So bleibt Wasser sauber und frisch

Zwar wird kein Lebensmittel so streng kontrolliert wie das Trinkwasser in deutschen Haushalten. Wenn unhygienisch damit umgegangen wird, kann es aber trotzdem verderben. Doch wie können gesundheitsgefährdende Fehler bei Trinkflaschen, Wasserfiltern und Co. vermieden werden?

Fachinstitutionen für gesunde Ernährung in Deutschland raten laut TÜV Süd zum Gebrauch von Trinkwasser aus der Leitung. Es hat laut aktuellem Trinkwasserbericht des Bundesministeriums für Gesundheit und Umweltbundesamt eine sehr gute bis gute Qualität.

Allerdings kann diese Qualität des Trinkwassers leiden, wenn die Hygiene im Privathaushalt vernachlässigt wird. Ungeeignete Aufbewahrung, zu warme Zwischenlagerung und verschmutzte Trinkgefäße können schnell zu Qualitätsverlust und schlechtem Geschmack führen. Gerade bei höheren Außentemperaturen ist die geeignete Aufbewahrung des Leitungswassers in Wasserbehältern und Trinkflaschen besonders wichtig, so der TÜV Süd.

Ob ein Gefäß zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und Wasser geeignet ist, kann der Verbraucher am “Glas und Gabel”-Symbol erkennen. Trinkflaschen sollten stoßfest und spülmaschinengeeignet sein. Bewährt haben sich durchsichtige Flaschen. Denn sie lassen leicht erkennen, ob Reinigungsbedarf besteht.

“Abgestandenes Leitungswasser sollte nicht konsumiert werden”, warnen die Experten. Bevor das Trinkgefäß gefüllt werde, solle das Wasser ein paar Sekunden aus dem Hahn laufen. Vor allem, wenn lang kein Wasser entnommen wurde, könne das in der Hausleitung stagnierende Wasser Bakterien enthalten. Wasserflaschen sollten aus Gründen der Keimentwicklung nicht lang in der prallen Sonne stehen gelassen werden.

Trinkflaschen sollten täglich entleert, gereinigt und anschließend getrocknet werden. Falls sie auch für andere Getränke als für Wasser benutzt werden, sind zusätzlich zum heißen Wasser ein sanftes Spülmittel und eine passgenaue Flaschenbürste angebracht.

Ein spezielles Hygieneproblem sind Verschlüsse und Mundstücke. Wer von Hand reinigt, sollte sie abschrauben, zerlegen und extra reinigen sowie die Gummidichtungen mit heißem Wasser und Spülmittel säubern.

Rudolf Huber / glp

Dating ja – aber lieber online

Corona hat fast sämtliche Aspekte des Alltags verändert, auch das Dating-Verhalten. Die erzwungene Isolation führte dazu, dass Menschen deutlich mehr Zeit mit Dating-Apps verbrachten. Eine aktuelle Kaspersky-Umfrage zeigt nun: Neben dem Impfstatus des potenziellen Dates scheint es zusätzliche Bedenken vor dem ersten persönlichen Treffen zu geben.

Nach Monaten der Selbst-Isolation und der sozialen Einschränkungen wird demnach auch beim (Online-)Dating mehr auf Gesundheit und persönliche Sicherheit geachtet. Ein Drittel (34 Prozent) der Befragten in Deutschland (weltweit sogar 42 Prozent) will sich nur noch mit Menschen verabreden, die bereits geimpft oder genesen sind. So ist auch die Anzahl derer, die ihre Matches nicht mehr offline treffen möchten, im Vergleich zu vor der Pandemie deutlich gestiegen (von 15 Prozent auf 28 Prozent).

Außerdem ist jeder Zweite in Deutschland (48 Prozent) vor der Begegnung in der Realität sehr nervös und etwa jeder Vierte (27 Prozent) ist dabei auch um seine eigene Sicherheit besorgt. Daher ziehen es gut zwei Drittel (69 Prozent) der Online-Dating-Nutzer vor, den potenziellen Partner zunächst virtuell per Telefon oder Videokonferenz näher kennenzulernen.

Rudolf Huber / glp

Festnahmen in Ludwigsburg und Remseck: Polizei gelingt Schlag gegen Rauschgifthandel

In einer Durchsuchungs- und Festnahmeaktion in Ludwigsburg und Remseck am Neckar mündeten am Montagmorgen mehrmonatige Ermittlungen wegen unerlaubten, bewaffneten Handels mit Betäubungsmitteln, die das Polizeirevier Ludwigsburg zusammen mit dem Kriminalkommissariat Ludwigsburg und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg gegen vier Tatverdächtige im Alter zwischen 24 und 53 Jahren führt. Dabei stellten die Ermittler nicht nur 3,5 Kilo Marihuana und kleinere Mengen Haschisch und Kokain sicher, sondern auch 30.000 Euro mutmaßliches Dealergeld, verschreibungspflichtige Medikamente, Mobiltelefone, eine Schreckschusswaffe und weitere Beweismittel.

Bereits im Herbst 2020 hatte die Polizei erste Hinweise darauf erhalten, dass mehrere zunächst unbekannte Tatverdächtige in einem Haus in der Ludwigsburger Innenstadt einen unbestimmten Personenkreis mit Betäubungsmitteln versorgen. Im Zuge der folgenden Ermittlungen konnten der 25-jährige, mutmaßliche Drahtzieher und drei weitere Tatverdächtige identifiziert werden. Der 25-jährige Italiener und ein 24-jähriger Algerier wurden bei den Durchsuchungen vorläufig festgenommen und noch am Montag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Die beantragten Haftbefehle wurden in Vollzug gesetzt und die Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen. Ihre beiden Komplizen halten sich den Ermittlungen zufolge derzeit im Ausland auf.

“Ein weiteres Beispiel für die hervorragende Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen,” freut sich Polizeioberrat Christian Zacherle, der Leiter des Polizeireviers Ludwigsburg. “Wir konnten dabei nicht nur die Tatverdächtigen ermitteln, sondern auch verhindern, dass eine weitere, größere Menge Betäubungsmittel auf den Markt kommt.”

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg und Staatsanwaltschaft Stuttgart

Gastgewerbe im Kreis Ludwigsburg: Jeder Siebte hat Branche im Corona-Jahr verlassen

Supermarktkasse statt Biertheke: Im Zuge der Corona-Pandemie verzeichnen die Hotels und Gaststätten im Kreis Ludwigsburg eine dramatische Abwanderung von Fachkräften. Innerhalb des vergangenen Jahres haben im Landkreis rund 1.000 Köche, Servicekräfte und Hotelangestellte dem Gastgewerbe den Rücken gekehrt – das ist mehr als jeder siebte Beschäftigte der Branche, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf jüngste Zahlen der Arbeitsagentur mitteilt.

Angesichts weiterer Lockdowns bis in den Mai hinein dürfte sich der Personal-Schwund bis heute nochmals zugespitzt haben, befürchtet Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG- Region Stuttgart. „Viele Menschen schätzen es, nach langen Entbehrungen endlich wieder essen zu gehen oder zu reisen. Aber ausgerechnet in der Sommersaison fehlt einem Großteil der Betriebe schlicht das Personal, um die Gäste bewirten zu können“, so Zacher. Für die Lage macht der Gewerkschafter insbesondere die Einkommenseinbußen durch die Kurzarbeit verantwortlich: „Gastro- und Hotel-Beschäftigte arbeiten sowieso meist zu geringen Löhnen. Wenn es dann nur noch das deutlich niedrigere Kurzarbeitergeld gibt, wissen viele nicht, wie sie über die Runden kommen sollen.“

Wenn die gut ausgebildeten Fachkräfte in Anwalts- oder Arztpraxen die Büroorganisation übernehmen oder in Supermärkten zwei Euro mehr pro Stunde verdienen als in Hotels und Gaststätten, dürfe es niemanden überraschen, dass sich die Menschen neu orientierten. „Schon vor Corona stand das Gastgewerbe nicht gerade für rosige Arbeitsbedingungen. Unbezahlte Überstunden, ein rauer Umgangston und eine hohe Abbruchquote unter Azubis sind nur einige strukturelle Probleme. Die Unternehmen haben es über Jahre versäumt, die Arbeit attraktiver zu machen. Das rächt sich jetzt“, kritisiert Zacher.

Wirte und Hoteliers hätten nun die Chance, die Branche neu aufzustellen. Zwar seien viele Firmen nach wie vor schwer durch die Pandemie getroffen. Doch wer künftig überhaupt noch Fachleute gewinnen wolle, müsse jetzt umdenken und sich zu armutsfesten Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen bekennen. Dazu seien Tarifverträge unverzichtbar, unterstreicht Zacher: „Am Ende geht es um einen Kulturwandel. Auch Servicekräfte haben ein Recht darauf, vor dem Dienst zu wissen, wann Feierabend ist. Sie haben Anspruch auf eine anständige Bezahlung – unabhängig vom Trinkgeld. Und auf eine faire Behandlung durch den Chef.“

Gastronomen, die das Mittagessen so günstig anböten, dass sie davon das Personal nicht mehr bezahlen könnten, machten ohnehin grundsätzlich etwas falsch. „Viele Gäste sind durchaus bereit, ein paar Cent mehr für die Tasse Kaffee zu bezahlen – gerade jetzt, wo den Menschen bewusst geworden ist, dass der Besuch im Stammlokal ein entscheidendes Stück Lebensqualität ist“, so Zacher.

Die Gewerkschaft NGG verweist zudem auf die umfassenden Finanzhilfen des Staates für angeschlagene Betriebe. So können sich Hotels und Gaststätten im Rahmen der Überbrückungshilfen in diesem Monat bis zu 60 Prozent der Personalkosten bezuschussen lassen, wenn sie Angestellte aus der Kurzarbeit zurückholen (Restart-Prämie). „Klar ist: Köchinnen, Kellner & Co. freuen sich darauf, endlich wieder Gäste empfangen zu können. Viele arbeiten mit großer Leidenschaft im Service. Auf diese Motiviation können die Betriebe bauen – und sollten das Personal nicht erneut durch prekäre Löhne und schlechte Arbeitszeiten verprellen“, so Zacher weiter.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit beschäftigte das Hotel- und Gaststättengewerbe im Landkreis Ludwigsburg zum Jahreswechsel 5.813 Menschen. Genau ein Jahr zuvor – vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie – waren es noch 6.820. Damit haben innerhalb von zwölf Monaten 15 Prozent der Beschäftigten die Branche verlassen.

red

Unfallflucht, Diebstahl und Einbruch: Was im Landkreis Ludwigsburg los war

Ludwigsburg: Unfallflucht mit 3.500 Euro

Wegen Unfallflucht ermittelt das Polizeirevier Ludwigsburg gegen einen noch unbekannten Fahrzeuglenker, der am Montag zwischen 15.55 Uhr und 16.55 Uhr in der Bebenhäuser Straße in Ludwigsburg in einen Unfall verwickelt war. Der Unbekannte streifte das Heck eines Mercedes, der an der Ecke mit der Pleidelsheimer Straße stand. Ohne sich anschließend um den Sachschaden von etwa 3.500 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte aus dem Staub. Die Polizei sucht Zeugen und bittet unter Tel. 07141 18-5353 um Hinweise.

 

Löchgau: Unfallflucht “Im Steinbächle”

Ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro ist das Ergebnis einer Unfallflucht, die ein Anwohner der Straße “Im Steinbächle” in Löchgau am Montag gegen 17.00 Uhr feststellen musste. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker stieß gegen die Grundstücksmauer, die zum Haus des Anwohners gehört, und machte sich anschließend davon. Die alarmierten Polizeibeamten stellten vor Ort Fahrzeugteile fest, die vom unfallverursachenden Fahrzeug stammen dürften. Es handelt sich hierbei um Teile, die der Marke Ford zugeordnet werden konnten. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, sucht Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder weitere Hinweise geben können.

 

Ludwigsburg: Fahrradfahrer bei Unfall leicht verletzt

Am Dienstag kam es gegen 07.40 Uhr in der Robert-Franck-Allee in Ludwigsburg zu einem Unfall zwischen einem Autofahrer und einem Radfahrer. Der 61 Jahre alte Peugeot-Lenker war in der Robert-Franck-Allee in Richtung Stadtmitte unterwegs. Im Kreuzungsbereich mit der Alt-Württemberg-Allee wollte er nach rechts abbiegen. Beim Abbiegen übersah er einen 16 Jahre alten Radfahrer, der in dieselbe Richtung unterwegs war. Es kam zu einem Zusammenstoß zwischen den beiden Verkehrsteilnehmern. Der Radler wurde vom Peugeot erfasst und stürzte auf den Asphalt. Er erlitte vermutlich leichte Verletzungen. Ein Krankenwagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Es entstand ein Gesamtsachschaden von etwa 300 Euro.

 

Freiberg am Neckar – Beihingen: versuchter PKW-Aufbruch

Ein noch unbekannter Rollerfahrer versuchte am frühen Dienstagmorgen in der Ludwigsburger Straße in Beihingen einen PKW aufzubrechen. Ein Anwohner wurde gegen 02.35 Uhr hellhörig, da er das Splittern von Glas vernommen hatte. Als er nachsah, woher das Geräusch kam, sah er einen bislang Unbekannten, der gerade die Heckscheibe eines geparkten Fiat eingeschlagen hatte. Vermutlich bemerkte der Täter, dass er entdeckt worden war. Die Person, die einen Helm trug, rannte davon und flüchtete anschließend mit einem Roller Richtung Mühlstraße. Der Helm soll seitlich rot gewesen sein. Der Täter trug einen Pullover und eine lange Hose. Polizeiliche Fahndungsmaßnahmen blieben ohne Ergebnis. Mutmaßlich wurde aus dem Fiat nichts entwendet. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf mehrere hunderte Euro belaufen. Weitere Hinweise nimmt der Polizeiposten Freiberg am Neckar, Tel. 07141 64378-0, entgegen.

 

Korntal-Münchingen: Einbruch in Jugendhilfe Korntal

Zwischen Freitag 16.20 Uhr und Montag 09.15 Uhr brachen bislang unbekannte Täter in mehrere Gebäude der Jugendhilfe in Korntal ein. Zunächst verschafften sie sich vermutlich über ein Kellerfenster, das sie aufdrückten, Zugang in eines der Gebäude. Von dort aus gelangten sie möglicherweise über eine Fluchttür in das Nachbarhaus. Im Kellergeschoss beschmierten sie eine Wand mit Buchstaben und Zahlen. Im zweiten Obergeschoss wurde ein Matratzenlager errichtet, offensichtlich gegessen und geraucht. Darüber hinaus beschädigten die Unbekannten einen Tischkicker und stahlen einen geringwertigen Kopfhöher. Der genaue Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeiposten Korntal-Münchingen, Tel. 0711 839902-0, zu melden.

 

Bietigheim-Bissingen: Zeugen nach Diebstahl in der Löchgauer Straße gesucht

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, sucht Zeugen, die am Montagnachmittag in der Löchgauer Straße in Bietigheim-Bissingen einen Diebstahl beobachten konnten. Ein zwölf Jahre alter Junge verließ gegen 13.45 Uhr an der Bushaltestelle “Antonia-Visconti-Straße” den Bus. Von hinten sei nun ein unbekannter Täter an ihn herangetreten und stahl die Sweatjacke des Jungen, die dieser über seinen Unterarm gehängt hatte. Der Täter rannte dann in Richtung Innenstadt davon. Das Kind konnte diesen nur insofern beschreiben, dass es sich um eine männliche Person gehandelt hat, die etwa 160 cm groß ist, eine Jeans und einen grauen Pullover trug, dessen Kapuze der Unbekannte sich über den Kopf gezogen hatte. Außerdem trug er eine FFP2-Maske. Ob der Täter zuvor ebenfalls im Bus saß, ist nicht bekannt. Die gestohlene Jacke ist schwarz und hat rote Streifen an den Ärmeln. Der Wert ist eher gering.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Bauen in Deutschland wird drastisch teurer

Der Traum von den eigenen vier Wänden oder von der Renovierung des Eigenheims ist in Deutschland weit verbreitet. Doch für viele potenzielle Bauherren wird es jetzt schwieriger, ihn zu verwirklichen. Der Grund sind steigende Preise für ausgewählte Baumaterialien.

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) stiegen die Erzeugerpreise für Baustoffe wie Holz, Stahl oder Dämmmaterialien nämlich deutlich: Konstruktionsvollholz verteuerte sich im Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 83,3 Prozent, Dachlatten wurden um 45,7 Prozent und Bauholz um 38,4 Prozent teurer. Und auch die Stahlpreise treiben die Kosten auf dem Bau in die Höhe: “Betonstahl in Stäben war im Mai 2021 um 44,3 Prozent teurer, Betonstahlmatten kosteten 30,4 Prozent mehr als im Mai 2020”, so die Behörde.

Hauptgründe für die anziehenden Preise dürfte die steigende Nachfrage im In- und Ausland während der Corona-Pandemie sein, dazu gesellen sich Probleme in der Versorgung mit Rohstoffen.

Rudolf Huber / glp

Über eine Million E-Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen

Die Zahlen schauen gar nicht so schlecht aus. Doch unterm Strich ging die Produktion in den deutschen Automobilwerken im Juni zurück. Insgesamt wurden 247.400 Pkw gebaut, das entspricht einem Minus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Rekordzuwächse und ein rundes Jubiläum gab es bei der E-Mobiltät.

Zusammen mit den 64.800 elektrifizierten Autos vom Juni wurden bisher in Deutschland insgesamt über eine Million Elektrofahrzeuge neu zugelassen. Der Anteil von E-Pkw am Gesamtmarkt stieg damit auf 23,6 Prozent und erreichte einen Jahreshöchststand, so der Verband der Automobilindustrie (VDA). Die Neuzulassungen von reinen Stromern legten um 312 Prozent zu, die von Plug-in-Hybriden um 191 Prozent.

“Mehr als eine Million E-Autos, das ist ein großer Erfolg für die Transformation der Automobilindustrie”, kommentiert VDA-Präsidentin Hildegard Müller die aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Allerdings müsse die Ladeinfrastruktur aufholen. Bis 2030 brauche Deutschland mehr als eine Million Ladepunkte für E-Pkw und E-Transporter und damit erheblich mehr Anstrengungen.

Rudolf Huber / glp

So hat Corona den Autokauf verändert

Die Corona-Pandemie hat den Alltag der Menschen verändert, und damit auch das Konsumverhalten. Der Autokauf bildet da keine Ausnahme. Der Trend: Weniger Autohausbesuche, mehr Online- Recherche. Das zeigt eine neue Umfrage des Neuwagen-Vergleichsportals carwow.

Rund zwei Drittel (68 Prozent) der Online-Kunden fühlen sich beim Autokauf nicht mehr durch die Pandemie eingeschränkt. Das beweisen die Zahlen der carwow-Umfrage zum Thema “Autokaufverhalten in Corona-Zeiten”. Umgekehrt heißt das natürlich auch: Weiterhin fühlen sich 32 Prozent noch nicht ganz wohl beim Autokauf. Sie meiden Autohäuser teilweise oder ganz, recherchieren lieber online oder scheuen generell größere Investitionen aufgrund finanzieller Unsicherheiten.

Der Hauptgrund für den aufgeschobenen Autokauf bleibt aber die finanzielle Lage vieler Kunden. 40 Prozent möchten “alle nicht notwendigen Anschaffungen” erstmal vermeiden, während 20 Prozent eine veränderte finanzielle Situation angeben, weshalb das neue Auto erstmal warten muss.

Auf die Frage, wie sehr sich das Autokaufverhalten aufgrund der Pandemie verändert hat, gaben die Befragten an, dass sie jetzt mehr online recherchieren (48 Prozent) und dadurch einen besseren Preisüberblick (22 Prozent) erhalten. Nur 27 Prozent der Antworten deuten darauf hin, dass sich aufgrund der Pandemie nichts geändert hat. Wie wichtig die Online-Offline-Symbiose beim Autokauf auch weiterhin ist, zeigt, dass nur neun Prozent das nächste Traumauto komplett online kaufen würden.

Andreas Reiners / glp

Trampolin hüpfen – aber sicher

Sie stehen für kreatives Austoben, abwechslungsreiche Übungen, Sommerspaß für Groß und Klein: Outdoor-Trampoline sind aus deutschen Gärten nicht mehr wegzudenken. Hersteller und Händler berichten von steigenden Absatzzahlen, da sich die Nachfrage während der Corona-Pandemie noch einmal kräftig erhöht hat.

“Trampolinspringen sorgt bei Erwachsenen und Kindern für Bewegung und verbrennt Kalorien, stärkt – bei richtiger Ausübung – die Muskulatur und die motorischen Fähigkeiten”, sagt Andre Siegl, Produktsicherheitsexperte des TÜV-Verbands. “Eltern sollten sich aber der Gefahren bewusst sein und zusammen mit ihren Kindern einige Verhaltensregeln beachten, um das Verletzungsrisiko zu verringern.”

Der Hintergrund: Mit der steigenden Verbreitung der Trampoline ist auch die Zahl der Unfälle mit den Sportgeräten gestiegen, warnen Unfallmediziner und Orthopäden. Worauf sollte man also beim Kauf und der Nutzung eines Trampolins achten?

Standtrampoline verfügen über Standbeine in einer Höhe von etwa 80 bis 100 Zentimeter. Wegen dieser Höhe ist ein Sicherheitsnetz als Fallschutz vorgeschrieben. Im Gegensatz dazu werden Bodentrampoline, die sogenannten Inground-Trampoline, ebenerdig eingebaut. Bodentrampoline müssen kein Fangnetz haben und sind deshalb etwas unauffälliger. Allerdings ist der Aufbau aufwändiger, weil zunächst eine bis zu einem Meter tiefe Mulde ausgehoben werden muss.

“Hindernisse wie Bäume, Zäune oder andere Spielzeuge können zu schweren Verletzungen führen, wenn Nutzer abseits der Sprungfläche landen”, warnt Siegl. “Eine weiche Oberfläche wie Rasen rund um das Trampolin sorgt für zusätzliche Sicherheit.”

Rudolf Huber / glp

Steuern und Zoll auf Online-Ware

Es ist eine weit verbreitete Praxis – doch über ihre rechtlichen Hintergründe macht sich kaum jemand Gedanken: Wer Waren aus Nicht-EU-Staaten im Internet bestellt, muss im Zweifelsfall dafür Steuern und Zölle zahlen.

Deshalb ist gerade bei Importen aus dem Nicht-EU-Ausland ein genauer Blick ins Kleingedruckte wichtig, so die Verbraucherzentrale NRW. Denn Zollabgaben und Steuern können das vermeintliche Schnäppchen teurer machen als erwartet. Und: Seit dem 1. Juli 2021 gelten neue Bestimmungen für die Einfuhrbesteuerung.

Bisher galt, dass Sendungen mit einem Wert von bis zu 22 Euro von der Einfuhrumsatzsteuer befreit sind. Diese Regelung wurde nun aufgehoben. Allerdings mit einer Ausnahme: Der Zoll verzichtet auf die Erhebung von Abgaben, wenn die unter einem Euro liegen. Eine Sonderregelung gilt außerdem für Geschenke von Privatpersonen an Privatpersonen. Hier gilt weiter eine Freigrenze von 45 Euro.

Neben der Einfuhrumsatzsteuer werden ab einem Gesamtwert der Bestellung von mehr als 150 Euro auch Zollgebühren fällig. Für die Übernahme der Zollabwicklung bei steuerpflichtigen Sendungen berechnen viele Paketdienste zusätzlich eine Auslagen- oder Servicepauschale. Jeder Paketdienst kann diese Pauschale selbst festlegen. Die Deutsche Post berechnet aktuell beispielsweise sechs Euro.

Wer also beispielsweise in China eine Handyhülle für 5,20 Euro bestellt, muss darauf theoretisch 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer bezahlen. Das sind 99 Cent. Wegen der Kleinbetragsregelung verzichtet der Zoll jedoch darauf. “Liegt der Preis für die Handyhülle hingegen bei 5,50 Euro, werden 1,05 Euro Einfuhrumsatzsteuer fällig, die in diesem Fall bezahlt werden müssen”, heißt es bei den Verbraucherschützern. Zusammen mit der Auslagenpauschale der Deutschen Post entstehen Gesamtkosten in Höhe von 12,55 Euro – viel Geld für eine “billige” Handyhülle.

Grundsätzlich müssen Online-Shops im Bestellprozess zwar darauf hinweisen, dass zusätzliche Einfuhrabgaben entstehen können. Weil sich Zölle und Einfuhrsteuern aber je nach Zielland, Preis und Art der Ware unterscheiden, wird nicht immer vorab die konkrete Höhe berechnet. Vor der Bestellung ist es daher ratsam, sich selber beim Zoll über die Gebühren zu informieren, damit einem böse Überraschungen erspart bleiben.

Weil innerhalb der EU keine zusätzlichen Steuern und Zölle anfallen, lohnt sich die Suche nach einem Online-Shop, der aus der EU versendet. Wer die Auslagenpauschale des Paketdienstes sparen möchte, kann außerdem die Ware selbst verzollen. Sie muss dann allerdings beim Zollamt abgeholt werden.

Ein weiteres Problem können die Kosten im Falle eines Widerrufs sein. Soll die Ware nach China oder in andere Drittländer zurückgeschickt werden, können die Versandkosten schnell den Warenwert übersteigen. Hilfreich zu wissen: Das aktuelle Widerrufsrecht sieht vor, dass Ware immer an die im Impressum angegebene Adresse zurückgesendet werden kann. Zwar können Online-Händler eine zusätzliche Adresse nennen, an die die Rücksendung alternativ erfolgen kann. Die Betonung muss hierbei jedoch auf “eine” und “zusätzliche” liegen. Steht im Impressum eine Adresse in Deutschland oder der in der EU, kann die Ware auch dorthin versendet werden.

Rudolf Huber / glp