Streit unter Brüdern ruft Polizei auf den Plan

In einer Wohnung in Remseck-Aldingen soll ein 29-Jähriger am vergangenen Donnerstag seinen 27-Jährigen Bruder mit einem Messer und einem Schlagstock bedroht haben. Bei der Festnahme leistete der 29-Jährige widerstand. 

Laut einer Meldung der Polizei Ludwigsburg flüchtete der 27-Jährige aus der Wohnung und verständigte die Polizei. Zwei Streifenbesatzungen trafen den Tatverdächtigen kurz darauf vor der Wohnung an. Beim Versuch, ihn in Gewahrsam zu nehmen, leistete der 29-Jährige zunächst heftigen Widerstand und musste zu Boden gebracht und mit einer Handschließe gefesselt werden, heißt es in der Meldung weitern. Laut den Behörden beruhigte sich der 29-Jährige in der Folge wieder.

Im Zuge der Durchsuchung der Wohnung nach den verwendeten Waffen stellten die Beamten nach Angaben drei Messer und einen Teleskopschlagstock sicher. Bei der Durchsuchung nahmen sie aber auch deutlichen Marihuanageruch wahr. Sie fanden mehrere Verkaufseinheiten des Rauschgifts, eine Feinwaage und weiteres Verpackungsmaterial. Gegen das Brüderpaar wurde ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubtem Handel mit Betäubungsmitteln eingeleitet.

red

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Stadt Ludwigsburg richtet Corona-Nothilfefonds ein

Auf Initiative der Ludwigsburger Bürgermeister wurde für in Not geratene Einrichtungen ein Corona-Hilfsfonds eingerichtet. Auch ein Großteil der Ludwigsburger Stadträtinnen und Stadträte hat für den Corona-Nothilfefonds der Bürgerstiftung Ludwigsburg gespendet. Insgesamt kamen nach Angaben der Stadt so rund 9.000 Euro zusammen.

Mit den Spendengeldern des Fonds sollen durch die Corona-Krise in Not geratene gemeinnützige Ludwigsburger Einrichtungen und Projekte, aber auch weitere mildtätige Zwecke unterstützt werden, heißt es in der Meldung der Stadt Ludwigsburg. Mit dem Geld sollen demnach denjenigen geholfen werden, die sich normalerweise für andere einsetzen – sei es auf sozialer, kultureller oder sportlicher Ebene. Der Kreis der möglichen Unterstützungsempfänger wird innerhalb des Stiftungszwecks so wenig wie möglich eingegrenzt.

Eingerichtet wurde der Corona-Nothilfefonds auf Initiative der Ludwigsburger Bürgermeister. Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, Erster Bürgermeister Konrad Seigfried, Bürgermeister Michael Ilk und Albert Geiger, kommissarischer Leiter des Dezernats Stadtentwicklung, Hochbau, Liegenschaften. Gemeinsam stellten sie auch das Startkapital und spendeten privat insgesamt 10.000 Euro.

„Ich freue mich sehr, dass der Gemeinderat den Fonds unterstützt“, so OB Matthias Knecht. „Das ist ein starkes Signal und zeigt die große Solidarität in der Corona-Krise.“

Das Spendenkonto des Fonds lautet: Kreissparkasse Ludwigsburg, Kontonummer 17 732, BLZ 604 500 50, IBAN: DE36 6045 0050 0000 0177 32, BIC CODE: SOLADES1LBG. Kontoinhaber ist die Bürgerstiftung Ludwigsburg. Der Verwendungszweck heißt „Spende Corona-Soforthilfe“. Eine Spendenquittung kann ausgestellt werden.

Wer Unterstützung durch den Fonds beantragen möchte oder zur Unterstützung des Fonds Fragen hat, kann sich wenden an: Stadt Ludwigsburg, Büro Oberbürgermeister, Hannes Eisele, Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg, Telefon 07141 910-2238, E-Mail: H.Eisele@ludwigsburg.de.

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Marbach am Neckar: Unfallflucht nach Alkoholunfall

Zu tief ins Glas geschaut hatte die 48-jährige Fahrerin eines VW, die am Donnerstag gegen 12:35 Uhr in der Rielingshäuser Straße beim rückwärtigen Ausparken den Mitsubishi einer 71-Jährigen angefahren hatte. Sie stieg anschließend aus, schaute sich den Schaden an und fuhr dann weg. Zeugen beobachteten den Vorgang und verständigten die Polizei. Beamte des Polizeireviers Marbach trafen die Frau wenig später zu Hause an. Sie stand augenscheinlich deutlich unter Alkoholeinfluss und nach einem Atemalkoholtest musste sie sich einer Blutentnahme unterziehen. Der Führerschein der 48-Jährrigen wurde einbehalten.

Freiberg am Neckar: Motorradfahrer leicht verletzt

Leichte Verletzungen hat sich ein 18-jähriger Motoradfahrer am Donnerstagabend gegen 19:45 Uhr bei einem Verkehrsunfall auf der L 1129/Neckarstraße zugezogen. Er war auf der Landesstraße in Richtung Pleidelsheim unterwegs. Auf dem Neckartalweg von Benningen kommend wollte ein 50-jähriger Radfahrer die Landesstraße überqueren und erkannte den Motorradfahrer vermutlich zu spät. Er bremste ab und kam auf der Fahrbahn zum Stehen. Bei einem Ausweichversuch verlor der 18-Jährige die Kontrolle über seine Maschine und stürzte. Er wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Oberstenfeld: Radfahrer schwer verletzt

Beim Befahren der Straße “In den Eichwiesen” ist ein 86-jähriger Radfahrer am Donnerstagabend gegen 19:00 an der Steigung zur Einmündung der Eichhäldenstraße Uhr ohne Fremdeinwirkung gestürzt und hat sich dabei schwere Kopfverletzungen zugezogen. Er wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Großbottwar: Radfahrerin stürzt beim Bremsen

Mit schweren Verletzungen musste eine 36-jährige Radfahrerin am Donnerstagnachmittag von einem Rettungshubschrauber ins ein Krankenhaus geflogen werden. Sie war gegen 15:40 Uhr auf einem Feldweg im Gewann “Dreissig Morgen” von Großbottwar in Richtung Steinheim unterwegs. Auf der Gefällstrecke kurz vor dem Lerchenhof verlor sie vermutlich beim Bremsen die Kontrolle und stürzte über den Lenker. Die Polizei hat keine Hinweise auf eine Beteiligung Dritter festgestellt.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Milliarden-Spritze für neue Antibiotika

Fast alle großen Pharmakonzerne haben sich aus der Entwicklung lebenswichtiger Antibiotika zurückgezogen. Nun startet die Pharmaindustrie eine Initiative, um die Entwicklung neuer Wirkstoffe zu fördern.

Mehr als 20 Unternehmen wollen nach NDR-Informationen insgesamt eine knappe Milliarde Euro zur Verfügung stellen, um dadurch die Entwicklung neuer Antibiotika voranzubringen. Gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Investitionsbank will der Pharmaverband die Details nun offiziell auf Pressekonferenzen in Berlin und Washington vorstellen.

Mit dabei sind auch die Chefs einiger großer Konzerne wie Bayer und Johnson & Johnson, die ihre Forschungsarbeit in diesem Bereich eingestellt haben. Sie alle verkünden nun, dass dringend etwas getan werden muss. Denn immer mehr Antibiotika verlieren ihre Wirkung, weil sich resistente Bakterien ausbreiten.

Die Resistenzen gelten als eine der größten globalen Bedrohungen für die Gesundheit aller Menschen. Ohne wirksame Antibiotika können kleine Wunden ganz schnell lebensbedrohlich werden, sind Operationen kaum mehr möglich. Auch Krebsbehandlungen würden somit extrem schwierig, weil die Patienten ein hohes Risiko tragen, an Infektionen durch Bakterien zu erkranken.

Ralf Loweg

Corona-Krise: Deutlich weniger Insolvenzen

Dass Deutschland wegen der besonnenen Maßnahmen der Bundesregierung bislang deutlich besser durch die Corona-Krise gekommen ist als die meisten anderen Länder, lässt sich auch an bestimmten Zahlen gut ablesen. So haben im April 2020 die deutschen Amtsgerichte 1.465 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Zur besseren Einordnung: Das sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 13,3 Prozent weniger als im April 2019.

Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Pandemie spiegelt sich somit bislang nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im April 2020 mit 249 Fällen im Baugewerbe (April 2019: 280). Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) stellten 231 Insolvenzanträge (April 2019: 284). Im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 163 (April 2019: 194) und im Gastgewerbe 159 (April 2019: 189) Insolvenzanträge gemeldet.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für April 2020 auf knapp 3,2 Milliarden Euro. Im April 2019 hatten sie bei knapp 1,7 Milliarden Euro gelegen. Dieser Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass im April 2020 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt hatten als im April 2019.

Ralf Loweg

Stressfrei mit dem Auto im Ausland

Die meisten Grenzen sind wieder offen. Urlaub ist also nicht mehr nur in Deutschland, sondern auch wieder in vielen europäischen Ländern möglich. Doch eine Autofahrt im Ausland kann Reisende vor besondere Herausforderungen stellen. Experten geben Tipps für alle Urlauber, die mit dem Auto jenseits der Grenzen unterwegs sind.

Damit die Fahrten reibungslos und möglichst stressfrei verlaufen, kommt es auf eine gründliche Vorbereitung an. Worauf bereits bei der Urlaubsplanung zu achten ist, hat der Versicherer CosmosDirekt zusammengefasst:

Wenn das Auto auf seine Sicherheit geprüft wurde und alle Koffer und Taschen sicher verstaut sind, kann die Reise beginnen. Dabei dürfen im Gepäck einige wichtige Unterlagen nicht fehlen: Neben Führerschein, Ausweisdokumenten, Fahrzeugpapieren, Reiseunterlagen und Warnwesten für alle Mitreisenden gehört auch der europäische Unfallbericht mit an Bord. “Er hilft bei einem Blechschaden im Ausland, ein vollständiges Protokoll zu erstellen, und ist in allen europäischen Sprachen verfügbar”, erklärt Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte bei CosmosDirekt.

Zudem gilt der Grundsatz: Andere Länder, andere Regeln. Und die können sich von Land zu Land stark unterscheiden. Daher sollten sich Autofahrer am besten schon vor der Abreise mit den jeweiligen Vorschriften von Transit- und Zielländern vertraut machen, damit man nicht unbeabsichtigt hohe Bußgelder ansammelt. Denn Ordnungsverstöße im Ausland können schnell teuer werden.

Wer beispielsweise in der Schweiz mit 20 km/h zu schnell erwischt wird, zahlt mindestens 170 Euro. Telefonieren am Steuer zieht in den Niederlanden sogar über 240 Euro Strafe nach sich. Vor einer Reise nach Frankreich sollten sich Urlauber eine passende Umweltplakette besorgen, ansonsten ist ein Besuch etwa in Paris nicht möglich. Wer in Spanien falsch parkt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 200 Euro rechnen.

Aber was tun, wenn es mal kracht? Experten raten zunächst: Ruhe bewahren! Dann sollte man Schritt für Schritt vorgehen. Schritt 1: Sicherheit. Alle Insassen sollten vor Verlassen des Wagens ihre Warnweste anziehen. Anschließend wird die Unfallstelle mithilfe von Warnblinkanlage und Warndreieck gesichert und dann hinter der Leitplanke auf Hilfe gewartet.

Schritt 2: Hilfe rufen. Falls es Verletzte gibt, sollten umgehend die Rettungskräfte über den europäischen Notruf 112 verständigt und die Erstversorgung bis zum Eintreffen der Sanitäter übernommen werden.

Schritt 3: Unfallprotokoll. Während bei kleinen Schäden das Unfallfahrzeug direkt von der Unfallstelle entfernt werden kann, sollte bei größeren Schäden das Auto nicht bewegt und die Unfallstelle noch vor Ort dokumentiert werden.

Schritt 4: Versicherung einschalten. Wie im Inland sollte auch ein Autounfall im Urlaubsland umgehend der Kfz-Versicherung gemeldet werden. “Auch dann, wenn man selbst nicht der Verursacher war”, sagt Versicherungsexperte Frank Bärnhof. Um den Kontakt zur Versicherung des Unfallgegners herzustellen und die Schadenregulierung zu beschleunigen, können sich Betroffene an den Zentralruf der Deutschen Autoversicherer im Ausland unter +49 (0)40 300 330 300 wenden.

Lars Walllerang

Katalonien: Nie ohne meine Maske

Einige Dauer-Nörgler in Deutschland haben ein Problem mit dem Mund-Nasen-Schutz. Und Verschwörungstheoretiker und andere halten die Maske gar für einen “Maulkorb”. Der Mund-Nasen-Schutz verhindert, dass man andere mit dem Coronavirus infiziert, darin sind sich inzwischen alle seriösen Virologen und Wissenschaftler einig.

Für die große Mehrheit der Menschen in Deutschland ist es daher völlig normal, in Bus und Bahn oder beim Einkaufen den Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen. Allein schon aus Respekt vor Menschen, die zur sogenannten “Risikogruppe” gehören. Kritiker sollten einmal nach Spanien schauen. Denn die Region Katalonien führt ab sofort eine ungewöhnlich strenge Maskenpflicht ein. Jeder muss dort einen Mundschutz auf Straßen und Plätzen tragen. Sonst drohen Geldstrafen.

Die drastische Verordnung dürfte aber auch symbolischen Charakter haben, berichtet “tagesschau.de”. Die katalanische Regierung möchte die Menschen damit ermahnen, nicht zu leichtsinnig zu sein. Hintergrund: In den vergangenen Tagen waren die Infektionszahlen in der Region gestiegen. Vor allem in der Gegend um die Großstadt Lleida registrierten die Behörden mehrere Virus-Ausbrüche. Deshalb steht das Gebiet unter Quarantäne. Die rund 200.000 Bewohner dürfen nicht mehr in andere Provinzen reisen

Urlauber an der katalanischen Mittelmeerküste müssen sich also nicht komplett umstellen. Aber für sie gelten jetzt schärfere Corona-Regeln als für Touristen, die nach Mallorca oder nach Südspanien fahren. Barcelona lebt vom Tourismus und ohne Urlauber wird es schwer.

Unklar ist noch, wie lange die Maskenpflicht in Katalonien gilt. Fest steht nur, dass ein Verstoß gegen die Regel ziemlich teuer werden kann: Die Behörden drohen ein Bußgeld von 100 Euro an.

Ralf Loweg

Das hilft bei Bluthochdruck

Bluthochdruck ist weltweit das größte Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung und häufige Todesursache. In Deutschland leiden etwas 20 bis 30 Millionen Menschen daran. Oft bleibt Bluthochdruck lange unbemerkt, weil er zunächst keine erkennbaren Symptome macht. Umso wichtiger ist es, dem Hochdruck vorbeugend zu begegnen.

Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Magnesium eine entscheidende Rolle spielt, denn der Hochleistungsmineralstoff hat gefäßerweiternde und blutdrucksenkende Eigenschaften. Eine Nahrungsergänzung mit Magnesium kann daher ein guter Schutzfaktor sein. Die aktuellen Empfehlungen der Gesellschaft für Magnesium-Forschung lauten 300 bis 600 Milligramm Magnesium täglich.

Bluthochdruck (Hypertonie) bedeutet, dass der Druck in den Arterien dauerhaft zu hoch ist. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt ein Wert oberhalb von 140/90 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) als Bluthochdruck. An der Entstehung einer Hypertonie sind verschiedene Faktoren wie etwa Übergewicht, Bewegungsmangel, falsche Ernährung, Nikotin, zu viel Alkohol und Stress beteiligt. Bluthochdruck – und das muss man sich wirklich bewusst machen – schädigt langsam aber sicher die Gefäße und die Organe. Um das zu vermeiden ist ein frühzeitiges Gegensteuern unerlässlich.

Magnesium ist lebensnotwendig für den menschlichen Stoffwechsel. Es ist an über 600 Vorgängen im Organismus beteiligt. Vor allem ist Magnesium auch für die Impulsleitung von Nerven und Muskeln notwendig. Der Körper eines Erwachsenen enthält etwa 25 Gramm Magnesium, wovon sich etwa 60 Prozent in den Knochen und etwa 30 Prozent in der Muskulatur befinden.

Das Depot in den Knochen nimmt im Laufe des Lebens ab. Der Körper selbst kann Magnesium nicht herstellen, so dass es in ausreichender Menge mit der Nahrung oder in Form einer Nahrungsergänzung aufgenommen werden muss. Ausreichend bedeutet, dass wir mindestens so viel zu uns nehmen, wie wir ausscheiden. Der durchschnittliche Bedarf liegt bei 300 Milligramm pro Tag – unter der Voraussetzung, dass das körpereigene Magnesiumdepot gut gefüllt ist.

Ralf Loweg

Daimler verschärft Sparkurs

Der Daimler-Konzern steuert weiter auf Sparkurs. Diese Strategie sei in der Corona-Krise unverzichtbar, wie Daimler-Chef Ola Källenius jetzt auf der Online-Hauptversammlung in Stuttgart betonte. Der Vorstand habe ein Programm zur Verbesserung der Kostenstruktur verabschiedet, das alle Bereiche des Unternehmens umfasse, ergänzte Aufsichtsratschef Manfred Bischoff.

Finanzchef Harald Wilhelm sagte, Daimler müsse sich mehr fokussieren. Dazu gehöre der angekündigte Verkauf des Smart-Werkes im französischen Hambach. Und für Investitionen sei eine Obergrenze festgelegt worden. Die Gewinnschwelle dadurch früher zu erreichen, sei oberstes Ziel.

Erst om November 2019 hatte der Konzern Pläne vorgestellt, nach denen von 2020 bis 2022 mehr als 1,5 Milliarden Euro eingespart werden sollten. Die Personalkosten sollten durch den Wegfall von mehr als 10.000 der weltweit 300.000 Stellen um 1,4 Milliarden Euro sinken. Seither hat die Covid-19-Pandemie die Lage in der Autoindustrie dramatisch verschlechtert.

Im ersten Halbjahr ist der Absatz der Pkw-Marke Mercedes-Benz um knapp 19 Prozent auf 870.000 Fahrzeuge gesunken. Die Pandemie und das insgesamt schon schwächere Marktumfeld haben bei Lkw in den ersten sechs Monaten zu einem Absatzminus von 38 Prozent auf rund 150.000 Fahrzeugen geführt.

Dennoch hat das Unternehmen inzwischen wieder etwas Boden gutgemacht. Im Juni 2020 lagen die Pkw-Auslieferungen an die Endkunden laut Källenius wieder leicht über dem Vorjahresniveau. Im wichtigsten Einzelmarkt China habe Mercedes-Benz beim Absatz das bisher beste zweite Quartal erzielt.

Ralf Loweg

Jungen Menschen eine Chance geben: Agentur für Arbeit bezuschusst neue Variante der Ausbildung

Ludwigsburg: Trotz der aktuellen Krise wird am 1. September 2020 das neue Ausbildungsjahr offiziell starten. Immer noch suchen viele Unternehmen im Landkreis Ludwigsburg Azubis für ihre freien Ausbildungsstellen, doch auch in diesem Jahr werden einige Bewerberinnen und Bewerber keinen Ausbildungsplatz finden. Hier eröffnet nun die Einstiegsqualifizierung eine neue Chance für den Weg in die Ausbildung.

„Nicht in jedem Fall passen die schulischen Leistungen der Jugendlichen zu den Anforderungen der Betriebe“, so Benjamin Müller, Teamleiter der Ludwigsburger Berufsberatung. „Nicht jedem liegt der theoretische Unterricht in der Schule. Viele junge
Leute blühen erst in der Praxis richtig auf, denn hier können sie zeigen, was sie wirklich können. Für diese Jugendlichen gibt es die betriebliche Einstiegsqualifizierung.“ Die Einstiegsqualifizierung ist ein sozialversicherungspflichtiges Praktikum von 6 bis maximal 12 Monaten mit einer Praktikumsvergütung, die von der Agentur für Arbeit bezuschusst werden kann. Die Jugendlichen können dadurch in einem Betrieb Praxisluft schnuppern und das Unternehmen überzeugen, dass sie genau die Richtigen für eine Ausbildung sind.

„Für Betriebe ist diese Variante eine gute Gelegenheit, die Bewerberinnen und Bewerber über einen längeren Zeitraum kennenzulernen“, weiß Johann Peter Janiak, Bereichsleiter bei der Arbeitsagentur. „Denn häufig erleben die Betriebe die Jugendlichen nur in einem kurzen Praktikum oder in einem Ferienjob – wenn überhaupt. Gerade wenn bei Bewerbern
aufgrund ihrer schulischen Leistungen nicht ganz klar ist, ob sie den Anforderungen der Ausbildung gewachsen sein werden, kann die Einstiegsqualifizierung eine Brücke in eine feste Lehrstelle sein.“

Interessierte Arbeitgeber berät der persönliche Ansprechpartner im Arbeitgeberservice. Jugendliche können sich bei der Berufsberatung über die Hotline 07141 137 271 (Montag bis Donnerstag von 9:00 – 12:00 Uhr) oder per Mail:
Ludwigsburg.Berufsberatung@arbeitsagentur.de melden.

red

Quelle: Agentur für Arbeit Ludwigsburg