldwege. Schneider: “Ausreichender Sicherheitsabstand und ständige Bremsbereitschaft sind das A und O. Das gilt bei jeder Fahrzeugart, aber Traktoren und Erntefahrzeuge haben einen großen Kurvenradius und holen beim Abbiegen nach rechts auch links über die Fahrbahnmitte aus.”

Eine weitere Gefahrenquelle in der Erntezeit sind Verschmutzungen. Wenn Traktoren die bewirtschafteten Felder verlassen, können Steine, Dreck und Erde auf die Straße gelangen. “An den Ein- und Ausfahrten zu bewirtschafteten Feldern kommt es häufig zu starken Verschmutzungen auf der Fahrbahn,” sagt Schneider. “Bei Regen wird aus Erdklumpen und Staub dann rutschiger Matsch.” Um auf dieser “Bauernglätte” nicht ins Schleudern zu geraten, sei angemessene Geschwindigkeit und erhöhte Aufmerksamkeit angebracht.

Lars Wallerang / glp

Sport und Migräne: Bewegung gegen den Schmerz

Regelmäßige Bewegung verbessert die körperliche Fitness und das Wohlbefinden – und ist ein gutes Mittel, um Alltagstress abzubauen. Davon können insbesondere auch Menschen mit Migräne profitieren: “Da Stress als ein möglicher Auslöser für Migräne gilt, kann Sport hier einen Ausgleich bieten,” sagt Dr. med. Axel Heinze von der Schmerzklinik Kiel. “Zudem werden bei körperlicher Aktivität Botenstoffe wie das Glückshormon Serotonin und Endocannabinoide ausgeschüttet. So kann auf gesunde Art und Weise die Migränehäufigkeit häufig deutlich gesenkt werden.”

Spaß statt Stress

Allerdings kann Überlastung wiederum eine Attacke begünstigen. Wichtig ist daher, die eigenen Grenzen zu kennen. Die Sportart der Wahl soll in erster Linie Spaß machen, das Körpergefühl und die Lebensqualität verbessern. Zur Vorbeugung von Schmerzattacken eignen sich moderate Ausdauersportarten wie Joggen, Walken, Radfahren oder Schwimmen, sowie Bewegungsformen wie Yoga oder Tai Chi.

“Zu lange und zu starke Beanspruchung der Muskulatur kann hingegen zu Unterzuckerung und einem Energiedefizit im Gehirn führen,” so Dr. med. Heinze. “Das kann ein weiterer Auslöser von Migräneattacken sein.” Da Anstrengung aber auch eine Frage der Wahrnehmung ist, sollten Betroffene austesten, was ihnen guttut. Mehr Infos zu Migräne unter: www.kopf-klar.de.

Schmerzattacken vorbeugen

Auch eine medikamentöse Behandlung kann helfen, einer Attacke vorzubeugen. “Eine neue vorbeugende Therapie ist mit Wirkstoffen aus der Gruppe der so genannten CGRP-Antikörper möglich,” erklärt der Neurologe und Schmerzexperte Dr. Axel Heinze. “Sie blockieren im trigeminalen Nervensystem jene Botenstoffe, die an der Schmerzauslösung beteiligt sind.”

Die Wirkstoffe Erenumab, Fremanezumab und Galcanezumab können die Häufigkeit und auch die Stärke von Migräneattacken verringern. “Die Therapie kommt für Erwachsene infrage, die häufiger als vier Tage im Monat von Migräne betroffen sind und bei denen andere prophylaktische Therapien versagt haben.” Die Medikamente werden ein Mal pro Monat oder in höherer Dosierung ein Mal pro Quartal (nicht bei allen Medikamenten möglich) gespritzt.

Rudolf Huber / glp

Urlaub zuhause: Vorsicht mit der Sonne!

Egal, ob im Sommer oder Herbst: Im Jahr 2020 werden viele Deutsche ihre Ferien im eigenen Garten oder auf “Balkonien” verbringen. Das hat viele Vorteile: Kein Reisestress, keinerlei Sprachbarrieren, und der Freundeskreis ist auch meist in Reichweite. Doch auf einen Punkt sollte man unbedingt achten, egal wo man gerade den Sonnenschein genießt: Intensives Sonnenlicht auf der Haut fühlt sich zwar toll an, aber ohne ausreichenden Schutz oder im Übermaß genossen, kann es gravierende Spätfolgen haben. Dabei macht es keinen Unterschied, ob man sich Sonnenbrände an fernen Traumstränden oder zuhause zuzieht. Denn unsere Haut vergisst nichts.

Warnzeichen der Haut

Einige krankhafte Veränderungen, etwa frühe, aktinische Keratosen genannte Hautkrebsformen, zeigen sich meist erst in den mittleren Lebensjahren, nach Jahrzehnten oft ungeschützter Sonneneinstrahlung. Scheinbar harmlos fallen sie zuerst kaum auf: raue oder krustige Hautstellen, die sich anfühlen wie Sandpapier. Die Farbe variiert von hautfarben über gelblich bis rötlich. Besonders betroffen sind Hautbereiche, die häufig mit UV-Strahlen in Kontakt kommen – zum Beispiel Gesicht, Kopfhaut, Unterarme oder Dekolleté. Oft werden sie mit harmlosen Hautirritationen verwechselt.

Wichtig ist, dass aktinische Keratosen frühzeitig erkannt und wirksam behandelt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie sich zum sehr viel gefährlicheren Plattenepithelkarzinom weiterentwickeln. Zur Therapie stehen verschiedene Methoden zur Verfügung wie die Vereisung, das Abtragen mit einem Laser und die Behandlung mit Licht (Photodynamische Therapie, PDT), die auch für großflächige Hautareale infrage kommt.

Mit Licht gegen Hautkrebsvorstufe

Bei der PDT wird zunächst ein Medikament auf die Haut aufgetragen, welches die geschädigten Zellen lichtempfindlich macht (“photosensibilisiert”). Durch die Belichtung mit Tageslicht oder einer künstlichen Lichtquelle bilden sich spezielle Sauerstoffmoleküle, die die kranken Zellen zerstören. Die abgestorbenen Zellen werden vom Körper abgebaut. Die Haut regeneriert sich in kurzer Zeit.

Menschen, die auffällige Hautstellen bemerken, sollten ihren Hautarzt um Rat fragen. Zur Vorbeugung von Hautschäden nutzt man am besten auch beim Sonnenurlaub zuhause reichlich Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor – damit von den sonnigen Tagen auch Jahre später nur traumhafte Erinnerungen bleiben.

Rudolf Huber / glp

Langjährige Mieter haben Schutz bei Zahlungsverzug

Wird die Wohnungs-Miete nicht oder zu spät gezahlt, darf der Vermieter kündigen. Doch wenn das Mietverhältnis schon sehr lange besteht, kann die Kündigung unwirksam sein. Grundsätzlich gilt: Die Verträge sind einzuhalten und der Betrag muss zum vereinbarten Zeitpunkt auf dem Konto der Eigentümer eintreffen. Doch im Falle eines einmaligen Verzuges nach langer vertraglicher Beziehung darf der Vermieter laut Infodienst Recht und Steuern der LBS noch nicht die Kündigung als schärfstes Schwert ziehen.

Der Fall: Nach 14-jähriger Vertragslaufzeit kam es in einem Mietverhältnis erstmals zu einer Verzögerung bei der Bezahlung der Miete für zwei Monate nacheinander. Der Eigentümer sprach daraufhin eine ordentliche Kündigung aus. Fünf Tage später traf die fehlende Summe auf seinem Konto ein, was ihn aber trotzdem nicht von seinen Kündigungsabsichten abhielt.

Das Urteil: Ein berechtigtes Interesse eines Vermieters an einer Kündigung bestehe unter anderem dann, wenn der Mieter seine vertraglichen Pflichten schuldhaft nicht unerheblich verletzt habe, stellte das Amtsgericht fest. An Letzterem fehle es aber bei näherer Betrachtung des Falles. Das lange Vertragsverhältnis mit stets fristgemäßen Überweisungen und die unverzügliche Nachzahlung sprächen für den Mieter

Lars Wallerang / glp

Hochzeitskorso sorgt für Polizeieinsatz auf der A81

Am Samstagnachmittag, kurz nach 16.00 Uhr, meldeten mehrere Verkehrsteilnehmer per Notruf der Polizei, dass ein Autokorso auf der Bundesautobahn 81 im Bereich der Anschlussstelle Ludwigsburg-Nord unterwegs ist. Der Korso bestand laut einer Meldung der Polizei aus zehn Fahrzeugen, die in Richtung Stuttgart fuhren und hierbei den rechten und den mittleren Fahrstreifen beanspruchten.

Da die Lenker ihre Geschwindigkeit auf bis zu 70 km/h gedrosselt hatten, hupten und das Warnblinklicht eingeschaltet hatten, entstand für weitere Verkehrsteilnehmer eine unklare Verkehrslage, so die Polizei. Hierdurch waren diese gezwungen abzubremsen und leiteten im Folgenden vermutlich aus Unsicherheit kein Überholmanöver ein. Zwei Streifenwagenbesatzungen der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg sowie eine Besatzung des Polizeirevieres Leonberg fahndeten schließlich nach dem Korso. Kurz nach dem Engelbergtunnel stellte eine Streifenwagenbesatzung die zehn Fahrzeuge fest. Mittels Leuchtzeichen konnten alle Fahrzeuge an der Tank-und Rastanlage Sindelfinger Wald von der Autobahn herunter gelotst und einer Kontrolle unterzogen werden. Wie sich hierbei herausstellte, handelte es sich bei den Beteiligten um eine irakische Hochzeitsgesellschaft, seit es in der  Mitteilung weiter. Darunter sollen sich insgesamt drei Frauen und 18 Männer im Alter zwischen 18 und 44 Jahren, die größtenteils aus dem Heilbronner Raum stammten, befunden haben.

Die Verkehrspolizeiinspektion, Tel. 0711/6869-0, sucht weitere Zeugen und insbesondere Verkehrsteilnehmer, die durch den Autokorso gefährdet wurden. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Was am Wochenende in Ludwigsburg und im Kreis los war

Vaihingen an der Enz: 43-Jähriger prallt gegen drei Autos

Drei fremde Autos sowie sein eigenes demolierte ein 43 Jahre alter VW-Lenker im frühen Montagmorgen in der Gerokstraße in Vaihingen an der Enz. Gegen 02.15 Uhr war der Mann vom Nebenweg kommend in der Gerokstraße unterwegs. Im Verlauf der Fahrt kam er, vermutlich da er sich unter dem Einfluss von Alkohol und Betäubungsmittel hinter das Steuer des VW gesetzt hatte, zunächst nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Skoda, der am linken Fahrbahnrand stand. Anschließend kam er zu weit nach rechts und streifte einen am rechten Straßenrand abgestellten Ford. Als er dann mutmaßlich versuchte wieder nach links zu lenken, geriet er wieder zu weit auf die linke Seite und touchierte auch noch einen BMW. Hierbei wurde sein VW derart stark beschädigt, dass er nicht mehr fahrbereit war. Das vom 43-Jährigen hinzugerufene Abschleppunternehmen alarmierte schließlich die Polizei, die bei der sich anschließenden Unfallaufnahme Atemalkoholgeruch bei dem Mann sowie Ausfallerscheinungen, wie verzögertes Reaktionsvermögen, feststellte. Der 43-Jährige führte freiwillig einen Atemalkohol- sowie einen Dorgenvortest durch. Beide verliefen positiv, worauf er sich einer Blutentnahme unterziehen musste. Sein Führerschein wurde darüber hinaus beschlagnahmt und der VW abgeschleppt. Der entstandene Gesamtsachschaden dürfte sich auf rund 15.000 Euro belaufen.

Vaihingen an der Enz-Enzweihingen: Unfall auf der B 10

Zwei leicht verletzte Personen und ein Sachschaden von etwa 12.500 Euro sind die Bilanz eines Unfalls, der sich am Sonntag gegen 15.10 Uhr auf der Bundesstraße 10 in Enzweihinger ereignete. Ein 20 Jahre alter BMW-Lenker, der einen 27-jährigen Beifahrer an Bord hatte, wollte von der Vaihinger Straße nach rechts auf die B 10 abbiegen. Mutmaßlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit kam er beim Abbiegen nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen VW, der bei “rot” auf dem Linksabbiegestreifen von der B 10 in Richtung der Vaihinger Straße stand. Der 21 Jahre alte Fahrer und sein 17-jähriger Beifahrer erlitten leichte Verletzungen. Ein weiterer 54 Jahre alter Mitfahrer blieb unverletzt. Der VW war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Zunächst hatten die Insassen des BMW wohl versucht, die Fahrereigenschaft des 20-Jährigen zu verschleiern. Anhand der Angaben unabhängiger Zeugen konnte jedoch verifiziert werden, dass der 20-Jährige den BMW zum Unfallzeitpunkt gelenkt hatte. Während der Unfallaufnahme stellten die Polizeibeamten fest, dass der 20-jährige BMW-Lenker nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist.

Remseck am Neckar-Aldingen: Drei Mülleimer in Brand gesteckt

Ein bislang unbekannter Täter steckte am Sonntagmorgen gegen 07.30 Uhr drei Mülleimer in Aldingen in Brand. Zwei Mülleimer brannten an der S-Bahn-Haltestelle “Mühle”, ein weiterer an der dortigen Bushaltestelle. Es entstand lediglich Sachschaden in geringer Höhe. Die Freiwillige Feuerwehr Remseck am Neckar war mit einem Fahrzeug und neun Einsatzkräften vor Ort und löschte die Brände. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, entgegen.

Möglingen: Einbruch in Supermarkt

Ein bislang unbekannter Täter brach zwischen Samstag 21.15 Uhr und Montag 05.40 Uhr in einen Supermarkt in der Möglinger Robert-Bosch-Straße ein. Er warf mit einer Steinplatte und einem Stein die Glaseingangstür ein. Von den im Kassenbereich aufgestellten Zigarettenständern entfernte er mit roher Gewalt die herunter gelassenen Rollläden und entwendete mehrere Packungen Zigaretten einer bestimmten Marke. Die Höhe des Sachschadens und der Wert des Diebesguts kann derzeit noch nicht beziffert werden. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Asperg, Tel. 07141 62033, entgegen.

Kornwestheim: Rollerfahrer flüchtet vor Polizei

Am frühen Sonntagmorgen gegen 00.50 Uhr wollte eine Streifenwagenbesatzung einen auf der Kornwestheimer Jakobstraße fahrenden 16-jährigen Rollerfahrer kontrollieren. Dieser reagierte nicht auf die Anhaltesignale, sondern versuchte mit hoher Geschwindigkeit zu fliehen. Hierbei führte er mehrere verkehrswidrige Fahrmanöver durch, bis er schließlich beim Versuch, über einen hohen Bordstein auf einen Gehweg in der Solitudeallee zu fahren, stürzte. Er wurde leicht verletzt. Die Polizei nahm den 16-Jährigen vorläufig fest. Er war ohne Zulassung, ohne Versicherungsschutz und ohne Führerschein unterwegs. Deshalb und wegen der wilden Fahrmanöver erwarten ihn diverse Strafanzeigen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte ihn seine Mutter beim Polizeirevier Kornwestheim abholen.

Kornwestheim: Unfallflucht

Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Sonntag zwischen 11.00 Uhr und 18.15 Uhr einen Land Rover in Kornwestheim. Das Fahrzeug stand in der Karlstraße. Der Unbekannte touchierte die linke Seite des Land Rovers und machte sich anschließend davon. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 7.000 Euro. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, in Verbindung zu setzen.

Kornwestheim: Motorroller gestohlen

Am Samstag zwischen 17.30 Uhr und 22.15 Uhr hat ein bislang unbekannter Täter einen Peugeot-Roller in Kornwestheim entwendet. Der schwarze Roller war in der Salamanderstraße in der Nähe eines Fitnessstudios abgestellt. Der Wert des Fahrzeugs konnte bislang nicht ermittelt werden. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, in Verbindung zu setzen.

Ludwigsburg-Eglosheim: Unfallflucht

Zwischen Samstag 22.30 Uhr und Sonntag 09.25 Uhr verübte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker in der Tammer Straße in Eglosheim eine Unfallflucht. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker streifte vermutlich beim Ein- oder Ausparken einen VW auf einem Parkplatz gegenüber einer Gaststätte. Am VW entstand ein Sachschaden von rund 3.500 Euro. Der Unbekannte machte sich jedoch ohne sich um den Unfall zu kümmern davon. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, nimmt Hinweise entgegen.

Ditzingen-Schöckingen: zwei LKW beschädigt

Am Sonntagmorgen, gegen 10.25 Uhr, wurde das Polizeirevier Ditzingen alarmiert, nachdem ein Zeuge in der Ludwigsburger Straße in Schöckingen zwei beschädigte LKW festgestellt hatte. An beiden Fahrzeugen hatte ein noch unbekannter Täter jeweils das Beifahrerfenster eingeschlagen, um so mutmaßlich die Beifahrertür öffnen zu können. Vermutlich wurde aus den Fahrzeugen jedoch nichts entwendet. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf insgesamt mehrere hundert Euro belaufen. Weitere Hinweise nimmt das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156/4352-0, entgegen.

Ditzingen: zwei hochwertige Downhill-Bikes gestohlen

Zwei hochwertige Downhill-Bikes wurden am Sonntag zwischen 01.00 Uhr und 08.30 Uhr aus einer verschlossenen Garage in der Kniebisstraße in Ditzingen gestohlen. Der noch unbekannte Täter hebelte zunächst die Tür zur Garage auf und ließ dann beide Fahrräder mitgehen. Es handelt sich um ein graues Canyon Torque DHX Flashzone und ein orange/olivgrünes Scott Gambler 710. Der Wert beide Bikes dürfte bei rund 7.500 Euro liegen. Das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156/4352-0, bittet Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, sich zu melden.

Sachsenheim-Großsachsenheim: Peugeot beschädigt

Wegen Sachbeschädigung ermittelt das Polizeirevier Vaihingen an der Enz gegen einen noch unbekannten Täter, der zwischen Samstag 20.45 Uhr und Sonntag 06.35 Uhr in der Bissinger Straße in Großsachsenheim sein Unwesen trieb. Der Unbekannte schlug die Heckscheibe eines am Straßenrand abgestellten Peugeot ein und machte sich anschließend aus dem Staub. Es entstand ein geschätzter Sachschaden von mehreren hundert Euro. Die Polizei nimmt unter Tel. 07042/941-0 Hinweise entgegen.

Quelle: Polizei Ludwigsburg