Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln

Nahrungsergänzungsmittel haben oft keinen guten Ruf. Viele denken dabei sofort an Bodybuilder und Muskelberge. Doch der Handel blüht. 31 Prozent der Frauen und 24 Prozent der Männer in Deutschland nehmen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel ein.

Dabei kann eine Überdosierung mit Mikronährstoffen mit Gesundheitsrisiken verbunden sein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichte deshalb Höchstmengenvorschläge (HMV) für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln. Ob die im deutschen Einzelhandel angebotenen Nahrungsergänzungsmittel die HMV aber tatsächlich einhalten, ist nicht bekannt.

In einer Studie wurde nun beispielhaft die Einhaltung der HMV in Nahrungsergänzungsmitteln aus dem stationären Einzelhandel untersucht. Die Studie ist in der Zeitschrift “Aktuelle Ernährungsmedizin” erschienen. Das Ergebnis: Von 106 Nahrungsergänzungsmitteln halten rund 48 Prozent die HMV bei allen Nährstoffen ein. Eine Überschreitung der HMV bei mindestens einem Mikronährstoff weisen 55 Präparate (52 Prozent) auf. Am häufigsten wird die HMV bei Multivitamin- und Multimineralstoffpräparaten (80 Prozent der Präparate) überschritten. Je nach Mikronährstoff liegen die relativen Abweichungen zwischen 20 Prozent (Kalium) und 700 Prozent (Vitamin B12) des HMV.

“Die Untersuchung zeigt, dass mehr als die Hälfte der untersuchten Nahrungsergänzungsmittel aus dem stationären Einzelhandel die Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe überschreiten. Das ist bedenklich, da mit dem Gebrauch von hoch dosierten Vitamin- und Mineralstoffpräparaten gesundheitliche Risiken einhergehen können, insbesondere wenn diese häufig eingenommen werden”, sagt die an der Studie beteilige Prof. Dr. Petra Lührmann. Verbraucher sollten darum auf die möglichen Risiken hingewiesen werden.

Ralf Loweg / glp

Flüchtiger Tatverdächtiger aus Ludwigsburg in Belgien festgenommen

Zielfahnder des Landeskriminalamts Baden-Württemberg haben in Zusammenarbeit mit belgischen Sicherheitskräften und dem Bundeskriminalamt am Donnerstag in Schaerbeek (Belgien) den 30-jährigen albanischen Staatsangehörigen festgenommen. Das gab das Polizeipräsidium am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt.

Der am 5. August bei einem geplanten Zugriff im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren wegen internationalen Rauschgifthandels im Marstall-Center in der Ludwigsburger Innenstadt geflüchtete 30-Jährige wurde am Donnerstag von belgischen Sicherheitskräften festgenommen, heißt es in der Mitteilung.

Wie wir berichteten, konnten bei der fingierten Rauschgiftübergabe in der Tiefgarage vom Marstall-Center ein 34-jähriger Kosovare und ein 33-jähriger Serbe festgenommen werden, während dem 30-Jährigen mit einem Pkw die Flucht gelang. Er war dabei auf einen Polizeibeamten zugefahren und hatte ihn leicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragte daraufhin beim Amtsgericht Stuttgart einen Europäischen Haftbefehl gegen den Flüchtigen, der nach seiner Festnahme nunmehr zeitnah an die deutschen Behörden überstellt werden wird.

red

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Wegen Corona: Fußball weiter ohne Fans

Sport-Fans müssen in der Corona-Krise weiter draußen bleiben. Die Fußball-Bundesliga und auch andere Sportligen in Deutschland werden bis mindestens Ende Oktober 2020 vor leeren Zuschauerrängen spielen müssen. Bei einigen Sportveranstaltungen wird es sogar mindestens bis Ende des Jahres dauern.

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatte zuvor einen Leitfaden erarbeitet, der den 36 Klubs der Bundesliga und der 2. Bundesliga die Erstellung von Konzepten erleichtern soll. Diese Konzepte sollen angesichts der Beschlüsse nun aber frühestens im November 2020 zur Anwendung kommen. Die Bundesliga startet laut aktueller Planungen am 18. September in die neue Saison.

Auch andere Sportligen wie die Handball-Bundesliga (HBL), die Basketball-Bundesliga (BBL) oder die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hatten auf eine Rückkehr von Zuschauern in die Hallen gehofft. Gerade diese Ligen sind stark von Zuschauereinnahmen abhängig. Der Start der DEL-Saison 2020/21 ist aber ohnehin erst für den 13. November 2020 vorgesehen, der für die BBL am 6. November.

Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygiene-Regelungen nicht möglich sind, sollen mindestens bis Ende Dezember 2020 nicht stattfinden. Dazu gehören beispielsweise Zuschauer bei Marathonläufen oder Radrennen, bei denen an der Strecke kein geregelter Zugang erfolgen kann.

Ralf Loweg / glp

 

Jogger von Luftgewehr-Projektil getroffen; Aggressiver Gast landet in Gewahrsam

Ludwigsburg: Jogger von Luftgewehr-Projektil getroffen

Beim Joggen auf einem Feldweg in Verlängerung der Gneisenaustraße entlang der dortigen Eisenbahngleise ist ein 31-jähriger Jogger am Donnerstagabend gegen 19:30 Uhr von einem Projektil getroffen worden, das vermutlich aus einem Luftdruckgewehr abgeschossen wurde. Der dadurch am rechten Bein leicht verletzte Mann wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, das er aber nach ambulanter Versorgung wieder verlassen konnte. Die Polizei leitete mit mehreren Streifenbesatzungen und mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers umgehend Fahndungsmaßnahmen nach dem unbekannten Schützen ein, die jedoch nicht zum Erfolg führten. Personen, die zur fraglichen Zeit verdächtige Wahrnehmungen im Bereich Gneisenaustraße/Schillstraße und den dortigen Gleisanlagen in Pflugfelden gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, zu melden.

Ludwigsburg: Renitenter Gast

In der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers endete in der Nacht zum Freitag für einen 57-Jährigen ein Gaststättenbesuch am Ludwigsburger Marktplatz. Gegen 00:20 Uhr hatte der Inhaber die Polizei verständigt, nachdem der 57-Jährige das Lokal nicht verlassen wollte und aggressiv geworden war. Dieses Verhalten setzte der deutlich alkoholisierte Mann auch nach Eintreffen der Polizisten fort und kam einem Platzverweis nicht nach. Er wurde daraufhin in Gewahrsam genommen und musste die restliche Nacht beim Polizeirevier verbringen.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

RKI meldet mehr als 1500 Corona-Neuinfizierte binnen 24 Stunden

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Freitagmorgen die neuesten Corona-Zahlen veröffentlicht. Demnach gab es innerhalb eines Tages +1571 bestätigte Neuinfektionen (Stand; 28.08. – 0 Uhr). Gestern wurden 1507 Fälle gemeldet. Am Samstag war mit 2034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden. Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg bei den Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens stieg. Im Zeitraum 20. April bis 26. April wurden laut dem RKI rund 364.000 Tests durchgeführt. Im Vergleich hierzu wurde im Zeitraum 10. August bis 16. August rund 875.000 Test vorgenommen. In der Spitze hatte der höchste Wert der täglich gemeldeten Neuansteckungen Anfang April bei über 6000 Neuinfektionen gelegen. Danach sank sie und stabilisierte sich meist immer unter 1000 liegenden Werten. Seit Ende Juli zeigt die Kurve wieder nach oben

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit 239.507 (Datenstand 28.8.2020, 0.00 Uhr) angegeben. Bis Freitagmorgen hatten nach Angaben des RKI ca. 213.200  Menschen die Infektion überstanden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9288.

red

Studie: Wachsender Teil der Arbeitsplätze im Kreis Ludwigsburg durch Computer ersetzbar

Wenn der Kollege Computer übernimmt: Der digitale Umbruch in der Arbeitswelt könnte im Landkreis Ludwigsburg Tausende Jobs kosten. Davor warnt die Gewerkschaft NGG in einer Pressemitteilung am Donnerstag und verweist auf eine Regionalstudie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Danach sind im Kreis Ludwigsburg 26 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in hohem Maße durch die Digitalisierung bedroht. Bei diesen Stellen könnten bereits heute mindestens 70 Prozent aller Tätigkeiten von computergesteuerten Maschinen erledigt werden. Grundsätzlich könne die Digitalisierung sowohl zur Aufwertung von Berufen führen als auch zu deren Abbau, so die Forscher. 

Die NGG spricht von „alarmierenden Zahlen“, warnt jedoch vor „Schwarzmalerei“: „Vom Homeoffice bis zur Videokonferenz: Corona hat dem digitalen Wandel der Arbeitswelt einen zusätzlichen Schub gegeben. Ob Computer tatsächlich so viele Jobs ersetzen, das liegt auch an den Unternehmen und den Beschäftigten. Dort, wo Mitarbeiter für die digitale Zukunft fit gemacht werden, kann die Industrie 4.0 eine große Chance sein“, sagt Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG Stuttgart. Nötig sei eine Qualifikationsoffensive. Wer seine Mitarbeiter jetzt nicht fortbilde, verschlafe die Veränderungen in der Arbeitswelt, so Zacher. „Dabei sollten auch die Betriebsräte ein Wort mitreden. Sie wissen, wo der Bedarf in der Firma am größten ist.“ 

Das zeige sich etwa an der Ernährungsindustrie – mit rund 3.800 Beschäftigten ein „wichtiger Wirtschaftsfaktor“ im Kreis Ludwigsburg: „In der Branche kümmern sich Arbeitnehmervertreter seit Jahren darum, dass Automatisierung und Digitalisierung nicht zulasten der Mitarbeiter gehen. Während der Pandemie handeln sie Regeln aus, damit die Heimarbeit etwa in Verwaltungsjobs die Menschen nicht rund um die Uhr belastet“, erklärt Zacher. Viele Beschäftigte, die früher am Fließband standen, arbeiteten heute in der Qualitätskontrolle. Und Lagerlogistiker bauten auf die Unterstützung von vernetzten Computern, die Zutaten automatisch dann bestellen, wenn sie zur Neige gehen. 

Nach Angaben des IAB hat die Digitalisierung in den letzten Jahren deutlich an Fahrt gewonnen: Allein zwischen 2013 und 2016 stieg der Anteil der Arbeitsplätze, die potentiell zu einem Großteil durch Maschinen ersetzbar sind, bundesweit von 15 auf 25 Prozent. Berufe in der Fertigung sind demnach besonders betroffen. 

Doch wie dramatisch die Folgen tatsächlich sind, das hängt laut IAB nicht nur von den Unternehmen und den Beschäftigten ab. „So wird es weiterhin Handwerksbäckereien geben, wenn Verbraucher ein handgebackenes Brot mehr wertschätzen als ein maschinell gefertigtes“, schreiben die Forscher. 

red

Corona: Das Rätsel der Neuinfektionen

Die Zahl der jeden Tag durch Tests nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus ist seit ihrem Tiefststand im Juni 2020 bereits wieder deutlich angestiegen. Die täglich neu gemeldeten 1.500 bis 2.000 Fälle erinnern an die Fallzahlen, die im Frühjahr zu hören waren. Aber sind die aktuellen Zahlenwerte und die Zahlen vom Frühjahr vergleichbar?

Mit den Ende März 2020 nach und nach eingeführten Kontaktbeschränkungen, begann die Anzahl der gemeldeten Infektionen zu sinken. Die 2.000er-Marke wurde am 23. April 2020 erneut erreicht und dann nach unten durchbrochen. Die Anzahl der registrierten Fälle sank leicht, aber beständig weiter. Mitte Juni 2020 war der bisherige Tiefststand der Infektionen gemeldet und blieb für eine Weile, vom lokalen Ausbruch im Tönnies-Fleischwerk abgesehen, konstant. Doch seitdem steigen die Fallzahlen wieder. Demnächst könnte die 2.000 zum dritten Mal in den täglichen Meldestatistiken des RKI auftauchen, berichtet “tagesschau.de”.

Wie hoch dabei der Effekt des Mehrtestens ist, lässt sich nicht exakt bestimmen. Er ist aber sicher nicht allein verantwortlich für den erneuten Anstieg der Kurve der bestätigten Covid-19-Fälle. Denn in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe breitet sich das Virus derzeit tatsächlich stärker aus als es noch im Juni der Fall war.

Es ist die reise- und kontaktfreudige Altersgruppe der unter 35-Jährigen, berichten Experten. Wer die weitere Entwicklung im Blick behalten möchte: Das Robert Koch-Institut veröffentlicht jeden Dienstag Daten zu den verschiedenen Altersgruppen.

Ralf Loweg / glp

Wie Metastasen unser Leben bedrohen

Einzelne, gestreute Tumorzellen können für Krebspatienten tödlich sein. Jahrelang schlummern sie im Knochenmark oder anderen Organen, um eines Tages Metastasen zu bilden, die schließlich zum Tod führen. Neun von zehn Krebstoten sterben nicht am Primärtumor, sondern an den Tochtergeschwülsten, betonen Wissenschaftler.

“Wir entwickeln spezielle Methoden, um einzelne gestreute Tumorzellen genetisch zu analysieren und sie gezielt zu bekämpfen”, sagt Bernhard Polzer, stellvertretender Bereichsleiter im Forschungsbereich Personalisierte Tumortherapie des Fraunhofer ITEM in Regensburg.

Anhand genetischer Daten will das 40-köpfige Forschungsteam Licht in den noch unverstandenen Prozess der Metastasen-Bildung bringen und so Ansätze für neue Therapieformen finden.

Großes Potenzial zur Vermeidung von Metastasen sieht Professor Christoph Klein, Leiter des Forschungsbereichs, in einer Diagnostik, welche die beginnende Metastasierung molekular und zellbiologisch verstehen lernt. Wichtige Informationen hierzu können bei der pathologischen Untersuchung von Lymphknoten gewonnen werden.

Um zu sehen, ob der Tumor bereits gestreut hat, werden seit mehr als hundert Jahren aus dem Lymphknoten-Gewebe an mehreren Stellen hauchdünne Scheiben herausgeschnitten, in denen der Pathologe nach Krebszellen sucht. Allerdings wird das Gewebe zwischen den Schnittebenen nicht betrachtet. Vorhandene Metastasen werden daher übersehen.

Gemeinsam mit weiteren Fraunhofer-Forschern hat das Team von Christoph Klein eine Methode entwickelt, mit der sich der gesamte Lymphknoten analysieren lässt. Zur Probenvorbereitung dient ein Gewebezerkleinerer, der die Zellen schonend separiert.

Danach wird die Probe mit einem speziellen Farbstoff behandelt, der die gestreuten Tumorzellen anfärbt. Zwei Millionen Lymphknoten-Zellen werden automatisch gescannt. Eine Bildauswertung, die auf künstlicher Intelligenz beruht, identifiziert die wirklichen Krebszellen unter jeglichen anderen gefärbten Objekten wie etwa Färbereste.

“Mit unserer Methode haben wir bei der Hälfte der untersuchten Lymphknoten Tumorzellen nachgewiesen”, erklärt Professor Polzer. Mit dem klassischen Verfahren hätten Pathologen dagegen nur in 15 bis 20 Prozent der Proben Krebszellen finden können. Zurzeit wird das Verfahren für den Markt entwickelt.

Ralf Loweg / glp

VW bietet Mitarbeitern eigene Corona-Tests an

Die Gesundheit der Mitarbeiter spielt für VW eine große Rolle. Der Autobauer bietet deshalb seinen Angestellten an den deutschen Standorten eigene Corona-Tests an, freiwillig betont der Konzern. Damit wolle man das Risiko einer Virusausbreitung für die Belegschaft senken, teilte das Unternehmen mit. In insgesamt zehn Containern sollen bis zu 2.400 Tests pro Tag ermöglicht werden.

“Zum Ende der Urlaubssaison steigt das Verbreitungsrisiko”, sagte Personalvorstand Gunnar Kilian. Da gleichzeitig die Nachfrage nach Autos aber wieder anziehe, gelte es, einen neuerlichen Shutdown unbedingt zu vermeiden. Bisher seien Durchgangscontainer in Wolfsburg, Braunschweig und Emden installiert worden. Kassel, Salzgitter, Hannover, Zwickau und Dresden sollen folgen.

Das Angebot gilt für 118.000 Mitarbeiter der Volkswagen AG sowie für die 10.000 Beschäftigten der VW Sachsen GmbH und die 2000 Mitarbeiter der VW Osnabrück GmbH, wie das Unternehmen auf Anfrage von tagesschau.de mitteilte.

In den Containern können sich Beschäftigte, die Symptome zeigen, freiwillig auf das Virus testen lassen – unabhängig davon, ob die Symptome zuhause oder am Arbeitsplatz auftreten. Bei steigenden Fallzahlen an den Standorten können Beschäftigte aus geschäftskritischen Bereichen auch unabhängig von Symptomen getestet werden.

Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Wolfsburg, Ergebnisse der Proben sollen in der Regel nach spätestens 24 Stunden vorliegen. Dabei trägt das Unternehmen die Kosten der Untersuchungen. Die Proben würden durch speziell auf die Testung geschulte medizinische Fachkräfte des Volkswagen Gesundheitswesens unter Leitung von Werksärzten entnommen, heißt es. Insgesamt seien über 100 Personen aus dem Gesundheitswesen dafür ausgebildet worden.

Ralf Loweg / glp

Das halten die Deutschen von den CO2-Mehrkosten

Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Und deshalb steigt der CO2-Preis auf Heizen und Tanken in Deutschland ab 2021 schrittweise an. Doch was halten die Verbraucher davon?

Die Mehrheit der Deutschen findet die CO2-Kosten zu hoch, wie jetzt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Verivox zeigt. Unterschiede gibt es bei den Generationen: Je jünger die Befragten, desto eher sind sie dazu bereit, für den Klimaschutz in die Tasche zu greifen.

Ab Januar 2021 kostet der Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid 25 Euro. Eine Durchschnittsfamilie mit Auto (Heizbedarf von 20.000 Kilowattstunden, VW Sharan und 14.000 Kilometer Fahrleistung) zahlt 2021 allein an der Tankstelle 58 Euro mehr. Die Heizkosten steigen um 108 Euro (Gas) beziehungsweise 158 Euro (Heizöl).

Der CO2-Preis steigt sukzessive weiter bis zum Jahr 2025 auf 55 Euro pro Tonne. Die gleiche Musterfamilie müsste dann jährlich sogar 238 Euro mehr für Gas, 348 Euro mehr für Heizöl und 127 Euro mehr für Benzin ausgeben.

Auf die Frage, wie hoch die monatlichen Mehrkosten ausfallen dürften, gab knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) an, bis zu zehn Euro monatlich zu tolerieren. Rund ein Viertel (23 Prozent) ist bereit, zwischen zehn und 20 Euro zusätzlich pro Monat für den Klimaschutz zu zahlen.

Ralf Loweg / glp