Wenn Potenzmittel versagen

Erst hatten wir kein Glück, dann kam noch Pech dazu. Wer kennt ihn nicht, den legendären Satz aus der Fußballbranche? Inzwischen lässt sich diese erleuchtende Erkenntnis auf viele unliebsame Erlebnisse im Alltag anwenden. Auf das jüngste Beispiel weist jetzt die Verbraucherzentrale hin.

Eine 10-Tage-Testpackung eines vermeintlich potenzsteigernden Nahrungsergänzungsmittels bot die Firma Health Pharm TM GmbH auf ihrer Webseite an und bewarb dieses mit den Worten “sofortige Erektion bei Potenzproblemen”. Doch anstelle des versprochenen Testpakets schloss ein Verbraucher mit dem Klick auf den Button “Jetzt bestellen” automatisch ein kostenpflichtiges Abonnement über dieses Potenzmittel ab.

“Mit dieser Praxis verstößt der Händler gegen gesetzliche Vorgaben. Denn aus der Formulierung ‘Jetzt bestellen’ geht nicht hervor, dass sich der Verbraucher durch das Anklicken des Buttons zu einer Zahlung verpflichtet”, erklärt Michele Scherer, Rechtsexpertin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. Erfolgt ein Online-Kauf über einen Button, ist der Händler gesetzlich verpflichtet, diesen gut lesbar mit den Wörtern “zahlungspflichtig bestellen” oder einer anderen eindeutigen Formulierung zu beschriften.

Darüber hinaus verletzte der Händler seine Informationspflichten: Konkrete Informationen zum Abonnement-Vertrag wie der Laufzeit, der Verlängerung und den Kündigungsbedingungen waren erst durch das Anklicken des Links zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen einsehbar.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg mahnte das Unternehmen aufgrund dieser Verstöße ab. Der Händler erklärte sich daraufhin bereit, das Produkt nicht mehr über das bemängelte Bestellformular zu verkaufen.

Auch das Produkt selbst hält nicht das, was es verspricht. Der Händler bewirbt das Nahrungsergänzungsmittel Viadrol mit dem Hinweis auf pflanzliche Inhaltsstoffe und Mineralstoffe. Deren besondere Wirkung für die Potenz ist wissenschaftlich allerdings nicht belegt.

Auch hier gilt: Erst hatte der Verbraucher kein Glück (wirkungsloses Potenzmittel) und dann kam auch noch Pech dazu (ungewollt ein Abo an der Backe). Und wieder einmal trifft König Fußball keine Schuld.

Ralf Loweg

EU-Vergleich: Wo Verbraucher am meisten zahlen

Das Preisniveau der privaten Konsumausgaben in Deutschland lag im Jahr 2019 um 6,8 Prozent über dem Durchschnitt der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war in den meisten direkten Nachbarstaaten das Preisniveau im Jahr 2019 weiterhin höher als in Deutschland. Lediglich in Polen und Tschechien waren die Lebenshaltungskosten, zu denen beispielsweise die privaten Ausgaben für Lebensmittel, Wohnen und Energie zählen, deutlich niedriger.

Am teuersten innerhalb der EU war es in Dänemark, wo das Preisniveau um 41,3 Prozent über dem Durchschnitt aller 27 EU-Mitgliedstaaten lag. Mit einigem Abstand folgen Irland (+33,7 Prozent), Luxemburg (+31,1 Prozent), Finnland (+26,7 Prozent) und Schweden (+20,6 Prozent).

Am günstigsten innerhalb der EU blieb es wie in den vergangenen Jahren in Bulgarien: Hier mussten die Verbraucher für einen repräsentativen Warenkorb aus Waren und Dienstleistungen rund halb so viel zahlen wie im Durchschnitt aller Mitgliedstaaten (-47,2 Prozent).

Ralf Loweg

Hilfe für Demenzkranke

Viele Demenzkranke kommen laut Studien gut mit digitalen Helfern zurecht. Angehörige können daher Geräte wie Tablets dazu nutzen, um die Gefühle des Patienten anzusprechen, etwa durch Singen mit den Enkeln, Spiele spielen oder Fotos anschauen. In der aktuellen Ausgabe gibt der “Senioren Ratgeber” weitere Tipps, wie die Familie einen Demenzkranken gut versorgen kann.

Dabei geht es zunächst darum zu akzeptieren, dass der Kranke zunehmend in seiner eigenen Realität lebt. Anstatt ihn zu korrigieren und ihm damit seine Defizite vor Augen zu führen, kann es vor allem bei beginnender Demenz besser sein ihn mit Merkhilfen zu unterstützen, wie zum Beispiel Arzttermine oder Geburtstage an die Kühlschranktür zu heften. Das gibt ihm Sicherheit.

Im frühen und mittleren Stadium der Krankheit tun den Patienten oft wohldosierte geistige Anregungen gut – etwa Vorlesen, Würfelspiele oder Mandalas zum Ausmalen. Regelmäßige Tagesaktivitäten und Bewegung helfen dem Demenzkranken dabei, in der Nacht gut durchzuschlafen. Beim Einschlafen kann ruhige Musik helfen.

Ralf Loweg

RTL: Vollbremsung in der Formel 1

Für RTL steht die Startampel in der Formel 1 schon bald auf Rot. Mit dem Ende der Saison 2020 wird der Fernsehsender das Thema Formel 1 zu den Akten legen. Grund für den Ausstieg sei der immer größere Wettbewerb um die TV-Rechte, teilt RTL mit. Aber auch die Einschaltquoten lassen immer mehr zu wünschen übrig.

Seit 1991 wird die Formel 1 exklusiv von RTL ausgestrahlt. In den drei folgenden Jahrzehnten schrieben die Formel 1 und der TV-Sender eine Erfolgsgeschichte. Vor allem der siebenmalige Weltmeister Michael Schumacher verhalf dem Sender zu traumhaften Einschaltquoten.

Doch damit ist es jetzt vorbei. “Der Wettbewerb um die TV-Rechte hat sich verändert, den Markt teils überhitzt und damit den durchaus ambitionierten, dennoch wirtschaftlich vertretbaren Rahmen verlassen, den wir uns gesteckt haben”, sagt RTL-Geschäftsführer Jörg Graf. Und wie soll es weitergehen? “Wir werden uns mit aller Kraft, Leidenschaft und Freude auf den Fußball als TV-Sportart Nummer 1 und unser vor kurzem neu erworbenes Rechtepaket konzentrieren”, so Graf.

RTL-Sportchef Manfred Loppe ergänzt: “Wir haben die Formel 1 über drei Jahrzehnte mit großer Liebe und Leidenschaft sowie beherzter Innovations- und Investitionsbereitschaft übertragen. Die reichweitenstärksten und emotionalsten, unvergessenen Momente der Königsklasse im Rennsport bleiben für immer mit RTL verbunden.”

Ralf Loweg

TV-Rechte: Ab 2021/22 gibt es 1,1 Milliarden Euro pro Saison

Die DFL Deutsche Fußball Liga hat im Rahmen der Vergabe der deutschsprachigen Medienrechte erneut die Milliarden-Marke übersprungen und damit an das hohe Erlösniveau der vergangenen Jahre angeknüpft. Für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 können die Clubs mit Einnahmen in Höhe von durchschnittlich 1,1 Milliarden Euro rechnen. Dies entspricht einem Gesamterlös in Höhe von 4,4 Milliarden Euro. Das gab die DFL heute in einer Pressemitteilung bekannt.

Sky sichert sich alle Live-Rechte am Samstag, DAZN überträgt am Freitag und am Sonntag

Im Pay-Bereich bleibt es wie bisher bei zwei Medienpartnern: Die Live-Berichterstattung von der Bundesliga am Samstag (alle Einzelspiele am Nachmittag, Konferenz und Topspiel) erfolgt auch künftig bei Sky – ebenso wie bei allen Begegnungen in der 2. Bundesliga. DAZN wird alle Bundesliga-Spiele am Freitag und am Sonntag live übertragen. Das Samstagabend-Spiel der 2. Bundesliga wird zudem live auch bei Sport1 im Free-TV zu sehen sein.

Ein umfangreiches Live-Rechte-Paket für das Free-TV sicherte sich darüber hinaus ProSiebenSat.1. Dieses Paket beinhaltet unter anderem die Saisoneröffnung der Bundesliga und 2. Bundesliga, die Relegation und den Supercup.

ARD behält Erstverwertung am frühen Samstagabend – ProSiebenSat.1 erwirbt Live-Paket u.a. mit Saisoneröffnung, Supercup und Relegation

Die Zusammenfassung (Erstverwertung im Free-TV) der Spiele der Bundesliga am frühen Samstagabend sowie am Sonntagabend sicherte sich erneut die ARD. Das ZDF wird weiter am Samstagabend mit der Zweitverwertung von Bundesliga und 2. Bundesliga im Free-TV sowie der Free-TV-Erstverwertung des Bundesliga-Topspiels zum Zuge kommen. Sport1 hat zudem weiterhin das Recht, ab Sonntagmorgen Zusammenfassungen der Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga vom Freitag und Samstag auszustrahlen. Neu ist, dass sich die ARD die Zusammenfassung der 2. Bundesliga – zusätzlich zum frühen Samstagabend – auch am Freitag und Sonntag sichern konnte, eine Verwertung ist nach jetzigem Stand teilweise beim Sender One geplant.

„Das Ergebnis der Ausschreibung bietet den Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga ebenso wie den Fans größtmögliche Stabilität in unsicheren Zeiten. Dies gilt sowohl mit Blick auf den weitgehenden Erhalt der Erlös-Situation als auch hinsichtlich der Seh-Gewohnheiten. Ein großer Dank geht an die Medienpartner der kommenden Rechteperiode, die mit ihren Investitionen ihr Vertrauen in eine auch künftig positive Entwicklung von Bundesliga und 2. Bundesliga zum Ausdruck gebracht haben“, sagt Christian Seifert, Sprecher des DFL-Präsidiums und DFL-Geschäftsführer.

Die Pay-Rechte für Zusammenfassungen der Begegnungen der Bundesliga und 2. Bundesliga auf Abruf unmittelbar ab Spielende erwarb Axel­ Springer – ebenso wie das erstmals vergebene „Digital out of Home“-Paket zur Nutzung von Bewegtbildern der Spiele auf Flächen für Außenwerbung. Das Rechtepaket für frei abrufbare Zusammenfassungen der Begegnungen in beiden Ligen ab Montag sicherten sich ARD, ZDF und Sport1. Ebenfalls vergeben wurden die Audio-Rechte – dabei setzte sich die ARD in beiden Bereichen (UKW und Web/Mobile) durch.

red

Quelle: Deutsche Fußball Liga

Was in Ludwigsburg und der Region übers Wochenende los war

Ludwigsburg: Unbekannte beschädigen Polizeipräsidium

Bislang unbekannte Täter hatten es zwischen Freitag 17:00 Uhr und Montag 06:30 Uhr in der Friedrich-Ebert-Straße in Ludwigsburg auf das Polizeipräsidium abgesehen. Auf der Rückseite des Gebäudes schlugen die Unbekannten mit einem noch unbekannten Gegenstand die Scheibe eines Doppelglasfensters ein. Hierdurch entstand an der Außenscheibe ein etwa 1,5 cm großes Loch und ein Sachschaden in vierstelliger Höhe. Zudem wurde bekannt, dass am Samstag gegen 23:30 Uhr unbekannte Täter die Gebäudefront heimsuchten und diese mit Eiern beworfen haben. Ob ein Tatzusammenhang zwischen den beiden Sachbeschädigungen besteht, bedarf weiterer Ermittlungen. Ebenso sind die Motivation und die Hintergründe der Tat ebenfalls noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter Telefon 07031/13-00, zu melden.

Ludwigsburg-Eglosheim: Elektroroller gestohlen

Auf einen Elektroroller im Wert einer dreistelligen Summe hatte es ein bislang unbekannter Täter am Sonntag in Ludwigsburg-Eglosheim abgesehen. Zwischen 01:00 Uhr und 01:30 Uhr stand das Zweirad im Rosenackerweg am Fahrbahnrand und wurde dort vom Täter entwendet. Bei dem Diebesgut handelt es sich um einen schwarzen Elektroroller der Marke “Explorer”, an dem ein Versicherungskennzeichen angebracht war. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zum Verbleib des Fahrzeugs geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

Ludwigsburg-West: Gefährdung des Straßenverkehrs

Wegen Gefährdung des Straßenverkehrs muss sich ein 18-Jähriger verantworten, der am Sonntag gegen 23:00 Uhr mit einem Fiat in Ludwigsburg-West auf der Mörikestraße unterwegs war. Der 18-Jährige wollte im Kreuzungsbereich zur Gänsfußallee geradeaus fahren, um weiter der Mörikestraße zu folgen. Als er in die Kreuzung einfuhr, stieß er mit einem von rechts kommenden vorfahrtsberechtigten 20-jährigen Ford-Fahrer zusammen, der die Gänsfußallee in Richtung der Schwieberdinger Straße befuhr. Durch den starken Zusammenstoß wurde der 20-jährige Ford-Fahrer und sein 19-jähriger Beifahrer leicht verletzt. Zudem erlitt im Fiat ein 17-jähriger Mitfahrer ebenfalls leichte Verletzungen. Aufgrund dessen wurde ein Rettungsdienst hinzugezogen, der sich im Anschluss vor Ort um den verletzten 19-Jährigen kümmerte. Der Gesamtschaden wurde auf etwa 8.000 Euro geschätzt. Beide Fahrzeuge waren infolge des Unfalls nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Darüber hinaus ordnete die Staatsanwaltschaft Stuttgart an, dass der Führerschein des 18-Jährigen beschlagnahmt wird.

Ludwigsburg: Zeugen nach Beleidigung gesucht

Am Montag gegen 00:15 Uhr waren eine 21-jährige Frau und ein 18-Jähriger zu Fuß vom Bahnhofsgebäude in Richtung der Myliusstraße in Ludwigsburg unterwegs. An der Ecke Bahnhofstraße / Myliusstraße saßen zu diesem Zeitpunkt zwei augenscheinlich stark alkoholisierte Männer auf der Treppe im Bereich einer Bäckerei. Beim Passieren der Männer, sollen der 21- und 29-Jährige die beiden Fußgänger auf sexueller Grundlage beleidigt haben. Als die Passanten die Äußerungen ignorierten und weiterliefen, soll der 29-Jährige seine Hose heruntergezogen und sein Geschlechtsteil in die Hand genommen haben. Aufgrund des Geschehens wurde die Polizei im weiteren Verlauf alarmiert. Nachdem beim Eintreffen der Einsatzkräfte der 29-Jährige aufgrund seiner Alkoholisierung kaum noch ansprechbar war, wurde ein Rettungsdienst hinzugezogen. Während die Polizisten auf die Rettungskräfte warteten, entblößte sich der 29-Jährige erneut und zeigte sich so den Beamten. Er musste anschließend zur Ausnüchterung in ein Krankenhaus gebracht werden. Aufgrund fehlender Ausweisdokumente wurde sein Kumpan unterdessen zum Polizeirevier Ludwigsburg gebracht. Nachdem die Identität des 21-jährigen Mannes festgestanden hatte, wurde er auf freien Fuß gesetzt. Beide Männer müssen nun mit einer Anzeige wegen Beleidigung rechnen. Zudem sucht die Polizei noch nach weiteren Personen, die ebenfalls an der Örtlichkeit von den beiden Männern beleidigt worden sein sollen. Darüber hinaus werden Zeugen gebeten, die den Vorfall beobachtet haben, sich ebenso beim Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, zu melden.

Ludwigsburg: Vorfahrt gehabt, aber betrunken

In den frühen Stunden des Sonntagmorgens, gegen 02.30 Uhr, kam es in Eglosheim zu einer teuren Begegnung zwischen zwei Pkws. Hierbei befuhr ein 26-jähriger Smart-Fahrer die vorfahrtsbevorrechtigte Heutingsheimer Straße in Richtung Besigheimer Straße. Von rechts aus der Geisinger Straße fuhr zu diesem Zeitpunkt ein 29-jähriger Audi-Fahrer in die Heutingsheimer Straße ein, missachtete die Vorfahrt des Smart-Fahrers und es kam zur Kollision im Einmündungsbereich. Durch den Unfall wurde niemand verletzt. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 16.000 Euro. Während der Unfallaufnahme konnte beim SMART-Fahrer eine alkoholische Beeinflussung festgestellt werden und er musste sich einer staatsanwaltschaftlich angeordneten Blutentnahme unterziehen.

Großbottwar: Weinreben beschädigt

Am Harzberg in Großbottwar wurden in der Zeit von Montag, 01.06.2020, 16.30 Uhr bis Montag, 08.06.2020, 16.30 Uhr zwei Weinreben sowie zwei Weinbergstickel aus Metall durch einen bislang unbekannten Fahrzeuglenker beschädigt. Dieser entfernte sich anschließend unerlaubt von der Unfallstelle. Anhand der am Unfallort aufgefundenen Fahrzeugteile dürfte es sich bei dem Fahrzeug mutmaßlich um einen blauen VW Sharan handeln. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 1.000 Euro. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Marbach unter Telefon 07144/900-0 zu melden.

Löchgau: Umgekippter Traktor

Eine 58-jährige Traktorfahrerin befuhr am Samstag gegen 13.00 Uhr einen Feldweg zwischen Freudental und Löchgau. Auf Höhe des Häckselplatzes kam die Traktorfahrerin von der Fahrbahn ab und kippte mit dem Traktor um. Die Fahrerin wurde durch den Unfall leicht verletzt und in ein umliegendes Krankenhaus eingeliefert. Durch den Verkehrsunfall entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 5.000 Euro. Die Feuerwehren Löchgau und Freudental war im Verlaufe des Einsatzes mit insgesamt sechs Fahrzeugen und 32 Einsatzkräften vor Ort.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Börsen-Skandal: 1,9 Milliarden Euro “verschwunden”

Wenn sich in einem Unternehmen plötzlich fast zwei Milliarden Euro in Rauch auflösen, kann es nicht mit rechten Dingen zugehen. Und wenn es sich dabei noch um einen Dax-Konzern handelt, ist die Fassungslosigkeit riesig. Dass es sich dabei nicht um einen Albtraum handelt, beweist der aktuelle Fall des Finanzdienstleisters Wirecard, der jetzt mit dem Rücken zur Wand steht und auf das Wohlwollen der Banken angewiesen ist.

Im Börsen-Skandal um Wirecard hat sich nun der Vorstand zu Wort gemeldet. Die in der Bilanz des Zahlungsabwicklers fehlenden 1,9 Milliarden Euro würden mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht existieren, teilte das Unternehmen in einer Stellungnahme mit.

Die Gesellschaft ging bislang davon aus, dass die zugunsten von Wirecard ausgewiesenen Bankguthaben auf Treuhandkonten befänden. In der Rechnungslegung habe sie die Summe deshalb bisher als Aktivposten ausgewiesen. Das entspricht nach Angaben des Unternehmens in etwa einem Viertel der Konzernbilanzsumme, berichtet “tagesschau.de”.

Wirecard teilte nun mit, dass es die Einschätzungen des vorläufigen Ergebnisses des Geschäftsjahres 2019 sowie des ersten Quartals 2020 zurücknehme. “Mögliche Auswirkungen auf die Jahresabschlüsse vorangegangener Geschäftsjahre können nicht ausgeschlossen werden”, heißt es in der Mitteilung weiter.

Da das Geld eigentlich aus einem Drittpartnergeschäft stammen sollte, will das Unternehmen untersuchen, ob, in welcher Art und Weise und in welchem Umfang das Geschäft tatsächlich zugunsten der Gesellschaft geführt wurde. Wegen des Skandals ist bereits der Gründer und Chef von Wirecard, Markus Braun, mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.

Die Firma hatte zuvor ihren Jahresabschluss zum vierten Mal verschoben und mit dem möglichen Betrugsfall die Börse schockiert. Die Aktie ist innerhalb weniger Tage von über 100 Euro auf unter 15 Euro abgestürzt. Damit wurde ein zweistelliger Milliardenbetrag an Börsenwert vernichtet.

Ralf Loweg

Verkehrsbericht für Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 22. Juni

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung der Abelstraße zwischen der Schützenstraße und der Kreuzstraße – Anlieger und Andienungsverkehr sind eingeschränkt frei.

Gebiet Altach
Hier besteht voraussichtlich Mitte August eine abschnittsweise Sperrung der Feldwege zwischen der Hirschbergschule und der Kläranlage Eglosheim sowie zwischen der Tammer Straße und der Autobahnmeisterei Ludwigsburg. Die Zufahrt zur Kläranlage und zur Hirschbergschule bleibt eingeschränkt frei; die Zufahrt zur Tammer Straße ist für Anlieger ebenfalls eingeschränkt frei.

Alter Oßweiler Weg
Es besteht bis voraussichtlich Mitte Juli eine Vollsperrung im Bauabschnitt 1 ab Remsweg bis Alter Oßweiler Weg 42.
 
Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Karl-Hüller-Straße
Es besteht bis voraussichtlich Anfang September eine Vollsperrung der Karl-Hüller-Straße.

Karlshöhe – Auf der Wart
Auf Höhe des Seniorenheims, Auf der Wart 7, kommt es zu Beeinträchtigung im Baustellenbereich bis vorrausichtlich bis Ende Juli.

Mörikestraße
Hier kommt es bis voraussichtlich Ende Juni zwischen der Albrechtstraße und der Martin-Luther-Straße zu Beeinträchtigung im Baustellenbereich.

Odenheimstraße
Hier kommt es auf Höhe der Odenheimstraße 11 vorrausichtlich bis Ende Juni zu Einschränkungen im Baustellenbereich.

Riedstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Juli eine Vollsperrung zwischen der Eduard-Krauß-Straße und der Bachstraße.

Rosensteinweg
Hier kommt es bis voraussichtlich Ende Juni zu Einschränkungen im Parkplatzbereich und im Baustellenbereich auf Höhe der Gebäude Rosensteinweg 9 bis 11.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.   
 
Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Untere Kasernenstraße – Parkplatz Untere Stadt
Der Parkplatz Untere Stadt ist im Zuge der Umgestaltung des Walckerparks bis voraussichtlich April 2021 gesperrt. Im Bereich der Unteren Kasernenstraße, der Oberen Kasernenstraße und der Bietigheimer Straße werden daher die öffentlichen Stellplätze in Anwohnerparkplätze umgewandelt (Bewohnerparkbereich 1).

Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radweges entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

BBL-Finalturnier: Ludwigsburg steht vor Einzug ins Finale

Die MHP Riesen Ludwigsburg und ratiopharm Ulm haben sich im Halbfinal-Hinspiel des BBL-Finalturniers 71:71 (36:34) getrennt und so für das erste Unentschieden seit 45 Jahren gesorgt. Damit ist klar, dass es beim Rückspiel am kommenden Dienstag (20.30Uhr) zu einem “Do-or-Die-Spiel” kommen wird. Der Gewinner zieht ins Finale um die Deutsche Basketball-Meisterschaft ein. Im zweiten Halbfinale duellieren sich Alba Berlin und EWE Baskets Oldenburg.

Spielbericht:

Unmittelbar vor dem vorläufigen Saison-Höhepunkt und dem dritten Schwaben-Derby im Saisonerlauf rotierte Headcoach John Patrick auf exakt einer Position seines 12er Kaders: Zamal Nixon bekam den Vorzug vor Teyvon Myers – stand aber, anders als noch in der Gruppenphase, nicht in der Ludwigsburger Startformation. Von der Bank sah der 31-Jährige, wie zu Beginn Nick Weiler-Babb in beeindruckender Schnelligkeit seinen Rhythmus fand: Der Ludwigsburger Swingman erzielte vier schnelle Zähler und sorgte so für die erste RIESEN-Führung (4:3, 2. Spielminute). Da auch Marcos Knight sich schnell auf Betriebstemperatur befand und die Ludwigsburger keine Anzeichen von Müdigkeit erkennen ließen, gehörte die Anfangsphase klar den Barockstädtern (11:7, 5). Einziger Wermutstropfen: Jaleen Smith, der früh mit zwei Fouls raus musste. Doch auch ohne seinen besten Verteidiger spielte Ludwigsburg nahe dem Optimum. Jonas Wohlfarth-Bottermann und Co. machten die Zone dicht und hinderten Ulm daran aus der Ferndistanz (1/7) heiß zu laufen (21:14, 10.).

Zum Beginn der zweiten zehn Minuten blieb Ludwigsburg zwar weiterhin am Drücker, doch die nominellen Ulmer Gäste trafen ihre Wurfversuche nun besser, sodass die Führung kleiner wurde und im Ausgleich mündete (25:25, 15.). Patrick sah sich durch die Dreier von Thomas Klepeisz und Derek Willis zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Wie so oft zog der 52-Jährige die richtigen Schlüsse aus dem Erlebten: Seine Schützlinge erlangten in kürzester Zeit den defensiven Fokus zurück und fanden auch in der Offensive wieder besseren Zugriff, sodass die Ulmer Aufholjagd schnell an ihrem Ende angelangt war – und sich Ludwigsburg in der 19. Spielminute durch Radii Caisin die Führung zurückholte. Da zudem Weiler-Babb Sekundenbruchteile später, nach Assist von Jonas Wohlfarth-Bottermann, spektakulär zum Dunking eingeflogen kam, war die Ludwigsburger Gemütslage beim Seitenwechsel bestens (36:32, 20.)

Ulm setzt sich ab, Ludwigsburg kommt zurück

Direkt im ersten Angriff nach dem Seitenwechsel sollte dann aber Andreas Obst die Stimmung trüben: Der Nationalspieler sorgte aus der 6,75-Meter-Distanz für den Führungswechsel. Da Willis zwei weitere Zähler und Thomas Wimbush, der einen gebrauchten Tag erwischte, ein Offensivfoul folgen ließen, war der gelb-schwarze Schwung der ersten Halbzeit entsprechend schnell passé. Wie schon zur Mitte des zweiten Spielabschnitts blieben die Ludwigsburger aber auch in dieser kritischen Phase voll fokussiert: Sie agierten weiterhin auf Augenhöhe und in Schlagdistanz – und sorgten in der 27. Spielminute durch einen Putback-Dunk Wohlfarth-Bottermanns für das kurzzeitige Erobern der Führung (47:45), die jedoch bis zum Viertelende wieder verloren gehen sollte (52:56, 30.).

In den letzten zehn Minuten war es dann erneut Willis, der für Aufsehen sorgte: Der Ulmer Forward, der exzellent unter den Körben gearbeitet hatte und herausragender Akteur seiner Farben werden sollte, markierte mehrere Zähler in Serie und sorgte so dafür, dass sich sein Team erstmals absetzen konnten (54:62, 32.) – und Patrick erneut zur Auszeit bat. Die Neujustierungen sollten langsam, aber sicher fruchten: Die MHP RIESEN kämpften sich, unter anderem durch Caisin, Knight, Wohlfarth-Bottermann und Lukas Herzog Angriff für Angriff, Minuten für Minute und Freiwurf für Freiwurf wieder heran. Spätestens nach einem Fastbreak-Dunk von Knight über Archie Goodwin waren sie, trotz Ein-Punkt-Rückstand, wieder voll da (65:66, 36.). Jaka Lakovic berief folgerichtig nun die Seinen zur Seitenlinien-Versammlung. Am Führungswechsel, eingeleitet von Herzog, konnte der Slowene damit aber nichts ändern: Ludwigsburg war in der Crunchtime um keine Antwort (mehr) verlegen. Da die Ulmer derweil ebenfalls die richtigen Schlüsse zogen und sich die beiden Kontrahenten defensiv egalisierten, mündete das Spiel nicht mit einem Sieg oder je nach Betrachtung einer Niederlage, sondern mit einem 71:71-Unentschieden.

Ein solches Ergebnis gab es in der easyCredit BBL zuletzt am 14. März 1987. Damals trennten sich BG Steiner-Optik Bayreuth und der DTV Charlottenburg, in der Platzierungsrunde der Beletage des deutschen Basketballs, 78:78.

Durch das Unentschieden zwischen Ludwigsburg und Ulm ist diese Serie nun beendet und das Playoff-Halbfinale mit noch mehr Spannung aufgeladen: Im Rückspiel am Dienstagabend (20:30 Uhr) sind keine Rechenspiele nötig: Der Sieger qualifiziert sich fürs Finale, der Verlierer des Do-or-die-Spiels scheidet aus.

Statements und Stats

Jaka Lakovic | Headcoach Ulm: „Das war heute ein physisches, richtiges Playoff-Spiel. Ich denke, dass wir das Spiel langsam und mit zu viel Respekt angegangen sind. Wir hatten zu viel Respekt vor dem großartigen Ludwigsburger Team. Als wir dann damit angefangen haben unser Spiel zu spielen, waren wir drin – und ab dann ging es immer wieder hin und her. Wir hatten sogar einen guten Vorsprung, aber Ludwigsburg hatte mehrere Offensiv-Rebounds und kam dadurch zurück. Das ist ihr Spiel, dabei sind sie großartig. Wir gehen ins nächste Spiel entsprechend mit einem 0:0.“

John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „Es war ein sehr intensives Spiel. Beide Mannschaften waren vielleicht ein bisschen müde, vielleicht ein bisschen übermotiviert. Aber es war dennoch ein toller Fight. Wir haben vier unserer 29 Würfe von Downtown getroffen, Ulm sechs von 27 Würfen. Es gab viele Offensiv-Rebounds auf beiden Seiten. Für uns war das in dieser Saison Negativrekord [23 Offensiv-Rebounds zugelassen]. Ulm hat super, super hart gespielt, etwas härter vielleicht sogar als wir, was möglicherweise daran lag, dass sie frischer waren. Wir haben einige Spieler sehr gut verteidigt, so wie wir das wollten. Gegen andere Spieler haben wir unterdessen nicht gut verteidigt. Auf der Vier waren wir heute schwach. Das gilt nicht für Radii [Caisin]. Er hat uns heute wichtige Minuten gegeben. Allerdings haben Patrick Heckmann und Derek Willis heute fast alle Ulmer Punkte gemacht. Ich bin froh, dass wir uns zurückgekämpft haben. Wir haben eine Chance auf das Finale, wenn wir nochmal alles geben und wenn wir die richtigen Adjustments machen.“

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 24 Punkte/11 Rebounds, Nick Weiler-Babb 21, Radii Caisin 6, Thomas Wimbush 6, Jaleen Smith 4/4/6 Assists, Jonas Wohlfarth-Bottermann 4/9, Hans Brase 2, Lukas Herzog 2, Jacob Patrick 2, Zamal Nixon und Cameron Jackson.

Für Ulm spielten: Derek Willis 19 Punkte/14 Rebounds, Patrick Heckmann 16, Archie Goodwin 9, Per Günther 8, Thomas Klepeisz 6, Gavin Schilling 6, Dylan Osetkowski 4, Andreas Obst 3, Tyler Harvey und Christoph Philipps.

Zwei Schwerverletzte nach Frontalzusammenstoß bei Remseck am Neckar

Kreis Ludwigsburg; Am Sonntag gegen 13.45Uhr kam es auf  kam auf der Landesstraße 1140 zwischen Remseck und Schwaikheim zu einem schweren Verkehrsunfall.

Ein 27-Jähriger befuhr mit seinem Mercedes-Benz die Straße von Neckarrems in Fahrtrichtung Schwaikheim, als er trotz Gegenverkehr einen in gleicher Richtung fahrenden Pkw überholte. Dabei stieß er mit der 27-jährigen Lenkerin eines Audi frontal zusammen. Bei der Kollision wurde die 27-Jährige in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Sie musste durch die Feuerwehr aus ihrem Fahrzeug befreit werden. Auch der Mercedes-Benz-Lenker wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Beide wurden durch den Rettungsdienst in ein umliegendes Krankenhaus transportiert. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Insgesamt beläuft sich der Sachschaden auf etwa 35.000 Euro. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Während der Dauer der Unfallaufnahme war die Landesstraße von 13.45 Uhr bis 16.15 Uhr voll gesperrt. Es kam zu keinen größeren Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Freiwillige Feuerwehr Remseck war mit sieben Fahrzeugen und 29 Einsatzkräften vor Ort, der Rettungsdienst mit einem Notarzt und zwei Rettungswagen. Die Polizeipräsidien Ludwigsburg und Aalen befanden sich mit fünf Streifen zur Unfallaufnahme und Verkehrsregelung im Einsatz. Bei dem Verkehrsunfall entstand Flurschaden an einem angrenzenden Feld. Der Eigentümer wird im Zuge eines Zeugenaufrufs gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg unter der Telefonnummer 0711 6869 0 in Verbindung zu setzen.

red

Quelle: Polizei Ludwigsburg