Neue Corona-Lockerungen ab kommenden Montag beschlossen

Die Inzidenzwerte in vielen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg sinken. Die Landesregierung hat aufgrund dieser erfreulichen Entwicklung weitere Lockerungen und Erleichterungen in vielen Bereichen beschlossen. Die Lockerungen gelten für Städte und Kreise mit einer Inzidenz stabil unter 35 und gelten ab kommenden Montag, 07. Juni.

Auch in Baden-Württemberg geht die Zahl der täglichen Neuinfektionen in vielen Stadt- und Landkreisen zurück, die 7-Tage-Inzidenzen sinken. Vor diesem Hintergrund hat das Kabinett am Donnerstag, 3. Juni, eine Änderung der Corona-Verordnung verabschiedet. Die damit verbundenen Regelungen treten am Montag, den 7. Juni 2021 in Kraft. Die Verordnung sieht – abhängig vom Infektionsgeschehen – weitere Lockerungen und Erleichterungen in vielen Bereichen vor, beispielsweise bei der Testpflicht.

Öffnen mit Umsicht und Vorsicht

„Es besteht Anlass zur Hoffnung, die Zahl der Geimpften steigt und auch die Inzidenzen sinken. Es könnte ein unbeschwerter Sommer werden“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. „Dennoch sollte uns allen klar sein, dass wir noch mitten in der Pandemie sind, so der Minister.

Wesentliche Änderungen im Überblick

Die wesentlichen Änderungen der Corona-Verordnung im Überblick:

  • Es erfolgt eine Erweiterung der Öffnungsstufen 1 bis 3. So sind Vortrags- und Informationsveranstaltungen abhängig von der jeweiligen Öffnungsstufe mit 100 Personen im Freien (Stufe 1), 250 Personen im Freien bzw. 100 Personen in geschlossenen Räumen (Stufe 2) sowie 500 Personen im Freien bzw. 250 Personen in geschlossenen Räumen (Stufe 3) vorgesehen.

    Der organisierte Vereinssport ist nunmehr auch außerhalb von Sportanlagen möglich, wenn die Personenobergrenzen der jeweiligen Öffnungsstufen eingehalten werden. Neben den Wettkampfveranstaltungen des Profi- und Spitzensports sind nun auch solche im Bereich des Amateursports gestattet.

    Auch der Betrieb von Vergnügungsstätten, Spielhallen, Spielbanken und Wettvermittlungsstellen wird nunmehr in den Öffnungsstufen 2 und 3 unter den dort geltenden Einschränkungen gestattet, dies gilt bereits ab 4. Juni 2021.

  • Der Eintritt in die Öffnungsstufe 3 der Corona-Verordnung ist bereits bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 an fünf aufeinander folgenden Tagen möglich, ohne dass die zuvor erforderliche Zeitspanne von 14 Tagen für jede weitere Öffnungsstufe durchlaufen werden muss. Der Betrieb des Gastgewerbes, insbesondere von Schank- und Speisewirtschaften, ist dann bis 1 Uhr nachts gestattet.
  • Im Rahmen der Inzidenzstufe von 50 gilt für Ansammlungen, private Zusammenkünfte und private Veranstaltungen eine Begrenzung auf maximal zehn Personen aus drei Haushalten. Kinder der jeweiligen Haushalte bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres zählen dabei nicht mit, zusätzlich dürfen bis zu fünf weitere Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres aus beliebig vielen Haushalten hinzukommen.

Neue Indizenzstufe von 35 wird eingeführt 

  • Es wird eine neue Inzidenzstufe 35 eingeführt, die weitere Erleichterungen ermöglicht, wenn der Schwellenwert von 35 (7-Tage-Inzidenz) in den jeweiligen Stadt- und Landkreisen an fünf aufeinander folgenden Tagen unterschritten wird:
    • Es entfällt die Pflicht zur Vorlage eines Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweises bei den in den Öffnungsstufen 1 bis 3 zulässigen Veranstaltungen, Angeboten und Einrichtungen im Freien (Besuch von Freibädern, Außengastronomie, Open-Air-Kulturveranstaltungen etc.).
    • Es sind Feiern in gastronomischen Einrichtungen mit bis zu 50 Personen, die einen Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweis vorlegen, gestattet (Ausnahme: Tanzveranstaltungen) – hierbei haben Gastronomiebetriebe die allgemeinen Hygienevorgaben im Rahmen ihrer Hygienekonzepte einzuhalten.
    • Der Betrieb von Messe-, Ausstellungs- und Kongresszentren ist mit einer Flächenbegrenzung von 7 Quadratmetern pro Besucherin oder Besucher gestattet.
    • Kulturveranstaltungen, Vortrags- und Informationsveranstaltungen, Gremiensitzungen, Veranstaltungen, die der Aufrechterhaltung des Arbeits-, Dienst- oder Geschäftsbetriebs oder der sozialen Fürsorge dienen, sowie Wettkampfveranstaltungen des Amateur-, Profi- und Spitzensports sind im Freien mit bis zu 750 Besucherinnen und Besuchern zulässig.
  • In Stadt- und Landkreisen, in welchen der Schwellenwert der Sieben-Tage-Inzidenz von 50 bzw. 35 bereits an den fünf Tagen vor dem 7. Juni unterschritten war, können die zuvor genannten Öffnungen auch gleich am 7. Juni eintreten. Dies haben die zuständigen Gesundheitsämter jeweils am 6. Juni bekanntzumachen.
  • Für Schülerinnen und Schüler ist die Vorlage eines von der Schule bescheinigten negativen Tests, der maximal 60 Stunden zurückliegt, künftig für den Zutritt zu allen zulässigen Angeboten ausreichend.
  • Der Betrieb der Schulen wird zukünftig umfassend in einer eigenen Ressort-Verordnung Schule geregelt; daher wird die bisherige Schulregelung der Corona-Verordnung weitgehend aufgehoben.

red

Impf-Priorisierung in Baden-Württemberg ab kommenden Montag aufgehoben

Ab kommenden Montag, 7. Juni, wird in Baden-Württemberg die Priorisierung in den Impfzentren aufgehoben. Da jedoch aktuell immer noch nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht, ist bei der Terminbuchung weiterhin große Geduld gefragt.

In den Impfzentren in Baden-Württemberg wird vom kommenden Montag, 7. Juni, an nicht mehr priorisiert. Damit kann sich jeder um einen Termin bemühen – auch wenn weiterhin Geduld gefragt ist. Denn der Impfstoff bleibt leider weiterhin sehr knapp.

Die Priorisierung hat sichergestellt, dass gefährdete Gruppe zuerst zum Zug gekommen sind. Das ist gelungen – und damit haben wir viele Menschenleben gerettet. Das sehen wir auch an den rückläufigen Todeszahlen, worüber wir sehr froh sind.“, sagte der Amtschef des Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl, am Mittwoch, 2. Juni, in Stuttgart.

Hausärzte impfen weiterhin gefährdete Menschen zuerst

Für Menschen mit einer Vorerkrankung oder einer Behinderung ist die Impfung beim Hausarzt weiterhin ein niedrigschwelliges Angebot. Hausärztinnen und Hausärzte impfen bereits seit 17. Mai außerhalb der gesetzlichen Priorisierung. Weil sie ihre Patientinnen und Patienten am besten kennen, können sie am besten entscheiden, wer zuerst eine Impfung braucht, und impfen innerhalb ihres Patientenstamms die besonders gefährdeten Menschen zuerst. „Wir müssen die Patientinnen und Patienten weiter um Geduld bitten. Da nur begrenzt Impfstoff zur Verfügung steht, werden die Praxen weiterhin vorerst nur wenig Erstimpfungen anbieten können. Das gilt besonders auch für die Eltern, die ihre Kinder nun gerne impfen lassen würden“, sagte Norbert Metke, der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg.

Auch Jugendliche können geimpft werden

Nachdem die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) den Impfstoff von Biontech auch für Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen hat, können auch sie in den Impfzentren und den Arztpraxen mit diesem Impfstoff geimpft werden. Eine offizielle STIKO-Empfehlung steht hier noch aus. Bisher hat die STIKO angedeutet, die Impfung für diese Altersgruppe vor allem für Jugendliche mit Vorerkrankungen zu empfehlen, nicht generell für alle Jugendlichen dieser Altersgruppe.

Weiterhin zu wenig Impfstoff

Klar ist allerdings auch: Ein Ende der Priorisierung bedeutet nicht, dass jede und jeder direkt einen Termin buchen kann. „Unser Ziel ist es, im Verlauf des Sommers jedem Erwachsenen, der oder die das möchte, und denjenigen Jugendlichen ab 12 Jahren, die selbst und deren Eltern das möchten, ein Impfangebot machen zu können. Abhängig ist das natürlich immer von den Impfstofflieferungen, die der Bund nach Baden-Württemberg verteilt. Das Ende der Priorisierung eröffnet nun auch Menschen, die jung und gesund sind, und die sich in den letzten Monaten durch die Pandemie ebenfalls stark einschränken mussten, die Perspektive auf eine Impfung und damit auf eine baldige Rückkehr zur Normalität“, so Lahl weiter.

Über 42 Prozent der Baden-Württemberger geimpft

Bis einschließlich 1. Juni haben über 4,7 Millionen Menschen in Baden-Württemberg mindestens die erste Impfung erhalten, und damit 42,4 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg. Von den über 60-Jährigen sind 76,8 Prozent erst- und 38,4 Prozent zweitgeimpft. Über 1,5 Millionen Personen aus dieser Altersgruppe wurden in den Impfzentren und über 760.000 Menschen von der niedergelassenen Ärzteschaft erstgeimpft.

red

Motorradfahrer bei Verkehrsunfall auf A81 verletzt und weitere Meldungen aus der Region

BAB 81 Gem. Möglingen: Auffahrunfall – Motorradfahrer verletzt

Am Mittwoch gegen 17:15 Uhr kam es auf der Autobahn A81, zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Süd und Ludwigsburg-Nord zu einem Auffahrunfall im Baustellenbereich. Ein 24-Jähriger befuhr mit seinem Renault Twingo die Autobahn in Fahrtrichtung Heilbronn und musste sein Fahrzeug aufgrund des stockenden Verkehrs abbremsen. Der hinter ihm fahrende 38-jährige Lenker eines Kraftrades der Marke Triumph erkannte die Verkehrssituation zu spät und fuhr dem Pkw hinten auf. Hierbei zog sich der Motorradfahrer leichte Verletzungen zu und musste in einem Krankenhaus behandelt werden. An den Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro. Das Motorrad wurde abgeschleppt.

 

Korntal-Münchingen: Erneuter Brandausbruch im Wertstoffhof

Am Mittwoch gegen 19.50 Uhr kam es in einer Lagerhalle des Wertstoffhofes an der Kreisstraße 1656 zwischen Münchingen und Schöckingen erneut zu einem Brandausbruch. Nachdem es in der Nacht zuvor bereits in einer anderen Lagehalle gebrannt hatte, geriet diesmal Holzsperrmüll aus ebenfalls noch ungeklärter Ursache in Brand. Die Feuerwehren aus Korntal-Münchingen, Hemmingen und Leonberg waren mit insgesamt zwölf Fahrzeugen und 62 Einsatzkräften zur Brandbekämpfung ausgerückt. Trotz des Großeinsatzes der Feuerwehr kam es diesmal zu keinen Beeinträchtigungen auf der Kreisstraße. Auf Grund der starken Rauchentwicklung wurden die Bewohner der umliegenden Gemeinden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Um 23.51 Uhr meldete die Feuerwehr, dass das Feuer aus ist. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 5.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

 

Vaihingen/Enz: Achsbruch führt zu 12.000 Euro Schaden

Am Mittwoch gegen 12:15 Uhr kam es in Vaihingen an der Enz zu einem Verkehrsunfall, der auf einen technischen Defekt zurückzuführen sein dürfte. Ein 27-Jähriger fuhr mit seinem Opel Astra auf der Röntgenstraße in Vaihingen/Enz, als aus bislang unbekannter Ursache die Achse im vorderen, rechten Bereich brach und ein Lenken so nicht mehr möglich war. Der Opel Astra brach nach rechts aus und prallte seitlich gegen einen dort geparkten Opel Meriva, welcher wiederum auf den davor parkenden Mazda geschoben wurde. Beide Opel mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf etwa 12.000 Euro geschätzt.

 

Bönnigheim: Unfall im Kreuzungsbereich

Nachdem eine 78-jährige Opel-Lenkerin die Vorfahrt eines 39-jährigen Nissan-Fahrers missachtete, kam es am Mittwoch gegen 08:10 Uhr im Kreuzungsbereich der Hofener und Amannstraße zu einem Verkehrsunfall.

Der 39-Jährige war gerade aus Richtung Hofen kommend in Richtung der Erligheimer Straße unterwegs, als auf Höhe der Amanstraße die 78-Jährige in die Hofener Straße einfuhr und beide Fahrzeuge in der Folge zusammenstießen. Bei der Kollision wurden eine angrenzende Grundstücksmauer und eine dort befindliche Straßenlaterne ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.

Die 78-Jährige zog bei der Kollision leichte Verletzungen zu und wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt etwa 6.800 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Eine Schwer- und zwei Leichtverletzte bei Auffahrunfall auf B10

Vermutlich wegen Unachtsamkeit bemerkte am Mittwoch gegen 18.40 Uhr eine 37-jährige Fiat Panda Fahrerin auf der Landesstraße 1141, der Westumfahrung von Münchingen in Fahrtrichtung Bundesstraße 10, nicht den Rückstau welcher sich auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens gebildet hatte und fuhr auf das Stauende auf. Hier prallte sie auf den VW UP eines 29-jährigen, welcher dadurch noch auf einen davorstehenden Renault Clio einer 24-jährigen gestoßen wurde. Der Renault Clio wurde zum Schluss noch auf einen Mercedes Benz Sprinter eines 38-jährigen geschoben.

Durch das Unfallgeschehen wurde die Fiat Panda Fahrerin schwer verletzt und durch den Rettungsdienst, welcher mit einem Notarzt sowie zwei Rettungsfahrzeugen vor Ort war, in ein Krankenhaus eingeliefert. Der 29-Jährige VW UP Fahrer erlitt leichte Verletzungen, ebenso die 24-Jährige Renault Clio Fahrerin, welche ebenfalls in ein Krankenhaus kam. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von insgesamt rund 20.000 Euro.

Die Feuerwehr Münchingen war mit vier Fahrzeug und 17 Einsatzkräften ausgerückt um ausgetretene Betriebsstoffe der Fahrzeuge von der Fahrbahn zu beseitigen. Für die Rettungsmaßnahmen und zur Unfallaufnahme musste die Westumfahrung teilweise voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde hierzu örtlich umgeleitet. Da der Fiat Panda als auch der VW UP so stark beschädigt waren mussten beide Fahrzeuge im Anschluss abgeschleppt werden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Pflegereform beschlossen

Welch kostbares Gut die Pflege ist, hat die Corona-Krise wohl jedem unmissverständlich vor Augen geführt. Nur mit der Bezahlung der Pflegekräfte hapert es. Dass sich an diesem Zustand dringend etwas ändern muss, versteht sich von selbst. Nun ist es endlich so weit.

Nach langem Tauziehen und heftigen Diskussionen hat das Bundeskabinett nun die Pflegereform für eine bessere Bezahlung von Altenpflegekräften auf den Weg gebracht. Ab September 2022 sollen Pflegeeinrichtungen ihre Beschäftigten nach Tarif bezahlen müssen.

Ein weiterer Punkt: Pflegebedürftige sollen von den immer weiter steigenden Zuzahlungen für die Pflege im Heim entlastet werden. Dafür sollen sie ab Januar 2022 Zuschläge bekommen, die den Eigenanteil für die reine Pflege senken, heißt es. Jetzt muss die Reform nur noch vom Bundestag beschlossen werden. Daran zweifelt allerdings niemand ernsthaft. Voraussichtlich noch im Juni 2021 dürfte es endgültig Grünes Licht geben.

Und wie wird das alles bezahlt? Zur Gegenfinanzierung soll der Bund ab 2022 einen Zuschuss von jährlich einer Milliarde Euro für die Pflegeversicherung geben, heißt es. Darüber hinaus soll der Zuschlag für Kinderlose beim Pflegebeitrag um 0,1 Punkte auf künftig 0,35 Prozentpunkte angehoben werden. Damit steigt der Beitrag für sie von 3,3 auf 3,4 Prozent des Bruttolohns.

Ralf Loweg / glp

Der digitale Impfpass kommt

Geimpfte Menschen sollen in der Corona-Krise Vorzüge genießen Können. Doch dafür bedarf es natürlich eines Nachweises. Große Hoffnungen setzt die Europäische Union (EU) jetzt auf den digitalen Impfpass. Der soll vor allem das Reisen einfacher machen.

Dafür sind nun endlich auch die technischen Voraussetzungen geschaffen worden. Und so, wie es aussieht, soll Deutschland zu den ersten Ländern gehören, die das Zertifikat ausgeben. Da werden sich viele Menschen sehr freuen, schließlich steht ja der Sommerurlaub vor der Tür.

Wie ein EU-Sprecher betont, sind die technischen Vorbereitungen für die EU-weite Ausgabe der digital lesbaren Bescheinigungen damit abgeschlossen. Sieben Länder hätten bereits mit der Ausstellung begonnen, darunter Deutschland.

Wichtig: Hierzulande laufen bereits sogenannte Feldtests mit dem digitalen Impfpass in einigen Impfzentren. Dabei wird getestet, ob Bürger nach einer Impfung den Nachweis mit einer App einscannen können. Dieser kann dann bei Reisen kontrolliert werden, heißt es.

Und der digitale Impfpass hat auch einen Namen: “CovPass. Das klingt zwar nicht sehr anspruchsvoll, ist aber egal. Der bundesweite Start ist für das zweite Quartal 2021 vorgesehen, also vielleicht noch im Juni – vor dem Beginn der Hauptreisezeit. Der Nachweis wird nach Angaben der EU-Kommission Schritt für Schritt in verschiedenen deutschen Regionen eingeführt. Da kann der Sommer kommen.

Ralf Loweg / glp

Ein Jahr SolarHeatGrid – Sonnenenergie für die Region Ludwigsburg

Ludwigsburg/Kornwestheim. Am 5. Juni findet weltweit der „Internationale Tag der Umwelt“ statt – ein guter Anlass, einmal mehr das Bewusstsein rund um die Ressourcenschonung zu schärfen. Bei den Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) steht der Umweltschutz nach eigenen Angaben das ganze Jahr über groß auf der Unternehmensfahne geschrieben, indem langfristige Strukturen zum Vorantreiben der Energiewende geschaffen werden. Eines von vielen Beispielen: SolarHeatGrid, das kommunale Klimaschutz-Modellprojekt mit Deutschlands größter Solarthermie-Anlage, erzeugt dank Sonnenkraft hundert Prozent klimaneutrale Energie – und das bereits seit einem Jahr.

Zum einjährigen Jubiläum blickt die SWLB nach eigenen Angaben auf ein erfolgreiches erstes Betriebsjahr zurück: „Wir haben die größte Solarthermie-Anlage Deutschlands in Rekordzeit geplant, gebaut, ans Netz genommen und das Modellprojekt vor einem Jahr voll im Zeitplan abgeschlossen. Seither produzieren wir erfolgreich Wärme aus Sonnenenergie für die Region. Tagsüber können wir nahezu den kompletten Wärmebedarf in unserem Verbundnetz durch die in unsere Anlage eingespeiste Sonnenenergie decken. Kurz: Jeder, der sich die Hände wäscht oder duscht, nutzt das heiße Wasser, das von der Sonne erzeugt wurde“, erklärt Johannes Rager, Geschäftsführer der SWLB. Mit einer Leistung von über zehn Megawatt in der absoluten Spitze und stolzen 6.562 Megawattstunden solare Wärme, die innerhalb des ersten Jahres erzeugt werden konnten, wurde die erwartete Wärmemenge der Anlage sogar noch übertroffen, heißt es in der Mitteilung der SWLB.

In 1.088 Kollektoren auf 14.800 Quadratmetern Fläche wird die Wärme durch Sonneneinstrahlung erzeugt. Das Herz der Solarthermie-Anlage ist das Technikgebäude. Hier sind alle technischen Komponenten untergebracht. In den Kollektoren wird das Wärmeträgermedium, ein Wasser-Glykol-Gemisch, auf bis zu 90 Grad erhitzt und die Wärme mithilfe eines Wärmetauschers in das Fernwärmenetz eingespeist. Das warme Wasser wird entweder im 20 Meter hohen Wärmespeicher – ein ebenso wichtiger Bestandteil des Modellprojektes – neben dem Ludwigsburger Holzheizkraftwerk mit fast zwei Millionen Liter Wasser Fassungsvermögen zwischengespeichert oder direkt in die Haushalte geliefert.

Mit rund 10 Millionen Euro hat der Bund das 15 Millionen teure Projekt gefördert. Das Ziel, im Rahmen des Klimaschutz-Modellprojektes die drei Fernwärme-Inselnetze an das Ludwigsburger Verbundnetz anzuschließen, konnte realisiert werden. Für das Projekt hatte die SWLB rund fünf Kilometer Fernwärmeleitungen für den Netzzusammenschluss verlegt. Etwas mehr als ein Kilometer davon ist die Solarwärmetransportleitung, die vom Solarfeld zum Holzheizkraftwerk der Stadtwerke führt.

Die Solarthermie-Anlage spart pro Jahr rund 3.700 Tonnen CO2 ein und stellt eine konsequente Weiterverfolgung der seit 2008 verankerten nachhaltigen Unternehmensstrategie der SWLB dar. Zusammen mit weiteren nachhaltigen und innovativen Energieerzeugungsanlagen, wie dem Holzheizkraftwerk und rund zwanzig Blockheizkraftwerken, sparen die Stadtwerke jährlich rund 47.000 Tonnen CO2 ein. Würde ein solcher Ausstoß anfallen, müssten zur Kompensation 3,7 Millionen neue Buchen gepflanzt werden. Christian Schneider, vorsitzender Geschäftsführer der SWLB: „Durch nachhaltige Innovationen wie die Solarthermie-Anlage leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, sichern die Lebensqualität in unseren Städten und Kommunen und umsorgen die Menschen vor Ort. Mit dem kommunalen Klimaschutz-Modellprojekt haben wir einen weiteren Meilenstein im Rahmen der Energiewende gesetzt. Unser Ziel ist der Sektor- übergreifende Zusammenschluss aller dezentralen Erzeugungsanlagen zu einem virtuellen Verbundkraftwerk. Digitalisierung und Umweltschutz gehen hier miteinander einher.“

Bereits zwei namenhafte Auszeichnungen unterstreichen den Erfolg von SolarHeatGrid: Beim Stadtwerke Zukunftspreis 2020, der jährlich von Energie & Management und Euroforum vergeben wird, belegte die SWLB mit dem Projekt den zweiten Platz. Weiterhin zählt SolarHeatGrid zu den frisch gebackenen Preisträgern des NachhaltigkeitsAWARDs 2021 der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK). Hier belegten die Stadtwerke den dritten Platz in der Kategorie „Energie“.

Im Rahmen der Corona-Pandemie war weder 2020 eine offizielle Einweihungsfeier noch ist aktuell eine erste Jubiläumsfeier möglich. Der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Dr. Matthias Knecht, die Oberbürgermeisterin der Stadt Kornwestheim, Ursula Keck, sowie die beiden Geschäftsführer der SWLB gratulierten dem Projekt dennoch bei einem Besuch der Anlage. Zudem sind alle Bürger jederzeit willkommen, die Solarthermie-Anlage auf dem Römerhügel zu besuchen. Gemeinsam mit den Städten Ludwigsburg und Kornwestheim legte die SWLB bereits letzten Sommer den sogenannten Sonnenpfad an: ein selbsterklärender Rundweg mit insgesamt neun Stationen, die jeweils interaktive Informationen bereithalten – mit bester Aussicht auf die Anlage und die Technik. Der Start für die Tour findet befindet sich am Keltengrab, beim Übergang von der Kleingartenanlage zum Wasserturm Römerhügel.

red

Nicht ohne mein Auto

Die Corona-Pandemie hat vielen Menschen schwer zu schaffen gemacht. Doch eines hat die Krise nicht erreicht: Dass die Liebe zum Auto leidet. Im Gegenteil: Sie ist offenbar noch inniger geworden, wie aus dem aktuellen Covid-19-Barometer von “AutoScout24” hervorgeht.

Das belegen die Zahlen recht deutlich: So geben 82 Prozent der Befragten an, dass sie in der aktuellen Lage unter keinen Umständen auf das eigene Auto zu verzichten. Ebenso viele halten das Auto derzeit für das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel.

Darüber hinaus sind 68 Prozent davon überzeugt, dass das eigene Auto wichtiger geworden ist. Ebenso viele (69 Prozent) vermeiden derzeit den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Aber auch Mietwagen und Carsharing-Modelle werden von jedem Zweiten (53 Prozent) stärker gemieden.

Und noch etwas: Im Vorjahresvergleich zeigt sich, dass der Wunsch nach einem neuen Auto oder einem neuen Gebrauchtwagen gestiegen ist. Gaben im ersten Covid-19 Barometer 58 Prozent an, dass sie ein neues Auto kaufen wollen, sind es in der aktuellen Befragung bereits 70 Prozent. Die Werte dürften weiter steigen.

Auch die Zahl an aufgeschobenen Käufen ist gesunken. Gaben in der ersten Erhebung 31 Prozent an, dass sie ihren Fahrzeugkauf lieber auf “nach Corona” schieben wollen, so sind es aktuell nur noch 21 Prozent, die lieber erst später kaufen möchten. Na dann: Einsteigen und losfahren.

red

Studie: Spitzensportler leben länger

Sport fördert die Gesundheit. Und wer sich regelmäßig fit hält, lebt auch länger. So weit, so gut. Doch jetzt zeigt eine Studie des International Longevity Centre UK (ILC), dass vor allem Spitzensportler eine deutlich höhere Lebenserwartung haben. Untersucht wurden Profisportarten wie Fußball, Cricket, Tennis und Golf.

Die Studie zeigt, dass es unter den heute Lebenden 36 Prozent mehr Wimbledon-Finalisten gibt, als zu erwarten wäre, wenn sie die gleiche Sterblichkeitsrate hätten wie der Durchschnitt der Männer. Im Vergleich dazu gibt es 16 Prozent mehr englische Rugby-Union-Kapitäne und 14 Prozent mehr englische Cricket-Kapitäne.

Viele der Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen den Sportarten lassen sich auf die unterschiedlichen Verletzungsrisiken, Unterschiede im sozioökonomischen Status, der mit einer bestimmten Sportart verbunden ist, unterschiedliche Bildungsniveaus und Führungsqualitäten zurückführen – wobei beispielsweise Kapitäne in der Rugby Union eine höhere Lebenserwartung haben als im Fußball.

Die Ergebnisse überraschen auch die Wissenschaftler. “Es ist zwar allgemein bekannt, dass Sport eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen hat, aber niemand wusste genau, wie sich das auf die Lebenserwartung von Profisportlern auswirkt”, sagt Professor Les Mayhew, Leiter Global Research am ILC.

Ralf Loweg / glp

Falsche Handy-Rechnung: Das sollten Sie tun

Egal, ob Junior oder Senior: Beim Smartphone sind fast alle gleich. Die kleinen, flachen und schlauen Dinger sind immer und überall dabei. Doch die Nutzung gibt es nicht zum Nulltarif, auch wenn das Wort “Flatrate” vielleicht bei einigen diesen Eindruck erweckt.

Und so werden Monat für Monat Millionen von Rechnungen verschickt, auch Festnetz- und Internet-Verträge sind bekanntlich nicht kostenlos. Da kann es natürlich immer wieder mal vorkommen, dass eine Rechnung fehlerhaft ist. Möglicherweise stehen Beträge für Leistungen auf der Rechnung, die der Kunde nie bestellt hat.

Was sollten Betroffene in so einem Fall aber tun? “Wer denkt, dass er durch Zurückbuchen des falschen Betrags und Widerruf der SEPA-Lastschrift Druck machen kann, der irrt sich gewaltig”, erläutert Experte Alexander Kuch vom Telekommunikationsportal teltarif.de.

Ganz besonders die billigen Tarife der Discounter beruhen explizit darauf, dass nur selten ein Mitarbeiter des Providers in den regulären Ablauf eingreifen muss. “Der Kunde soll seinen Tarif und alle Optionen am besten selbst über das Online-Kunden- Center oder die Smartphone-App administrieren. Der Rest soll am besten von alleine laufen”, so erläutert Alexander Kuch.

Der Experte rät, vor eigenmächtigen Schritten zunächst Kontakt mit der Kundenbetreuung aufzunehmen und die Sache zu klären. Denn ist der Fall erst einmal an ein externes Inkasso-Unternehmen ausgelagert, ist es meist schwieriger, diesen Prozess wieder zu stoppen. Außerdem drohen dann unnötige Zusatzgebühren.

“In vielen Fällen ist es möglich, mit einem Kundenberater das Problem zu klären. Denn wenn ein Mensch auf das Kundenkonto schaut, ist es oft auf einem Blick klar, dass der Anbieter eine falsche Rechnung verschickt hat”, so Alexander Kuch.

Ralf Loweg / glp