Schlägerei am Bahnhof

Bietigheim-Bissingen: 

Wegen Körperverletzung ermittelt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen derzeit gegen noch unbekannte Personen, die am Donnerstag gegen 18.45 Uhr am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen in eine Schlägerei verwickelt waren. Aus noch unbekannter Ursache kam es zwischen zwei Gruppen, die aus insgesamt etwa sechs Personen bestanden, zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Im Zuge dieser Handgreiflichkeiten schlug ein noch unbekannter Täter einem 21-Jährigen ins Gesicht. Dieser erlitt leichte Verletzungen. Anschließend seien mehrere Personen in Richtung der Bahnsteige 7 und 8 geflüchtet. Hinweise nimmt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, entgegen.

Dieb flüchtet mit PKW und gefährdet dabei die Verkäuferin

Im Verkaufsraum eines Discounters in der Kreidlerstraße in Kirchheim am Neckar hat ein dortige Mitarbeiterin am Mittwoch gegen 12:15 Uhr einen bislang unbekannten Täter beim Diebstahl von mehreren Flaschen Speiseöl beobachtet. Nachdem der Unbekannte die Flaschen in seiner Kleidung versteckt und den Kassenbereich passiert hatte, folgte ihm die Frau auf den Parkplatz und sah, wie er in einen älteren Audi mit polnischem Kennzeichen einstieg. Der Täter verschloss sofort die Tür, legte den Rückwärtsgang ein und schob die 29-Jährige, die sich hinter sein Auto gestellt hatte, mehrere Meter nach hinten. Anschließend ergriff er die Flucht. Die Frau blieb unverletzt. Bei dem Unbekannten handelte es sich um einen ca. 45 bis 50 Jahre alten, mutmaßlichen Osteuropäer. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Kirchheim, Tel. 07143/891060, entgegen.

Auffahrunfall mit vier beteiligten Fahrzeugen auf A81

Auffahrunfall auf der A81 Gemarkung Freiberg a. N.

Am Mittwoch gegen 15.50 Uhr kam es auf der BAB 81 zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Nord und Pleidelsheim zu einem Auffahrunfall, bei dem vier Fahrzeuge beteiligt waren. Ein 22-jähriger Peugeot-Fahrer fuhr bei erhöhtem Verkehrsaufkommen mit niedriger Geschwindigkeit auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Heilbronn. Von hinten näherte sich eine 30-Jährige mit ihrem Audi, die die niedrigere Geschwindigkeit des Peugeot wohl falsch einschätzte, nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte und leicht auf diesen auffuhr. Hinter dem Audi fuhr ein 20-Jähriger mit seinem VW. Dieser erkannte die Verkehrssituation und konnte noch bremsen, der ihm folgende BMW einer 58-Jährigen konnte von dieser nicht mehr rechtzeitig abgebremst werden und fuhr auf den VW auf, welcher wiederum auf den Audi aufgeschoben wurde. Bei dem Unfall wurde die 20-jährige VW-Lenkerin leicht verletzt und musste von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht werden. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 19.000 Euro. Auch die Feuerwehr Ludwigsburg wurde vorsorglich verständigt und war mit zwei Fahrzeugen und drei Wehrleuten vor Ort.

Zahl der Spionage-Apps wächst rasant

Spionage-Apps, auch Stalkerware genannt, erfreuen sich großer Beliebtheit unter Kriminellen, aber auch misstrauischen Partnern. Vor allem in Deutschland nimmt Stalkerware rasant zu. So zeigt eine Analyse durch die IT-Sicherheitsfirma Kaspersky, dass im Zeitraums Januar bis August 2019 die Anzahl versuchter Installationen von Stalkerware weltweit bereits die 37.000-Marke überschritten hat und somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozentpunkte angestiegen ist.

In Deutschland gab es sogar einen Anstieg um 79 Prozent; damit ist die Bundesrepublik europaweit am häufigsten von potentiellen Stalkerware-Installationen betroffen. Sogenannte Stalkerware-Programme ermöglichen Dritten in das Privatleben einer anderen Person einzudringen; sie kann käuflich erworben werden. Die Täter können nach erfolgreicher Installation auf Nachrichten, Fotos, soziale Medien, Geolokalisierungsdaten sowie Audio- oder Kameraaufnahmen zugreifen – in einigen Fällen sogar in Echtzeit.

Im Gegensatz zu legitimen Kindersicherungs-Apps mit ähnlichem Funktionsumfang werden solche Programme ohne Wissen oder Zustimmung des Opfers im Hintergrund ausgeführt. Sie werden häufig als Software für das Ausspionieren des eigenen Partners beworben.

“Wenn diese Software für den Einsatz im vollständigen Stealth-Modus, also im unsichtbaren Modus, ohne ständige Benachrichtigung des Gerätebesitzers entwickelt wurde, gibt sie Menschen mit böswilligen Absichten und Stalkern ein mächtiges Werkzeug für Belästigungen, Überwachung, Stalking und Missbrauch an die Hand”, warnt Erica Olsen, Director des Safety Net Project bei National Network. Diese Art von Missbrauch könne erschreckend und traumatisierend und mit erheblichen Sicherheitsrisiken verbunden sein. Es sei wichtig, dass man sich sowohl mit der Verfügbarkeit dieser Apps als auch mit deren Verwendung als schädlichem Tool befasst.

“Wir haben in den vergangenen Monaten viel unternommen, um die Stalkerware-Erkennungsfunktionen unserer Produkte auszubauen”, sagt Vladimir Kuskov, Sicherheitsexperte bei Kaspersky. Man werde dies auch weiterhin tun, um gemeinsam mit anderen Branchenakteuren den Kampf gegen Stalker fortzuführen. Es gebe jedoch noch weitere Probleme zu lösen. Zum Beispiel: Wie definiert man Stalkerware? Eine einvernehmliche Definition innerhalb der Branche würde dabei helfen, diese Art von Software besser von legitimen Programmen zu unterscheiden und Nutzer somit vor unerwünschtem Eindringen in ihre Privatsphäre zu schützen.

Lars Wallerang

Studie: Hype um Carsharing nicht gerechtfertigt

Wie erfolgreich und wichtig ist Carsharing wirklich? Mit dieser Frage hat sich eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft A.T. Kearney beschäftigt. Das Ergebnis überrascht: Die gemeinschaftliche Nutzung eines Autos durch mehrere Personen bringt nicht die Vorteile, die sich seine Befürworter von diesem Konzept versprechen. Oder anders gesagt: “Der Hype” um Carsharing sei derzeit nicht gerechtfertigt, so die Studie. Denn in Deutschland gebe es bislang gerade einmal vier Millionen Menschen, die für die Nutzung von Carsharing-Autos infrage kommen, heißt es weiter.

Zudem sehen die Berater zurzeit weder die Voraussetzungen in den Städten noch die Bereitschaft der Kunden gegeben, auf das eigene Auto zu verzichten. Hinzu kommt, dass regelmäßiges Autoteilen zulasten des ÖPNV gehe – und am Besitz eines eigenen PKW nichts ändere, so die Berater. Bedeutet: Carsharing verfehle auch das von der Politik verfolgte Ziel, nachhaltigen Verkehr in den Städten zu stärken, bemängeln die Berater.

Dementsprechend eignet sich das Konzept ebenfalls nicht, die Probleme mit dem Individualverkehr in den Städten zu reduzieren. Nur knapp fünf Prozent der Bundesbürger seien als mögliche Carsharing-Nutzer anzusehen. Die Rechnung: Würden sie ihr Auto verkaufen und stattdessen Sharing-Dienstleistungen in Anspruch nehmen, würden zwei Millionen Autos “verschwinden”. Zum Vergleich: Offiziellen Statistiken zufolge belief sich der Fahrzeugbestand in Deutschland zu Jahresbeginn 2018 auf rund 57 Millionen. Insofern könne Carsharing die vielfach in das Geschäftsmodell gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, meint A.T. Kearney.

Der Bundesverband Carsharing (BCS) wehrt sich gegen die Ergebnisse der Studie: Er hält die Aussagen für nicht zutreffend. Vielmehr stehe “das Papier von A.T. Kearney mit der Realität und mit etablierten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Konflikt”, und zwar “eklatant”, kritisiert der Branchenverband. Er bemängelt grundsätzlich, dass die Studie keine Darstellung des deutschen Carsharing-Marktes sei und “nicht repräsentativ für das Carsharing in Deutschland”. Die von A.T. Kearney gezogenen Schlüsse bezüglich der Entlastungswirkung des Carsharings träfen nur für wenige Anbieter “möglicherweise zu”, stellt der BCS fest, seien für die übrigen rund 170 Carsharing-Anbieter in Deutschland hingegen irrelevant.

In einer Stellungnahme widerspricht der Verband den Ausführungen der Studienautoren Punkt für Punkt, um schließlich zusammenfassend zu betonen, dass Carsharing schon heute einen “praktischen Beitrag zu einer Verkehrswende in Deutschland” leiste.

Andreas Reiners

Meldungen aus dem Kreis

Auffahrunfall in LB-Eglosheim

Am Mittwoch gegen 16.10 Uhr befuhr eine 53-Jährige mit ihrem Pkw Ford die Frankfurter Straße (B27) von Ludwigsburg kommend in Fahrtrichtung Bietigheim-Bissingen. In LB-Eglosheim, in Höhe der Abzweigung nach Asperg, bremste sie ihr Fahrzeug ab, um einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Platz zu machen. Der hinter ihr fahrende 21-jährige Lenker eines VW erkannte dies zu spät und fuhr der Ford-Fahrerin hinten auf. Der Ford war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Verletzt wurde niemand. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro.

Unfall mit Radfahrer auf der L1125 in Bietigheim-Bissingen

Am Mittwoch gegen 17.30 Uhr befuhr ein 30-Jähriger mit seinem Pkw Skoda die L1125 von Sachsenheim kommend in Richtung Bietigheim-Bissingen. An der ampelgeregelten Einmündung zur K1636, am Ortseingang von Bietigheim, staute sich der Verkehr für die Geradeausspur. Der 30-Jährige ordnete sich auf der Rechtsabbiegespur ein und fuhr an den wartenden Fahrzeugen auf der Geradeausspur vorbei. Ein dort stehender Sattelzugführer ließ einen Radfahrer vor sich die Straße überqueren, welcher ohne auf den Verkehr zu achten auf die Abbiegespur kam und dort vom Pkw des 30-Jährigen erfasst wurde. Der 51-jährige Radfahrer, der keinen Helm trug, erlitt bei dem Zusammenstoß leichte Verletzungen und musste von einem Rettungswagen ins Krankenhaus verbracht werden. An den beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von etwa 5.500 Euro.

Sachbeschädigung durch Brandlegung in Markgröningen

Am Mittwochabend gegen 20.00 Uhr wurde die Feuerwehr Markgröningen zu einem brennenden Heuballen an die Realschule in der Schwieberdinger Straße gerufen. Der Heuballen, bei dem es sich augenscheinlich um ein Schulprojekt handelte, konnte von der Feuerwehr, die mit drei Fahrzeugen und 21 Wehrleuten vor Ort war, schnell gelöscht werden. Hinweise zu den Brandstiftern liegen derzeit noch nicht vor. Auch zur Schadenshöhe können bislang keine Angaben gemacht werden. Hinweise nimmt das Polizeirevier Vaihingen/Enz, Tel.: 07042/9410, entgegen.

Steelers gehen gegen Kassel Huskies unter

Am Tag vor der Deutschen Einheit reisten die Steelers nach Kassel zu den Huskies. Vor dem Spiel wurde der Einlauf der Wiedervereinigung gewidmet. Beim Team von Hugo Boisvert fehlten neben Kapitän Niki Goc auch Eric Stephan und Fabian Ribnitzky. Aus Iserlohn kam Stürmer Tim Fleischer zur Unterstützung. Für das Tor saß Anton Palmer auf der Bank und Stephon Williams startete.

Bereits nach nicht mal 30 Sekunden hatte Alex Preibisch zweimal die Führung auf der Kelle, doch beide Male scheiterte er an Leon Hungerecker im Tor der Huskies. Auch gegen Brett Breitkreuz behielt er in der dritten Minute die Nerven. Die Schwaben legten ein ordentliches Tempo vor. Erstmals brenzlig vor Stephon Williams wurde es kurz darauf, als Spencer Humphries schoss und der Steelers-Goalie eingreifen musste. Einen Scheibenverlust im Drittel der Schwaben nutzte Corey Trivino beinahe zur Führung in der fünften Minute, doch sein Schuss konnte von Stephon Williams im letzten Moment mit der Kufe pariert werden. Mit dieser Chance nahmen die Hessen immer mehr auch in der Offensive teil und gegen Justin Kirsch musste „Willie“ erneut sein ganzes Können aufbringen um seinen Kasten sauber zu halten. Auf der anderen Seite hatten die Ellentaler Pech, dass der Schuss von Norman Hauner nur an der Latte landete und Hungerecker den Nachschuss von Matt McKnight bravourös parierte. Zur Mitte des ersten Abschnitts ging es hoch und runter – ein Spitzenspiel eben. In der 16. Minute war es dann soweit, eine tolle Kombination zwischen Benjamin Zientek und Dennis Swinnen schloss Lukas Laub sehenswert zur 1:0-Führung ab. Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten, denn nur 137 Sekunden später traf Corey Trivino unhaltbar zum 1:1. Dies war zeitgleich der Schlusspunkt eines temporeichen und starken ersten Abschnitts beider Teams.

Der Beginn des Mittelabschnitts knüpfte nicht ganz an das Tempo des ersten Drittels an, doch zu Chancen kamen weiterhin beide Mannschaften, wobei die Hausherren mehr Zug zum Tor hatten. Die Steelers-Defensive stand bis zur 26. Minute gut, doch dann zog Alex Karachun aus spitzem Winkel knallhart ab und traf oben ins lange Eck zum 1:2. Den Doppelschlag perfekt machte Austin Carroll nur 20 Sekunden später, als er im Eins gegen Eins gegen Stephon Williams eiskalt zum 1:3 abschloss. Die Schwaben drängten daraufhin auf den Anschluss. Den Platz bei einem Konter nutzte der schnelle Richie Mueller und traf in der 29. Minute zum 1:4 aus Sicht der Steelers. Es kam noch bitterer, denn nach Schuss von Alexander Karachun stand Nathan Burns im Slot goldrichtig und fälschte die Scheibe zum 1:5 ab. Hugo Boisvert nahm daraufhin seine Auszeit und stellte seine Jungs nach vier Gegentoren in knapp fünf Minuten neu ein. Das erste Mal in Erscheinung traten die Schiedsrichter Sven Fischer und Seedo Janssen in der 31. Minute, als sie den Huskie Corey Trivino auf die Strafbank schickten. Die Scheibe lief zwar gut bei den Schwaben, was Zählbares wollte aber nicht rumkommen. Ein Schwabe musste in der 36. Minute raus, es traf Tim Fleischer wegen Stockschlags. Die Hessen spielten mit viel Druck und verpassten den sechsten Treffer zweimal nur knapp. Ein Drittel welches aus Sicht der Steelers schnell abgehakt werden sollte.

Nach dreieinhalb Minuten im letzten Drittel zog Richie Mueller aus vollem Lauf ab und traf Stephon Williams an der Schulter, die Scheibe landete beim mitgelaufenen Michael Christ, der wenig Mühe hatte, den Puck über die Linie zum 1:6 zu befördern. Der Torschütze durfte sich in der 46. Minute in der Kühlbox ausruhen, da er Matt McKnight unsanft zu Boden brachte – Überzahl Bietigheim, doch auch dies bleib ohne Erfolg. Eine weitere Chance mit einem Mann mehr ergab sich nur knappe zwei Minuten später und diesmal konnte man treffen. Auf Zuspiel von Tim Schüle und Matt McKnight traf Brett Breitkreuz zum 2:6. Das es auch die Hessen in Überzahl können, bewiesen sie, als René Schoofs auf der Strafbank saß. Austin Carroll machte seinen zweiten Treffer des Abends und erhöhte auf 2:7. Nur 31 Sekunden nach dem siebten Gegentor, kassierte man durch Lois Spitzner das 2:8. Es war aber noch nicht Schluss, denn Corey Trivino und Ben Duffy schraubten das Endergebnis auf 2:10 hoch.

Tourismus wächst in alten Bundesländern stärker

Die alten Bundesländer sind bei Urlaubern beliebter als die neuen. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt. Grundlage sind die vergangenen zehn Jahre, in denen die Anzahl der touristischen Übernachtungen im früheren Bundesgebiet stärker zugenommen hat als im Osten Deutschlands (jeweils ohne Berlin).

Konkret stieg die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Pensionen und anderen Übernachtungsbetrieben in den neuen Bundesländern von 2008 bis 2018 um 18 Prozent auf 82,6 Millionen. Im früheren Bundesgebiet stieg sie im gleichen Zeitraum um 29 Prozent auf 362,5 Millionen. Im vereinten Deutschland gab es 2018 inklusive Berlin rund 478 Millionen touristische Übernachtungen, das waren 29 Prozent mehr als 2008.

Was die Gesamtzahl der Übernachtungen betrifft, liegen die Länder Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf den Spitzenplätzen, Mecklenburg-Vorpommern liegt auf Platz 8, Sachsen auf Platz 10. Rechnet man die Beliebtheit auf die Einwohnerzahl um, ist Mecklenburg-Vorpommern das beliebteste Tourismusland. Es verzeichnete 2018 rund 19 touristische Übernachtungen je Einwohner.

Die Tourismusstatistik zeigt auch, wie stark die neuen Länder in den ersten 29 Jahren nach der Wiedervereinigung insgesamt als touristisches Ziel gewonnen haben. Seit 1993 legten die neuen Länder hinsichtlich der touristischen Übernachtungen um 154 Prozent zu. Im früheren Bundesgebiet sind die Inlandsübernachtungen in diesem Zeitraum um nur 33 Prozent angestiegen.

Andreas Reiners

Kaum Wohnungen für Hartz-IV-Empfänger

Wohnungsbaugesellschaften schlagen Alarm. Denn der Wohnraum, der auf die finanzielle Situation von Hartz-IV-Empfänger zugeschnitten ist, wird extrem knapp. Das hat ganz konkrete Gründe: kaum steigende Richtpreise bei den Kosten der Unterkunft für Hartz-IV-Empfänger.

Das jüngste Beispiel kommt aus Sachsen: In einem an den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) adressierten Brandbrief, das dem MDR-Magazin “exakt” vorliegt, heißt es: “Damit sind wir aktuell nicht mehr in der Lage, Leistungsempfängern von Kosten der Unterkunft angemessenen Wohnraum anbieten zu können und gleichzeitig zumindest eine Kostendeckung zu erreichen.”

Den niedrigen Richtwerten bei den Kosten der Unterkunft stünden stetig steigende Baukosten gegenüber. Instandhaltungen und Sanierungen von Wohnungen selbst im einfachsten Standard könnten so unter Beibehaltung aller Bauvorschriften nicht mehr durchgeführt werden.

“Das führt dazu, dass ich Gebäude vorhalten muss, die ich runterwirtschafte und die dann einen ganz einfachen Standard haben – und in die lasse ich dann die Leistungsempfänger mit Kosten der Unterkunft einziehen, ” erklärt der Geschäftsführer der Kommunalen Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft KWV Olbersdorf, Karsten Hummel, gegenüber dem MDR-Magazin “exakt”. Er befürchte, dass so soziale Brennpunkte entstehen.

Lars Wallerang

Mehr PKW-Neuzulassungen im September

Der Automobilmarkt hat wieder ein bisschen angezogen: Im September wurden laut Autobauerverband VDA 244.600 Pkw neu zugelassen. Dies sind 22 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf stiegen die Neuzulassungen auf rund 2,7 Millionen Einheiten, was einem Plus von zwei Prozent entspricht. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Jahr 2009 erreicht.

Was den Auftragseingang aus dem Inland betrifft, lag der im September 26 Prozent über dem Vorjahreswert. Im bisherigen Jahresverlauf gingen sechs Prozent mehr Aufträge inländischer Kunden ein. Aus dem Ausland kamen im abgelaufenen Monat knapp zwei Prozent mehr Aufträge, seit Januar ist jedoch ein Rückgang von vier Prozent zu verzeichnen.

Andreas Reiners

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