Kreissparkasse Ludwigsburg fördert 2020 mit fast 3,5 Millionen Euro gemeinnützige Projekte

Von Uwe Roth

Man kennt die Kreissparkasse (KSK) Ludwigsburg als Kreditinstitut. Über 230.000 Kreisbürger haben dort ihr Konto. 11,5 Milliarden Euro betrug die Bilanzsumme im vergangenen Jahr. Damit gehört sie zu den 20 größten Sparkassen in Deutschland. Die fünf Stiftungen der KSK sind in der Öffentlichkeit dagegen weniger bekannt, aber umso mehr in Vereinen und anderen Organisationen, die finanzielle Unterstützung gut gebrauchen können. 35 Millionen Euro beträgt das Stiftungskapital. Zwei Millionen Euro mehr als 2020. Die sind für die Gesundheitsförderung reserviert. Im zurückliegenden Jahr hat das Gesamtvolumen für 572 gemeinnützige Projekte nahezu 3,5 Millionen Euro betragen. Das hat die Kreissparkasse am Mittwoch in ihrem Jahresbericht bekanntgegeben.

Dietmar Allgaier (CDU) ist nicht nur Landrat, sondern auch Vorsitzender der fünf Stiftungen. Im Pressegespräch betonte er, dass er es an diesem Tag genießen könne, auch mal gute Nachrichten an die Medien weiterzugeben. In den vergangenen Monaten musste er regelmäßig schlechte Nachrichten nach draußen geben, weil der Landkreis wegen steigender Infektionszahlen die Corona-Regeln verschärfen musste oder weil die Intensivbetten mit Schwerstkranken nahezu vollbelegt waren. Als Stiftungsvorsitzender lobte er „die unverzichtbare Hilfe auf vielen Gebieten“. Als Landrat betonte er, dass von dem Geld aus den Stiftungen Menschen in allen 39 Kreiskommunen profitieren. „Über Spenden- und Sponsoringmaßnahmen fließen Jahr für Jahr Hunderten von Projekten Mittel zu, die dabei helfen, das Leben vieler Menschen im Kreis lebenswerter zu machen“, sagte Allgaier.

Das Stiftungskapitel von 35 Millionen Euro verteilt sich auf die Bereiche Jugendförderung, Arbeit und Soziales (16 Millionen Euro, Kunst, Kultur und Bildung (8 Millionen Euro), Umwelt und Naturschutz (7 Millionen Euro), Gesundheit (4 Millionen Euro) und auf das Schullandheim Strümpfelbrunn (5,9 Millionen Euro). Die Projekte sind vielfältig. Die bekanntesten Unterstützer hat die „Aktion Schulstart: Kein Kind ohne Schulranzen!“: Es sind die Kölner Tatort-Kommissare Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt. Sie sind aktiv in dem von ihnen gründeten Verein „Tatort – Straßen der Welt“. Schauspieler Behrendt hatte eine Videobotschaft zum Jahresbericht nach Ludwigsburg geschickt. Mit dem tiefen Tempre seiner bekannten Stimme bedanke er sich bei den Geldgebern.

Träger der Schulranzen-Aktion vor Ort ist der Kreisdiakonieverband Ludwigsburg. Geschäftsführer Martin Strecker freute sich darüber, dass im vergangenen Jahr fast 1000 Schulranzen an Erst- und Fünftklässler aus einkommensschwachen Familien verteilt werden konnten. „Wir legen Wert darauf, dass es neue Schulranzen sind und nicht gebrauchte“, betonte er. Die Kinder sollten sich wertgeschätzt fühlen. Insgesamt wurden 960 Schulranzen ausgegeben. Davon konnten 250 Schulranzen mit einem Verkaufswert von insgesamt 50.000 Euro, so Strecker, „nur mit Hilfe der Kreissparkasse für einen unbeschwerten Schulstart“ an glückliche Kinder ausgegeben werden. Ein guter und mit dem nötigen Material gefüllter Schulranzen kostet bis zu 150 Euro. Das sei sehr viel Geld für eine Familie, die von Hartz IV oder etwas darüber lebt.

Der Kreisdiakonieverband nutzt die Aktion, um diese Familien kennenzulernen und ihnen gegebenenfalls weitere Beratungsangebote zu machen. Diese Hilfe sei auch weiterhin sehr wichtig, sagte Strecker, „denn nur mit ausreichenden Spendengeldern können im folgenden Schuljahr 2021/2022 Ranzen an Erst -und Fünftklässler aus bedürftigen Familien verteilt werden.“ Schön sei, dass „der Start des Folge-Projekts schon bevorsteht“. Beginnen werde man schon bald, konkret am 28. Juni, so Strecker.

Ein weiteres Stiftungsprojekt stellte Markus Schmitt, der Leiter der im Januar 2011 gegründeten Bildungsregion Landkreis Ludwigsburg vor: „Viele Grundschüler benötigen beim Erlernen der deutschen Sprache zusätzliche Unterstützung. Das ist sehr wichtig, denn das Erlernen der deutschen Sprache schafft die Basis“, sagte er über das Projekt „Sprachförderung an Grundschulen“. Es ist bei der Stadt Ludwigsburg angesiedelt. Diese Aufgabe übernehmen unter anderem engagierte ehrenamtliche Sprachförder-Paten. „Die ‚Projektstelle Sprachförderung Grundschule‘ koordiniert und leistet auf verschiedene Arten unverzichtbare Hilfe für Kinder, die ohne diese Unterstützung deutlich schlechtere Chancen auf ihrem Bildungsweg hätten“, so Schmitt.

Im September 2018 habe man mit dem Projekt „Vorlese-Paten“ in Kindergärten eine neue, noch früher im Kindesalter ansetzende Hilfsmaßnahme gestartet, das ebenfalls von der Kreissparkassenstiftung unterstützt werde, so Schmitt. Seit dem Schuljahr 2013/2014 – dem Beginn der Förderung – sind in das Thema „Sprachförderung“ in Summe nahezu 800000 Euro geflossen.

Für Landrat Dietmar Allgaier und Kreissparkassenvorstand Dr. Heinz-Werner Schulte und steht fest, dass „die Kreissparkasse und ihre Stiftungen auch in Zukunft Kindern dabei helfen werden, Bildung zu erwerben.

Unbekannter greift Frau und Hund mit Pfefferspray an – Polizei ermittelt

Ein bislang unbekannter Mann hat am Donnerstag gegen 8:40 Uhr im Klingelbrunnen vor Haus Nr. 2 eine 41-jährige Frau und ihren Chihuahua mit Pfefferspray besprüht. Grund dafür war offensichtlich der Umstand, dass der kleine Hund beim Vorbeigehen bellte. Frau und Hund wurden leicht verletzt. Die 41-Jährige wurde durch die Besatzung eines Rettungswagens und das Tier in einer Tierarztpraxis versorgt.

Der unbekannte Täter, gegen den die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, wurde als etwa 60 Jahre alt, schlank und relativ groß beschrieben. Er trug zur Tatzeit eine blaue Jacke, dunkle Jeans und einen roten Schal. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise zur Identität des Unbekannten geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Kornwestheim, Tel 07154 1313-0, zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Tamm: Unfall mit 17.000 Euro Sachschaden

Am Mittwoch gegen 23.30 Uhr kam es im Kreuzungsbereich der Ludwigsburger Straße und der Frankfurter Straße in Tamm zu einem Unfall, bei dem ein Sachschaden von etwa 17.000 Euro entstand. Ein 41 Jahre alter Mercedes-Fahrer wollte aus Richtung Tamm kommend geradeaus auf die Bundesstraße 27 Fahrtrichtung Ludwigsburg auffahren. Zeitgleich fuhr eine 28-jährige Seat-Lenkerin von der B 27 aus Ludwigsburg kommend ebenfalls in den Kreuzungsbereich ein. Dort kam es zum Zusammenstoß zwischen beiden Verkehrsteilnehmern. Beide gaben an, bei Grünlicht gefahren zu sein. Der Mercedes und der Seat waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, sucht Zeugen, die den Unfall beobachtet haben und insbesondere Hinweise zur Ampelschaltung geben können.

 

Kornwestheim: Alkoholisierter Kunde im Supermarkt

Am Mittwoch kam es gegen 21:15 Uhr in einem Supermarkt in der Stuttgarter Straße in Kornwestheim zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 34-jährigen Sicherheitsdienstmitarbeiter und einem offensichtlich stark alkoholisierten 28-jährigen Kunden.

Begonnen hatte das Ganze im Eingangsbereich des Supermarktes, als der 28-Jährige den Markt ohne Einkaufswagen betreten wollte. Nach einer verbalen Auseinandersetzung fügte sich der alkoholisierte Mann, um dann kurz darauf an der Kasse wieder für Aufsehen zu sorgen. Dort wollte er anscheinend seinen Einkauf nicht bezahlen. Nach einer erneuten Diskussion und weil der Mann seinen Einkauf wohl vehement nicht bezahlen wollte, brachte der Sicherheitsdienstmitarbeiter den 28-Jährigen dann ohne seinen Einkauf vor die Tür. Dort soll es zu einer Rangelei der Beiden gekommen sein.

Als die verständigten Polizisten dazu kamen, hatte sich der 28-Jährige bereits mit einem Fahrrad auf den Weg gemacht. Die Beamten hielten den Schlangenlinien fahrenden Mann in der Kantstraße an und unterzogen ihn einer Kontrolle. Bei einem Atemalkoholtest bestätigte sich der Verdacht einer erheblichen Alkoholisierung des 28-Jährigen mit einem Wert von knapp über 1,7 Promille. Er musste sich anschließend einer Blutentnahme unterziehen. Die Beamten stellten das Fahrrad sicher.

 

Ludwigsburg: Alkoholisierte 27-jährige Radfahrerin in der Nacht unterwegs

Im Rahmen einer Streifenfahrt bemerkten Polizeibeamte am Donnerstag gegen 03:20 Uhr eine offensichtlich stark alkoholisierte 27-Jährige auf einem Fahrrad in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg. Bevor die Polizisten die junge Frau anhalten konnten, fuhr sie in Schlangenlinien und über mehrere Fahrstreifen auch über eine rote Ampel, wobei sie aufgrund ruckartiger Lenkbewegungen fast vom Fahrrad stürzte. Bei der Kontrolle in der Franckstraße nahmen die Polizisten dann starken Alkoholgeruch wahr und die junge Dame räumte auch ein, dass sie stark alkoholisiert sei. Da sie den angebotenen Atemalkoholtest vehement verweigerte, musste sie sich in der Folge einer Blutentnahme unterziehen.

 

BAB81/ Asperg: Unfall im Baustellenbereich verursacht langen Rückstau

Ein Verkehrsunfall im Baustellenbereich zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Süd und Ludwigsburg-Nord verursachte auf der Bundesautobahn 81 (A81) in Fahrtrichtung Würzburg am Mittwoch gegen 15:20 Uhr einen erheblichen Rückstau.

Ein 47-jähriger Lkw-Fahrer hatte den Fahrstreifen nach links gewechselt, als er gerade von einem 44-jährigen VW-Lenker überholt wurde. Bei der anschließenden Kollision drehte sich der VW mehrfach und kam auf dem rechten Fahrstreifen zum Stillstand. Hierbei zog sich der 44-Jährige leichte Verletzungen zu und wurde durch den Rettungsdienst in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehren aus Asperg und Möglingen waren mit sieben Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften vor Ort. Der VW musste durch einen Abschleppdienst geborgen werden. Der Gesamtschaden betrug etwa 6.000 Euro.

Korntal-Münchingen: 4.000 Euro Sachschaden bei Unfallflucht

Vermutlich im Vorbeifahren streifte ein bislang unbekannter Verkehrsteilnehmer einen in der Goethestraße in Münchingen abgestellten Mazda und verursachte einen Sachschaden in Höhe von etwa 4.000 Euro. Die Tat muss sich zwischen Montag, 19:00 Uhr und Mittwoch, 09:00 Uhr ereignet haben und dem Spurenbild nach handelte es sich bei dem Unfallverursacher mutmaßlich um einen Radfahrer. Das Polizeirevier Ditzingen ist für Zeugenhinweise unter Tel. 07156 4352 0 erreichbar.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

So viel Elektroschrott verursachen deutsche Haushalte

Wenn Fernseher und Kühlschränke ausgedient haben, müssen sie entsorgt werden. Das sieht nicht immer schön aus. Und der Müllberg wächst rasant. Doch das müsste in vielen Fällen gar nicht sein.

Jährlich 436.548 Tonnen Elektroschrott verursachen deutsche Haushalte, indem sie defekte Geräte nicht reparieren lassen, sondern entsorgen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der imug Beratungsgesellschaft im Auftrag des Spezialversicherers Wertgarantie.

Die Studie zeigt: Knapp die Hälfte aller untersuchten Geräte weisen innerhalb der ersten zehn Jahre einen Defekt auf, der zur Funktionsunfähigkeit führt. 78 Prozent der Befragten entscheiden sich in diesem Fall gegen eine Reparatur, auch wenn diese möglich wäre. Bei nicht vorgenommener Reparatur entsorgen anschließend 84 Prozent das funktionsunfähige Gerät – was zu großen Mengen an Elektroschrott führt.

“Der stetig wachsende Berg von Elektroschrott ist ein globales Problem mit schwerwiegenden Folgen für die Umwelt”, sagt Wertgarantie-Vorstand Konrad Lehmann. “Die Studienergebnisse belegen das große Umweltschutz-Potenzial, das in Geräte-Reparaturen steckt.”

Eine zentrale Botschaft der Studie lautet: Je mehr Elektrogeräte repariert werden, desto mehr Elektroschrott kann vermieden werden. Dabei hätte bereits ein kleiner Anstieg der Reparaturhäufigkeit einen großen Einfluss auf die Elektroschrottmenge: Wenn sich die aktuelle Reparaturhäufigkeit (von durchschnittlich 22 Prozent) um ein Viertel auf 27,5 Prozent erhöhen würde, könnten allein in Deutschland schon mehr als 100.000 Tonnen Elektroschrott vermieden werden.

Lediglich zwei Prozent der Deutschen schließen aktuell eine Versicherung für ihre Elektrogeräte ab, die im Schadensfall für eine Reparatur aufkommt. Dabei tragen Geräteversicherungen dazu bei, die Lebensdauer von Geräten zu verlängern und Ressourcen zu schonen.

Ralf Loweg / glp

An der Impf-Reihenfolge scheiden sich die Geister

Beim Impfen gegen das Coronavirus wurde eine Reihenfolge festgelegt. Zunächst sollten alle geimpft werden, die ein besonders hohes Risiko für eine schwere Erkrankung haben – Ältere, Vorerkrankte oder Menschen, die im medizinischen Bereich arbeiten. Dafür erarbeitete die Ständige Impfkommission (STIKO) mit Hilfe der Leopoldina und des Deutschen Ethikrats eine Priorisierungsliste.

Doch davon ist nicht mehr viel übrig: Viele Bundesländer preschten vor, gaben zunächst AstraZeneca und dann alle Impfstoffe in Arztpraxen frei. Nun zieht das Bundesgesundheitsministerium nach, die Priorisierung soll deutschlandweit ab dem 7. Juni 2021 aufgehoben werden.

Doch es gibt auch Kritik. “Es ist nach wie vor wichtig, jene zu schützen, die besonders gefährdet sind”, sagt beispielsweise Alena Buyx, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, gegenüber tagesschau.de. Je mehr Menschen geimpft würden, desto mehr könne man sich auch von der Priorisierung lösen. “Entscheidend ist aber nach wie vor, dass die Menschen aus den Priorisierungsgruppen ein Angebot bekommen haben. Dann kann man die Impfungen für alle frei geben.”

Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sei es zudem wichtig, vor allem auch die jüngere Generation in den Blick zu nehmen und zu unterstützen, so Buyx: “Gerade junge Menschen und Familien werden in der Pandemie besonders belastet, je länger sie dauert. Sie sind zwar gesundheitlich nicht so direkt bedroht wie Ältere oder Risikogruppen, aber die psychischen, sozialen und ökonomischen Belastungen sind enorm.”

Ein erster Schritt könne sein, die durch flächendeckende Impfungen frei gewordenen Testkapazitäten schnell und unkompliziert für Jüngere zur Verfügung zu stellen. Dies sei aber nur ein erster Schritt, betont Buyx: “Es braucht viel mehr kreative und zugleich zielgerichtete und großzügige Programme zur Unterstützung für verschiedene Gruppen wie etwa Auszubildende, Studierende oder eben Familien.”

Ralf Loweg / glp

Was Sie über das Erbrecht wissen sollten

Eine schicke Villa, eine Truhe voller Gold oder ein Berg mit Geld: Gerade in Krisenzeiten träumen wohl die meisten Menschen von finanzieller Sicherheit. Dieser Traum kann sich für viele auch ganz überraschend erfüllen. Zum Beispiel durch eine Erbschaft. Also quasi über Nacht vom Tellerwäscher zum Millionär.

Doch bevor Erben bereits das Geld verplanen, sollten sie sich mit der Materie vertraut machen. Und das ist nicht immer ganz einfach. Denn das Erbrecht wird zwar laufend erneuert, aber es bleibt ein Buch mit sieben Siegeln. Es ist also nicht unwichtig, die aktuellen Regelungen zu verstehen. Die ARAG-Experten geben Hilfestellung.

Pflegeleistungen beim Erbausgleich: Ohne Testament gingen pflegende Angehörige früher häufig leer aus. Nach der jetzigen Regelung erhält jeder gesetzliche Erbe einen Ausgleich für Pflegeleistungen und zwar unabhängig davon, ob er für die Pflegeleistungen auf eigenes berufliches Einkommen verzichtet hat.

Erbschaft im Ausland: Rentner, die in ihr Ferienhaus auf Mallorca ziehen, Arbeitnehmer, die ins Ausland entsandt wurden oder Familien, die auswandern. Sie alle sollten bedenken, dass sie nach der seit August 2015 geltenden EU-Erbrechtsverordnung im Todesfall möglicherweise nach dem Recht ihres Aufenthaltslandes beerbt werden – selbst, wenn sie nach wie vor die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Dies kann zu unliebsamen Überraschungen führen. So ist etwa das im deutschen Erbrecht geltende Pflichtteilsrecht einigen anderen Erbrechtsordnungen unbekannt.

Dürfen Pflegekräfte erben? Laut den Heimgesetzen der Länder dürfen Träger, Leitung und Mitarbeiter weder Geld noch geldwerte Leistungen zusätzlich erhalten. Nur kleine Aufmerksamkeiten sind erlaubt.

Erbschaften in Steueroasen: Ein verstecktes Konto auf den Kaiman-Inseln, in der Schweiz oder einer anderen Steueroase: Wer solch eine Erbschaft nicht beim Finanzamt meldet und erwischt wird, zahlt hohe Strafen. Als Erbe haben Sie dafür drei Monate Zeit – und zwar ab dem Zeitpunkt, an dem Sie von dem Erbe erfahren.

Strafrechtlich haben Sie nichts zu befürchten – selbst wenn es sich um Schwarzgeld handeln sollte. Es gilt hier der Leitsatz: Steuerschuld kann man erben – Strafbarkeit nicht.

Auch bei Selbstanzeigen spielen unversteuerte Erbschaften eine Rolle. Wenn die Erbschaft schon mehr als elf Jahre zurückliegt, ist die zu zahlende Steuer auf das Erbe ebenso verjährt wie die Strafe. Das gilt aber nicht für die Steuer auf die durch das Konto verdienten Zinsen. Wer eine nicht verjährte Erbschaft außen vorlässt, macht sich nicht nur strafbar, sondern riskiert auch, dass seine Selbstanzeige unwirksam wird.

Ralf Loweg / glp

Stadt Marbach erweitert Corona-Schnelltest-Angebote

Das Corona-Testzentrum in Marbach wird nach Angaben der Stadtverwaltung gut angenommen. Allein im April wurden über 5.000 Bürgerinnen und Bürger getestet. Das Helfer-Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schiller-Apotheke, des Deutschen Roten Kreuzes sowie Freiwilligen besteht mittlerweile aus fast 50 Personen. Jetzt hat die Behörde entschieden das Angebot zu erweitern.

Seit dem 8. März 2021 haben die Marbacherinnen und Marbacher sowie auch Auswärtige die Möglichkeit, sich im Nebenraum des Jägers Restaurant Schillerhöhe mindestens einmal pro Woche kostenfrei auf das Coronavirus testen zu lassen. Betrieben wird das Testzentrum von der Schiller-Apotheke. Über die Terminplattform www.schiller-schnelltest.de können sich alle Interessierten zum Corona-Schnelltest anmelden.

„Wir haben in den letzten Wochen erkannt, wie hoch der Bedarf an Corona-Schnelltests ist und uns daher entschieden, das Angebot auszuweiten“, berichtet Sigrid Ensslin, Inhaberin der Schiller-Apotheke. Ab dem 24. Mai 2021 ist das Testzentrum montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und 16 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Außerdem erfolgt ab diesem Zeitpunkt ein Umzug von der Schillerhöhe in die Haffnerhalle in Marbach.

Auch die Apotheke Palm in der Marbacher Fußgängerzone bietet nach vorheriger Terminvereinbarung vor Ort kostenlose Schnelltests auf das Coronavirus an. Ferner können die Bürgerinnen und Bürger nach wie vor in den Coronaschwerpunktpraxen einen Test vornehmen. „Mit diesen zahlreichen Testmöglichkeiten sind wir in Marbach sehr gut aufgestellt “, unterstreicht Bürgermeister Jan Trost.

red

Konzern-Riese Stellantis kündigt Verträge mit Händlern

Der erst kürzlich durch Fusion neu entstandene Autokonzern Stellantis löst sein Händlernetzwerk europaweit auf. “Stellantis macht Tabula rasa” titelt dazu die Fachpublikation “Autohaus”.

“Die Partner im Handel wurden heute Vormittag über die Absichten des Konzerns informiert”, heißt es bei “Autohaus”. Dass Stellantis nach der Fusion von PSA und FCA einheitliche Händlerverträge für alle 14 Konzernmarken anstrebt, sei gemutmaßt worden. Dass es nun doch so schnell gehe, und zu diesem Zeitpunkt stattfinde, dürfte aber viele überrascht haben.

Die Frist für die Vertragskündigung beträgt zwei Jahre. Wer danach noch dabei ist, entscheidet sich bereits Mitte Juli. Dann will der Konzern einen Letter of Intent (LoI) an alle potenziellen Vertragspartner schicken. Einige Händler würden diesen allerdings nur dann erhalten, wenn sie vorab einige nicht näher bekannte Bedingungen erfüllten, heißt es.

Dem Vernehmen nach kündigte Stellantis-Deutschland-Chef Amaury de Bourmont auf einer digitalen Händlerinformationsveranstaltung an, dass für den neuen Händlervertrag nur die besten, leistungsfähigsten und nachhaltigsten Händler ausgewählt würden. In einer Mitteilung des Herstellers heißt es dazu, man wähle “auf der Grundlage des Potenzials und objektiver Kriterien” aus. Die Branchenkenner gehen davon aus, dass so mancher Partner keinen neuen Vertrag bekommt.

Stellantis selbst teilt zum Thema mit: “Alle beteiligten Interessengruppen werden von diesen Änderungen profitieren: Kunden, das Vertriebsnetz und Stellantis.” Kunden könnten die Vorteile der Mehrmarken-Strategie und des Multikanal-Vertriebs mit einer noch umfassenderen Palette von Dienstleistungen nutzen.

“Händler und Marken von Stellantis können auf ein neues und effizientes Geschäftsmodell bauen, das darauf abzielt, Synergien zu schaffen, die Vertriebskosten zu optimieren, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und zusätzliche nachhaltige Geschäftsmodelle zu bieten”, sagt der Konzern. Darüber hinaus entstünden noch vielfältigere Dienstleistungen, Modellpaletten sowie Finanzierungs- und Mobilitätslösungen.

Lars Wallerang / glp

Immer mehr wünschen sich autofreie Innenstädte

Vielen deutschen Innenstädten droht der Verkehrs-Kollaps. Besserung ist nicht in Sicht. Denn mehr Straße ist in den engen Häuserschluchten nicht möglich. So stehen die Autofahrer auch weiterhin Tag für Tag im Stau. Das bringt viele Menschen auf die Palme. Und so werden die Rufe über autofreie Innenstädte immer lauter.

Doch wie ist die Stimmung zu diesem Thema unter den Autofahrern selbst? Das wollten AutoScout24 und Innofact in einer aktuellen Umfrage wissen. Ergebnis: Zwei Drittel der Befragten können sich eine City ohne Autos durchaus vorstellen. Allerdings machen die Befragten auch Einschränkungen und fordern zum Teil, dass der öffentliche Nahverkehr ausgebaut wird.

Das hat AutoScout24 konkret gefragt: “Was halten Sie von einer autofreien City in Ihrer Stadt? Falls Sie auf dem Land wohnen, denken Sie an die nächste Stadt in Ihrer Umgebung.” Acht Prozent geben demnach an, ohne Wenn und Aber für eine autofreie Innenstadt zu sein. 38 Prozent stimmen einem solchen Vorhaben zu, wenn zum Ausgleich der öffentliche Nahverkehr ausgebaut und mehr Park & Ride-Plätze installiert werden.

Und weitere 19 Prozent sind für eine City ohne Autos, wenn die Anwohner selbst weiterhin in die Stadt fahren dürfen. Unter dem Strich stimmen somit 65 Prozent – also eine klare Zwei-Drittel-Mehrheit für eine autofreie Innenstadt! Nur 35 Prozent sind gegen die City ohne Autos.

Der detaillierte Blick auf die Zahlen der AutoScout24-Umfrage zeigt, dass es zwischen Männern und Frauen kaum Unterschiede im Antwortverhalten gibt. Allerdings gibt es Schwankungen zwischen den Altersklassen. So befinden sich die meisten Befürworter unter den Jungen, der 30- bis 39-Jährigen: 71 Prozent in dieser Gruppe sind pro autofreie Innenstadt.

Es folgen die 50- bis 65-jährigen Fahrer mit einer Zustimmungsrate von 67 Prozent. Die unter 30-Jährigen folgen überraschend erst auf dem dritten Platz, wenngleich auch bei ihnen die Zustimmungsrate mit 65 Prozent sehr hoch ist. Schlusslicht sind die 40- bis 49-Jährigen, die zu 57 Prozent für die autofreie City votieren.

Ralf Loweg / glp

Corona-Lage in Baden-Württemberg: Diese Landkreise weisen den höchsten und niedrigsten Inzidenzwert aus

Die Corona-Zahlen im Land gehen weiter zurück: Die Zahl der Neuinfektionen sank am Mittwoch laut dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium genauso wie die Sieben-Tage-Inzidenz. Den niedrigsten Inzidenzwert weist der Landkreis Emmendingen mit 30,6 aus. Trauriges Schlusslicht ist der Zollernalbkreis mit einem Wert von 189,6.

Binnen 24 Stunden hat das Landesgesundheitsamt von Baden-Württemberg insgesamt weitere 2.125 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet.  Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 483.214, davon sind ungefähr 441.206 Personen wieder genesen. Die Zahl der COVID-19-Todesfälle stieg um 29 auf insgesamt 9.780.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Landes-Durchschnitt bei 81,8, bundesweit bei 72,8. Die Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages-R-Wert wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 0,69 angegeben. (Stand: 19.05. 16.00 Uhr)

Und so sehen die aktuellen Inzidenzwerte der 44 Stadt- und Landkreise in. Baden-Württemberg aus:

Stadt- und Landkreise mit einer 7-Tage-Inzidenz unter 35:

  • LK Emmendingen (30,6)
  • SK Heidelberg (33,4)

Stadt- und Landkreise mit einer 7-Tage-Inzidenz zwischen 35 und 50:

  • LK Breisgau-Hochschwarzwald (36,8)
  • SK Freiburg im Breisgau (43,3)

Stadt- und Landkreise mit einer 7-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100:

  • LK Alb-Donau-Kreis (86,8)
  • SK Baden-Baden (67,0)
  • LK Biberach (99,4)
  • LK Böblingen (77,4)
  • LK Bodenseekreis (60,2)
  • LK Calw (77,3)
  • LK Esslingen (96,4)
  • LK Freudenstadt (81,2)
  • LK Göppingen (74,0)
  • LK Heilbronn (78,1)
  • LK Hohenlohekreis (76,3)
  • LK Karlsruhe (65,6)
  • SK Karlsruhe (55,4)
  • LK Konstanz (59,7)
  • LK Lörrach (88,7)
  • LK Ludwigsburg (87,6)
  • LK Main-Tauber-Kreis (59,7)
  • SK Mannheim (86,3)
  • LK Neckar-Odenwald-Kreis (62,7)
  • LK Ortenaukreis (57,3)
  • LK Rastatt (76,1)
  • LK Ravensburg (75,3)
  • LK Rems-Murr-Kreis (93,6)
  • LK Reutlingen (69,7)
  • LK Rhein-Neckar-Kreis (61,1)
  • LK Sigmaringen (74,1)
  • SK Stuttgart (85,2)
  • LK Tübingen (79,2)
  • LK Waldshut (77,2)

Stadt- und Landkreise mit einer 7-Tage-Inzidenz zwischen 100 und 150:

  • LK Enzkreis (104,7)
  • LK Heidenheim (137,1)
  • SK Heilbronn (125,6)
  • LK Ostalbkreis (100,3)
  • SK Pforzheim (135,8)
  • LK Schwäbisch Hall (110,8)
  • LK Schwarzwald-Baar-Kreis (111,5)
  • LK Tuttlingen (124,3)
  • SK Ulm (109,6)

Stadt- und Landkreise mit einer 7-Tage-Inzidenz zwischen 150 und 165:

  • LK Rottweil (153,0)

Stadt- und Landkreise mit einer 7-Tage-Inzidenz über 165:

  • LK Zollernalbkreis (189,6)

COVID-19-Impfung in Baden-Württemberg

  • Gesamtzahl Erstimpfungen (bis 18. Mai 2021):
    • Impfzentren: 2.964.425
    • Niedergelassene Ärzte: 1.181.735
    • Gesamt: 4.146.160
  • Gesamtzahl vollständige Impfungen (bis 18. Mai 2021):
    • Impfzentren: 1.195.454
    • Niedergelassene Ärzte: 133.180
    • Gesamt: 1.328.634

red

Quelle: Baden-Württemberg.de / RKI