Weltdrogentag: Deutsche trinken zu viel

Das Thema ist leider nach wie vor höchst aktuell: In Deutschland wird überdurchschnittlich viel Alkohol konsumiert. “Mit umgerechnet 10,8 Litern Reinalkohol lag der bundesweite jährliche Pro-Kopf-Konsum der Bevölkerung ab 15 Jahren 2019 deutlich über dem europäischen Durchschnitt”, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA).

Im Umkehrschluss bedeutet das: Etwa 1,4 Millionen Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahren trinken missbräuchlich und etwa 1,6 Millionen gelten als alkoholabhängig. Jährlich sind laut der Behörde bundesweit rund 20.000 Todesfälle auf zu hohen Alkoholkonsum zurückzuführen.

Anlässlich des Weltdrogentags am 26. Juni 2021 weist die BZgA auf die mit dem Alkoholkonsum verbundenen Risiken hin und informiert zu ihren Unterstützungsangeboten für die kommunale Alkoholprävention. Denn das Coronavirus hat die Kommunen vor die Herausforderung gestellt, innerhalb der neuen Rahmenbedingungen der Pandemie für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren.

Michaela Goecke, Leiterin des Referats für Suchtprävention bei der BZgA: “Alkohol ist eine gefährliche Alltagsdroge. Alkoholabhängigkeit entsteht meist unbemerkt und schleichend. Auch werden die Risiken übermäßigen Alkoholkonsums in allen Altersgruppen unterschätzt – das zeigen die jährlich mehr als 100.000 Fälle von akuter Alkoholvergiftung mit Krankenhausaufenthalt in Deutschland.”

Der Alkoholprävention in der Kommune kommt laut Goecke große Bedeutung zu, weil dadurch Menschen in ihrer unmittelbaren Lebenswelt erreicht werden. Die BZgA unterstütze kommunale Akteure mit der Serviceplattform www.vortiv.de.

Rudolf Huber / glp

Lebensversicherung: Nicht vorschnell kündigen

Aktuell tun sich Lebensversicherer wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase immer schwerer, die zugesagten Garantien zu erfüllen. Für sie ist es deshalb oft ein gutes Geschäft, wenn Kunden eine alte, gut verzinste Police kündigen und dafür eine neue Lebens- oder Rentenversicherung mit weniger oder gleich gar keiner Garantieleistung abschließen. Laut Verbraucherzentrale NRW ist es aber immer ratsam, nicht übereilt zu kündigen. Zunächst muss in Ruhe die Police zusammen mit der gesamten Altersvorsorgeplanung genau geprüft werden.

Vor 2004 abgeschlossene Lebensversicherungen glänzen oft noch mit einem Garantiezins zwischen drei und vier Prozent, auch wenn dieser nur für den Sparanteil gilt, also für die Beiträge nach Abzug der Kosten. Bei vor 2005 unterschriebenen Verträgen, die länger als zwölf Jahre laufen, ist die Auszahlung zudem oft steuerfrei. Es lohnt sich also ein Blick in die Unterlagen. Denn manchmal rechnet es sich eben doch, die Versicherungsbeiträge weiter zu bezahlen.

Wird von den Beratern zur Kündigung einer Riester-Rentenversicherung geraten, ist besondere Vorsicht geboten: Die bisher gewährten staatlichen Zulagen und Steuervorteile können dabei verloren gehen und das kann teuer werden. Eine Alternative: der Wechsel des Anbieters oder die Nutzung des Riester-Vertrags zur Entschuldung der eigenen Immobilie.

Wer merkt, dass die eigene Lebens- oder Rentenversicherung nicht mehr zu den Lebensumständen passt, zu teuer oder nicht rentabel genug ist, muss nicht gleich kündigen. Möglich ist zum Beispiel die Beitragsfreistellung der Versicherung. Herrscht Geldnot, erzielt der Verkauf der Police am Zweitmarkt vielleicht einen höheren Erlös als der Rückkaufswert bei Kündigung.

Oft lohnt sich auch nach zu forschen, ob ein Widerruf des Vertrags möglich ist. Häufig haben Versicherer ihre Kunden bei Vertragsschluss nicht korrekt zum Widerrufs- oder Widerspruchsrecht belehrt. Bei einem erfolgreichen Widerruf wird der Vertrag komplett rückabgewickelt. Dies gilt auch für bereits abgelaufene und ausgezahlte Verträge. Hierbei erhalten Versicherte häufig 30 bis 40 Prozent mehr als bei einer Kündigung der Police, so die Erfahrungen aus den Vertragsprüfungen der Verbraucherzentrale NRW.

Rudolf Huber / glp

Der Faktor Mensch als Unfallursache

So viele Auslöser – und fast immer steckt der Faktor Mensch dahinter, wenn es zu Unfällen im Straßenverkehr kommt. Ob Missachtung der Vorfahrt, nicht angepasste Geschwindigkeit, zu geringer Abstand, Fahren unter Alkoholeinfluss, Ablenkung durch Smartphones oder sonstige Kommunikationssysteme: “Europaweit sind nahezu 90 Prozent der Unfälle auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen”, so Dekra-Unfallforscher Markus Egelhaaf. Besonders auffällig sind dabei junge Fahrer und Senioren.

Beim Nachwuchs geht es oft um Selbstüberschätzung und mangelnde Erfahrung. Und bei den Senioren laut des Dekra-Verkehrssicherheitsreports 2021 “Mobilität im Alter” häufig um nachlassende Beweglichkeit und verlangsamte Reaktionszeiten.

Laut des Statistischen Bundesamts lag 2019 in Deutschland bei 88,2 Prozent der Unfälle mit Personenschaden die Ursache im Fehlverhalten von Fahrzeugführern. Fahrzeugtechnik und Straßeninfrastruktur können zwar dazu beitragen, risikoreiche Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen oder ihre Folgen abzumildern. “An erster Stelle steht aber der Mensch, der durch verantwortungsbewusstes Verhalten, die richtige Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und ein hohes Maß an Regelakzeptanz zu mehr Verkehrssicherheit beitragen kann”, sagt Markus Egelhaaf.

Während bei den 18- bis 24-Jährigen nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringer Abstand dominieren, steht bei den Senioren die Vorfahrt- beziehungsweise Vorrangmissachtung mit großem Abstand an erster Stelle. Es folgen Fehler beim Abbiegen und zu geringer Abstand. Bis zum Alter von 65 Jahren ist der Anteil der Männer, deren Fehlverhalten für den Unfall relevant ist, deutlich höher als der der Frauen. Ab 65 Jahren gleicht sich dieses Verhältnis an.

Dabei spielen komplexe Verkehrssituationen mit steigendem Lebensalter eine immer größere Rolle. Das gilt besonders für Vorfahrts- und Vorrangverletzungen außerorts und auf Autobahnen, die zum Beispiel 2019 bei den 18- bis 24-Jährigen bei unter zehn Prozent lagen und bis zur Altersgruppe 75 plus auf knapp 25 Prozent angestiegen sind.

Eine gegenläufige Entwicklung ist bei nicht angepasster Geschwindigkeit zu beobachten. Dieses Fehlverhalten sank von rund 30 Prozent bei den 18- bis 24-Jährigen auf circa zehn Prozent in der Altersgruppe 75 plus. Auch innerorts stechen Fehler in komplexeren Verkehrssituationen mit zunehmendem Alter hervor. Ganz klar zu erkennen ist dabei auch der Anstieg beim Fehlverhalten gegenüber Radfahrern und Fußgängern.

“Maßnahmen für eine sichere Mobilität im Alter mit dem Pkw müssen daher primär bei den komplexen Verkehrssituationen ansetzen”, betont der Dekra-Unfallforscher. Neben einer Optimierung der Infrastruktur helfen hier Assistenzsysteme im Fahrzeug. Letztendlich stehen aber viele Unfälle mit Vorfahrt- oder Vorrangverletzungen, beim Abbiegen oder mit Beteiligung von Radfahrern oder Fußgängern bei Senioren im Zusammenhang mit körperlichen oder gesundheitlichen Einschränkungen. Dazu kommen längere Reaktionszeiten, oftmals verstärkt durch Medikamenteneinfluss.

Und: Biologische Alterungsprozesse verringern die Menge und Komplexität von Informationen, die der Mensch verarbeiten kann, was etwa beim Fahren zu schnellerer Ermüdung oder zu psychischem Stress führen kann. Auch das Abschätzen von Geschwindigkeiten und Entfernungen fällt schwerer. Gerade in komplexen Verkehrssituationen wie an unübersichtlichen Kreuzungen, beim Abbiegen oder beim Zusammentreffen mit Radfahrern oder Fußgängern sind aber genau diese Fähigkeiten besonders gefordert.

Rudolf Huber / glp

Wochenlanger Streit artet in Schlägerei aus

Vermutlich dürften private Differenzen zwischen einem 34 und einem 44 Jahre alten Mann am Montag gegen 16.45 Uhr in der Hermannstraße in Kornwestheim eskaliert sein.

Die Männer, die wohl bereits seit mehreren Wochen Streitigkeiten austragen, trafen sich nach derzeitiger Erkenntnisse zufällig in der Hermannstraße. Erneut entbrannte ein Streitgespräch. Dieses wurde im weiteren Verlauf so hitzig, dass die beiden Kontrahenten aufeinander losgingen und sich gegenseitig schlugen. Beide erlitten leichte Verletzungen, die durch einen hinzugezogenen Rettungswagen versorgt wurden. Die Polizei ermittelt nun wegen wechselseitiger Körperverletzung.

Quelle; Polizeirpräsidium Ludwigsburg

Geschäftsführer des Zweckverbands soll Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg voranbringen

Von Uwe Roth

Im Landratsamt Ludwigsburg hat es am Montag mit der ersten Sitzung des Zweckverbands einen erneuten symbolischen Startschuss zum Bau einer Stadtbahn durch den Landkreis Ludwigsburg gegeben. Derartige Ankündigungen, neben der S-Bahn ein weiteres Verkehrsmittel auf die Schiene zu setzen, gab es in den vergangenen Jahren bereits einige. Bislang musste die Öffentlichkeit aber jedes Mal von Fehlstarts ausgehen. Denn weder die Kreisverwaltung noch die am Stadtbahn-Projekt beteiligten Kreiskommunen berichteten in den vergangenen fünf Jahren von irgendwelchen bemerkenswerten Fortschritten bei der Projektplanung. Entlang der Bahnstrecke Markgröningen-Ludwigsburg, die als erstes reaktiviert werden sollte, wächst nach wie vor das Unkraut. Im Oktober 2018 hatte Ludwigsburgs Bürgermeister Michael Ilk offiziell erklärt, „dass aus Sicht der Stadt eine Inbetriebnahme bis Ende 2022 möglich ist“.

Über dieses Datum redet längst niemand mehr. Landrat Dietmar Allgaier (CDU) erklärte vor der Sitzung des Zweckverbands gegenüber den Medien, die Reaktivierung der Markgröningen-Ludwigsburg-Strecke mit möglicher Anbindung der Gemeinde Schwieberdingen habe weiterhin die oberste Priorität. „Das ist ein mehrjähriger Prozess“, sagte er. Von weniger als drei Jahren auszugehen, sei jedoch „unrealistisch“. Inzwischen sei eine Pachtlösung mit der Deutschen Bahn (DB) erreicht worden, berichtete der Landrat über den aktuellen Stand der Strecken-Reaktivierung. Der Pachtvertrag sei in Vorbereitung. Im zweiten Quartal nächsten Jahres sollen demnach die Leistungen für die Planung vergeben werden. Wann tatsächlich das Gleisbett auf Vordermann gebracht und eine zeitgemäße Signaltechnik installiert wird, dafür gibt es allerdings keinen Zeitplan. Der Landrat ist zuversichtlich, dass das Land und der Bund weiterhin die meisten Kosten tragen. Noch im Herbst sollen die Verhandlungen mit dem Bundesverkehrsministerium aufgenommen werden. Die Maximalförderung könnte bis zu 95 Prozent der Investition betragen, so die Hoffnung. Die Bilanz des Landrats lautete: „Wir sind mit dem Stadtbahn-Projekt gut unterwegs.“

Der neue Geschäftsführer des Zweckverbands Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg soll dafür sorgen, dass das Projekt nicht erneut auf der Strecke zum Stehen kommt. Landrat Allgaier und Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht (parteilos) stellten Frank von Meißner den Medienvertretern mit viel Vorschusslorbeeren vor. Von Meißner ist 1974 geboren und kann nicht nur Bahnstrecken planen, sondern ebenso einen Eisenbahnbetrieb leiten und sogar einen Zug selbst fahren. Der Diplomkaufmann ist zugleich ausgebildeter Triebfahrzeugführer. Allgaier und Knecht versicherten, dass nicht nur die beruflichen Qualifikationen des Bewerbers sie überzeugt hätten, sondern auch das Persönliche. Die Chemie stimme, bestätigte Rudolf Kürner, Bürgermeister der Stadt Markgröningen, die später am meisten von der Bahnreaktivierung profitieren soll.

Die Wahl Frank von Meißner zum Geschäftsführer hat – von seiner beruflichen Qualifikation abgesehen – auch Irritationen ausgelöst: Denn seine aktuelle Arbeitgeberin ist bis Ende September die Stuttgarter Straßenbahn (SSB) AG. In der Vergangenheit war immer wieder zwischen dem Kreistag und dem Gemeinderat der Stadt Ludwigsburg heftig darüber gestritten worden, ob das Streckennetz der SSB von der Landeshauptstadt auf den Landkreis auszuweiten, nicht die bessere und vor allem günstigere Variante sei, anstatt auf eine Insellösung mit eigener Technik zu setzen. Bislang hat sich die Stadt Ludwigsburg mit ihrer Niederflur-Variante durchgesetzt, die aus Sicht der Verwaltung und einer Mehrheit des Gemeinderats besser zum Stadtbild passe. Die gelbe Stadtbahn der SSB benötigt Hochbahnsteige, die man in Ludwigsburg mehrheitlich nicht wollte. Rainer Haas, Vorgänger von Landrat Allgaier, hatte von Anfang an aus Kostengründen und wegen kürzerer Umsetzungszeiten auf die Hochflurbahn gesetzt. Die SSB hat bereits Berührungspunkte mit dem Landkreis: Die U6 endet in Gerlingen, und die U12 hat ihre Endhaltestelle in Remseck (Neckargröningen). Um den nicht enden wollenden Zwist mit dem damaligen Oberbürgermeister von Ludwigsburg Werner Spec zu beenden, lenkte Haas kurz vor Ende seiner Amtszeit ein.

Die Kontrahenten Spec und Haas sind nicht mehr im Amt. Ihre Nachfolger Knecht und Allgaier haben einen Neuanfang in der Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Stadt begonnen. Nun ist die Stadtbahn der SSB kein Tabu-Thema mehr. Der neue Zweckverbandsgeschäftsführer könnte mit seinen SSB-Kontakten den notwendigen Input liefern. Konkret geprüft wird eine Verlängerung der U12 von Remseck nach Pattonville. Von dort könnte die gelbe Stadtbahn nach Kornwestheim bis zum neuen W&W-Campus an der südlichen Stadtgrenze von Ludwigsburg fortgeführt werden. Das würde der SSB die notwendigen Fahrgastzahlen sichern. Von Pattonville die politisch beschlossene Niederflurbahn ins Stadtgebiet von Ludwigsburg bis zum Bahnhof fahren zu lassen, ist in den aktuellen Plänen weiterhin vorgesehen. Die Linienführung wird in der Legende der Karte als „Niederflurvariante“ bezeichnet. Daraus könnte eine Hochflurvariante werden. Es gibt keine Prognosen, wie es tatsächlich kommen wird. Sollte die Kreisverwaltung die SSB-Stadtbahn erneut für Ludwigsburg ins Spiel bringen, begänne in den kommunalen Gremien die Diskussion von vorne.

20-Jähriger nach Freibadbesuch von Gruppe attackiert und weitere Meldungen aus der Region

Oberstenfeld: 20-Jähriger auf Freibad Parkplatz angegriffen und verletzt – Zeugen gesucht

Ein 20-Jähriger wurde am Montag gegen 20:30 Uhr auf dem Parkplatz des Freibads in Oberstenfeld von einem bislang unbekannten Täter angegriffen und leicht verletzt. Auch die Brille des Opfers wurde beschädigt.

Der 20-Jährige und seine Begleiter waren zuvor wegen eines Volleyballs mit einer Personengruppe in Streit geraten, konnten ihre Differenzen aber vor Ort vermeintlich klären. Als der junge Mann mit seinen Bekannten das Bad verließ, folgte diese Gruppe ihnen. Auf dem Parkplatz erwarteten sie bereits etwa vier bis fünf Pkws, aus denen etwa 15 weitere Personen ausstiegen. Aus dieser Gruppe heraus schlug der Tatverdächtige unvermittelt dem 20-jährigen Brillenträger mehrmals ins Gesicht und auf einen Arm.

Der unbekannte Angreifer wurde wie folgt beschrieben: etwa 18 bis 20 Jahre alt, schwarze Haare, Boxerhaarschnitt, trug eine schwarze Jogginghose.

Zeugen, die sachdienliche Angaben zur Aufklärung des Sachverhalts machen können, werden gebeten, sich unter Tel. 07144 900 0 mit dem Polizeirevier Marbach am Neckar in Verbindung zu setzen.

 

Remseck am Neckar-Aldingen: Unbekannte brechen in PKW ein

Am frühen Dienstagmorgen, gegen 04.00 Uhr, alarmierte ein Zeuge aus der Schillerstraße in Aldingen die Polizei. Der Zeuge hatte beim Lüften seiner Wohnung plötzlich die Alarmanlage eines PKW vernommen und aus einem Fenster auf die Straße geschaut. Hierbei fielen ihm zwei Personen auf, die offensichtlich die Flucht ergriffen. Zu den beiden Tatverdächtigen ist lediglich bekannt, dass sie dunkle Kapuzenpullover trugen und etwa 170 bis 180 cm groß sind. Es wurden sofort polizeiliche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, die jedoch ohne Ergebnis verliefen. Die weiteren Ermittlungen vor Ort ergaben, dass die Täter mit zwei großen Steinen die Scheibe der Beifahrertür eingeschlagen hatten und aus dem VW anschließend eine Ledertasche stahlen, die üblicherweise zum Transport von Bargeld benutzt wird. Diese Tasche war jedoch leer. Zeugen, die weitere Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Remseck am Neckar, Tel. 07146 28082-0, in Verbindung zu setzen.

Korntal-Münchingen: 76-jährige Nissan-Lenkerin verursacht mehrere Sachschäden

Eine 76-Jährige verursachte am Montag gegen 12:05 Uhr mit ihrem Nissan Note mehrere Sachschäden in der Mirander Straße in Korntal. Es besteht der Verdacht einer Beeinflussung durch Rauschmittel.

Die Dame stieß mit ihrem Wagen zunächst gegen einen ordnungsgemäß geparkten VW Caddy und anschließend mit einem in der Nähe befindlichen Fahrradständer aus Metall. Nach der zweiten Kollision hielt die Frau den Nissan dann kurz an. Da der Wagen aber zurückrollte, musste ein 28-jähriger Zeuge eingreifen, zog die Handbremse an und nahm ihr den Fahrzeugschlüssel ab. Die Frau zog sich bei den Kollisionen leichte Verletzungen zu. Während der Unfallaufnahme und Versorgung der 76-Jährigen in einem Rettungswagen gewannen die Einsatzkräfte den Verdacht einer Beeinflussung durch Alkohol oder Betäubungsmittel. Sie musste sich in der Folge zwei Blutentnahmen unterziehen und die Beamten beschlagnahmten ihren Führerschein. Die Sachschäden belaufen sich auf etwa 7.000 Euro.

 

Besigheim: Außenspiegel im Gegenverkehr gestreift – Zeugen gesucht

Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker streifte am Montag gegen 11:30 Uhr im Gegenverkehr den Außenspiegel einer 37-jährigen Audi-Lenkerin. Die Frau war mit ihrem Wagen auf der Kreisstraße 1677 (K1677) von Hessigheim in Richtung Besigheim unterwegs, als es etwa einen Kilometer vor Besigheim zu dem Unfall zwischen den beiden Pkw kam. Der andere Unfallbeteiligte setzte seine Fahrt mit seinem Pkw fort. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben und Angaben zum unbekannten Fahrzeuglenker machen können, werden gebeten, sich unter Tel. 07142 405 0 mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen in Verbindung zu setzen.

 

Markgröningen: Unfallflucht am Festplatz

Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Montag zwischen 08:30 Uhr und 19:30 Uhr einen auf dem Parkplatz des Festplatzes in der Unterriexinger Straße in Markgröningen abgestellten Renault und verursachte einen Schaden in Höhe von 1.500 Euro. Der Unfall geschah vermutlich beim Ein- oder Ausparken. Zeugen können sich unter Tel. 07042 941 0 an das Polizeirevier Vaihingen an der Enz wenden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Weniger Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist gesunken: Im 1. Quartal 2021 wurden rund 24 600 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im 1. Quartal 2021 gegenüber dem 1. Quartal 2020 um 7,0 % ab. Im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 wurde insgesamt lediglich ein Rückgang von 0,9 % festgestellt. Eine eindeutige Ursache für den jetzigen Rückgang im 1. Quartal 2021 ist anhand der Datenmeldungen nicht zu erkennen, so Destatis.

Rund 24 600 gemeldete Fälle – knapp drei Viertel der Frauen unter 35 Jahren

70 % der Frauen, die im 1. Quartal 2021 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 18 % zwischen 35 und 39 Jahre. 9 % der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 % waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschafts­abbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.

96 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (52 %) wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 31 % wurde ein Abtreibungsmedikament verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon 82 % in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 15 % ambulant in Krankenhäusern.

red

Porsche investiert in Batterie-Fabrik

Sportwagenhersteller Porsche setzt verstärkt auf die Elektromobilität. Jüngstes Beispiel für das Engagement ist die Investition eines hohen zweistelligen Millionenbetrags in ein Joint Venture mit Customcells. Den Einstieg in die Fertigung von Hochleistungs-Batteriezellen haben Porsche und der Joint-Venture-Partner nun im Entwicklungszentrum Weissach bekanntgegeben.

“Die Batteriezelle ist der Brennraum der Zukunft. Als neue Porsche Tochtergesellschaft wird die Cellforce Group die Forschung, Entwicklung, Fertigung und den Vertrieb von Hochleistungszellen maßgeblich vorantreiben”, sagt Porsche-Chef Oliver Blume.

“Wir haben Customcells mit dem Ziel gegründet, kundenspezifische Batteriezellen für anspruchsvollste Anwendungen zu entwickeln, und genau das können wir jetzt gemeinsam mit Porsche realisieren”, so Torge Thönnessen, CEO von Customcells. Die geplante Produktionsanlage soll eine Kapazität von mindestens 100 MWh pro Jahr erreichen. Das entspreche Hochleistungs-Batteriezellen für 1.000 Fahrzeuge.

Rudolf Huber / glp

So geht “grünes” Online-Shopping

Seit dem Start der Corona-Pandemie boomt das Online-Shopping. Das ist zwar sehr praktisch, bedeutet aber auch Verpackungsmüll, Retouren, lange Transportwege und dadurch hohe CO2-Emissionen. Spannende Frage: Geht Online-Shopping auch klimafreundlich?

Besonders bei Kleidung lässt sich meist schwer einschätzen, wie die Größen ausfallen. Also wird kurzerhand doppelt oder gar dreifach bestellt und die unpassenden Kleidungsstücke werden zurückgeschickt. Das bedeutet doppelte Transportwege. Laut Retourenforschung der Uni Bamberg kommen auf diese Weise bundesweit 286 Millionen Retouren pro Jahr zustande. Würde man die zurückgesendeten Pakete aneinanderreihen, würden sie knapp dreimal um die Welt reichen.

Viele Händler entsorgen die überwiegende Anzahl an Retouren schlichtweg, weil es sich nicht lohnt, sie wieder ins Sortiment aufzunehmen. Das gilt nicht nur für Kleidung, sondern auch für neuwertige elektronische Geräte. Das bedeutet, dass ein solches Produkt nicht nur einen doppelten Transportweg verursacht hat, sondern auch vergeblich produziert wurde.

Um diesen Abfall zu vermeiden und das Recycling zu verstärken, wurde im vergangenen Oktober das Kreislaufwirtschaftsgesetz um die Obhutspflicht erweitert. Demnach müssen Hersteller beim Vertrieb ihrer Produkte dafür sorgen, dass deren Gebrauchstauglichkeit erhalten bleibt und sie nicht zu Abfall werden. Mit dieser Obhutspflicht hat der Staat zum ersten Mal auch eine rechtliche Handhabe gegen die Vernichtung von Neuware oder Retouren.

Logische Konsequenz der ansteigenden Zahl an Bestellungen: Es werden mehr Pakete ausgefahren und es kommt zu immer höheren CO2-Emissionen. Der Express-Versand hat dabei übrigens deutlich negativere Auswirkungen, weil die Fahrzeuge oft nicht voll beladen werden können. Wer frühzeitig bestellt, kann gegensteuern.

Der Expertentipp: “Um unnütze Versandwege zu verhindern, weil niemand zu Hause angetroffen wird, könnte man die Ware direkt an einer Packstation deponieren lassen, einen alternativen Ablageort am Grundstück vereinbaren oder einen Nachbarn angeben, bei dem die Lieferung im Falle der eigenen Abwesenheit abgegeben werden kann.”

Ein wichtiger Schritt: den Einkauf hinterfragen. Brauche ich das wirklich oder wurde ich nur von Werbeanzeigen verleitet? Kann ich das Produkt nur online kaufen oder gibt es das auch im Einzelhandel vor Ort? Bin ich mir sicher, dass diese Größe passt?

Zur Sicherheit kann man an einem gut passenden Kleidungsstück Maß nehmen und mit detaillierteren Größenangaben des Anbieters vergleichen. Falls es online keine konkreten Angaben gibt, kann man auch den Anbieter kontaktieren und um Details und Zentimeterangaben bitten. Dadurch können unnötige Fehlkäufe, Fahrtstrecken und vor allem Retouren vermieden werden.

Natürlich ersetzt nichts die Nachhaltigkeit eines Direkteinkaufs im regionalen Laden. Möchte oder muss man sich die Produkte aber dennoch liefern lassen, ist es tatsächlich umweltfreundlicher, diese in einem ökologischen Shop zu bestellen, weil dieser in der Regel auch beim Versand auf Nachhaltigkeit achtet.

Und schon die Online-Suche selbst kann nachhaltig gestaltet werden: durch “grüne” Suchmaschinen, die nachhaltige Projekte fördern, wie etwa Ecosia. Zudem lohnt es sich, direkt nach Shops zu suchen, die sich in puncto Transport, Verpackungsmüll und Arbeitsbedingungen einem umweltfreundlichen Konzept verschrieben haben. Ob Mode, Lebensmittel, Möbel oder Bürobedarf – fair einkaufen kann man beispielsweise bei memolife, avocadostore oder kivanta.

Rudolf Huber / glp

Erste Hilfe bei Insektenstichen

Mit der Sommersonne steigt das Risiko, von Bienen und Wespen gestochen zu werden. Vor allem Menschen, die sich viel draußen aufhalten, sind dadurch gefährdet – und sollten im Fall des Falles möglichst schnell reagieren.

Wenn der Stachel der Biene noch in der Stichstelle steckt, “kratzt man ihn am besten seitlich heraus, um nicht auch noch das restliche Gift aus dem Giftsack in die Wunde zu drücken”, rät Professorin Franziska Rueff vom Klinikum der LMU München im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”. Am einfachsten geht das mit einer Pinzette.

Schritt zwei: Kaltes Wasser über die Stichstelle laufen lassen, abtrocknen und desinfizieren. Der Grund dafür: In manchen Fällen gelangen mit dem Stich Keime in die Wunde, die eine Infektion auslösen können. Bei größeren Quaddeln und starkem Juckreiz helfen Antiallergika in Gelform oder kortisonhaltige Salben.

Ist man am ganzen Körper zerstochen, hilft laut der Medizinerin ein Antihistaminikum in Tablettenform, das die allergische Reaktion von innen heraus blockt. Treten nach einem Bienen- oder Wespenstich Atemnot, Übelkeit oder Kreislaufbeschwerden auf, sollten Umstehende sofort den Rettungsdienst (Telefon 112) rufen. Insektengiftallergiker sollten immer ein Notfallset dabei haben. Dazu zählen ein Antihistaminikum, Kortison und eine Adrenalinspritze.

Rudolf Huber / glp