Hochsaison für Marderschäden

Marder sind zwar das ganze Jahr aktiv und beschädigen das Auto-Innenleben. Doch jetzt beginnt die heiße Phase. In den Sommermonaten während der Paarungszeit ist verstärkt mit Marderschäden zu rechnen. Hohe Kosten und reichlich Ärger sind programmiert. Denn durchschnittlich werden in Deutschland pro Jahr rund 200.000 Autos beschädigt.

Oftmals sind Marderschäden auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar, so der ACE, nach eigenen Angaben Deutschlands zweitgrößter Autoclub. Allerdings gebe es einige Hinweise, die für einen Marderschaden sprechen: Am häufigsten seien Zündkabel, Kunststoffschläuche, Schläuche für Kühlwasser und Scheibenwischanlage sowie Gummimanschetten und Isoliermaterial betroffen.

“Das erkennt man vor allem daran, dass der Motor plötzlich ruckelt, weniger Leistung hat, schlecht oder gar nicht startet”, so die Experten. Oft brenne zudem die Warnleuchte des Motormanagements, da der Motor in das Notlaufprogramm wechselt. Der ACE-Tipp: “Treten beim Fahrzeug diese Probleme auf: Nicht weiterfahren, sonst kann zum Beispiel der Katalysator beschädigt werden! Außerdem verliert das Auto Flüssigkeit, wenn die Kühl- oder Wischwasserschläuche beschädigt sind oder auch Fett an den Achsmanschetten. Spätestens wenn Fellhaare oder Spuren von Tatzen am Auto zu finden sind, sollte vor der Fahrt der Motorraum inspiziert werden.”

Eine wirksame Methode gegen die fleißigen Nager ist der zusätzliche Schutz von Kabeln und Leitungen. So sollen Ummantelungen aus Wellrohr vor Beißattacken schützen. Manschetten oder Dämmmaterialien können so aber nicht gesichert werden.

War der Marder bereits aktiv, ist eine Motorwäsche beim Spezialisten eine effektive Maßnahme. Diese beseitigt den Mardergeruch, damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein weiterer Marder angelockt wird. Allerletzte Option bei wiederkehrenden Marderschäden ist nach Ansicht des ACE eine Strombarriere. Dazu werden die Kontaktplatten in allen Schlupflöchern angebracht und über die Autobatterie unter Spannung gesetzt. Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Warnhinweis “Achtung Hochspannung” gut sichtbar angebracht und der Schalter zum Abschalten bekannt ist.

Die Funktionsweise: Wenn der Marder eine Kontaktplatte berührt, bekommt er einen kurzen, nicht tödlichen Elektroschock und flieht. “Extrem wichtig dabei ist die fachkundige Montage, um das Tier durch den Stromstoß nicht zu verletzen”, heißt es beim Verkehrsclub.

Einige Teil- oder Vollkaskotarife decken übrigens nur den direkten Schaden durch Bisse ab. Andere kommen auch für Folgeschäden von Marderbissen bis zur vertraglich festgesetzten Höchstgrenze auf. “Aus diesem Grund sollte man sich regelmäßig und rechtzeitig im Vorfeld von Marderschäden am Auto über den richtigen Versicherungsschutz informieren”, rät der ACE.

Rudolf Huber

Massiver Umsatz-Einbruch bei Fraport

Die Covid-19-Pandemie beutelt vor allem die Flug-Branche. Einen massiven Umsatzrückgang vermeldet jetzt der börsennotierte Flughafenbetreiber Fraport fürs erste Halbjahr 2020. Damit einher gehe ein deutlich negatives Konzernergebnis, teilt die Betreibergesellschaft des größten deutschen Flughafens Frankfurt am Main mit.

Erwartungsgemäß sei die operative Entwicklung im zweiten Quartal noch hinter dem bereits schwachen ersten Quartal zurückgeblieben. In den Monaten April bis Juni verringerte sich das Passagieraufkommen am Flughafen Frankfurt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 94,4 Prozent. Im ersten Halbjahr lag der Rückgang bei 63,8 Prozent. Auch an den internationalen Beteiligungsflughäfen sei der Passagierverkehr im zweiten Quartal weitgehend zum Erliegen gekommen.

Für den Flughafen Frankfurt wie auch für alle Konzern-Flughäfen erwartet Fraport für das laufende Jahr Verkehrsrückgänge im hohen zweistelligen Prozentbereich. Der Vorstand hält grundsätzlich an dem gegebenen Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 fest. Er erwartet ein negatives Konzern-EBIT und ein deutlich negatives Konzern-Ergebnis.

“Die wirtschaftlichen Auswirkungen werden uns weit über das laufende Jahr hinaus begleiten und die Branche nachhaltig verändern”, sagt Fraport-Chef Stefan Schulte. Deshalb richte man die Planungen jetzt auf die neue Normalität aus, die voraussichtlich in den Jahren 2022/2023 erreicht würde. “Von diesem neuen Aufsatzpunkt aus erwarten wir wieder ein langfristiges, moderates Wachstum.” Deshalb halte man auch an dem Bau von Terminal 3 fest.

Lars Wallerang

Bundesregierung: Reisewarnung für Teile der Türkei aufgehoben

Das Auswärtige Amt im Berlin hebt die Reisewarnung für die türkischen Küstenprovinzen Izmir, Aylin, Mugla und Antalya mit sofortiger Wirkung auf. Grundlage ist laut der Behörde demnach eine Vereinbarung mit der türkischen Regierung.

Die Bundesregierung hat nach langem Drängen der Türkischen Regierung nun reagiert. Sie hob die Reisewarnung für die Türkei teilweise auf. Das Auswärtige Amt teilte in seinen Reisehinweisen im Internet mit, dass die formelle Warnung vor touristischen Reisen in die Provinzen Antalya, Izmir, Aydin und Mugla entfällt. Bei allen vier bei Touristen beliebten Provinzen handelt es sich um Regionen an der Westküste der Türkei

In der Meldung des Auswärtigen Amtes heißt es wörtlich:

“Aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 und damit einhergehenden Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr sowie Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens wird vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Türkei weiterhin gewarnt.
Hiervon ausgenommen sind die Provinzen Aydin, Izmir und Muğla in der Ägäisregion sowie die Provinz Antalya in der Mittelmeerregion unter der Voraussetzung der strikten Einhaltung des von der türkischen Regierung verfügten umfassenden Tourismus- und Hygienekonzepts. Dieses beinhaltet u.a. eine verpflichtende PCR-Testung für alle Reisenden in der Türkei innerhalb von 48 Stunden vor Rückreise nach Deutschland. Die Kosten von umgerechnet 15,- Euro in einem zertifizierten Labor bzw. 30,- Euro am Flughafen müssen die Reisenden selbst tragen. Positiv Getestete müssen sich in der Türkei in Quarantäne bzw. in ärztliche Behandlung begeben.
Auch jenseits der vorgenannten vier Provinzen verlangt die Türkei von sämtlichen Personen, die aus der Türkei nach Deutschland zurückreisen, unabhängig vom Reiseweg ein negatives Testergebnis, das nicht älter als 48 Stunden ist, und wird dies bei der Ausreise aus der Türkei kontrollieren.”

red

Quelle: Auswärtiges Amt

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Bönnigheim: 31-Jähriger randaliert auf Schulgelände

Vermutlich im Drogenrausch gebärdete sich ein 31-Jähriger am Dienstag gegen 11:45 Uhr auf einem Schulgelände in Bönnigheim derart, dass ihn mehrere Polizeibeamte in eine psychiatrische Einrichtung bringen mussten. Den bisherigen Ermittlungsergebnissen nach randalierte der Mann auf dem Schulgelände und schrie wirr herum. Um den 31-Jährigen an Händen und Füßen zu fesseln waren mehrere Polizeibeamte notwendig. Da der Mann sich gegen die Maßnahme sperrte und um sich trat, wurde ein Beamter durch einen Tritt leicht am Arm verletzt. Der 31-Jährige unterlag großen Stimmungsschwankungen und aufgrund seines eigen- und fremdgefährdenden Verhaltens wurde er in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Während der Fahrt leistete der Mann erneut erheblichen Widerstand, so dass drei Beamte zur Fixierung notwendig waren. Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnte über einen Angehörigen in Erfahrung gebracht werden, dass der Tatverdächtige mutmaßlich eine ihm unbekannte Droge konsumiert hatte.

Murr: Unfallflucht

Innerhalb nur weniger Minuten kam es am Dienstag in der Straße “Dorfplatz” in Murr zu einer Unfallflucht. Ein VW stand dort zwischen 10.00 Uhr und 10.15 Uhr. In diesem Zeitraum touchierte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker vermutlich beim Ausparken den VW im hinteren Bereich. Anstatt sich um den hinterlassenen Sachschaden von rund 1.000 Euro zu kümmern, setzte der Unbekannte seine Fahrt jedoch kurzerhand fort. Der Polizeiposten Steinheim an der Murr, Tel. 07144/82306-0, sucht Zeugen, die den Unfall beobachten konnten.

Ludwigsburg: versuchter Einbruch in Hochschule

Zwischen Freitag 16.00 Uhr und Montag 13.00 Uhr warf ein bislang unbekannter Täter mit einem Stein eine Scheibe zu einem Klassenzimmer einer Hochschule in der Ludwigsburger Reuteallee ein. Ob der Täter anschließend in das Gebäude eingestiegen ist oder ob er möglicherweise bei der Tatausführung gestört wurde und diese deshalb abgebrochen hat, ist bislang noch unklar. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde nichts entwendet. Am Fenster entstand Sachschaden in Höhe von etwa 1200 Euro. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07141/22150-0 mit dem Polizeiposten Eglosheim in Verbindung zu setzen.

Korntal-Münchingen: Pkw von Unbekanntem zerkratzt

Am Montagabend zerkratzte ein noch unbekannter Täter die hintere Tür der Beifahrerseite einer Mercedes A-Klasse. Das Fahrzeug war zwischen 18.00 Uhr und 18.15 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes im Feuerseeweg in Korntal geparkt. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 1.500 Euro. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Korntal-Münchingen, Tel. 0711 839902-0, in Verbindung zu setzen.

Markgröningen: Nötigung im Straßenverkehr

Am Montag gegen 16.40 Uhr wurde eine 53-Jährige auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Elly-Beinhorn-Straße in Markgröningen von einer unbekannten weiblichen Person angesprochen. Im weiteren Verlauf kam es dann zunächst zu einer Behinderung durch die Unbekannte. Diese stellte ihren Pkw, vermutlich einen schwarzen Audi, so vor das Fahrzeug der 53-Jährigen, dass diese zunächst nicht weiterfahren konnte. Nach einem Wendemanöver konnte die bis dahin an der Weiterfahrt gehinderte Dame den Parkplatz schließlich mit ihrem PKW verlassen, wurde von der Unbekannten jedoch verfolgt. Auf der Straße “An der Bracke” kam die Unbekannte der 53-Jährigen plötzlich entgegen. Hierbei fuhr sie zur Hälfte auf der Fahrspur der Entgegenkommenden. Diese musste Abbremsen und auf den Gehweg ausweichen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Markgröningen, Tel. 07145 9327-0, in Verbindung zu setzen.

Bietigheim-Bissingen: Nissan-Fahrerin nach Kollision leicht verletzt

Am Montagabend gegen 21.30 Uhr kollidierten im Kreuzungsbereich der Gustav-Rau-Straße und der Freiberger Straße in Bietigheim-Bissingen zwei Fahrzeuge. Hierbei wurde die 45-jährige Nissan-Fahrerin, die auf der Freiberger Straße in Richtung Freiberg am Neckar fuhr, leicht verletzt. Sie musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Der 18-jährige Fahrer sowie die 20-jährige Beifahrerin des BMW, welcher auf der Gustav-Rau-Straße in Richtung Buchstraße unterwegs war, blieben unverletzt. An den Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt etwa 15.000 Euro. Der Nissan war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Beide Fahrzeuglenker gaben an, bei Grün in die Kreuzung eingefahren zu sein. Insbesondere wird als Zeuge der Fahrer eines roten Pkw gesucht, welcher kurz nach dem Unfall hinter dem BMW stand. Weitere Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, in Verbindung zu setzen.

Hessigheim: Rucksäcke und Schlafsäcke gestohlen

Eine Pfadfindergruppe kletterte am Montag zwischen 11.15 Uhr und 17.40 Uhr in den Felsengärten in Hessigheim. Ihre Rucksäcke und sonstige Habseligkeiten deponierten sie in einem Anhänger eines Betreuers. Der Anhänger war auf einem Parkplatz nahe der Ottmarsheimer Straße geparkt. Als der Betreuer und die Pfadfinder die Rucksäcke am Abend aus dem Anhänger holen wollten, bemerkten sie, dass die Plane am Anhänger nicht mehr ordnungsgemäß angebracht war. Außerdem stellten sie fest, dass mehrere hochwertige Rucksäcke, Schlafsäcke, Isomatten, Wäsche und weitere persönliche Gegenstände im Wert von mehreren hundert Euro fehlten. Zeugenhinweise nimmt der Polizeiposten Besigheim, Tel. 07143 405080, entgegen.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Boom bei Krankschreibungen wegen Corona

Die Gründe waren Ängste, Depressionen und Erkältungssymptome: Während der Corona-Pandemie sind laut der KKH Kaufmännische Krankenkasse im März 2020 rekordverdächtig viele Menschen dem Job ferngeblieben.

“Der Krankenstand lag bundesweit bei 7,1 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug er noch 5,6 Prozent”, so die Versicherung. Vor allem bei den Frauen registrierte die KKH einen Höchststand – speziell in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit Spitzenwerten von rund zehn Prozent.

Grund für die hohe Zahl an Krankmeldungen waren laut KKH vor allem Erkältungskrankheiten. Wegen Husten, Schnupfen und ähnlichen Symptomenließen sich im März 2020 zwei Prozent der Arbeitnehmer krankschreiben – so viele wie lange nicht: Im Vorjahresmonat waren es nur gut halb so viele. Am meisten von Atemwegserkrankungen betroffen waren etwa Mitarbeiter in der Kinderbetreuung und -erziehung sowie Alten- und Krankenpfleger beziehungsweise Krankenschwestern.

“Die Zahlen lassen vermuten, dass in der Pandemie-Hochphase viele Arbeitnehmer bei Corona-ähnlichen Symptomen zu Hause geblieben sind, um andere Menschen nicht zu gefährden”, heißt es.

Ralf Loweg

TÜV fordert Förderung des E-Mobilität

Die Elektromobilität schreitet zwar voran, doch dem TÜV-Verband (VdTÜV) dauert das noch zu lange. Darum fordert er nun von der Bundesregierung zusätzliche Anstrengungen bei der Förderung der Stromfahrzeuge. Stärkere Anreize für die Anschaffung eines E-Autos, ein massiver Ausbau der Ladeinfrastruktur in Kombination mit einer besseren Aufklärung über die bereits heute möglichen Reichweiten sowie höhere Sicherheitsstandards seien notwendig, um der Elektromobilität den entscheidenden Schub zu geben.

In strombasierten Kraftstoffen (E-Fuels) sieht der TÜV-Verband für den Pkw-Sektor dagegen nur sehr geringes Potenzial für Umweltverbesserungen. “Die Elektromobilität sollte ab sofort an erster Stelle stehen, um möglichst schnell ein nachhaltiges, bedarfsgerechtes und bezahlbares Verkehrssystem aufzubauen”, sagt Jannis Dörhöfer, New-Mobility-Experte beim TÜV-Verband. Der Individualverkehr müsse CO2-neutral werden, wenn man die Klimaschutzziele erreichen wolle.

Lars Wallerang

UPD kritisiert Versorgung in der Zahnmedizin

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) beobachtet besorgt, dass laut Beratungserfahrung jungen Patienten in der Zahnmedizin häufig Behandlungen unter Vollnarkose und hochbetagten Patienten teure Implantate an Stelle von Prothesen bei der Versorgung des zahnlosen Kiefers angeboten werden. Im jüngst veröffentlichten Monitor Patientenberatung werden diese Trends von der UPD als Beispiele für Problemlagen im Gesundheitswesen beschrieben. Dazu als Indikator für eine Fehl- oder Überversorgung und als Gefahr für die Patientensicherheit.

Im Jahr 2019 wurden die Berater der UPD häufig von besorgten Eltern gefragt, ob eine zahnmedizinische Behandlung ihrer Kinder tatsächlich nur unter Vollnarkose in Frage komme. Offenbar, so die Organisation, wurden sie über Alternativen häufig nicht oder nicht ausreichend aufgeklärt. Teilweise hätten Zahnärzte eine Behandlung ihrer Kinder ohne Vollnarkose von vornherein abgelehnt.

“In der individuellen Beratung kann unser zahnmedizinisches Team darüber aufklären, dass die Vollnarkose eine Option sein kann, wenn andere Alternativen wie etwa die Lokalanästhesie oder ein beruhigendes Gespräch nicht in Betracht kommen”, sagt Thorben Krumwiede, Geschäftsführer der UPD. Aus medizinischer Sicht müsse sie aber immer der Ausnahmefall bleiben, bezahlt wird sie von den Kassen auch nur dann, wenn sie medizinisch begründet sei.

Anlass zur kritischen Rückmeldung sieht die Patientenberatung auch beim Thema Zahnersatz für Ältere. Denn immer wieder berichten gerade Senioren oder deren Angehörige, dass Zahnärzte von vornherein von einer konventionellen Zahnprothese abraten und stattdessen deutlich teurere Implantate empfehlen.

“Viele Ratsuchende können die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Versorgungsformen nicht einschätzen. Gleichzeitig fürchten sie die hohen Kosten von Implantaten. Würde die im Patientenrechtegesetz klar geregelte Aufklärungspflicht der Zahnärzte in der Praxis durchgängig beherzigt, könnten die Patienten besser beurteilen, ob ein Implantat mit Blick auf Lebensqualität und Aufwand des Eingriffs für sie die beste Wahl ist”, moniert Krumwiede. Eine Überversorgung der Patienten könnte dadurch wahrscheinlich häufig vermieden werden.

Ralf Loge

Gericht erlaubt Rauchen in Schichten

Was des einen Freud, ist des anderen Leid. Das gilt auch fürs Rauchen. Darum kann es zum Streit kommen, wenn in einer Wohnanlage Raucher und Nichtraucher aufeinander treffen. Die einen fühlen sich durch den Qualm von Terrassen und Balkonen gestört, die anderen verweisen auf die ungestörte Nutzung ihrer Wohnung, wozu auch das Rauchen im Freien gehöre.

Dann müssen Richter besonders einfallsreich sein, um eine Lösung zu finden, bei der die Interessen beider Seiten vertreten werden. In Nordrhein-Westfalen teilte ein Gericht nach Information des Infodienstes der LBS den Tag in Drei-Stunden-Abschnitte, in denen auf den Terrassen abwechselnd geraucht beziehungsweise nicht geraucht werden darf. So ist der Tabakgenuss unter anderem zwischen 3 und 6 Uhr sowie zwischen 9 und 12 Uhr erlaubt. Das komme den Interessen aller Parteien entgegen, heißt es in der Begründung.

Ralf Loweg

Großer Polizeieinsatz auf Akademiehof – fünf Polizisten leicht verletzt

Am vergangenen Wochenende rückte der Ludwigsburger Akademiehof in den Fokus der Polizei. Laut einer Meldung der Polizei hielten sich am vergangenen Freitagabend bis zu 100 Personen auf dem Platz auf. Die Beamten registrierten über mehrere Stunden hinweg Ordnungsstörungen, Streitigkeiten, Verstöße gegen die städtische Polizeiverordnung und eine Körperverletzung.

Um weitere Störungen zu verhindern, wurde der Platz dann gegen Mitternacht vollständig geräumt. Während fast alle Besucherinnen und Besucher mit Verständnis reagierten und den Platt friedlich verließen, soll ein angetrunkener 19-Jähriger an zwei Einsatzfahrzeugen jeweils einen Außenspiegel abgetreten haben, so die Polizei weiter. Er wurde dabei von zivilen Polizeikräften beobachtet und mit Unterstützung von uniformierten Kollegen in Gewahrsam genommen. Dabei leistete er massiven Widerstand und musste gefesselt werden. Auf dem Weg zum Polizeirevier schlug und trat er um sich und verletzte dabei fünf Polizeibeamte leicht. Die Einsatzmaßnahmen wurden von einer größeren Personengruppe verfolgt, die lautstark die Freilassung des 19-Jährigen forderte. Die Polizisten wurden aus der Gruppe heraus aber nicht angegangen.

Am Samstagabend traten die Einsatzkräfte dagegen im innerstädtischen Bereich eine weitgehend gelöste Stimmung ab. Gegen 23:00 Uhr trafen Einsatzkräfte in der Mathildenstraße einen 21-Jährigen an, der sich augenscheinlich mit einem 19-Jährigen unterhielt und dabei ein Messer hinter seinem Rücken verbarg. Bei er anschließenden Kontrolle konnte der 21-Jährige keine plausible Erklärung für sein Verhalten abgeben. Das Messer wurde von der Polizei beschlagnahmt.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Jugendliche verletzen in Asperg einen 23-Jährigen schwer

Wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt die Polizei in Asperg gegen noch unbekannte Mitglieder einer etwa 10 bis 12-köpfigen Gruppe Jugendlicher, die sich am Freitagabend auf den “Asperger Buckel” an der Südlichen Alleenstraße aufgehalten haben. Dort wurden sie von einem 23-Jährigen und seiner 24-jährigen Begleiterin angesprochen. In der Folge entwickelte sich ein Streitgespräch und die Gruppe verließ den Ort, um kurze Zeit später zurückzukehren. Einer aus der Gruppe versetzte der 24-Jährigen einen Faustschlag ins Gesicht und trat sie, während der 23-Jährige von einem weiteren Jugendlichen niedergeschlagen und getreten wurde. Nach dem Angriff flüchteten die Unbekannten in unbekannte Richtung. Nachdem es den beiden Opfern zunächst den Umständen entsprechend gut ging, war der 23-Jährige kurz darauf plötzlich nicht mehr ansprechbar. Er wurde vom sofort verständigten Rettungsdienst mit Verdacht auf eine schwere Kopfverletzung in ein Krankenhaus gebracht.

Personen, die Hinweise zur Identität der unbekannten Angreifer geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, zu melden.

Quelle: Polizei Ludwigsburg