Tödlicher Motorradunfall in Ludwigsburger-City

Ein 51-jähriger Motorradfahrer zog sich am Donnerstag gegen 18:30 Uhr bei einem Sturz in der Wilhelmstraße in Ludwigsburg lebensbedrohliche Verletzungen zu. Er verstarb anschließend in einem Krankenhaus.

Der 51-Jährige habe zunächst an einer roten Ampel im Kreuzungsbereich der Wilhelmstraße und Arsenalstraße gehalten und Zeugenaussagen nach bei Grün so stark beschleunigt, dass sein Vorderrad keinen Bodenkontakt mehr hatte. In der Folge kam der Mann mit seinem Motorrad seitlich von der Fahrbahn ab, kollidierte mit einem abgestellten Fahrrad, schleuderte mehrere Meter über den Boden und prallte anschließend gegen große Pflanzgefäße, Sonnenschirme, Stühle und Tische auf dem Bordstein.

Der 51-Jährige, der sich dabei lebensbedrohliche Verletzungen zuzog, wurde sofort von Ersthelfern versorgt. Der Rettungsdienst brachte ihn in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo er anschließend seinen Verletzungen erlag.

Die Sachschäden belaufen sich auf insgesamt etwa 6.600 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Haushalte in Deutschland geben erstmals mehr Geld für Obst als für Fleisch aus

Private Haushalte in Deutschland haben 2018 durchschnittlich 62 Euro im Monat für Obst, Gemüse und Kartoffeln ausgegeben. Das entsprach einem Anteil von 19 % an ihren Gesamtausgaben für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren. Für Fleisch und Fisch haben die Haushalte durchschnittlich 59 Euro und damit 18 % der Ausgaben aufgewendet. Der Anteil der Ausgaben für Obst und Gemüse war damit erstmals höher als für Fleisch und Fisch. Bei der letzten Erhebung dieser Art im Jahr 2013 waren es für Obst und Gemüse noch 17 % aller Lebensmittelkosten, für Fleisch und Fisch 19 %. Das gab das Statistische Bundesamt am Freitag bekannt.

Brot und Getreideerzeugnisse sowie Molkereiprodukte und Eier machten 2018 einen Anteil von jeweils 13 % an den Ausgaben aus, ebenso Zucker, Konfitüren, Süßwaren, Speisefette und andere Nahrungsmittel. Für alkoholfreie Getränke gaben die privaten Haushalte 10 % und für alkoholische Getränke 9 % aus. Für Tabakwaren wendeten sie 5 % auf.

Insgesamt haben die privaten Haushalte 2018 für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren durchschnittlich 321 Euro pro Monat ausgegeben. Die Ausgaben für diesen Bereich steigen mit der Anzahl der Personen im Haushalt, wobei allerdings die Pro-Kopf-Ausgaben mit steigender Anzahl der Haushaltsmitglieder sinken: Bei Alleinlebenden waren es im Schnitt 190 Euro, bei Zweipersonen-Haushalten mit 365 Euro aber weniger als das Doppelte. Haushalte mit fünf und mehr Personen wendeten durchschnittlich 579 Euro im Monat, also nur das Dreifache eines Einpersonenhaushalts auf.

red

Radler verletzt 11-Jährigen bei Kollision schwer und flüchtet und weitere Meldungen aus der Region

Kornwestheim: Zeugenaufruf zu Unfallflucht in der Bolzstraße – Radfahrer lässt schwerverletzten Elfjährigen zurück

Die Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt wegen einer Verkehrsunfallflucht am Donnerstag gegen 16:50 Uhr in der Bolzstraße in Kornwestheim. Ein bislang unbekannter Radfahrer war auf dem Gehweg mit einem Elfjährigen zusammengestoßen und hatte das schwerverletzte Kind zurückgelassen.

Dem bisherigen Ermittlungsstand nach war der Radfahrer auf der Bolzstraße von der Schubart-Straße kommend in Richtung Jahnstraße unterwegs und wich aufgrund eines haltenden Pkws auf den Gehweg aus. Dabei kam ihm der Elfjährige auf einem Tretroller entgegen und beide kollidierten miteinander. Der Fahrer des haltenden Pkws habe den Flüchtenden noch aufgefordert vor Ort zu bleiben, woraufhin dieser sich eine Kapuze über den Kopf zog und davonfuhr.

Der Junge zog sich bei dem Zusammenprall schwere Kopfverletzungen zu und wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Passanten leisteten Erste Hilfe, hatten den Unfallhergang selbst aber nicht beobachtet.

Der Radfahrer wurde wie folgt beschrieben: männlich, schwarze Hose (eventuell Jogginghose), schwarzer Kapuzenpullover. Das Fahrrad sei schwarz-silbern oder silbern und ein Mountainbike gewesen.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die sachdienliche Angaben zum Unfallhergang und -beteiligten machen können. Die Verkehrspolizeiinspektion ist erreichbar unter der Rufnummer 0711 6869 0.

 

Ludwigsburg-Neckarweihingen: Falscher Polizeibeamter erbeutet fünfstelligen Bargeldbetrag

Bereits am Mittwoch vergangener Woche (12. Mai) erhielt eine betagte Ludwigsburgerin einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. Er gab vor, dass mehrere tausend Euro vom Konto der Frau ins Ausland transferiert worden wären und fragte nach, ob dies seine Richtigkeit habe. Was die Seniorin verneinte. Anschließend brachte er eine angebliche Sonderkommission beim Landeskriminalamt Stuttgart ins Spiel und konnte die Frau überzeugen, dass ihr Geld, das sich auf der Bank befindet, auf Falschgeld überprüft werden müsse. Darüber hinaus verunsicherte er die Frau, indem er vortäuschte, dass die Mitarbeiter der Bank nicht vertrauenswürdig seien. Als die Dame zwei Tage später zu ihrer Bank ging und ihr Erspartes abheben wollte, wurde dies von den Mitarbeitern verhindert, da diese misstrauisch geworden waren. Der Täter setzte die Frau im Laufe der letzten und dieser Woche jedoch massiv unter Druck. Er gab vor, was sie den Bankmitarbeitern zu erzählen habe, um das Geld abheben zu können. Dies tat das Opfer schließlich am Donnerstagnachmittag (20. Mai). Zwischen 14.30 Uhr und 14.45 Uhr nahm ein noch unbekannter Täter persönlich das Bargeld an der Wohnanschrift der Frau im Ortskern von Neckarweihingen in Empfang. Hierbei handelte es sich um einen etwa 30 bis 40 Jahre alten, 165 bis 170 cm großen Mann. Er trug eine Jeans, ein helles T-Shirt und eine dunkle Jacke. Er hat dunkle, kurze, wellige und gepflegte Haare. Darüber hinaus hatte er einen dunklen Mund-Nase-Schutz auf. Laut dem Anrufer sollte das Geld lediglich auf Falschgeld geprüft und innerhalb von 30 Minuten wieder zurückgegeben werden. Dies geschah jedoch nicht. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg bittet Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, sich unter Tel. 0800 1100225 zu melden.

 

Ludwigsburg: räuberischer Diebstahl in Tabakgeschäft

Wegen räuberischen Diebstahls ermittelt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg seit Donnerstag gegen einen noch unbekannten Täter, der in einem Tabakgeschäft in der Bahnhofstraße in Ludwigsburg zwei Pfeifensets stahl. Er nahm die Ware gegen 11.30 Uhr aus dem Regal und steckte sie in seine mitgeführte Tasche. Hierbei wurde er allerdings von einer 59 Jahre alten Angestellten beobachtet, die ihn ansprach. Der Täter packte die Frau an den Armen und schubste sie gegen das Regal. Die Frau erlitt hierdurch leichte Verletzungen. Anschließend ergriff der Dieb zu Fuß die Flucht, wobei er mit einer 35 Jahre alten Passantin zusammenstieß und diese beleidigte. Bei dem Täter handelt es sich um einen schlanken, etwa 170 bis 175 cm großen Mann, dessen rechte Gesichtshälfte von auffälligen Narben gezeichnet ist. Er hat dunkle, kurze Haar und wurde auf etwa 40 bis 50 Jahre alt geschätzt. Die Ermittlungen dauern an.

 

Ludwigsburg: Polizei sucht Zeugen zu möglicher Straftat

Am Freitag gegen 05.30 Uhr entdeckte ein Passant einen 21 Jahre alten Mann, der im Bereich eines Fußweges zwischen der Vaihinger Straße und der Frankfurter Straße in einem Gebüsch lag. Der Passant alarmierte einen Rettungswagen und die Polizei. Möglicherweise könnte der 21-Jährige Opfer eines Raubes geworden sein. Verletzungen hat er keine davon getragen. Gemäß den ersten Ermittlungen sollen die Täter, zu denen keine Beschreibung vorliegt, das Handy sowie einen dreistelligen Bargeldbetrag erbeutet haben. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben oder andere Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 0800 1100225, in Verbindung zu setzen.

 

Steinheim an der Murr: Auffahrunfall zwischen zwei Sattelzügen

Ein Sachschaden von etwa 25.000 Euro und zwei nicht mehr fahrbereite Sattelzüge sind das Ergebnis eines Unfalls, der sich am Donnerstag kurz nach 13.00 Uhr zwischen den Anschlussstellen Mundelsheim und Pleidelsbeim ereignete. Ein 57 Jahre alter Sattelzuglenker übersah vermutlich, dass der vor ihm fahrende 52-jährige Sattelzuglenker aufgrund eines Staus verlangsamte und schließlich anhielt. Der 57-Jährige fuhr in der Folge auf. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme war der rechte Fahrstreifen zweitweise gesperrt. Es kam zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Bitcoin-Hype: Nichts für schwache Nerven

Der Hype um den Bitcoin reißt nicht ab. Doch das Börsen-Parkett für Krypto-Währungen bleibt ein heißes Pflaster. Denn genauso schnell wie es nach oben geht, rauscht der Fahrstuhl auch wieder in den Keller. Letztendlich ist alles hoch spekulativ und nichts für Anleger mit schwachen Nerven.

Auslöser für die letzte Verkaufswelle war eine Mitteilung der chinesischen Notenbank, wonach Krypto-Währungen nicht verwendet werden sollten, da es sich nicht um echte Währungen handele.

China ist schon länger für seine kritische Haltung gegenüber Kryptoanlagen bekannt. Das Land arbeitet deshalb selbst an einer digitalen Variante seiner Landeswährung Yuan und führt bereits erste Feldversuche durch.

Die Mitteilung der chinesischen Notenbank traf bereits auf einen stark angeschlagenen Markt. Denn für erhebliche Verunsicherung hatte kurz zuvor vor allem Tesla-Chef und Krypto-Fan Elon Musk gesorgt. So ließ er über Twitter mitteilen, dass Tesla einen Teil seines milliardenschweren Bitcoin-Bestands verkaufen könnte. Als Grund nannte Musk die schlechte Umweltbilanz von Bitcoin.

Da der sehr hohe Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks schon lange bekannt ist, sorgte die Kurskorrektur unter Fachleuten für Verwunderung und Kopfschütteln. Prompt folgte das Dementi: “Um Spekulationen klarzustellen: Tesla hat keine Bitcoins verkauft.” Wie dem auch sei: Krypto-Währungen bleiben ein heißes Eisen.

Ralf Loweg / glp

Sprinter erfasst beim Rückwärtsfahren 70-Jährige und verletzt sie schwer

Beim Rückwärtsfahren auf einem Parkplatz in der Münchinger Straße in Hemmingen wurde am Donnerstag eine 70-Jährige Fußgängerin von einem 23-jährigen Fahrer eines Sprinters erfasst und dabei schwer verletzt.

Die Frau wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der genaue Unfallhergang steht derzeit noch nicht fest. Für die weiteren Ermittlungen hat die Polizei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Sachverständigen hinzugezogen. Dazu setzt die Polizei auch auf Zeugenaussagen. Mögliche Unfallzeugen werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 0711 6869-0, in Verbindung zu setzen,

red

Indische Corona-Variante auf dem Vormarsch

Die als besonders gefährlich eingestufte Corona-Variante aus Indien breitet sich immer weiter aus. In Deutschland ist ihr Anteil nach Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) derzeit allerdings weiterhin relativ gering. Ob und wie lange das so bleibt, ist ungewiss.

Das RKI beziffert den Anteil der indischen Corona-Mutation aktuell auf zwei Prozent. In der Woche zuvor lag er bei 1,5 Prozent. Unterdessen legte der Anteil der Südafrika-Variante B.1.351 dem Bericht zufolge auf drei Prozent zu. Die Dominanz der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7 schwächte sich etwas ab – von mehr als 90 auf nun 87 Prozent.

Die Bundesregierung hat Großbritannien trotz niedriger Infektionszahlen wieder als Corona-Risikogebiet eingestuft. Grund sei das Vorkommen der zuerst in Indien festgestellten Virusvariante, heißt es.

Nach Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO ist “B.1.617”, so der wissenschaftliche Namen der indischen Mutation, inzwischen in mehr als 40 Ländern nachgewiesen worden. Das RKI blickt in seinem wöchentlichen Bericht vor allem auf vier als besorgniserregend geltende Varianten. Dazu zählt neben denen aus Indien, Südafrika und Großbritannien auch die Mutante P.1, die in Brasilien zirkuliert (Anteil: 0,3 Prozent).

Ralf Loweg / glp

Deutschland verlernt das Schwimmen

Diese Bilanz ist ein echter Schlag ins Wasser. In Deutschland verlernen immer mehr Menschen das Schwimmen. Schuld daran ist die Corona-Krise mit all ihren Einschränkungen. Denn dadurch werden nach Einschätzung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) viele Menschen zu Nichtschwimmern. Das wiederum erhöhe natürlich das Risiko des Ertrinkens, warnt DLRG-Präsident Achim Haag.

Die Ausbilder der DLRG nahmen demnach im Corona-Jahr 2020 insgesamt 23.485 Schwimmprüfungen ab, 75 Prozent weniger als im Jahr 2019. Damals wurden 92.913 Personen zu Schwimmern ausgebildet.

Insgesamt 14.566 Seepferdchen-Abzeichen wurden 2020 vergeben. Auch dies waren etwa 70 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. “Der Zusammenhang mit der Pandemie liegt hier auf der Hand”, sagt Haag mit Blick auf die in der Corona-Krise geschlossenen Bäder. “Hier sprechen wir mittlerweile von mindestens einem, wenn nicht sogar schon zwei verlorenen Jahrgängen in der Schwimmausbildung.”

Aber auch vor der Pandemie habe ein Viertel aller Grundschulen keinen Schwimmunterricht anbieten können, weil kein Bad zur Verfügung stehe, so Haag.

Insgesamt 24.747 Mal rückte die DLRG im Jahr 2020 zu Notfällen in Küsten- und Binnengewässern aus. Etwa 41.000 Retter wurden eingesetzt. Die häufigste Rettungsursachen sind Leichtsinn, Selbstüberschätzung oder Unkenntnis über die Gewässer, heißt es.

Ralf Loweg / glp

Autonomes Fahren: Das Misstrauen bleibt groß

Das autonome Fahren gilt als Zukunft der Mobilität. Doch schon jetzt ist die Angst vor selbstfahrenden Fahrzeugen bei vielen sehr ausgeprägt. Denn eine Mehrheit in Deutschland misstraut dieser Technologie. Das ergab jetzt eine repräsentative Umfrage von mobile.de. Die Studie zeigt aber auch, dass viele Menschen gar nicht genau wissen, was “autonom” im Hinblick auf Autos überhaupt bedeutet.

In Zahlen ausgerückt: 56 Prozent der Befragten geben an, der autonomen Technologie eher nicht oder überhaupt nicht zu trauen. Dabei sind 45,9 Prozent der Autofahrer bisher noch nie mit einem autonomen Auto gefahren und möchten dies auch nicht tun.

Noch nicht einmal jeder Zehnte (9,4 Prozent) hat bereits Erfahrung mit einem autonomen Fahrzeug gemacht – und nur 2,8 Prozent von ihnen mit einem vollautonomen Fahrzeug. Wenig überraschend also: In dieser Gruppe ist die Zustimmung für die moderne Art zu fahren deutlich größer. Zwei von drei Autofahrern (69,2 Prozent), die schon einmal autonom gefahren sind, geben an, der Technologie zu vertrauen.

Auch das Alter spielt eine Rolle, wenn es um die neue Technologie geht: 48,3 Prozent der 45- bis 54-Jährigen und 65,7 Prozent der Befragten über 55 Jahre sind noch nie mit einem autonomen Fahrzeug gefahren und haben es auch nicht vor. Bei den “alten” (über 55-Jährigen) Autofahrern ist das Misstrauen aber am größten: Zwei Drittel (69,4 Prozent) glauben nicht an die neue Technologie.

Die junge Generation ist selbstfahrenden Autos gegenüber hingegen aufgeschlossen: Die Hälfte der Befragten 18- bis 24-Jährigen (49,2 Prozent) hat keine oder nur wenig Zweifel am technischen Fortschritt.

Und was steht für die Menschen beim autonomen Autofahren besonders im Fokus? Laut der Befragten gehören vor allem das Spur halten (60,7 Prozent), eigenständiges Bremsen (59,9 Prozent) und eigenständiges Befolgen von Verkehrsregeln (55,9 Prozent) zu den festen Bestandteilen eines autonomen Fahrzeugs.

Ralf Loweg / glp

Bluthochdruck-Patienten jetzt doppelt gefährdet

In Deutschland gibt es rund 20 Millionen Bluthochdruck-Patienten. Und die sind in der Corona-Krise gleich doppelt gefährdet: Denn für die Betroffenen steigt das Risiko, im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus besonders schwer zu erkranken.

Wer also zu Bluthochdruck neigt, sollte jetzt die eigenen Werte im Blick behalten und sie durch eine konsequente Behandlung senken. Und dabei kann jeder mitwirken: “Mit einer gesunden Lebensführung tragen sie dazu bei, dass die Dosis der Blutdruckmedikamente so niedrig wie nötig sein kann”, sagt Herzspezialist Prof. Dr. med. Heribert Schunkert vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung und Direktor der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen am Deutschen Herzzentrum München.

Wie stark Vorerkrankungen wie Bluthochdruck das Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung erhöhen, belegt eine aktuelle Studie der Tufts University in den USA, in der mehr als 900.000 Klinikbehandlungen mit Covid-19 ausgewertet wurden: Sie zeigt, dass etwa 64 Prozent der behandlungsbedürftigen Covid-19-Fälle in Zusammenhang mit Vorerkrankungen wie Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz standen.

Allein 26,2 Prozent der schweren Verläufe seien auf Bluthochdruck zurückzuführen, betonen die Wissenschaftler. “Durch eine konsequente Behandlung der Vorerkrankungen, beispielsweise eine Senkung des Blutdrucks bei Hypertonie-Patienten, wären viele schwere Covid-19-Verläufe vermeidbar”, sagt Schunkert. Und: Gleichzeitig verringert sich laut Mediziner für Patienten durch Senkung des Blutdrucks das Risiko, einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder eine Herzschwäche zu erleiden.

Bei der Behandlung von Bluthochdruck spielt neben Medikamenten vor allem der Lebensstil eine große Rolle. “Manchmal ist es sogar möglich, durch eine gesunde Lebensweise auf die Einnahme von Blutdrucksenkern zu verzichten”, sagt Schunkert.

Als einer der wichtigsten Maßnahmen zur Senkung des Blutdrucks gilt regelmäßiger Ausdauersport, zum Beispiel Radfahren, Walken oder Joggen: Wer fünfmal pro Woche mindestens 30 Minuten aktiv ist, kann seine Werte um fünf bis zehn mmHg senken.

Auch andere Formen der Bewegung sind wirksam – Hauptsache, man wird regelmäßig aktiv. Neben der direkten Wirkung auf den Blutdruck hat das Training weitere positive Effekte: Das Immunsystem wird gestärkt und die Wahrscheinlichkeit, Übergewicht und so einen weiteren Risikofaktor für Herzkrankheiten zu entwickeln, sinkt.

Ralf Loweg / glp

Lockerungen für Gastronomie und andere Bereiche im Landkreis Ludwigsburg voraussichtlich ab Pfingstmontag

LUDWIGSBURG. Die Inzidenz im Landkreis Ludwigsburg ist weiter rückläufig und ist zuletzt stabil unter der 100er-Marke. Das bedeutet Lockerungen in vielen Bereichen, hierunter etwa die Gastronomie, die – falls der Trend sich fortsetzt – ab Pfingstmontag wieder öffnen könnte. Landrat Dietmar Allgaier freut sich über den Trend, mahnt aber weiter zur Vorsicht: „Wir dürfen das mühsam Erreichte nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.“

Die Regelungen der aktualisierten Corona-Verordnung des Landes und der Bundesnotbremse sehen vor, dass die Inzidenz fünf Werktage in Folge stabil unter 100 liegen muss, damit Lockerungen möglich werden. Die Lockerungen treten dann am übernächsten Tag in Kraft.

Im Landkreis Ludwigsburg lag der Wert erstmals am Dienstag, 18. Mai, unter diesem Grenzwert. Falls sich der positive Trend bei den Infektionszahlen fortsetzt, würde die nächste Lockerungsstufe damit ab Montag, 24. Mai in Kraft treten. Damit wäre ab Pfingstmontag eine Öffnung der Gastronomie möglich. Darüber hinaus könnten Museen, Volkshochschulen, körpernahe Dienstleistungen oder Außenbereiche von Schwimmbädern unter Auflagen wieder öffnen. Freizeitsport im Freien ist mit bis zu 20 Personen wieder möglich. Auch Kulturveranstaltungen im Außenbereich mit bis zu 100 Personen sind dann möglich. Die Kontaktbeschränkungen werden gelockert, sodass wieder Treffen von bis zu fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt sind. Die nächtliche Ausgangssperre fiele zudem weg.

Weitere Lockerungen (Öffnungsstufe 2) sind in Aussicht, wenn die Inzidenz im Landkreis nach diesem Öffnungsschritt 14 Tage lang weiterhin eine sinkende Tendenz aufweist. „Ich bin froh, dass wir Licht am Ende des Tunnels sehen, wir haben gemeinsam viel erreicht“, sagt Landrat Dietmar Allgaier. Allerdings dürfe der Trend eines sinkenden Infektionsgeschehens nicht zum Leichtsinn verführen. „Wir müssen weiter diszipliniert sein, um das mühsam in den vergangenen Wochen und Monaten Erreichte nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen“, so der Landrat.

red