Remseck. Am Sonntag, den 5. Oktober, lud SPD-Landtagskandidatin Nathalie Ziwey gemeinsam mit der SPD Remseck zum Gespräch über die Hebammenversorgung ins Haus der Bürger ein. Zu Gast waren unter anderem Anja Bettini, zweite Vorsitzende des Hebammenverbands Baden-Württemberg, sowie Landtagsabgeordnete Simone Kirschbaum.
Im Mittelpunkt der Diskussion stand der neue Schiedsspruch zum Hebammenhilfevertrag – ein Thema, das viele freiberufliche Hebammen akut betrifft. Demnach soll die Vergütung für Geburten deutlich sinken: Für eine Geburt erhalten Hebammen künftig nur noch 80 Prozent der bisherigen Bezahlung, bei einer zweiten Geburt am selben Tag lediglich 30 Prozent. Bereitschaftszeiten sollen unbezahlt bleiben.
„Die Krankenkassen verlassen sich hier auf die Gutmütigkeit von Hebammen, um die Versorgung zu sichern“, sagte Anja Bettini. Auch Nathalie Ziwey kritisierte die finanzielle Benachteiligung und betonte: „Ein Gesundheitssystem, das auf Profit angelegt ist, können wir uns nicht leisten. Auch Hebammen müssen von ihrer Arbeit leben können.“
Die Folgen des Schiedsspruchs könnten gravierend sein: Weniger verfügbare Hebammen, längere Wartezeiten und Versorgungsengpässe drohen – besonders in ländlichen Regionen. Nathalie Ziwey fordert deshalb politische Änderungen, um die Geburtshilfe langfristig abzusichern.
red










