Kleine Betriebe oft Opfer von Hackern

Die Webseiten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) bieten Cyberkriminellen oft eine große Angriffsfläche. So sehen es die Experten vom Projekt “Sichere Webseiten und Content-Management-Systeme” (Siwecos), einem Gemeinschaftsprojekt der Uni Bochum und des Verbandes der Internetwirtschaft. Das Content-Management-System (CMS), also die Software hinter der Unternehmenswebseite, habe noch viel zu häufig Sicherheitslücken, sagt Cornelia Schildt, Sicherheits-Expertin im eco Verband und Leiterin des Projektes Siwecos.

Ein kostenfreier Scanner unter www.siwecos.de ermöglicht Website-Checks in wenigen Sekunden. Cornelia Schildt empfiehlt allen kleinen und mittelständischen Unternehmen, ihre Webseiten damit regelmäßig auf ihre Sicherheit zu checken. Nachdem dort eine Webseiten-Adresse eingegeben wurde, zeigen Scanner nach einigen Sekunden in den Farben grün, gelb und rot Ergebnisse zu Sicherheits-Aspekten.

Eine Untersuchung von über 3.400 Webseiten von KMU mit Siwecos zeige aktuell bei sieben Prozent der Seiten eklatante Sicherheitsmängel. “Es besteht hier akuter Handlungsbedarf seitens der Webseitenbetreiber”, sagt Schildt. Außerdem konnten die Experten mit dem Spezial-Scanner feststellen, dass 72 Prozent der geprüften KMU-Webseiten nicht optimal konfiguriert sind.

Die eingesetzte Konfiguration ermögliche auf mittlere Sicht Cyberangriffe, durch die unbemerkt Kundendaten gestohlen oder Viren an die Besucher der Webseite verbreitet werden können.

Die Experten weisen auf weitere Schwachstellen hin: Mit 92 Prozent nutzen bei weitem noch nicht alle kleineren Unternehmen HTTPS, das Protokoll, das sich zur Herstellung von Vertraulichkeit als Standard für Webseiten etabliert hat. Aktuelle Internetbrowser wie der Google Chrome kennzeichnen inzwischen Internetseiten ohne HTTPS als “nicht sicher”. Bei 24 Prozent aller geprüften KMU-Webseiten lässt sich zudem die Version des Content-Management-Systems oder eines darin installierten Plugins auslesen. Jede vierte dieser Seiten arbeitet gar mit einer Version mit bekannten Schwachstellen. cid/wal

Einwohnerzahl Deutschlands auf Rekordhoch

Der gefürchtete demografische Wandel macht Pause. Deutschland erlebe aktuell ein demografisches Zwischenhoch, berichtet das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung. Entwarnung gibt man allerdings nicht.

Denn die Herausforderungen des demografischen Wandels seien damit keineswegs verschwunden, sondern stünden unmittelbar bevor: Weniger Arbeitskräfte, steigende Kosten in den Sozialsystemen und immer stärker zu Tage tretende regionale Verwerfungen würden nach neuen Antworten von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verlangen.

Dank Zuwanderung und leicht gestiegener Kinderzahlen sei die Einwohnerzahl entgegen früherer Voraussagen mit rund 83 Millionen auf eine neue Rekordmarke geklettert. Auch in den nächsten Jahren dürfte die Bevölkerung laut der neuen Prognose kaum schrumpfen und 2035 bei etwa 82,3 Millionen Menschen liegen. “Allerdings verschärfen sich in Deutschland die regionalen Verwerfungen zwischen den prosperierenden Großstädten und den entlegenen, strukturschwachen Regionen,” sagt Institutsleiter Reiner Klingholz.

In allen fünf ostdeutschen Flächenländern werden der Prognose zufolge die Bevölkerungszahlen bis 2035 zurückgehen – am stärksten mit fast 16 Prozent in Sachsen-Anhalt. Weite Regionen zwischen Rügen und dem Erzgebirge würden demnach mehr als jeden fünften Einwohner verlieren. Die Alterung der Gesellschaft führe dazu, dass im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße 2035 auf eine Geburt vier Beerdigungen kommen dürften.

Gleichzeitig liegt im Osten aber auch die am schnellsten wachsende Stadt der Republik: Leipzig muss bis 2035 ein weiteres Einwohnerplus von rund 16 Prozent verkraften. Zu den wenigen weiteren Leuchttürmen in den fünf ostdeutschen Flächenländern zählen Potsdam, Dresden, Erfurt, Jena, Rostock, Halle und Magdeburg.

Das Ranking offenbart ein bekanntes Nord-Süd-Gefälle, vorne liegen vor allem wirtschaftsstarke Städte mit ihren Umlandkreisen in Bayern und Baden-Württemberg. Am Ende finden sich Regionen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und dem Saarland. Im Osten liegen zwar viele vom demografischen Wandel schwer gezeichnete Kreise, aber in den Problemzonen des Westens ist die Lage mittlerweile schwieriger. Daran zeigen sich die punktuellen Erfolge des Aufbaus Ost und die Tatsache, dass die jahrzehntelange Abwanderung von Ost nach West gestoppt ist wid/wal

Hotel-Preise in Deutschland relativ stabil

Hotels werden immer ein wenig teurer. Das geschieht in Deutschland aber auch anderswo auf der Welt. Bundesweit sind die Zimmerpreise um knapp zwei Prozent auf 90 Euro im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt das Hotelportal HRS bei seiner Preisanalyse. Zufälligerweise entspricht die durchschnittliche Preissteigerung in Deutschland dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB), wovon sich eine reale Preis-Konstanz ableiten lässt, wie der Wirtschafts-Informations-Dienst (wid) hierzu ergänzend feststellt.

Es gibt aber auch Ausreißer: Den größten Sprung in Deutschland machte laut HRS München mit 10,2 Prozent, was sich in einem Übernachtungspreis von 108 Euro niederschlug. Im Europavergleich verteuerte sich London am deutlichsten: Die Zimmerpreise stiegen um 6,7 Prozent auf 176 Euro. Weltweit zeigt sich Washington D.C. mit einem Sprung von 20 Prozent auf 229 Euro als teuerste Stadt.

Trotz eines Preisrückgangs von 1,8 Prozent blieb Köln mit durchschnittlichen 109 Euro die teuerste Übernachtungsstadt Deutschlands. Dafür verantwortlich waren auch in diesem Jahr internationale Events wie der Kölner Karneval oder die imm Cologne. München folgte mit 108 Euro (+ 10,2 Prozent) und Frankfurt am Main mit 106 Euro, hier war ein leichter Rückgang von 1,9 Prozent zu verzeichnen. Die günstigste Stadt blieb Dresden mit 77 Euro (+ 2,7 Prozent). Lediglich Hannover zeigt noch einen deutlichen Sprung von 5,7 Prozent (97 Euro), in den restlichen Städten liegt die Entwicklung zwischen einem und zwei Prozent.

Die Hotelpreise in Europa zeigten einen generellen Anstieg, die Top Drei und das Schlusslicht blieben jedoch unverändert. Auch in diesem Jahr war Zürich die teuerste Stadt Europas und stieg im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 177 Euro an. Darauf folgte London mit 176 Euro (+ 7 Prozent). Platz Drei teilten sich Paris (+ 6 Prozent) und Kopenhagen (+ 1 Prozent) mit 137 Euro. Das höchste Wachstum verzeichnete Athen mit einem Preisanstieg von 16,7 Prozent, was sich in einer Übernachtungsrate von 98 Euro niederschlug. Istanbul bildete wie 2018 das Schlusslicht: Das bedeutete ein minimales Preiswachstum um ein Prozent auf 69 Euro. Die deutlichste Vergünstigung zeigte Moskau mit 8,3 Prozent. Hier zahlten Gäste durchschnittliche 89 Euro für ein Zimmer.

Die erheblichsten Preissteigerungen zeigten sich im ersten Quartal weltweit. Den größten Anstieg verzeichnete Dubai mit 32 Prozent (194 Euro). Allerdings ist sie nicht die teuerste Stadt der Welt. Diese Position übernahm Washington D.C., wo die Raten im ersten Quartal auf 229 Euro (+ 20 Prozent) stiegen. An dritter Stelle landete New York City mit 191 Euro (+ 3 Prozent). Kuala Lumpur blieb die günstigste Stadt mit 61 Euro und verzeichnete einen preislichen Rückgang um zwei Prozent. Auch weltweit fiel eine Stadt durch einen deutlichen Kostenrückgang auf: In Mumbai nächtigten Gäste für 100 Euro, das war ein Minus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. wid/wal

Klimapolitik: BDI-Boss Kempf kritisiert Bundesregierung

Die Bundesregierung hat sich beim Thema CO2-Emission bestimmte Ziele gesetzt. Die Treibhausgasemissionen sollen in Deutschland etappenweise reduziert werden. Bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent, bis 2030 um 55 Prozent, bis 2040 um 70 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent. Harsche Kritik daran gab es nun von Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Industrie (BDI).

“Die Bundesregierung muss in der Klimapolitik endlich Farbe bekennen”, sagte Kempf auf dem BDI-Klimakongress in Berlin. Ein Reduktionsziel von 95 Prozent bis 2050 gehe komplett an der Wirklichkeit vorbei, sagte Kempf: “Dagegen ist eine CO2-Minderung von 80 Prozent – bei optimaler politischer Steuerung – nach heutigem Stand der Technik verkraftbar. Mit Investitionen von rund 1,5 Billionen Euro bis 2050 wäre dieser Umbau erreichbar.”

Fakt ist, dass die gesetzten Ziele der Bundesregierung ambitioniert sind. Per Gesetz will die Regierung die Ziele in allen Sektoren Energie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft für 2030 sicherstellen. Mit welchen konkreten Maßnahmen, ist aber offen und umstritten. Das Problem der Industrie: Das Erreichen dieser Ziele bei gleichzeitiger Gewährleistung von Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit.

Für Kempf gehen CO2-Einsparungen von mehr als 80 Prozent bis 2050 nur über bestimmte Voraussetzungen. “Wir brauchen Durchbrüche bei der Erforschung neuer Klimaschutztechnologien und deren Akzeptanz in der Gesellschaft. Erforderlich sind vergleichbare Klimaschutzanstrengungen im Ausland und die Möglichkeit, Minderungen im Ausland zu finanzieren und im Inland anzurechnen.” Dies solle bei der diesjährigen UN-Klimakonferenz in Chile festgelegt werden.

“Hochambitionierte Klimaschutzziele lassen sich nicht mit dem Kopf durch die Wand erreichen, sondern nur im Einklang mit Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit”, sagte der BDI-Präsident. Das Thema tauge nicht für Schnellschüsse: Die konkrete Umsetzung sei nicht so einfach, wie es viele Wunder-Konzepte versprächen. “Ergebnis sollte ein intelligentes, sozial vertretbares und wettbewerbsneutrales System sein. Es muss CO2-orientierte Preissignale für die noch nicht im EU-Emissionshandel organisierten Sektoren in Kombination mit anderen Lenkungssystemen vorsehen.”

Das Klimaziel für den Verkehrssektor bis 2030 zum Beispiel ist aus Sicht des BDI nur unter idealtypischen Bedingungen und größten Anstrengungen durch Einsatz aller technisch machbaren Hebel erreichbar. “Die Einhaltung des 2030er-Klimaziels im Verkehr wäre mit rund 250 Milliarden Euro Mehrinvestitionen für Staat und Gesellschaft besonders teuer”, so Kempf. Der BDI-Tenor: Die Bundesregierung sollte sich ernsthaft fragen, ob sie nicht anstelle einer extrem teuren und ineffizienten Punktlandung im Jahr 2030 lieber das Gesamtreduktionsziel vor Augen haben sollte – und dem Markthochlauf der Technologien mehr Zeit geben sollte. Mit tonnenscharfen und kleinteiligen Sektorzielen verbaue die Politik unnötig Chancen und steigere die Kosten für Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger. wid/arei

Polizeipräsidium Ludwigsburg erhält Personalzuwachs

Personelle Verstärkung beim Polizeipräsidium Ludwigsburg

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hat Personalzuwachs erhalten. Polizeivizepräsident Burkhard Metzger hieß am 1. April insgesamt 97 neue Kolleginnen und Kollegen herzlich willkommen.

Bereits zum 1. März haben 41 Beamtinnen und Beamte des mittleren Polizeivollzugsdienstes ihren Dienst in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen begonnen. Sie wurden gemeinsam am 1. April mit den 38 neuen Polizeikommissaren offiziell begrüßt, die aktuell erfolgreich ihr Studium an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg abgeschlossen haben. Zusätzlich kam Verstärkung im Rahmen des landesweiten Versetzungsverfahrens hinzu. Im Gegenzug haben 28 Kolleginnen und Kollegen das Präsidium verlassen, so dass sich ein Zuwachs von 69 Beamtinnen und Beamten ergibt.

Von den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern profitieren unter anderem die Polizeireviere Ludwigsburg (15), Böblingen (14), Vaihingen an der Enz (7), Kornwestheim (5), Bietigheim-Bissingen und Leonberg (je 4) und Sindelfingen (1). Bei der Verkehrspolizeidirektion freut man sich über 16 Neuankömmlinge. Die Kriminalpolizeidirektion wurde sogar mit 20 neuen Kommissaren verstärkt.

Erfreut über die Unterstützung machte der Polizeivizepräsident seine neuen Schützlinge auf die täglichen Belastungen der polizeilichen Arbeit aufmerksam und wünschte ihnen einen guten Start in ihrem neuen Aufgabenbereich.

Leiter Polizeirevier Kornwestheim wird verabschiedet

Kornwestheim. Ihren Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren haben Oberbürgermeisterin Ursula Keck und Erster Bürgermeister Dietmar Allgaier gegenüber Swen Eckloff ausgesprochen. Eckloff war seit April 2017 zuständiger Leiter des Kornwestheimer Polizeireviers. Die beiden Stadtoberhäupter betonten bei dem gemeinsamen Termin im Rathaus, dass sie die Kooperation mit der Polizeibehörde bei den zahlreichen Themen stets sehr geschätzt haben. Sie hoben dabei das Engagement Swen Eckloffs in der kommunalen Kriminalprävention und bei den Sicherheitsmaßnahmen der Großdemonstration auf dem Marktplatz hervor. Sie wünschten dem scheidenden Revierleiter alles Gute für die kommenden Aufgaben und Projekte in Ludwigsburg.

 

 

Meldungen aus der Stadt

Ludwigsburg: Einbruch in Wohnung

Diebesgut im Wert von mehreren tausend Euro erbeutete ein Einbrecher am Donnerstag. Der Täter brach zwischen 16:30 und 19:00 Uhr in eine Wohnung in der Myliusstraße ein und entwendete Bargeld, Schmuck und Mobiltelefone sowie einen schwarzen Rucksack, in dem er die Beute vermutlich transportierte. Er war über eine Außentreppe in den ersten Stock gelangt, wo er sich an einer Balkontür Zutritt in eine Wohnung verschaffte und die Räume anschließend nach Wertvollem durchsuchte. Auf der Treppe begegnete Anwohnern gegen 18:00 Uhr ein Mann, der einen schwarzen Rucksack bei sich hatte. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/19-5353, bittet um Hinweise.

Ludwigsburg: Renitenten Ladendieb festgehalten

Die Meldung über einen bewaffneten Mann in einem Einkaufszentrum in der Wilhelmstraße löste am Donnerstagmittag einen Polizeieinsatz aus. Wie sich glücklicherweise schnell herausstellte, hatte ein Ladendetektiv einen Dieb auf frischer Tat ertappt. Da dieser sich wehrte, zog der Detektiv ein Tierabwehrspray und drohte, es einzusetzen. Dazu kam es aber nicht. Der Detektiv hatte den 27 Jahre alten Verdächtigen gegen 12:30 Uhr in einem Bekleidungsgeschäft ins Visier genommen, da er von mehreren Kleidungsstücken die Preisetiketten entfernt hatte. Ohne zu bezahlen wollte er den Laden verlassen. Der Detektiv sprach ihn an, worauf der Mann flüchtete. Er konnte eingeholt werden. Nur durch die Unterstützung von Passanten gelang es, den sich wehrenden Verdächtigen zu beruhigen und anschließend in ein Büro zu bringen. Das Diebesgut im Wert von über 200 Euro hatte er unter seiner eigenen Bekleidung angezogen. Er wurde anschließend der Polizei übergeben.

Ludwigsburg: Radfahrer übersehen

Mit dem Rettungsdienst musste am Donnerstagmittag ein 14-Jähriger ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem er in der Schillerstraße in einen Unfall verwickelt worden war. Der Teenager war kurz vor 14:00 Uhr mit dem Rad auf dem Fahrradweg dort in Richtung Mathildenstraße unterwegs. Vermutlich bog ein 18-Jähriger in einem Mercedes Sprinter verbotswidrig nach rechts in die Myliusstraße ab. Wohl übersah er den Radler, so dass es zum Zusammenstoß kam. Der 14-Jährige stürzte und wurde verletzt. Während der Transporter unbeschädigt blieb, entstand am Fahrrad ein Sachschaden in Höhe von etwa 150 Euro.

Depression: Meilenstein für das Ursachenverständnis

Die Depression ist weiter auf dem Vormarsch, sie gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Weltweit sind es über 300 Millionen Menschen, die daran leiden. Das Tückische: Sie beginnt bereits im Kindes- und Jugendalter. Doch trotz vieler Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten in Deutschland gelangen weniger als 50 Prozent der behandlungsbedürftigen Kinder und Jugendlichen in die Versorgung. Denn oft wird die Erkrankung schlicht zu spät entdeckt. Eine Studie unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie (MPI) in München und der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der LMU München (KJP) macht nun Hoffnung.

Denn es ist erstmals anhand eines genetischen Profils gelungen, das Erkrankungsrisiko für eine Depression bei Kindern und Jugendlichen vorauszusagen. Im Rahmen der Studie sind über 2000 Kinder und Jugendliche genetisch, mit Fragebögen und klinischen Interviews untersucht worden. Ein Meilenstein für das Ursachenverständnis von Depression bei Kindern. Als Ursachen werden genetische, neurobiologische, soziale und psychologische Faktoren gesehen, die sich gegenseitig verstärken können. Professor Dr. med. Gerd Schulte-Körne, Direktor der KJP, erklärt: “Mit dieser Studie ist ein wichtiger Schritt in Richtung des Verstehens der komplexen genetischen Ursachen der Depression bei Kindern und Jugendlichen gelungen. Allerdings erklärt der Score nur eine Risikoerhöhung und nicht die Erkrankung!”

Aber keine Frage: Um frühzeitig wirksame und zielgerichtete Hilfen zur Vorbeugung der Depression entwickeln zu können, ist die Identifizierung von Risikofaktoren, die zur Entstehung der Erkrankung beitragen, zentral. Max-Planck-Direktorin und Leiterin der Studie, Professor Dr. Dr. Elisabeth Binder, merkt an: “Es gibt noch viel zu tun, um die frühzeitige Diagnose von Depressionen bei Jugendlichen zu verbessern. Wenn wir jedoch wissen, welche Kinder mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Depression entwickeln, haben wir die Möglichkeit, wirksame Präventionsstrategien einzusetzen und die enorme Belastung der Depression zu reduzieren.” mp/arei

Roboter-Rekorde am laufenden Band

Groß-Gerau – In Sachen Roboterdichte purzeln in den USA die Rekorde am laufenden Band: Die Verkaufszahlen von Industrie-Robotern haben mit rund 38.000 Einheiten einen neuen Höchststand erreicht. “Das ist das achte Jahr in Folge ein neuer Rekord”, so die International Federation of Robotics (IFR).

Damit ist die Roboterdichte in der US-Fertigungsindustrie aktuell mehr als doppelt so hoch wie in China, weltweit rangiert sie auf Platz sieben, und zwar mit 200 Robotern pro 10.000 Mitarbeiter im Vergleich zu 97 Einheiten in China, das den 21. Platz belegt. Zum Vergleich: Mit 322 Robotern pro 10.000 Mitarbeitern kommt Deutschland auf Rang drei im globalen Ranking hinter Korea (710) und Singapur (658).

“Wichtigster Treiber für Roboterinstallationen in den USA ist der fortgesetzte Automationstrend für die Produktion im In- und Ausland”, so die IFR. Das größte Wachstum verzeichnet dabei der allgemeine Industriesektor, insbesondere die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie (+64 Prozent) und die Kunststoff- und Chemieprodukteindustrie (+30 Prozent). wid/rhu

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