Kfz-Steuer: SUV-Fahrer sollen mehr zahlen

Besitzer großer SUV und rassiger Sportwagen wegen künftig stärker zur Kasse gebeten. Das Bundeskabinett brachte jetzt eine Gesetzesänderung für mehr Klimaschutz auf den Weg, die Menschen dazu bringen soll, sparsamere Pkw zu kaufen. Bereits zugelassene Autos seien nicht betroffen, heißt es aus Berlin. Im Klartext: Für neu zugelassene Autos mit hohem Spritverbrauch soll ab 2021 die Kfz-Steuer ansteigen, berichtet “tagesschau.de”.

Die sogenannte Klima-Komponente greift ab 96 Gramm CO2, das pro Kilometer ausgestoßen wird. Im Vergleich zu heute erhöht werden soll sie ab 116 Gramm pro Kilometer. Teurer wird die Steuer vor allem für neu zugelassene SUV oder Sportwagen. Für Kleinwagen und Familienautos dürfte der Effekt hingegen sehr klein sein.

Ralf Loweg

Cayenne GTS wieder mit acht Zylindern

Der Porsche Cayenne GTS musste sich bis vor kurzem noch mit sechs Zylindern begnügen. Das ist nun vorbei: Die neuen GTS-Modelle schnurren wieder mit acht Töpfen. Der Vierliter-Biturbo beschert dem sportlichen SUV mit 338 kW/460 PS und 620 Newtonmeter Drehmoment verbesserte Fahrleistungen (plus 20 PS) im Vergleich mit dem Vorgängermodell.

Der Sprint von null auf 100 km/h gelingt dem GTS beziehungsweise dem GTS Coupe mit Sport-Chrono-Paket in 4,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 270 km/h. Ein Performance-orientiertes Fahrwerk mit Tieferlegung, ein eigenständiges Design und eine aufgewertete Ausstattung sorgen für zusätzlichen Spaß auf der Straße.

Gleichzeitig sei Wert auf Effizienz gelegt worden, teilt Porsche mit. Einen Beitrag dafür leisten unter anderem das optimal abgestimmte Achtgang-Automatikgetriebe Tiptronic S, die adaptive Zylinderabschaltung, die Benzindirekteinspritzung mit zentraler Injektorlage und das ausgeklügelte Thermomanagement. Nach NEFZ kombiniert verbrauchen die sportlichsten Cayenne-Modelle laut Hersteller 11,2 bis 11,4 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer.

Da ist Musik drin: Passend zu den hohen Fahrleistungen soll die GTS-spezifisch konfigurierte Sportabgasanlage zu einem besonders emotionalen Klangerlebnis führen. Die serienmäßige, außen angeordnete Abgasanlage wurde auf ein sportlich-voluminöses Klangbild mit eigenständigem Charakter ausgelegt. Eine Neuentwicklung ist die hochfrequent abgestimmte Sportabgasanlage mit zwei mittig positionierten, ovalen Endrohren, die exklusiv für das Cayenne GTS Coupe und künftig auch für das Cayenne Turbo Coupe angeboten werden soll.

Die neuen Cayenne-GTS-Modelle sind ab sofort bestellbar und kommen Anfang Juli 2020 zu den Händlern. In Deutschland beginnen die Preise bei 114.087 Euro für den Cayenne GTS und bei 118.490 Euro für das Cayenne GTS Coupe.

Lars Wallerang

Darum ist Blutspenden so wichtig

Blutspenden ist immer erlaubt. Und am 14. Juni 2020 ist Weltblutspendetag. Er soll auf die Relevanz von Blutspenden und Blutspendern aufmerksam machen. Die Blutspende, wie wir sie heute kennen, etablierte sich vor etwa 100 Jahren.

Grundlage war die Entdeckung der Blutgruppen durch den österreichischen Pathologen Karl Landsteiner im Jahr 1900. Als er 30 Jahre später dafür den Nobelpreis für Medizin bekam, wurde seine Entdeckung schon munter genutzt. Um heute eine flächendeckende Versorgung mit Blutkonserven sicherzustellen, ist es wichtig, dass der gesunde Teil der Bevölkerung aus Solidarität regelmäßig ein wenig roten Lebenssaft spendet. Wer dafür in Frage kommt, sagen ARAG-Experten.

Laut Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes fallen Blutspendetermine nicht unter das Veranstaltungsverbot. Daher raten Experten allen Spendewilligen, guten Gewissens weiterhin Blut zu spenden. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes West werden allein im Versorgungsgebiet Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland täglich rund 3.500 Blutspenden benötigt, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen, die unabhängig von Covid-19 auf Blutspenden angewiesen sind. Wer also gesund und fit ist, kann an einem dieser Termine helfen, mit einer Blutspende Leben zu retten.

Sein Blut spenden darf in Deutschland grundsätzlich jeder, der 18 Jahre alt und gesund ist. Eine Obergrenze gibt es seit 2009 für Wiederholungsspender nicht mehr; diese lag seinerzeit bei 75 Jahren. Erstspender dürfen laut der “Richtlinie Hämotherapie” der Bundesärztekammer (BÄK) höchstens 60 Jahre alt sein.

Gibt der Arzt grünes Licht, dürfen auch ältere Menschen Blut spenden. Zudem müssen willige Blutspender mindestens 50 Kilogramm schwer sein. Die Richtlinie schreibt auch vor, dass eine erneute Blutspenden in der Regel erst nach zwölf Wochen, frühestens aber nach acht Wochen möglich ist.

Außerdem werden Obergrenzen für die innerhalb eines Jahres gespendete Blutmenge festgelegt, die bei Frauen niedriger sind als bei Männern.

Ralf Loweg

5G-Frequenzen: Netzbetreiber rüsten

Auch ein Jahr nach der Auktion der 5G-Frequenzen hat die Zukunftstechnologie mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Das soll sich nun ändern, versprechen die Netzbetreiber. Mehr als 40.000 Antennen würden Ende 2020 umgerüstet sein, heißt es von der Telekom. Damit werde mehr als die Hälfte der Bevölkerung mit 5G versorgt.

Auch Vodafone hat mit der Umrüstung begonnen, verstärkt soll der Ausbau auf dem Land vorankommen. Telefonica will 5G bald in seinem o2-Netz möglich machen. “Wir starten in den kommenden Monaten in den fünf größten deutschen Städten. Bis 2022 werden wir 16 Millionen Menschen in 30 Großstädten versorgen”, teilte das Unternehmen mit. An diesen Zielen habe auch die Corona-Krise nichts geändert.

Mit 5G sollen die Nutzer rund zehn Mal so schnell im Netz surfen können wie beim derzeitigen 4G-Standard. Aber um tatsächlich auch 5G zu nutzen, fehlt es bislang noch an einem breiten Angebot an 5G-fähigen Smartphones. Laut Experten nutzen die umgerüsteten Basisstationen nichts, wenn die kompatiblen Endgeräte und vor allem die 5G-Anwendungen noch gar nicht verbreitet. Es könnte deshalb noch ein bis zwei Jahre dauern, bis die Smartphone-Nutzer im Alltag wesentliche Unterschiede zum bisherigen Standard sehen werden.

Der Grundstein wurde im Juni 2019 gelegt, als die Versteigerung der 5G-Frequenzen nach mehreren Monaten zu Ende ging. Insgesamt 6,5 Milliarden Euro bezahlten die Betreiber, am meisten davon die Telekom. Als Neuling ging 1&1 Drillisch ins Rennen und erwarb Frequenzen für 1,07 Milliarden Euro.

Noch ein Jahr danach klagen die Betreiber über das Auktionsverfahren, berichtet “tagesschau.de”: “Das Ergebnis hätte wesentlich günstiger ausfallen können. Auch jetzt fehlt den Netzbetreibern Geld für den Netzausbau”, heißt es von der Telekom.

Ralf Loweg

Landtagsabgeordneter Fabian Gramling kandidiert 2021 für den Bundestag

Der CDU-Landtagsabgeordnete Fabian Gramling wird für die Nachfolge von Eberhard Gienger MdB im Bundestagswahlkreis Neckar-Zaber antreten. Dies hat der 33-jährige in einem Schreiben vom 9. Juni den CDU Orts-, Stadt- und Kreisvorsitzenden des Wahlkreises mitgeteilt. Die CDU-Nominierungsversammlung für den Wahlkreis Neckar-Zaber soll am 18. Juli stattfinden.

“Corona hat uns alle vor größere und kleinere Herausforderungen gestellt. Ich setze mich für eine gute Kinderbetreuung, eine moderne Infrastruktur und sichere Arbeitsplätze ein. Mit innovativen Lösungen möchte ich nachhaltig unsere Umwelt schützen und Arbeitsplätze erhalten – dafür möchte ich mich im Deutschen Bundestag einsetzen.”, so der Landtagsabgeordnete gegenüber Ludwigsburg24.

Hintergrund: Auf einer CDU-Ortsvorsitzendenkonferenz im Februar hatte Eberhard Gienger nach 19 Jahren Bundespolitik seinen Rückzug angekündigt. Seit 2002 saß Gienger im Deutschen Bundestag und wurde seitdem von den Bürgerinnen und Bürgern stets direkt in den Bundestag gewählt.

„In den letzten Jahren im Landtag habe ich viele wichtige Erfahrungen sammeln können. Zusätzlich mit meiner Berufserfahrung aus der Banklehre, über sechs Jahren in der Wirtschaftsprüfung und meinem Masterstudium mit den Schwerpunkten Steuerlehre, Wirtschaftsrecht und Bilanzierung möchte ich mein Wissen und meine Erfahrung im Finanz- und Wirtschaftswesen in Berlin einbringen“, so der CDU-Abgeordnete Gramling.

Seine politischen Schwerpunkte sieht Gramling bei Familien, Steuerlast und nachhaltiger Wirtschaft: „Mir ist es wichtig, dass wir den Menschen Eigenverantwortung zutrauen, dass wir sie nicht mit Verboten und Gängelungen bevormunden. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger trotz ordentlichem Einkommen kein Eigenheim mehr leisten können. Ich möchte mich in Berlin für eine Steuerreform einsetzen, die Familien und die Mittelschicht entlastet. Außerdem geht es bei einer Steuerreform auch darum, dass unsere Unternehmen international wettbewerbsfähig bleiben. Unser Wohlstand und unsere Lebensqualität fußt auf der starken Wirtschaft in unserem Land. Mit unserem Tüftlergeist und den Chancen der Digitalisierung können wir diese Stärke und sichere Arbeitsplätze erhalten und unsere Wirtschaft nachhaltiger machen.“

red

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Vaihingen an der Enz: Brems- und Gaspedal verwechselt

Ein Sachschaden von etwa 18.000 Euro ist das Ergebnis eines Verkehrsunfalls, der sich am Donnerstag gegen 10.20 Uhr in der Heiligkreuzstraße in Vaihingen an der Enz ereignete. In der Heiligkreuzstraße, auf Höhe einer Kirche, wollte eine 86 Jahre alte Frau mit ihrem VW Polo, in Richtung der Goethestraße, am rechten Fahrbahnrand vorwärts in eine Parklücke einfahren. Als die Dame sah, dass die Parklücke zu schmal ist, lenkte sie nach links und streifte hierbei einen geparkten Mazda. Im Anschluss fuhr sie weiter vorwärts und touchierte einen Seat, der links neben den Mazda geparkt war. Daraufhin wollte die 86-jährige Autofahrerin rückwärtsfahren und verwechselte hierbei vermutlich das Brems- mit dem Gaspedal. Ihr Wagen beschleunigte in der Folge und fuhr auf den am gegenüberliegenden Straßenrand geparkten Volvo auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Volvo über eine Bordsteinkante und anschließend gegen eine angrenzende Mauer geschoben. Obendrein prallte die VW-Lenkerin, die nach wie vor rückwärtsfuhr, ebenfalls gegen die Mauer. Nach bisherigen Erkenntnissen entstand an der Mauer jedoch kein Sachschaden. Der VW war unfallbedingt nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Bietigheim-Bissingen: Zeugensuche nach versuchter räuberischer Erpressung

Wegen versuchter räuberischer Erpressung ermittelt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen einen noch unbekannten Täter, der am Donnerstagabend in der Holzgartenstraße in Bietigheim sein Unwesen trieb. Gegen 23:30 Uhr soll der Unbekannte im Bereich der Metterbrücke einen 16-jährigen Jugendlichen angesprochen und die Herausgabe seines Geldbeutels gefordert haben. Als der 16-Jährige dies verneint hatte, soll der Täter die Schuhe des Jugendlichen gefordert und ihm mutmaßlich mit der Faust mehrfach ins Gesicht geschlagen haben. Durch den Tumult wurde ein Anwohner auf das Geschehen aufmerksam und gab sich zu erkennen. Der Unbekannte ließ sich davon zunächst nicht beirren und gab vor, ein Messer hervorholen zu wollen. Hierauf habe er anschließend in die Innenseite seiner Jacke gefasst. Ob er in der Folge tatsächlich einen Gegenstand in der Hand hielt, ist derzeit nicht bekannt. Nachdem sich der Zeuge erneut mehrfach lautstark zu erkennen gegeben hatte, suchte der Täter schließlich ohne Beute das Weite und entfernte sich in Richtung Hauptstraße / Kronenzentrum. Bei ihm soll es sich um einen etwa 25 Jahre alten Mann mit dunklerem Teint handeln, der circa 180 bis 185 cm groß und etwa 80 Kilogramm schwer ist. Er hat sehr kurze Haare und trug zur Tatzeit eine hellblaue Jeansjacke mit eventuell hellem Innenfutter im Bereich des Kragens. Während die sofort eingeleiteten polizeilichen Fahndungsmaßnahmen nicht zur Ergreifung des Täters führten, wurde der leicht verletzte Jugendliche durch einen hinzugerufenen Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Zeugen, die Hinweise zum Täter geben können, melden sich bitte bei der Kriminalpolizei unter der Tel. 07141 18-9.

Sachsenheim-Hohenhaslach: Modeschmuck gestohlen

Der Polizeiposten Sachsenheim, Tel. 07147 2740660, sucht Zeugen, die Hinweise zu einem Einbruch geben können, der zwischen Mittwoch 17:00 Uhr und Donnerstag 10:00 Uhr im Trollingerweg in Hohenhaslach verübt wurde. Mithilfe einer Leiter gelangte ein bislang unbekannter Täter in den ersten Stock eines Wohnhauses. Dort hebelte er anschließend eine Balkontür auf und verschaffte sich so Zugang zu einer Wohnung. Im weiteren Verlauf durchsuchte er mehrere Zimmer und entwendete Modeschmuck im Wert einer dreistelligen Summe. Der angerichtete Sachschaden an der Balkontür beläuft sich auf etwa 800 Euro.

Sachsenheim: Heckscheibe eingeschlagen

Ein bislang unbekannter Täter trieb am Donnerstag zwischen 10:00 Uhr und 17.30 Uhr in der Großsachsenheimer Straße in Kleinsachsenheim sein Unwesen. Der Unbekannte schlug die Heckscheibe eines Nissan ein, der auf einem Stellplatz im Bereich eines Wohnhauses abgestellt war. Hierdurch richtete er einen Sachschaden von etwa 500 Euro an. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0, entgegen.

Ditzingen-Hirschlanden: Unbekannte beschädigen Bushaltestellen

Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Freitag in der Hohe Straße in Ditzingen-Hirschlanden zwei Bushaltestellen beschädigt. An den Bushaltestellen, die sich unweit voneinander entfernt befinden, wurde jeweils die Verglasung der Haltestellenhäuschen eingeschlagen. Anschließend suchten die Vandalen das Weite. Der entstandene Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0, bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich zu melden.

Kornwestheim: VW Passat beschädigt

Nach einer Unfallflucht, die am Donnerstag zwischen 03:00 Uhr und 16:00 Uhr in der Stauffenbergstraße in Kornwestheim begangen wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. An der genannten Örtlichkeit war im Tatzeitraum ein VW Passat gegenüber einer Bushaltestelle geparkt. Auf noch ungeklärte Art und Weise stieß ein noch unbekannter Fahrzeuglenker gegen den geparkten Wagen, wodurch die Frontstoßstange und der linke vordere Kotflügel beschädigt wurden. Ohne sich im Anschluss um den angerichteten Sachschaden von rund 2.000 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte aus dem Staub. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Verursacher geben können, melden sich bitte beim Polizeirevier Kornwestheim unter der Tel. 07154 1313-0.

Ludwigsburg-Hoheneck: Kompletträder gestohlen

Auf bislang unbekannte Weise gelangte ein Dieb zwischen Mittwoch 18:00 Uhr und Donnerstag 12:00 Uhr in die Tiefgarage eines Wohnhauses in der Beihinger Straße in Ludwigsburg-Hoheneck. Aus der Tiefgarage ließ der Täter vier Reifen samt Felgen, die auf einem Stellplatz gelagert waren, mitgehen. Der Wert der Beute beläuft sich auf eine dreistellige Summe. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Umsatzstärkste Ligen: Bundesliga mit Rekordumsatz – Krösus Premiere League

Die Bundesliga hat mit einem neuen Rekordumsatz von 3,3 Milliarden Euro (exkl. Transfererlöse) die Saison 2018/2019 abgeschlossen und konnte somit ihren Vorjahresumsatz nochmals steigern, wie die Unternehmensberatung Deloitte im jüngsten “Annual Review of Football Finance” errechnet hat. Ein Jahr zuvor waren es noch rund 3,17 Milliarden Euro. Krösus ist, wie auch bereits die letzten Jahre zuvor, die englische Premier League mit 5,9 Milliarden Euro Gesamtumsatz (exklusive Transfererlöse). Auch die spanische La Liga gehört zum Kreis der Topligen und konnte sich sogar ganz knapp an der Bundesliga vorbei auf Platz 2 schieben.

28,9 Milliarden Euro Umsatz (exklusive Transfererlöse) hat der europäische Fußballmarkt in der Saison 2018/19 erwirtschaftet, das ist ein neuer Rekord. Doch zum ersten Mal in der mittlerweile 29 Ausgaben umfassenden Geschichte des Annual Review of Football Finance (ARFF) von Deloitte zeichnet sich aktuell ab, dass im nächsten ARFF voraussichtlich kein neuer Rekordumsatz verkündet werden wird. Das aktuelle Ranking der finanzstärksten Topligen des internationalen Spitzenfußballs bezieht sich auf die Saison 2018/19 und ist noch nicht von den Einschnitten der globalen COVID-19-Pandemie beeinflusst.

Fans als Rückgrat des wirtschaftlichen Erfolgs

“Dem Fußball stehen, wie so vielen anderen Wirtschaftsbereichen, herausfordernde Zeiten bevor”, bestätigt Stefan Ludwig, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. In nahezu allen europäischen Ligen sowie den jeweiligen Pokalwettbewerben wurde der Spielbetrieb auf zunächst unbestimmte Zeit eingestellt. Die Bundesliga war die erste Liga, welche auf Basis von Geisterspielen und einem umfangreichen Hygienekonzept Mitte Mai weitermachen konnte. Auch die Europameisterschaft im Sommer 2020 wurde um ein Jahr verschoben. Der Fußball, sowohl im Profi- als auch im Amateurbereich, steht vor immensen und teilweise existenzbedrohenden Herausforderungen.

“Eine Schlüsselrolle kommt dabei auch den Fans zu, denn sie sind letztendlich das Rückgrat des wirtschaftlichen Erfolgs”, erläutert Stefan Ludwig. “Insbesondere ihre Begeisterung macht den Spitzenfußball zu einem attraktiven Produkt für Medien und Wirtschaftspartner aus aller Welt. Die Phase der Geisterspiele wird voraussichtlich nochmal besonders deutlich machen, wie wichtig die Atmosphäre in den Stadien für die Spieler, aber auch für die TV-Zuschauer ist. Die Verbände, Ligen und Clubs stehen derzeit vor der Herausforderung einerseits den gebotenen Schutzmaßnahmen gerecht zu werden und gleichzeitig emotionale Fußballerlebnisse unter diesen besonderen Bedingungen zu schaffen.”

Premiere League vergrößert den Abstand zu Platz zwei und drei weiter

In der hier im Mittelpunkt stehenden Saison 2018/19 waren erneut vor allem die “Big Five”-Ligen aus England, Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich Wachstumstreiber und für 59 Prozent (ca. 17 Milliarden Euro) des Umsatzes in Europas Fußballmarkt verantwortlich. Spitzenreiter unter den Topligen bleibt die Premier League mit 5,9 Milliarden Euro Gesamtumsatz 2018/19 (exklusive Transfererlöse). Die sieben Prozent Umsatzwachstum im Vergleich zur Vorsaison (rund 411 Millionen Euro) gehen hauptsächlich auf deutliche Zuwächse bei den kommerziellen Erlösen (+ neun Prozent) und die gestiegenen Ausschüttungen aus den UEFA-Wettbewerben zurück.

Bundesliga und La Liga fast gleichauf

Im Kampf um Platz zwei der umsatzstärksten europäischen Ligen machen es die spanische Primera División und die deutsche Bundesliga immer wieder spannend. Nachdem in der Vorsaison die Bundesliga die Nase vorn hatte, konnte sich 2018/19 die spanische La Liga mit einem Gesamtumsatz von rund 3,4 Milliarden Euro (jeweils exklusive Transfererlöse) knapp vor der Bundesliga mit 3,3 Milliarden Euro durchsetzen. Wichtigste Treiber der zehn Prozent Gesamtwachstum von La Liga sind weiterhin die Einnahmen durch die Medienrechte. Bei den kommerziellen Erlösen gibt es signifikante Unterschiede innerhalb der Liga. In diesem Bereich verzeichnet La Liga ein Plus von sieben Prozent – für diese Steigerung ist größtenteils (88 Prozent) der FC Barcelona verantwortlich.

Serie A und Ligue 1 wachsen in allen Kategorien

Auf den Plätzen vier und fünf landen erneut die italienische Serie A mit einem Gesamtumsatz von rund 2,5 Milliarden Euro und die französische Ligue 1 mit rund 1,9 Milliarden Euro (jeweils exklusive Transfererlöse). Beide Ligen konnten in allen betrachteten Umsatzkategorien zulegen und kamen so auf ein Gesamtwachstum von elf (Serie A) und zwölf Prozent (Ligue 1). Während auch in Italien und Frankreich die Erlöse aus Medienrechten der wichtigste Wirtschaftsfaktor für die Ligen sind, ist bemerkenswert, dass – ganz ähnlich wie bei La Liga – das Wachstum sowohl der kommerziellen als auch der Spieltagerlöse vor allem auf einzelne Topclubs zurückgeht: In der Serie A ist der wirtschaftliche Ligaprimus Juventus Turin, in der Ligue 1 Paris Saint-Germain.

Bundesliga profitiert von Erlösen aus den Medienrechten

Im Vergleich zur Vorsaison sorgte in der Bundesliga vor allem die veränderte Zusammensetzung der Liga mit den Auf- und Absteigern für einen leichten Rückgang bei den kommerziellen sowie den Spieltagerlösen. Trotzdem verzeichnete die deutsche Topliga ein beachtliches Umsatzwachstum von insgesamt 177 Millionen Euro, was einem Plus von sechs Prozent entspricht. Dahinter stecken vor allem die mit 19 Prozent deutlich gestiegenen Erlöse aus Medienrechten. “Die Verhandlungen für den nächsten Medienrechtezyklus 2021/22 bis 2024/25 versprechen spannend zu werden”, sagt Kim Lachmann, Senior Manager der Sport Business Gruppe von Deloitte. “Die im Rahmen der Vergabe geregelte co-exklusive Verwertung der Live-Rechte Pakete für TV, Web und Mobile-TV unterstreicht die weiter wachsende Bedeutung von digitale Kanälen.”

Der Personalaufwand in der Bundesligasaison 2018/19 ist um sieben Prozent gestiegen. Trotz der höheren Gehaltskosten steigt die Personalaufwandquote im Vorjahresvergleich nur leicht (+ ein Prozent) auf 54 Prozent. Auch wenn das für die Bundesliga der höchste Wert seit der Saison 2009/10 ist, kam in den vergangenen 20 Jahren keine andere “Big Five”-Liga auf ein vergleichbares Level.

Frauenfußball als Innovationsmotor?

Bemerkenswerte Entwicklungen zeichnen sich auch im Frauenfußball ab: Die WM 2019 in Frankreich hat wie ein Katalysator für das ohnehin steigende Interesse an Frauenfußball gewirkt. In den Stadien fieberten im Durchschnitt 21.756 Zuschauer pro Spiel mit. Im TV verfolgten weltweit durchschnittlich rund 17 Millionen Menschen die Spiele – mehr als doppelt so viele wie bei der WM in Kanada 2015. Trotz dieser Entwicklung sowie einer langjährigen Tradition – der Deutsche Frauenfußball feierte in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum – steckt in diesem Bereich noch viel Entwicklungspotenzial.

Neue Ideen und Konzepte, wie beispielsweise eine neue Wettkampfstruktur auf nationaler und internationaler Ebene, können hier oftmals noch einfacher eingeführt werden als bei den männlichen Kollegen, da dort logistische Hürden wie randvolle Spielpläne, Innovationen oftmals ausbremsen. Für kommerzielle Partner bietet der Frauenfußball ebenfalls attraktive Möglichkeiten. Auch die Übertragung des Restarts der Frauen-Bundesliga im Mai 2020 in weltweit 16 Länder (Mittelamerika, Skandinavien, Großbritannien) unterstreicht dieses Potenzial. Die erfolgreiche WM 2019 stimmt im Hinblick auf die kommenden Großevents im Frauenfußball – die olympischen Spiele 2021, die EM 2022 und die WM 2023 – jedenfalls optimistisch.

Digital zukunftsfit werden

“Innovation ist gerade überall im Spitzenfußball gefragt”, zieht Stefan Ludwig Bilanz. “Auch wenn die Sehnsucht groß ist, wird es voraussichtlich noch dauern bis wir zu unserem gewohnten Fußball-Alltag zurückkehren können. Die Ligen und Clubs sollten nun die Chance ergreifen, stärker auf digitalen Austausch mit den Fans zu setzen. Das tröstet nicht nur die heimischen Fans über Geisterspiele hinweg, sondern schafft auch Möglichkeiten, internationale Märkte zu erschließen.”

red

Quelle: Deloitte

Rassismus-Vorwürfe: VW entschuldigt sich für Instagram-Video

Volkswagen hat nach der internen Prüfung des umstrittenen Internet-Videos zum Golf 8 Fehler bei der Entstehung des Clips eingeräumt. Rassismus-Vorwürfe weist der Konzern allerdings vehement zurück. Personelle Konsequenzen soll es daher nicht geben, so der Autokonzern.

“Unsere Kontrollen reichen offensichtlich nicht aus, wenn es um eine ethische Bewertung geht. Wir haben erkannt, dass wir noch viel sensibler hinterfragen müssen, ob Inhalte potenziell diskriminierend, verletzend oder verstörend auf Menschen wirken können”, sagt Jürgen Stackmann, Vorstand Volkswagen Pkw Vertrieb, Marketing und After Sales.

Hiltrud D. Werner, im Volkswagen-Konzern für Integrität und Recht verantwortlich, spricht von fehlender Sensibilität und prozessualen Fehlern, die man festgestellt habe. Aber rassistische Motive hätten bei der Erstellung des Films keine Rolle gespielt, so Werner.

Ein Bauernopfer werde es daher nicht geben. Auch mit der Werbeagentur, die das Video erstellt hat, will Volkswagen weiter zusammenarbeiten, berichtet die “Bild-Zeitung”.

Marketing-Chef Jochen Sengpiehl bekräftigt: “Wir haben die rassistischen Elemente dieses Videos nicht erkannt. Für diesen Fehler bitte ich um Entschuldigung. Eine zentrale Erkenntnis der Untersuchung ist, dass wir eine Prüfung außerhalb des Kontextes brauchen. Jeder einzelne Clip muss auch ohne Gesamtzusammenhang unmissverständlich und unkritisch sein. Ich werde persönlich dafür sorgen, dass die beschlossenen Konsequenzen im Tagesgeschäft umgesetzt werden.”

Ralf Loweg

BBL-Final: MHP-Riesen holt dritten Sieg in Folge

ENDSTAND: MHP-Riesen Ludwigsburg  103:74  Brose Bamberg

Anders als in den vergangen beiden Partien rotierte John Patrick vor dem dritten Turnier-Spiel personell auf keiner der zwölf Kader-Positionen und ebenso wenig in seiner Startformation. Anders als noch am Dienstag gegen Frankfurt war es nun aber nicht Zamal Nixon, sondern Nick Weiler-Babb und Jonas Wohlfarth-Bottermann, die für die ersten Ludwigsburger Punkte sorgten. Der bessere Start sollte dennoch den nominellen Gästen vorenthalten bleiben: Bamberg kontrollierte in den Anfangsminuten den Rebound und das Tempo des Spiels (4:7, 4. Spielminute). Die MHP RIESEN ließen sich früh in der Partie allerdings ebenfalls nicht den Schneid abkaufen. Die Mannen von John Patrick waren binnen Sekunden kämpferisch auf Augenhöhe und gestalteten den Schlagabtausch vorerst ausgeglichen,  zogen dabei vor allem gefährlich in die Bamberger Zone, was zu Punkten und fränkischen Foulspielen führte (16:14, 8.). Die Schwaben agierten, aus einem exzellenten Teamplay heraus, äußerst fokussiert und zogen Bamberg hierdurch phasenweise erfolgreich den Zahn (25:17, 10.).

Die Ludwigsburger Führung sollte dann auch im kompletten zweiten Viertel Bestand haben: Der Gameplan Patricks funktionierte exzellent, der Auftritt seines Teams war leidenschaftlich. Während bei Ludwigsburg Weiler-Babb, Wimbush und Jaleen Smith zumindest auf dem Statistikbogen früh mit zweistelliger Punkteausbeute aus dem Mannschaftsgefüge herausragten, wusste bei den Franken derweil Paris Lee zu gefallen: Der 25-jährige Point Guard streute mehrere Distanzwürfe ein und verteidigte stark. An der schwäbischen Überlegenheit und der bis dato besten Halbzeit im Verlauf des Final-Turniers änderte dies aber nichts: Die MHP RIESEN waren gedanklich voll da, passten gut auf das orange Leder auf, forcierten unterdessen acht Turnover und waren das klar bessere Team (44:33, 16.), was auch nach zwei Ansprachen von Roel Moors in einer vollkommen verdienten 51:36-Pausenführung mündete (20.).

Crawford mit Lebenszeichen, Ludwigsburg bleibt nervenstark

Der schwäbische Fokus, der unbedingte Wille und die tadellose Leistung sollten sich auch nach dem Gang in die Kabinen des Audi Domes fortsetzen: Ludwigsburg kämpfte unermüdlich, ließ das Herz auf dem Parkett, war an beiden Enden des Parketts hellwach unterwegs und zwang durch einen sehenswerten Wimbush-Layup Bamberg erneut zur Auszeit (61:38, 24.). Nach dieser sollte vor allem Jordan Crawford für Aufsehen sorgen; der NBA-Vertan riss das Geschehen über Minuten an sich. Seine Farben verkürzten daraufhin binnen weniger Augenblicke den kurzzeitig auf mehr als 25 Punkte angewachsenen Rückstand, weshalb nun auch Patrick seine Mannen zur Ansprache bat (68:53). Die Neujustierungen des US-Amerikaners sollten fruchten. Ludwigsburg zoge das Tempo wieder erfolgreich an, was Weiler-Babb mit mehreren Zählern garnierte. Da zudem Assem Marei bereits früh mit fünf Fouls auf der Bank Platz nehmen musste, war die Stimmung vor dem Schlussabschnitt bestens (76:56, 30.).

In diesem liefen und lieferten die Ludwigsburger weiterhin unermüdlich ab – und brachen den ohnehin schon geschwundenen Bamberger Siegeswillen spätestens durch einen Fastbreak-Dunk von Knight endgültig (87:62, 34.). Während das vierte Viertel entsprechend unerwartet zur schwäbischen Machtdemonstration mutierte und Patrick in den abschließenden Minuten rotierte, demonstrierte der komplette RIESEN-Kader sein Selbstbewusstsein. Stellvertretend dafür: Jacob Patrick, der aus dem Dribbling heraus aus der 6,75-Meter-Distanz für den 100-ten Punkt der Partie und gemeinsam mit Ariel Hukporti und Lukas Herzog für den umjubelten 103:74-Endstand sorgte.

Im Anschluss an das dritte Pflichtspiel binnen fünf Tagen können sich die Barockstädter über eine kleine Verschnaufpause freuen: Am Samstag haben die Patrick-Schützlinge spielfrei, am Montag geht es dann zum Abschluss der Gruppenphase gegen ALBA BERLIN (Tip-Off 20:30 Uhr).

Statements und Stats

Roel Moors | Headcoach Bamberg: „Das Spiel war natürlich sehr enttäuschend. Ich denke, dass wir im ersten Spiel sehr frisch gewirkt und mit viel Enthusiasmus gespielt haben. Heute sahen wir so aus, als wären wir vor dem Spiel einen Marathon gelaufen. Ich ziehe meinen Hut vor Ludwigsburg – sie haben sehr, sehr frisch gewirkt. Das ist, in einem solchen Turnier, nicht einfach. Wir haben unterdessen nicht die Dinge gemacht, die wir uns vorgenommen hatten. Wir haben nicht den Rebound kontrolliert, wir haben keinen Transition-Basketball etabliert. Ludwigsburg konnte dies hingegen schon. Wir waren in nahezu jeder 1-gegen-1-Situation zu spät dran, wurden zu einfach geschlagen. Das ist letztendlich eine Frage der Frische, vielleicht der mentalen Frische. Jetzt wissen wir, dass wir noch zwei Spiele in der Gruppenphase haben, um wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.“

John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „In unseren ersten beiden Spielen hatten wir gute Ergebnisse, aber keinen guten Inhalt. Heute bin ich sehr froh wie wir gegen eine Mannschaft, die uns im regulären Saisonverlauf geschlagen hat, aufgetreten sind. Das war heute ein Revanche-Spiel für uns. Wir waren sehr motiviert – und mit nur drei Turnovern kann ich sehr zufrieden sein. Wir waren zudem sehr fokussiert und haben unseren Gameplan sehr gut umgesetzt. Ich bin sehr stolz, wie wir uns heute präsentiert haben.“

Für Ludwigsburg spielten: Thomas Wimbush 20 Punkte, Nick Weiler-Babb 16/7, Marcos Knight 14, Jonas Wohlfarth-Bottermann 13/7, Jaleen Smith 11, Ariel Hukporti 10, Hans Brase 8, Zamal Nixon 6, Jacob Patrick 3, Lukas Herzog 2, Cameron Jackson und Christian von Fintel.

Für Bamberg spielten: Elias Harris 16 Punkte, Jordan Crawford 15, Tre McLean 13, Paris Lee 11, Kameron Taylor 4, Christian Sengfelder 4, Marvin Heckel 4, Retin Obasohan 3, Mateo Seric 2, Moritz Plescher 2, Nelson Weidemann und Assem Marei.

Angst vor aggressiven Autofahrern

Deutschlands Autofahrer werden immer aggressiver. Einige Zeitgenossen geht schon bei Kleinigkeiten der Hut hoch. Darüber hinaus wird gedrängelt, gehupt und geschnitten, als gäbe es keine Verkehrsregeln.

67 Prozent der Bundesbürger sind der Ansicht, dass das Aggressionslevel im Straßenverkehr in den vergangenen fünf Jahren gestiegen ist. Fast ein Drittel (31 Prozent) aller Befragten hat einen starken Anstieg beobachtet, 36 Prozent einen leichten Zuwachs. Jeder Fünfte gibt an, dass sich das Aggressionslevel im Straßenverkehr in den vergangenen fünf Jahren nicht verändert hat. Nur 3,0 Prozent der Befragten sagen, dass es gesunken ist. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbandes (VdTÜV) ergeben. “Viele Verkehrsteilnehmer machen ihrem Ärger lautstark Luft. Das kennt wohl jeder”, sagt Marc-Philipp Waschke, Verkehrssicherheitsexperte beim TÜV-Verband (VdTÜV).

Das eigentliche Problem sei ein relativ kleiner Personenkreis, der sich und andere immer wieder massiv gefährde, betont TÜV-Experte Waschke: “Diese Personen neigen zu riskanten Überholmanövern, schneiden andere, fahren viel zu dicht auf oder deutlich zu schnell. Dieses Fahrverhalten ist lebensgefährlich.”

Laut Umfrage gibt es zudem deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen: 78 Prozent der über 60-Jährigen beobachten einen Anstieg des Aggressionslevels, jedoch nur gut die Hälfte (54 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen.

Ralf Loweg