Personengruppe am Akademiehof in Ludwigsburg geraten in Streit – Zwei Personen verletzt

Aus bislang ungeklärter Ursache gerieten am Samstag gegen 00:40 Uhr zwei Personengruppen auf dem Akademiehof in Ludwigsburg in Streit, in dessen Verlauf zwei männliche Tatverdächtige einen 33-Jährigen und eine 23-Jährige mit Pfefferspray leicht verletzt haben sollen. Beide Tatverdächtigen flüchteten anschließend.

Sie wurden wie folgt beschrieben: Tatverdächtiger 1: männlich, etwa 20 bis 25 Jahre alt, südländisches Erscheinungsbild, etwa 175 bis 180 Zentimeter groß, schlanke Figur, dunkel gekleidet. Der zweite Tatverdächtige: männlich, südländisches Erscheinungsbild, längere Haare, dunkel gekleidet.

Das Polizeirevier Ludwigsburg nimmt unter Tel. 07141 18 5353 Zeugenhinweise entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

“Phishing”: Wenn Gangster Ihre Daten “angeln”

Elektronische Nachrichten können schnell zur Falle werden. Denn oft entpuppen sich gut gemeinte Service-Mails als fieser Hackerangriff, auch “Phishing” genannt.

Doch was bedeutet “Phishing” eigentlich? Dabei handelt es sich um einen Begriff aus der IT, der sich vom Englischen “password fishing” ableitet: Mit gefälschten E-Mails oder Webseiten “angeln” sich Cyber-Gangster persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern. Die Mails und Webseiten wirken oft täuschend echt, sodass selbst erfahrene Internetnutzer nicht auf den ersten Blick erkennen können, ob es sich um Betrug handelt.

Phishing-Mails versuchen, Sie unter Handlungsdruck zu setzen: Zum Beispiel mit der Androhung, Ihr Konto werde gesperrt, wenn Sie nichts unternehmen. Oft kombinieren Kriminelle diese Drohung mit Zeitdruck und fordern zum Handeln innerhalb von 24 Stunden auf. Auch Kostendruck ist ein beliebtes Mittel, um Druck aufzubauen.

Alexandra Schiefer, Leiterin Betrugsprävention bei der ING Deutschland, hat folgende Tipps: Klicken Sie nicht auf einen Link in einer Nachricht, der Sie auffordert, Passwörter und Daten auf einer Webseite zu aktualisieren. Sicherer ist es, die URL, also die Internetadresse, selbst von Hand in den Browser einzugeben. Zudem sollten Sie Ihr Konto im Blick behalten und es regelmäßig auf ungewöhnliche Aktivitäten hin überprüfen.

Phishing” funktioniert allerdings nicht nur per E-Mail. Betrugsversuche über SMS, WhatsApp und andere Messenger-Dienste, Briefe und sogar per Telefon sind nicht minder verbreitet. Darum halten Sie sich daran, wenn Sie kontaktiert werden: Teilen Sie über diese Kanäle niemals Ihre Passwörter oder Zugangsdaten mit.

Ralf Loweg

Sportbad in Kornwestheim öffnet am Dienstag

Die-7-Tage-Inzidenz im Kreis Ludwigsburg entwickelt sich weiter positiv und liegt seit längerer Zeit unter 50. Aktuell bei 29,4 (Stand: 13.06.21). Damit treten weitere Corona-Lockerungen in Kraft. Zu diesen Lockerungen gehören beispielsweise auch die Öffnung von Freibädern. Die Corona-Pandemie führte dazu, dass die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) ihre Freizeiteinrichtungen lange Zeit nicht öffnen durften. Aufgrund der immer weiter sinkenden Corona-Zahlen ändert sich das jetzt. “Wir können frohe Kunde verbreiten! Die Inzidenzwerte liegen dauerhaft unter 50, daher werden wir nach Monaten endlich wieder unser Alfred-Kercher-Bad für die Öffentlichkeit öffnen“, freut sich Christian Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim. Ab Dienstag, 15. Juni, steht das Sportbad in Kornwestheim allen Schwimmbegeisterten zur Verfügung – natürlich unter Einhaltung des aktuellen Hygienekonzeptes, heißt es in der Mitteilung der SWLB.
Zur Sicherheit aller Badegäste sowie der Bäder-Mitarbeitenden wurde ein ausführliches Hygienekonzept für den Betrieb des Bades erarbeitet. Neben den allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln ist die Anzahl der Badegäste auf maximal 300 Gäste pro Tag begrenzt.
Für das Schwimmen im Schwimmerbecken ist das Buchen von Zeitslots notwendig. Schneider: „Damit wir die Anzahl der Besucher kontrollieren und lange Wartschlangen vermeiden können, müssen unsere Gäste Tickets online über unsere Website am gleichen am Tag des Badbesuchs erwerben.“ Ein Ticketverkauf an der Bäderkasse ist aktuell ausschließlich für wenige Restkarten möglich.

Zudem besteht Testpflicht. Vor jedem Besuch ist daher ein gültiger Schnell- oder PCR-Covid-19 Test vorzulegen. Die kostenfreien Bürgertests in den vielen Testzentren können hierfür genutzt werden. Kinder bis einschließlich fünf Jahren, die asymptomatisch sind, werden als getestete Personen angesehen. Ebenfalls zum Eintritt berechtigt sind Personen mit vollständigem Impfschutz (14 Tage nach der zweiten Impfung). Diese müssen zum Nachweis den gültigen Impfpass und einen Lichtbildausweis vorlegen. Gleichermaßen sind „genesene“ Personen einer Covid-19 Erkrankung mit einem Nachweis des Arztes berechtigt.

Schneider: „Ob Zugangsregelungen zum Bad oder Sicherheitsabstände in den Becken – schon im letzten Jahr konnte unser Bäder-Team unter Beweis stellen, dass der Badbetrieb auch unter Einhaltung aller Hygiene- und Corona-Regeln erfolgreich durchgeführt werden kann. Lange war das Bad in Stand-By – jetzt füllt es sich endlich wieder mit Leben.“

Die Öffnung des Hallenbads erfolgt auf Basis des Stufenkonzeptes der Landesregierung Baden-Württemberg. Im Rahmen der Öffnungsstufe 2 und 3 dürfen Hallenbäder bei einer 7-Tage-Inzidenz des jeweiligen Landkreises, die dauerhaft unter 100 liegt, öffnen.

Zum Hintergrund:

Die Corona-Verordnung sieht bei einer besonders niedrigen 7-Tages-Inzidenz auf Land-oder Stadtkreisebene Lockerungen in Gestalt eines Stufenkonzeptes zur sicheren und kontrollierten Öffnung privater und öffentlicher Lebensbereiche vor. Neben den drei Öffnungsstufen sind für den Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner von den Öffnungsstufenunabhängige Lockerungen vorgesehen. Die 7-Tages-Inzidenz liegt im Landkreis Ludwigsburg am 08.06.2021 an fünf aufeinander folgendenTagen (04.06., 05.06., 06.06., 07.06. und 08.06.) unter dem Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohne rmit dem SARS-CoV-2-Virus. Die 7-Tages-Inzidenz liegt –mit Ausnahme des 08.06. –auch weiterhin durchgehend über dem Schwellenwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Beirat des Landkreises setzt sich trotz Pandemie intensiv ein

LUDWIGSBURG. Trotz der Pandemie ist der Beirat Landkreis Ludwigsburg inklusiv, eine Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung, aktiv: Er tagt zweimal jährlich. Sein Vorstand besteht aus acht Personen. Der Vorstand tagt häufiger und arbeitet an aktuellen Themen mit.

Ein wichtiges Thema des Beirats für dieses Jahr ist die weitere Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Ein neuer Rahmenvertrag soll die Leistungen der Eingliederungshilfe neu beschreiben. Der Beirat wird daran mitarbeiten, dass die Leistungsbeschreibungen so ausgerichtet sind, dass sie die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung und einen Um- gang auf Augenhöhe zwischen Mitarbeitenden der Träger und den von ihnen unterstützten Personen unterstützen und fordern.

„Wir wollen in jeder Hinsicht möglichst selbstbestimmt leben“, so Susanne Zigelli, die erste Vorsitzende des Beirats selbstbewusst. „Da werden wir dranbleiben“, ergänzt Katja Dieterich, die als zweite Vorsitzende ebenfalls mit im Boot ist.

Auch die Weiterentwicklung von Gemeindepsychiatrie im Landkreis will der Vorstand begleiten und dabei auch die Interessen von Menschen mit einer psychischen Erkrankung vertreten. „Ganz wichtig ist uns auch das Thema Barrierefreiheit“, ergänzt Jutta Grolik, die mit Susanne Zigelli den ersten Vorsitz innehat. Barrierefreiheit bezieht sich jedoch nicht nur auf Rampen und Schwellen, sondern auch auf einfache Sprache, akustische oder visuelle Signale für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder einer Sinnesbehinderung. „Es ist noch viel zu tun!“, so Thomas Kaluza, der Schriftführer des Vorstands.

Alle Menschen mit Behinderung, die im Landkreis leben oder arbeiten, können sich im Beirat engagieren. Auf der Homepage des Landkreises finden sich unter dem Stichwort „Beirat“ weitere Informationen.

red

Apotheken stellen ab heute digitale Corona-Impfnachweise aus

Ab heute können sich gegen das Corona-Virus geimpfte Bürgerinnen und Bürger in vielen deutschen Apotheken einen digitalen Impfnachweis ausstellen lassen, darauf weist der Deutsche Apothekerverband hin. Auf dem Portal www.mein-apothekenmanager.de, können Verbraucherinnen und Verbraucher dann bundesweit Apotheken in ihrer Nähe finden, die digitale Impfnachweise kostenlos ausstellen.

Statt den gelben Impfpass der Weltgesundheitsorganisation WHO ständig bei sich tragen zu müssen, können Geimpfte ihre Immunisierung dann per Handy nachweisen und so gegebenenfalls Freiheiten bei Reise, Sport, Gastronomie oder Kultur genießen. Derzeit sind bereits mehr als 21 Millionen Menschen vollständig geimpft und können den digitalen Impfnachweis nachfragen.

„In den ersten Tagen wird die Zahl der Apotheken, die das Angebot machen, wahrscheinlich noch begrenzt sein. Wir gehen aber davon aus, dass die Zahl der Apotheken sehr schnell im vierstelligen Bereich liegt“, , sagt Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV).

Um auf www.mein-apothekenmanager.de mit dem Impfnachweis gelistet zu sein, mussten sich Dittrich zufolge die Apotheken auf dem Verbändeportal des DAV dafür anmelden und registrieren.  Das Verbändeportal ist für den Service der Digitalisierung der Impfnachweise an den zentralen Server des vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) beauftragten Dienstleisters IBM angebunden. Dieser stellt die digitalen Impfzertifikate aus, die dann vom Verbändeportal angezeigt und ausgedruckt werden können.

red

RKI verzeichnet immer weniger Neuinfektionen und Todesfälle

Die Zeichen in der Corona-Krise stehen weiter auf Lockerungen. Das lässt sich am besten auch an der Sieben-Tage-Inzidenz ablesen. Denn die liegt nach langer Zeit bundesweit wieder deutlich unter der 20er-Marke.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Sieben-Tage-Inzidenz am Montagmorgen offiziell mit bundesweit 16,6 an. Am Montag vor einer Woche lag die Inzidenz bei 24,7. Der Trend zeigt also nach unten, und damit dürften dann bald weitere Corona-Maßnahmen aufgehoben werden. Die höchste Inzidenz innerhalb der Länder weist Baden-Württemberg mit 23,8 (Vorwoche 29,3) aus. Den niedrigsten Wert verzeichnet laut RKI mit 4,8 (Vorwoche 8,6) Mecklenburg-Vorpommern aus.

Auch die Infektionszahlen gehen immer weiter zurück: So haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI binnen eines Tages 549 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1.117 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden laut RKI innerhalb von 24 Stunden 10 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 22 Tote gewesen. Die Zahl der Menschen, die an einer nachgewiesenen Infektion gestorben sind, wird nun mit 89.844 angegeben. (Stand: 14.06.21 – 03.12Uhr)

red

Verkehrsbericht für Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Alter Oßweiler Weg
Zwischen Alter Oßweiler Weg 56 und 75 besteht eine Vollsperrung in den einzelnen Bauabschnitten bis voraussichtliche Ende Juli.

Alter Oßweiler Weg / Ecke Remsweg
Wegen Verlegung von Leerrohren kommt es auf Höhe der Gebäude Alter Oßweiler Weg 32, 33 und 34 sowie Remsweg 8 zu Einschränkungen auf den Parkflächen und im Gehwegbereich.

Bauhofstraße
Hier besteht bis Ende Dezember eine Vollsperrung zwischen der Bauhofstraße 32 und 45/1.

Brahmsweg (Schlösslesfeldschule)
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen der Max-Reger-Straße und der Bücherei der Schlösslesfeldschule. Die Gehwege sind im Brahmsweg auf der Ostseite und in der Max-Reger-Straße auf der Nordseite gesperrt.

Caerphillystraße
Bedingt durch den Endausbau kommt es hier zu Behinderungen in den Baufeldern.

Dieselstraße (Bauabschnitt 2)
Hier besteht zwischen der Dieselstraße 3 und der Kreuzung Dieselstraße/Daimlerstraße
eine Vollsperrung bis voraussichtlich Ende Juni.

Eugenstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Juni 2022 eine Vollsperrung auf Höhe der Eugenstraße 30/1.

Friedrichstraße / Keplerstraße Südseite
Hier steht zwischen der Saarstraße und der Stuttgarter Straße (B 27) bis voraussichtlich Oktober nur noch jeweils eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung.

Friedrichstraße (zwischen B27 und Keplerbrücke – südliche Fahrspur)
Es besteht eine einspurige Verkehrsführung im Baufeld. Die Zu- und Abfahrt aus den Nebenrichtungen ist eingeschränkt oder teilweise nicht möglich.

Grönerstraße / Kreuzung Gänsfußallee
Hier besteht von der Grönerstraße 11 bis zur Gänsfußallee sowie in Teilen der Kreuzung Grönerstraße / Gänsfußallee eine Vollsperrung bis Freitag, 18. Juni.

Hinter der Holderburg
Auf Höhe des Gebäudes Hinter der Holderburg 5 besteht von Dienstag, 15. Juni, bis Donnerstag, 24. Juni, eine Vollsperrung.

Karl-Marx-Straße /Friedensschule (Kleinspielfeld)
Hier besteht ein Halteverbot.

Karlstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Mitte Juli eine halbseitige Sperrung zwischen der Karlstraße 5 und der Solitudestraße.

Königinallee
Auf Höhe der Königinallee 92 besteht eine Vollsperrung von Mittwoch, 16. Juni, bis Mittwoch, 07. Juli.

L 1140
Bedingt durch die Umbaumaßnahmen an der Ostrampe der Autobahn-Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd sind Verkehrsbeeinträchtigungen auf der L 1140 möglich.

Martin-Luther-Straße
Hier besteht voraussichtlich bis Ende August eine halbseitige Sperrung im Bereich zwischen der Gottlob-Molt-Straße und der Asperger Straße, es gilt eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Norden.

Neißestraße – Pregelstraße
Hier besteht bis Ende Dezember eine Vollsperrung für den Fahrverkehr.

Neißestraße
Gegenüber der Neißestraße 14 besteht am Mittwoch, 16. Juni, eine Vollsperrung.

Obere Reithausstraße / Hospitalstraße
Dieser Bereich ist bis voraussichtlich Mitte Juni voll gesperrt wegen Austausch der Wasserhauptleitung.

Reichenberger Straße
Zwischen der Reichenberger Straße 14 und der Brünner Straße besteht bis voraussichtlich Ende August eine Vollsperrung wegen Neuverlegung einer Fernwärmeleitung sowie Auswechslung der Gas- und Wasserhauptleitung einschließlich Hausanschluss.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrechterhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.

Schlossstraße
Hier kann es bedingt durch das Aufstellen von Filtersäulen zu kurzen Beeinträchtigungen kommen.

Solitudebrücke
Wegen Instandsetzungsarbeiten auf der Brücke ist die gesamte Südseite gesperrt. Eine Umleitung erfolgt im Zuge der Straßenbaumaßnahmen Keplerstraße/Friedrichstraße.

Stadtgebiet Ludwigsburg
In verschiedenen Straßen im Stadtgebiet werden Risse im Straßenbelag saniert, die Durchführung erfolgt im Rahmen einer Wanderbaustelle.

Untere Gasse
Hier besteht zwischen der Bäckergasse und der Keltergasse voraussichtlich bis Ende Juli eine Vollsperrung in den jeweiligen Bauabschnitten.

Walckerpark/Untere Kasernenstraße
Durch die Umgestaltung der Walckerparkes/Untere Kasernenstraße ist der Parkplatz Untere Kasernenstraße gesperrt. Im Bereich Bietigheimer Straße, Untere und Obere Kasernenstraße werden Anwohnerparkplätze ausgewiesen.

Westrandstraße
Hier kann es zu Behinderungen im Bereich Liebigstraße / Beim Bierkeller kommen. Zudem bestehen Halteverbote in der Wöhlerstraße, Liebigstraße und in der Straße Beim Bierkeller. Es besteht Baustellenverkehr über den Feldweg beim Kleintierzüchterverein Pflugfelden.

Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) und Westausgang Bahnhof
Hier kommt es zu geringen lokalen Einschränkungen im Fußgängerverkehr.

Zipfelbachsammler (Poppenweiler)
Aufgrund von Kanalsanierungsarbeiten in geschlossener Bauweise kommt es zu geringen Behinderungen auf den Wirtschaftswegen. Die Sanierungsarbeiten erfolgen weitestgehend außerhalb der Bebauung im Zipfelbachtal.

 

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Unbekannte heben Gullideckel: Scooterfahrer rechtzeitig gewarnt und was sonst noch in der Region los war

Bietigheim-Bissingen: Gullideckel im Bürgergarten herausgehoben

Die Polizei wurde gegen 01.45 Uhr von einem Zeugen über einen fehlenden Gullideckel im Bürgergarten Bietigheim-Bissingen im Bereich des Pavillons bzw. des Enzkraftwerks informiert. Durch diesen aufmerksamen Zeugen konnte bis zum Eintreffen der Polizei ein E-Scooterfahrer gewarnt werden, welcher ohne diese Warnung in das Loch gefahren wäre. Der herausgehobene Gullideckel konnte in der Umgebung nicht aufgefunden werden, weshalb der Bauhof Bietigheim-Bissingen einen neuen Gullideckel einsetzen musste. Das Polizeirevier Bietigheim bittet Zeugen, welche Hinweise zu den Tätern geben können sowie Personen, die durch den fehlenden Gullideckel gefährdet oder geschädigt wurden, sich unter der 07142 4050 zu melden.

 

L1110 zwischen Stuttgart-Stammheim und Möglingen: Auffahrunfall mit einem Schwerverletzten

Am 12.06.2021 gegen 16.17 Uhr kam es auf der L1110 zwischen Stuttgart-Stammheim und Möglingen zu einem Auffahrunfall mit Personenschaden. Ein 26 Jahre alter Twingofahrer befuhr die L1110 in Richtung Möglingen und musste auf Höhe einer Baumschule verkehrsbedingt an einer roten Ampel halten. Die ihm folgende 53-jährige Lenkerin eines Fiat übersah dies aus Unachtsamkeit und fuhr dem wartenden Renault Twingo auf. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geschah dies nahezu ungebremst. Durch den Aufprall wurde der Renault nach links über die Gegenfahrbahn abgewiesen und blieb dort im Bereich einer Bushaltestelle liegen. Der Lenker des Twingos erlitt schwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Fahrerin sowie Beifahrerin des Fiat Doblo wurden nicht verletzt, erlitten jedoch einen Schock. An den Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden von insgesamt 9.500 Euro. Beide mussten abgeschleppt werden. Zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es nicht. Im Einsatz befanden sich neben zwei Rettungswagen und einem Notarzt zwei Streifenwagen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg.

 

Tamm: Auffahrunfall mit zwei leicht verletzten Personen

Zwei leicht verletzte Personen und 4.000 Euro Schaden sind die Bilanz eines Auffahrunfalls am Freitagspätnachmittag gegen 17:30 Uhr. Ein 24-jähriger Lenker eines Opel befuhr die Asperger Straße in Richtung Asperg. Auf Höhe des Sportplatzes hielt eine vor ihm fahrende 46-jährige Lenkerin eines Ford an um nach links abzubiegen. Dies bemerkte der 24-Jährige zu spät und fuhr dem Ford hinten auf. Sowohl die 46-Jährige als auch ihr 46-jähriger Beifahrer wurden leicht verletzt. Ein verständigter Rettungswagen war nicht von Nöten, die Verletzten begaben sich selbständig zur ärztlichen Untersuchung.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

“Ich bin ein ziemlich schlechter Verlierer”: Ludwigsburg24 trifft VfB-Präsident Claus Vogt

Am 18. Juli findet in der Mercedes-Benz-Arena die Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart statt. Seit Dezember 2019 ist Claus Vogt Präsident des 1893 gegründeten Vereins für Bewegungsspiele und will es auch nach der Wahl weiter sein. Im Interview mit Ludwigsburg24 spricht der Unternehmer Vogt, wie er die Mitglieder überzeugen will ihn erneut zu wählen, zu seinem Verhältnis mit Präsidentschafts-Mitbewerber Pierre-Enric Steiger, zum Datenskandal beim Bundesligisten und wie der 51-Jährige den Jahrhundertorkan beim VfB überstanden hat.

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Herr Vogt, vor der letzten Präsidentenwahl sagten Sie: „Ich will kommen, um zu bleiben.“ Was sagen sie am 18. Juli vor der erneuten Wahl?
Passend wäre die Aussage: „Ich will bleiben, um unseren positiv begonnenen Weg weiter voranzutreiben“.

Sie wollen somit also unbedingt gewinnen…
Ich wünsche mir, dass mir die Mitglieder ihr Vertrauen aussprechen und mich wählen. Von daher soll es weder einen Gewinner noch einen Verlierer geben. Die Mitglieder sollen denjenigen wählen, von dem sie sich am besten vertreten und repräsentiert fühlen.

Sie sind seit eineinhalb Jahren im Amt, in der Zeit ist jede Menge passiert. Was haben Sie aus Ihrer Sicht seither gut gemacht, um die Mitglieder von sich zu überzeugen?
Wenn sich jemand in der 2. Liga dem Verein für den Präsidentschaftsposten zur Verfügung stellt, ohne die Garantie des Aufstiegs zu haben, ist das erstmal ein klares Bekenntnis zum VfB. Und wenn er das dann in einer Corona-Pandemie aufrechterhält, plötzlich noch mit einer Datenschutzaffäre, für die er nichts kann, konfrontiert wird und mit beidem umgeht, ohne Planungssicherheit zu haben, dass er bleiben kann, aufzusteigen und sportlichen Erfolg zu haben – dann honorieren das die Mitglieder hoffentlich. Sie können aus meinem Engagement ableiten, dass sie einen verlässlichen, berechenbaren Präsidenten haben, der für ihre Rechte einsteht, sie auch in schweren Zeiten vertritt und nicht einfach alles hinwirft, wenn’s mal richtig schwierig wird. Deshalb möchte ich für alle, die mir damals ihr Vertrauen ausgesprochen und mich gewählt haben, bis zum 18. Juli – und nach Möglichkeit darüber hinaus – mit ganzer Kraft da sein.

Übersetzt heißt das, dass Sie zufrieden sind mit dem Ergebnis, das Sie während Ihrer bisherigen Amtszeit erzielt haben?
Es war die schwierigste Zeit, die der VfB und seine Mitglieder bislang zu überstehen hatte. Ich glaube, es ist uns gelungen, dass wir – trotz der schweren Zeiten und den im Vorfeld durchaus vorhandenen Vertrauensstörungen bei Fans, Mitgliedern, Partnern und Sponsoren zum Verein – relativ viel aufgebaut haben. Die Datenschutzaffäre musste ich als Präsident sehr ernst nehmen und diese Affäre haben wir gegen alle Widerstände sauber aufgearbeitet, haben die gemachten Fehler eingestanden und haben, auch wenn es hart war, die notwendigen Konsequenzen gezogen. Gerade sind wir dabei, gemeinsam mit dem untersuchenden Unternehmen und dem Datenschutzbeauftragten Maßnahmen zu ergreifen, damit so etwas nie wieder passiert. Auch glaube ich bewiesen zu haben, dass ich für die Mitglieder ein Präsident bin, der Angriffe aushält, diese nicht persönlich nimmt und sich somit nicht selbst übers Amt setzt, sondern der sich im Sinne des Vereins eher zurücknimmt und sogar ein paar unsportliche Schläge wegsteckt, der verzeihen kann, der nicht nachtragend ist. Wenn wir es schaffen, dies auf allen Positionen konstant zu halten, tut das dem VfB gut.

Was haben Sie inhaltlich umgesetzt?
Wir haben begonnen die Satzung mit ihren Geburtsfehlern durch eine interne Kommission zu korrigieren, wir haben das Thema „Zukunft Profi-Fußball“ angestoßen, wir haben eine Kommission zum Thema „Fan-Belange“ aufgemacht zur Weiterentwicklung des Fan-Ausschusses und der Stärkung der Fan-Rechte, wir haben eine Frauen-Fußballabteilung gegründet, wir haben die Datenschutzaffäre vernünftig aufgearbeitet. Auch auf der sportlichen Ebene passt es mit Trainer, Kader und allen, die da noch mit dranhängen. Ich finde, wir haben jede Menge gut hinbekommen und das innerhalb der kurzen und schweren Zeit.

Üben Sie rückblickend gelegentlich Kritik an sich nach dem Motto: An der einen oder anderen Stelle hätte ich auch anderes reagieren können oder müssen?
Selbstverständlich tue ich das, sogar recht häufig. Rückblickend könnte man sicherlich auch das eine oder andere anders machen. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber in dem Moment macht man es immer nach bestem Wissen und Gewissen.

Gibt es speziell beim VfB etwas, was Sie heute anders machen würden?
Was beim VfB schwer war und was man anders hätte machen können, war die Gremien- und Lobbyarbeit. Die kannte ich bislang aus meinem beruflichen Umfeld so nicht und hätte dafür vielleicht mehr Zeit investieren sollen. Denn im Fußball geht es nicht nur rein um fachlich-sachliche Entscheidungen, sondern auch um sehr viel Emotionen, die da reinspielen. Allerdings wäre eine intensivere Gremien- und Lobbyarbeit unter diesen Corona-Umständen auch nicht möglich gewesen.

Im Vorfeld ist sehr viel passiert, unter anderem gab es ein heftiges Scharmützel zwischen Ihnen und Thomas Hitzlsperger. Wie ist der aktuelle Stand zwischen Ihnen beiden?
Unser Verhältnis ist inzwischen wieder gut und hochprofessionell. Wir arbeiten im Sinne des VfB zusammen und wollen gemeinsam nur das Beste für den Verein. Wahrscheinlich müssen Sie eher Thomas fragen, warum er sich überhaupt bewerben wollte. Für mich ist es nicht erklärbar, außer dass wir in einer schwierigen Lage mit enormem Druck waren, die für uns alle neu war. Er hat sich aber inzwischen entschuldigt und ich habe die Entschuldigung angenommen. Von daher ist die Sache ausgeräumt. Ich bin nicht nachtragend und kann verzeihen. Mir selbst hat man ja auch verziehen, denn ich habe wohl ebenfalls Fehler gemacht. Ich glaube, wir sind beide aus dieser Situation gestärkt hervorgegangen. Wenn man so etwas gemeinsam übersteht, dann schweißt einen das sogar zusammen.

Eigentlich standen Sie in dieser Phase tatsächlich mutterseelenallein gegen einen Jahrhundertorkan, angefangen vom Daimler-Vorstand über den Ex-Aufsichtsrats-Boss vom VfB bis hin zu anderen Leuten, die den Verein inzwischen verlassen haben. Trotzdem stehen Sie immer noch fest auf beiden Beinen, wie kommt das?
Ich stand nie allein da, nie. Es ist gut, dass die Mitglieder, die Fans, die Menschen außerhalb des Vereins, ein ganz feines Gespür haben dafür, wer sie ehrlich und richtig vertritt. Ich habe unglaublich viel Zuspruch erfahren, woran ich gesehen habe, dass ich mich für das Richtige einsetze. Dafür musste ich zwar Schläge einstecken, obwohl ich zuvor nie ausgeteilt habe, aber ich tue das für den VfB und muss mich in diesen Momenten eben selbst als Person zurückstellen. Ich glaube, dies muss jeder gute Präsident tun, denn solche Situationen können immer passieren, das liegt einfach an dieser Branche Profi-Fußball. Das muss man wissen und damit entsprechend umgehen. Für mich war das eine Schnellschulung als Präsident in nur 16 Monaten, die mich gestärkt hat, an der ich gewachsen bin. Ich kenne keinen Präsidenten, der Ähnliches in so einer kurzen Zeit mitgemacht hat.

Für Sie persönlich war das sicherlich eine wichtige Erfahrung. Aber wie sehr schadet so ein Zwist dem Verein?
Grundsätzlich gilt für jeden Verein, für jedes Unternehmen: so öffentlich ausgetragene Diskussionen sind absolut schädlich. Das ist keine vertrauensbildende Maßnahme – weder für die Mitglieder noch für die Mitarbeiter, Fans, Partner oder Sponsoren. So eine Situation muss man vermeiden und die würde bzw. werde ich immer vermeiden. Bislang habe ich das jedoch nicht in der Hand gehabt. Deswegen muss ich damit bestmöglich umgehen, Ruhe bewahren, besonnen und ein seriöser und souveräner Präsident sein.

Waren Sie in der Zeit mal davor, alles hinzuwerfen?
Nein, in diesem Zustand war ich nie. Der Zuspruch der Mitglieder, die mich gewählt haben, der war so groß, dass ich täglich erklären konnte, was ich gemacht habe und warum. Und jeder hat gesagt, dass ich es richtig gemacht habe.

Wie ist Ihre Familie mit dem öffentlichen Gegenwind für Sie umgegangen?
Meine zwei Töchter sind mit ihren 22 Jahren durchaus in der Lage, solche Attacken vernünftig einzuordnen. Selbst mein 15-jähriger Sohn Moritz weiß das alles inzwischen gut einzuschätzen. Wir reden daheim darüber, damit die Familie die Zusammenhänge versteht. Aber sie stehen alle hinter mir und unterstützen mich darin, meinen Weg genauso weiterzugehen. Dieser Rückhalt gibt enorme Kraft, das ist ein schönes Gefühl. Die Menschen in meinem Umfeld, viele Mitglieder und Fans stehen hinter mir, als VfB-Präsident, auch weil sie merken, dass ich mir nichts darauf einbilde und immer noch der Selbe geblieben bin. Ich gehe vernünftig damit um, bin bodenständig und versuche, ein guter Vertreter der Mitglieder zu sein.

Kommen wir zur Wahl zurück. Der Vereinsbeirat hat sich entschieden, mit Pierre-Enric Steiger einen zweiten Kandidaten aufzustellen. Kennen Sie sich?
Wir haben uns erst ein einziges Mal gesehen, weshalb ich mir noch kein Bild von ihm machen konnte.

Bei Ihrer ersten Wahl postete Herr Steiger anschließend auf Facebook, dass er Sie gewählt hätte, wenn es ihm zeitlich gereicht hätte, da Sie der richtige Kandidat waren. Ist das rückblickend nicht ein klassisches Eigentor von ihm?
Als wir uns vor einer gemeinsamen Pressekonferenz kurz trafen, habe ich mich nachträglich für seine Glückwünsche zu meiner Wahl bedankt. Er erzählte mir dann, dass er damals nicht zur Wahl kommen konnte, weil sein Vater an diesem Tag seinen 90. Geburtstag hatte. Dafür darf er mich im Juli gerne wieder wählen, so viel hat sich ja nicht geändert. Spaß beiseite: Er meinte, dass er es schade fand, dass es keinen Gegenkandidaten gegeben hätte, wäre schon im März gewählt worden. Das hat ihn wohl aus einem demokratischen Ansatz heraus zu seiner Kandidatur motiviert.

Ist er der angenehmere Gegner für Sie als Volker Zeh, der sich ebenfalls für eine Kandidatur beworben hatte?
So sehe ich das nicht, zumal ich auch ihn persönlich überhaupt nicht kenne. Ehrlicherweise bedauere ich es ein bisschen, dass er in der Öffentlichkeit so schlecht dargestellt wird. Er hat sich im Dezember als Kandidat zur Verfügung gestellt, zu einem Zeitpunkt, wo der Verbleib in der 1. Liga noch nicht gesichert war, wo niemand wusste, wie es mit Corona weitergeht und wo die Datenaffäre auf ihrem Höhepunkt tobte. Niemand wusste, was noch passiert. Und da steht er trotzdem auf und stellt sich für den Verein zur Verfügung. Das zollt mir wirklich Respekt ab. Und obwohl er abgelehnt wird, rafft er sich ein zweites Mal zu einer Kandidatur auf, das finde ich bemerkenswert.

Wie enttäuscht wären Sie, sollten Sie im Juli nicht wiedergewählt werden?
Ich würde es bedauern, aber Wahlen sind ein demokratischer Prozess, die Mitglieder entscheiden. Natürlich würde ich gerne im Amt bleiben, der VfB würde Kontinuität beweisen und dass wir das fortsetzen, was wir jetzt trotz aller Schwierigkeiten gut begonnen haben.

Sie sind Doppelchef als VfB-Präsident und Unternehmer. Was für ein Typ Chef sind Sie – Autoritätsperson, Kumpeltyp oder eher hochexplosives Pulverfass?
Letzteres auf keinen Fall. Ich kann von mir sagen, dass ich es bislang geschafft habe, noch nie aus der Hose zu springen, weder hier im Unternehmen noch daheim bei der Familie oder beim VfB. Ich bin überall gleich, verstelle mich nicht, bin ehrlich, glaubwürdig und nahbar. Jeder kann mit seinen Problemen zu mir kommen, weil ich sie ernstnehme und versuche, immer zu helfen. Außerdem behandele ich jeden Menschen nach dem Motto: Mein Vertrauen kann man nicht gewinnen, sondern nur verlieren.

Selbst beim VfB sind Sie Doppelchef. Wie schwer ist das?
Zugegebenermaßen ist das nicht immer einfach. Im e.V. bin ich demokratisch gewählter Vertreter der Mitglieder, deren Interessen und Rechte ich wahrnehmen muss. Zeitgleich bin ich Aufsichtsratsvorsitzender einer ausgegliederten Kapitalgesellschaft einer Aktiengesellschaft. Das heißt, dass ich oftmals bei ein und derselben Frage zwei unterschiedliche Antworten geben könnte. Deshalb muss ich bei allem, was ich tue, meine Entscheidungen stets abwägen und auf jeder Seite dafür um Verständnis werben und bitten.

Was sagen Sie als VfB-Chef, wenn plötzlich Daimler noch mehr Anteile haben will, aber die Fans dagegen sind?
Daimler passt sehr gut zum VfB und wir sollten wirklich sehr froh sein, so ein Unternehmen aus der Region beim VfB zu haben. Diese beiden Marken verbinden sich richtig klasse, auch wenn wir leider sportlich ein wenig hinterherhinken. Sollte Daimler mehr Anteile wünschen, würde das bei mir und sicherlich auch bei vielen anderen Mitgliedern auf Zuspruch stoßen. Da bin ich mir relativ sicher. Ich bin stolz, dass ein solcher Weltkonzern mit uns als Fußballverein zusammenarbeitet. Daimler ist ein guter Partner für den VfB und ein glaubwürdiger für die Region.

Sollten Sie wiedergewählt werden, dann arbeiten Sie wohl künftig mit einem neuen Aufsichtsratsmitglied, da Herr Porth anscheinend nicht mehr mit Ihnen zusammenarbeiten will.
Gehört und gelesen habe ich das auch, ich kann aber nichts dazu sagen. Das ist seine Entscheidung.

Bislang arbeiten Sie beim VfB ehrenamtlich. Finden Sie das okay?
Es ist wohl beschlossen, dass es künftig ein Auto sowie eine Aufwandsentschädigung fürs Präsidium geben soll. Aber mir geht es nicht ums Geld, sonst würde ich mich nicht so engagieren. Allerdings würde ich mir persönlich wünschen, dass nicht nur im Fußball, sondern auch in der Politik, marktübliche Gehälter bezahlt werden, damit man die Besten der Besten für diese Aufgaben bekommt.

Bezahlung ist ein gutes Stichwort: Corona hat viele Vereine in eine finanzielle Schieflage gebracht, weshalb Transfereinnahmen notwendiger sind denn je. Muss der VfB jetzt seine Juwelen verkaufen?
Das ist jetzt der Bereich von Thomas Hitzlsperger und er hat mal gesagt: Niemand ist unverkäuflich. Aber die Frage ist doch, ob der Zeitpunkt für Verkäufe derzeit richtig ist, wenn gar nicht so viel Geld auf dem Transfermarkt vorhanden ist. Es wäre doch schade, einen Spieler unter Wert abgeben zu müssen. Wir haben viele gute Spieler mit einem hohen Entwicklungspotential, die unter normalen Umständen nochmals einen viel höheren Wert haben werden. Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass wir es finanziell schaffen, die ganze Mannschaft langfristig zusammenzuhalten, damit wir sportlich erfolgreich sind.

Sie haben Ihr eigenes Unternehmen mit 50 Millionen Umsatz jährlich, reiben sich zeitgleich noch beim VfB auf. Bleibt da eigentlich noch Zeit für die Familie?
Es bleibt für alles zu wenig Zeit, vor allem unter Corona-Bedingungen plus Datenschutz-Affäre. Überall könnte ich mehr machen und ich versuche natürlich, alles so gut wie möglich zu organisieren. Zum Glück stehen meine Frau und die Kinder zu 100 Prozent hinter mir, denn sie wissen, dass ich alles, was ich tue, mit ganzem Herzen mache. Fürs Unternehmen habe ich mir einen Interimsmanager reingeholt, dem ich ständig verlängert habe. Deshalb wünsche ich mir, dass es mit der Wahl im Juli für die nächsten vier Jahre eine Planungssicherheit gibt – für den VfB, für mich als Unternehmer und als Mensch.

Wir sind noch so ein bisschen auf der Suche nach Ihren Ecken und Kanten. Haben Sie denn Schwächen?
Ja klar, Schwächen habe ich auch. Ich bin beispielsweise ein ziemlich schlechter Verlierer und das nicht nur beim Tischkicker. Wenn der VfB verliert, versuche ich mich ruhig zu verhalten und mir nichts anmerken zu lassen. Im Stadion funktioniert es meist noch ganz gut, während der Autofahrt nach Hause geht es meist auch noch, aber daheim bekommt meine Familie meine Enttäuschung sofort mit. Bei einem Sieg schaue ich mir dazu im Fernsehen alles an. Bei einer Niederlage hat dann das Wochenende sportlich quasi nicht stattgefunden. Aber meine Familie kennt das und kann damit umgehen.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, wie würde er lauten?
Rein sportlich gesehen wäre mein Wunsch, dass der VfB sportlich erfolgreich mit schönem Fußball dauerhaft in der 1. Bundesliga bleibt. Darüber hinaus würde ich mir wünschen, dass wir der stolze Mittelpunkt der Region sind. Der Erfolg eines Präsidenten ist ja nicht so messbar wie bei Trainer oder Mannschaft am wöchentlichen Spiel und Tabellenplatz. Ein Präsident hält keinen Ball und schießt kein Tor. Der Präsident muss langfristig strategisch für den Verein da und ein ruhiger, besonnener sowie berechenbarer Mensch sein, der nicht beim ersten Sturm ins Ruderboot springt und abhaut. Deshalb erhoffe ich mir für den VfB, dass wir es schaffen, dass Menschen, Mitglieder, Fans, Stadt, Region, Bundesland stolz auf den VfB auch unabhängig vom sportlichen Erfolg sind. Das wäre mein Ziel und ist mein Ansporn, denn dann hätten wir es geschafft, ein Werteverständnis zu verändern.

Was vermissen Sie derzeit am meisten?
Ich vermisse sehr, die nötige Ruhe beim VfB.

Wir hätten gedacht, dass Sie die Zuschauer im Stadion am meisten vermissen.
Ja, natürlich vermisse ich unsere singenden, anfeuernden und mitfiebernden Superfans im Stadion sehr. Auf den Rängen ist es nämlich zu lange schon zu ruhig. Das Paradoxe daran ist doch, dass der Profi-Fußball ausgerechnet nicht von denen gerettet werden kann, die ihn groß gemacht haben.

Herr Vogt, wir danken Ihnen für das Gespräch!

 

Stadt Ludwigsburg: B27 soll durchgängig Tempo 40 bekommen – Regierungspräsidium entscheidet

Von Uwe Roth

Nun hat es die Stadt aus der Bürgerschaft schriftlich: Anwohner leiden in Ludwigsburg vor allem an den Durchgangsstraßen unter dem Lärm des Verkehrs. Das ergaben ihre Rückmeldungen zur geplanten Neuauflage des Lärmaktionsplans. Am liebsten möchten sie ein Tempolimit – möglichst jetzt und gleich. Statt 50 Stundenkilometer sollte besser Tempo 40 eingeführt werden – oder noch besser Tempo 30, so die Forderungen. Ein solches Limit gibt es derzeit in der Stadt nur in der Frankfurter Straße (nördliche B27) und das lediglich nachts. Besonders störend empfindet die Anwohnerschaft den Lkw-Verkehr, der rund um die Uhr keine Pausen kennt. Ein Durchfahrtsverbot könnte helfen, verlangen einige in den insgesamt 133 Rückmeldungen, die der Stadt vorliegen. Darunter sind bis zu zwölf Seiten lange Briefe, in denen geklagt wird, wie sehr der Krach des Verkehrs vor dem Haus an ihrer Gesundheit nagt.

Die Stadtverwaltung zeigt Verständnis und möchte den Bürger*innen gerne entgegenkommen. Doch sie kann lediglich Vorschläge machen, in welchen Straßenabschnitten eine Begrenzung der Geschwindigkeit sinnvoll sein könnte. Am Ende entscheidet jedoch das Regierungspräsidium (RP) Stuttgart. Das prüft Meter für Meter, ob eine Absenkung der Geschwindigkeit unterhalb 50 Stundenkilometer mit den Gesetzen konform geht. Wo es keine Wohnbebauung entlang einer großen Straße gibt, werde es schwierig, Tempo 40 durchzusetzen, warnte Bürgermeister Michael Ilk am Donnerstag im Verkehrsausschuss des Gemeinderats.

Das könnte im Streckenabschnitt der B27 zwischen der Feuerwehrwache und der Einmündung Reuteallee (Café Mohrenköpfle) der Fall werden. Dort säumen Wiesen den Straßenrand, oder es grenzen Kleingärten an die Heilbronner Straße. Wäre dort auf behördliche Anordnung weiterhin Tempo 50 erlaubt, auf dem Rest der Durchgangsstraße jedoch Tempo 40, wäre der Plan der Stadt hinfällig, die verkehrsgeplagte B27 durchgängig einigermaßen verkehrsberuhigt zu machen. Die Stadtverwaltung hat ein doppeltes Interesse an Tempo 40 oder noch besser Tempo 30: Denn eine Tempo-Begrenzung verringert nicht nur den Lärm, sondern auch den Ausstoß an Schadstoffen durch den Straßenverkehr. Wie Ludwigsburg24 berichtete, hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig der Stadt zur Auflage gemacht, mehr gegen die Luftverschmutzung zu unternehmen. Tempolimits könnten aus der Sicht der städtischen Verkehrsplaner ein geeignetes Mittel sein.

Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat eine Stellungnahme zum Lärmaktionsplan abgegeben. Doch die IHK zeigt darin wenig Verständnis für die Anwohner. Die Kammer spricht sich gegen ein Durchfahrtverbot für Lkw aus. Vielmehr setzt sie darauf, dass die Motorentechnik in der Zukunft den Lastkraftwagen leiser macht. Außerdem empfiehlt die IHK statt Durchfahrtsverbot einen Flüsterasphalt.

Die Stadt möchte beim Regierungspräsidium außerdem durchsetzen, dass auf der Wilhelmstraße und Arsenalstraße Tempo 30 tagsüber eingeführt wird.