Sparen durch den richtigen Tankzeitpunkt

Es geht vergleichsweise “wild” zu an den deutschen Tankstellen: Die Zahl der Schwankungen der Durchschnittspreise ist erneut größer geworden. Wie eine aktuelle Marktuntersuchung des ADAC zeigt, hat die Preispolitik der Mineralölkonzerne im Vergleich zum Vorjahr zu einer weiteren Preisspitze geführt. Damit sind mittlerweile sieben Preisrunden im Tagesverlauf etabliert, im Vorjahr war es eine weniger.

Bei der Untersuchung wurde die durchschnittliche Tagesverlaufskurve der Benzin- und Dieselpreise für den Monat Mai und im gesamten deutschen Kraftstoffmarkt ermittelt. Aus Sicht des ADAC können sich die Verbraucher an der Verlaufskurve orientieren und ihr Tankverhalten danach ausrichten.

Die Auswertung zeigt, dass einem längeren Zeitraum in der Nacht mit weitgehend konstanten Preisen im Laufe des Tages mehrere Spitzen folgen. Dabei ist kurz nach sieben Uhr morgens das höchste Preisniveau des Tages feststellbar, danach bröckeln die Preise ab, unterbrochen von mehreren zwischenzeitlichen Anhebungen. Diese sind gegen 10 Uhr, 13 Uhr, 16 Uhr, kurz vor 18 Uhr, vor 20 Uhr sowie ab 22 Uhr. Danach klettert der Preis wieder auf sein nächtliches Niveau. Am niedrigsten liegen die durchschnittlichen Spritpreise zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr.

Tankstellenkunden können allein durch die Wahl des richtigen Tankzeitpunkts mehr als sieben Cent je Liter Super E10 und rund sechseinhalb Cent je Liter Diesel sparen. Der ADAC empfiehlt preisbewussten Autofahrern, diese sich regelmäßig bietenden Möglichkeiten auch konsequent zu nutzen. Dies stärkt auch den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt – letztlich zum Vorteil der Verbraucher.

Andreas Reiners / glp

Blaulicht und Martinshorn: Was Autofahrer wissen müssen

Wenn ein Einsatzfahrzeug etwa von Polizei oder Feuerwehr Blaulicht zusammen mit dem Martinshorn einsetzt, ist ihm Vorfahrt zu gewähren. Denn diese Sondersignal-Kombination wird nur im größten Notfall verwendet – oft geht es um Menschenleben oder die öffentliche Sicherheit. “Ist ein Einsatzfahrzeug hingegen ohne Martinshorn und Blaulicht oder nur mit einem der beiden Signale unterwegs, gelten diese Sonderrechte nicht”, so der Automobilclub ACE.

Doch auch bei Einsatz des akustischen und des visuellen Warnsignals unterliegen die Fahrer von Sonderrechts-Fahrzeugen einer speziellen Sorgfaltspflicht, wenn sie die StVO missachten. So darf an Kreuzungen beispielsweise nur so schnell gefahren werden, dass bei Querverkehr rechtzeitig gestoppt werden kann.

Generell gilt: Kommt es zu einem Unfall mit oder aufgrund eines Einsatzfahrzeugs, trägt nicht automatisch der Unfallgegner die Schuld. Obwohl Einsatzwagen im Notfall teilweise von der StVO befreit sind, entscheidet sich die Schuldfrage stets individuell. Wurde beim Fahren des Einsatzfahrzeugs die Sorgfaltspflicht verletzt, indem beispielsweise unvorsichtig die Kreuzung passiert wurde, haftet der Einsatzfahrende, weil er den Unfall verschuldet hat.

Wenn Martinshorn und Blaulicht im Einsatz waren, liegt die Beweislast laut ACE bei einem Unfall in der Regel bei demjenigen, der im “Zivilfahrzeug” am Steuer saß. Bei einem Unfallschaden am eigenen Fahrzeug durch bloßes Ausweichen wird geprüft, ob es eine Möglichkeit gegeben hätte, auch unfallfrei auszuweichen. Kollidieren zwei ausweichende Fahrzeuge, tragen im Normalfall beide eine Mitschuld.

Rudolf Huber / glp

Kriminalstatistik 2020: Straftaten in Ludwigsburg rückläufig – Polizei geht gegen Poser vor

Von Uwe Roth

Wenn Corona überhaupt etwas Gutes hat, dann schlägt sich dies in der Polizeistatistik nieder: Im Jahr 2020 ist die Zahl der gesamten Straftaten in der Stadt Ludwigsburg um knapp acht Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Wohnungseinbrüche sank im ersten Corona-Jahr um ein Viertel. Den Jahresbericht des Polizeireviers hat sein Leiter Christian Zacherle am Donnerstag Mitgliedern des Gemeinderats präsentiert. Der Polizeioberrat ist seit Mitte Februar in Ludwigsburg und kommentierte das Ergebnis als „wirklich sehr erfreulich“. Noch nie seien die Zahlen so gering gewesen, stellte er fest. Ob die Menschen besser geworden sind oder im Lockdown einfach nur die Möglichkeiten zu Straftaten fehlten, auf eine Interpretation wollte sich der Polizeichef nicht einlassen. Geschlossene Ladengeschäfte hatten sicherlich dazu beigetragen, dass 2020 fast 20 Prozent weniger Ladendiebstähle passierten, vermutete CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Herrmann.

2019 waren 503 Ladendiebstähle registriert worden, im Folgejahr immerhin hundert weniger. In den vergangenen Jahren waren in der Region Wohnungseinbrüche das große Problem. Home-Office vermasselte potenziellen Einbrechern im Berichtszeitraum die Gunst der Stunde: Die Zahl der Tageseinbrüche sank um die Hälfte – von 25 (2019) auf 13. „Es wird oft vergessen, dass Wohnungseinbrüche überwiegend tagsüber und nicht nachts passieren“, sagte Zacherle, um die Veränderung zu betonen.

Die Polizei Ludwigsburg beobachtete im ersten Corona-Jahr sogar weniger Rauschgiftdelikte. Knapp 600 waren es, 84 weniger als 2019. Zacherle will nicht ausschließen, dass Sperrstunden und eine bessere Kontrolle des öffentlichen Raums (Einhaltung der Masken-Regel durch die Polizei) dazu beigetragen haben, dass der Drogenhandel verstärkt in geschlossenen Räumen stattgefunden hat. Mehr Online-Handel könnte eine Erklärung sein, warum zwar der Ladendiebstahl zurückging, der Computerbetrug innerhalb eines Jahres dagegen um fast 60 Prozent angestiegen ist (2019: 22/2020: 35). Ladendiebstahl schädigt den Inhaber, nicht die ordentlich zahlenden Kunden. Beim Onlineshopping sind dagegen oftmals Kunden die geschädigten, die beispielsweise auf falsche Kaufportale hereinfielen oder nicht richtig auf ihre Bankdaten aufpassten.

Betrachtet man die Statistiken der Straftaten aus den vergangenen zehn Jahren, zeigt sich, dass die Pandemie keine generelle Erklärung für den Rückgang ist. Der Zahl an Straftaten in der Stadt Ludwigsburg von 5405 im Jahr 2020 steht die von 6135 im Jahr 2010 gegenüber. Das ist ein Unterschied von 730 Straftaten. Höhepunkt der Kriminalität im vergangenen Jahrzehnt war das Jahr 2014 mit 7243 registrierten Straftaten. Das waren über 1800 mehr als aktuell. Die meisten von der Polizei bearbeiteten Fälle passieren in der Innenstadt, danach folgt die Weststadt. Die Polizei hatte am wenigsten im Stadtteil Poppenweiler zu tun. Zum ersten Mal wurde in der Statistik der Bahnhofsbereich gesondert betrachtet. Es habe sich anhand der Zahlen gezeigt, so Zacherle, dass der Aufenthalt dort weniger gefährlich sei, als von vielen vermuteten. „Es ist mehr eine gefühlte Gefährlichkeit“, so der Revierleiter.

Im Jahresbericht der Polizei Ludwigsburg fällt auch die Statistik der Verkehrsunfälle erfreulich auf: Mit 1220 waren es 20 Prozent weniger als im Jahr davor (1530). Es gab einen Verkehrstoten. Im Jahr 2019 waren es 1630 polizeilich erfasste Verkehrsunfälle; rund 600 mehr als in der aktuellen Statistik. Auch die Zahl der Schwerverletzten ist minus 37 Prozent auffällig zurückgegangen. Ob sich die Einführung von Tempo 40 auf einigen Hauptverkehrsstraßen positiv auf die Unfallstatistik auswirkt, bewertete Zacherle nicht. Langsamere Geschwindigkeiten könnten Auffahrunfälle vermeiden oder zumindest die Sachschäden mindern. Die meisten Unfälle passieren im Übrigen bei der Missachtung von Vorfahrtsregeln. Und obwohl es immer mehr Radfahrer auf Ludwigsburgs Radwege und Straßen gibt, ist dort die Statistik der Unfälle ebenfalls rückläufig – wenn auch im Vergleich zu den Vorjahren nur gering. Einen deutlichen Rückgang von einem Drittel verzeichnete die Polizei-Statistik bei Unfällen mit Fußgängern.

Ein wachsendes Problem sieht die Polizei hingegen bei Autofahrern, die beispielsweise die Wilhelmstraße oder die Stuttgarter Straße nutzen, um ihr Fahrzeug lautstark der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wie Revierleiter Zacherle ankündigte, sollen die sogenannten Poser aus dem Verkehr gezogen werden. „Wir haben ein Kontroll-Team Poser eingerichtet“, berichtete er den Gemeinderäten. Das seien Beamte und Beamtinnen, die sich mit Auto-Tuning besonders gut auskennen. Denn Klappenauspuff in den Race-Modus zu stellen, sei verboten, stellte er klar. Zacherle setzt auf den neuen Bußgeldkatalog, der voraussichtlich im September kommen wird. Ein auf Krach eingestellter Auspuff kostet demnach statt 20 nun 80 Euro plus einen Punkt in Flensburg. Das Posen selbst wird von 20 auf 100 Euro verteuert.

Windarmes Frühjahr – Wieder mehr Stromerzeugung durch Kohle als durch Windkraft

Im 1. Quartal 2021 wurden in Deutschland 138,2 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Das waren das 2,6 % weniger als im 1. Quartal 2020. Während der Strom im 1. Quartal 2020 mehrheitlich aus erneuerbaren Energiequellen stammte (51,4 %), wurde der Strom im 1. Quartal 2021 zu 59,3 % aus konventionellen Energieträgern erzeugt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Stromeinspeisung aus konventionellen Energieträgern um 18,9 %. Die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien sank dagegen um 23,0 %, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.

Insbesondere die Stromeinspeisung aus Windkraft war mit einem Minus von 32,4 % im Vergleich zum Vorjahresquartal stark rückläufig. Die Einspeisung von 33,5 Milliarden Kilowattstunden war der niedrigste Wert für ein 1. Quartal seit 2018. In den Jahren 2019 und 2020 hatte die Stromeinspeisung aus Windkraft aufgrund starker und lange anhaltender Frühjahrsstürme im 1. Quartal deutlich höhere Werte erreicht. Das 1. Quartal im Jahr 2021 war dagegen vergleichsweise windarm.

Kohle wichtigster Energieträger für Stromerzeugung im 1. Quartal 2021 

Im 1. Quartal der Jahre 2019 und 2020 wurden konventionelle Kraftwerke aufgrund der großen Menge an Windstrom und des Einspeisevorrangs von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zurückgefahren. Im 1. Quartal 2021 dagegen wurde die geringere Menge an Windstrom vor allem durch eine höhere Stromerzeugung aus Kohle- und Erdgaskraftwerken kompensiert. Die in Kohlekraftwerken erzeugte und eingespeiste Strommenge stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 26,8 % auf fast 40 Milliarden Kilowattstunden. Mit einem Anteil von 28,9 % an der insgesamt eingespeisten Strommenge war die Kohle der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung im 1. Quartal 2021. Die Stromeinspeisung aus Erdgaskraftwerken stieg um 24,0 % auf 22,5 Milliarden Kilowattstunden.

Stromimporte deutlich gestiegen 

Die importierte Strommenge ist im 1. Quartal 2021 im Vergleich zum 1. Quartal 2020 um 18,4 % auf 12,2 Milliarden Kilowattstunden gestiegen. Die Stromimporte aus der Tschechischen Republik stiegen mit +220 % am stärksten, dagegen gingen die Importe aus Frankreich mit -44,7 % deutlich zurück.

Die exportierte Strommenge sank um 4,3 % auf 20,1 Milliarden Kilowattstunden. Insgesamt wurde weiterhin mehr Strom aus Deutschland exportiert als nach Deutschland importiert.

red

Alkoholisierter Randalierer ruft Polizei auf den Plan und weitere Meldungen aus der Region

Ludwigsburg: 30-jähriger Randalierer in psychischem Ausnahmezustand

Ein deutlich alkoholisierter 30-Jähriger in einem offensichtlich psychischen Ausnahmezustand beschäftigte am Freitag gegen 02:00 Uhr das Polizeirevier Ludwigsburg. Der Mann war aufgefallen, nachdem er im Bereich der Pflugfelder Straße Einrichtungsgegenstände einer Gaststätte und eines Hotels, sowie Baustellenschilder und Mülleimer umwarf und gegen Schilder und Hauswände schlug. Die verständigten Polizisten trafen den 30-Jährigen in der Wilhelm-Bleyle-Straße an. Nachdem der Mann wirre Äußerungen von sich gab, verbales und auch sonst aggressives Verhalten zeigte, legten ihm die Beamten Hand- und Fußfessseln an. Er wurde anschließend unter polizeilicher Begleitung durch einen Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die Höhe der verursachten Sachschäden muss noch ermittelt werden.

 

Bietigheim-Bissingen: Küchenbrand im 2. OG

Vermutlich durch technischen Defekt an einer Steckdose geriet am Donnerstagabend gegen 17.45 Uhr die Küche einer Wohnung im 2. OG eines Mehrfamilienhauses in Brand. Die 15-jährige Bewohnerin stellte starken Rauch fest und rettete sich umgehend auf den Balkon. Von dort aus alarmierte sie die Feuerwehr, welche sie später mit einer Drehleiter vom Balkon holte. Verletzt wurde niemand. Die Wohnung war durch den Rauch und den Löscharbeiten nicht mehr bewohnbar. Der Sachschaden wird auf ca. 20.000 Euro geschätzt. Im Einsatz waren die Feuerwehren Bietigheim und Bissingen mit neun Fahrzeugen und 40 Wehrleuten, zwei Rettungswagen und ein Notarzt. Vom Polizeirevier Bietigheim-Bissingen waren vier Streifenfahrzeuge vor Ort.

 

Ludwigsburg: Fahrzeugbrand

Ein Renault geriet am Donnerstag gegen 11:45 Uhr in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg in Brand. Der 39-jährige Fahrzeugführer bemerkte zunächst eine Rauchentwicklung und verließ daraufhin seinen Wagen. Kurz darauf geriet das Fahrzeug vollständig in Brand. Die Ludwigsburger Feuerwehr, die von einem technischen Defekt an der Abgasanlage als Brandursache ausgeht, brachte das Feuer schnell unter Kontrolle. Während den Löscharbeiten mussten drei der vier Fahrspuren vor Ort für die Einsatzkräfte gesperrt werden. Die Sachschäden am Fahrzeug und der Fahrbahn waren noch nicht abschließend beziffert.

Freiberg am Neckar – Geisingen: Jugendliche Diebe überrascht

Am Freitag gegen 02:00 Uhr bemerkte ein 17-Jähriger Geräusche im Hinterhof seines Hauses am Unteren Schloßhof in Geisingen und konnte einen 15-Jährigen und einen 16-Jährigen dabei beobachten, wie diese gerade versuchten seinen Roller zu starten. Als dies nicht gelang, schoben sie den Roller auf die Straße. Im Zuge der polizeilichen Fahndung konnten die beiden Jugendlichen mit dem Roller in der Talstraße festgestellt und vorläufig festgenommen werden. Sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an ihre jeweiligen Erziehungsberechtigten übergeben und müssen sich nun wegen Diebstahl verantworten.

 

Besigheim-Ottmarsheim: 5.000 Euro Sachschaden bei Unfallflucht

Vermutlich beim Ein- oder Ausparken verursachte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen Sachschaden in Höhe von etwa 5.000 Euro an einem in der Johannes-Kepler-Straße in Ottmarsheim geparkten Mercedes. Der Unfall muss sich am Donnerstag zwischen 14:00 Uhr und 14:30 Uhr ereignet haben. Zeugen können sich unter Tel. 07142 405 0 an das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen wenden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

KIZ Ludwigsburg startet mit Betriebsimpfungen: Hahn+Kolb nutzt die Möglichkeit als erstes Unternehmen im Landkreis

LUDWIGSBURG. Start für die Betriebsimpfungen in den Kreisimpfzentren (KIZ) Ludwigsburg: Am Donnerstag (10. Juni) hat die Firma Hahn+Kolb in Zusammenarbeit mit ihrer Betriebsärztin Dr. Renate Petersen als erstes Unternehmen im Landkreis Ludwigsburg von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die betriebliche Impfung in den KIZ in die Tat umzusetzen.

Die betrieblichen Impfungen finden in den Impfstraßen des KIZ statt, die aufgrund des knappen Impfstoffangebots nicht benutzt werden. So ist der öffentliche Impfbetrieb im KIZ nicht beeinträchtigt und das jeweilige Unternehmen kann trotzdem die vorhandene Infrastruktur für seine Impfungen nutzen. „Dadurch entsteht eine klassische Win-Win-Situation“, sagt Jürgen Vogt, Erster Landesbeamter des Landkreises Ludwigsburg.

Sowohl den benötigten Impfstoff als auch das gesamte Impfmaterial hat Hahn+Kolb organisiert. Die Verwaltung der Patientendaten übernehmen ebenfalls das Unternehmen und die Betriebsärztin.

red

Reagieren jüngere Menschen stärker auf Corona-Impfung?

Jüngere Menschen sind stärker von den Nebenwirkungen der Covid-19 Impfung betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Fitness-Trackers und Gesundheitsmonitors Whoop. Basis sind die Daten, die 51.000 Whoop-Nutzer geteilt haben.

Grund für die stärkeren Nebenwirkungen ist das Immunsystem junger Menschen, das aktiver auf den Impfstoff reagiert und Antikörper produziert. Darüber hinaus ist generell der Erschöpfungsgrad nach der zweiten Dosis der Pfizer- und Moderna-Impfstoffe stärker als nach der ersten Verabreichung. Die Einmalimpfung mit dem Präparat von Johnson & Johnson ist in ihrer Auswirkung auf das Wohlbefinden mit der zweiten Dosis von Moderna vergleichbar.

Die Studie zeigt, dass die Impfstoffe den Ruhepuls vorübergehend erhöhen, die Herzfrequenzvariabilität (HRV) senken und die Menge an erholsamem Schlaf reduzieren können. 71 Prozent derjenigen, die die zweite Moderna-Dosis erhielten, berichteten über eine Abnahme des Erholungswertes, während 65 Prozent eine Abnahme der Herzfrequenzvariabilität und 44 Prozent einen Anstieg der Ruheherzfrequenz um zehn Prozent oder mehr verzeichneten.

User, die die zweite Pfizer-Dosis erhielten, berichteten zu 60 Prozent von einer verringerten Erholung, 52 Prozent sahen einen Rückgang der HRV und 27 Prozent hatten eine erhöhte Ruheherzfrequenz. Diese Nachwirkungen sind allerdings nur von kurzer Dauer. Eine Rückkehr zu den Ausgangswerten zeigt sich oft schon nach nur 24 Stunden.

“Unsere Daten bestätigen die mediale Berichterstattung”, so Emily Capodilupo, Whoop Vice President Data Science & Research. “Sowohl beim Pfizer-, als auch beim Moderna-Impfstoff reagieren alle Studienteilnehmer tendenziell stärker auf die zweite als auf die erste Impfdosis.”

Obwohl die Impfstoffe ungefähr gleich gut wirken, scheint der Pfizer-Impfstoff physiologisch am besten verträglich zu sein. Capodilupo empfiehlt, nach der Impfung auf hartes Training zu verzichten und vor und nach der Impfung etwas mehr Ruhe und Schlaf einzuplanen, um die wahrscheinlich verringerte Schlafqualität auszugleichen. Mehr Vor- oder Nachsorge sei aber nicht nötig.

Rudolf Huber / glp

Vermisster 13-Jähriger aus Stuttgart wohlauf

Update der Polizei um 11.21Uhr:

Der Aufenthaltsort des seit Mittwoch (09.06.2021) vermissten 13-Jährigen (siehe Bericht unten) ist bekannt. Eine Verwandte des Kindes hat sich am Freitag (11.06.2021) bei der Polizei gemeldet. Der Junge befindet sich derzeit bei ihr.

 

Zuvor wurde berichtet:

Jede Spur fehlt von einem 13-Jährigen, der aus Stuttgart kommend unterwegs war nach Remseck, jedoch dort nie ankam. Die Polizei fahndet nun mit einem Echtbild nach dem 13 Jahre alten Muhammednur Celik.

Der Junge verließ am 09.05.2021 die Wohnung der Mutter in Bad Cannstatt und wollte einen Verwandten in Remseck im Kreis Ludwigsburg besuchen. Dort kam der 13-Jährige jedoch nicht an. Am 10.05.2021 bestand gegen 13.00 Uhr nochmals telefonisch Kontakt mit dem Jungen. Maßnahmen der Polizei führten bislang nicht zum Auffinden des Jungen.

Der Vermisste ist zirka 170 bis175 cm groß und hat eine kräftige Statur. Er hat braune Augen und braune Haare, welche er oben länger als an den Seiten trägt. Er spricht Deutsch mit Akzent und Türkisch. Zuletzt trug er eine blaue Jogginghose, eine schwarze Winterjacke mit Kapuze sowie schwarz-rote Sportschuhe.

Zeugen, die Hinweise zum Aufenthaltsort des 13-Jährigen geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer +4971189905778 bei der Kriminalpolizei zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Was Qualitätssiegel bedeuten

Es gibt sie auf Solarmodulen, Fernsehern und Küchengeräten ebenso wie auf Spielzeugen, Grillgeräten oder Scheibenreinigern: Unterschiedliche Prüfzeichen sind für viele Verbraucher eine wichtige Orientierung beim Kauf eines Produktes. Doch was bedeuten sie eigentlich genau? Und: Kann sich der Verbraucher bei entsprechender Kennzeichnung darauf verlassen, ein sicheres Produkt zu kaufen?

Eines der bekanntesten Labels in der Europäischen Union ist die CE-Kennzeichnung, die aus dem französischen Begriff Conformité Européenne (Europäische Konformität) hervorgegangen ist. Viele Produkte, die in der EU verkauft werden, müssen dieses Zeichen tragen. “Der Hersteller dokumentiert damit, dass sein Produkt die Anforderungen einschlägiger Richtlinien erfüllt”, so die Dekra. Es handle sich aber nicht um ein Prüfzeichen, das besondere Sicherheit oder Qualität anzeigt.

Deutlich mehr Sicherheit gibt dem Kunden das GS-Zeichen für “Geprüfte Sicherheit”. Es signalisiert, dass das Produkt bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keine Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit von Personen darstellt. Das GS-Zeichen wird von einer abhängigen Zertifizierungsstelle wie etwa der Dekra vergeben. “Ein Spielzeug mit GS-Label muss die Mindestanforderungen der Spielzeugrichtlinie und unter Umständen weitere Anforderungen erfüllen”, erklärt Daniel Marx, Teamleiter Spielzeug bei Dekra Testing & Certification.

Neben den gesetzlich geregelten Zeichen gibt es auch eigene Labels der Prüforganisationen. Diese können – neben der Sicherheit – zum Beispiel auch Anforderungen an die Gebrauchseigenschaften eines Produktes umfassen. Über die Prüfanforderungen, die ein gelabeltes Produkt erfüllen muss, kann sich der Verbraucher in einem öffentlichen einsehbaren Verzeichnis informieren. “So sollen Täuschungen vermieden werden und die Verbraucher können besser abschätzen, welche Eigenschaften er von dem Produkt erwarten kann”, so Marx.

Rudolf Huber / glp

Sommersonne: So wird die Haut am besten geschützt

Die Sonne bringt es an den Tag – in Form von Sonnenbrand und geschädigter Haut. Anders ausgedrückt: Intensive UV-Strahlung kann bei Arbeiten im Freien schnell zur Gefahr werden. Doch was ist der Unterschied zwischen UV-A- und UV-B-Strahlung? Welches UV-Schutzmittel ist für meine Haut geeignet? Und was ist eigentlich weißer Hautkrebs? Die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) klärt über die wichtigsten Fakten auf und gibt Präventions-Tipps.

Rund 2,5 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland im Sommer im Freien. Ab einem UV-Index von drei sollten sie sich zunächst mit passender Schutzkleidung schützen. Also mit langärmliger Kleidung, Kopfbedeckung mit Nackenschutz, Sonnencreme und einer hochwertigen Sonnenbrille. Welcher UV-Index erwartet wird, zeigen fast alle Wetterdienste kostenlos an.

Ins Detail geht es bei der Art der UV-Strahlung. Ein Lichtschutzfaktor (LSF) in Sonnenschutzmitteln bezieht sich nur auf die UV-B-Strahlung und schützt vor Sonnenbrand. Der UV-A-Strahlung ist die Haut aber ebenso ausgesetzt. Diese ist verantwortlich für die Hautalterung und kann ebenfalls weißen Hautkrebs auslösen. Daher muss auf Sonnenschutz geachtet werden, der auch einen Schutz vor UV-A-Strahlung aufweist.

“In UV-Schutzmitteln sind derzeit 27 unterschiedliche UV-Filter im Einsatz, unter denen man je nach Hautempfindlichkeit, Allergievorbelastung und persönlichen Vorlieben wählen kann”, heißt es bei der BG ETEM. Mineralische Filter reflektieren die Sonne und bieten einen sofortigen Schutz. Die chemischen Filter ziehen tiefer in die Haut ein, entfalten aber erst einige Minuten nach dem Eincremen den vollen Schutz.

Wer unter Allergien leidet, sollte Allergene und Duftstoffe in den UV-Schutzmitteln meiden. Der Haut- oder Betriebsarzt kann bei der Wahl des richtigen UV-Schutzes weiterhelfen. Wichtig ist, neben den Herstellerangaben zur Anwendung auch auf das Haltbarkeitsdatum zu achten, denn aus manchen Schutzfiltern können nach langer Lagerung schädliche Verbindungen entstehen.

Wer viel im Freien arbeitet, sollte das kostenfreie Angebot des Arbeitgebers zur arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung sowie die Hautkrebsfrüherkennung der Krankenkassen nutzen und sich regelmäßig einem Hautscreening unterziehen, rät die Berufsgenossenschaft. Nur so könne der Arzt auffällige Hautveränderungen und im schlimmsten Fall auch frühzeitig einen weißen Hautkrebs erkennen, der zwar nicht immer heilbar, aber in fast allen Fällen gut behandelbar ist. Je früher er erkannt wird, desto besser ist er behandelbar.

Rudolf Huber / glp