Tankstellen-Raub in Ludwigsburg und weitere Meldungen aus der Region

Ludwigsburg-Süd: Raub auf Tankstelle

Am Mittwoch ab etwa 02:10 Uhr hatte sich ein noch unbekannter Täter in der Stuttgarter Straße in Ludwigsburg-Süd im Bereich einer Tankstelle aufgehalten. Nachdem er die Tankstelle im weiteren Verlauf zwei Mal betreten hatte, suchte er gegen 02:45 Uhr den Verkaufsraum erneut auf. Als zwei Kunden das Tankstellengebäude verlassen hatten, wollte der Unbekannte Zigaretten kaufen. Während eine Kassiererin daraufhin die Ware auf den Tresen gelegt hatte, soll der Mann eine Pistole aus einer mitgeführten Umhängetasche gezogen und die Mitarbeiterin damit bedroht haben. Die Frau fing daraufhin an zu schreien, woraufhin einer von den vorherigen Kunden zurückkam. Als dieser jedoch die Waffe sah, flüchtete er ins Freie. Der Täter nahm anschließend eine Packung Zigaretten im Wert von sieben Euro vom Tresen und suchte in Richtung der Friedrichstraße zu Fuß das Weite. Die beiden Kunden hatten den Täter noch verfolgt, ihn dann aber aus den Augen verloren. Bei ihm soll es sich um einen etwa 45 bis 50 Jahre alten Mann mit südländischem Aussehen handeln. Er ist circa 170 cm groß und hat eine stämmige Figur. Darüber hinaus war er mit einer dunkelblauen Jeans und einer schwarzen Lederjacke bekleidet. Zudem führte er eine dunkle Umhängetasche mit sich und trug eine weiße Baseballmütze, eine schwarze Sonnenbrille und schwarze Schuhe mit auffällig weißer Schuhsohle. Eine sofort eingeleitete Fahndung, in die auch eine Streife des Polizeipräsidiums Stuttgart und ein Polizeihubschrauber mit eingebunden war, blieb ohne Erfolg. Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 07141 18-9, entgegen.

Ludwigsburg-West: Skoda beschädigt – Zeugen gesucht

Vermutlich beim Vorbeifahren streifte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker einen Skoda, der am Dienstag zwischen 08:00 Uhr und 21:00 Uhr in der Grönerstraße in Ludwigsburg-West abgestellt war. Der Wagen war entlang der Fahrbahn auf Höhe einer Firma geparkt und wurde an der linken Fahrzeugfront beschädigt. Anschließend fuhr der Unbekannte davon und kümmerte sich nicht um den angerichteten Sachschaden von etwa 2.000 Euro. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Verursacher geben können, melden sich bitte beim Polizeirevier Ludwigsburg unter der Tel. 07141 18-5353.

Ludwigsburg-Pflugfelden: Mehrere Pkw zerkratzt

Nach einer Sachbeschädigung, die zwischen Montag 21:15 Uhr und Dienstag 17:00 Uhr in der Straße “Am Wasserfall” in Ludwigsburg-Pflugfelden verübt wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. Vermutlich mutwillig zerkratzte ein noch unbekannter Täter drei Pkw, die allesamt am Fahrbahnrand geparkt waren. An den Fahrzeugen, ein Audi, BMW und Skoda, entstand dadurch ein Gesamtschaden von etwa 1.500 Euro. Das Polizeirevier Ludwigsburg nimmt Hinweise unter der Tel. 07141 18-5353, entgegen.

Ludwigsburg-Eglosheim: Radfahrer leicht verletzt – Unfallzeugen gesucht

Leichte Verletzungen erlitt ein 15 Jahre alter Radfahrer, nachdem er am Dienstag gegen 19:30 Uhr in Ludwigsburg-Eglosheim in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Als der Jugendliche mit seinem Rad auf der Seeschlossallee in Richtung der Straße “Lichtäcker” unterwegs war, soll ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker im Kreuzungsbereich mit einem Feldweg mit dem Radfahrer zusammengestoßen sein. Anschließend machte sich der Unbekannte aus dem Staub und kümmerte sich nicht um den leicht verletzten Jungen. Zum Unfallzeitpunkt soll der Unbekannte mit einem schwarzen Audi Kombi, eventuell ein älteres Modell, unterwegs gewesen sein. Der Wagen weist möglicherweise Schäden an der Frontstoßstange und an der Motorhaube auf. Durch die Kollision entstand an dem Mountainbike ein geringer Sachschaden. Zeugen, die Angaben zum Unfallgeschehen oder zum bislang unbekannten Autofahrer machen können, wenden sich bitte an das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Elektroautos bei Familien wenig gefragt

Familien setzen beim Kauf des nächsten Familienautos auf herkömmliche Antriebe. 39 Prozent wollen einen neuen Benziner kaufen, weitere 29 Prozent bevorzugen einen Diesel. Das geht aus einer Umfrage der Zeitschrift “Auto Straßenverkehr” hervor.

Zunehmend interessant werden für Familien auch Fahrzeuge mit Hybridantrieb. 22 Prozent wollen sich beim nächsten Kauf eines neuen Familienautos für einen Plug-in- oder Mildhybrid entscheiden. Weiter ein Nischenprodukt ist für Familien ein Auto mit Elektroantrieb: Angesichts geringer Reichweiten und Problemen bei der Ladeinfrastruktur wollen sich nur sechs Prozent der Familien künftig für ein Elektroauto entscheiden. Gasautos sind dagegen vollkommen out: Nur zwei Prozent wollen ein Familienauto mit Gasantrieb auswählen.

Das wichtigste Kaufkriterium für ein Familienauto ist für 84 Prozent aber ein großer Kofferraum, gefolgt vom Platzangebot im Innenraum (69 Prozent), einem sparsamen Motor (62 Prozent), Sicherheit (61 Prozent, einem günstigen Kaufpreis und guter Ausstattung (je 59 Prozent). Dabei zeichnet sich ab, dass künftig wieder mehr Kombis und weniger SUV in den Garagen von Familien stehen. Denn 38 Prozent wollen sich beim nächsten Autokauf für einen Kombi entscheiden, ein Kompakt-SUV steht bei 24 Prozent der Familien auf dem Zettel. 18 Prozent planen den Kauf eines Vans, einen großen SUV als Familienauto wollen sich sechs Prozent zulegen.

Rudolf Huber

Resistente Bakterien auf dem Vormarsch

Extrem resistente Bakterien stellen Ärzte und Wissenschaftler zunehmend vor große Herausforderungen. In Europa sterben 33.000 Menschen pro Jahr an Infektionen mit sogenannten multiresistenten Keimen. Darunter versteht man Bakterien, die gegenüber vielen herkömmlichen Antibiotika unempfindlich geworden sind.

Die Anzahl an Todesfällen, die sich auf eine Infektion mit solchen Erregern zurückführen lassen, hat sich zwischen 2007 und 2015 in Europa etwa versechsfacht. Um der Ausbreitung resistenter Keime entgegenzuwirken, fordern Experten, bei einfachen Infektionen wie Blasenentzündungen oder Erkältungs-Krankheiten statt Antibiotika bevorzugt bewährte und antibakteriell wirksame Pflanzenstoffe wie die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich einzusetzen.

Eine neue Studie von Wissenschaftlern aus Taiwan hat gezeigt, dass das in Kapuzinerkresse enthaltene Benzylsenföl sogar gegen multiresistente E. coli wirkt. Dieser Keim gilt als Hauptauslöser von Blasenentzündungen, gegen den viele gängige Antibiotika schon Resistenzen gebildet haben.

Bereits frühere Laborstudien der Universität Freiburg sowie mehrere internationale Forschungsarbeiten belegen das breite antibakterielle Wirkspektrum der Senföle gegenüber zahlreichen Krankheitserregern, darunter auch multiresistente E. coli.

“Der Einsatz der pflanzlichen Senföle kann daher einen Beitrag zur Entschärfung der Resistenzproblematik leisten”, sagt Prof. Frank Günther aus Marburg. Auf diese Weise könne der Antibiotikagebrauch reduziert und damit der Resistenzdruck verringert werden, so der Facharzt für Mikrobiologie weiter.

Ralf Loweg

Urlaub 2020: Das Auto spielt die Hauptrolle

In der Corona-Krise richten viele Menschen ihre Urlaubspläne neu aus. Statt mit dem Flieger nach Australien oder in die Dominikanische Republik wird jetzt mit dem Auto die Heimat erkundet. Aber auch Fahrten in viele europäische Nachbarländer sind durch die schrittweise Öffnung der Grenzen wieder möglich.

Eine aktuelle Umfrage zu dem Thema “Urlaub mit dem Auto” im Auftrag von reifen.com zeigt, dass sich 93 Prozent der Befragten generell vorstellen könnten, mit dem Auto in den Urlaub zu fahren. In den außergewöhnlichen Zeiten von Corona würden 75 Prozent der Deutschen sogar eher mit dem Pkw verreisen als früher.

Deutlich schlechter sieht es dagegen für andere Reisemittel aus. Das Flugzeug würden 42 Prozent der Befragten nutzen, um zum Urlaubsziel zu gelangen. Für die Bahn sprechen sich allerdings nur elf Prozent aus, und für eine Schiffsreise votieren gar nur sieben Prozent.

Interessanterweise ist ein Urlaub mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen nicht für alle Deutschen eine echte Alternative: Denn 46 Prozent sprechen sich dafür, aber 53 Prozent dagegen aus. Vielleicht liegt das auch daran, dass mehr als die Hälfte der Befragten noch nie eine Reise in diesem Transportmittel unternommen hat.

Wenn das passende Fortbewegungsmittel gefunden ist, stellt sich immer noch die Frage nach der Unterkunft. Knapp 60 Prozent der Befragten würden derzeit eine Ferienwohnung bei einem Urlaub mit dem Auto bevorzugen, auf Platz zwei sind Hotels mit 41 Prozent zu finden.

Ralf Loweg

Schwindel nicht auf die leichte Schulter nehmen

Jeder kennt dieses Gefühl. Der Blick ist wie vernebelt und man steht nicht mehr sicher auf den Beinen. Längst geht Schwindel durch alle Altersgruppen, mittlerweile sind erstaunlich viele junge Menschen betroffen. Woran liegt das?

Oft wird Schwindel verkannt und verharmlost. Aus organisch bedingtem Schwindel entwickelt sich so in manchen Fällen ein funktioneller Schwindel. In jedem Fall ist es ratsam, am besten direkt zu einem erfahrenen Facharzt oder in die Schwindelambulanz zu gehen.

Hinter Schwindel verbirgt sich ein äußerst komplexes Bild. Schwindel ist ein Symptom, ähnlich wie Schmerz. Schwindel ist ebenfalls ein Signal des Körpers. Daher ist es unerlässlich, zunächst der Ursache auf den Grund zu gehen. Eine gründliche Befunderhebung ist wichtig, um zwischen den verschiedenen Formen zu differenzieren. Jeder Schwindel fühlt sich anders an: Betroffene berichten von Schwanken wie auf einem Boot, Orientierungslosigkeit, dem Gefühl wegzukippen oder einem Drehen wie auf einem Karussell.

Anderen wird dazu übel oder sie benennen Auslöser, die den Schwindel verstärken. Je nach dem um welche Form von Schwindel es sich handelt, können sich die Symptome ein paar Sekunden, über Minuten hinweg oder dauerhaft zeigen. Um weitere Indizien für die Ursache des Schwindels herauszufinden, ist meist eine konkrete Befragung, Analyse der Gleichgewichtsfunktionen und ein Screening der Augenbewegungen hilfreich für die Therapieausrichtung.

Liegt in einer frühen Phase der Schwindelbeschwerden eine Verordnung des behandelnden Arztes in die Ergotherapie vor, übernehmen in der Schwindelbehandlung erfahrene Ergotherapeuten die Funktionsanalyse, um sich ein genaueres Bild machen zu können.

Ralf Loweg

So kommuniziert Deutschland

In Deutschland wird immer häufiger per Video-Chat oder Telefonie über das Internet kommuniziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, nutzten 52 Prozent der rund 74 Millionen Menschen ab zehn Jahren in Deutschland im 1. Quartal 2019 (Video-)Telefonate zum Beispiel über Skype, Zoom, Facetime, WhatsApp oder Viber.

Die häufigste Internet-Aktivität war die Kommunikation per E-Mail (79 Prozent), dicht gefolgt von der Suche nach Informationen über Waren und Dienstleistungen für private Zwecke (78 Prozent). Weitere häufige Tätigkeiten waren die Kommunikation über Sofortnachrichtendienste wie WhatsApp oder Telegram (71 Prozent), das Lesen von Online-Nachrichten (64 Prozent), die Suche nach Informationen zu Gesundheitsthemen (60 Prozent), Online-Banking (53 Prozent), die Teilnahme an sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook, Snapchat oder Instagram (48 Prozent) und das Musikhören über Internetradio oder Online-Streaming-Dienste wie Spotify (47 Prozent). Insgesamt waren 88 Prozent der Bevölkerung ab zehn Jahren (65 Millionen) im 1. Quartal 2019 online.

Je nach Altersklasse gab es unterschiedliche Schwerpunkte bei den Online-Aktivitäten. Die schnelle Kommunikation über das Internet war den Jüngeren besonders wichtig. 93 Prozent der 12,1 Millionen 10- bis 24-Jährigen nutzten dafür Sofortnachrichtendienste. 78 Prozent führten (Video-)Telefonate oder beteiligten sich an sozialen Netzwerken. Und 76 Prozent tauschten sich per E-Mail aus. Weit vorne lagen in dieser Altersgruppe auch das Musikhören über das Internet (84 Prozent) sowie die Informationssuche über Waren und Dienstleistungen (78 Prozent).

Ralf Loweg

Flugbetrieb von SunExpress Deutschland wird eingestellt

Paukenschlag am Luftfahrthimmel: Der deutsche Ableger Sunexpress, ein Gemeinschaftsunternehmen der Lufthansa und der halbstaatlichen Fluggesellschaft Turkish Airlines, wird nach eigenen Angaben, bedingt durch die Corona-Krise, ihren Betrieb einstellen. Auf der Webseite von Sunexpress heißt es: „Der Flugbetrieb der SunExpress Deutschland, ein Unternehmen der türkischen SunExpress, wird in Kürze eingestellt und ein geordneter Liquidationsprozess vorbereitet“. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben auch die SunExpress hart getroffen. In dem Zeitraum zwischen dem 2. April und dem 31. Mai stand nahezu die gesamte Flotte der Airline am Boden, heißt es weiter. Der bedeutend größere türkische Ableger, ebenfalls mit Namen Sunexpress, fliegt weiter.

Um auf die Auswirkungen der Corona-Krise zu reagieren, hat SunExpress heute im Rahmen einer Gesellschafterversammlung  beschlossen, die Verkehre künftig in einem AOC (Luftverkehrsbetreiberzeugnis) zu bündeln und die Marke auf Urlaubsflüge in die Türkei aus der DACH-Region sowie auf den innertürkischen Flugverkehr zu fokussieren.

Betroffen sind von dieser überraschenden Entscheidung knapp 1200 Beschäftigte. Mit den Partnern der Gesellschaft soll in den kommenden Wochen über eine sozialverträgliche Lösung verhandelt werden. Sunexpress hatte nach eigenen Angaben zuletzt 20 Flugzeuge in der Flotte.

Den überwiegenden Teil der Flüge des Billigfliegers sollen künftig Eurowings und die türkische Sunexpress übernehmen, erklärte Airline-Chef Max Kownatzki. Mehr als 90 Prozent der Fluggäste sollen auf Flüge anderer Airlines umgebucht werden, die übrigen erhalten den Ticketpreis zurück. „Wir glauben an ein starkes Comeback des Türkei-Tourismus“, erklärte Kownatzki.

Über SunExpress

SunExpress wurde 1989 als Joint Venture von Lufthansa und Turkish Airlines gegründet und ist eine der führenden Anbieter für Charter- und Urlaubsflüge in die Türkei. Die SunExpress Deutschland GmbH wurde im Juni 2011 als Tochtergesellschaft der SunExpress mit Standort Frankfurt am Main gegründet. Der Flugbetrieb der SunExpress Deutschland konzentriert sich hauptsächlich auf Charter- und Urlaubsflüge zu Zielen am Mittelmeer, der Schwarzmeerküste, Nordafrika und dem Roten Meer. Zusätzlich betreibt SunExpress Deutschland auch Flugzeuge im Wetlease im Auftrag von Partnern wie Lufthansa und Eurowings.Von den aktuell 69 Flugzeugen der SunExpress-Flotte sind 20 Flugzeuge unter dem deutschen AOC registriert. Im vergangenen Jahr zählte das Unternehmen insgesamt rund 4200 Beschäftigte.

red

Quelle: SunExpress Deutschland

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Jugendliche mit Schlagwerkzeugen versammeln sich vor Badepark in Bietigheim-Bissingen

Ein Angehöriger einer 16-Jährigen hatte die Polizei am Montag gegen 18:00 Uhr verständigt und mitgeteilt, dass seine Tochter und ein 17-Jähriger von einer Gruppe bestehend aus etwa 30 Jugendlichen bedroht würden und diese sich mit Schlagwerkzeugen bewaffnet in der Nähe eines Badeparks in Bietigheim-Bissingen versammelt hätten. Die Polizei kam mit starken Kräften vor Ort und konnte zunächst sechs Jugendliche antreffen. Die anderen Beteiligten waren von der Örtlichkeit geflüchtet. Zehn weitere tatverdächtige Jugendliche konnten im Rahmen der Fahndung im Nahbereich festgestellt und kontrolliert werden. Die Beamten fanden auf einer Wiese eine Tasche mit Schlagwerkzeugen und Messern auf. Weitere Schlagwerkzeuge lagen vereinzelt im Umfeld. Die Hintergründe und Motivationslage sind bisher noch unklar. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen.

Schlägereien zwischen zwei Personengruppen in Ludwigsburg beschäftigen die Polizei

In der Montagnacht kam es in Ludwigsburg zu Auseinandersetzungen zwischen zwei Personengruppen. Dem bisherigen Ermittlungsstand nach entwickelte sich der Streit zunächst gegen 22:05 Uhr auf dem Akademiehof. Dort soll ein 27-Jähriger einen 21-Jährigen mit einem Reizstoffspray ins Gesicht gesprüht, ihn beleidigt und auch getreten haben. Bei Eintreffen der verständigten Polizeibeamten flüchteten mehrere Personen in unterschiedliche Richtungen, so dass nur der verletzte 21-Jährige vor Ort war. Er wurde durch den Rettungsdienst versorgt. Danach muss sich der 21-Jährige zum Bahnhof begeben haben, wo er gegen 22:50 Uhr wieder auf den 27-Jährigen und bislang unbekannte Personen traf. Dort entwickelte sich dann eine weitere körperliche Auseinandersetzung, bei der der 27-Jährige den anderen geschlagen, beleidigt und mit Stühlen einer Bäckerei beworfen haben soll. Diesmal konnte der 27-jährige Tatverdächtige vorläufig festgenommen werden, dafür war der 21-Jährige vom Tatort geflüchtet. Bei dem 27-Jährigen fanden die Beamten auch ein Reizstoffspray. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 27-Jährige vor Ort entlassen. Die Ermittlungen zu den weiteren Beteiligten und den genauen Hintergründen dauern noch an.

Ludwigsburg: Exhibitionist aufgetreten

Am Montag gegen 20:45 Uhr wurde die Polizei aufgrund eines Vorfalls in der Straße “Straßenäcker” in Ludwigsburg alarmiert. Nach bisherigen Erkenntnissen waren an der Örtlichkeit zwei weibliche Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren zu Fuß unterwegs. Als die beiden Jugendlichen eine Bushaltestelle passierten, saß dort ein Mann mit vermutlich heruntergelassener Hose. Dieser Mann, bei dem es sich um einen 42-Jährigen handelt, soll obendrein noch sein Geschlechtsteil manipuliert haben, woraufhin die beiden Jugendlichen zunächst weitergingen. Zwei Zeugen, eine Frau und ein Mann, wurden auf die Mädchen, die sichtlich geschockt waren, aufmerksam und sprachen sie an. Nachdem sie daraufhin das Geschehen geschildert hatten, verständigte der Mann die Polizei. Da der 42-Jährige mit dem einfahrenden Linienbus davonfahren wollte, wurde er vom Zeugen sowie dem Busfahrer bis zum Eintreffen der hinzugerufenen Beamten festgehalten. Von allen Beteiligten wurden im Zuge der anschließenden Anzeigenaufnahme die Personendaten erhoben. Der 42-jährige Tatverdächtige, der mutmaßlich alkoholisiert war, muss nun mit einer Anzeige wegen Exhibitionismus rechnen. Ihm wurde ein Platzverweis für die Tatörtlichkeit erteilt und er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt.

Korntal-Münchingen: Alufelgen gestohlen

Auf vier Alufelgen im Wert mehrerer hundert Euro hatte es ein bislang unbekannter Täter abgesehen, der zwischen Sonntag 11:00 Uhr und Montag 10:00 Uhr in der Görlitzstraße in Korntal zuschlug. Aus einer Sammelgarage entwendete der Unbekannte die dort gelagerten Alufelgen. Da sich das Garagentor nicht mehr schließen lässt, wird momentan davon ausgegangen, dass der Täter das Schloss manipulierte, um in die Garage zu gelangen. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Korntal-Münchingen, Tel. 0711 839902-0, in Verbindung zu setzen.

Kornwestheim: Zeugen nach Diebstahl gesucht

Nach einem Diebstahl, der am Montag zwischen 12:00 Uhr und 15:55 Uhr in der Hohenstaufenallee in Kornwestheim verübt wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. Während ein 61-Jähriger Landschaftspflegearbeiten durchführte, machte sich ein noch unbekannter Täter unbemerkt an einen abgestellten 7,5 t Lkw MAN zu schaffen. In dem vermutlich unverschlossenen Arbeitsfahrzeug hatte der 61-Jährige im Fußraum der Beifahrerseite seinen Rucksack samt Mobiltelefon sowie Geldbeutel abgelegt. Zum Feierabend bemerkte der Mann schließlich, dass sein Rucksack fehlte. Nachdem eine Nachschau im näheren Umfeld ergebnislos geblieben war, führte der 61-Jährige ein Telefonat, um seine EC-Karte sperren zu lassen. Während des Gesprächs näherte sich plötzlich gegen 15:55 Uhr eine bislang unbekannte Person. Nachdem er im weiteren Verlauf die Beifahrertür des Lkw geöffnet und einen Gegenstand ins Fahrzeuginnere geworfen hatte, sprach der 61-Jährige zusammen mit einem Arbeitskollegen den Unbekannten an. Daraufhin stieg die Person auf ein mitgeführtes Fahrrad und fuhr über die Ludwig-Herr-Straße in Richtung Kornwestheim-Ost davon. Anschließend schaute der 61-Jährige in den Lkw und stellte dort seinen Rucksack fest. Allerdings hatte der Täter zuvor den Geldbeutel entleert. Hierin befanden sich diverse persönliche Dokumente und eine zweistellige Bargeldsumme. Zudem nahm er das Smartphone des Mannes an sich. Bei dem bislang unbekannten Radfahrer soll es sich um einen etwa 30 Jahre alten Mann handeln, der circa 175 cm groß ist. Er hat ein südländisches Erscheinungsbild, dunkle Haare und war mit einer blauen Jeans, einem blauen T-Shirt mit Brustring bekleidet. Darüber hinaus war der Unbekannte mit einem älteren blauen Fahrrad unterwegs. Das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, bittet Zeugen, sich zu melden.

Ludwigsburg: Unfallflucht

Vermutlich beim Ein- oder Ausparken beschädigte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker einen Audi, der zwischen Samstag 15:00 Uhr und Montag 16:15 Uhr in der Leonberger Straße in Ludwigsburg abgestellt war. An der Tatörtlichkeit war der Wagen quer zur Fahrbahn in einer Parkbucht vorwärts eingeparkt und wurde an der hinteren Beifahrerseite beschädigt. Ohne sich um den angerichteten Sachschaden von rund 2.000 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte anschließend aus dem Staub. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, entgegen.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Zu krank zum Arbeiten: Immer mehr Menschen in Frührente

So manche Arbeit entpuppt sich als Knochen-Job. Da schaffen es viele nicht bis zum regulären Rentenalter. Ein Blick in die Statistik zeigt: Allein im Jahr 2017 wurden in Deutschland mehr als 420.000 Anträge auf eine Frührente gestellt.

Wie gut die arbeitenden Menschen in Deutschland geschützt sind, wenn sie dauerhaft krank werden und nicht mehr arbeiten können, haben auch Fachleute bisher kaum in verständliche Zahlen gefasst. Was in der Umgangssprache als Frührente bezeichnet wird, setzt sich im Detail aus den Renten mehrerer Systeme zusammen. Es gibt zwar einzelne Statistiken der deutschen Rententräger, aber keine Summe der Fallzahlen über alle Rentensysteme.

Nun hat Versicherungsmakler Matthias Helberg aus Osnabrück erstmals für das Jahr 2017 die Zahlen addiert und auch graphisch aufbereitet. 422.126 Anträge auf Frührente haben Erkrankte allein im Jahr 2017 eingereicht. Zur Veranschaulichung: Die Zahl entspricht etwa der Anzahl der Einwohner der Städte Osnabrück und Chemnitz zusammen. Aber nur 228.130 oder etwas mehr als 55 Prozent der Antragsteller bekommen auch Geld.

Gesetzlich Versicherte erhalten die so genannte Rente wegen Erwerbsminderung. Im Jahr 2017 erhielt die staatliche Rentenkasse von ihren Versicherten 350.547 Anträge auf Frührente. Gut die Hälfte der Anträge nahm sie an: 177.059 neuen Frührentnern zahlte die Deutsche Rentenversicherung eine Durchschnittsrente in Höhe von 716 Euro im Monat aus.

Die privaten Lebensversicherer haben 2017 nach Angaben ihres Gesamtverbands zwei Drittel der dort eingereichten immerhin 61.549 Anträge auf Geld aus der Berufsunfähigkeitsversicherung bewilligt: 41.041 Fälle an der Zahl.

Ralf Loweg

Gastfamilien für pflegebedürftige Menschen im Landkreis Ludwigsburg gesucht

Ludwigsburg: Das Modellprojekt PflegeFrei startet mit dem Aufbau eines Gastfamiliennetzwerkes. Interessierte Familien und Einzelpersonen können sich ab sofort in der Beratungsstelle PflegeFrei des Landratsamtes Ludwigsburg melden.

Diese Art der Gastfreundschaft hat Tradition im Landkreis Ludwigsburg: Schon in den Jahren 1992 bis 1998 konnten Pflegebedürftige für eine begrenzte Zeit zu Gast bei Familien sein, wenn ihre pflegenden Angehörigen eine Auszeit nahmen. Für die Pflegebedürftigen bedeutet der Alltag in einer Gastfamilie eine Alternative zur Betreuung in einer stationären Einrichtung und schenkt ihnen Geborgenheit und Teilhabe. Gastfamilien erleben für die Betreuung große Anerkennung und Dankbarkeit. Gerade in der jetzigen Zeit ist spürbar, wie wichtig es ist, füreinander Verantwortung zu übernehmen – und auch, wie viel mit Engagement, Kreativität und einer guten Vernetzung bewegt werden kann.

Der Landkreis Ludwigsburg nimmt seit Oktober 2019 mit dem Modellprojekt “PflegeFrei” die vielfältigen Möglichkeiten der häuslichen Versorgung in den Fokus, um pflegenden Angehörigen einen Urlaub, ein Treffen mit der Familie, Zeit für die eigene Gesundheit oder ein paar freie Tage zuhause zu ermöglichen.

Das Modellprojekt wird finanziell gefördert vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg. Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation liegt bei der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg (Prof. Dr. Annette Franke).

Gesucht werden ab sofort bürgerschaftlich engagierte Personen, die Interesse haben, einen pflegebedürftigen Menschen bei sich zuhause als Gast aufzunehmen  oder während der Abwesenheit des pflegenden Angehörigen die Betreuung im Zuhause des Pflegebedürftigen zu übernehmen. Die Dauer der Betreuung kann dabei individuell abgestimmt werden von einem Tag bis zu sechs Wochen. Bei diesem Ehrenamt steht die Freude am Umgang mit Menschen im Vordergrund, wünschenswert sind Erfahrungen in der Pflege aus dem privaten oder beruflichen Bereich.

Das Zusammenbringen der Gastfamilien und der Pflegebedürftigen übernimmt die Beratungsstelle “PflegeFrei”. Die gegenseitige Sympathie von Gastfamilie und Gast ist bei diesem Angebot entscheidend, aber auch, dass das Angebot der Gastfamilie und der Bedarf der Pflegebedürftigen zusammenpassen. Die Einbindung zusätzlicher Kooperationspartner ist ebenso möglich.

Ab sofort beginnt der Aufbau des Gastfamiliennetzwerkes. Im Herbst steht dann in der Beratungsstelle ein viertägiges Einführungsseminar für die Gastfamilien auf dem Programm, das viele Tipps für die Gestaltung der gemeinsamen Zeit bereithält. Zudem erhalten die Gastfamilien die Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen.

Sobald die Rahmenbedingungen jenseits der Corona-Pandemie es wieder erlauben, soll dann die Unterbringung in den Gastfamilien umgesetzt werden.

Unterstützung anzubieten, aber auch Zuspruch und Hilfe in Anspruch zu nehmen, verbindet, schenkt Freude und gibt Kraft. Darum wird es auch bei den Gastfamilien gehen – eine tolle Erfahrung für alle, die sich mit auf diesen spannenden Weg machen und sich einbringen.

Interessierte können sich hier zu den Rahmenbedingungen dieser ehrenamtlichen Tätigkeit informieren:

Beratungsstelle PflegeFrei,
Frau Kostron, Frau Lang (Assistenz)
Landratsamt Ludwigsburg
Kompetenzzentrum Senioren,
Tel. 07141 144-69971
Mail: kurzzeitpflege@landkreis-ludwigsburg.de