Tanken in Deutschland wird zum Trauerspiel

Was sich derzeit an Deutschlands Tankstellen abspielt, ist für viele Autofahrer ein Trauerspiel. Die Preisspirale dreht sich offenbar immer schneller. Aus diesem Grund bricht bei vielen beim täglichen Blick auf die Preistafeln der Angstschweiß aus.

Die Frage ist: Wann wird beispielsweise bei Super Plus, Ultimate 102 oder V-Power Racing die Zwei-Euro-Marke geknackt? Da können je nach Fahrzeug schnell mal 100 Euro für eine Tankfüllung fällig sein. Und das können sich dann viele Ottonormalverbraucher nicht mehr allzu häufig leisten.

Zurück zu den Zahlen: Nach einer aktuellen ADAC-Auswertung kletterte bei Super E10 der durchschnittliche Literpreis sogar um 1,8 Cent nach oben. Damit kostet ein Liter 1,525 Euro. Bei Diesel fiel der Preissprung etwas moderater aus. Ein Liter kostet im bundesweiten Mittel aktuell 1,375 Euro und damit 0,7 Cent mehr als in der Vorwoche.

Parallel zum Preisanstieg an den Tankstellen haben sich die Rohölnotierungen vor dem anstehenden Treffen der OPEC-plus-Länder bei rund 75 Dollar je Barrel vorläufig stabilisiert. Auf der Sitzung wird ein Beschluss über eine Erhöhung der Ölfördermenge erwartet. Ob davon dann auch die Autofahrer profitieren, steht noch in den Sternen.

Ralf Loweg / glp

Corona und die Langzeitfolgen

Vor allem die erschütternden Bilder von Menschen auf der Intensivstation lassen die Gefährlichkeit von Covid-19 allgegenwärtig erscheinen. Wer diese schreckliche Zeit überlebt, ist aber noch lange nicht über den Berg. Denn immer mehr Menschen haben mit den Langzeitfolgen der durch das Coronavirus ausgelösten Erkrankung zu kämpfen. Das geht jetzt aus einer Bilanz der Krankenkasse Barmer hervor.

Zu den häufigsten Symptomen, von denen Patienten, die sich bereits wegen Long-Covid in Behandlung befinden, zählen laut Medizinern Belastungsatemnot, eingeschränkte Belastbarkeit, muskuläre Schwäche, Angststörungen, Depression, chronische Nierenerkrankungen und Brustschmerz.

Den Zahlen der Barmer zufolge treten die Syndrome häufiger bei Frauen auf als bei Männern. Sie seien zudem stark altersabhängig, heißt es. So entwickelten Frauen ab 60 Jahren nach leichten Verläufen etwa sechsmal häufiger sogenannte “Post-Covid-Syndrome” als Männer unter 40 Jahren.

Doch es gibt auch Hoffnung: Denn die Mehrheit der Patienten mit leichtem Krankheitsverlauf erholt sich innerhalb von rund drei Monaten ohne gravierende Folgen. Aber allein die lange Zeit der Behandlung zeigt die ganze Gefährlichkeit von Covid-19, vor allem vor dem Hintergrund der sich aktuell ausbreitenden Delta-Variante.

Ralf Loweg / glp

Die bange Frage: Wie lange sind Geimpfte wirklich geschützt?

Die weltweite Impfkampagne gilt als Schlüssel zum Erfolg über die Corona-Pandemie. Auch in Deutschland geht es jetzt nach einem Stotter-Start zügig voran. Doch eine bange Frage bleibt: Wie lange sind Geimpfte gegen Covid-19 und vor allem gegen die ansteckende Delta-Variante geschützt?

Eine hoffnungsvolle Antwort liefert jetzt BioNTech/Pfizer: Der Impfstoff des Unternehmens löst offenbar eine relativ langanhaltende starke Immunreaktion aus, heißt es. US-Mediziner wiesen bei Geimpften noch drei Monate nach der zweiten Dosis sogenannte “B-Gedächtniszellen” des Immunsystems nach, wie sie im Fachblatt “Nature” berichten. Und das belege eine wirklich robuste Immunreaktion, betonen Experten.

Carsten Watzl vom Leibniz Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) stimmt dieser Einschätzung zu. “Das ist sehr erfreulich. Aber ob und wie weit sich daraus eine lang andauernde Immunität ableiten lässt, ist offen”, so der Immunologe.

Die vorherrschende Meinung der Virologen ist es, dass Impfungen mindestens sechs Monate lang zuverlässig vor der Erkrankung mit Covid-19 schützen. Unklar ist dagegen, wie lange der Schutz darüber hinaus anhält. Um diese Frage zu klären, untersuchte nun ein Team von Spezialisten gesunde Menschen nach den beiden im Abstand von drei Wochen verabreichten Impfdosen.

Von zehn Teilnehmern analysierten die Forscher Proben, die noch zwölf Wochen nach der zweiten Impfdosis entnommen wurden. Bei acht von ihnen fanden sie Keimzentren mit auf den Erreger abzielenden B-Zellen. Das sei ein gutes Zeichen, so das Fazit.

Und was ist mit der gefährlichen Delta-Variante? Da meldet der US-Pharmakonzern Moderna jetzt, dass der hauseigene Impfstoff auch eine Immunantwort gegen diese Variante zeige. Labor-Untersuchungen mit Blut von Geimpften hätten den Effekt zudem bei mehreren anderen Varianten gezeigt, teilte das Unternehmen mit.

Ralf Loweg / glp

Corona-Lockerungen: Das bedeutet die neue Corona-Verordnung für Bäder

Ludwigsburg, Kornwestheim. Seit vergangenen Montag gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung. Mit dieser gehen teils auch neue Regelungen für den Bäderbetrieb einher. Konkret bedeutet das für die beiden für die Öffentlichkeit geöffneten Bäder – das Freibad in Hoheneck, Ludwigsburg sowie das Alfred-Kercher-Bad in Kornwestheim: Die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln gelten weiterhin, allerdings besteht aktuell keine Pflicht mehr zum Vorlegen eines negativen Corona-Tests, Impfpasses oder Genesenen-Nachweises. Zudem wurde die Personenbeschränkung etwas gelockert, wodurch mehr Badegäste als zuvor zugelassen sind.

Laut der Corona-Verordnung für Bäder und Saunen errechnet sich die zulässige Anzahl der am Badebetrieb teilnehmenden Personen, die sich gleichzeitig im Becken aufhalten dürfen, in Schwimmerbecken aus der Wasserfläche mit fünf Quadratmetern pro Person, in Nichtschwimmerbecken mit drei Quadratmetern pro Person. Folglich dürfen im Freibad pro Zeitfenster 500 Personen in das Bad, so die SWLB. Das erste Zeitfenster erstreckt sich von 7:45 Uhr bis 13:00 Uhr, das zweite von 14:45 Uhr bis 20 Uhr. Zwischen den beiden Zeitblöcken finden Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen statt, um die Sicherheit aller Besucher und Mitarbeiter zu gewährleisten. Das Alfred-Kercher-Bad darf pro Tag von 500 Badegästen besucht werden, erklärt die SWLB.

Als Einlass-Voraussetzung fungiert ausschließlich ein E-Ticket, welches vor dem Bäderbesuch online über die Website der SWLB erworben werden kann. Das Erwerben von Restkarten an der Freibadkasse ist laut der Stadtwerke nicht mehr möglich. Silvia Capalija, stellvertretende Bäderbetriebsleiterin der SWLB: „Leider können wir aufgrund unseres Hygienekonzeptes und der beschränkten Anzahl an zulässigen Badegästen nicht allen unseren Kunden eine Restkarte an der Freibadkasse anbieten. Da dies teilweise zu Unverständnis geführt hat, ist der Kartenverkauf ab sofort ausschließlich online möglich. Natürlich bieten wir aber allen Menschen, die keinen Internetzugriff haben oder Online-Bezahlmethoden nutzen können, weiterhin Hilfestellung bei der Ticketbuchung im Freibad, Alfred-Kercher-Bad oder Stadionbad an. Unsere Kassierer und Kassiererinnen können für diese Kunden ein Online-Ticket buchen, das an der Kasse gezahlt werden kann. Allerdings gilt auch hier, bei ausverkauften Zeitfenstern können keine weiteren Tickets gebucht werden.“

Zusätzlich zum Freibad und dem Alfred-Kercher-Bad bietet die SWLB im Campusbad Vereins- und Schulschwimmbetrieb sowie im Stadionbad Schwimmkurse für Anfänger an. Das Heilbad sowie die Saunalandschaft der SWLB müssen weiterhin geschlossen bleiben. Grund dafür ist der erhöhte Personalbedarf, der zur Einhaltung des Hygienekonzeptes für den Betrieb des Freibads und des Alfred-Kercher-Bads erforderlich ist. Mit diesen beiden Bädern wird in beiden Städten – Ludwigsburg und Kornwestheim – ein geöffnetes Bad zur Verfügung gestellt.

red

Positive Signale auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Der deutsche Arbeitsmarkt sendet nach vielen düsteren Corona-Monaten wieder aufhellende Signale. Auch im Juni 2021 ist die Zahl der Arbeitslosen zurückgegangen. Sie verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 73.000 auf 2,614 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilt. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,2 Punkte auf 5,7 Prozent.

“Die umfassende Besserung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich im Juni fort”, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. “Die Unternehmen reduzieren weiter die Kurzarbeit und suchen wieder mehr nach neuem Personal.”

Auch bei der Kurzarbeit habe sich ein spürbarer Rückgang ergeben, meldete die Bundesagentur. In der Zeit vom 1. bis 24. Juni 2021 habe es lediglich noch neue Anzeigen für 59.000 Personen gegeben. Meist wird für weniger Personen Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch genommen als angezeigt.

Daten für die tatsächlich realisierte Kurzarbeit liegen der Bundesagentur nur bis zum April vor. In diesem Monat wurde Hochrechnungen zufolge für 2,3 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld gezahlt. In der Spitze waren es im April 2020 fast sechs Millionen.

Ralf Loweg / glp

Arbeitnehmer aufgepasst: Hier winken feste Verträge

Arbeitgeber in Deutschlands 15 größten Städten bieten aktuell überwiegend Arbeitsplätze mit Festanstellung an. Zu diesem Ergebnis kommt die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) in der aktuellen Analyse. Mithilfe der Online-Jobplattform StepStone untersuchte die Wirtschaftsschule an drei aufeinanderfolgenden Arbeitstagen rund 57.800 Vakanzen für feste und befristete Verträge.

Das Ergebnis: Rund 80,8 Prozent der Mitte Juni 2021 deutschlandweit ausgeschriebenen Vakanzen bieten ein Festanstellungsverhältnis an. Dabei weisen Dresden (82,8 Prozent) und Bremen (82,7 Prozent) den höchsten Anteil an unbefristeten Jobs auf. In diesen beiden Städten werden vorrangig IT-Fachkräfte gesucht.

Berlin liegt trotz der vergleichsweise hohen Quote von 79,3 Prozent nur auf dem drittletzten Platz. Weiter hinten rangiert Hamburg mit 75,9 Prozent Stellenausschreibungen für feste Arbeitsverträge. Düsseldorf ist mit 74,1 Prozent das Schlusslicht in dieser Liste.

3,4 Prozent der untersuchten Job-Anzeigen gehören zur Kategorie der befristeten Verträge. Den höchsten Anteil daran hat die Hauptstadt: In Berlin richten sich 4,8 Prozent der zu besetzenden Arbeitsplätze an Personen, die ein terminiertes Arbeitsverhältnis annehmen möchten. Diese sind in erster Linie der Gesundheitsbranche zugeordnet. Die geringste Quote an Jobs im befristeten Beschäftigungsverhältnis hat Dortmund mit nur 2,0 Prozent.

Job-Ausschreibungen für feste Arbeitsverhältnisse schreiben mehrheitlich Unternehmensberatungen und IT-Betriebe aus. In Beratungsfirmen gibt es die meisten freien Stellen in Düsseldorf (27,5 Prozent) und in Frankfurt am Main (25,2 Prozent). IT-Experten sind in Nürnberg (26,1 Prozent) und Dortmund (25,9 Prozent) am gefragtesten.

Ralf Loweg / glp

Stuttgart: Diese Corona-Lockerungen treten ab Donnerstag in Kraft

In der Landeshauptstadt Stuttgart liegt die 7-Tage-Inzidenz am Mittwoch, 30. Juni, nach offiziellen Angaben des Landesgesundheitsamts bei 9,0 und damit seit fünf Tagen unter 10. Folglich sind nach der aktuell geltenden Corona-Verordnung des Landes weitere Lockerungen möglich. Diese treten ab Donnerstag, 1. Juli, in Kraft. Das hat die Stadt am Mittwoch, 30. Juni, bekannt gegeben.

Der Inzidenzstufe 1 folgend gelten Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich für Treffen mit maximal 25 Personen, ohne Beschränkung der Haushalte; Genesene und Geimpfte wie auch Kinder bis einschließlich 13 Jahren zählen dabei nicht mit. Private Veranstaltungen sind mit bis zu 300 Personen möglich, in geschlossenen Räumen muss zusätzlich ein 3G-Nachweis vorgelegt werden. Für öffentliche Veranstaltungen wie Konzerte oder Flohmärkte gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie können mit bis zu 1.500 Personen im Freien und mit bis zu 500 Personen im geschlossenen Räumen stattfinden. Ab 300 Personen herrscht zusätzlich Maskenpflicht. Auch möglich ist eine 30%-Belegung bzw. eine 60%-Belegung, sofern ein 3G-Nachweis vorliegt, so die Stadtverwaltung.

Folgende Bereiche unterliegen keiner Begrenzung der Personenzahl mehr: Freizeiteinrichtungen wie Freizeitparks und Schwimmbäder, außerschulische berufliche Bildungsveranstaltungen, Kultureinrichtungen sowie Gastronomie und Beherbergungsbetriebe; Maskenpflicht in geschlossenen Räumen und, soweit der Mindestabstand von 1,5 m nicht eingehalten werden kann, auch im Freien sowie das Abstandsgebot von 1,5 m gelten jedoch grundsätzlich weiter. Auch für den Einzelhandel gelten keine besonderen Regeln mehr. Für körpernahe Dienstleistungen gilt die Pflicht, einen 3G-Nachweis vorzulegen, sofern eine Maske nicht dauerhaft getragen werden kann; ein 3G-Nachweis ist ausnahmsweise nicht erforderlich, wenn es sich um gesundheitsbezogene Dienstleistungen wie Physio- oder Ergotherapie handelt. In Prostitutionsstätten ist ein 3G-Nachweis sowie eine Kontaktdatenerfassung notwendig. Dies betrifft auch touristische Fahrtangebote, für die jedoch keine Beschränkung der Teilnehmerzahl gilt.

Messeveranstaltungen können mit 1 Person je angefangene 3 m2 stattfinden. Eine Durchführung ohne Beschränkung der Teilnehmer ist mit 3G-Nachweis möglich. Auch Diskotheken dürfen wieder öffnen; dort ist die Zahl der Gäste jedoch auf eine Person je angefangene 10 m2 begrenzt, außerdem müssen die Kontaktdaten der Gäste erfasst und muss ein 3G-Nachweis vorgelegt werden.

Für Sportwettkämpfe sind im Freien maximal 1.500 Zuschauer erlaubt

Sportliche Betätigung im Freien und in geschlossenen Räumen ist ohne Beschränkung möglich. Für Sportwettkämpfe sind im Freien maximal 1.500 Zuschauer erlaubt, bei über 300 Personen besteht eine Maskenpflicht. In geschlossenen Räumen sind Wettkämpfe mit bis zu 500 Zuschauern möglich. Alternativ können drinnen und draußen 30% der Kapazität belegt werden, bzw. 60% mit der Pflicht zu 3G-Nachweisen. Grundsätzlich besteht die Pflicht zur Kontaktdatenerfassung der Zuschauer.

In geschlossenen Räumen und, soweit die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern nicht dauerhaft möglich ist, besteht grundsätzlich Maskenpflicht; dies gilt insbesondere im öffentlichen Nahverkehr, im Einzelhandel und bei Veranstaltungen.

red

Leichter Rückgang: 10.618 Frauen und Männer im Kreis Ludwigsburg ohne Arbeit

KREIS LUDWIGSBURG. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigsburg ist im Juni erneut zurückgegangen. Die Agentur für Arbeit Ludwigsburg und das kommunale Jobcenter Landkreis Ludwigsburg zählten nach eigenen Angaben im vergangenen Monat insgesamt 10.618 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das waren 292 arbeitslos gemeldete Personen oder 2,7 Prozent weniger als im Vormonat und 1.262 Arbeitslose oder 10,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent zurück und lag damit 0,5 Prozentpunkte unter der durchschnittlichen Arbeitslosenquote von Baden-Württemberg mit 3,9 Prozent.

Seit Januar 2021 ist ein kontinuierlicher Rückgang des Bestandes der Arbeitslosen zu beobachten und auch in diesem Berichtsmonat konnten nahezu alle Personengruppen von der zunehmenden wirtschaftlichen Erholung profitieren. Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher und junger Erwachsener unter 25 Jahren ging im Vergleich zum Vormonat nochmals leicht um 36 Personen oder 4,5 Prozent auf 758 zurück; zum Vorjahr ein Rückgang um 348 Personen oder 31,5 Prozent. Gegenläufig zeigte sich die Entwicklung bei der Langzeitarbeitslosigkeit. Im Juni waren 3.375 Frauen und Männer länger als zwölf Monate arbeitslos, das waren noch einmal 33 oder 1,0 Prozent mehr als im Mai und 997 oder 41,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

„Erfreulich ist, dass die Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigsburg im Juni nun zum fünften Mal in Folge gesunken ist. Die rückläufigen Infektionszahlen und die zunehmende konjunkturelle Erholung lassen die Unternehmen wieder optimistischer in die Zukunft blicken. Dies wirkt sich insgesamt positiv auf die Beschäftigung und den Arbeitsmarkt aus“, kommentiert Martin Scheel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Nachfrage nach Arbeitskräften steigt weiter an

Der Zugang von Arbeitsstellen zog im Vormonatsvergleich nochmals an und lag deutlich über den Vorjahreszahlen. Insgesamt gingen im Juni 985 Stellenneumeldungen beim Arbeitgeber- Service der Agentur für Arbeit Ludwigsburg ein, 97 oder 10,9 Prozent mehr als im Mai. Der Stellenbestand kletterte auf 3.613 offene Angebote, ein Plus zum Vorjahresmonat um 1.108 Angebote oder 44,2 Prozent.

red

Quelle: Agentur für Arbeit Ludwigsburg

Kurzarbeit geht ans Geld

Die Kurzarbeit ist in der Corona-Krise ein probates Mittel, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Doch für die Beschäftigten macht sich das im Geldbeutel bemerkbar. Und zwar negativ. So lagen die Reallöhne von Januar bis März 2021 um rund 0,7 Prozent niedriger als im ersten Quartal 2020, teilt das Statistische Bundesamt mit.

In die Berechnungen der Experten fließen die Bruttomonatsverdienste sowie Sonderzahlungen ein. Weil aber gleichzeitig die Verbraucherpreise in den Monaten von Januar bis März um 1,3 Prozent stiegen, sanken die Reallöhne sogar um 2,0 Prozent.

Die gesamtwirtschaftliche Lohnentwicklung im ersten Quartal 2021 sei anders als im Vorjahresquartal durch den vermehrten Einsatz von Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie beeinflusst gewesen, erläutern die Statistiker. Kurzarbeit reduziert die bezahlte Wochenarbeitszeit und damit den Bruttomonatsverdienst.

Auch wenn das Kurzarbeitergeld die Verdiensteinbußen für viele Beschäftigte abgefedert habe, sei es eine Lohnersatzleistung und kein Verdienstbestandteil. Daher werde es in den Verdienststatistiken nicht erfasst.

Bei der Wochenarbeitszeit macht sich das bemerkbar: Insgesamt reduzierte sich die bezahlte Wochenarbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten um durchschnittlich 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Ralf Loweg / glp

Ein Schwerverletzter und hoher Sachschaden bei Wohnungsbrand

Unter noch ungeklärten Umständen ist es am Dienstag gegen 14.10 Uhr im ersten Stock eines von neun Personen bewohnten Mehrfamilienhauses in der Alten Kleinbottwarer Straße in der Wohnung eines 56-Jährigen zu einem Brand gekommen.

Zeugen bemerkten dichten Rauch aus der Wohnung dringen und alarmierten die Rettungskräfte. Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten die Flammen rasch gelöscht und bargen den 56-Jährigen aus der stark verrauchten Wohnung. Er hatte sich eine schwere Rauchgasvergiftung zugezogen, musste reanimiert werden und wurde anschließend in lebensbedrohlichem Zustand in ein Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Hausbewohner wurde vor Ort vom Rettungsdienst versorgt. Die Staffordshire-Hündin des 56-Jährigen, die von der Feuerwehr ebenfalls aus der Wohnung gebracht wurde, wies ebenfalls Anzeichen einer Rauchgasvergiftung auf und wurde von der Tierrettung Unterland in eine Tierklinik gefahren. Eine Gefahr für weitere Anwohner bestand nicht.

Die Kriminalpolizei Ludwigsburg hat die Ermittlungen zur möglichen Brandursache aufgenommen. Am Brandort im Einsatz waren 46 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Steinheim, Murr und Großbottwar mit Kreisbrandmeister Andy Dorroch, 12 Mitarbeitende des Rettungsdienstes, drei Rettungswagenbesatzungen mit einem Leitenden Notarzt und ein Rettungshubschrauber. Bürgermeister Thomas Winterhalter war ebenfalls vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Der Gebäude- und Inventarschaden wird ersten Schätzungen zufolge auf 60.000 Euro beziffert.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg