Weniger Einnahmen: So viel Geld haben die Kirchen verloren

In Deutschland treten immer mehr Menschen aus der Kirche aus. Und das tut den Gotteshäusern nicht nur aus Glaubensgründen weh. Denn so entgehen der Kirche riesige Summen an Steuergeld.

Die Steuer-App “Taxando” hat diese Abgänge zum Anlass genommen, um anhand der aktuellsten Austrittszahlen aus dem Jahr 2019 zu untersuchen, wie viel Euro Kirchensteuer der katholischen Kirche in den einzelnen Bundesländern entgingen.

Rund 78.300 Getaufte traten im Jahr 2019 aus der katholischen Kirche in Bayern aus. Gemessen am bayerischen Durchschnittseinkommen und der durchschnittlichen Lohnsteuer entgingen den Gotteshäusern im Freistaat dadurch etwa 71,2 Millionen Euro. Damit belegt das Bundesland den Spitzenplatz im Ranking.

Nordrhein-Westfalens Kirchen verzeichneten 2019 ein ungefähres Defizit von 64,9 Millionen Euro und einen Verlust von rund 67.900 Mitgliedschaften, was die zweithöchsten Ergebnisse der Untersuchung sind. Den dritten Rang belegt Baden-Württemberg mit geschätzten 42,4 Millionen Euro weniger Steuereinnahmen und rund 44.200 ausgetretenen Mitgliedern.

Die geringsten Verluste an Mitgliedern und Beiträgen hat die katholische Kirche in Mecklenburg-Vorpommerns zu verzeichnen: Der Mitgliederschwund begrenzte sich 2019 auf 756 Austritte, wodurch der Institution etwa 450.000 Euro entgingen. In Sachsen-Anhalt verließen 919 Getaufte die Kirche und verursachten damit einen Wegfall von rund 588.000 Euro Steuereinnahmen.

Insgesamt bleiben vier Bundesländer unter der Millionengrenze an Verlusten durch fehlende Kirchensteuerbeiträge: Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen.

Grundsätzlich besteht nur eine Kirchensteuerpflicht für eingetragene Mitglieder einer Religionsgemeinschaft, die Steuern erhebt. Sind beide Ehepartner in einer solchen Gemeinschaft und tritt einer der beiden aus, heißt dies aber nicht unbedingt, dass das Ehepaar von einem Beitrag gänzlich befreit ist.

Ralf Loweg / glp

So gehen Sie Hautkrankheiten auf den Grund

Die Ergebnisse der Datenanalyse sind im “Neurodermitisreport” nachzulesen. Demnach wird nur ein Viertel der Neurodermitispatienten den Daten zufolge zwei Jahre nach Beginn der Erkrankung auch noch von einem Dermatologen betreut.

Das ist kritisch zu sehen, denn die Daten weisen darauf hin, dass Allgemeinmediziner, Kinderärzte und Internisten hinsichtlich Medikamentenauswahl und Behandlungsdauer weniger gut mit den offiziellen Leitlinien zur Neurodermitistherapie vertraut sind als Hautärzte.

Zudem sind sie viel zurückhaltender bei der Verschreibung innovativer Arzneimittel wie zum Beispiel Biologika, die seit 2017 auf dem Markt sind. Diese Wirkstoffe greifen sehr gezielt in das Entzündungsgeschehen ein und belasten das Immunsystem insgesamt viel weniger als ältere entzündungshemmende Medikamente. Solche neuen, aber auch bewährte ergänzende Behandlungsmöglichkeiten wie etwa die Phototherapie werden vornehmlich von Dermatologen verordnet.

“Eine Ersteinschätzung durch den Hausarzt ist bei Hautsymptomen unklarer Ursache durchaus sinnvoll”, erklärt Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Haut- und Allergiehilfe in Bonn. “Schließlich kann auch eine organische Erkrankung dahinterstecken.”

Beim Verdacht auf eine Hautkrankheit sollte aber umgehend eine Überweisung zum Dermatologen erfolgen, so der Experte: “Allgemeinmediziner müssen fachlich breit aufgestellt sein. Da ist es kaum möglich, jederzeit in allen Fachgebieten auf dem neuesten Stand der Forschung zu sein.” Gerade bei chronischen Erkrankungen wie Neurodermitis sei es wichtig, Therapien stets kritisch zu hinterfragen und bei Bedarf andere Möglichkeiten auszuloten. Das ist Sache der Hautärzte.

Ralf Loweg / glp

Württembergischer Fußballverband beendet Saison bis Verbandsliga – Entscheidung über Oberliga steht noch aus

Schon seit einiger Zeit hatte es sich bereits angedeutet, seit heute ist es offiziell: Der Württembergische Fußballverband (wfv) hat mit sofortiger Wirkung die laufende Saison im Amateurfußball beendet.

Der Beirat des Württembergischen Fußballverbandes hat im Rahmen seiner Sitzung am heutigen Freitag einstimmig entschieden, die laufende Meisterschaftsrunde 2020/21 mit sofortiger Wirkung zu beenden. Da die erforderliche Anzahl von Spielen für eine sportliche Wertung nicht erreicht ist, bleibt als Konsequenz daraus nur die Annullierung der Saison. Eine Wertung hätte nach der letzten Änderung der wfv-Spielordnung im Februar 2021 vorausgesetzt, dass mindestens 75 Prozent der Mannschaften einer Staffel sämtliche Spiele der Hinrunde absolviert haben. Mit Blick auf das Ende des Spieljahres am 30. Juni ist dies zeitlich nicht mehr möglich. Das teilte der wfv am Freitag auf seiner Webseite mit.

Konkret bedeutet das für alle Spielklassen von der Verbandsliga bis zu den Kreisligen, dass es weder Auf- noch Absteiger gibt und mit demselben Teilnehmerfeld in die neue Saison 2021/22 gestartet wird. Die Entscheidung betrifft sowohl Herren und Frauen als auch die Jugend. Ausgenommen sind die Pokalwettbewerbe, sowohl auf Verbands- als auch auf Bezirksebene. Im DB Regio-wfv-Pokal stehen insgesamt nur noch vier Spiele aus, um auf regulärem Weg einen Teilnehmer für den sowohl sportlich als auch finanziell äußerst attraktiven DFB-Pokal zu ermitteln. Wie mit den Bezirkspokal-Wettbewerben verfahren wird, soll zeitnah geklärt werden – das letzte Wort haben hier die Bezirke selbst, teilt der wfv weiter mit.

Re-Start bis zum 9. Mai nicht mehr möglich

Grundlage der Beiratsentscheidung sind die anhaltenden Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, die eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs bis zum 9. Mai nach einer angemessenen Vorbereitungszeit unmöglich machen. Dieses Datum hatten die Spielbetriebsexperten als spätestes Datum für den Re-Start ermittelt, um wenigstens die Hinrunde beenden und somit eine sportliche Entscheidung über Auf- und Absteiger herbeiführen zu können, so der wfv weiter.

Entscheidung über Oberligen steht noch aus

Von der Entscheidung ausgenommen sind die baden-württembergischen Oberligen der Herren, Frauen und Jugend. Insbesondere im Falle der Herren-Oberliga sind aufgrund des Übergangs zur Regionalliga Südwest, die ihre Saison nach aktuellem Stand zu Ende spielen wird, die Aufstiegsfragen noch ungeklärt.

red

Verfolgungsjagd in Ditzingen: Autofahrer flüchtet vor Polizei und weitere Meldungen aus der Region

Ditzingen: BMW-Lenker entzieht sich Polizeikontrolle und verursacht Unfall

Wegen Unfallflucht ermittelt die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg gegen einen noch unbekannten Fahrer eines BMW, der sich am Donnerstag gegen 23.40 Uhr in Ditzingen einer Polizeikontrolle entzog. Der schwarze 5-er BMW mit Stuttgarter-Kennzeichen und die Insassen sollten von Beamten des Polizeireviers Ditzingen kontrolliert werden. Auf die Aufforderung “STOPP Polizei”, die dem Fahrer per Leuchtschrift signalisiert wurde, gab dieser jedoch Gas. Mit etwa 100 km/h flüchtete er durch das Stadtgebiet Ditzingen in Richtung Leonberg. In der Siemensstraße verlor der BMW-Lenker, kurz nachdem er die Dornierstraße passiert hatte, die Kontrolle über den PKW. Das Fahrzeug kollidierte zunächst mit einer auf der rechten Straßenseite verlaufenden Sichtschutzwand und schleuderte anschließend nach links gegen einen Jägerzaun. Der BMW blieb dort dann stehen, während sich die drei Fahrzeuginsassen zu Fuß in Richtung des benachbarten Industriegebiets davonmachten. Zuletzt konnten sie im Bereich eines Baumarkts gesehen werden. Im Zuge der weiteren Ermittlungen wurde noch in der Nacht eine Wohnung durchsucht. Es konnte dort jedoch kein Verdächtiger festgestellt werden. Der beschädigte BMW, für den eine Betriebsuntersagung vorliegt, wurde sichergestellt und abgeschleppt. Es entstand ein Sachschaden von etwa 5.000 Euro. Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg, Tel. 0711 6869-0, sucht Zeugen, die weitere Hinweise zu den Geflüchteten geben können.

 

Ludwigsburg: Unfallflucht – verletzter Radfahrer zurückgelassen

Nach einer Unfallflucht, die ein noch unbekannter VW-Lenker am Donnerstag gegen 17.05 Uhr im Kreuzungsbereich der Richard-Wagner- und der Stuttgarter-Straße in Ludwigsburg beging, sucht die Polizei dringend nach weiteren Zeugen. Ein 22 Jahre alter Radfahrer war auf dem Radfahrstreifen in der Robert-Franck-Allee unterwegs und wollte die Stuttgarter Straße geradeaus überqueren, um weiter in die Richard-Wagner-Straße zu gelangen. Bei “grün” fuhr er in den Kreuzungsbereich ein. Zeitgleich wollte der noch unbekannte PKW-Lenker von der der Richard-Wagner-Straße nach links in die Stuttgarter Straße abbiegen, wobei er vermutlich den Radler übersah und diesem die Vorfahrt nahm. Der 22-Jährige wurde auf die Motorhaube aufgeladen und stürzte anschließend auf die Fahrbahn. Der Fahrer des PKW hielt zunächst an und erkundigte sich nach dem Gesundheitszustand des jungen Mannes. Nachdem sich die beiden Beteiligten kurz unterhalten hatten, hatte es den Anschein, als wollte der PKW-Fahrer an den Fahrbahnrand fahren. Stattdessen beschleunigte er, setzte seine Fahrt in der Stuttgarter Straße fort und bog schließlich nach links in die Friedrichstraße in Richtung der Keplerstraße ab. Der 22-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Am Fahrrad entstand ein Sachschaden von etwa 2.000 Euro. Beim Geflüchteten soll es sich um einen 175 bis 180 cm großen, zwischen 40 bis 55 Jahre alten Mann mit normaler Figur, hellen Haaren und einem Drei-Tage-Bart handeln. Er habe eine hellbraune Jacke und helle Jeans getragen. Der PKW wurde als roter VW Polo älteren Baujahrs mit Ludwigsburger Kennzeichen beschrieben. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, nimmt Hinweise entgegen.

 

Marbach-Rielingshausen: Gemeindehalle beschädigt

Wie erst jetzt bei der Polizei angezeigt wurde, hat ein unbekannter Täter vermutlich in der Nacht zum Mittwoch, dem 31. März an der Gemeindehalle in der Backnanger Straße eine Glastür, eine Fassadenplatte und eine Reklametafel durch Steinwürfe und Fußtritte beschädigt. Der dabei angerichtete Sachschaden beläuft sich auf etwa 4.500 Euro. Das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144 900-0, bittet um Hinweise.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Umfrage: Das macht Corona mit unserer Gesundheit

Das Thema Gesundheit gewinnt in der Corona-Krise immer mehr an Bedeutung. So denken viele Bundesbürger neben gesunder Ernährung oder ausgiebiger Bewegung auch an Verzicht. Das geht aus einer aktuellen YouGov-Umfrage hervor.

Während die eigene Gesundheit schon in der Clark-Studie aus 2020 für 81 Prozent der Befragten einen wichtigen bis sehr wichtigen Stellenwert einnahm, hat sie über die vergangenen Monate noch weiter an Bedeutung gewonnen. Das gaben 91 Prozent der Studienteilnehmer an.

Besonders interessant: Mit steigendem Alter scheint sich auch das Interesse an der eigenen Gesundheit zu vergrößern. Auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht wichtig) bis 7 (sehr wichtig) ordnen sich 36 Prozent der 18- bis 29-Jährigen bei 7 Punkten ein. Bei den 50- bis 59-Jährigen vergaben 46 Prozent und bei den über 60- Jährigen sogar ganze 55 Prozent ein klares “sehr wichtig.”

Ursächlich für den rasant steigenden Stellenwert der eigenen Gesundheit ist die anhaltende Corona-Pandemie. Mehr als zwei Drittel der Deutschen (70 Prozent) geben an, seit Beginn der Pandemie mehr auf die eigene Gesundheit zu achten.

Doch die Pandemie sorgt nicht nur für ein stärkeres Gesundheitsbewusstsein, sondern sie verändert zusätzlich das Gesundheitsverhalten. So achten 45 Prozent der Befragten generell mehr auf ihre Hygiene und weitere 22 Prozent ernähren sich aufgrund der anhaltenden Pandemie gesünder als vorher.

Alarmierend und kontraproduktiv ist jedoch folgender Trend: 11,0 Prozent der Befragten gehen seit Beginn der Pandemie seltener zu Vorsorgeuntersuchungen. Dies ist gerade mit Blick auf Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs problematisch.

Ralf Loweg / glp

Fahrgastzahlen bei Bus und Bahn halbiert

Die Corona-Krise hat die Fahrgastzahlen im Linienfernverkehr mit Bussen und Bahnen im Jahr 2020 nahezu halbiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war das Fahrgastaufkommen mit rund 88 Millionen Personen um 49 Prozent geringer als 2019. Im Eisenbahn-Fernverkehr reisten mit 82 Millionen Fahrgästen 46 Prozent weniger Menschen. Im Linienverkehr mit Fernbussen ging die Fahrgastzahl um 71 Prozent auf 6,1 Millionen zurück.

Im Nahverkehr, der einen Anteil von fast 99 Prozent am Linienverkehr hat, ging das Fahrgastaufkommen im Jahr 2020 nach vorläufigen Ergebnissen um rund ein Drittel zurück. So waren im Eisenbahn-Nahverkehr einschließlich S-Bahnen mit 1,7 Milliarden Fahrgästen 39 Prozent weniger Menschen unterwegs als 2019. Mit Straßenbahnen fuhren 2,9 Milliarden Fahrgäste und somit 31 Prozent weniger als 2019.

Die derzeit gemeldeten Daten für den Liniennahverkehr insbesondere mit Bussen, die einen Rückgang um knapp ein Viertel zeigen, bilden möglicherweise die tatsächlichen Rückgänge nicht vollständig ab – unter anderem deshalb, weil im Nahverkehr viele Fahrgäste Zeitkarten besitzen. Diese Tickets wurden aber vermutlich aufgrund der Pandemie vergleichsweise selten genutzt. Daher ist hier mit Revisionen der Meldewerte durch die Verkehrsunternehmen zu rechnen, erläutern die Statistiker.

Ralf Loweg / glp

Neue “Schwarze” Blitzer auf der B14 im Schwanenplatztunnel

Angekündigt wurde es bereits vor Jahren: Jetzt hat die Stadt Stuttgart eine neuen Blitzanlage mit “unsichtbarem Schwarzblitz” im Schwanenplatztunnel auf der B14 zwischen Bad Cannstatt und Neckartor installiert.

Dass der Schwanenplatztunnel auf der B14 zwischen Bad Cannstatt und Stuttgart-Neckartor immer wieder von Rasern mitunter als Rennstrecke missbraucht wird, ist nicht neues. Um dem einen Riegel vorzuschieben, hat jetzt die Stadtverwaltung im Schwanenplatztunnel neue Blitzgeräte aufgestellt. Diese sind nach Angaben der Stadtverwaltung in beiden Richtungen des Schwanenplatztunnels angebracht. Nach Angaben der Stadt liegt der Anschaffungspreis der Blitzgeräte bei fast 400.000 Euro. Die Anlagen wurden installiert, da sich der Tunnel mit normaler Messtechnik schwer bis gar nicht einsehen lässt.

red

Stadt Stuttgart verbietet erneute “Querdenker-Demo” am 17. April

Hätte die Stadt die Demo am vergangenen Samstag in Stuttgart verbieten müssen? Heftige Kritik kam nach der Kundgebung von vielen Seiten. Stuttgarts OB Frank Nopper verurteilte die Angriffe auf Journalisten und die Verletzung der Auflagen aufs Schärfste und kündigte an, dass die Stadt beabsichtige, “rechtswidrige Verhalten mit Bußgeldern zu ahnden und zukünftige Veranstaltungen derselben Anmelder aufgrund der gestrigen Auflagenverstöße zu verbieten.“

Jetzt zieht die Stadt offenbar Konsequenzen: Zwei für den 17. April angemeldete Corona-Demonstrationen wurden heute von der Stuttgarter Stadtverwaltung verboten. Oberbürgermeister Nopper begründete dies am Donnerstag damit, dass sich die !Anmelder bei Versammlungen in der Vergangenheit als unzuverlässig im Sinne des Versammlungsrechts erwiesen hätten und deswegen keine Gewähr dafür gegeben sei, dass Versammlungsauflagen eingehalten werden.”

Hintergrund: In Stuttgart haben am Karsamstag etwa 15.000 Anhänger der „Querdenker“-Bewegung bei mehreren Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert – teilweise ohne Masken und Abstand. Dabei kam es auch zu Gewalt gegen Journalisten.

red

Wegen Corona: ” Straßenmusikfestival” und “Barocke Gartentage” im BlüBa erneut abgesagt

Bereits im vergangenen Jahr blieben die Wiesen im Blühenden Barock leer. Auch 2021 fallen die “Barocken Gartentage” und das “Internationale Straßenmusikfestival” wegen der Corona-Pandemie aus. Der Veranstalter bedauert die Absage nach eigenen Angaben schweren Herzens. “Es blieb uns nichts anderes übrig, als auch in diesem Jahr die Barocken Gartentage abzusagen.”

Die “Barocken Gartentage” und das “Internationale Straßenmusikfestival” fällt in diesem Jahr erneut aus. Grund ist die Corona-Pandemie. Das teilte das BlüBa am Donnerstag mit. Die Barocken Gartentage, die vom 29.04. – 02.05. stattfinden sollten, waren mit einem neuen großzügigen Raumkonzept im Südgarten geplant worden. Nachdem jedoch aufgrund der aktuellen Inzidenz-Zahlen keinerlei Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen in Sicht sind, wäre die zugelassene Besucherzahl im Südgarten zu gering, um den Ausstellern eine ausreichende Kundenfrequenz zu ermöglichen, heißt es in der Mitteilung weiter.

BlüBa-Geschäftsführer Volker Kugel versichert: “Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, aber bei der Abwägung aller Fakten, blieb uns nichts anderes übrig, als auch in diesem Jahr die Barocken Gartentage abzusagen.

Auch das Internationale Straßenmusikfestival, das vom 21.05 – 23.05. geplant war, muss in diesem Jahr als Präsenzveranstaltung ausfallen. Es ist aus heutiger Sicht völlig unsicher, ob bereits an Pfingsten wieder mehrere hundert Gäste gleichzeitig vor einer Bühne den Darbietungen der Straßenkünstler lauschen könnten oder ob überhaupt internationale Straßenkünstler anreisen dürften, heißt es seitens dem BlüBa. Die organisatorischen Vorbereitungen sind so umfangreich, dass bereits jetzt entschieden werden musste, auch das Internationale Straßenmusikfestival im Blühenden Barock abzusagen.

Aber: es gibt auch eine gute Nachricht, denn die Veranstalter des Straßenmusikfestivals haben es nach Angaben durch die finanzielle Unterstützung des Hauptsponsors Sparda Bank erreicht, dass es immerhin ein “SMF@Home” geben kann, eine digitale Veranstaltung mit den ausgewählten Künstlern die an Pfingsten nach Ludwigsburg gekommen wären.

Andreas Küchle, Marketingleiter der Sparda Bank ist überzeugt, dass mit dieser Form der Veranstaltung das Internationale Straßenmusikfestival in den Köpfen und speziell in den Herzen des Publikums weiterleben wird. Zudem ist er froh, dass die Straßenkünstler so eine Bühne und gleichzeitig eine finanzielle Unterstützung erhalten können.

red

 

Bei Inzidenz über 100 – “Indirekte Testpflicht” ab 19. April an Schulen in Baden-Württemberg

Die Osterferien in Baden-Württemberg gehen diese Woche zu Ende. Das Kultusministerium hat jetzt die Marschrichtung für das weitere Vorgehen an Schulen vorgegeben.

Die baden-württembergische Landesregierung hat am Mittwoch beschlossen, die Teststrategie des Landes nun abermals zu erweitern. Nach den Osterferien, also ab dem 12. April, stehen nicht nur für Beschäftigte an Schulen und Schulkindergärten, sondern auch für Schülerinnen und Schüler anlasslose Schnelltestmöglichkeiten zur Verfügung. Grundlage waren nach Angaben des Kultusministeriums zwei Gesprächsrunden mit Verbänden, Beratungsgremien, Schulleitungen, Eltern- und Schülervertretungen.

“Indirekte” Testpflicht

Im Rahmen der Teststrategie soll an den Schulen im Land nach den Osterferien zunächst eine einwöchige Startphase gelten: In der Woche ab dem 12. April sollen alle in den schulischen Präsenzbetrieb sowie in die Notbetreuung einbezogenen Personen das dann vorgehaltene Testangebot zunächst noch auf freiwilliger Basis in Anspruch nehmen können. Mit der zweiten Kalenderwoche nach den Osterferien, also ab dem 19. April, soll in Stadt- und Landkreisen an den Schulen eine inzidenzabhängige “indirekte” Testpflicht eingeführt werden: Ein negatives Testergebnis soll dann Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht an öffentlichen Schulen und Schulen in freier Trägerschaft sein, so das Ministerium. Einbezogen in die Testungen sind grundsätzlich sowohl die Schülerinnen und Schüler aller Klassen und Jahrgangsstufen – von der Grundschule bis hin zu allen beruflichen Bildungsgängen – als auch das gesamte an den Schulen vor Ort tätige Personal. Ebenso gelten die Regelungen für Kinder, die an den Schulen die Notbetreuung (Klasse eins bis einschließlich sieben) in Anspruch nehmen, heißt es seitens dem Ministerium.

Testkapazitäten und Wechselunterricht

In Stadt- und Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 sei ein negatives Testergebnis Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht. Wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, sollen alle Klassenstufen ab dem 19. April zu einem Wechselbetrieb aus Präsenz- und Fernunterricht zurückkehren. “Die Ausgestaltung des Wechselbetriebs erfolgt nach den bereits bekannten Grundsätzen. Die Entscheidung über die konkrete Umsetzung obliegt dabei der Schulleitung”, so das Ministerium weiter.

Tests sollen an den Schulen durchgeführt werden

Das Kultusministerium hat die Schulen am Mittwoch informiert und zudem eine Handreichung mit weiteren Details zu den Selbsttestungen erarbeitet. Um ein möglichst niederschwelliges Angebot zu machen, sollen die Tests in der Regel an der Schule durchgeführt und von schulischem Personal angeleitet und beaufsichtigt werden, so das Ministerium. Die Selbsttests finden in Abstimmung mit dem Schulträger in der Schule statt.

red

Quelle: Kultusministerium Baden-Württemberg