“Bei uns allen hat dieses Virus viel verändert”

Eine Kolumne von Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Bundestagsabgeordneter der CDU

Das Jahr 2020 wird uns als das Jahr der Corona-Krise noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Bei uns allen hat dieses Virus viel verändert. Neben vielen negativen Folgen der Corona-Krise sehe ich auch ein paar positive Begleiterscheinungen: ein Mehr an Miteinander, für viele mehr Zeit mit der Familie und eine gewisse Entschleunigung. Berufsgruppen, welche bisher noch nicht so sehr im Vordergrund standen, haben endlich die gebührende Wertschätzung erfahren, sobald ihre “Systemrelevanz” entdeckt wurde. Zu meinen Aufgaben gehört, dass ich mich für die Bundesregierung um den Güterverkehr und die Logistik in Deutschland kümmere. Ohne die LKW-Fahrer hätten wir weder volle Regale im Supermarkt noch würden die Produktionsketten laufen. Auf der einen Seite haben die LKW-Fahrer in der Corona-Krise viel Dankbarkeit erfahren, auf der anderen Seite sah es im Alltag oft ganz anders aus. Deshalb habe ich mit anderen die Aktion “Logistikhilft” initiiert. Während viele WC-Anlagen für die LKW-Fahrer geschlossen wurden, haben wir neue mobile Anlagen errichtet, die auch zum Duschen genutzt werden können. Wir haben Schutzmasken organisiert und auch sonst einiges unternommen, um den Dankesworten Taten folgen zu lassen. Beispielsweise solche spontanen Reaktionen auf die Corona-Krise haben meinen veränderten Alltag seit März geprägt.

Wenn ich in meinen Kalender schaue, stelle ich fest, was uns alles dieses Jahr entgeht: “Pferdemarkt-Umzug – abgesagt”, “Eröffnungskonzert Schloßfestspiele – abgesagt”, “Tag der offenen Tür im Wahlkreisbüro – abgesagt”, “Schäferlauf – abgesagt”, “Weinlaube abgesagt” usw. Dadurch werden die Wochenenden für einen Politiker ungewohnt terminarm. Mir geht es aber so wie vielen Lesern sicher auch. Die ganzen schönen Feste fehlen. Für mich sind sie immer eine gute Gelegenheit “Volkes Stimme” aufzunehmen und natürlich gibt es dabei auch viele angenehme Begegnungen. Aber die Vernunft sagt uns: es ist besser so, solange wir noch keinen Impfstoff haben.

Auch in der politischen Arbeit, sowohl in den Parteien und Verbänden als auch im Bundestag, haben sich übliche Abläufe komplett verändert. Vorstands- /Ausschuss- / Fraktions- und Arbeitsgruppensitzungen finden plötzlich digital statt – und: es funktioniert! So schlecht sind wir dann doch wieder nicht bei der digitalen Infrastruktur. Bundestagssitzungen und Abstimmungen werden bis heute auf Abstand durchgeführt. Dies hat dem ganzen Parlament, aber sicher auch anderen Gremien einen Digitalisierungs-Schub verliehen, der auch über die jetzige Ausnahmesituation hinaus anhalten wird.

Corona wird erstmal bleiben – sichtbar und auch unsichtbar. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat im Zuge einer Regierungsbefragung im Deutschen Bundestag während der Hochphase des Lockdowns gesagt, dass “wir einander in den nächsten Monaten sicher vieles verzeihen werden müssen”. Die Maßnahmen und Entscheidungen, die die Politik seit Mitte März und bis heute getroffen hat, sind sowohl was die Einschränkungen von Wirtschaft, Gesellschaft und öffentlichem Leben als auch die finanzielle Belastung und Nachwirkungen für uns alle betrifft in dieser Form in der Bundesrepublik noch nie da gewesen.

Es gibt Pandemiepläne der Bundesregierung, aber trotzdem waren wir nicht optimal vorbereitet auf eine solche Ausnahmesituation. Die Sitzungen des Bundeskabinetts oder unserer Fraktion, an denen ich in der Krisenzeit teilnehmen durfte, werden mir immer in Erinnerung bleiben. Oft mussten Entscheidungen getroffen werden, obwohl unterschiedliche Experten völlig unterschiedliche Ratschläge gaben. Da hilft kein Zaudern und Zögern: wir sind schließlich gewählt, um zu entscheiden. Aus jetziger Sicht ziehe ich eine positive Bilanz unseres Handelns. Die Menschen in unserem Land haben gut mitgezogen, um die Folgen zu mindern. Aus Fehlern werden wir für die Zukunft lernen, aber noch haben wir einen weiten Weg zu gehen bis wir sagen können: die Corona-Krise ist beendet. Deshalb braucht es von uns allen auch weiterhin viel Vernunft, Rücksichtnahme und Geduld.

Kontaktloses Bezahlen boomt

Also doch: Lange schien Bargeld beim Bezahlen mehrheitlich das Maß aller Dinge zu sein. Doch die Covid-19-Krise hat das Zahlungsverhalten verändert – und das vermutlich nachhaltig. Wegen der erhöhten hygienischen Sensibilität boomt das kontaktlose Zahlen mit Giro- oder Kreditkarte, ergab eine YouGov-Umfrage im Auftrag der Management- und Technologieberatung BearingPoint.

Nach wie vor liegt Cash vorne – aber immerhin vermeidet bereits jede vierte Person in Deutschland weitestgehend die Nutzung von Bargeld beim Bezahlen. Rang zwei der bevorzugten Zahlungsmittel belegt der Online-Zahldienst Paypal.

Im Laden oder im Supermarkt nutzen derzeit noch 75 Prozent der Deutschen Bargeld, ein Rückgang um fünf Prozentpunkte verglichen mit 2019. Der Einsatz kontaktloser Debitkarten (Girocard) ist im Vergleich zum Vorjahr um 57 Prozent gestiegen: In diesem Jahr nutzt sie bereits jeder Dritte.

Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) halten das kontaktlose Kartenzahlen für hygienisch sicher, 55 Prozent bewerten es zudem als schnellste Zahlungsmethode. Christian Bruck, Experte für das Thema Zahlungsverkehr bei BearingPoint: “Es ist interessant zu sehen, dass sich circa ein Drittel der Bevölkerung eine Abkehr von Bargeld in den nächsten zehn Jahren gut vorstellen kann.”

Rudolf Huber

Energiewende in Städten erlahmt

Photovoltaikanlagen auf Dächern gibt es hauptsächlich im ländlichen Raum. Städte hinken bei der Energiewende dagegen hinterher. Ein Bündnis aus elf Verbänden macht nun Druck auf die Bundesregierung. Sie soll das vor drei Jahren in Kraft getretene Mieterstromgesetz überarbeiten. Denn unzumutbare Hürden für die Anwender des Mieterstrommodells und ein unnötiger Bürokratieaufwand würden bewirken, dass nur etwa ein Prozent des gesetzlich möglichen Mieterstrompotenzials in der Praxis umgesetzt werden konnte.

Zu dem Bündnis gehören der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW, der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der Deutsche Mieterbund und der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DRGV).

“Kostengünstigen Solarstrom beziehen, der vor Ort umweltschonend im eigenen Wohnviertel erzeugt wird”, sagt Axel Gedaschko, Präsident des GdW. Das bleibe für Bewohner von Mehrfamilienhäusern auch drei Jahre nach Verabschiedung des Mieterstromgesetzes der absolute Ausnahmefall. Das Modell sei zu bürokratisch und rechne sich nicht. “Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die Verbraucher sich an ihrem Wohnort aktiv am Klimaschutz beteiligen können und davon profitieren.” Mieterinnen und Mieter hier auszuschließen, sei ungerecht und kontraproduktiv.

Die Bundesregierung hatte im Herbst 2019 einen Vorschlag zur Anpassung des Mieterstromgesetzes vorlegen wollen, dies jedoch nicht getan. Anlässlich des dritten Jahrestages des Gesetzes am 25. Juli 2020 fordert das Bündnis die Bundesregierung deshalb auf, das nachzuholen.

Der vorgelegte Plan umfasst sieben Punkte: 1. Finanzielle Förderung von Eigenstromverbrauch und Mieterstromverbrauch gleichstellen – 2. Finanzielle Förderung muss bei Mietern und Selbstnutzern von Wohneigentum ankommen – 3. “Lokalstrom” einführen – 4. Definition “räumlicher Zusammenhang” weiter fassen – 5. Steuerliche Hemmnisse für Vermieter abbauen – 6. Genehmigungsfristen verkürzen – 7. Contractingmodelle mit Drittanbietern ermöglichen.

Lars Wallerang

Zahl der Verkehrsunfälle auf Rekordtief

Einer der wenigen positiven Covid-19-Effekte: Das wegen der Corona-Pandemie deutlich niedrigere Verkehrsaufkommen hat sich im Mai 2020 auch auf die Zahl der Unfälle ausgewirkt. Sie sank gegenüber Mai 2019 um 23 Prozent auf 181.000. Das teilte jetzt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

Auch die Zahl der Verkehrstoten war rückläufig: Im Mai 2020 kamen in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 237 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben, 6,3 Prozent weniger als im Mai 2019 (253 Getötete).

“Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden in einem Mai weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet als im Mai 2020”, so die Behörde. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle und die Zahl der Verletzten (rund 27.600 Menschen) waren seitdem in keinem Mai niedriger.

Rudolf Huber

E-Prämien: Autohandel fordert Nachbesserung

Der sowieso schon heftig gebeutelte Automobilhandel hat massive Probleme bei der Vermarktung bereits zugelassener E-Fahrzeuge. Denn für diese jungen Gebrauchten und Vorführwagen kann nach aktuellem Stand keine Innovationsprämie beantragt werden. Das macht sie vergleichsweise sehr teuer und deshalb weitgehend unverkäuflich. Und das wiederum ruft den Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) auf den Plan.

Die Förderrichtlinie müsse dringend modifiziert werden, so ZDK- Präsident Jürgen Karpinski in einem Brief an Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Sein Vorschlag: Auch für Fahrzeuge, die nach dem 4. November 2019 und bis zum 3. Juni 2020 erstmals auf ein Autohaus zugelassen worden seien, solle nachträglich die erhöhte Innovationsprämie beantragt werden können.

Für die krisengeschüttelte Branche geht es dabei um viel Geld, das jetzt auf ihren Höfen herumsteht: Rund 15.000 entsprechende E-Fahrzeuge stehen sich laut ZDK aktuell die Reifen platt.

Rudolf Huber

Diese Sportarten helfen gegen schwache Venen

Menschen mit Venenschwäche müssen zu keiner Jahreszeit auf Sport verzichten. Im Gegenteil: Je mehr für sie geeignete Fitnessmethoden sie ausüben, desto besser.

Zu empfehlen sind laut der Deutschen Venen-Liga alle Laufsportarten, dazu Radfahren, Schwimmen, Tanzen und Skilanglauf. Wichtig ist dabei die gleichmäßige und rhythmische Bewegung der Beine, denn dadurch werden auch schwache Venen unterstützt.

Venen-Liga-Präsident Dr. Michael Wagner: “Auch Walking oder Nordic Walking werden von Venenexperten empfohlen, weil dabei große Muskelteile aktiv sind und zusätzlich das Herz-Kreislauf-System trainiert wird.” Der Hintergrund: Sportarten, die die Beinmuskeln beanspruchen, fördern den Rückfluss des Blutes zum Herzen und eignen sich zur Vorbeugung von Krampfadern.

Rudolf Huber

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Asperg: Jaguar XJ wurde doch nicht gestohlen

Der am Mittwoch, 22. Juli in Asperg als gestohlen gemeldete, graue Jaguar XJ mit Wormser Kennzeichen (WO-) (wir berichteten am 23. Juli) ist doch nicht gestohlen worden. Wie sich jetzt herausstellte, war der Wagen von einem Berechtigten mit einem Zweitschlüssel abgeholt worden.

Möglingen: Rollerfahrer stürzt beim Bremsen und kollidiert mit Fahrzeugheck

Ein Leichtverletzter und insgesamt etwa 3.000 Euro Sachschaden ist die Bilanz eines Verkehrsunfalles am Donnerstag gegen 20:35 Uhr in der Ludwigsburger Straße in Möglingen. Aufgrund der Verkehrssituation musste ein 18-Jähriger in seinem Audi an der Einmündung der Brunnenstraße in die Ludwigsburger Straße halten. Ihm folgte ein 37-Jähriger auf einem Motorroller nach, der mutmaßlich wegen nicht angepasster Geschwindigkeit die Situation nicht erkannte und eine Gefahrenbremsung einleiten musste. Hierbei verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam zu Fall und schlitterte über eine Strecke von mehreren Metern bis er mit dem Fahrzeugheck des Audi kollidierte. Der 37-Jährige wurde hierbei leicht verletzt und durch den Rettungsdienst in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht. Der Motorroller wurde bei dem Unfall schwer beschädigt.(sh)

Steinheim an der Murr: 10.000 Euro Sachschaden nach Unfallflucht – Zeugen gesucht

Das Polizeirevier Marbach am Neckar sucht Zeugen zu einer Verkehrsunfallflucht, die sich am Donnerstag zwischen 8:30 Uhr und 19:30 Uhr in der Stettiner Straße in Steinheim an der Murr ereignet haben muss. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte hierbei mit seinem Fahrzeug einen dort abgestellten Audi. Der verursachte Sachschaden wurde auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Zeugen können sich unter Tel. 07144 900 0 melden.(sh)

L1100 / Marbach am Neckar / Ludwigsburg: BMW-Fahrer nötigt andere Verkehrsteilnehmer – Zeugen und weitere Geschädigte gesucht

Auf der Landesstraße 1100 (L1100) kam es am Donnerstag gegen 21:30 Uhr zwischen Ludwigsburg und Marbach am Neckar zu einem Vorfall mit einem BMW. Dem bisherigen Wissensstand nach überholte dort ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker mit seinem BMW mehrere Verkehrsteilnehmer auf der L1100 in Höhe eines dortigen Kraftwerks. Der BMW-Fahrer soll zunächst einem 22-Jährigen dicht aufgefahren sein und ihn dann überholt haben. In der Folge musste der 22-Jährige stark abbremsen, damit der BMW wieder einscheren konnte und um einen Zusammenstoß mit dem Gegenverkehr zu verhindern. Danach habe der BMW vier Fahrzeuge auf einmal überholt, wobei ihm dabei ein Motorrad entgegengekommen wäre. Das Polizeirevier Marbach am Neckar hat die Ermittlungen wegen Nötigung im Straßenverkehr aufgenommen. Bei dem BMW soll es sich um ein blaues Modell der 1er Baureihe gehandelt haben. Die Polizei sucht nun weitere Zeugen oder Geschädigte, die ebenfalls durch das Verhalten des Tatverdächtigen genötigt oder gefährdet worden sind. Diese können sich unter Tel. 07144 900 0 beim Polizeirevier melden. (sh)

Marbach am Neckar: Dachrinne gestohlen

Ein bislang unbekannter Täter hat zwischen Montag, 21:00 Uhr, und Mittwoch, 18:00 Uhr, eine Dachrinne in der Straße “Im Brunnenhau” in Marbach am Neckar gestohlen. Die Dachrinne war am Gebäude eines dortigen Vereins befestigt und hatte eine Länge von etwa vier Metern. Der verursachte Sachschaden wurde auf etwa 1.000 Euro geschätzt. Zeugen können sich beim Polizeirevier Marbach am Neckar unter Tel. 07144 900 0 melden. (sh)

Marbach am Neckar: Mazda beschädigt – Polizei sucht Zeugen

Eine 55-Jährige parkte ihren Mazda am Donnerstag zwischen 8:05 Uhr und 16:45 Uhr in der August-Lämmle-Straße in Marbach am Neckar. Vermutlich im Vorbeifahren beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker mit seinem Fahrzeug den Mazda. Die verursachten Sachschäden wurden auf etwa 2.500 Euro geschätzt. Das Polizeirevier Marbach am Neckar ermittelt wegen Verkehrsunfallflucht und bittet Zeugen sich unter Tel. 07144 900 0 zu melden.(sh)

Korntal-Münchingen/Kallenberg: Motorradfahrer abgedrängt und weggefahren

Das Polizeirevier Ditzingen sucht einen Pkw-Fahrer, der am Freitag gegen 9:55 Uhr einen Motorradfahrer zwischen Korntal-Münchingen und Kallenberg auf der dortigen Brücke über die Bundesautobahn 81 abdrängte. Der 47-Jährige Motorradfahrer musste dem Pkw ausweichen, weil dieser in der Kurve seine Fahrspur schnitt. In der Folge stürzte der 47-Jährige und wurde verletzt. Der Rettungsdienst brachte den Mann in ein nahegelegenes Krankenhaus. Bei dem unfallverursachenden Fahrzeug soll es sich um einen silberfarbenen VW Golf gehandelt haben. Das Polizeirevier Ditzingen nimmt Zeugenhinweise unter Tel. 07156 4352 0 entgegen.

Gemarkung Ditzingen/Landkreis Ludwigsburg: Brand einer Gartenhütte

Gegen 22.40 Uhr am Donnerstagabend wurde der Integrierten Leitstelle des Landkreises Ludwigsburg ein Feuer im Gewann “Silbergrube” gemeldet. Die eintreffenden Feuerwehrleute stellten eine im Vollbrand befindliche Gartenhütte fest. Durch das rasche Eingreifen konnte ein Übergreifen der Flammen auf andere Gärten verhindert werden. Kurz nach Mitternacht war das Feuer vollständig gelöscht. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Der Schaden an der Gartenhütte und an einem Holzstapel beläuft sich auf 5.000 Euro. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich keine Personen im Garten. Die Feuerwehr Ditzingen war mit fünf Fahrzeugen und 30 Wehrleuten im Einsatz. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte zwei Streifenbesatzungen im Einsatz.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Wahlen 2021: Stefanie Knecht und Oliver Martin sind FDP-Spitzenkandidaten

Auf einer coronabedingt zusammengelegten Wahlkreiskonferenz haben die Freien Demokraten ihre Kandidaten für die zur Landtagswahl im März 2021 und zur Bundestagswahl im Herbst 2021 aufgestellt. Mit einer großen Mehrheit stimmten die Mitglieder des FDP-Kreisverbands Ludwigsburg für die Ludwigsburger FDP-Stadträtin Stefanie Knecht als Landtagskandidatin und den Ludwigsburger Maschinenbauingenieur Oliver Martin als Bundestagskandidaten.

Stefanie Knecht legt als Mutter von drei Töchtern und Elternbeiratsvorsitzende am Otto-Hahn Gymnasium Ludwigsburg einen ihrer Schwerpunkte in die Bildungspolitik:

 „Die Schwächen eines seit langem unterfinanziertes Bildungssystems sind in der Coronakrise klar zu Tage getreten. Wir müssen sicherstellen, dass alle SchülerInnen, unabhängig ihrer sozialen Herkunft, Zugang zu bester Bildung haben,“ so Knecht in Ihrer Bewerbungsrede. Ein Problem sieht sie darin, dass die Gelder des Digitalpakts aufgrund hoher bürokratischer Hürden immer noch nicht bei den Schulen ankommen. Das reflexartige Zur-Verfügung-Stellen von Endgeräten, zeige ebenso die Konzeptlosigkeit des Kultusministeriums. Knecht stellt weiter fest: „Es ist unverantwortlich, dass im Konjunkturpaket das Wort Bildung so gut wie nicht vorkommt, obwohl die immensen Schulden, die nun gemacht werden, von den nachfolgenden Generationen bezahlt werden müssen.“ 

Knecht vertritt im Gemeinderatsausschuss für „Mobilität, Technik und Umwelt“ eine technologieoffene, vernunfts- und lösungsorientierte Linie anstelle von Verborten. Sie ist davon überzeugt, dass Umwelt- und Klimaschutz, die Zukunft der Arbeitsplätze und damit der Wohlstand des Landes nur gelinge, wenn Ökologie und Ökonomie kein Gegensatz sind. 

Zweitkandidat für den Landtag wurde der 21jährige Remsecker Stadtrat Armando Guillermo Mora Estrada, der in Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik studiert. 

Oliver Martin ist der FDP-Kandidat im Bundestagswahlkreis 265 Ludwigsburg. Der gebürtige Ludwigsburger ist 53 Jahre alt, Vater einer erwachsenen Tochter,  Maschinenbauingenieur und Inhaber eines Ingenieurbüros.

Entsprechend seiner Kompetenzen sieht Martin seinen Arbeitsschwerpunkt in einer sinnvollen und zukunftsorientierten Verknüpfung der Politikfelder Finanzen, Wirtschaft, Forschung und Technologie. „Für eine erfolgreiche Gestaltung der Zukunft brauchen wir neben Pragmatismus und Mut eine stabile Demokratie, eine erstklassige Bildung und zeitgemäße Rahmenbedingungen für mehr Eigenverantwortung jedes Einzelnen“, so Martin.

 

 

 

 

Neue Aufgaben: Saliou Gueye wird Bezirksvorsteher in Zuffenhausen

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 23. Juli Saliou Gueye zum neuen Bezirksvorsteher von Zuffenhausen gewählt. Gueye erhielt bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit, auf ihn entfielen 33 von 58 abgegebene Stimmen. Er folgt Gerhard Hanus nach, der zum 1. Oktober 2020 in den Ruhestand tritt.

Saliou Gueye wurde am 25. Februar 1968 im Senegal geboren. Nach seinem Studium der Raumplanung an der Universität Dortmund, das er 2001 als Diplom- Ingenieur abschloss, machte er den European Master Degree in Humanitarian Assistance an der Universität Louvain-La-Neuve in Brüssel. Nach einer Station als Jugendbegleiter bei der Stadt Dortmund arbeitete er 2001 bis 2002 als Referent in der Afrika-Abteilung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Es folgten Stationen als Mitarbeiter im Referat Migration bei der AWO Schleswig-Holstein und als Quartiermanager in der Neckarstadt West bei der Stadt Mannheim. Von 2007 bis 2013 war er Beauftragter für Integration und Migration bei der Stadt Ludwigsburg, von 2013 bis 2016 Leiter der Koordinierungsstelle „Internationale Stadt“ bei der Stadt Ulm. 2016 leitete er den Fachbereich Soziales, Bürgerschaftliches Engagement und Familien bei der Stadt Schorndorf. Seit November 2016 ist Gueye Leiter der Stabstelle Kommunale Entwicklungszusammenarbeit bei der Stadt Ludwigsburg.

Vor dem Gemeinderat sagte Saliou Gueye: „Im Mittelpunkt meiner künftigen Tätigkeit als Bezirksvorsteher stehen die Zuffenhäuserinnen und Zuffenhäuser mit ihren Anliegen, Interessen und Ideen. Ich möchte mich für alle im Stadtbezirk lebenden Menschen engagieren, ganz gleich, welchem Geschlecht oder Alter, welcher Religionen oder Nationalität sie angehören.“

red

E-Autos als Wirtschaftsfaktor

Die Zahl der Auslieferungen von E-Autos nimmt zu und das Kaufinteresse steigt. Das sorgt laut einer aktuellen Analyse trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 für eine positive Entwicklung am deutschen E-Mobilitäts-Markt.

Demnach stieg die Zahl neuzugelassener Elektrofahrzeuge im April, Mai und Juni 2020 in Deutschland um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. “Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge an der Gesamtzahl der Neuzulassungen erreichte im kompletten ersten Halbjahr 2020 mit 16,7 Prozent einen neuen Rekord”, heißt es bei PwC Autofacts und Strategy&.

Besonders deutlich bemerkbar machen sich dabei die Plug-In-Hybride mit einem massiven Zuwachs von 257 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal – reine Elektrofahrzeuge legten immerhin um 23 Prozent zu.

“Die Entwicklung der E-Mobilität beweist in der Krise, dass der Weg in Richtung eines strategisch wichtigen Marktsegments nicht nur weiterverfolgt, sondern sogar beschleunigt wird”, so Felix Kuhnert, Global Automotive Lead bei PwC. “Setzt sich der Absatzerfolg elektrifizierter Fahrzeuge fort, so erreichen die europäischen Automobilhersteller voraussichtlich in diesem Jahr die neuen CO2-Grenzwerte der EU.” Aktuell treffe die starke Nachfrage der Verbraucher auf ein noch begrenztes Angebot, beziehungsweise auf lange Lieferzeiten. Deshalb würden die Effekte der staatlichen Fördermaßnahmen in Deutschland erst im kommenden Jahr deutlicher zu spüren sein.

Rudolf Huber