Die Farbe ist ein Schlüsselfaktor beim Autokauf

Welchen Einfluss hat die Autofarbe auf die Kaufentscheidung? Dieser Frage ging Axalta, ein Anbieter von Flüssig- und Pulverlacken, im Rahmen einer internationalen Verbraucherstudie nach. Das Ergebnis ist eindeutig: Von über 4.000 Befragten zwischen 25 und 60 Jahren in vier der größten autoproduzierenden Ländern – China, Deutschland, Mexiko und den USA – gaben 88 Prozent an, dass die Farbe für sie ein Schlüsselfaktor ist.

In Deutschland sind es 83 Prozent der Befragten, für die die Autofarbe entweder “wichtig”, “sehr wichtig” oder “extrem wichtig” für die Kaufentscheidung ist. 22 Prozent würden sogar einen anderen Hersteller wählen, wenn ihre bevorzugte Farbe nicht verfügbar ist. Die Entscheidung über die Autofarbe treffen 63 Prozent der Befragten alleine. 37 Prozent beraten sich mit der Familie.

Schwarz ist 2021 mit 32 Prozent die beliebteste Autofarbe der Befragten in Deutschland, gefolgt von Blau (16 Prozent), Silber (13 Prozent), Weiß (12 Prozent) und Grau (zehn Prozent). Im Vergleich zu 2020 ist die Beliebtheit von Schwarz unverändert.

Zudem wurden in der Studie die Vorlieben für Lackierungen und Farbeffekte ausgewertet. Hochglanzlackierungen sind mit 69 Prozent bei deutschen Konsumenten am beliebtesten. Diese Vorliebe teilen auch Mexiko und die USA. Nur in China sind Mattlackierungen mit 52 Prozent etwas beliebter als Hochglanzlackierungen (48 Prozent).

Bei den Farbeffekten ist Perlmutt mit 35 Prozent in Deutschland am beliebtesten, gefolgt von Unifarben (nicht glitzernd) mit 23 Prozent. Hochchromatische Farbtöne werden von 16 Prozent, grobes Metallic (stark glitzernd) von 15 Prozent und fein Metallic (sanfter Effekt) von zehn Prozent bevorzugt.

Andreas Reiners / glp

Nach Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen in Ludwigsburger Innenstadt – Tatverdächtiger festgenommen

Nach der Auseinandersetzung zweier Gruppen in der Ludwigsburger Innenstadt in der Nacht von Freitag auf Samstag (wir berichteten) durchsuchte die Ermittlungsgruppe “Arsenal” der Kriminalpolizei Ludwigsburg mit Unterstützung von Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Einsatz am frühen Donnerstagmorgen mehrere Objekte in den Landkreisen Ludwigsburg und Esslingen.

In den Fokus der Ermittler waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart vier junge Männer im Alter von 16, 16, 17 und 19 Jahren geraten. Bei der Schlägerei am Arsenalplatz in Ludwigsburg war ein 32-Jähriger durch ein Messer schwer und ein 24-Jähriger durch Schläge und Reizgas leicht verletzt worden.

Im Anschluss an die Durchsuchungsmaßnahmen wurde der zur Tatzeit 17-Jährige, der die deutsche und türkische Staatsangehörigkeit besitzt, einem Haftrichter vorgeführt, der den durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragten Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags in Vollzug setzte. Kriminalbeamte brachten den jungen Mann anschließend in eine Justizvollzugsanstalt. Bei den Durchsuchungen beschlagnahmen die Beamten zahlreiche Beweismittel. Die Ermittlungen zur genauen Tatbeteiligung und den Hintergründen dauern noch an.

red

EM 2021: Ab Freitag rollt der Ball – Polizei Ludwigsburg ist vorbereitet

Ab Freitag rollt der Ball. Mit einem Jahr Verspätung startet die Europameisterschaft 2020. Erstmalig wird das Turnier in elf verschiedenen Städten ausgetragen. Bis Sonntag, 11. Juli, stehen insgesamt 51 Partien auf dem Spielplan. Mit dem Eröffnungsspiel Türkei gegen Italien in Rom am 11. Juni 2021 um 21:00 Uhr geht es los. Nicht nur Fußballfans fiebern dem vierwöchigen Turnier entgegen, auch Polizei und Kommunen haben sich nach eigenen Angaben darauf vorbereitet. Es wird in diesem Jahr vieles anders sein, als bei vergleichbaren zurückliegenden Veranstaltungen. Denn die Corona-Pandemie sorgt sowohl bei den Fans als auch bei den Sicherheitsorganen für einige Unwägbarkeiten, teilte das Ludwigsburger Polizeipräsidium am Donnerstag mit.

Mit stabiler Unterschreitung von Inzidenzmarken erfolgten im Landkreis Ludwigsburg Corona-Lockerungen. So sind je nach Öffnungsschritt wieder Treffen mit mehreren Personen möglich, gastronomische Betriebe dürfen im Außen- und Innenbereich unter bestimmten Voraussetzungen wieder Gäste bewirten. “Das sind Freiheiten, auf die wir alle lange warten mussten, die wir aber bei aller Euphorie nicht allzu leichtfertig wieder aufs Spiel setzen dürfen,” sagt Polizeipräsident Burkhard Metzger. “Der Gesundheitsschutz ist daher einer der wesentlichen Aspekte, unter denen polizeiliche Einsatzmaßnahmen während des Turniers stattfinden werden.”

In Abstimmung mit den größeren Kommunen sind dies vor allem verkehrslenkende Maßnahmen und Absperrungen im Zusammenhang mit zu erwartenden Autokorsos sowie Überwachungsmaßnahmen bei möglichen Ansammlungen und Veranstaltungen, Metzger. “Wir wollen den Fußballfans dabei möglichst viele Freiheiten lassen, werden aber dort einschreiten, wo es zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erforderlich ist,” so der Polizeipräsident. “Gravierende Ordnungsstörungen, Auseinandersetzungen zwischen Fangruppierungen und andere strafbare Handlungen sprengen diesen Freiheitsrahmen eindeutig und werden konsequent verfolgt.”

Die Polizei appelliert daher an das Verantwortungsbewusstsein und die Vernunft aller Fans, damit die Fußball-Europameisterschaft auch für alle zu einem ungetrübten Erlebnis werden kann.

red

Neue Sport- und Schwimmhalle für PH-Ludwigsburg: Land gibt 29 Millionen

Es kann losgehen: Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg bekommt eine neue Sport- und Schwimmhalle. Das baden-württembergische Finanzministerium hat die Baufreigabe erteilt. Der Neubau, entworfen vom Architekturbüro Auer und Weber aus Stuttgart, soll die alte Sporthalle ersetzen, die aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde und deren Generalsanierung nicht wirtschaftlich gewesen wäre, so das Ministerium.  Das Investitionsvolumen für das neue Gebäude beträgt rund 29 Millionen Euro und wird vom Land getragen. Beginn der Bauarbeiten ist im Herbst 2021, die Fertigstellung ist im Wintersemester 2023/24 vorgesehen. Bis dahin soll die Interimssporthalle in Betrieb bleiben.

„Die Studentinnen und Studenten in Ludwigsburg können sich auf attraktive Sportflächen freuen. Gut für den Sport, aber auch fürs Klima. Auf das Dach kommt eine Photovoltaikanlage, die jährlich 155.000 Kilowattstunden Strom liefern wird“, sagte der neue Finanzminister Dr. Danyal Bayaz.

„Die neue Sport- und Schwimmhalle der PH Ludwigsburg bietet nicht nur einen Mehrwert für die Forschung und Lehre im sportwissenschaftlichen Bereich, sondern fungiert darüber hinaus auch als Ausbildungsstätte auf höchstem Niveau für die Aus- und Weiterbildung von Sportlehrerinnen und Sportlehrern. Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag für eine zeitgemäße und zukunftsweisende Lehrerbildung am Standort Ludwigsburg“, fügte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer hinzu.

Der zweigeschossige Neubau soll rund 3.600 Quadratmeter groß werden und laut Anne Nörthemann von der PH-Ludwigsburg an einer anderen Stelle auf dem Campus gebaut werden. Neben einer Dreifeld-Sporthalle und einem 3,8 Meter tiefen Schwimmbecken mit 3-Meter-Sprungturm und Hubboden sind unter anderem Fitness- und Gymnastikräume, eine Kletterwand, Umkleiden, Büros sowie eine Zuschauertribüne für bis zu 200 Zuschauerinnen und Zuschauer vorgesehen. Der Neubau soll auch für die Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern in Zuständigkeit des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung genutzt werden. In Randzeiten steht das Gebäude für den Allgemeinen Hochschulsport zur Verfügung.

Die alte Schwimmhalle auf dem Campus. Foto: PH Ludwigsburg

Die Außenbauteile des Sport- und Schwimmhallengebäudes werden in Passivhausqualität ausgeführt. Wärme soll der Bau aus dem vorhandenen landeseigenen Nahwärmenetz erhalten. Sämtliche raumlufttechnischen Anlagen werden mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung ausgestattet. Außenliegender Sonnenschutz und teilweise vorgesehene Sonnenschutzverglasungen sollen verhindern,  das sich die Innenräume zu stark aufheizen. Die Beleuchtung der Räume erfolgt mit hocheffizienter LED-Technik mit nutzungsabhängiger Lichtsteuerung.

red

Rekord: Privatvermögen steigt auf 431 Billionen Dollar – Deutsche besitzen 20 Billionen Dollar

Das Vermögen der privaten Haushalte weltweit hat einer Studie zufolge im Krisenjahr 2020 in der Summe einen neuen Rekordwert erreicht. Das Gesamtvermögen belief sich auf insgesamt  431 Billionen US-Dollar.

Das Finanzvermögen stieg im Vergleich zu 2019 um rund 8 Prozent auf den Rekordwert von 250 Billionen US-Dollar. Das sind umgerechnet rund 205 Billionen Euro. Die Unternehmensberatung “Boston Consulting Group” (BCG) hat die Ergebnisse dieser Studie am Donnerstag vorgestellt. Maßgeblichen Anteil an der Vermehrung trugen steigende Börsenkurse und wachsende Ersparnisse bei. Aber auch Sachwerte wie Immobilien und Gold flossen in die Berechnungen mit ein. Das Gesamtvermögen minus Schulden belief sich auf insgesamt 431 Billionen US-Dollar.

Reiche werden reicher

Großer Unterschied herrschte jedoch bei der Verteilung. Insbesondere die Anzahl von sogenannten Schwerreichen stieg laut der Studie deutlich an. In Deutschland wuchs das Finanzvermögen der privaten Haushalte um rund 6 Prozent auf rund 9 Billionen US-Dollar. Das Sachvermögen erhöhte sich um 5 Prozent auf 13 Billionen US-Dollar. Nach Abzug der Schulden besaßen die privaten Haushalte in Deutschland insgesamt fast 20 Billionen US-Dollar.

red

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Ludwigsburg-Eglosheim: Dringend Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

Eine 59 Jahre alte Zeitungsausträgerin befand sich am Donnerstag gegen 02:30 Uhr in der Hirschbergstraße in Ludwigsburg-Eglosheim und überquerte auf Höhe der Bushaltestelle “Tammer Straße” die Fahrbahn. Hierbei soll die Fußgängerin von einem bislang unbekannten Fahrzeuglenker, der in Richtung B 27 fuhr, geschnitten worden sein. Offenbar war der Pkw-Lenker mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Nur durch eine schnelle Ausweichbewegung seitens der Frau konnte ein Zusammenstoß vermieden werden. Nach dem Ausweichen fiel die 59-Jährige auf den Boden und wurde verletzt. Ein hinzugezogener Rettungsdienst brachte sie anschließend in ein Krankenhaus. Der Unbekannte, der am Steuer eines Pkw saß, fuhr unterdessen weiter und kümmerte sich nicht um das Unfallgeschehen. Das Polizeirevier Ludwigsburg bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Angaben zum Fahrzeuglenker machen können, sich unter der Tel. 07141 18-5353 zu melden.

 

Steinheim an der Murr: Farbschmierereien in der Kleinbottwarer Straße

Der Polizeiposten Steinheim an der Murr, Tel. 07144 82306-0, sucht Zeugen, die Hinweise zu diversen Sachbeschädigungen geben können, die zwischen Dienstag 20:00 Uhr und Mittwoch 11:00 Uhr in der Kleinbottwarer Straße in Steinheim an der Murr verübt wurden. Durch bislang unbekannte Täter wurden entlang der Kleinbottwarer Straße eine Vielzahl von Farbschmierereien hinterlassen. In den Farben blau und schwarz besprühten die Unbekannten einen Pkw-Anhänger, das Fahrzeugheck eines Chrysler, die Mönch- und Nonnenziegel einer Gartenmauer, die Fassade eines Wohnhauses, einen Verteilerkasten, Werbeplakate und eine Bushaltestelle. Darüber hinaus wurden Briefkästen beschmiert, sodass die Namen der Hausbewohner nicht mehr lesbar sind. Bei den Schmierereien handelt es sich um Striche und Buchstabenkombinationen. Der Gesamtschaden konnte noch nicht beziffert werden.

 

Ludwigsburg-Süd: Zeugenaufruf nach Sachbeschädigung

Die äußere Scheibe eines doppelverglasten Fensters hat ein bislang unbekannter Täter vermutlich mit einem Stein zwischen Dienstag 19:10 Uhr und Mittwoch 07:45 Uhr in der Solitudestraße in Ludwigsburg-Süd eingeworfen. Das Fenster befindet sich im rückwärtigen Bereich einer Bankfiliale, in Richtung Solitudeparkdeck/Grünanlage. Der angerichtete Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Das Polizeirevier Ludwigsburg bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu der Sachbeschädigung geben können, sich unter der Tel. 07141 18-5353, zu melden.

 

Kornwestheim: Scheibe eingeschlagen

Ein Sachschaden von mehreren hundert Euro richtete ein bislang unbekannter Täter an, der zwischen Samstag 11:00 Uhr und Dienstag 11:15 Uhr in Kornwestheim sein Unwesen trieb. Im Bereich der Bussenstraße / Schafbergstraße schlug der Unbekannte sie Seitenscheibe eines geparkten Renault ein und machte sich anschließend aus dem Staub. Zeugen, die Angaben zu dieser Sachbeschädigung machen können, wenden sich bitte an das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Umfrage: Reisen ja – aber nicht um jeden Preis

Trotz ungebrochener Lust am Reisen stehen viele Deutsche dem Thema eher rational gegenüber. So antworteten 62 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage von Opinium Research im Auftrag von Kartierungs-Spezialist TomTom, dass sie nicht um jeden Preis in den Urlaub fahren würden: Für sie wäre eine anschließende Quarantäne ein Ausschlusskriterium. 47 Prozent antworteten, dass sie dieses Jahr auf eine Urlaubsreise verzichten würden, wenn sie dafür 2022 sicher wieder verreisen könnten.

Für die Umfrage wurden 1.000 Personen im Alter ab 18 Jahren in Deutschland befragt. Dabei gaben nur zehn Prozent an, in diesem Jahr ganz auf einen Urlaub zu verzichten. Mit 39 Prozent ist die Pandemie der am häufigsten genannte Grund für einen Verzicht. Rund 22 Prozent derer, die 2021 keinen Urlaub planen, führen wirtschaftliche Gründe an: Sie können ihn sich dieses Jahr schlicht nicht leisten.

Bei den potentiellen Urlaubszielen rangiert Deutschland auf Platz eins, gefolgt von Österreich, Italien, den Niederlanden, Frankreich und Spanien. Länder wie Griechenland oder die Türkei, die in den Jahren vor der Pandemie zu den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen zählten, finden sich nicht unter den Top-Destinationen 2021. Auf die Frage “Werden Sie auch nach dem Abflauen der Pandemie eher im eigenen Land Urlaub machen?” sagten immerhin 37 Prozent, dass dies wahrscheinlich sei.

Ein wichtiges Kriterium für die Wahl der Urlaubsdestination 2021 ist deren Erreichbarkeit mit dem Auto. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass es ihrer Meinung nach sicherer ist, während der Pandemie mit dem eigenen Auto zu verreisen als mit Flugzeug oder Bahn.

Vor dem Ausbruch der Pandemie fuhren 66 Prozent der Antwortenden mit dem Auto in den Urlaub, dieses Jahr wollen sich 74 Prozent hinters Steuer setzen. Sowohl die Bahn (minus sieben Prozentpunkte) als auch das Flugzeug (minus 30 Prozent) verlieren dieses Jahr deutlich an Popularität.

Wie groß die Lust am Reisen der Deutschen aktuell ist und dass das Auto dabei eine zentrale Rollte spielt, zeigt ein Blick auf die Verkehrsdaten während des Pfingstwochenendes. TomTom hat dazu die Anzahl der anonymisierten GPS-Messungen an den großen Autobahn-Grenzübergangen nach Österreich, Frankreich und in die Niederlande an zwei Wochenenden im Mai sowie an Christi Himmelfahrt und Pfingsten ausgewertet und miteinander verglichen. Dabei zeigt sich deutlich, dass an Pfingsten – aber auch an Christi Himmelfahrt – deutlich mehr Pkw von Deutschland ins benachbarte Ausland gefahren sind als an den beiden Vergleichswochenenden.

Rudolf Huber / glp

Corona und die neue Liebe zum Fahrrad

Viele Menschen haben in der Coronakrise das Fahrradfahren neu entdeckt oder ihre Leidenschaft für Touren und Ausflüge noch intensiviert. Doch wie hat sich die Pandemie auf das Fahrverhalten in den einzelnen Ländern Europas ausgewirkt? Das hat die Fahrradrouten-App Bikemap untersucht. Dafür analysierte das Wiener Unternehmen die Durchschnittswerte der zurückgelegten Kilometer, der Dauer sowie der Geschwindigkeit der eigenen Nutzer in 38 europäischen Ländern.

Das wenig überraschende Ergebnis: Rad-Fans haben in Europa seit der Pandemie mehr Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt. Die zurückgelegte Wegstrecke hat sich um 19 Prozent gesteigert, die Zeit auf dem Sattel um knapp 23 Prozent. Dafür hat die Geschwindigkeit um fast neun Prozent abgenommen.

Die Deutschen bauten während der Pandemie ihren Bewegungsradius von rund 14 auf 20 Kilometer aus, was Platz zehn im Distanz-Ranking bedeutet. Die wöchentliche Zeit im Sattel beträgt 83 statt 60 Minuten. Auch das bringt Deutschland im Europa-Vergleich den zehnten Platz ein. In Bezug auf die Durchschnittsgeschwindigkeit fand hingegen eine Negativentwicklung statt: Statt circa 15 Kilometer pro Stunde kommen die Radelnden nun auf 13,7 km/h.

Und in Europa? Da liegen Radfahrer aus Schweden an der Spitze. Sie legten das Sechsfache an Kilometern im Vergleich zu Beginn der Covid-19-Pandemie zurück und steigerten ihre Distanz damit europaweit am meisten. Auch in absoluten Zahlen (102 Kilometer) dominieren die Skandinavier die Analyse.

Die schnellsten Biker kommen aus Mazedonien, sie fahren 1,3 Mal so schnell (15,4 statt 11,6 km/h). Die meiste Zeit im Sattel sitzen wiederum Radfahrer aus Belarus, sie verbringen im Schnitt ganze drei Stunden (190 Minuten) pro Woche auf ihrem Fahrrad.

Andreas Reiners / glp

Weniger Urlaub wegen Kurzarbeit

Viele Arbeitnehmer mussten wegen der Corona-Pandemie in Kurzarbeit. Viele auch in Kurzarbeit Null. Das Problem dabei: Während dieser Zeit erwirbt man keine Urlaubsansprüche. Der Jahresurlaub wird für den Zeitraum der Kurzarbeit null anteilig gekürzt.

Gegen diese Bestimmung hatte eine Verkaufshilfe in der Systemgastronomie geklagt. Sie ist in einer Drei-Tage-Woche in Teilzeit tätig. Pro Jahr stehen ihr 28 Werktage oder umgerechnet 14 Arbeitstage Urlaub zu.

Wegen der Corona-Pandemie arbeitete die Frau von April bis Dezember 2020 wiederholt in Kurzarbeit Null. Im August und September 2020 gewährte ihr der Arbeitgeber insgesamt 11,5 Arbeitstage Urlaub. Die Klägerin meinte, die Kurzarbeit habe keinen Einfluss auf ihre Urlaubsansprüche. Konjunkturbedingte Kurzarbeit erfolge schließlich im Interesse des Arbeitgebers.

Nach Ansicht der Klägerin würde ihr für das Jahr 2020 der ungekürzte Urlaub von 14 Arbeitstagen zustehen. Der Arbeitgeber entgegnete laut der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV), dies sei mangels Arbeitspflicht während der Kurzarbeit Null nicht der Fall.

Die Klage der Frau blieb in zwei Instanzen erfolglos. Während der Kurzarbeit Null erwerbe man keine Urlaubsansprüche, urteilten die Richter. Unter anderem, weil Kurzarbeiter wie vorübergehend teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer behandelt werden, deren Erholungsurlaub ebenfalls anteilig gekürzt wird.

Dies entspricht auch dem EU-Recht. Nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs entsteht während Kurzarbeit Null der europäische Mindesturlaubsanspruch nicht, so die DAV-Arbeitsrechtsanwälte (AZ: 6 Sa 824/20).

Rudolf Huber / glp

Corona-Pandemie bedroht Schlaganfall-Hilfe

Die Schlaganfall-Selbsthilfe in Deutschland sendet einen Hilferuf in eigener Sache. “Wir gehen davon aus, dass die Gruppen gerade ein Drittel ihrer Mitglieder verlieren”, sagt Stefan Stricker von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. “Für viele kleinere Gruppen kann das ihr Aus bedeuten.”

Rund 350 Selbsthilfegruppen bundesweit führt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in ihrem Netzwerk. Etwa 12.000 Menschen engagieren sich in ihnen, geben sich gegenseitig Rat und Halt. Doch vielerorts bedroht die Corona-Pandemie Gruppen existenziell.

“Seit über einem Jahr sind kaum persönliche Treffen möglich”, so Stricker. “Aus vielen Gruppen hören wir, dass sich Mitglieder deshalb zurückgezogen und abgemeldet haben.”

Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe sieht dadurch eine gut ausgebaute Infrastruktur in Gefahr. “Selbsthilfe hat sich in den vergangenen 25 Jahren als wichtige Säule der Schlaganfall-Versorgung etabliert”, sagt Stricker. Gerade nach einem Schlaganfall mit seinen vielfältigen und komplexen Folgen könnten die Patienten von der Selbsthilfe profitieren. “Die Rehabilitation ist ein langer, anstrengender Prozess. Da gibt das Miteinander in einer Selbsthilfegruppe den Mitgliedern unglaublich viel Motivation.”

Die Stiftung wirbt deshalb in Kliniken und Reha-Einrichtungen aktiv für die Selbsthilfe. In einem Video berichten die Leiter von Selbsthilfegruppen über die Herausforderungen der letzten Monate. Mehr Informationen zur Schlaganfall-Selbsthilfe in Deutschland und Kontaktadressen der rund 350 Gruppen hat die Schlaganfall-Hilfe auf ihrer Website zusammengestellt.

Rudolf Huber / glp