Sport kann gegen Grünen Star helfen

Die wichtigste Maßnahme, einen drohenden Sehverlust abzuwenden, bleibt die frühe Diagnose durch den Augenarzt. Doch klar ist auch: Regelmäßige körperliche Aktivität senkt das Risiko, an Grünem Star zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

Möglicherweise könnte Sport sogar das Fortschreiten des Augenleidens verlangsamen. So belegen laut Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) verschiedene Untersuchungen eine Senkung des Augeninnendrucks nach Aktivitäten wie Fahrradfahren oder Laufen.

Der Grüne Star, das Glaukom, zählt zu den häufigsten Ursachen für Erblindung in Deutschland. Etwa eine Million Menschen leiden hierzulande an der Erkrankung, die den Sehnerven schädigt. Wie schnell der Sehverlust voranschreitet, wird von mehreren Einflüssen bestimmt. Der größte Risikofaktor ist der erhöhte Augeninnendruck.

Der Hintergrund: Eine Beobachtungsstudie an 9.519 Männern und Frauen im Alter zwischen 40 und 81 Jahren belegt, dass bei sportlichen und körperlich aktiven Menschen die Neuerkrankungsrate an Grünem Star geringer ist als bei inaktiven Personen. “Dieser Effekt zeigte sich in der fast sechsjährigen Beobachtungsphase selbst dann, wenn andere Faktoren wie Ernährung, Alkoholgenuss oder Rauchen herausgerechnet worden waren, die oft mit dem Fitnessniveau einhergehen”, erläutert Professor Dr. med. Hagen Thieme, Direktor der Augenklinik am Universitätsklinikum Magdeburg.

Der DOG-Experte hält eine positive Wirkung von Sport bei Glaukom für durchaus plausibel. “Aerobe Sportarten wie Fahrradfahren oder Laufen senken vorübergehend den Augeninnendruck, das haben schon sehr viele Studien nachgewiesen”, so Thieme. “Die Senkung hielt je nach vorausgegangener sportlicher Intensität zwischen zehn Minuten und zweieinhalb Stunden an.”

Ein weiterer förderlicher Effekt: Bei sportlichen Menschen ist der Sehnervenkopf nachweislich besser durchblutet. Außerdem stimuliert Bewegung vielfältige neuronale Reparaturmechanismen im Gehirn. “Das ist für einige Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie etwa den Schlaganfall belegt. Es ist vorstellbar, dass es auch für Nervenzellen und -fasern am Sehnervenkopf gilt”, meint Thieme. Diese Faktoren könnten erklären, warum sportlich Aktive seltener an Grünem Star erkranken.

Rudolf Huber

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Möglingen: Unfallflucht in der Wagnerstraße

Das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, sucht Zeugen, die am Montag zwischen 10.00 Uhr und 18.00 Uhr einen Unfall in der Wagnerstraße in Möglingen beobachtet haben. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker stieß gegen einen Ford, der in der Wagnerstraße kurz vor der Überführung der Landesstraße 1140 abgestellt war. Anschließend flüchtete der Unbekannte. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf rund 3.000 Euro belaufen.

Remseck am Neckar-Aldingen: E-Bikes gestohlen

Zwei E-Bikes im Wert von rund 5.000 Euro stahlen noch unbekannte Täter am Montag zwischen 11.00 Uhr und 14.00 Uhr in der Neckarkanalstraße in Aldingen. Die beiden Fahrräder befanden sich in einem verschlossenen Abstellraum vor einem Wohnhaus. Die Diebe knackten das Vorhängeschloss und ließen die beiden E-Bikes der Marke Haibike mitgehen. Beide Fahrräder sind schwarz-weiß-cyan-farben. Es handelt sich um ein Sduro HardSeven 5.5 und ein Sduro HardNine 5.5. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben oder Hinweise zum Verbleib der E-Bikes geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07146/28082-0 mit dem Polizeiposten Remseck am Neckar in Verbindung zu setzen.

Gerlingen: Einbruchsversuch über ein Firmendach

Der Polizeiposten Gerlingen, Tel. 07156/9449-0, sucht Zeugen, die zwischen Freitag 16.30 Uhr und Montag 07.45 Uhr einen Einbruchsversuch in eine Firma in der Hermann-Dreher-Straße in Gerlingen beobachtet haben. Bislang unbekannte Täter gelangten von einem benachbarten Firmengelände auf das Dach des Betriebs. Dann lösten sie mehrere Dachplatten, um so in das Innere des Gebäudes vordringen zu können. Mutmaßlich da die Unbekannten jedoch zunächst auf eine Zwischendecke stießen, machten sie sich aus dem Staub, ohne das Innere der Firma betreten zu haben. Der hinterlassene Sachschaden wurde auf etwa 400 Euro geschätzt.

Korntal-Münchingen: Unfallflucht

Ein Sachschaden von rund 1.500 Euro ist das Ergebnis einer Unfallflucht, die ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Sonntag gegen 23.00 Uhr in der Bergstraße in Korntal verübte. Der Besitzer eines VW wurde aufgrund eines Knall aufmerksam und ging hierauf vor das Wohnhaus, wo sein PKW stand. Er konnte jedoch nur noch einen Schaden feststellen, der mutmaßlich entstand, als der Unbekannte rangierte und hierbei gegen den VW stieß. Von dem Fahrzeuglenker fehlte jede Spur. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156/4352-0, zu melden.

Bietigheim-Bissingen: Unfallflucht im Parkhaus

Ein Sachschaden von rund 2.000 Euro hinterließ ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker an einem VW Golf, der am Montag zwischen 13:30 Uhr und 14:15 Uhr in der Talstraße in Bietigheim in der ersten Etage eines Einkaufsmarkt-Parkhauses abgestellt war. Vermutlich beim Ein- oder Ausparken stieß der Unbekannte gegen den VW und machte sich anschließend aus dem Staub. Bei dem Verursacherfahrzeug könnte es sich eventuell um einen hellblauen Wagen gehandelt haben. Entsprechende Lackantragungen konnten an dem VW Golf festgestellt werden. Zeugen, die weitere sachdienliche Hinweise geben können, melden sich bitte beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0.

Steinheim an der Murr: Polizei sucht Unfallzeugen und roten Pkw

Nach einer Unfallflucht, die am Montagnachmittag auf der Kreisstraße 1610 zwischen Steinheim an der Murr und Höpfigheim begangen wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. Gegen 16:20 Uhr war ein 20-jähriger Opel-Lenker in Richtung Höpfigheim unterwegs. Kurz vor einem Aussiedlerhof soll ihm ein noch unbekannter Fahrzeuglenker teilweise auf seiner Fahrbahn entgegengekommen sein. Aufgrund dessen musste der junge Mann nach rechts ausweichen. Hierbei stieß er mit seinem Opel gegen einen Leitpfosten und ein Stationszeichen, wodurch ein Gesamtschaden von rund 3.000 Euro entstand. Trotz Schäden blieb der Wagen des 20-Jährigen noch fahrbereit. Im Anschluss entfernte sich der Unbekannte von der Unfallörtlichkeit. Möglicherweise saß er zur Tatzeit am Steuer eines roten Audi Kombi. Das Polizeirevier Marbach bittet Zeugen, die das Unfallgeschehen beobachtet haben oder Hinweise zum Unbekannten geben können, sich unter der Tel. 07144 900-0 zu melden.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Vignette im Ausland: Darauf sollten Autofahrer achten

Wenn es in den Urlaub geht, muss man an zahlreiche Dinge denken. Bei einem Abstecher ins nahe Ausland zum Beispiel an eine Vignette, denn sollte man die vergessen, kann das ein teures Nachspiel haben. Die Strafen sind happig, es wird eine Ersatzmaut in Höhe von 120 Euro oder ein Bußgeld ab 300 Euro fällig. 2019 wurden insgesamt 220.325 Vignettensünder erwischt – 36 Prozent, also rund 79.000 davon, stammten aus Deutschland.

Ein genereller Spar-Tipp des ADAC: Für Autofahrer, die bis Ende des Jahres regelmäßig in Länder mit Vignettenpflicht reisen möchten, lohnt sich seit Mitte des Jahres der Kauf einer Jahresvignette nicht mehr. Die verschiedenen Kurzzeitvignetten in Österreich, Tschechien und Slowenien stellen günstigere Alternativen dar.

Österreich: Der Preis für die Pkw-Jahresvignette beträgt 91,10 Euro, für zwei Monate 27,40 Euro und das Zehn-Tages-Pickerl kostet 9,40 Euro. Vielfahrer können ab August die Zeit bis Ende November mit zwei Zwei-Monats-Vignetten überbrücken. Geldersparnis gegenüber der Jahresvignette: 36,30 Euro. Bereits ab 1. Dezember ist die Jahresvignette 2021 erhältlich und gültig.

Tschechien: Ab September sollten Autofahrer genau prüfen, ob sie die derzeit 57 Euro teure Jahresvignette tatsächlich noch ausreichend nutzen. Die Monatsvignetten kosten aktuell 17 Euro und können je nach Reiseverhalten eine Alternative sein. Die neue Jahresvignette 2021 ist ab 1. Dezember erhältlich und gültig.

Slowenien: Bei den slowenischen Jahresvignetten ist ein Kauf ab 1. September nicht mehr zu empfehlen. Die Jahresvignette kostet 110 Euro, eine Monatsvignette 30 Euro. Wer bis November drei Monatsvignetten nutzt, spart 20 Euro. In Slowenien gilt die Jahresvignette 2021 ab 1. Dezember.

Andreas Reiners

So gefährlich ist Hitze im Auto

Wenn sich das Auto im Sommer aufheizt, kann das gefährlich werden. Autofahrer werden unkonzentriert, das Unfallrisiko steigt, zurückgelassene Kinder oder Tiere können in einem in der Sonne geparkten Auto sogar sterben. Macht es dabei einen Unterschied, die Fenster einen Spalt zu öffnen? Hat die Autofarbe einen Effekt auf die Hitzeentwicklung im Wagen? Helfen getönte Scheiben? Der ADAC gibt Antworten.

Selbst leicht geöffnete Fenster machen keinen Unterschied. Blieben die Fenster geschlossen, wurden nach zehn Minuten 38 Grad und nach 20 Minuten sogar 45 Grad gemessen. Waren zwei Fenster leicht geöffnet, erreichten die Werte nach zehn bzw. 20 Minuten immerhin noch 36 und 42 Grad. Nach einer Stunde in der prallen Sonne kletterte die Temperaturanzeige jeweils deutlich über die 50-Grad-Marke. Daher sollten Autofahrer niemals Kinder oder Tiere im Wagen im Sommer zurücklassen. Unerheblich ist es dabei, ob es sich um ein weißes oder schwarzes Fahrzeug handelt, die Lackfarbe hat keinen Einfluss auf die Hitzeentwicklung.

Einen kleinen Effekt haben immerhin Wärmeschutzverglasung oder getönte Scheiben. Denn den größten Anteil bei der Hitzeentwicklung im Auto haben die Fensterflächen. Deren Größe, der Einstrahlwinkel der Sonne sowie die Farbe des Innenraums beeinflussen die Aufheizung stark. Auch Folien an den Fenstern schützen, indem sie das Sonnenlicht, das für die Wärme sorgt, reflektieren.

Vorsicht: Viele Autofahrer glauben, dass sie hinter der Autoscheibe vor UV-Strahlung gut geschützt sind. Das stimmt nur bedingt. Die Frontscheibe schützt zwar weitestgehend vor UV-A und UV-B-Strahlung – die Seitenscheiben lassen allerdings die UV-A-Strahlung passieren, die eine vorzeitige Hautalterung und im schlimmsten Fall Hautkrebs verursachen kann.

Tipps vom ADAC, wie man der Hitze im Auto trotzt: Die Türen und Schiebedach des von der Sonne aufgeheizten Fahrzeugs öffnen und gut durchlüften. Zu Fahrtbeginn sollte die Lüftung auf die höchste Stufe gestellt werden, außerdem sollten Fenster und Schiebedach geschlossen werden, wenn die Klimaanlage anfängt zu wirken. Beim Parken am besten eine Sonnenschutzmatte auf die Windschutzscheibe legen, auf Ledersitze ein Handtuch – der Bezug heizt sich stark auf.

Andreas Reiners

Harald Glööckler: Der Designer krönt Ludwigsburg mit seiner Kunst

Der Meister ist zurück im Ländle. Genauer gesagt, kommt Multitalent Harald Glööckler in die herrliche Barockstadt Ludwigsburg. Doch der erfolgreichen Designer, dessen Label eine goldene Krone ziert, hält nicht etwa Hof im Schloss, wie man vermuten könnte. Den „Prince of Pompöös“ zieht es ins Kunsthaus Watzl, wo der 55-Jährige seine neuesten Werke ausstellt. Denn Harald Glööckler designt nicht nur Mode, Schmuck, Lampen oder Tapeten, er malt auch schon seit 1997, vorwiegend abstrakt. Seine Originalbilder werden verkauft zwischen 6.000 Euro bis zu 50.000 Euro. Für den Feinst- und Künstlerpapierspezialisten Römerturm hat der gebürtige Baden-Württemberger jetzt exklusiv 20 farbenfrohe Werke mit barocken Elementen kreiert, die alle von ihm handsigniert und jeweils auf 200 Stück limitiert sind. „Die Gemälde habe ich mit Römerturm im hochwertigen Printverfahren machen lassen. Sie sind so wunderschön geworden, so dass man den Eindruck hat, man schaut auf ein gemaltes Aquarell. Die Motive sind wild und leidenschaftlich, aber auch romantisch. Ich wollte Kunstdrucke machen, die bezahlbar und für jedermann erschwinglich sind“, begründet Glööckler die Entscheidung, seine Werke erstmals auf hochwertiges Echt Büttenpapier zu drucken. Die FineArtprints-Kunstwerke, die Römerturm jetzt in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Watzl präsentiert, können vom 23. bis 26. Juli bei den Kunsttagen im Kunsthaus Watzl bestaunt und auch gekauft werden. Zuvor sprach der kreative Modeschöpfer und Maler mit Ludwigsburg24 über Kunst, Corona und das Leben.

 

Herr Glööckler, werden Sie persönlich zu den Kunsttagen im Kunsthaus Watzl kommen?

Nein, ich werde nicht kommen, denn Corona ist noch nicht vorbei. Wir haben für den Herbst noch eine größere Veranstaltung in einer entsprechenden Location geplant, bei der ich dabei sein werde. Ich hatte für dieses Jahr fünfzehn Vernissagen geplant, die nun leider alle erst einmal verschoben sind. Im Kunsthaus Watzl kann man jetzt zum ersten Mal alle Drucke von mir sehen.

Wie haben Sie die Corona-Krise bislang überstanden?

Diese Zeit habe ich wunderbar überstanden. Wenn man so will, habe ich von klein auf Corona, immer eine andere Krise. Es fing schon in der Kindheit mit einem gewalttätigen Vater an. Das war wie Krieg. Deshalb habe ich auch während des Lockdowns mein Buch geschrieben: „Krise als Chance -Erfolgreich in die Zukunft!“, das übrigens gerade von Amazon zum Bestseller gekürt wurde. Dazu können Sie mich jetzt auch als Coach buchen. Alles hat etwas Gutes und ich denke, dank Corona hat man vieles klarer gesehen. Man hat plötzlich erkannt, was Fake und was echt ist. Man hat die Spreu vom Weizen getrennt.

Haben Sie während des Lockdowns nichts vermisst, etwa soziale Kontakte, Unternehmungen, Partys?

Ach, wissen Sie, viele Leute haben immer davon geträumt, von Zuhause aus zu arbeiten. Dann fiel allen nach einer Woche Lockdown schon die Decke auf den Kopf, weil sie nicht raus konnten. Wir waren schon sehr früh in Isolation und sind es eigentlich immer noch. Gelegentlich haben wir jetzt mal Besuch, allerdings immer nur im Garten. Ins Haus lassen wir noch niemanden. Ich könnte noch vier Jahre wie Buddha unterm Baum sitzen, ohne dass mir langweilig werden würde, denn ich habe so viel in mir und so viel mit mir zu tun, so viel nachzudenken über Gott und die Welt oder Bücher zu schreiben. Während des Lockdowns habe ich fünfzehn neue Lizenzen gemacht, u.a. für einen Corona-Song, eine Latex-, sowie eine Strickkollektion, für Hundehalsbänder, Hundefutter, Trolleys, Gin. Bald gibt es auch Pompöös-Maultaschen mit weißem Trüffel zu kaufen. Die werden Ihnen in der Dose geliefert und Sie müssen sie nur noch erwärmen.

Sie designen Mode und Häuser, Vasen und Tapten, Sie malen und schreiben Bücher – ein bunter Strauß an Kreativität. Stehen Sie morgens auf und lassen Ihrer Kreativität freien Lauf und machen je nach Stimmung das, was Ihnen gerade reinläuft oder haben Sie einen durchstrukturierten Tag?

Ich bin sehr diszipliniert und extrem strukturiert. Mich nervt es auch, wenn etwas nicht strukturiert ist, ich brauche Struktur. Egal; wann ich ins Bett gehe, ich stehe jeden Morgen um 6.00 Uhr auf. Zuerst gehe ich mit meinem kleinen Hund in den Garten und meditiere. Nach einer halben Stunde gehe ich wieder ins Haus, denn dann bekommt mein Hund sein Futter und ich trinke mit meinem Mann einen Kaffee. Danach gehe ich nochmal kurz zum Meditieren in den Garten, danach starte ich mit der Bearbeitung von Emails und Social Media in den Tag. Zwischendrin gehe ich mal ins Bad, mache mich fertig, klebe mir falsche Wimpern auf.

Die Wimpern kleben Sie sich aber doch nur auf, wenn Sie auswärts Termine haben oder Besuch kommt…

Was denken Sie, die klebe ich mir auch auf, wenn ich nur zuhause bin. Man darf sich schließlich nicht gehen lassen. Das habe ich auch beim Lockdown gemerkt. Wenn man sich gehen lässt, verliert man sich. Wenn man sich zurechtmacht, sitzt man gleich ganz anders am Frühstückstisch als im Schlafanzug und beginnt den Tag ganz anders, weil man weiß, dass man offiziell unterwegs ist. Natürlich habe ich auch mal Tage, an denen ich aufwache und der Rücken schmerzt oder ich habe einen Moralischen, aber dann lasse ich Musik laufen oder singe ein kleines Lied. Aber ich gebe mich weder dem Schmerz noch irgendeiner Stimmung hin. Das geht für mich gar nicht, denn zuerst kommt immer mein Programm.

Hat Kreativität nicht ein Eigenleben? Lässt sie sich disziplinieren?

Man muss sie disziplinieren, sonst gehört man zu den Künstlern, die nie fertig werden und unzuverlässig sind. Meiner Meinung nach schließen sich Disziplin und Kreativität nicht gegenseitig aus, die Behauptung ist nur eine Erfindung von faulen Leuten. Aber natürlich lege ich nicht in einem Plan fest, heute male ich, morgen designe ich, übermorgen schreibe ich ein Buch. Ich mache ständig irgendwas. Was, das ergibt sich von allein und geht fließend ineinander über. Da ich so viel mache, muss ich in der Lage sein, immer wieder zu switchen.

Beflügelt Sie das ständige Switchen?

Nein, es ist eine Notwendigkeit. Beflügelt werde ich durch besondere, schöne und großartige Dinge.

Was empfinden Sie beim Malen?

Wenn ich male, bin ich vollkommen in die Malerei vertieft. Ich male nicht, um mich zu entspannen, denn Malerei ist anstrengend, da es sich dabei um einen Schöpfungsprozess handelt, der mich durchaus erschöpft.

Ihr Haus in Kirchheim hängt voller Bilder, die allesamt von Ihnen geschaffen wurden? Warum hängen Sie sich keine anderen Künstler an die Wand. Gefällt Ihnen nichts?

Ein Bild bei mir daheim an der Wand wurde von einem anderen Künstler geschaffen. Das Motiv stammte von dem berühmten Maler Tizian aus der Renaissance und zeigt Tizians Tochter, wurde aber später von einem Maler aus dem Barock nachgemalt. Das Bild selbst ist gar nicht so wertvoll. Wertvoll dagegen ist der Original-Rahmen aus dem 17. Jahrhundert. Das Gemälde habe ich in einem Antiquitätengeschäft gesehen und es hat mich drei Jahre lang angeschaut und gerufen: Kauf mich! Also habe ich es letztlich gekauft. Andere Bilder brauche ich nicht, denn ich habe meine eigene Kunst, von der ich bald nicht mehr weiß, wo ich sie hinhängen soll.

Sie malen immer wieder Selbstporträts und stellen sich mal als König, als Kardinal oder auch als Zyklop dar. Wovon hängt das jeweilige Motiv ab?

Nur die modernen, abstrakten Selbstporträts habe ich gemalt. Die anderen sind meist eine Koproduktion. Ein Maler hat mich mal im Stil von Ludwig XIV porträtiert. Eigentlich wollte ich ihn alles allein machen lassen, aber er hatte wie viele andere ein Problem mit meinem Gesicht und den Händen. Er hat es nicht richtig getroffen. Ich habe ausgesehen wie der Mönch in ‚Im Namen der Rose“. Dann bin ich auf die Leiter gestiegen, habe seine Bleistiftskizze wegradiert und mich selbst gemalt. Aber normalerweise male ich nur modern, abstrakt, das ist mein Ding. Zwar habe ich auch schon mal klassische Orchideen gemalt, aber eigentlich habe ich nicht die Geduld zu warten, bis das Öl trocken ist.

Sie sind ein sehr anspruchsvoller, kritischer Mensch. Würden Sie von sich auch sagen, dass Sie pedantisch sind?

Das kommt immer auf den Betrachter an. Wer zuhause ein Messi ist, für den ist es pedantisch, wenn man einmal pro Monat die Wohnung rauswischt. Für manche ist mein Haushalt pedantisch. Sie finden bei mir kein Staubkorn, können jederzeit vom Boden essen und jede Schublade aufmachen. Ich nenne es einfach Ordnung und finde es nicht pedantisch, sondern notwendig. Und natürlich lege ich bei einem Porträt Wert aufs Detail und will, dass alles korrekt ist, sonst braucht man es erst gar nicht machen. So war das auch früher mit dem Schminken. Da habe ich letztlich auch selbst zum Pinsel gegriffen, weil es mir nicht gepasst hat, wie es gemacht wurde. Eigentlich mag ich keine Menschen, die denken, dass sie alles können. Dennoch ist es bei mir der Fall, weil ich eben vieles genauso gut oder besser kann. Wenn ich beurteilen will, ob eine Visagistin gut ist, dann muss ich eben zusehen, dass ich genauso viel Ahnung habe wie sie.

Aus welchen Bereichen halten Sie sich lieber raus?

Ein Auto montieren oder reparieren könnte ich nicht. Nicht, weil ich zu blöd dafür wäre, sondern weil ich es nicht gelernt und auch kein Interesse daran habe. Aber man muss nicht alles können. Und wenn ich keine Ahnung davon habe, lasse ich auch die Finger davon.

Was machen Sie eigentlich, wenn Sie mal gar nichts tun?

Entweder meditiere ich, um meinen Kopf zu leeren oder ich lese etwas, höre ein Hörbuch. Irgendetwas passiert eigentlich immer. Das Wichtigste ist, seine Gedanken im Griff zu haben und in die richtige Spur zu kommen bzw. dort zu bleiben. Wir sind emotional geprägt von Eltern und Großeltern, die uns die Welt aus ihrer Sicht erklärt haben. Irgendwann muss man sich fragen, ob das auch die eigene Weltanschauung ist und gegebenenfalls bereit sein, die Reset-Taste zu drücken.

Sie haben länger in Berlin gelebt und sind vor einiger Zeit nach Kirchheim an der Weinstraße gezogen. Sind Sie mehr der Land- als Stadt-Typ?

Ich habe die Ruhe gesucht und in Kirchheim einen sehr schönen Platz gefunden. Natürlich gibt es in der Stadt viele Möglichkeiten, die man auf dem Land nicht hat. Aber ich bin von hier aus in zwanzig Minuten in Mannheim, in einer Stunde in Frankfurt. Mir wurde die Stadt irgendwann zu laut. Ich musste die Klingeln alle abstellen, da Tag und Nacht bei mir geklingelt wurde. Teils standen die Menschen vorm Haus und haben gewartet, dass ich rauskomme. Auf der Straße oder im Café wurde ich ständig angesprochen, fotografiert, um Autogramme gebeten. Das ist per se auch alles in Ordnung, aber ich wollte auch mal Ruhe haben und die habe ich jetzt hier gefunden. Das Grundstück ist nicht einsehbar und ich bin hier innerhalb meines Anwesens absolut ungestört. Außer den Eichhörnchen, den Vögeln und meinem Hund sieht mich niemand. Ich genieße das total.

Warum sind Sie gerade nach Kirchheim gezogen?

Im Internet habe ich diese Villa entdeckt, die ich sofort wunderschön fand. Bei der Besichtigung habe ich festgestellt, dass man hier in der pfälzischen Toskana lebt. Wir haben Palmen im Garten, Kamelien, Feigen, Bananen, Maulbeerbäume. Er ist hier alles sehr südlich, immer ein paar Grad wärmer. Es ist so wie in Italien. Das hat mir gefallen. Wenn man in Süddeutschland geboren ist, dann hat man irgendwann den Wunsch, dorthin zurückzukommen. Es ist im Süden Deutschlands doch anders als im Norden. Berlin ist eine tolle Stadt. Ich mag auch die Menschen dort. Aber trotzdem ist im Süden alles anders, der Umgangston ist nett und freundlich, weniger burschikos.

Das klingt so, als säßen Sie jetzt mitten im Paradies…

Wissen Sie, es ist so paradox. Als ich aus Berlin wegzog, hat man den Kopf geschüttelt und Unverständnis geäußert, dass ich meine schöne, 2.000 Quadratmeter große Wohnung aufgegeben habe, um aufs Land zu ziehen. Jetzt während der Corona-Krise wurde mir vorgehalten: „Sie können den Lockdown ja gut aushalten, Sie haben es gut, Sie haben ja schließlich einen Garten.“ Schon verrückt, für was man sich so alles rechtfertigen muss.

In Ihre schwäbische Heimat wollten Sie nicht zurück?

Nein, ich dachte eine kleine Distanz wäre besser. Es ist nicht immer gut zu seinen Anfängen zurückzukehren. Man sagt ja bekanntlich: Der Prophet gilt nichts im eigenen Land. Nein, Spaß beiseite. Es hat sich einfach so ergeben und dazu habe ich festgestellt, dass nur zehn Minuten von Kirchheim entfernt der Geburtsort meines Mannes liegt. Dort leben seine Schwestern und seine Töchter. Dann dachte ich mir, dass er so seine Enkelkinder aufwachsen sieht. Das ist doch schön.

Haben Sie noch Verbindungen ins Schwabenland?

Langjährige Freunde habe ich unter anderem in Ludwigsburg, zu denen ich auch Kontakt halte, teils auch Freunde aus Jugend- und Schultagen. Aber wir telefonieren nicht täglich, sondern nur gelegentlich. Es ist nicht ganz einfach, wenn man so einen Weg geht wie ich. Viele Menschen kommen da nicht mit, weil sie auf einem anderen Punkt stehenbleiben. Deshalb verliert man den einen oder anderen auf seinem Weg. Dafür kommen wieder andere Menschen hinzu. Das ist halt so im Leben.

Herr Glööckler, eine letzte Frage: Sind Sie ein glücklicher Mensch?

Glücklichsein ist so ein großes Wort. Ich glaube, wir sind alle mal glücklich und mal unglücklich. Unterm Strich gesehen, habe ich ein sehr spannendes, interessantes Leben und bin sehr zufrieden damit, wie mein Leben bisher verlaufen ist. Eigentlich ist das doch eine gute Definition von Glück.

Herr Glööckler, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Patricia Leßnerkraus

Formel 1: Mercedes dominiert und Ferrari rätselt

Sebastian Vettel brachte die Situation in der Formel 1 auf den Punkt. Wie ist Titelverteidiger Lewis Hamilton nach seinem zweiten Sieg im dritten Saisonrennen in Ungarn noch aufzuhalten? “Wenn Valtteri Weltmeister wird”, sagte Vettel und meint damit Valtteri Bottas – den Mercedes-Teamkollegen Hamiltons, der seinem siebten WM-Titel schon jetzt unaufhörlich entgegenfährt. Sonst ist tatsächlich niemand in Sicht. Für Mercedes mal wieder ein Ritterschlag, für den Rest ein Armutszeugnis und für die Formel 1 ein Problem.

In der WM-Wertung steht der Brite bei 63 Punkten, der Finne bei 58, doch die Dominanz, mit der Hamilton mal wieder die Gegner beherrscht, ist ebenso beeindruckend wie leider auch langweilig. “Das Auto und der Motor sind ein bisschen ein Biest, genau was wir brauchten. Es ist ein Auto, das Fahrer mögen”, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Das Traurige: Einen echten Herausforderer, einen Spannungsbogen an der Spitze findet man erneut nicht, selbst Bottas ist keiner, der Hamilton dauerhaft gefährlich werden kann. 2020 dürfte es also bei einem normalen Verlauf wieder einsame Hamilton-Festspiele geben, der 35-Jährige würde bei einem siebten Titel mit Rekord-Champion Michael Schumacher gleichziehen.

Vettels Aussage zeigt aber auch, wie wehr- und hilflos Ferrari ist. Mercedes kommt auf 121 Zähler, der Abstand zu Red Bull beträgt schon 66 Punkten, die so stolze Scuderia liegt mit nur 27 Punkten sogar bereits 94 Zähler hinter dem Primus – und befindet sich in einer ausgewachsenen Krise.

“Unsere Normalität ist nicht gut genug”, betonte Vettel, der Ferrari nach der Saison verlassen wird. “Es ist kein Geheimnis, dass wir derzeit nicht stark genug sind, um die Teams vor uns unter Druck zu setzen”, so der Deutsche, der weiterhin ein Cockpit für 2021 sucht und Gespräche mit Racing Point führt. Das einstige Mittelfeld-Team ist neben McLaren aktuell stärker als Ferrari, wo der Baum lichterloh brennt.

Negativ-Höhepunkt: Hamilton überrundete in Ungarn sowohl Vettel als auch dessen Teamkollegen Charles Leclerc, in der Formel 1 die Höchststrafe. Immerhin: Nach zwei desaströsen Rennen in Österreich wurde Vettel in Ungarn Sechster. Mehr war nicht drin. Und ist auch vorerst nicht drin.

“Wir können die Lücke erst dann schließen, wenn wir verstanden haben, warum unser Auto so langsam ist”, sagte Teamchef Mattia Binotto. Und bewies, wie tief im Dunkeln Ferrari tappt.

Er kündigte an, dass nun alles auf den Prüfstand kommt und kontrolliert wird: “Jeder wird seine Arbeit analysieren und den Mut haben müssen, den Kurs zu wechseln, wenn das notwendig ist, denn die aktuelle Dynamik ist nicht akzeptabel.”

Es gebe keine andere Lösung, “um diese Situation in den Griff zu kriegen”, so Binotto. Die Zeit ist aber knapp, denn bereits am 2. August geht es in Silverstone mit dem vierten Saisonrennen weiter. Im Grunde undenkbar, dass Ferrari die unfahrbare Fehlkonstruktion zu einem ernsthaften Sieganwärter umbauen kann.

“Rollen Köpfe?”, fragte bereits die italienische “La Gazzetta dello Sport” und lieferte selbst die Antwort: “Ja, wenn es bedeutet, dass die verschiedenen Abteilungen besser funktionieren.” Über Nachfolger wird bereits spekuliert. Doch selbst die können kurzfristig nicht zaubern. Die neue Normalität bei Ferrari, sie wird also erst einmal bleiben.

Andreas Reiners / mid

Auseinandersetzung von rund 30 Personen führt zu zwei Großeinsätzen in Ludwigsburg

Am Wochenende kam es im Bereich des Akademiehofs in Ludwigsburg zu zwei Polizeieinsätzen, denen jeweils Auseinandersetzungen zwischen Personengruppen vorausgegangen waren. Rund 30 Personen sollen beteiligt gewesen sein.

Wie die Polizei mitteilte, alarmierten Zeugen am Samstagabend, gegen 21.50 Uhr, die Polizei. Sie berichteten von einer Schlägerei auf dem Akademiehof, an der rund 30 Personen beteiligt seien sollen, die auch Flaschen geworfen hätten. Mehrere Streifenwagenbesatzungen trafen hierauf an der Örtlichkeit ein. Auf dem Akademiehof hielten sich rund 100 bis 150 Personen in Kleingruppen auf.

Zwischen zwei der Gruppen war es zu einer Auseinandersetzung gekommen. Einige der Personen sollem beim Eintreffen der Polizei in verschiedene Richtungen geflüchtet sein. Die Ermittlungen vor Ort ergaben, dass ein 21-Jähriger im Zuge des Streits einen 23 Jahre alten Kontrahenten mit einer Flasche beworfen und im Gesicht getroffen hatte, so die Polizei in der Mitteilung. Der Verletzte musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Darüber hinaus hatte der Tatverdächtige einen weiteren 22-jährigen Widersacher mit Pfefferspray besprüht. Dieser junge Mann sollen die polizeilichen Maßnahmen lautstark infrage gestellt haben und schien durch weitere Äußerungen die umstehenden, zwischenzeitlich ruhigen Personen aufstacheln zu wollen. Nachdem er sich durch den Rettungsdienst hatte behandeln lassen, ging er schließlich mit einer Flasche in der Hand in aggressiver Weise auf weitere Personen und Einsatzkräfte zu, so die Polizei. Unter lautstarkem Protest seinerseits wurde der 22-Jährige in der Folge in Gewahrsam genommen und musste die Nacht, wie auch der 21 Jahre alte Tatverdächtige gegen den wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird, in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers verbringen.

Im Anschluss an diesen Einsatz wurde der gesamte Akademiehof gegen 23.30 Uhr ohne weitere Zwischenfälle geräumt. Der zweite Einsatz, zu dem es am Sonntag gegen 21.20 Uhr kam, nahm laut der Polizei seinen Ausgang im Bereich der Mathildenstraße. Eine Zeugin hatte einen Streit zwischen rund fünfzehn Personen beobachtet und mitgeteilt, dass ein Beteiligter bewaffnet sein könnte. Durch die Polizei wurde eine etwa 20-köpfige Personengruppe festgestellt und kontrolliert. Währenddessen flüchtete ein Mann, der auf die Beschreibung des Beteiligten mit der vermeintlichen Waffe passte, in Richtung der Bundesstraße 27. Der 17-Jährige konnte jedoch von Beamten verfolgt, eingeholt und zu Boden gebracht werden. Er wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Der von ihm auf seiner Flucht zurückgelegte Weg wurde anschießend durch Polizeibeamte abgesucht. Versteckt hinter einer Mülltonne fanden die Polizisten eine Pfefferspraypistole, die der 17-Jährige dort vermutlich zurückgelassen hat. Das erlaubnisfreie Pfefferspray wurde sichergestellt. Die Erziehungsberechtigten des 17-Jährigen wurden informiert und er wurde anschließend auf freien Fuß entlassen. Dem Jugendlichen wie auch der restlichen Gruppe wurde ein Platzverweis für den Rathausplatz, den Akademiehof, den Bahnhof und den Reithausplatz bis Montagmorgen ausgesprochen.

red

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Ludwigsburg-Oßweil: 17-Jähriger in psychischer Ausnahmesituation

Bei einem Polizeieinsatz in Zusammenhang mit einem 17-Jährigen, der sich vermutlich unter dem Eindruck einer psychischen Ausnahmesituation befand, wurde am Freitagabend in Oßweil ein 22 Jahre alter Polizeibeamter verletzt. Die Mutter des Jugendlichen hatte die Polizei alarmiert, nachdem sich dieser selbst verletzt hatte. Der 17-Jährige, der vermutlich auch alkoholisiert war, sollte in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Rettungsdienst war bereits hinzugerufen worden. Zunächst verließ der Jugendliche die Wohnung freiwillig und begab sich in Begleitung der Einsatzkräfte in das Treppenhaus. Plötzlich unternahm er jedoch einen Fluchtversuch und rannte die Treppe hinunter. Ein 22 Jahre alter Beamte konnte ihn noch am Arm festhalten, woraufhin er von dem 17-Jährigen gegriffen und über das Treppengeländer gezogen wurde, so dass beide etwa eineinhalb Meter die Treppe hinunter stürzten. Gemeinsam mit seinem 29 Jahre alten Kollegen legte der 22-Jährige dem Jugendlichen, der sich heftig wehrte, die Handschließen an. Auch der zweite Beamte erlitt hierdurch eine Verletzung. Der Jugendliche wurde schließlich zusammen mit einer zusätzlich hinzugerufenen Streifenwagenbesatzung in den Rettungswagen gebracht. Hierbei beleidigte er die anwesenden Polizisten auf das Übelste. Die beiden 22 und 29 Jahre alten Polizisten bedrohte er außerdem. Der 17-Jährige wurde zunächst in ein Krankenhaus gefahren und kam anschließend in eine psychiatrische Einrichtung. Der 22 Jahre alte Beamte ist aufgrund der Verletzung bis auf Weiteres dienstunfähig.

Ludwigsburg: Täterpaar stiehlt Alkohol in Tankstelle

Auf Alkohol hatte es ein noch unbekanntes Täterpaar am Montagmorgen in der Stuttgarter Straße in Ludwigsburg abgesehen. Die Frau und der Mann betraten zunächst den Shop einer Tankstelle. Während sich der Mann im Bereich der Backwaren aufhielt, ging die Frau zu den Kühlschränken. Die 33 Jahre alte Angestellte beobachtete in der Folge, dass die Täterin mehrere Getränke entnahm und in eine mitgeführte Tasche steckte. Anschließend verließ sie die Tankstelle. Die Angestellte folgte ihr und stellte die Täterin unweit des Tatorts. Die Frau schmiss nun die Tasche samt dem Diebesgut über einen Zaun. Als die 33-Jährige hierauf mit ihrem Handy die Polizei alarmierte, kam der Mann, der zuvor gemeinsam mit der Täterin die Tankstelle betreten hatte, riss ihr das Handy aus der Hand und schmiss es zu Boden. Anschließend flüchtete das Duo in Richtung der Hohenzollernstraße. Das Handy wurde beschädigt, blieb jedoch zumindest funktionsfähig. Beim Diebesgut handelt es sich um verschiedene harte Alkoholika im Gesamtwert von etwa 40 Euro. Die Täterin soll etwa 175 cm groß sein, hatte einen blonden Zopf und trug Jeans, eine Jeansjacke und darunter ein schwarzes Hemd. Der Mann dürfte etwa 185 cm groß sein, hat dunkles, krauses und kurzes Haar und wurde von einem großen, weißen Hund begleitet. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, bittet Zeugen, die weitere Hinweise geben können, sich zu melden.

Sachsenheim-Großsachsenheim: Motorradfahrer bei Unfall schwer verletzt

Ein 24 Jahre alter Motorradfahrer war am Sonntag gegen 12.20 Uhr in der Ludwigsburger Straße in Großsachsenheim in einen Unfall verwickelt und erlitt schwere Verletzungen. Der Zweiradlenker war in der Ludwigsburger Straße in Fahrtrichtung der Landesstraße 1125 unterwegs. Nachdem er in den Kreisverkehr mit der Heinrich-Heine-und der Karl-Heinz-Lüth-Straße eingefahren war, verlor er aus noch unbekannter Ursache die Kontrolle über seine Kawasaki. Der 24-Jährige schleuderte über den Gehweg und prallte dann gegen die Lärmschutzwand. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Der 24-Jährige wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Das Motorrad war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf rund 10.000 Euro belaufen.

Markgröningen-Unterrixingen: Unfallflucht

Nach einer Unfallflucht am Sonntag gegen 16.20 Uhr in der Jahnstraße in Unterriexingen sucht das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042/941-0, Zeugen. Eine noch unbekannte Fahrzeuglenkerin wollte den Parkplatz des Sportgeländes verlassen. Beim Ausparken soll sie gegen einen Audi gestoßen sein, was zu einem Sachschaden von rund 3.000 Euro führte. Die Unbekannte, die mutmaßlich einen Opel lenkte und noch eine Beifahrerin an Bord hatte, setzte ihre Fahrt anschließend fort, ohne sich um den Unfall zu kümmern.

Bönnigheim-Hohenstein: Verletzte Radfahrerin nach Verkehrsunfall

Am Sonntag kam es gegen 11:45 Uhr in Bönnigheim-Hohenstein im Kreuzungsbereich der Mittleren Straße und Schloßgartenstraße zu einem Verkehrsunfall. Eine 19-Jährige fuhr mit ihrem Peugeot über die Schloßgartenstraße und wollte an der Einmündung nach links in die Mittlere Straße abbiegen. Hierbei geriet sie mutmaßlich sehr weit nach links, so dass eine 62-Jährige auf ihrem Fahrrad aufgrund einer dortigen Hecke den Pkw vermutlich nicht sehen konnte. In der Folge kollidierte die Radfahrerin mit dem Peugeot und wurde dabei leicht verletzt. Der Rettungsdienst versorgte die Frau vor Ort und brachte sie in ein Krankenhaus. Am Peugeot entstand ein Sachschaden von etwa 1.000 Euro.

Bietigheim-Bissingen: Unklare Unfallsituation – Polizei sucht Zeugen

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen sucht aufgrund der widersprüchlichen Angaben der Unfallbeteiligten nach Zeugen zu einem Verkehrsunfall in Bietigheim-Bissingen, der sich am Sonntag gegen 19:15 Uhr im Bereich der Kayhstraße und der Langwiesenbrücke ereignete. Dem bisherigen Wissensstand nach kam es im Bereich der Landwiesenbrücke auf der Kayhstraße vor dem Grotztunnel zur seitlichen Kollision eines Mercedes und eines Citroen. Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten sich unter Tel. 07142 405 0 beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zu melden.

Korntal-Münchingen: E-Roller gestohlen

Ein bislang unbekannter Täter hatte zwischen Donnerstag, 12:00 Uhr, und Sonntag, 20:00 Uhr, in der Stettiner Straße in Korntal-Münchingen das Schloß eines dort abgestellten E-Rollers aufgebrochen und das Fahrzeug gestohlen. Der E-Roller der Marke KSR Group GmbH war schwarz und hatte einen Wert von etwa 5.000 Euro. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Ditzingen unter Tel. 07156 4352 0 entgegen. (sh)

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Corona: Gastgewerbeumsatz im Mai gestiegen – aber 65 % unter dem Vorkrisenniveau

red

Quelle: Bundesamt für Statistik

Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Mit nachfolgenden Baustellen und Straßensperrungen in Ludwigsburg muss diese Woche gerechnet werden.

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung der Abelstraße zwischen der Schützenstraße und der Kreuzstraße – Anlieger und Andienungsverkehr sind eingeschränkt frei.

Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd Ostrampe / L 1140
Wegen Umbaumaßnahmen an der Ostrampe der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd und an der L 1140 ist eine Geradeausspur auf der L 1140 in Richtung Möglingen gesperrt.

Gebiet Altach
Hier besteht voraussichtlich bis Mitte August eine abschnittsweise Sperrung der Feldwege zwischen der Hirschbergschule und der Kläranlage Eglosheim sowie zwischen der Tammer Straße und der Autobahnmeisterei Ludwigsburg. Die Zufahrt zur Kläranlage und zur Hirschbergschule bleibt eingeschränkt frei; die Zufahrt zur Tammer Straße ist für Anlieger ebenfalls eingeschränkt frei.

Alter Oßweiler Weg
Es besteht bis voraussichtlich Ende Juli eine Vollsperrung im Bauabschnitt 1 ab Remsweg bis Alter Oßweiler Weg 54.

Heilbronner Straße /B 27
Hier wird die äußerste Fahrspur stadteinwärts wegen Instandsetzungs-Arbeiten an der Stützwand außerhalb der Hauptverkehrszeiten abschnittsweise gesperrt.

Johannesstraße
Die Johannesstraße ist im ersten Bauabschnitt zwischen der Mörikestraße und der Wernerstraße voll gesperrt. Anlieger und Andienungsverkehr sind frei.
 
Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Karl-Hüller-Straße
Es besteht bis voraussichtlich Anfang September eine Vollsperrung der Karl-Hüller-Straße.

Katharinenstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Anfang Oktober eine halbseitige Sperrung. Der Gehweg ist für den Fußgängerverkehr gesperrt.

Mörikestraße
Hier kommt es bis voraussichtlich Ende August zwischen der Albrechtstraße und der Martin-Luther-Straße zu Beeinträchtigung im Baustellenbereich.

Neckarhalde
Hier besteht auf Höhe der Neckarhalde 39 bis voraussichtlich Ende Dezember eine Vollsperrung für den Kfz-, Fußgänger- und Radverkehr. Es besteht eine Umleitung über: Neckarhalde – Herrmann-Wißmann-Straße – Steinäckerstraße.

Pleidelsheimer Straße
Es besteht bis voraussichtlich Mitte August eine halbseitige Sperrung zwischen der Pleidelsheimer Straße 7 und der Bönnigheimer Straße.

Riedstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Juli eine Vollsperrung zwischen der Eduard-Krauß-Straße und der Bachstraße.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.   

Schwieberdinger Straße /Keplerstraße /Friedrichstraße
(zwischen der Martin-Luther-Straße und der Stuttgarter Straße)
Hier besteht eine einspurige Verkehrsführung im Baufeld. Die Zu- und Abfahrt aus den Nebenrichtungen ist eingeschränkt beziehungsweise teilweise nicht möglich. Die Zu- und Abfahrt aus der Pflugfelder Straße in die Schwieberdinger Straße ist nicht möglich. Die Baumaßnahmen dauern voraussichtlich bis März 2021.
 
Schorndorfer Straße
Der Verkehr wird zum Teil auf die Gegenfahrbahn umgeleitet und teilweise ist auch kein
Abbiegen möglich. Eine Umleitung ist ausgeschildert für die Dauer der Bauarbeiten bis
voraussichtlich Anfang August.
 
Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Untere Kasernenstraße – Parkplatz Untere Stadt
Der Parkplatz Untere Stadt ist im Zuge der Umgestaltung des Walckerparks bis voraussichtlich April 2021 gesperrt. Im Bereich der Unteren Kasernenstraße, der Oberen Kasernenstraße und der Bietigheimer Straße werden daher die öffentlichen Stellplätze in Anwohnerparkplätze umgewandelt (Bewohnerparkbereich 1).

Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radweges entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.